1. Beilage zum„, Vorwärts" Berliner Volksblatt.
Sonntag, den 23. Dezember 1894.
11. Jahrg.
Parteigenossen! Trinkt kein boykottirtes Bier!
Nr. 299.
Arbeiter!
Tokales.
überantwortet, auf der Straße.
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Die Stadtverordneten Versammlung wird sich am Freitag| Verkäuferin, sie zu beobachten. Diese nahm wahr, daß in einer außerordentlichen Sigung von neuem mit der Steuer- die ältere drei Paar Glaceehandschuhe heimlich ver= angelegenheit beschäftigen. In dieser Sigung wird, wie die schwinden ließ und gab dem Schuhmann ein Zeichen. Als dieser Am Montag fällt die juristische Sprechstunde aus. Die nächste Sprechstunde des Rechtsanwalts findet B. 3. wissen will, die Erhöhung der Kanalisationsabgabe auf die Diebin mitnahm, ließ sie die Handschuhe fallen, und bie 1/2 pet. aller Wahrscheinlichkeit angenommen werden. am Donnerstag Abend von 7-8 Uhr statt. jüngere schleuderte sie mit dem Fuß unter den Tisch. Es handelt Die Gemeindeſtener- Reform hat bereits ein Opfer ge- und zwei Söhnen eine Flucht von sechs Zimmern sich um eine Rentners wittme, die mit ihrer Tochter Parteigenossen und-Genossinnen! 256 Autoftet. Der Stadtverordnete Alexander Meyer II hat, wie die bewohnte. Eine Durchsuchung der Wohnung ergab eine Angesperrte, Brauerei- Arbeiter Brauerei- Arbeiter und Böttcher, darunter Berliner Zeitung " mittheilt, den Vorsiz in der Fraktion zahl von Sachen, die muthmaßlich gestohlen sind, u. a. Strümpfe, 204 Familienväter mit 308 Rindern liegen heute noch Spinola" niedergelegt und ist aus derselben ausgetreten. Den als Opfer der Aussperrung in Berlin arbeitslos und dem Elend Grund bilden Meinungsverschiedenheiten in der Gemeindesteuer- die aus dem mehrfach heimgesuchten Geschäft stammten. Beide Frauen- Mutter und Tochterstellten sich über die BeschulFrage. Herr Meyer hat nämlich, was zu seinem Lobe gejagt in Berlin , sondern in ganz Deutschland und über Deutschlands die die Fraktion mit so großem Feuer und leider auch mit so sie mit dem Gesindel, das aus Noth ein Stückchen Brot stiehlt, Die Opferwilligkeit der Genossen und Genossinnen nicht nur werden muß, gegen die Hausbesitzer- ,, Liebesgabe" gestimmt, für digung des Diebstahls natürlich sehr entrüstet. Hoffentlich gelingt den Herrschaften auch der Nachweis, daß Grenzen hinaus hat sich den ausgesperrten Brauerei- Arbeitern gutem Erfolge eingetreten ist. Der Rück- und Austritt des gegenüber aufs glänzendste bestätigt. Nur durch diese Bekun: Herrn Meyer dürfte kaum ein freiwilliger sein. Allem An- nicht in einen Rang gehören und daß nur frankhafte Beranlagung dungen der Solidarität war es möglich, die bitterste Noth scheine nach ist Herr Meyer von den Hausbesitzern seiner sie zu dem Irrthum über Mein und Dein verleitet hat. einigermaßen zu lindern. Fraktion an die Luft gesezt, ermittirt worden, weil er ihnen Zn der Blutthat in Plößensee wird noch berichtet, daß Parteigenoffen! Auf Eure Unterstüßung sind wir auch den Tribut nicht entrichtet hat. Als in der Stadtverordneten- die gerichtsärztliche Deffnung der Leiche Ziegler's am Sonnabend fortan