Immer noch kaiserliche" post.
Gewerkschaftsbewegung
Die oberschlesische Autonomiefrage. Nach der Revolution fannten die meisten Behörden der Sinnlose Angriffe gegen Braun und Severing. jungen Republit sich nur langsam zu der Einsicht befehren, daß aus Die" Rheinisch- Westfälische Beitung" greift in gehässiger den Inschriften und Plakaten ihrer Dienstgebäude sowie aus ihren Delegiertenversammlung der Bühnengenossenschaft. Weise die Genossen Braun und Severing an, weil beide Briefpapieren und Stempeln alles ausgetilgt werden angeblich in ihrer Haltung in der Oberschlesienfrage um mußte, was an die„ töniglich faiierliche" 3eit Die„ Genossenschaft Deutscher Bühnenangehörigen" wird in den gefallen" feien. Die Rheinisch- Westfälische Zeitung" ist nicht erinnerte. Am schwersten und spätesten begriff das die Bost Tagen vom 11. bis 14. April ihre alljährliche Delegiertenver imstande, den einfachsten politischen Sachverhalt zu begreifen. verwaltung, und gegenüber ihr bedurfte es besonders lammlung abhalten. Die Arbeit, die innerhalb des letzten GeEs handelt sich darum, daß sich Ministerpräsident Braun in vieler Mahnungen, bis von oben wie es im Amisstil fo fchäftsjahres geleistet wurde, war in Anbetracht der schwierigen pofeiner Eigenschaft als Leiter der preußischen Staatsgeschäfte schön heißt das Erforderliche veranlaßt wurde". Wird man litischen, kulturellen und wirtschaftlichen Verhältnisse außerordentlich und im Intereffe Oberschlesiens für verpflichtet gehalten hatte, glauben, daß dennoch die Bost sogar im vierten Jahre der Republit vielseitig. Die Genoffenfchaft bemühte sich, auch in den nicht mehr die Bezeichnung„ faiserlich" immer noch nicht vollständig abgelegt zum Deutschen Reich und zu Deutsch - Desterreich gehörenden Ländern auf die für Oberschlesien zweifellos nachteiligen Folgen hat? Vom Berliner Postzeitungsamt, und zwar von alle Bühnenfünstler zusammenzuschließen, die noch weiter dem deuteiner Abtrennung von Preußen hinzuweisen. An diesem der Bestellabteilung für Zeitschriften, sind in den letzten Wochen an fchen Theater dienen wollen und fönnen. So wurde das Kartell mit fachlich und politisch von ihm bisher immer eingenommenen die Haupterpedition des Vorwärts" mehrfach Briefe gelom. den deutsch - österreichischen Schauspielern besonders gefestigt, es hat Standpunkt hält der Ministerpräsident selbstverständlich auch men, die mit der Stempelmarle Kaiserliches Postzeitungs- fich aber auch ein Verband der Deutschen Bühnenfünstler in der weiter fest. amt in Berlin " augellebt waren, ohne daß ein einziges Mal das Tschechoslowakei gebildet, der bei der Genossenschaft die regste UnterEtwas ganz anderes ist die Erklärung Brauns, daß die Wort Kaiserliches" ausgestrichen worden wäre. Wenn die Bestell- fügung findet. Ebenso wurden überall dort, wo im alten deutschen preußische Staatsregierung als solche das einmal verkündete abteilung aus der„ kaiserlichen" Zeit noch einen so großen Borrat Oberschlesien Theater bestanden, diese gefördert. Gesez über die Abstimmungsmöglichkeit in Oberschle en folcher Stempelmailen hat und aus Gründen notgedrungener Sparloyal durchzuführen beabsichtigt, wie es ja nur selbst famfeit ihn aufbrauchen muß, dann möge die verantwortliche Stelle verständlich ist. Das gleiche trifft auf den Genossen Geneftrengite Anweisung geben, daß in jedem Fall der Verwendung die Kaiserlichkeit" ausgestrichen wird. Aber nun wird die Oberring zu, der in Pyrmont die Niedersachsen nachdrücklich auf postdirektion uns belehren, daß auch das aus Gründen der Spardie schwerwiegenden Konsequenzen aufmertfam gemacht hat, amkeit nicht angängig ist wegen Mangel an Bleistiften. die die Bildung einer Reichsprovinz Niedersachsen nach sich ziehen würde und der ebenfalls auf Presseangriffe nachher erflärt hat, daß das Ministerium des Innern wie die gesamte Staatsregierung das oberschlesische Autonomiegejeg loyal durchführen würden.
