Einzelbild herunterladen
 

2. Beilage zum Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Ur. 297.

Freitag, den 21. Dezember 1894.

11. Jahrg.

Arbeiter! Parteigenossen! Trinkt kein boykottirtes Bier!

Boykottfreies Bier liefern:

Brauerei Carlsberg , Friedrich Reichenkron, Char­ lottenburg . Brauerei Wilhelmshöhe, E. Lehmann, Berlin . Brauerei Pichelsdorf, Direktor Hoffmann. Münchener Brauhaus, Aktien- Gesellschaft, Berlin . Süddeutsche Brauerei, Karl Kinz u. Ko., Berlin . Brauerei Müggelschlößchen, Friedrichshagen . Nordstern- Brauerei, Berlin . Rathenower Exportbrauerei- Niederlage. Juh. Max Dennhardt, N.W. , Hannoverschestr. 18a. Tel. III. 8178. Schloßbrauerei, Fürstenwalde . Niederlage bei Franz Heiser, N., Liesenstr . 5. Bürgerliches Brauhaus( in Firma Müller), Frant furt a. D. Niederlage Greifswalderstr. 228. Phönig- Brauerei, C. Radon, Lichterfelde . Brauerei Jagdschlößchen, Eberswalde . Niederlage Edm. Renter, Swinemünderstr. 45. Brauerei Tivoli, Strausberg . Niederlage Brauerei Louisenstadt , Alte Jakobstraße 9. Louisen- Brauerei, Bellermannstr. 71a/ 72.

Brauerei Königs Wusterhausen , Niederlage Reichen­

0

bergerstraße 33. Brauerei Danz, Freienwalde a. D. Vertreter: W. Marten, N., Gartenstr. 152. Bürgerliches Brauhaus, Luckenwalde . Niederlage Gust. Spiekermann, Krautstr. 48, Tel. VII, 1487. Export- Brauerei Grabow a./D. bei Stettin . Nieder­lage Marthen, Bellermannstr. 6. Brauhaus Hohen- Schönhausen bei Berlin .

# 1900 Der

Sprache, aber im Vorstande sigen fünf Stadtverordnete, die bei| darauf verwiesen, daß die Meister im verflossenen Jahre den anderen Gelegenheiten durch ihre Abstimmungen den Anschein Tarif gar vielfach ignorirt haben, ohne daß der erweckt haben, daß ihr Herz feineswegs bei dem Gedanken erbebt, Gesellenausschuß sich veranlaßt gesehen hätte, dagegen etwas daß es in Berlin hungernde Menschen, Kinder und Erwachsene, zu thun. Auch wurde darauf hingewiesen, daß teinerlei Garantie giebt. Unter den anderen, die den Aufruf mitunterzeichnet haben, vorhanden sei, daß der Tarif fernerhin bezahlt werden würde. find neun weitere Stadtverordnete, von denen dasselbe gilt. Sie Beantragt wurde folgende Resolution; gehören sammt und sonders zu der kompakten Majorität",