angewiesen. Wenige Tage trennen uns nur Versammlung bei der Berathung der Steuervorlage die alte Vormittag in der Leichenhalle des Friedhofes zu Plößensee stattnoch von dem Tage, an dem unsere Gegner heuch- Melodei von dem Nothstand der Hausbesitzer ertönte, da wurde, lerisch das Fest der Liebe feiern. Für uns ist es fein nicht ohne Humor, darauf hingewiesen, wie schwer es oft fei, freudiges Fest, dafür haben unsere Gegner, dafür hat das Unter- einen Miether, der keine Miethe zahlt, wieder los zu werden. nehmerthum gesorgt. Aber auf Eines bauen wir, Parteigenossen. Ihr, die Ihr leidenden Hausbesitzer nicht immer, da manche Miether auch Die ultima ratio sei zwar Ermission, aber diese helfe dem noth fieben Monate uns in unserem Rampfe unterstützt habt, Ihr werdet dann noch nicht eher auszögen, als bis man Gewalt anwende. zu dieser Zeit unser mit verstärkter Sympathie gedenken und Ob das auch bei Herrn Meyer nöthig gewesen ist, wiffen wir der Ruf, den wir an Euch ergehen lassen, wird freudigen nicht; aber aus der Schnelligkeit, mit der der lästige Einwohner Wiederhall finden in Eurem Herzen! der Fraktion Spinola" an die frische Luft befördert worden ist, läßt sich schließen, daß die Ermission doch wohl nicht immer ein so schweres Stück Arbeit ist, wie die Hausbefizer behaupten. Herr Meŋer möge sich trösten. Sein Ruf kann bei der Affäre nur gewinnen; und der Ruf des frei sinnigen" Herrn Meyer hat bekanntlich in der letzten Zeit bei anderen Gelegenheiten, in denen er sich weniger mannhaft bewies, recht gelitten, so daß er es nöthig hat. Die Steuerfrage selbe: wird schon in allernächster Zeit die Stadtverordneten Versamm Tung von neuem beschäftigen, da der Magistrat nur mit der Hälfte der Liebesgaben" einverstanden ist.
Arbeiter, Parteigenossen! Gedenkt der ausgesperrten Brauerei Arbeiter, gedenkt ihrer Kinder zur frohen Weihnacht! Die Kommission
der Brauer und Brauerei hilfsarbeiter. Achtung, Wedding ! Das Kommissionsmitglied zur Verbreitung der Preffe für den Wedding, Wilh. Freiberger, wohnt Fennstr. 55, v. I, und nicht, wie gestern irrthümlich angegeben,
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fand. Die Beerdigung wird voraussichtlich schon heute( Sonntag) bewerkstelligt. Zur Ermittelung des Thäters spielt ein Hut, den einer der Verbrecher zurückgelassen hat, eine wichtige Rolle. Er Firma: Feiler Wwe., Hutfabrik, Brückenstr. 10 und Spandauer ist klein, hat eine schmale Krempe und trägt im Innern die Brücke 14". Hiernach dürften die vier Einbrecher aus Berlin gekommen sein. Durch den Tod des besonders tüchtigen Beamten dürfte die Familie, abgesehen von dem Trauerfall, noch besonders hart dadurch getroffen werden, daß sie feinen Anspruch auf Wittwen bezw. Waisenpension hat, wie dies sonst bei den Hinterbliebenen angestellter Beamten der Fall ist. Ziegler bezog nämlich in seinem anstrengenden und gefährlichen Beruf nur ein Tagegeld in Höhe von 2,50 M.