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Die Armenier unter Mordverdacht. Gegenüberstellung mit den Augenzeugen des Türfenaffentats.

Die verdächtigen Studenten Belerian und Unanoff wurden gestern mittag von Regierungsrat v. Grieger aus Leipzig   und Kris minalkommissar Weißel von der Abteilung la des Polizeipräsidiums fofort im Kraftwagen nach der Uhlandstraße gebracht und dort der Witwe Talaat Paschas   und anderen Augenzeugen gegenübergestellt. Frau Talaat Pascha   bleibt dabei, daß Belerian der junge Mann jei, der fie, bevor die Schüsse auf die beiden Herren fielen, zurückgerissen habe. Die Pförtnerfrau will ihn jedoch nicht bestimmt wieder­erkennen. Unanoff ist von niemand gesehen worden. Beide wurden nach der Gegenüberstellung zum Polizeipräsidium zurückgebracht. Der von ihnen angetretene Alibibeweis wird jezt genau nachgeprüft. Die Angehörigen der beiden Studenten werden wahrscheinlich als bald wieder aus dem Polizeigewahrsam entlassen werden.

Erhöhung der Brikettpreise. Infolge der Erhöhung der Produktionspreise ist eine neuerliche entsprechende Herauffeßung der Kleinverkaufspreise für Briletts erforderlich geworden. Diese betragen demnach mit Wirkung vom 21. b. M. ab Lager für Küchen- und Dfenbrand 57,45 M. je Zentner, frei Keller 58,45 M. je Zentner, bei fuhrenweiser Lieferung 57,45 m. je Zentner, frei Steller 58,40 M. je Zentner.

Bon Fässern totgequetscht. Am Freitag mittag fuhr der Kut­scher Schaf aus der Buttmannstraße 29 mit einem Lastwagen über den früheren Egerzierplatz der Luftschifferfaserne in Legel. Plötz­lich gab die Latung, die aus Fässern bestand, nach, stürzte vom Wagen und traf den neben dem Fuhrwerk gehenden Schaf so un­glücklich, daß er tot zusammenbrach. Wie ein Arzt feststellte, hatte ein Faß ihm die Schädeldede und das rechte Schläfenbein zer­trümmert.

Opernhaus  Tosca 712 Uhr

Volksbühne Central- Theater

Theater a. Bülowpl

7 Uhr: Premiere

U.: König Lear Die Mädels v. Davos  

Deutsch   Opernhaus

Schauspielhaus Lessing- Th. 7 Uhr: Carmen

Der Kronprinz 72 Uhr Madame Sans- Gênes Uhr Frauenräuber

7 Uhr zum 1. Male: Friedrich- Wilhelmst. Th.

Deutsch. Theat.

Sonnt u. Mont. 7: Intimes Theater Mad. Sans Gêne 8: U. Bubi will nicht! Die Peitsche und..?

7: Cyrano von Deut. Künstler- Th. Klein. Schauspielh.

Bergerac

Allabendi, 72:

11 Uhr: Der keu­

Sonntag 4 Die Operettengastspiel: sche Lebemann

deutschen Klein­städter

712 Cyrano von Bergerac

Kammerspiele

72: Der Meister Stg. 3: Die Büchse

8:

der Pandora

Die Csardasfürstin

Lustspielhaus

3 Uhr: Werwolf

Residenz- Th. Metropol- Theater 7% Uhr: Bajadere

Tägl. 72 Uhr:

Eine Frau

Das Paketboot Ohne Bedeutung

Tenacity

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Lebensmittelpreise des Tages.

Zufuhr Fleisch reichlich, Geschäft lebhafter. Fische aus­reichend, Geschäft rege. Obst und Gemüse schwach, Geschäft still.

Am Freitag galten in der Zentralmarkthalle folgende Klein­handelspreise: Rindfleisch 30-35 M., ohne Knochen

Schweinefleisch 35-45 M.

