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Aus den Bezirken.

In der Bezirksversammlung des Bezirks 1( Mitte) hatten an­läßlich der Etatsberatung die Rechtsparteien die Streichung von 36 Hilfskräften für die Erwerbs lofen fürsorge und eines Angestellten für die Wohnungsaufsicht gefordert und durchgefetzt. Die SPD.  - Fraktion reichte darauf fol­gende Protesterklärung ein:

Annahme des Mantelgesetzes.

Auf der Tagesordnung der gestrigen Reichstagssigung! Parteien den wärmsten Dant aussprechen. Die energische standen zunächst mehrere fleine Anfragen. Nach ihrer Erledigung Durchführung der Steuern in Verbindung mit dem vollkomme folgte die nen Ausbau der Verwaltungsorganisation erachte ich für meine nächste Pflicht. Dem Ausland aber möge das Gesetzgebungswerk zeigen, daß das deutsche Bolt bereit ist, die Verpflichtungen, die aus dem Krieg stammen, bis zum äußersten zu fragen.

" Die sozialdemokratische Fraktion erblickt in der Ablehnung driffe Lesung des sogenannten Mantelgesetzes, Don 36 Angestellten für die Erwerbslosenfürsorge eine schwere Schädigung der Interessen der Erwerbslosen  , in dem die 14 Steuervorlagen zusammengefaßt sind, ebenso mit deren Vermehrung gerechnet werden muß, und erhebt gegen die Zwangsanleihe. dieses Verfahren der bürgerlichen Rechten schärfsten Protest." Abg. Dr. Helfferich( Dnat.): Wir werden das Mantelgesetz auch In einer darauf erfolgenden Aussprache über die in dritter Lesung nicht annehmen. Die Zwangsanleihe beruht über-( 3uftimmung bei der Mehrheit. Zurufe bei den Kommunisten.) Einbürgerungen haupt noch nicht auf einem Gefeß. Auch materiell haben wir die Man versucht im Ausland, das Opfer des Volkes herabzusehen.( Bu schwersten Bedenken gegen die Zwangsanleihe als Mittel der ruf bei den Kommunisten: Nur die Arbeiter müssen zahlen!) Ich ontribution.( Widerspruch.) Durch die Note vom 21. März weise diese Versuche mit Entschiedenheit zurück.( Beifall bei der find unsere Bedenken noch gestärkt worden. Wir lehnen jede Ver- Mehrheit.) antwortung für die Folgen ab.

wies Genosse Dr. Striemer auf die Gefahren der jetzigen Ueber flutung Deutschlands   mit Ausländern hin, die billig aufgekauftes Papiergeld hier verzehren, trotzdem die eigene Nahrungsmitteldecke für uns schon viel zu furz ist. Das dürfe aber nicht hindern, Duldsamkeit zu üben, weil die deutschen   Landeskinder im Ausland auch in erheblichem Umfang als Suchende auftreten. Rasse, Religion und Herkommen dürfen feinen Einfluß auf die Einbürgerung ausüben, wenn die Betenten anständige Leute sind und deutsche Kultur angenommen haben.

In der Bezirksverordnetenfigung des 14. Bezirks( Neukölln  ) fam ein Antrag der Kommunisten zur Beratung, das Bezirksamt solle dahin wirken, daß

Ermissionen von Mietern

Abg. Eisenberger( Bayerischer Bauernbund  ): Die Steuer­macherei der Nationalversammlung   hat die Bauern schwer geschädigt. Die Kleinen, die Arbeiter und Festbesoldeten hat man gefaßt, aber ich möchte einmal wissen, wieviel Beamte allein nötig wären, um den Kollegen Stinnes richtig zur Einkommensteuer zu veranlagen.( Heiterkeit.)

Abg. Soldmann( U. Soz.): Durch das Steuerkompromiß werden die breiten Massen ins Elend getrieben. Die indirekten Steuern sind ein totales Unrecht, weil sie auf die Bermögenslage des einzelnen Sanierung unserer Finanzen, fie fann nicht eine Stillegung der Beine Rücksicht nehmen. Auch die Zwangsanleihe bedeutet teine lehnen daher das Mantelgesetz ab. Notenpresse und Stabilisierung unserer Valuta herbeiführen. Wir Abg. Frölich( Komm.) lehnt das Mantelgesetz und die übrigen Steuergesetze ab. Abg. Kahmann( Soz.):