(!) und hatte im Staate der Sozialreform für seine Person teinen Anspruch auf Ruhegehalt. Zu dem Todtschlag wird weiter berichtet, daß sich die Annahme der Kriminalpolizei, daß die That nicht von Berlinern verübt worden sei, bestätigt. Es mußte angenommen werden, daß Schiffer betheiligt seien, worauf die Mühe hinwies und das Instrument der Einbrecher, das als ein Bootshaten erkannt ist. Zum Besten der Ausgesperrten! Am Dienstag, den 25. Dezember, Mittags 12 Uhr, wird der Gesangverein" Gersten- ist am Freitag in der hiesigen großen Synagoge vollzogen worden. ergriffen werden können. Es ist der von dem Wächter als kleiner Der russische Treneid. Gine eigenthümliche Beremonie Die häter sind ermittelt; doch hat bisher nur einer ähre"( Brauer) in Keller's neuen Festsälen eine Matinee ab= halten, auf die wir ganz besonders die Aufmerksamkeit unserer Glaubens" mußten nämlich dem neuen Zaren ihrer Heimath, wo dem auch die Schiffermüße gehört. Ihn hat der Wächter Nitter in Berlin lebenden russischen Unterthanen jüdischen Mann mit blaffem Gesicht und fleinen Schnurrbart Beschriebene. Parteigenossen lenken wollen. An dem Feſt werden außer der sie bis aufs Blut gepeinigt und verfolgt werden, den Eid der so kräftig mit dem Säbel geschlagen, daß er hinstel, und auch Freien Vereinigung der Zivilberufsmusiker die Gesang- Treue leisten. Dieser Eid, den jeder Russe beim eine tüchtige Hiebwunde auf dem Kopf hat. Auch eine Bißvereine Norddeutsche Schleife, Freiheitsklänge I, Stralauer eines Regierungsantritt Liedertafel, Frohsinn I, Liedertafel der Maler, Kreuzberg , Deutsche Zaren schwören muß, wunde trägt er am Fuß. Damit haben die Maßnahmen der nur als eine recht Kriminalpolizei, die bei Aerzten und an Stellen, wo Verbände Licdertafel und Sängerfette, fämmlich Mitglieder des Arbeiter hat sich erfahrungsgemäß bislang Sängerbundes, mitwirken. Die Festrede wird von unserm Genossen wie der Gid auf die Verfassung diverse konstitutionelle Bißwunden haben verbinden laffen, erledigt. problematische Vorsichtsmaßregel erwiesen. Eben so wenig, angelegt werden, nach Leuten geforscht hat, die sich Hieb- oder Singer gehalten werden. Da der gesammte Ueberschuß des Festes den Ausgesperrten überwiesen wird und überdies die Theil- Fürsten abgehalten hat, flott und munter Staatsstreiche zu be nahme den Parteigenossen außerordentlich leicht gemacht ist, so niederen Standes durch ihren Gid behindert gefühlt, dem heimathgehen, eben so wenig haben sich russische Unterthanen höheren und wird es gewiß nicht an einem zahlreichen Besuch fehlen. lichen Despotismus das entsprechende Korrelat durch den Meuchelmord zu geben, wenn dieser Despotismus ihnen gar zu unbequem wurde.
Nr. 35.
Zur Lokalliste. Sukow , Gneisenaustr. 30, schänkt Boykottbier. W. Rutte schänkt boykottfreies Bier und wohnt Gr. Frankfurterstr. 56.
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Alle
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neuen
Die gerichtsärztliche Leichenöffnung des Gemeindebeamten blutung ergeben. Der tödtliche Stich war der, der die SchlagZiegler hat, wie vorauszusehen war, als Todesursache Verader des Halses getroffen hat. Das Protokoll ist der Staatsanwaltschaft bei dem Landgericht II eingeschickt worden, der die strafrechtliche Verfolgung der Verbrecher obliegt.