Die intellektuelle Unfähigkeit der Redaktion der Rheinisch- Westfälischen Zeitung", diese Zusammenhänge zu verstehen und die sie in für sich selbst wenig schmeichelhafter Weise auch noch vor der Deffentlichkeit dokumentiert hat, wird im übrigen noch übertroffen durch die maßlose Un anstän digkeit der Form, in die sie ihren Artikel gefleidet hat. Auch hier dürften gewisse intellektuelle Mängel bei der Abfaffung entscheidend gewesen sein.
Will die Mark steigen?
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Eine wichtige Arbeit hatten die Genossenschaftsleitung und der Berwaltungsrat dadurch zu erfüllen, daß die Bühnengenossenschaft Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Freier Angestelltenverbände, der f 2, geworden ist. Erst longsam bürgerte sich der Gedanke ein, daß die Deutsche Bühnengenossenschaft sich nicht mehr von den großen fozialen Gruppen der Arbeitnehmer absondern darf, und daß auch die Künstler gewerffchaftlich organisiert werden müssen. Es hat sich im abgelaufenen Geschäftsjahr diese Verbindung mit dem großen Neue Verkehrsverbesserungen der Straßenbahn. Arbeiterverband als durchaus fegensreich erwiesen. In manchen Stadtbaurat Dr. Adler hielt heute im Verkehrsamt mit den schwierigen Fällen, wo die Künstler ihre Forderungen nicht mit Bertretern des Deutschen Städtetages, des Reichsverbandes für eigener Kraft durchgefekt hätten, wurden sie von ihren Arbeits- und deutsche Verkehrswerbung und anderer Organisationen eine Be- Startellfameraden aller Branchen und Fächer nachdrücklich unterstützt. sprechung ab, in der besonders eingehend die Aufgaben behandelt Für die Delegiertenversammlung liegen über 100 Anträge vor, wurden, die der Stadt Berlin durch ihre besondere Lage die zum Teil arundlegende Bedeutung für die fünftige Entwicklung im deutschen Verkehrsnes als Fremdenstadt zu der Genossenschaft haben. Genannt sei vor allem das große, schon fallen. In diesem Rahmen wurde auch die Frage der Berkehrs über die ersten Vorarbeiten weit hinausgeführte Projekt, eine neue taffelung, und zwar nicht nur vom rein örtlichen Berliner Pensions- und Alterskaffe für alle deutschen BühnenStandpunkt aus erörtert, da in allen Großstädten die häufung angehörigen zu schaffen. Die bisher vorhandene Bensions- und bes Berkehrs in bestimmten Stunden eine Lösung Aftersversorgungstaffe, die aus den Beiträgen der Schauspieler felbft dieser Frage fünftig nicht umgehen laffen wird. Besonders hervorgespeist wurde, reicht bei weitem nicht mehr aus. Dorum ist der gehoben wurde schließlich, daß der Anreiseverkehr auf den Gedanke aufgetaucht, daß die Genossenschaft, als der ArbeitnehmerFernbahnhöfen fünftig von der Straßenbahn und den übrigen verband, und der Deutsche Bühnenverein , als der Verband der ArBerliner Verkehrsmitteln planmäßig erfaht werden soll, wobei durch beitgeber, sich zusammentun, um eine neue, den gegenwärtigen Berweithin fichtbare wegweiser vor und auf den Bahnhöfen hältnissen beffer angepakte Alters- und Pensionskaffe zu gründen. Zügen selber auf diese Einrichtungen hinzuweisen wäre. Das wird merden, um die an ständigen Thectern tätigen Stünstler und alle im und durch Aufklärung der anreisenden Besucher in den ankommenden Der Berliner Bezirksverband verlangt, daß Mittel gefunden befonders wichtig sein für den Durchreiseverkehr von Fernbahnhof Filmgewerbe tätigen Darsteller gemeinsam zu organisieren. zu Fernbahnhof, da mit einem Berliner Zentralbahnhof vorläufig man denft da an einen Startellverband, deffen Leitung und Bermalwohl nicht zu rechnen sein wird. tung aber der Deutschen Bühnengenossenschaft anvertraut werden foll.
Siedlung und Kleingarten", unsere illustrierte Beilage, liegt der heutigen Postauflage bei.