Die Versammlung nimmt Kenntniß von den Beschlüssen die alle arbeiterfreundlichen Anträge unserer Genossen im rothen der Innung bezüglich der Lohnfrage und erklärt: Zur Aufrecht­Hause" kaltlächelnd ablehnt. Noch kürzlich haben sie durch die erhaltung der einzelnen Punkte des Tarifs ist es erforderlich. Bank den Antrag, die Verpflegung aller in Berliner Softpflege einen neuen Gesellenausschuß zu wählen, da sie den jezigen Aus untergebrachten städtischen Waisenkinder unter einem Jahr durch schuß hierzu nicht für fähig hält und beauftragt denselben, zu Erhöhung des Koftgeldes zu bessern, verworfen. Handelte es sich diesem Zwecke die nöthigen Schritte zur baldigen Einberufung da nicht um eine Menschenpflicht? Auch wir wünschen, daß es einer diesbezüglichen Wahlversammlung zu thun." Diese von dem Verein gelinge, recht viele hungernde Kinder zu sättigen. Knoll beantragte Resolution wurde durch Stimmengleichheit Aber die Mitwirkung einer so großen Zahl von Stadtverordneten abgelehnt. weniger von Menschenfreundlichkeit als von dem Wunsche be- 16. Dezember eine Bersammlung ab. Da der Referent, Genosse der bezeichneten Richtung legt doch die Vermuthung nahe, daß sie Der Zentralverband deutscher Maurer hielt am feelt sind, den Verein als Mittel zum Zweck der finanziellen und Raulich, nicht erschienen war, mußte von einem Vortrag Ab­moralischen Entlastung der Kommunalverwaltung zu benutzen, um stand genommen werden, und ging die Versammlung sogleich zur später etwaigen hierauf bezüglichen Anträgen von sozialdemokra: Erledigung von geschäftlichen Angelegenheiten über. Unter an tischer Seite von vornherein die Spitze abbrechen zu können. Die Vor- derem wurde über die Anregung zu einer Statistik berathen. gänge in der letzten Generalversammlung des Vereins( vgl. Nr. 250) Gegen diesen Vorschlag wendeten sich mehrere Redner mit der sprechen gleichfalls für diese Vermuthung. Ueber die Erfolge Begründung, daß bei der unregelmäßigen Arbeitsweise es faum des Vereins geben wir uns feiner Täuschung hin. Aus wohl möglich sein wird, zuverlässiges Material zusammen zu bringen. thätigen Spenden allein werden die Mittel, die er braucht, nicht| Demgemäß sah man von der Betheiligung an der Statiſtik ab. aufgebracht werden, und das Wort: Es werde zur Wahrheit, daß es in Berlin feine hungernden Kinder gebe!" wird so lange ein Der Verein der Zimmerer tagte am 16. Dezember. Bes schöner Traum bleiben, als der Leiter des Vereins, seiner eigenen schlossen wird zunächst, die Broschüre über Submissionswesen den Vereinsmitgliedern zu verabfolgen. Aussage nach, das Heil hauptsächlich von der Privatwohlthätig­Hierauf tritt die am 18. November feit erwartet. Die Zahl der hungernden Kinder wird sich als Versammlung in die Diskussion des Päsler immer größer herausstellen, je mehr Küchen eröffnet werden. gehörten Vortrages Kapital und Arbeit" ein. Im Frühjahr wurden 4-5000 täglich gespeist, jetzt im Herbst verwarf den Parlamentarismus, die Motive desselben führen sind es bereits 8-10 000, wenn 8 weitere Küchen eröffnet werden zur Versumpfung. Genosse Wurm widerlegte diese Aus­tönnen, werden es 20 000 seiu, und so fort. Kommen die Mittel führungen glänzend, indem er die ganzen nichtigen Gründe des dazu nicht zusammen, so müssen die anderen weiterhungern. Gegners zerpflückte. Aus dem reichen Beifall, der dem Genossen Was die bürgerliche Klasse auch zu gunsten des Proletariats Wurm gezollt wurde, ersah man, daß die Versammlung sich mit unternehme, sie wird selbst in dem besten Falle einer wirklich seinen Ausführungen einverstanden erklärte. Der vorgerückten ehrlichen Absicht immer auf halbem Wege stehen Zeit halber nahm man von einer weiteren Diskussion Abstand. bleiben. Oder sie müßte eben die Grundlagen antasten, Der Vorsitzende schloß daher die Versammlung mit der Bitte, recht rege für die nächste General- Versammlung zu agitiren.

"

Verein für Kinder- Volksküchen" benen sie ihre Macht und ihren Bestand verdankt, und so sich

versendet mit der Bitte um Abdruck folgenden Aufruf an die gesammte Presse ohne Unterschied der Parteirichtung: Welches Menschenherz erbebt nicht bei dem Gedanken, daß es Kinder Leider zur

-

selber vernichten wozu sie sich gutwillig natürlich niemals bequemen wird.