Als Verüber des Todtschlags werden von anderer Seite der Der agrarische Nothstand im Kreise Niederbarnim Specht wohnt Markgrafenftr. 83 und nicht, wie in der wird als Ursache für den Kreistagsbeschluß angeführt, von der Buhälter Mäfer, sowie drei Gebrüder Erpel genannt, die gestern gestrigen Lokalliste angegeben, Nr. 23. In Weißensee wohnt Gastwirth Schragfeder Pistorius: Es wurde von dem jetzt tagenden Kreistag vielmehr beschlossen, verhaftet worden sind. Mäser ist noch nicht aufgefunden. Errichtung des geplanten neuen Kreishauses einstweilen abzusehen. in einem Fahrzeug am Halleschen Ufer sowie in Rüdersdorf Straße 29 und Flohr, Heinersdorfer Weg 3. Die gestern in der zur Beseitigung des herrschenden Platzmangels im alten Kreis- Im Zirkus Renz findet heute, Sonntag, nur eine VorLokalliste angegebenen Adressen sind unrichtig. Von der Liste zu hause im Nachbarhause Kochstr. 25 Räume zu miethen. Zur stellung statt, die um 71/2 Uhr beginnt. Am Montag vor streichen sind in Weißensee Busch, Langhansstraße und Bürgau, Begründung wurde zunächst auf die bevorstehende In- Weihnachten wird dagegen eine Matinee zu ermäßigten Preisen Langhansstr. 37. fommunalisirung hingewiesen, dann aber sei, durch die„ elenden" abgehalten. In Rummelsburg führt Mertens, Rant und Goethe Handelsverträge eine so furchtbare Zerrüttung aller Erwerbsstraßen- Ecke boykottfreies Bier. verhältnisse im Kreise eingetreten, daß der Beschluß eines kost: laufen, als wir auf das Erscheinen des neuen Berliner AdreßEin kleiner Irrthum ist uns vor einigen Tagen unter Eine öffentliche Weihnachtsfeier für Kellner fand in der spieligen Neubaues bei dem gesunkenen Wohlstand im Kreise buches aufmerksam machten und dabei des Straßenplans erNacht vom Freitag zum Sonnabend im Vereinshaus des„ Christ große Erbitterung hervorrufen würde. Es gebe im lichen Vereins junger Männer" statt. Pastor Evers, welcher ganzen Niederbarnimer Streife fein Gut, das im letzten Jahre wähnten, der, wie alljährlich, so auch jetzt dem Adreßbuch schon seit Jahren sich vergeblich der Mühe unterzieht, mehr als 1 pet. herausgebracht habe, dabei sei zu befürchten, beigefügt ist. Der neue ausgezeichnet gelungene Plan ist nicht die Gastwirthsgehilfen auf das bessere Jenseits vorzubereiten, daß sich die Nothlage im nächsten Jahre noch verschärfe und eine von Straube, sondern vom Verlag des Adreßbuches selber herauseröffnete die würdige Feier, an welcher wohl an 500 Per Besserung überhaupt nicht eintreten werde, so lange die Handels- Berlin SW., Blücherstr. 15, aufgenommen, gezeichnet und ge= gegeben und im fartographischen Institut von B. Koschinsky, fonen theilnahmen. Nach einer furzen salbungsvollen verträge beibehalten würden... Ansprache wurden eine Anzahl eintöniger frommer Lieder herunter- Die Agrarier mögen in Geduld noch eine Weile weiter stochen worden. geleiert. Nun erschien der Löwe des Abends, Herr v. Rothschreien und es wird dann schon die Stunde kommen, wo aus Der Tod des Bürgermeisters von Treuenbriegen. Es kirch, Oberförster a. D., auf dem Tapet, um auch seinem der Haut des arbeitenden Volkes die Mehrzahl der Riemen für wird berichtet: Aufsehen erregt ein Vorfall, der sich auf dem Herzen vor den Kellnern etwas Luft zu machen. Seinen Aus- fie geschnitten wird. Nur tapfer randaliit und denunzirt, wenn Bahnhofe in Treuenbrießen am Freitag Nachmittag zugetragen führungen legte er die Worte: Willst du gesund werden?" zu ein Sozialdemokrat fizen bleibt und flott und munter in Christen- bat. Ein Zug der Sekundärbahn, die erst seit dem 1. d. M. Grunde. Einiges