nicht vorgenommen werden dürfen und daß Ermittier ten sofort eine andere Wohnung nachgewiesen wird. Treffert als Dezernent lehnte den kommunistischen   Antrag ab, da Stadtrat in letzter Zeit viele Ehepaare, auch solche von auswärts, die gar feinen Anspruch auf Wohnungen haben, einfach Portier stellen annehmen. Nach einigen Wochen, meist schon Tagen, verweigern fie die Arbeit, bringen ärztliche Atteste bei, in der Mei­nung, fie fönnen ja nicht auf die Straße gesetzt werden. Der Haus­Meine Partei brachte und bringt den Mut auf, die Berant wirt hat aber bei Portiers, da Dienstvertrag vorliegt, das Recht wortung für die hier geleisteten politischen Arbeiten zu über­der Klage auf Ermission. Diesen Monat find allein nehmen. Wir haben uns am Eteuerfompromiß beteiligt erstens, 60 Portiers unterzubringen. Infolge dieser Ausführungen weil wir es für unsere Aufgabe halten, daß die Linie in der wurde der kommunistische Antrag abgelehnt. Außenpolitit fortgesetzt und nicht von links noch von rechts Die Bezirksversammlung des Bezirks 4( Prenzlauer Berg  ) be- baben wir an dem Steuertompromiß teilgenommen, um eine gleich­irgendwelche machinationen unterbrochen wird. Zweitens mäßige Verteilung der Lasten zu bewirken, damit

willigte aus Vorbehaltmitteln 88 000 m. für die

Errichtung eines Jugendheimes

an

und für die Instandhaltung von bestehenden Heimen und Hort­räumen und weitere 30 000 M. zur Bekämpfung der Schundliteratur. Aus Anlaß des Abschlusses der Etatsberatungen wurde in der Bezirksversammlung des 15. Bezirks( Treptow  ) eine Entschließung angenommen, daß bei den Berhandlungen mit dem Magistrat darauf gedrungen werden muß, daß bei aller Sparsamteit soziale, ge= sundheitliche und gärtnerische Forderungen sowie folche der Schule, insbesondere der Gemeindeschule, nicht gestrichen werden. Ebenso muß die tägliche Reinigung der Schulen gefordert und darf die öffentliche Beleuchtung im Interesse der Sicherheit nicht eingeschränkt werden.

Ueberfall auf einen Kriminalbeamten.

Auch höhere Rokspreise.

Als Vizepräsident Dr. Rießer zum nächsten Punkt der Tagesord nung übergehen will, verlangt Abg. Koenen( Komm.) die Eröff­nung der Diskussion über die Rede des Reichsfinanzministers. Es entspinnt sich eine lange Geschäftsordnungsdebatte, die schließ.ich zu Sturmfienen anwächst. Der Tumult wird immer heftiger, so daß Vizepräsident Dr. Rießer um 6 Uhr 10 Minuten die Sigung schließt und die nächste Sigung In der zweiten Sigung um 7 Uhr folgt die Weiterberatung des Etats des Reichsinnenministeriums. Abg. Hoenen( Komm.) beantragt nochmals die Aussprache über Der Antrag wird abgelehnt. die Erklärung des Finanzministers. Reichsinnenminister Köster:

auf 7 Uhr anberaumt.

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In der französischen   Rammer sind Behauptungen gegen die deutsche Schußpolizei gemacht worden, auf die eine fofortige Antwort notwendig ist. Nach übereinstimmenden Pressemeldungen wurde in der französischen   Kamnier behauptet ,, daß Deutschland   eine Macht von 250 000 Mann besige, ohne die regulären Truppen zu rechnen. Ich stelle folgendes fest: Deutschland   hat nach dem Friedensvertrage ein Friedensheer von 100 000 Mann. Auf der Konferenz in Spa sind Deutschland   an Polizei insgesamt 150 000 fräfte enthalten, die die deutschen   Länder und Gemeinden unter. Mann bewilligt worden. In dieser Ziffer waren alle Polizei­

halten sollten. Von Anfang an find nur 92 000 Mann als soge­nannte Ordnungspolizei von Deutschland   in Aussicht genommen worden. Im Augenblid find rund 80 000 Mann Schuhpolizei in den deutschen   Ländern vorhanden und werden vom Reich subventioniert. wenn man also in der französischen   Kammer zwischen Reichswehr  und Schutzpolizei schon teinen Unterschied machen will, so soll man an die richtigen Ziffern,

