-

-

vergeblich einen Boden, auf den fie sich mit beiden Füßen hätte 22. März man dente, am 125. Geburtstag des hochfeligen legen, mögen tiefe auch auf feinem höheren geistigen Niveau stellen fönnen. Sie blieb in unklaren Redensarten und einer Kaisers Wilhelm!-friedlich mit den anderen über Zündhölz stehen als die Ausreden des edlen Ritter John. Ob die Richter, rein negativen, höchst widerspruchsvollen Politik stecken. Der chen-, Glühlampen- und Mineralwassersteuer beraten, anstatt die dies Urteil fällten, mohl zu dem gleichen Ergebnis gekommen wären, wenn freireligiöfe Sozialdemokraten wir halten diesen Kommunismus fonnte folange sein Jdeal nicht zusammen- die Volksseele zum Rochen zu bringen! vor einem christlichen gebrochen warfagen, was er wollte, die Sozialdemokratie Die Deutschvölkischen sind sozusagen die Kommunisten der Fall an fich freilich für ausgeschlossen- fonnte es auch, aber die USP. fonnte es nicht. Deutschnationalen. Und deshalb ist es nicht verwunderlich, Friedhof ausgespudt hätten? Natürlich behaupten wir nicht, daß wenn Mar Maurenbrecher gegenüber dem Einwand, daß die die Richter bewußt aus politischen Gründen anders jurizieri Reparationsnote doch nicht auf der Tagesordnung ge- hätten. Aber es ist schon so, wie erfahrene Kenner der Urteils. standen habe, seiner Partei tommunistische Metho. psychologie versichern, daß in 99 von 100 Fällen nicht tas Urteil fich auf den Gründen aufbaut, sondern die Gründe erst nach. ben empfiehlt. Er sagt: träglich zur Stüße eines in ft inftio und gefühlsmäßig Dorweggewünschten Resultats tonftruiert werden.

Immerhin gelang es dem rechten Flügel durch das leber gewicht seiner Intelligenz einen gewissen Einfluß auf die Bartei zu üben, in dem Sinne, daß sich ihr Verhältnis zur Sozialdemokratischen Partei verbesserte, und daß fie die pofi­tipe Arbeit unserer Partei in manchen Fällen unterstüßte, in manchen durch Kritit vorwärtszutreiben versuchte. Wie sich dieses Verhältnis durch den in der USB. eingetretenen Bruch ändern wird, möchten wir nicht vorschnell voraussagen. Un sern Wünschen entspräche es nicht, wenn es sich verschlech­terte. Aber wenn die USP. glauben sollte, sie sei durch den Zutritt der Kommunistischen Arbeitsgemein schaft. der Levi, Däumig, Adolf Hoffmann  , so gestärkt, daß sie wieder den offenen Kampf gegen die Sozialdemokratie auf nehmen könne, dann dürfen wir versprechen, daß von unserer Seite für eine rasche Entscheidung der Partie gesorgt werden wird.

Die Entwicklung der Dinge in den politischen Neugebilden lints von uns muß auch dem Blindesten zeigen, daß alle Hoff­nung der arbeitenden Massen in Deutschland   auf der Sozial demokratischen Partei ruht. Die Sozialdemofra tische Partei hat niemals Unfehlbarkeit für sich in Anspruch genommen, sie weiß, daß sie unter fast verzweifelten Umständen arbeitet, unter denen ein Vorwärtskommen ungeheuer schwierig ist. Aber eines darf sie unbedingt für sich in An­spruch nehmen: sie hat immer ehrlich zu den Massen ge­sprochen, sie hat den Mut gehabt, unheilvolle Illusionen zu zerstören, sie hat mit ihren Massen zusammen die Wahrheit und den rechten Weg gesucht. Und diese Methode hat sich be­währt. Die Massen verstehen, daß der Kampf um das höchste Ziel Anstrengungen zur Erreichung fleiner Fortschritte nicht aus schließt, sondern fordert, sie verstehen, daß man sich in befon ders schwierigen Lagen mitunter auch mit zäher Verteidigung errungener Positionen begnügen muß, fie begreifen die Not­wendigkeiten unserer Tafit, so bitter schwer ihnen das mit Aus dieser Stellung, die sich unsere Partei erworben hat, erwächst unsere Pflicht, sie als das wertvollste politische Gut der arbeitenden Maffen zu schüßen. Ihre Zukunft ist die Zukunft der Arbeiterklasse! Wie unseren Gegner von rechts werden wir auch allen Angreifern von lints entgegenrufen dürfen:

unter auch werden mag.