Die heutige Börse stand unter dem Einbrude der ersten großen Programmreden auf der Konferenz von Genua . Da Diese in verhältnismäßig versöhnlichem Tone gehalten find und auf alien Seiten eine gewisse Bereitschaft zu gemeinsamer Arbeit zu erkennen gaben, wirften sie günstig auf den Kursstand der deutschen Mark ein. Infolgedessen ergab sich am biefigen Devisenmarkt eine wesentliche Abschwächung. Der Dollar wurde um die Mittagsstunde mit 281 gehandelt. In hiesigen Börsentreifen traut man allerdings dieser Besserung nicht allzu sehr. Man ist der Meinung, daß im weiteren Ber lauf der Konferenz und besonders bei den Verhandlungen in den Kommissionen die Gegensätze schärfer hervortreten werden als bei der Eröffnung. Am Effektenmarkte war trotz des Rüd ganges des Dollars die Haltung fest. Man erwartet sogar für die nächste Woche eine Aufwärtsbewegung, da der Rüdeil er noch Lebenszeichen von sich gab, brachte man ihn sofort nach Schlußfolgerungen, die an diese Mitteilung der Rosen Fahne" ge
gang der Devisenkurse der Warenhamsterei ein vorläufiges Ende machen wird. Im Zusammenhang hiermit rechnet man mit dem Rückfluß großer Kapitalien an die Börse, die jetzt an den Warenmarkt gebunden sind. Borläufig drückt die bevorstehende Osterpause etwas auf das Geschäft am Wertpapiermarkte.
Die Gefährdung der Hasenheide.
Seit einiger Zeit fommt die Bevölkerung Groß- Berlins über die Sorge um die Erhaltung der noch vorhandenen geringen Wald-, Baum und Partbestände nicht mehr zur Ruhe. Fortgesetzt werden Bedrohungen, Berschandelungen und Abholzungen befannt, so daß man sich fragen muß, wie lange das noch so weitergehen soll. Des halb hat der Ansiedlungsverein Groß- Berlin in seiner Generalver fammlung einftimimg beschlossen, bei der Berliner Stadtver. ordnetenversammlung Protest zu erheben gegen die verlautbarte vom Magistrat beabsichtigte 2 bholzung des alten Baumbestandes der Hasenheide wegen des Untergrund bahnbaues. Der Verein fordert im Interesse der Tausende, daß diese Bäume erhalten bleiben, sofern nur irgend eine Möglichteit besteht, den Bau auch ohne dieses unerfetzliche Opfer, etwa durch Umlegung der Straßenbahnschienen nach der Urbanstraße und vorübergehende Umleitung des Straßenbahnverkehrs durchzuführen. Der Anfied lundsverein Groß- Berlin erwartet von der Berliner Stadtverordnetenversammlung, daß sie dieser Forderung Gehör schenke und alles baran jehe, der überwiegend proletarischen Bevölte. rung jenes Stadtteiles dieses Stüd Natur zu erhalten. Es handelt sich hier um Werte, die nicht durch Millionen Papiermart zu ersetzen
wären.
Der Mörder seiner Mutter.
Ihr erstes Tobesopfer hat die Bluttat gefordert, über die wir aus Lichterfelde berichteten. Die Frau Bauline Millner aus der Albrechtstr. 16, die von ihrem Sohne Roman, einem arbeitsscheuen Burschen, dem sie Geld verweigerte, in bestialischer Roheit sechs scharfe Beilhiebe auf den Kopf erhielt, ist heute morgen im Lichterfelder Krantenhause gestorben. Die Tochter Wanda, die, nachdem sie durch fünf Beilhiebe schon lebensgefährlich verletzt worden war, durch einen Sturz aus dem Fenster im dritten Stod noch schwere Knochenbrüche erlitt, ringt im Krantenhause noch mit dem Tode. Der unmenschliche Täter ist noch nicht er griffen. Auf die Meldung, daß er im Grunewald sich umhertreibend gesehen worden sei, wurden dorthin sofort Polizeistreifen entfandt. Es gelang ihnen aber noch nicht, seine Spur wiederzufinden. Auf seine Ergreifung ist eine Belohnung von 3000 m. ausgefeßt. Mit teilungen find an Kriminalinspettor Heßler und Kriminalkommissar Hafenjäger beim Bolizeiamt Stegliz zu richten.
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Zum Lohnstreit der Gemeindearbeiter.