den Befihenden ebenfalls die Caften aufgebürdet werden. Drittens wollten wir verhindern eine Umstellung der Innenpolitik nach rechts. Denn heute steht, mehr wie sonst in einer Beit, für die Arbeiter viel auf dem Spiel. Ein Umschwung nach rechts würde die Aufgabe sämtlicher sozialer Errungenschaften sich auf jeden Fall der Revolution bedeuten. Uns erscheint die Erfüllungs­politik als der einzige Weg, von der Entente günstigene Be­bingungen zu erreichen. Wenn wir nach deutschnationalen Rezepten die auch der hiesigen Kontrollkommission bekannt sind, halten. Diese verführen, wäre das Deutsche Reich auseinandergerissen, das deutsche 80 000 Mann deutscher Schutzpolizei find aber in Wirtlichkeit mit Vaterland in Atome zerrieben. Die Kapitalisten würden geschont, der Reichswehr   gar nicht zu vergleichen.( Sehr richtig.) Seit der die Massen belastet. Durch die Reparationsnote sind die Lasten um Konferenz von Boulogne   ist die Schutzpolizei ihres hier und da eine Goldmilliarde er mäßigt worden. Das ist ein nicht zu leug- militärischen Charakters immer mehr entfleidet worden. nender Erfolg unserer Außenpolitif. Die Stimmen in England und Ich frage Sie, und ich frage die europäische   Deffentlichkeit, ob die 80 000 Mann Schupo, die auch des legten militärischen Amerika   werden immer zahlreicher, die eine Restes enttleidet werden, von irgendeinem ernsthaften Mann als eine militärische Bedrohung Frankreichs  

tragen.

angesehen werden können.( Lachen.) Man muß ferner bedenken, daß augenblicklich und, wie ich befürchte, noch auf Jahre hinaus die zähne bewaffnete französische, belgische, englische und amerikanische  Rheinlande, also tief im deutschen   Territorium, 135 000 bis an die Soldaten stehen, Soldaten, deren Unterhalt uns heute schon mehr fostet als ein deutsches Ministerium.( Erneutes Hört!