" Nur, was 3erfällt. vertretet Ihr!"

Der deutschnationale Kommunistenflügel. Seit Monaten mehren sich die Anzeichen dafür, daß bei den Deutschnationalen die Früchte zu reifen beginnen, die feinem unfruchtbaren Radikalismus, der nur Opposition fein mill, erspart bleiben. Es erwachsen ihr die Noch Radi taleren, denen die bisherigen Radikalen mur traurige Schlappschwänze und Verräter sind. Wie auf die USP. die RBD. folgte und auf diese die KAPD.  , so folgen auf die Deutschnationalen die Deutschvöllischen und auf diese die Uebervölkischen. Wenn Herr Hergt sich in den Blättern der Organisation Consul   herben Schimpf sagen lassen muß, wenn die„ Alldeutschen Blätter" vom Waffengeflirt der Spaltungs­fehde widerhallen, so mag das von den Deutschnationalen noch vertragen werden. Aber ernster wird die Sache für sie, wenn ein Blatt wie die Deutsche Zeitung" der. deutschnationalen Reichstagsfraktion völliges Bersagen vorwirft.

Mar Maurenbrecher, der Chefredakteur persönlich ist es, der in drohendem Ton der Deutschnationalen Bartei die Fehde anfagt. Sie habe das Gebot der Stunde nicht erkannt. Sie habe nämlich verabsäumt, bei der letzten Note der Repa­rationstommiffion das übliche durchdringende Geschrei an­zustimmen. Mit Bureaukratentniffen", wie dem, daß man erst die Urschrift zur Hand haben müsse, habe sie sich benebeln und betölpeln lassen, und in der Reichstagssigung vom

„ Persephone  ".

( Neues Voltstheater.)

Dieses Drama von Paul Gurt wurde in einer der von der Boltsbühne vor einem fleineren Abonnentenfreis veranstalteten Sondervorstellungen gespielt, die der Förderung und Er­probung jüngerer, um neue Ausdrudsformen ringender Talente bienen sollen, Dem Autor ist es ernst mit seiner Kunft. In den targen Mußeftunden, die der bürgerliche Beruf ihm übrig ließ, hat er ohne allen Anfpern äußeren Erfolges, nur dem inneren Antrieb folgend. wohl an dreißig Dramen verfaßt. Keines fand bisher den Weg zum Theater; nur ein einziges, ein Thomas- Münzer- Schauspiel, erschien im Druck. Erst der ihm neuerdings von der Kleist- Stiftung zugesprochene Preis machte seinen Namen weiteren Kreisen bekannt. Die Persephone der alten griechischen Sage ist der Erntegöttin Demeter   Tochter, die von dem Gott der schattenhaften Unterwelt ent­führt wird. Die Sehnsucht der Mutter nach dem Kinde DON Schiller in den rührenden Etrophen seiner Klage des Ceres" be

-W

Das

halb der Tagesordnung eine Sache zur Sprache zu bringen, die der Ein Redner, der etwas will, findet immer ein Mittel, inner­Nation im Augenblick auf der Seele brennt. Der gewöhnlichste Kom­munist durchschnittlichen Ausmaßes hätte folche Wege gefunden. und wenn der Präsident den Redner unterbrach, wenn er gewagt hätte, ihm das Wort abzuschneiden oder ihn zur Sache zu rufen: der hätte die Stimme der ganzen Nation hinter sich gehabt, der in diesem Augenblic dem ängstlich schüchternen Präsidenten zu trogen gewagt hätte! Was schadet in solcher Stunde ein Ordnungs­ruf? Was schadet eine Wortentziehung nach dreimaligem Ruf zur Sache? Wenn es auf Tod und Leben geht, dann redet man weiter. Man schreit, daß die Nation einen hören muß. Man läßt fich zur Not förperlich aus dem Saal werfen und hat eben damit Mit einer Fraktion von in der Nation das Spiel gewonnen. 67 Stimmen und hätten die Bolksparteiler wirklich sich am Hin. auswurf des deutschnationalen Redners beteiligt?- tann man jeden Gegenstand im Barlament zur Sprache bringen, den man zur Sprache bringen will. Man muß nur wollen und man muß manchmal den Zylinder beiseite setzen.