Thatsache, sobald Arbeitslosigkeit oder Krankheit in die Hänjer Dersammlungen.

=

Der Verband der in Buchbindereien, der Papiers und Ledergalanterie waaren Industrie be= schäftigten Arbeiter und Arbeiterinnen hielt am 17. d. M. eine Versammlung ab, in der Herr Schulz über Kapitalismus " und Sozialismus", referirte. Zur Verhandlung das Thema: Die Dichtkunst im gegenwärtigen Kampfe zwischen standen sodann Verein@ angelegenheiten. Die Abrechnung

Einen Vortrag über: Die wirthschaftlichen Krifen und ihre Wirkung, hielt der Stadtverordnete Bruns am 17. Dezember vor den Möbelpolirern, die sich im Wilke'schen Lokal versammelt hatten. Die Anwesenden dankten dem Vortragenden durch reichen Beifall für die fesselnde unserer armen Mitbürger einziehen, dann sind es die Kinder, die Der deutsche Metallarbeiter- Verband hielt am 12. De stätten des Ostens wiederholt Verstöße gegen das Prinzip der Organis Schilderung des wirthschaftlichen Lebens. Da in mehreren Werk­diese Noth schwer empfinden müssen. Um diesem Uebel nach zember in Schöneberg eine Versammlung ab, in der Genosse fation insoweit vorgekommen sind, daß nach Feierabend und Sonn Kräften zu steuern, sind die Kinder Volksfüchen errichtet. Taufende Kasper über das Thema: Gäfarismus im alten Rom , referirte. tags gearbeitet wurde, so hatte man die in diesen Betrieben be Mütter, die außerhalb des Hauses arbeiten, segnen Die Versammlung erledigte hierauf, nachdem von einer Diskussion schäftigten Arbeiter speziell zu der Versammlung eingeladen; wenige diese Stelle wahrer Menschenliebe, wo ihre Kinder, die sonst über den Vortrag Abstand genommen war, einige geschäftliche waren jedoch nur erschienen. Die bei Kühne, Fruchtstraße 25, Mittags entweder ein Stückchen Brot zu Hause vorfanden, Angelegenbeiten. Der Jahresbericht über die Thätigkeit der und Wiese, Adalbertstr. 82, beschäftigten Polirer waren trob oder sogar sich dasselbe erst erbetteln mußten, nun Ortsverwaltung wurde in zufriedenstellender Weise aufgenommen der dringendsten Aufforderung ebenfalls ausgeblieben. Weber unter Aufsicht und Fürsorge edler Frauen unentgeltlich und erfolgte sodann die Wahl des Vorstandes, die nachstehendes tadelte das Verhalten dieser Auchkollegen mit scharfen Worten. gefättigt werden. Kindern von Wittwen, Arbeitslosen und Ghe- Resultat ergab: Kleinschmidt, Bevollmächtigter; Teichert, Kassirer; Lederhaus und Riefe, ebenso wie kluge und Wolf verlassenen wendet der Verein für Kinder- Volksküchen seine Hilie Worby, Echaarmann und Groß, Revisoren. zu, und in seinen 8 Anstalten erhalten täglich a cht bis zehn murde, beabsichtigt der Verein eine Statistik über die Löhne und gegenüber die Agitation zu betreiben sei. Am 3. Weihnachts­Wie mitgetheilt erörterten in längeren Ausführungen, wie den Indifferenten Zausend Kinder ein fräftiges Mittagessen. Diese Kinder Anzahl der Arbeiter aufzunehmen. Die