Lächeln erregte es, als Herr v. R. fich thum und Königstreue gefixt. Herrlich ist der Lohn, der den zwischen Jüterbogt und Treuenbrießen fährt, langte zwifchen äußerte: Wir alle find krank, wir alle müssen Kämpfern für Ordnung, Religion und Sitte winkt und näher 4 und 5 Uhr Nachmittags in dem lezteren Orte an. Ein Mann geheilt werden. Am Schluß seiner Ausführungen ersuchte als der feudalste Landwirthschaftsbündler zu hoffen wagt, ist sie rannte dem heranbrausenden Buge entgegen, indem er seinen er die Anwesenden, von dem Jesus, der draußen vor der Thür vielleicht, die feuchtfröhliche Nacht, in der die Nothleidenden Hut schwenkte, und wurde von der Maschine, die nicht sofort stehe, aber nur auf den Ruf eines jeden erscheine, den größt- wieder in Reihen die Blumenfäle durchwandeln und der Tanz- zum Stehen gebracht werden konnte, überfahren. Wie es heißt, möglichsten Gebrauch zu machen, denn, wer Jesus nicht genießt, maître sich vergebens nach den Balleteusen heiser schreit, weil um handelt es sich um den Bürgermeister des Ortes, namens muß elendiglich umkommen. Als Erfolg für seine Lebensrettungen zwei Uhr bereits alles ausverkauft ist..... Ginnecke, der dem kleinen Städtchen seit dem Jahre 1880 vor= führte er an, daß zwei Bäcker und ein Student sich herzlich Die Weihnachtsgratifikationen bei der Zentralbehörde steht, also nach Ablauf seiner ersten zwölfjährigen Amtsdauer bei ihm bedankt, Sünde befreit. Nun wieder einige langathmige Gefänge der Vertheilung haben nun die höheren Beamten, mit mehr als lautet, tödtlich verlaufen. Nähere Ginzelheiten sind hier bisher daß er sie aus dem Schlamm der der Postverwaltung sind jetzt zur Vertheilung gekommen. Bei wiedergewählt worden ist. Der Unfall ist, wie hier weiter vernebst Quartettgefang von" chriftlichen Jüngern" und dann 3000 M. Gehalt, je 100 m. und mehr erhalten, die Subaltern- nicht zu ermitteln gewesen. erst durften die fürstlichen Geschenke, bestehend in einigen beamten dagegen, wenn sie verheirathet sind und Kinder haben, Aepfelchen und Nüssen, nebst einem Zwergpfefferkuchen und 80 M., ohne Kinder 60 M. Ganz leer ausgegangen sind die am Thee in Empfang genommen werden mit dem Hinweis, daß schlechtesten Gestellten, nämlich die noch nicht etatsmäßig an der Herr" es gesandt habe; im Gegensatz zum Vorjahre, wo es gestellten, sowie auch die zwar angestellten aber noch unhieß, daß es im ganzen deutschen Vaterlande zusammengebettelt verheiratheten Beamten. sei. Hieran schlossen sich wieder ellenlanger Gesang, Gedichte und dergleichen mehr, während welcher Zeit sich ein großer Zur Erleichterung des Festverkehrs werden in der Zeit Theil der Anwesenden verzog. Einer der Anwesenden aber vom 22. d. M. bis 3. Januar f. J. die bis 31. Oktober vor brachte Herrn von Rothkirch in Schwulitäten, indem er sich das handen gewesenen Tages- Schnellzugverbindungen zwischen hier, Wort erbat. Doch der Schlauberger wußte sich herauszuwinden: Stadtbahn, Lehrter Bahnhof und Bremen über Stendal- Uelzen Ich nehme an, daß hier Worte des Dantes fallen sollen, erwiderte wieder hergestellt, so daß man bei Abfahrt vom Bahnhof er, und der gebührt nicht uns, sondern dem Herrn, er könne es Friedrichstraße um 747 vormittags in Bremen um 21 nach Nachbarort Köpenick die Verhaftung des daselbst in der SchloßWegen Todschlages ist am Freitag Morgen in unserem auch nicht zulassen, daß hier noch gesprochen werde." Nachdem mittags eintrifft und bei Abfahrt von Bremen um 107 vormittags straße wohnhaften verheiratheten Dachdeckers Gustav Gerlach auf nun die geschäftliche Seite auch