-

Gegen den neuen Zarismus!

Der in Berlin   erscheinende Golos Roffi veröffentlicht die folgenden zwei Protestkundgebungen gegen die beabsich tigte Hinrichtung der russischen Sozialrevolutionäre, die wir nach der SAK. unseren Lesern übermitteln:

Werte Genossen!

Ich verfüge im Augenblid über feine Zeitschrift, auch nehme ich in der deutschen   Sozialdemokratie heute feine offizielle Stellung ein, ich fann also nur für mich als Person sprechen.

Ich halte es für die selbstverständliche Pflicht eines jeden, der des Namens Sozialist würdig sein will, sich der Protestaktion der Sozialrevolutionäre anzuschließen, um den geplanten feigen morb an den 47 angeklagten Mitgliedern ihrer Partei zu ver hindern und, wenn es schon unvermeidlich sein sollte, daß sie heute noch wegen weit zurüdliegender Taten gerichtet werden soll. ten, zu erwirken, daß sie vor ein unparteiisches Gericht, be­stimmt aus Mitgliedern der drei proletarischen Internationalen, ge= ftellt werden.

Dies zu erlangen, erscheint mir ebenso wichtig, wie die Bes stellung einer Kommission durch die drei Internationalen, die nach Georgien   geschickt werden soll, um dort die Verhältnisse zu untersuchen und das georgische Bolt in den Stand zu setzen, frei über fein Schicksal zu entscheiden.

In der Tat, es wäre so schön gewesen, wenn Helfferich mit Waffer gegoffen, Hergt. dem Präsidenten die Glode ge­mauft und Weftarp einen Sozzen an der Gurgel gefaßt hätte! Bezeichnend für die Psyche der Ueberradifalen- ob auf der äußersten Rechten oder äußersten Linten-, daß sie in ent­scheidenden Momenten nie etwas anderes wiffen, als Theater zu machen und Lärm zu vollführen. Dazu braucht es aller bings nicht sehr viel Gehirnschmalz( Womit wir freilich nicht Bon diesen beiden Aufgaben leidet allerdings der Proteft zur behaupten wollen, daß die zahmere Gruppe der Deutschnatio- Berhinderung der Aburteilung unserer angeklagten Genoffen aus nalen überreichlich damit gesegnet wäre.) Die Deutschvölki- der Partei der Sozialrevolutionäre nicht den geringsten schen setzen im Grunde nur fort, was die Deutschnatio- Aufschub. nalen jahrelang getrieben und gelehrt haben. Und das Ich hoffe, daß es feine sozialistische Partei geben wird, möge bewahrt einen in Zeiten wie den jezigen vor Pessimismus, fie der Zweiten Internationale angehören oder der Wiener Arbeits wenn man immer wieder erlebt, wie sich jede Schuld auf gemeinschaft, die in dieser Sache nicht ihre volle Schuldig. Erden rächt

Eine juristische Glanzleistung. Das ftraflose Ausspucken am Judenfriedhof. Bor längerer Zeit berichteten wir über eine unglaubliche einem Ausflug den Guhrauer Jungsturm" am jüdischen Friedhof deutschvölkische Roheit: der Hauslehrer Th. Knobel führte bei vorbei. Er ließ die Jungen Halt machen und fragte sie, was das sei Auf tie Antwort der Judenkirchhof" tommandierte er: Spudt alle dreimal aus!" Nachdem dies Kommando prompt von den völkischen Helden befolgt war, wurde der Marsch fortgesetzt.

-

-

tett tat.

Sollten die tommunistischen Parteien bei dieser Proteft­aftion zur Seite stehen oder gar sie durchkreuzen wollen, dann wäre fie vor dem Proletariat der Welt zu brandmarten als feige Helfer der Moskauer Henter, als Knechte bar jeder Würde und jeder Ge­rechtigkeit, mit denen niemand Gemeinschaft pflegen kann, dem es ernst ist mit der Befreiung des Proletariats. Mit den besten Wünschen für den Erfolg Eurer Aftion begrüße ich Euch herzlichst Euer