Kollegen werden deshalb Feiertage findet eine Agitations Versammlung für den Norden werden von den Rektoren der Schulen, von Armen Aerzten und vom Vorsitzenden ersucht, die dahingehenden Angaben recht bald im Gründel'schen Lokale statt. Armen- Aerzten von wohlthätigen Vereinen als nothleidend recherchirt und uns und gewissenhaft zu übermitteln. Die nächste Versammlung augewiefen; es sind dies aus 180 Schulen mit 180 Tausend findet am 9. Januar statt, und für den 2. Weihnachts- Feiertag Kindern die Nermsten der Armen. Die Menschenpflicht erheischt will der Verein bei Keßner, Grunewaldstr. 110, ein Vergnügen es, diese Kinder zu sättigen, wozu große Mittel erforderlich sind. arrangiren. Darum wenden wir uns an unsere Mitbürger mit der herzlichen Bitte, uns Spenden zukommen zu lassen. Es werde zur Wahr heit, daß es in Berlin feine hungernden Kinder gebe. Es mögen die Eltern dadurch, daß wir ihnen in der schweren Sorge der Ernährung ihrer Kinder beistehen, Muth und Kraft finden, den Lebenskampf mit Eijer fortzuführen. Wir hoffen, daß jedes Haus eine Sammelstelle für unser edles Werk werde. Bei fröhlichen und auch bei ernsten Gelegenheiten wird es gewiß vielen eine Herzensfreude sein, durch eine Spende oder eine veranstaltete Sammlung mit dazu beizutragen, die armen Kinderchen zu beglücken. Wir bitten, uns Beiträge anweisen und dieselben an unseren Schazmeister Herrn Stadtverordneten Otto Lüben, Röpnickerstr. 153, senden zu Die öffentliche Versammlung der Lederarbeiter( Weiß wollen. gerber, Lederzurichter 2c.), welche am 15. d. Mis. im Vittoria­Wir können diesen Ausführungen, soweit es sich um die darin Salon( Badstraße) tagte, börte mit regstem Intereffe einen vor: 18. Dezember in den Arminhallen". Genosse Mattutat Eine öffentliche Versammlung der Tapezirer tagte am angeführten Thatsachen handelt, um so eher beistimmen, da, wie trefflichen Vortrag des Reichstags- Abgeordneten Legien über 18. Dezember in den" Arminhallen". Genoffe Mattutat unsere Leser wissen, die Noth der Proletarierkinder von uns lange das Thema: Sind die Kämpfe der Arbeiter Klassenfämpfe?" referitte über den Bierboykott. Redner behandelte hierbei ein Dor Begründung der Kinder- Vollstüchen", und zwar damals Dem Vortrage folgte eine animirte Diskussion, die zur Annahme gehend die Wichtigkeit desselben für die Gewerkschaften. Aller ausschließlich von uns, wiederholt in ihrem ganzen einer Resolution führte, die sich, der Quintessenz des Vortrages feits wurde in der Diskussion zur ferneren energischen Mithilfe Umfange geschildert und an zahllosen Einzelbeispielen nach entsprechend, für festen Zusammenschluß in gewerkschaftlicher bei der Weiterführung des Boykotts aufgefordert. Hierauf gab gewiesen worden ist. Wir haben damit freilich damals bei der Organisation ausspricht. Hierauf legte der Vertrauensmann der Kollege Menzel die