genügend berücksichtigt, auf dem Lehrter Hauptbahnhofe um 446 nachmittags( von Stendal Requisition des dortigen Amtsgerichts verfügt worden. Vor indem man ersuchte, Zestamente und Bibeln zu taufen, ab Personenzug) ankommt. einigen Tagen verstarb im dortigen Krankenhause der 48jährige event. Mitglied des christlichen Vereins zu werden, schickte Die Parteigenossen in Pankow machen uns darauf auf Arbeiter Mary, welcher anfang dieses Monats mit schweren man die noch übriggebliebenen mit einem Gott befohlen" nach merksam, daß die Theater Gesellschaft Bazantria" für ihr Ver- Verlegungen am ganzen Körper, namentlich aber am Kopfe, daHause. Die organisirten Gastwirths- Gehilfen aber werden gnügen, das sie am 1. Feiertag in einem boykottirten Lofal( bei selbst eingeliefert worden war. Die Mißhandlungen, die der wissen, daß es nach wie vor ihre Pflicht sein muß, die An- Ringels) abhält, auch in Arbeiterkreisen Billets abzusetzen ver- Verwundete erlitten, rührten, wie der gerichtliche Obduktionsgestellten im Gastwirths- Gewerbe von derartigen Beeinflussungen sucht. Es ist daher Vorsicht geboten. befund feststellte, von einer Schlägerei her, welche an jenem Tage fernzuhalten. Nein, diese Kleptomanie! Ladendiebinnen aus besseren zwischen Gerlach und Mary ausgebrochen war und bei welcher Mit der Gemeindeftener Reform hat sich der Magistrat Ständen" find in einem Geschäft inmitten des lebhaftesten Weih- Mary dem ungleich stärkeren Gegner unterlegen. Auch die in seiner Freitagssigung beschäftigt. Der Magistrat beharrt auf nachtsverkehrs ertappt worden. Am 17. wurden zwei Frauen 20jährige Tochter des Dachdeckers ist bei den Mißhandlungen seinem von der Versammlung abgelehnten Vorschlag gegenüber von einem Kriminalschutzmann bemerkt, als sie sich verdächtig im gegen M. betheiligt, und es haben, um deren Mitschuld festzudem Beschlusse, das Schulgeld der höheren Schulen von 100 auf Schirmlager bewegten. Es kam ihm nun vor, als ob eine von stellen, gestern bereits zahlreiche Zeugenvernehmungen statt130 M., in den Vorschulen auf 110 m. zu erhöhen. Auch betreffs ihnen etwas unter dem Mantel verschwinden ließ; doch war er gefunden.
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Vermißt wird seit Mitte Mai d. J. der am 20. November 1867 geborene Gerber Josef Rischer aus Petschkau, der sich zulekt in Berlin aufgehalten hat. In Charlottenburg befinden sich nun die Kleidungsstücke eines unbekannten Todten, in dem der Ver. schwundene vermuthet wird.
Angeschwemmt wurde am Freitag Nachmittag gegen 4 Uhr die Leiche einer etwa 28 Jahre alt gewordenen Frau, die schon längere Zeit im Waffer gelegen hat, bis sie endlich am Stralauer Thor zum Vorschein fam.
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der Kanalisationsabgabe hat das Kollegium dem Beschlusse der der Sache nicht sicher genug, um die an ständig aussehenden Eine schauerliche Geschichte über einen Ueberfall weiß Versammlung seine Zustimmung versagt, jedoch ermäßigte es Frauen anzuhalten. Nach ihrem Fortgange wurden zwei Schirme ein Kaufmann B. zu berichten. Er verließ am 20. d. M. seine Forderung von 2 pt. auf 1/2 pet. Bei den übrigen im Werthe von je 18 m. vermißt. Donnerstag Mittag be- Mittags seine Wohnung, um für das Geschäft, in dem er anSteuerreformen ist es bei den Beschlüssen der beiden Kommunal- merkte der Beamte die eine Frau in Begleitung einer gestellt ist, 1500 m. einzufaffiren. Er gelangte erst am nächsten behörden verblieben. jüngeren wieder an demselben Orte und veranlaßte eine Morgen um 4 Uhr in einer geschlossenen Broschte vor seiner