Rarl Rautsty

Die Inhaftierung und Strafverfolgung von Anhängern einer politischen Partei durch eine aus Angehörigen einer rivalisierenden Die Sache hatte nun ein gerichtliches Nachspiel. Auf Antrag Partei zusammengesetzte Regterung auf das Zeugnis eines aus jener der Synagogengemeinde Guhrau   erhob die Glogauer Staatsanwalt ersten Bartei ausgeschloffenen Ueberläufers und notori. schaft Anlage wegen Beschimpfung einer Religionsgemeinschaft schen Provofateurs ist unter allen Umständen eine gehässige Die Straffammer jedoch sprach Knobel frei. Zur Begründung des Handlung, die bisher unter Sozialisten mit Recht als verwerflich Freispruchs wurde ausgeführt, dem edlen Jugendführer feien ganz verabscheut wurde. Eine Berurteilung zu schwerer Strafe aber oder aufällig beim Anblick des Friedhofs frühere, von Juden gar Bollstreckung folcher auf ein derartiges Zeugnis hin, würde nur empfangene Beleidigungen eingefallen und er babe baraufhin als ein abscheuliches Berbrechen bezeichnet werden tönnen. Ed. Bernstein. ausfpuden lassen, ohne überhaupt an die Beschaffenheit des Ortes zu denken; aber selbst wenn er daran gedacht hätte, hätte das nicht was nicht ganz Das braunschweigliche Staatsministerium erfäßt in Sachen viel ausgemacht: tenn wenn auch der Friedhof sicher ist als Einrichtung ber jüdischen Religionsgemeinschaft Derter folgende Erklärung: In Nr. 48 bes, Braunschw. Sturiers" anzusprechen wäre ,, fo galt das Ausfpuden ja nicht diefer religiösen werden vom Abgeordneten Derter von neuem unwahre und Gemeinschaft, sondern der jüdischen Raffe, die mit der Religions. ent ftellte Behauptungen über Mitglieder des Staatsministeriums aufgestellt. Die darin angegriffenen Mitglieder des Staats­gemeinschaft teineswegs identisch ist. minifteriums haben die Einsehung eines parlamentarischen Unter. „ Gründe sind wohlfeil wie Brombeeren," so läßt Shakespeare suchungsausschusses beim Landtage gegen fich beantragt. bereits seinen Falstaff sagen. Wenn es sich um den Freispruch eines Eine Zeitungspolemit mit dem Abgeordneten Derter lehnen Deutschnationalen handelt, dann ist die Justiz um Gründe nie ver- fie ab. gleicher Weise schwärmt, im Stücke zugedacht sei. Doch das Be­streben, die allegorische Beziehung zum Mythos festzuhalten, führt dann ganz äußerlich zu völlig anderem Ausgang. Der verhängnis. volle Granatapfel, von dem Persephone getostet und der ihr nun die völlige Befreiung wehrt, verwandelt sich in einen Kuß, der sie mit geheimnisvoller Gewalt an den verhaßten Räuber bindet. Darum wird fie, als ihr die Rückkehr offen steht, fortan die winterliche Hälfte jedes Jahres an feiner Seite meilen! In dem Rahmen der beschränften Mittel, die der Bühne zur Berfügung stehen, war für eine bildlich- eindrucksvolle Inszenierung viel getan. Paul Günther leitete die Regie. Die Dekorations. entwürfe hatte Marim Fren entworfen Die eisige Natur des Kohlenherrn" trat in ber Darstellung durch Robert Müller markant hervor; nur hätte man in manchen Szenen ein schnelleres Tempo, Abkürzung der Redepausen wünschen mögen. Die anderen Rollen ftellen nicht besonders schauspielerische Aufgaben. Das Bubli fum fchien dem Spiele mit Intereffe zu folgen und rief den Dichter am Schluffe wiederholt hervor. Conrad Schmidt  .

