Die Methoden der Vorkriegsdiplomatie.

Weitere Beweisaufnahme im Prozeß Fechenbach. München , 28. April. ( Eigener Drahtbericht.) Der heutige Ber­handlungstag des Prozesses über die Eisnerschen Dokumente hat sehr zum Leidwesen der Münchener nationalistischen Preffe, welche die Austragung der Angelegenheit vor Gericht sich wohl ganz anders vorgestellt hat, den Beweis von dem ehrlichen Willen Kurt Eisners auf der einen Seite und der Unfähigkeit und Lügenhaftig feit der vor feinem Mittel zurückschreckenden deutschen Vorkriegs. diplomatie andererseits erbracht. Es wurde eidlich erhärtet, daß Kurt Eisner neben der bekannten Publikation auch noch eine Auf­forderung an die Reichsregierung gerichtet hat, alle Kriegsdokumente unverfürzt zu veröffentlichen. Der skrupelloseste Anfläger Kurt Eisners , der Rektor der Mün­ chener Universität, Alexander v. Müller, mußte vor Gericht zu geben, daß ihm die Berichtigung Eisners über die Urheber­schaft des sogenannten Lerchenfeldschen Berichts bekannt gewejen sei in dem Augenblick, in dem er vor aller Deffentlichkeit

mebele fidh Graf Lerchenfeld nochmals zur Aussage und legie[

Ein amerikanisches Urteil.

Amerikanische Finanziers müffen überzeugt sein, daß der Niili­tarismus in Europa ein Ende nimmt und das hat gerade auf

ein Antwortschreiben des Grafen Hertling vom 11. Dezember 1914 auf seinen Brief vom 9. Dezember 1914 vor, in dem Graf Das amerikanische Kongreßmitglied Fred. A. Britten, der Hertling betonte, daß seine Kenntnis über das Ultimatum vor dessen zum Zwecke einer wirtschaftspolitischen Studienreise in Deutschland Publikation fich nur auf den Schoenschen Bericht ſtützte, und daß weilt, äußert sich u. a. wie folgt: er es für ausgeschloffen halte, daß er gegenüber dem französischen Geschäftsträger die Kenntnis des Ultimatums zugegeben habe. Als­dann beschließt das Gericht, beim Auswärtigen Amt nochmals tele­graphisch anzufragen, ob es den Fürsten Lichnowsky hinsichtlich Frankreich Bezugehe amerikanisches kapital, welches tatsäch­Der Beantwortung einer Reihe genau aufgestellter Fragen, die sich lich Betätigung sucht, sich dazu bereit finden wird, seinen Anteil an alle auf Lichnowskysche Behauptungen in seinem bekannten Memo- der Aufgabe zu übernehmen, die Industrie der Welt wieder in den randum beziehen, doch von der Schweigepflicht entbinden wolle, vorfriegszeitlichen oder normalen Zustand zu bringen. was zunächst abgelehnt worden war. Zustimmendenfalls soll Fürst Amerika wünscht kapital in Zentraleuropa arbeiten zu lassen, Lichnowsky zum fommenden Dienstag geladen werden. Graf Montgelas, als Sachverständiger vereidigt, beschäftigt sich in aber Amerita muß sicher sein, daß das investierte kapital ver­feinem Gutachten zunächst mit dem Schoenschen Bericht, aus dem nünftig verwendet wird zum wirtschaftlichen Wiederaufbau und nach seiner Ansicht in der Eisnerschen Veröffentlichung gerade die zum gemeinsamen Wohl von Zeniraleuropa und Amerika . Stellen fortgelaffen feien, aus denen flar hervorgehe, daß die Ber - Amerikanischer Kredit und amerikanische Rohstoffe zu Hun­liner Regierung den Krieg nicht wollte. derten von Millionen Dollar warten nur auf ein reorganifier­tes, vernünftiges, friedliches Europa und lediglich diese einzige Ber­gegen Eisner erhoben hatte. Die persönliche Anständigkeit Eisners sicherung ist notwendig Die Teuerungszuschläge der Beamten. von meinem Standpunkt aus um in bezeugte u. a. Graf Soden, Legationsrat der bayerischen Gesandt­der ganzen Welt wieder Wohlstand und geregelte Verhältnisse( Nor­schaft in Berlin . Er gab aus seinen Aufzeichnungen eine Unter- Der Beamtenausschuß des Preußischen Land- malcy) herbeizuführen. redung mit Eisner bekannt, in welcher dieser Lloyd George undtages stellte sich am Freitag auf den Boden folgender Forderungen Wilson als aufrichtige Männer und Idealisten bezeichnete. Er hätte der Spitzenverbände: 1. Der allgemeine Teuerungszuschlag zum stand hängt von der Lösung dieser Fesseln ab. Amerika war bisher Der Welt Gold liegt gefesselt in Amerika und der Welt Wohl­das größte Zutrauen zu ihnen und ließe sich darin nicht irre machen. Grundgehalt, Driszuschlag und zu den Kinderzuschlägen ist auf Ferner bezeugte der bayerische Staatsrat v. Lössel, daß Eisner 60 Proz. zu erhöhen: 2. der bisherige Sonderzuschlag auf die ersten fair und geduldig, jedoch es ist nur eine Frage der Zeit, daß die poli­in einer Besprechung mit den Ministerialbeamten den Eindruck ge- 10000. ist in der Weise zu verändern, daß auf die ersten 15 000 m. fischen Ob ft ruttionisten, welche jetzt den Fortschritt der Welt macht hätte, er habe in dem Bahn befangen gehandelt, damit etwas ebenfalls 60 Broz.( Kopfzuschlag) gewährt werden. Das Staats- behindern, beiseite geschoben und die früheren Geschäftsver­Gutes für Deutschland zu tun". Der einzige, der mit Steinen auf minifterium soll sich für diese Forderungen gegenüber der Reichs- bindungen zwischen Deutschland und Amerika wieder hergestellt und den toten Eisner warf, war der Führer der bayerischen Demoregierung einsetzen. aufrechterhalten werden, trok fremder Einflüffe. fraten, Dr. Dirr, der die Tatsache, daß Eisner das bekannte Es sollte französischem Militarismus nicht erlaubt