36-42 M. Kalbfleisch 30-40 M. Hammelfleisch 31-39 M. Schellfisch 7-10 M. Seelachs 7 M. Dorsch 4,50-9 M. In Eis: Schleie 21 bis 26 M. Hechte 20-26 M. Aale 35-50 M. Lebende Barsche 20 M. Karpfen 30-34 M. Bleie 18-21 M. Grüne Heringe 6-8 M. Natur­Eier 4-4,30 M. Wirsingkohi 8-8,50 M. Weißkohl 7 M. Rotkohl 10 bis Margarins 32-44 M. Schweineschmalz 45-48 M. 11 M. Wilde Kaninchen 25-27 M. Puten 60 M. Hühner 50-60 M Mastgänse 60 M. Tauben 50 M. zwei Stück. Eßäpfel 14-16 M. Koch­birnen 7-8 M. Apfelsinen 3-7,50 M. das Stück. Zitronen 1,50 M.

butter 55-68 M.

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fürchterliche Unglüd in Oppau übertrifft. Die Explosion vernichtete ganze Stadtteile. Hunderte von Häusern sind einges stürzt und begruben die Einwohner unter ihren Trümmern. Ganze Straßenzüge find in Trümmerhaufen ver wandelt worden Das infolge der Explosion ausgebrochene Feuer breitete sich in den Abendstunden infolge des stürmischen Windes über die ganze Stadt aus, die vollkommen in Flammen steht. Die gesamte Bevölkerung der Stadt, mehr als 40 000 Menschen, ist obdachlos und flüchet in panifartiger Angst in die umliegenden Berge. Bisher sind nach vorsichtiger Rech über 1800 Menschen ums Leben gekommen. Auch die Dörfer in der näheren Umgebung Monastirs haben stark gelitten und sind teilweise zerstört. Noch immer dauern die Explosionen an. Mehrere tausend Soldaten arbeiten angestrengt daran, des Feuers Herr zu werden. Bis zur Stunde ist es indessen noch nicht gelungen, den Brand einzudämmen. In den drei Munitionsdepots, die in die Luft geflogen find, lagerten mehr als 400 Waggons munition, und zwar neben einer großen Menge von Artilleries munition meist hocherplosive Stoffe, wie Efrasit und Trinitrotoluol  Die Regierung bewilligte gestern in einer Sonderfizung des Kabi netts als erste Hilfe die Summe von einer Million Dinar und ent. Bei einem schweren Autounglüd wurden Freitag nachmittag fandte eine Sonderfommision unter Führung des ehemaligen Eisen. auf der Chaussee Burg- Schermen, Bez. Magdeburg, der Fabrikbefizer bahnministers Bukowitsch nach Monastir  , um die Ursachen der Er­Ruhnke und sein Direktor Stumpf- Berlin getötet. Der dritte Jniaffe, plosion aufzuflären. Der Gesamtschaden, der durch die Explosion ein Berliner   Kunstmaler, erlitt einen Nervenchock. Der Chauffeur verursacht wurde, übersteigt weit eine Milliarde Dinar. tam mit leichteren Verlegungen davon. Das Auto fuhr infolge Versagens der Steuerung in den Chausseegraben.

Fahrläffige Brandstiftung eines 5jährigen Knaben. Am Frei tag vormittag gegen 11 Uhr kam in dem Hause Rosenthaler Str. 40 ein Dachstuhlbrand aus. Der Schaden ist bedeutent. Wie sich her ausstellte, hatte ein 5jähriger Knabe auf dem Dachboden mit Streich hölzern gespielt und dabei ein brennendes Hölzchen in die Ecke ge­worfen.

Ganz Monastir   in Flammen.

Mehr als 1800 Menschen ums Leben gekommen. Die Explosion, die sich in Monastir   ereignete, hat sich zu einer unerhörten Katastrophe ausgewachsen, die in ihrer Größe selbst das

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7.30: ,, Gretchen"

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