Vierteljahrs- Abrechnung der Agitations. bürgerlichen Klaffe wenig Glück gehabt. Die Schilderungen Arndt den Kassenbericht vom lokalen öffentlichen Unterstützungs- fommission. Die Einnahmen aus Markenverkauf und Tellers wurden als starte Uebertreibung bezeichnet, und wer in Wort fonds vor. Derselbe umfaßt die Zeit vom 2. Juni bis fammlungen betrugen 129,35 M., hierzu wurden von der Spar schaft sei, hier helfend einzutreten, der wurde einfach aus- Bestande von 145 W. 7 Pf., eine Einnahme von 901 M. 40 Bestand von 61,01 M. Die Abrechnung vom Streit soll zwischen oder Schrift den Satz vertrat, daß es Pflicht der Gesell. 24. November d. J. und ergab neben einem vorhandenen taffe 200 M. abgehoben, so daß die Gesammtsumme 329,35 M. betrug. An Ausgaben sind 268,34 M. zu verzeichnen, sonach blieb ein gelacht. Wenn jeht der erwähnte Verein mit beinahe derfelben eine Ausgabe von 739,33 M., und einen verbleibenden Bestand Hückhaltlosigkeit von der Noth der Proletarierkinder spricht und von 307,19 M. Der Vertrauensmann wurde einstimmig entlastet. Weihnachten und Neujahr angenommen werden. Die Dis. sie wenigstens durch Privatwohlthätigkeit nach Sträften Derselbe legte fodann ein interessantes statistisches Material über fuffionsredner zu diesem Punkt verlangten, daß diejenigen, die lindern will, so ist das zwar im Prinzip das Gegentheil die einzelnen Fabrifen vor, aus dem ersichtlich, daß die Dr- bis zur festgesetzten Beit ihrer Pflicht nicht nachgekommen sind, bekannt gegeben werden. von dem, was wir für richtig halten, aber es läge zunächst ganisation troß ihrer verhältnißmäßigen Stärke doch bei weitem noch kein Grund vor, diesen Bestrebungen direkt feindlich noch nicht alle Lederarbeiter umfaßt. Da die Geschäftstonjunktur Der Arbeiter- Bildungsverein zu Schöneberg hielt am entgegegenzutreten. Wir machen es nicht wie gewisse Berliner jetzt eine bessere iſt, wurde die Frage einer Lohnbewegung an- 17. d. Mts. seine regelmäßige Mitgliederversammlung ab. Den Stadtverordnete, die einem auf Besserung der Lage geregt, um die früheren Löhne wieder zu erzielen. Der Vertrauens- ersten Gegenstand der Tagesordnung bildete ein Referat des Ges der besiglosen Klasse abzielenden Antrage schon deshalb entgegen. mann wurde beauftragt, diese Frage mit den Vertrauensmännern nossen Jackel über das Thema: Der Diebstahl in der heutigen treten zu müssen glauben, weil er von sozialdemokratischer Seite der einzelnen Fabriken reiflichst zu berathen und über das Re- Gesellschaft." Treffend beleuchtete Redner in seinem Vortrage tommt und dem sozialistischen Prinzip einige Geltung in der fultat in einer im Januar n. I. stattzuhabenden öffentlichen die wirthschaftliche Misere und wies statistisch nach, daß mit Kommuneverwaltung verhelfen würde. Bekanntlich wird auch Versamlung Bericht zu erstatten. dem stetigen Steigen der Lebensmittelpreise, auch das Ber­