In der Montag- Abendausgabe der Roten Fahne" wird mitgeteilt, daß der Berliner Magistrat beschlossen habe, die Löhne der städtischen Arbeiter nicht nach dem 9. Lohntarif, sondern nach dem 8. Lohntarif zu berechnen. Diele mitteilung entspricht nicht den Tatfachen. Die faufenden Löhne werden nach den sähen des 9. Cohnfarifs berechnet und ausgezahlt. Damit entfallen natürlich die
Durch eine plakende Handgranate getötet wurde Montag nachmittag der 68 Jahre alte Händler Bernhard Schüße in seiner Kellerwohnung in der Auguftstr. 38. Dort gab es gegen 3 Uhr einen heftigen fdjarfen Knall, bei dem die Scheiben in Splittern auf den of hinausflogen. Hausbewohner riefen die Feuerwehr und diese fand Schühe mit schweren äußeren Verlegungen im Keller liegen. dem Hedwigsfranfenhause. Hier konnte aber der Arzt nur noch den fnüpft werden. Das Schiedsgericht in Sachen des 10. Lohntarifs Tod fefiftellen. Die Untersuchung der Wohnung ergab, daß eine tritt am Mittwoch nachmittag im Reichsarbeitsministerium zusammen. 5 andgranate geplant war, die Schüße den Tod gebracht Verband der Gemeinde- und Staatsarbeiter. und in feinem Wohnraum arge Berwüstungen angerichtet hatte. Ueber die Ursache des Unglücks fonnte noch nichts ermittelt werden.
Streik in den Konditoreien?
Bon Landstraßenräubern überfallen, betäubt und beraubt wurde in der vergangenen Nacht der Straßenbahnfchaffner Walter Die Konditoreibefizer wollen trok ihrer hohen Preise die Löhne Wilke aus der Kolonnenstr. 36. Auf der Mariendorfer Straße abbauen. Selbst die geringen Bugcfiändnisse, die ihre Vertreter bei zwischen Südende und Steglitz fielen drei Männer über ihn her, den Lohnverhandlungen machen, wurden von der Innung abgebetäubten ihn mit Aether und raubten ihm, während er lehnt. Sie wollen einem Küchenmädchen in Rufunst 42 M., einer Ein hilflos dalag, die Brieftasche mit 700 m. bares Geld und allen Berfäuferin 60 m. pro Woche weniger zahlen. feinen Papieren und auch die goldene Uhr mit Rette. Als der Küchenmädchen würde demnach einen Barlohn von 10 m. pro Tag Mann wieder zu sich fam, waren die Räuber spurlos verschwunden. erhalten. Eine Funktionärver ammiung hat gestern abend beschlossen, Der Raubmörder Emil Glähmann, der am Sonntag in Trep- näre diefer Provokation mit allen Mitteln entgegenzutreten. Die Funktiotow verhaftet wurde, ist von der Kriminalpolizei eingehend vernäre werden morgen der unten angezeigten Bersammlung empfehlen, den Streit au beschließen. hört worden. Gläßmann gibt zu, bei dem ll'eberfall auf den Raffen boten in Wolfshain beteiligt gewefen zu sein. Er und die drei anderen Täter hatten den Plan in einer Laube der Kolonie am Damenweg in Treptow ausgehedt. Der erschossene Mittäter hatte auf der Niederlaufiber Grube gearbeitet und kannte deshalb die Gepflogenheiten dort. Alle vier fuhren von Treptow nach Weißwasser , tranfen fich dort, wie Gläßmann behauptet, Mut an und machten sich dann auf den Weg nach Wolfshain, um dem Kassenbeten aufgulauern.
„ Der Treuhänder der Heilsarmee ".