-

tönnen, zeigt Rußland  , wo Beltkrieg, Blodade, Revolution und Mißernten eine Refordtonjunttur geschaffen haben. Die russische Aerzteschaft arbeitet bewunderungswürdig: die einen start und hoffnungsfreudig, andere verzagt und mutlos. Vielfach 16 Stunden täglich. Die Aerzte sind noch mobilisiert. Jeder fann in fürzester Frift irgend wohin in die Lungen- und Seuchengebiete abfomman­diert werden. Aber die Hände find gebunden, hauptsächlich durch Nahrungsmangel und Wohnungselend. Und Geld fehlt natürlich. Alle Kulturbetriebe leiden Not. Das Wohnungselend ist taum steigerungsfähig. Biele Häuser sind zerfallen, die Röhren leitungen zerfroren, in den Wohnungen drängen sich die Menschen, in Häusern und Höfen staut fich der Unrat. Bis zu 30 Proz. der Wohnungen tommen als solche nicht mehr in Betracht. Wie ist dem abzuhelfen? Nur durch gemeinsame Arbeit. Sind wir denn wirklich allein? Sieht und hört uns niemand mehr von unseren früheren internationalen Rampfgenossen?" So heißt es in dem Aufruf der ruffischen Aerzte an die Tuberkulosetämpfer der Welt. Und er schließt mit der dringenden Bitte, daß schon in allernächster Zukunft eine internationale Tuberkulosetonferenz Bom Gardasee bis nach Venedig  " heißt Direktor Görfes Bor  - mit Vertretern aller Länder ohne Ausnahme und unabhängig von Jungen vermag sie nicht wachzurufen, da jene von einer Frucht trag, der sich den bisherigen Darbietungen der Urania als wert- diefer und jener politischen Gruppierung stattfinden möge. Ich habe es übernommen, die Tuberkulose  - Internationale zu befragen, ob aus Hades Reich, einem Granatapfel, bereits gekostet hat. bindet sie für alle Zeiten. Aber ein Götterspruch mildert ihr Los. polle Bereicherung zugefellt. Und der freundliche Beifall, der ge­Nur die Monde winterlicher Erstarrung soll sie in der Abgeschiedenes der Redner, im Lande des ewigen Frühlings feinen Zuhörern zufammenfinden will. Aber weiterhin will ich versuchen, durch den dollt wurde, war mehr als ein Achtungserfolg. Meisterhaft verstand man sich noch im Sommer 1922 in Moskau   zu Beratungen heit des Hades weilen, doch im Frühling und Sommer, wenn Mutters fo einflußreichen Konzern Helfer mobil zu machen, die die Herbſh Demeter in- hellen Sonnenglanze Blüten und Früchte spendet, darf Führer zu sein. Die Reise begann in Trient   mit seiner echt italieni  : bestellung großer Gebiete und die Reparatur zerfrorener und zer­fie zu den Lebendigen herauf. Der Titel läßt ein mythologisches In gemach vorüberziehenden Bildern sah man ferner die triste Karst Entgegenkommen bereit. Wer mitmachen will, schreibe mir nach schen Landschaft, feinem Dom und dem verspürbaren Dante- Kult. fallener Häuser fördern wollen. Die Sowjetregierung ist zu jedem Drama von flafsizistischer Stilart erwarten, die im Gewand der Sage landschaft, geschaffen für große, einfache Gedanken. Tiefen Eindrud Hoheninchen. Handeln heißt es! Diefe Rußlandreise war die ein den Gegensatz gespenstigen Schattendaseins und Schwellen farbigen machten die Aufnahmen vom Gardasee  , der dank dem klassischen Stil bruckvollste, die ich bei meinen internationalen Tubertulofearbeiten Lebens in stimmungsvollen Verfen darstellt. Vielleicht, daß wirklich seiner Landschaften schon seit Jahrtausenden feinen Zauber auf schön erlebt. Bolf in Not, Belt Dorm Lod! Der Sieges. eine auserlesene. Meisterschaft lyrischer Sprachkunst den halbver heitsdurftige Seelen ausübt. Zitronen, Lorbeerbäume und Oliven. fchloffenen Mythus mit neuer Lebenskraft erfüllen könnte! Es hätte wälder, alles grünte und blühte den Beschauern entgegen, und über Bug fozialen Glends. Wer wird ihm Halt gebieten? Es freilich höchster Kraft dazu bedurft. Gurk   schwebt ein anderes Ziel, allem das Licht und nie sterbende Farben in unbeschreiblichen Re- gibt nur ein Rezept. Dent in Genua   an Hunger und Seuchen! ein noch viel weiter gestecktes, ja unerreichbares vor Augen: etwas fleren. Dann tamen einprägfame Bilder von San Martino, Berona Denkt an Eure Kinder und die ihnen drohende Tuberkulose!" wie eine Modernisierung jener Sage. An Stelle der anfiten Unter- und zulegt von Benedig, wo alle Steine reden und alle Bogen fingen. welt setzt er die Unterwelt eines gewaltigen Kohlenbergwertes, in unermessene Schätze an materiellen und geistigen Werten wurden melchem staft des Todesgottes der falte, jede freie Regung tötende hier zusammengetragen und der Kunst eine Andachtsitätte gebaut in Machtwille eines ins Symbolische gesteigerten kapitalistischen   Geld- der Stadt, die felbft ein Kunstwert ist, wie es fein zweites auf der menschen herricht. Der foll Träger einer Handlung sein, welche in Welt gibt. Man sah die, jetzt oft dem Berfall preisgegebenen, alten allgemeinſten Umrislinien den Gang des Mythos andeutend wieder- Batrizierhäuser, erbaut von prachtliebenden Kaufleuten, die mit ihrem holt. So aber wird das Ganze zur froſtigen, die widerstrebendsten Reichtum prunten wollten. Freilich mit Geschmackswerten und mit Elemente willkürlich verkoppelnden Allegorie. Wie der Kohlenherr im tiefften Schachte haufend, eine bloße Abstraktion bleibt, deren mehr persönlicher Note als unfere frischgebadenen Reichen, e. b. Bedeutung sich nur aus der Erinnerung an die Sage refonftruieren Tuberkulosenof in Rußland  . Prof. Dr. Pannwig- Hohen läßt, so auch das Mädchen, das, droben in der Frühlingssonne Inchen, der ehrenamtliche Generalsekretär der Internationalen spielend, von ihm in seine düftere Welt geschleppt wird. Für die Tuberkulose- Vereinigung", der foeben aus Mostau zurückgekehrt ist, Entwicklung von seelisch- individuellen und zwingend treibenden Mo- wohin er auf Einladung der Sowjetregierung als Tuberkulose tiven fehlt von vornherein der Raum. Die Verknüpfung der Mo- Expert gereift war, macht dem Dft- Expreß folgende Mitteilungen: mente fällt ins Schemenhafte. So figuriert als Anlaß, der in dem Natürlich nimmt die Luberkulose in Rußland   zu, wie überall. fich felbft menügenden Memmensgößen die Sehnsucht nach Licht und Wenn die Völker sich nicht schnellstens au gemeinsamer Abwehr zu­Freude aufflammen fäßt, ein Dichtersmann, der, durch die Not ge- fammenfinden, tommt die Tubertulofe auch in bas Sager derer, bes trieben, im Bergmert eine Stellung fuchte und nun, als unbrauchbie fich heute noch geborgen fühten Auch andere Seuchen, Typhus  bar entlaffen, in Jubel ausbricht, die Sonne wieder zu erbfiden. Os und Bedfieber, Beft und Chofera. Beweicht fehr bald. Beffimmt jleht zuerst so aus, als ob dem Dichterjüngling bie Jungfrau, die in aber die Tuberkulofe. Wie die Borbedingungen hierfür sich häufen