Verbandes hielten am 13. Dezember eine gut besuchte Versamm Die Dekateure der Filiale III des Deutschen Textilarbeiter lung ab, in der Kollege Hübsch über die wirthschaftliche Lage im vorbenannten Gewerbe referirte. Den trefflichen Ausführungen vom Herbstvergnügen ergab einen Ueberschuß von 237,20 Wt. des Redners folgte eine längere Diskussion, an der sich die Ein Antrag, den arbeitslosen Mitgliedern, welche 13 Wochen Kollegen Franz Lezien, Braun und Michaelis be- Beiträge bezahlt haben, 3 M. zu bewilligen, wird angenommen. theiligten und die Mißstände in den meisten Werkstätten triti: Das Benehmen des Kassenboten Meyer, von dem behauptet irten. Allseitig wurde den Anwesenden der Anschluß an die wird, daß er gegen den Verband und den Arbeitsnachweis auf­Organisation empfohlen, um der ausgedehnten Arbeitszeit endlich tritt, fand allgemeine Mißbilligung. Wie ferner mitgetheilt wird, sind bei der Firma Langer u. Co. 8 Kollegen gemaßregelt, die Stellen sind durch Leipziger Kollegen besetzt.

einen Damm entgegenzusetzen.

"

manches Unternehmen der Brivatwohlthätigkeit, beffen Letter Sefe eine Bersammlung der Steinsehergeſelſen, batte der unitbin ein enger Zuſammenbang beſteht sichſchen den materieller absichten scheinen, von Sozialdemokraten unterſtüßt. Aber diese erstattung über den Beschluß der Innung, die Löhne für das Verhältnissen und den fittlichen Zuständen in der menschlichen find sich darüber klar, daß es sich hierbei nur um eine augenblick. Jahr 1895 betreffend. Es war dies die erste Versammlung, Gesellschaft. Hierauf folgte eine längere Diskussion im Sinne liche und daher unzureichende Hilfe handeln kann, und sie ver- welche derselbe in seiner Amtsperiode einberufen hatte und war des Referats. Unter Vereinsangelegenheiten theilte der Vorsitzende geffen darüber nicht die größere Aufgabe, eine dauernde dieselbe namentlich von organisirten Verbandsgesellen besucht, mit, daß das Mitglied, Gastwirth Schüße, vom Verein auss Besserung der Lage des arbeitenden Volkes zu erreichen.

Leiter ber meisten anderen Wohlthätigkeits Unternehmen der organisirten Gesellen gehen bekanntlich dahin, die neun- versammlung, die am 7. Januar 1895 stattfindet, erfolgte der wollen, obwohl auch sie sich über die Unzulänglichkeit einer nur stündige Arbeitszeit einzuführen. Der Beschluß der Innung will, Schluß der gut besuchten Versammlung. augenblicklichen Hilfe flar sein müssen, doch das genaue Gegen- daß die bisherigen Löhne( 55-60 Pf. pro Stunde bei zehn- Rigdorf. In einer öffentlichen Versammlung der Maurer , theil Sie wollen dadurch den auf dauernde Befferung der Lage stündiger Arbeitszeit) auch fernerhin gelten sollen, wie überhaupt die hier am 12. Dezember tagte, referirte Genosse Schulz über des Proletariates gerichteten Bestrebungen der Sozialdemokratie der ganze Tarif. Der Altgeselle Weller erklärte persönlich, auf die wirthschaftlichen Verhältnisse im Maurergewerbe. Die Aus­den Boden abgraben. Das ist ein fundamentaler Unterschied, dem Boden der neunstündigen Arbeitszeit zu stehen, jedoch nur zu einem führungen des Redners fanden in der Versammlung allseitige und aus diesem Unterschied ergiebt sich denn auch die Ver- Stundenlohn von 65 Pi., um sich vor zu großem Schaden zu be- Bunimmung und wurde von einer Distusfion Abstand genommen. schiedenheit der Stellung, die wir den erwähnten Unternehmungen wahren. K no II widerlegte die Ansicht der Lohnfchädigung durch Hierauf erfolgte die Abrechnung des Vertrauensmannes, die aber gegenüber einzunehmen haben. Wie wir uns zum Verein für die neunstündige Arbeitszeit, die Nothwendigkeit der Einführung von der Versammlung zur abermaligen Berichterstattung zurück­Kinder- Voltstlichen" stellen, wissen unsere Lefer zur Genüge. derselben erläuternd In der folgenden lebhaften Debatte fam es gewiesen wurde, weil bei der Revision nur ein Revisor zugegen Wir haben uns wiederholt darüber geäußert( und ver- zu interessanten Auseinandersetzungen zwischen Verbands- und war. Das Amt des Vertrauensmanns wurde dem Kollegen weisen dazu besonders auf die Nummern 115 und 250). Ueber Gewerkvereinsgesellen, in welchen das von den letzteren ver- Gadega st übertragen. In die Gewerkschafts- Kommission dele­die Beweggründe und eigentlichen Absichten der Leiter tretene Harmonieprinzip" arg zerzauft wurde. Auch wurde dem girte die Versammlung den Kollegen Ehlert. Nach einem des Vereins ein vollkommen zuverlässiges Urtheil zu gewinnen, gegen den Willen der Gesellenschaft von den Meistern ernannten kräftigen Apell an die Anwesenden zum Anschluß an die Diga­ist fast unmöglich. Der Aufruf führt eine sehr entschiedene Gesellenausschusse ein langes Sündenregister vorgehalten und nisation, erfolgte der Schluß der Versammlung.