Zu den von uns in Nr. 160 tes Borwärts" veröffentlichten Angaben des Mieterausschusses und der Portiers des Grundstücks Dresdener Str. 34/35, läßt uns Herr Rochocz durch seinen Rechtsbeistand mitteilen:
" Herr Rochocz ist nicht Treuhänder der Heilsarmee in dem Landesausschuß für hygienische Volksbelehrung. Bopuläre Vor- Sinne, daß er über deren Vermögen verfügen fann, sondern let iglich Hausverwalter Er hat fein selbständiges Verfügungsträge über:" Erste Hilfe bei Unfällen und plöglichen Erfrankungen", recht über Ausgaben, die für das Grundstück zu leisten find, fann Dienstag, den 11. 2 pril, abends 8 Uhr, in folgenden insbesondere nicht über die Höhe der Löhne selbständig verfügen. Lokalen: C., Steinſtr. 31-34, Sophien- Realgymnasium; N., insbesondere nicht über die Höhe der Löhne selbständig verfügen. Bochumer Str. 8b, Friedrich Werdersches Gymnasium; N., Grün: Der Mieterausschuß, der sich mit so warmem Interesse der Portiers annimmt, hat dies Interesse erst entdeckt, nachdem Herr Rochocz thaler Str. 5, 8. Fortbildungsschule; N., Gleimstr. 49, Luifen bereits selbst tarauf hingewiesen hatte, daß bei den außerordentlich städtisches Gymnasium; ND. , Pasteurstr. 44-46, Königstädtische niedrigen Mieten die Ausgaben mit den Einnahmen des GrundOberrealschule; D., Lange Str. 31, 5. Fortbildungsschule; SD, ftüds nicht in Einklang gebracht werden könnten und daß die Mariannenstr. 47, Carl- Michaelis- Realschule; S., Brinzenstr. 51, Mieter, die langfristige, mit außerordentlich niedrigen Mieten aus Biftoria- Lyzeum; SW., Fürbringerstr. 36, Städtische Studienanstalt; gestattete Berträge haben, zu den Laften des Hauses beitragen Schöneberg , Kolonnenstr. 21/23, Uhlandfchule; Charlottenburg 5, möchten, insbesondere einen 3ufuß zum Portiergehalt Schloßstr. 27, Siemens- Oberrealschule. gewären möchten.
Der alte Genoffe Hufmacher Emil Wiese, früher Luisenstr. 20
wohnhaft, wird ersucht, seine jezige Adresse dem Bureau des Bar
teivorstandes mitzuteilen.
Als Reftorin an der 20. Gemeindeschule in Berlin ist die Lehrerin Dora Giese angestellt worden.
Bezirksamt Webbina, Jugendamt. Der nächste Vortrag, Mitt er, Säuglings- und Kleintinberpflege für Rugendhelfer und Helferinnen und alle die Intereffe für die Jugendwob fahrt haben, findet am Dienstag, den 11. April, abends 7 Uhr, im Situngssaal des Bezirksamis, Echönstedtitr. 1, 5. Stod, statt.
Der Berliner Volts Chor( Dirigent Dr. Ernst Bander) veranstaltet am 24. und 26. April, 8 Uhr abends, in der Garnisontirche, zivei iufführungen der Watthäusbassion von Bach unter Mitwirkung des Blutbner Ordefters. Coliften: Frau Tbanner- Offer, Frau Berner- Renien, Herr Baul Bauer, Kammerjänger Werner Engel, Alfred Göbel, Job, Rohrbach. Einlaß farten in der Boi waris- Buchhandlung. Vorverkauf 7 M., Abendtaffe 8 m. Wetter für morgen.
Groß- Berliner Parteinachrichten.
Die Mieter des Hauses Dresdener Str. 34/35 fint fast durchweg größere Firmen, die im Kriege und in der Nachkriegszeit außerordentliche Gewinne gemacht haben, und die infolgedessen sehr wohl in der Lage wären, der Heils irmee, der an sich wohl soziale Rüdständigkeit nicht vorgeworfen werden kann, die Lasten des Hauses zu erleichtern. Die Mieter haben jeden Beitrag zu ten Löhnen der Angestellten verweigert und damit, da sie selbst Rußnießer ihrer außerordentlich günstigen Verträge sind, das Recht verwirkt, für diese Angestellten einzutreten.
Die letzte Behauptung der Mieter, Herr Rochocz habe den Portiers empfohlen, Eisenteile zu stehlen, wird von Herrn Rochocz als Berleumdung bezeichnet. Die Privatflage ist eingeleitet.
Damit ist für uns diese Angelegenheit erledigt, die uns hier nur insofern interessierte, als es fich um die unzulängliche Entlohmung der Portiers handelte, die hoffentlich die notwendige Aufbesserung erfährt.
Zentralverband der Angestellten. Die Geschäftsstelle der Ortsgruppe bleibt von Freitag einschl. Montag gefchloffen. Deutscher Holzarbeiterverband, Musikinstrumentenarbeiter! Mittwoch 5 Uhr bet Kliem. Sasenheide: Außerordentliche Mitgliederversammlung. Donnerstag 5 Uhr im Reichenberger Sot", Reichenberger Straße 147, Bersammlung jämtlicher Generalversammlungsdelegierien, zweds Feststellung der Mitgliederschaft zur gewerkschaftlichen und politischen Organisation. Die für heute angefegte Die Branchenleitung. 8entralverband der Bäder und Konditoren. Geftion der Konditoren. 902Konditoreien Beschäftigten.