In der Nacht zum Dienstag gegen 21, Uhr fam es am Luisen­ufer, Ede der Ritterstraße, zwischen mehreren Passanten zu Ermäßigung der Reparationslasten Streitigkeiten. Da die Auseinanderiegungen ziemlich erregt waren, fordern, und die verlangen, daß das Reparationsproblem ganz neu wurde der Polizeibetriebsassistent Rudolf Schwager aus der Naunyn aufgebaut werde. Namhafte Politiker in Frankreich  , die auch der ſtraße 40 aufmerksam. Er eilte herbei und forderte die Streitenden Unabhängigen Sozialdemokratie nahestehen, haben uns erklärt, wir unter dem Rufe: hier kriminalpolizei, Hände hoch!" auf, sich ruhig zu verhalten. Statt aller Antwort er. Er Erfolg, wenn das Kabinett Wirth gestürzt würde? Lloyd George ten ja nicht das Kabinett Wirth fallen laffen. Was wäre denn tönten mehrere Schüsse, von denen drei Schwager in den Unterleib trafen und ihn zu Boden streckten. Außerdem wurde der hätte dann Schiffbruch gelitten, und Poincaré   hätte den Sieg davon 27 Jabre alte Eisenbahnüberwachungsbeamte Willi Jesprich aus der getragen, und wir würden für alle diese Folgen die Berantwortung Der europäische   Zusammenbruch wäre gewiß. Darum Falkenberger Str. 77 dnrch einen Brustschuß schwer verletzt. Jezt haben wir das Opfer des Steuertompromisses gebracht, hört!) Die Reichsregierung befindet sich im Augenblik in weiteren polizei, die einen der Beteiligten, der als der Täter bezeichnet Außenpolitik verfolgt werden und die und die Politik muß getrieben gebnis fann ich heute noch feine Mitteilung machen. Die Reichs­wurde, festnahmen. Die Verletzten wurden mittels Autos dem werden, wenn man auf der anderen Seite derselben Politit, die man heute als morgen sich bereit erklären, auch diese 80 000 deutschen  regierung würde an sich schon aus finanziellen Gründen lieber Urbanfrankenhause zugeführt. Bei den Vernehmungen der Zeugen getrieben sehen will, die Unterstügung verlagt unserer ergaben sich allerlei Widersprüche, so daß der Sachverhalt noch der Partei gebührt allein das Berdienst der Wirthschen Politik. Gewiß Schußspolizisten noch zu verringern. Wenn sie es heute noch nicht Aufklärung harrt. wissen wir, daß das Ergebnis der Steuern nicht ausreicht, die fann, so sind es un erbittliche Lebensnotwendigkeiten, Entente zu befriedigen. Aber die Enente müßte, wenn sie flug ist, die sie dazu zwingen. Diese Lebensnotwendigkeiten haben prinzipiell unbedingt eine Atempause gewähren, um das Ergebnis und die auch von General Nollet anerkannt Wirkung der Steuergesete abzuwarten. Mit Recht hat Kollege werden müssen. Eine Regierung, die diefe Lebensnotwendigkeiten Breitscheid   von den Unabhängigen hervorgehoben, daß die steigende vernachlässigen würde, würde sich einer Pflichtverg ffenheit Geldentwertung steigende Not für die Arbeiter bedeutet. Eben schuldig machen. In der französischen   Kammer bei der Beratung deshalb, weil wir das wissen, haben wir auch auf das Zustande des neuen französischen   Heeresgesetzes hat der französische   Kriegs­fommen des Steuerwertes hingearbeitet, damit wenigstens minister Maginot behauptet, daß wir außerhalb unseres Heeres einigermaßen der Inflation entgegengearbeitet wird. Wir ver- und unserer Polizei irreguläre Verbände haben, die im langen vom Reichsfinanzministerium, daß die Steuereinziehung vor Grunde ein verkapptes Militär und damit eine Gefährdung Frank­allem bei den Besigenden möglichst scharf vorgenommen wird. reichs bedeuten. Zu diesen Bereinen und Verbänden zählt der Schlimmer als Desertion ist heute die Kapitalflucht. Sie Kriegsminister die Technische Nothilfe( Heiterkeit), die deut­bedeutet Baterlandsverrat, Wir wissen, daß die Arbeiter schen Sportvereine und die Regimentsvereine. Wie in England und Wir wissen aber auch, Frankreich  , so find auch in Deutschland   Vereine entstanden, die die heute unter der Not schwer leiden. daß wir mit Hilfe des Steuerkompromisses Deutschland ver- Kameradschaft der vier blutigen Kriegsjahre pflegen. Diese Vereine mutlich von dem Hinabgleiten in österreichische zu haben mit militärischen Dingen bei uns ebensowenig etwas zu tun st än de fernhalten fönnen. Alles das, was die Kommunisten, wie im Ausland. Krieg führen wollen und können diese Vereine hier über die Stellung der Sozialdemokratie zur Frage der indiretten nicht, dann aber sollen sie Steuern gefagt haben, war, gelinde ausgedrüdt, glatter Blödsinn. auch den Schein vermeiden, Die Kommunisten haben ihre große Zukunft bereits hinter sich. Unsere Politik findet das Vertrauen der Massen.( Beifall bei den denn das ganze deutsche Volf würde darunter zu letben haben. Die Sozialdemokraten.) Technische Nothilfe ist schon seit mehreren Jahren dem Reichsinnen­

Das Noblenamt teilt mit: Durch die Erhöhung der Groß­Handelspreise und Bahnfrachten ist eine entsprechende Herauffezung der Verkaufspreise für Sote erforderlich geworden. Diese be­tragen demnach vom 4. d. M. bei fuhrenweifer Lieferung je Zentner ab Lager für Küchen- und Dfenbrand Gas Lois 78,05 m., frei eller 79,05 W., 1. Gastots frei Steller 78,05 M., 2. Westfäl. Schmelztots 89 M., 3. Lichtenberg  . Schmelztots und Berl. Kammerofentots 88,65 m., 4. Oberschlei. Schmelafots 91,40 m., 5. Niederschles. Schmelzfots 89,45 M., 6. Sächs. Hüttenfots 87,60 m. Der Preis für die Kommunalschrippe erhöht sich vom 10. April 1922 ab nicht, wie gestern angegeben, von 45 auf 55 Bf., sondern nur von 45 auf 50 f.