2

Eine Modersohn- Ausstellung im Kronprinzen- Palais. Anfang Mat wird der Franz- Marc- Ausstellung eine Ausstellung von Werken von Baula Moberfohn folgen. Die Schau soll dann für die Commer monate von Berlin   nach Zürich   geben und im Oftober in der Seitner­Geſellſchaft in Sannover gezeigt werben. Sie wird insbesondere noch niemals gezeigte Werke aus Privatbeſtz vorführen.

Die Gutenberg- Buchhandlung. Lauentienftr. 5, eröffnet foeben eine Ausstellung von Aquarellen und Holzschnitten von Franz edendorf. Institut für Meereskunde, e orgen ftr. 34/36. Freitag, den 31., spricht Prof. Brühl   über: Seefischerei und Wel frieg." Beginn 8 1hr abends. Einlahlarten find schon jezt und am Bortragsabend im Institut zu haben. In der Volksbühne. Theater am Bülowplat, ift Grillparzers Der Traum ein Leben in Vorbereitung. Regie: Richard Revy Die Grohe Voltsoper hat ab 1. September. 8. das Ibeater eens gepachter, um bort für ben sändig wachsenden Kreis der affondre täglich Obernbarkellungen zu veranstalten. Sand Sochaczewer Heft am Montag 8 Uhr in der Geseffion, Rur fürstendamm 282, aus eigenen Berten