Deutscher Wertmeister- Verband.
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Fachgruppe 30, Automobil, Raroflerieund Wagenbau. Bersammlung Donnerstag, 13. April, abends 7 Uhr, MusilerCale, Kalfer- Wilhelm- Straße.
Der Millionenbetrug an der Generalfriegskaffe. Berlin und Umgegend. Zunächst etwas wärmer, überwiegend trübe In dem seit mehreren Tagen vor dem Schwurgericht des Land gerichts I verhandelten Prozeß Thinfics und Genossen wurde das mit Niederschlägen und frischen südlichen bis füdwestlichen Binden. NachUrteil in einer Nailigung, die sich bis gegen 3 1hr ber langsame Aufheiterung und neue Abfühlung. morgens binzoa. verkündet. Wie bereits mitgeteilt, handelte es Millionenraub in einer italienischen Bank. Durch Einbruch) sich um einen Betrug gegen die Generalfriegstafie, welche durch gefälschte Urkunden um etwa 11, mill wurden in der Nacht vom Sonnabend zum Sonntag in der Nieder- Rommissionssisung fällt aus Martgeschädigt worden war. Die Geschworenen waren den lassung des Banco de fil di sicilia in Catania ( Sizilien ) neun Millio= Anträgen der Verteidiger gefolgt und hatten nur eine einbeitliche nen Lire in Banknoten gestohlen. Von den Tätern fehlt jede Spur. woch 7 Uhr in den Muftterfälen, Kaifer- Wilhelm- Straße 31, Bersammlung aller in fortgelegte Handlung angenommen und sämtlichen Angeklagten auch mildernde Umstände zugebilligt, so daß diese noch einmal Die Bes vor der Zuchthausstrafe bewahrt blieben. ratung der Geschworenen aog fim bis 2 Uhr nachts hin. Auf Grund ihres Wahrspruches wurden verurteilt: Der Angeklagte binsies zu 3 Jahren, aegler au 3 Jahren, 4. b. 7½ Uhr bei Schwarz, Blankenfeldestr. 10, Generalversammlung. eigen: Th. Glode, Berlin . Berlag Borwärts- Berlag G. m. b. S.. Berlin . Drud: Wahl der Abteilungsleitung. Fischer zu 2 Jahren, Hamann zu 3 Jahren, 43. bt. 7% Uhr Mitgliederversammmlung bei Rabe, Fichteftr. 29. Thema: Schönerstedt zu 2 Jahren, Walter au 1½ Jahren Wohin führt Genua ?" Referent Müller- Hannover, M. d. 2. und Düring zu 7 Monaten Gefängnis. Ferner wurden 111. Abt. Bohnsdorf . 8 Uhr Bahlabend bei Heimann, Waltersdorfer Straße. fämtlichen Angeklagten, mit Ausnahme von Türing, die bürger- Tung. Tagesordnung: Bericht des Vorstandes. Neuwahl. Verschiedenes. lichen Ehrenrechte auf die Dauer von je fünf Jahren abgeiprodien. Der Angeklagte Autzen wurde freigesprochen, da die Beweisauf nahme ergeben batte, daß gegen ihn nichts weiter borlag, als die Aussage eines Mitangeklagten, welche von diesem jezt in der Ver handlung widerrufen wurde.
Morgen, Mittwoch, den 12. April:
121. Abt. Karlshorst . 7% Uhr bei Hut, Treskowallee 66, MitgliederversammDie noch nicht abgelieferten Kartothelbarten find mitzubringen.
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Jungfozialisten. Das Aprilheft der Jungsozialistischen Blätter" ist noch nicht von allen Ortsgruppen abgeholt worden. Wir fordern die säumigen Gruppen auf, die Blätter sofort aus unserer Geschäftsstelle( 9-5 Uhr) ab. auholen, resp. zu bestellen.
Berantw. file ben zebatt. Teil: Franz Klühs . Berlin- Lichterfelde ; fite AnBorwärts- Budbruderei u. Berlagsanstalt Baul Ginger u. Co., Berlin , Lindenstr. 3.
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