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Die Bolkshochschule Groß- Berlin eröffnet demnächst eine neue Arbeitsperiode. Ihre Bestrebungen kommen auch dem ge­werkschaftlichen und politischen Streben der Arbeiterschaft zugute. Je mehr der Horizont der Arbeiterschaft sich weitet, desto rascher und zweckmäßiger wird sie die Probleme lösen können, die sich ihr darbieten. Dem Vorstand und Ausschuß der Volkshochschule   gehören Vertreter der gewerkschaftlichen und politischen Bewegung bereits in großer Zahl an. Es ist daher notwendig, die Volkshochschule   Groß­Berlin in den Kreisen der Arbeiterschaft nachdrücklichst zu propa­gieren. Jeder Betriebsrat hat die Pflicht, den Betrieb mit den Plakaten, Arbeitsplänen und sonstigen Drucksachen der Volks- Damit schließt die Aussprache. Das Mantelgesetz wird in drifter hochschule Groß- Berlin ausgiebig zu belegen. Die Versendung Cefung gegen die Deutschnationalen, die Unabhängigen und Kommu­dieses Werbematerials ist vor kurzem erfolgt. Betriebsräte, die niffen angenommen. Eine Entschließung Koenen( Komm.), die die nicht beliefert worden sind, wenden sich zweckmäßig sofort an die Beteiligung des Reiches an den Sachwerten fordert, wird abgelehnt. eichäftsstelle der Wolfsho chichule Groß Berlin, NW. 7, Georgenstr. 34/36( Bahnhof Friedrichstraße  ). Reichsfinanzminister Dr. Hermes: Die Geschäftsstelle ist täglich von 8-4 Uhr, Sonnabende von 9-2, Der Reichstag   hat ein Steuerwerk vollendet, daß in der Be Freitags von 8-6 geöffnet. Telephon: Amt 3entrum 7591. schichte und in der Gesetzgebung aller Länder feinesgleichen nicht Es genügt, die Zahl und Art der gewünschten Werbedruckfachen hat. In der Erkenntnis der Wichtigkeit der Stunden, dem Vater­telephonisch mitzuteilen, worauf umgehend die Zusendung veranlaßt wird.

Abg. Becker( D. Bp.): Eine ganze Reihe von Freunden meiner ministerium unterstellt und untersteht keiner militärischen Fraktion fehlt leider. Das könnte zu dem Glauben verführen, als Leitung. In Deutschland   bestanden und bestehen Geheim­ob die Fehlenden mit der Politik der Fraktion nicht einverstanden organisationen, die der Verfassung und den Gefeßen zu= find. Um solchen Gerüchten den Boden zu entziehen, erffäre ich, widerlaufen. Die Reichsregierung bekämpft diese Organisationen daß unsere Fraftion wie ein Mann hinter dem Steuer- mit allen ihr 31 Gebote stehenden Mitteln. Eins aber scheint mir tom promiß steht. flar. Wird unsere Schußpolizei weiter zerschlagen, so mächst die Gefahr, daß die von regulärem Schuß entblößten Gemeinden wieder zum irregulären Selbstsch us greifen.( Sehr richtig! rechts.) Mögen sich unser ehemaligen Gegner der schweren Folgen bewußt fein, die eine weitere Berschlagung unserer Schutzpolizei für die Ordnung in Deutschland   und in 3entraleuropa haben fönnte.( Lebh. Beifall.) Nächste Sigung: Mittwoch 2 Uhr. Weiterberatung. Schluß 7 Uhr.

fand einen Weg aus der Not zu schaffen, haben die Parteien, die dem Wert zugestimmt haben, manche Opfer ihrer politischen und wirt schaftlichen Ueberlieferung gebracht. Sie haben das getan um des Baterlandes willen. Namens der Reichsregierung darf ich diesen

Geschäftliche Mitteilungen.

Einrichtung eines städtischen Sportplatzes in Budow. Das Neuföliner Bezirksamt wird das an der Chauffeeftraße in Buckow   belegene städtische Gelände unter Anpachtung des an grenzenden. im Eigentum des Evangelischen Pfarramts Buckow be­findlichen Grundstücks zu einem großen Sportplatz von 21 Morgen Herrichten lassen. Die erforderlichen Instandsegungsarbeiten, wie Einebnung und teilweise Anfamung sind bereits in Angriff ge- feiner 50jährigen Tätigkeit im Hause N. Israel. nommen, sodaß die Anlage in Kürze zur Benugung freigegeben werden kann. leber die Vergebung des Plages entscheidet in allen Fällen das Bezirksjugendamt Neuköln.

Vorträge. Vereine und Versammlungen.

Sängerchor Tempelhof  . Heute, Mittwoch, 7% Uhr, in der Aula des Raiserin­Augusta- Realgymnasiums, Sieberabend. Freie Schulgemeinschaft Friedrichshain  . Mittwoch, den 5. April, Eltern. verfammlung in der 247. Gemeindeschule. Thema: Seguelle Aufklärung und Schule". Referent Dr. Arische.

Museum, Brüderfir. 13, Bortragsabend über Gottfreie Dichtungen". Rezi­Bun, her atheisten, Mittwoch, ben 5. April, abends 8. Uhr, im Leffing. tator Dr. P. C. Pyndall. Eintrittskarten zu 4 M. und 30 Pf. Steuer an der Abendkasse. Reichsbund der Kriegsbeschädigten, Berziet Berlin   SW. V. Mittwoch, ben 5. April, abends Uhr, in ben Bittoria- Sälen( früher Florafälen), Belle. Alliance- Straße, Mitgliederversammlung. Vortrag des Kameraden Franz. Bereinigung ber Freunde von Religion und Böllerfrieden. Am Donners­

tag, 7% Uhr, hält Pfarrer Bleier in der Leibniz- Oberrealschule, Charlottenburg  , Schillerstr. 125/127( nahe Anie 800), einen Vortrag Der Weg zum Glück Alle Barteigenossen sind herzlich eingeladen,

Jubiläum. Am 9. April d. 3. feiert Serr Mag Riempin bas Jubiläum

Lebensmittelpreise des Tages.

Zufuhr: Fleisch ausreichend,

Geschäft schleppend. Fische knapper, Geschäft etwas rege. Obst und Gemüse schwach, Ge­schäft still.

Der Aeltestenrat des Reichstags hat am Dienstag die Osterferien in der Weise festgesetzt, daß am Freitag, den 7. April, die lehte Plenarsizung stattfindet und die Sigungen am Dienstag, den 2. Mai, wieder beginnen.

Aus der Partei.

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Zur Maifeier

bringt das Aprilheft der Arbeiter Bildung" einen Grundriß für einen Festvortrag von Erich Kuttner   fowie eine Reihe von Anregungen für die Gestaltung der Feier, Materialhinweise, Feit­gedichte und Programme. Das Heft fann zum Preise von M. 4,50 ( einichließlich Porto) gegen Voreiniendung des Betrages bezogen werden, ebenso die Vortragsdisposition für sich für M. 2,- vom Zentralbildungsausschuß. der sozialdemokratischen Partei Deutsc lands, Berlin   SW. 68, Lindenstr. 3.

Am Dienstag galten in der Zentralmarkthalle folgende Klein­handelspreise: Zu dem Grubenbrande auf dem Caflellengofchacht erfahren Schweinefleisch 31-41 M. Rindfleisch 24-31 M., ohne Knochen 31-35 M. Kalbfleisch 22-29 M. Hammelfleisch 28-32 M. Schellfisch wir noch, daß durch sofortiges Abdämmen der Brandstelle es ge­6-9 M. Seelachs 7,50-8 M. Dorsch 5,506,50 M. In Eis: Schiele 24 lungen ist, einen größeren Brand zu verhüten. Zu den fünf bis 25,50 M. Hechte 16-20 M. Aale 25-45 M. Lebende Barsche 16 abgeschnittenen Bergleuten vorzubringen, wird wohl bis 17 M. Karpfen 20-26 M. Bleie 14-16 M. Naturbutter 65-73 M. erft in a wei bis drei Tagen möglich sein. Margarine 30-38 M. Schweineschmalz 48-50 M. Eier 3.50-4,50 M. Weizengrieß 11 M. Haferflocken 7-8 M. Ein deutsches Opfer der ruffischen Seuchen. Die Deutsche Silfe Hafermehl 13,50 M. Grieß­nudein 12-14 M. Erbsen 8.50-10 M. Wirsingkoh! 7-9 M. Welßkohl in Rußland   zur Bekämpfung der Seuchen hat ein weiteres Opfer 4,506 M. Rosenkohl 12 M. Blumenkohl 15-25 M. der Kopf. Spinat gefordert: Dr. Merzweiler, der Leiter des deutschen 4-6 M. Zwiebeln 6-7.50 M. Kartoffeln 2,30-2,40 M. Sellerie 4-7 M. Srantenhauses in Tiflis  , ist an Flecktyphus verstorben. Kohlrüben 1,50-2 M Rotkohl 7-14 M. Die Leitung des Krankenhauses hat nunmehr Dr. Mann übernommen,