den Vorwurf der Fälschung

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Material mit nach Hauje nahm, zu der Unterstellung mißbrauchte Gemeindearbeiter und Gewerkschaftskongreß sein, den Handelsverkehr der Welt abzuschnüren.

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Die gestrige Generalversammlung der Gemeinde- und Staats­

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Eisner habe seine angebliche Fälschung durch Beseitigung der Originale vertuschen wollen. Er hätte die Dokumente sofort zurückliefern müssen. Auch der Vorhalt des Privatflägers, daßarbeiter im Gewerkschaftsbund befaßte sich zunächst mit der Behand­Prag und die Sanktionen. Eisner daran ja durch seine Ermordung verhindert lung des Schiedsspruches in der Stadtverordnetenversammlung, brachten eine dringende Interpellation ein, worin sie gegen die even­Brag, 28. April .( WTB.) Die deutsch - bürgerlichen Senatoren morden sei, störte den breitspurigen Bajuvaren nicht in seinen Be- worüber wir noch berichten werden. Beschlossen wurde, die Vertuelle Beteiligung der Tschechoslowakei an Sanktionsmaßnahmen schimpfungen des toten Eisner. Das diplomatische System der Vortriegszeit wurde in dem binblichkeit des Schiedsspruches vom 14. April beim gegen Deutschland feierlich Einspruch erheben und die Regierung Brozeß auf das schwerste belastet. Graf Soden stellte fest, daß es Reichsarbeitsministerium zu beantragen. Durch Säulen an auffordern, eine öffentliche Erflärung darüber abzugeben. Eine drel Sorten des diplomatischen Zwischenverfehrs gab: 1. Die Berichte ich lag soll die Bürgerschaft über die Löhne des Schiedsspruches Anfrage gleichen Inhalts richteten die deutschen so 3ialdemokra an die Regenten, 2. an die Ministerpräsidenten, 3. an die Staats- aufgefiärt werden. Ferner foll am Dienstag nachmittag eine Brotischen Senatoren in einer Obmännerfonferenz, an die Regierung. ministerien. Die Privatbriefe der Könige und Ministerpräsidenten te ftaktion der städtischen Arbeiter vor dem Rathause unter Von tschechischer Seite wurde erwidert, daß es sich lediglich um wurden jedoch als amtliche persönliche Dokumente je nach ihrem In- nommen werden. halt bewertet und zu den Aften genommen oder nicht. Graf haltlose Gerüchte handele. Lerchenfeld bestätigt die Methode der dienstlichen und außerdienst­lichen Korrespondenz und deren gelegentliche Verwischung. Er gibt zu, daß von ihm gar keine Abschriften von persönlichen Schreiben gemacht und zu den Aften gelegt worden sind. Der 3wed solcher Berichte könnte verschiedenster Art sein. Man fönnte unter Umständen auch einen Bericht bei einem Gesandten in Auf­trag geben nur mit dem Zweck der Täuschung.

Die Authentizität des gestern veröffentlichten Lerchenfeld ichen Schreibens mit der Anweisung an den bayerischen Ministerprä­sidenten, die Kenntnis des wesentlichen Inhalts des Ultimatums an Serbien abzuleugnen, wird sowohl vom Grafen Soden als nom Grafen Lerchenfeld anerkannt.

Die Berhandlung ergab aber noch eine weitere Belastung der Borkriegsdiplomatie durch die eidliche Erhärtung der

Beseitigung der Aften über den Kriegsausbruch. Staatsrat öffel fah sich zu dem Geständnis gezwungen, daß er ausgerechnet die drei Gesandtschaftsberichte über die Vorgeschichte des Krieges am 6. November 1918 habe verbrennen laffen, angeb­lich aus Angst vor dem Mißbrauch durch die Revolutionäre. Löffel machte vor dem Gericht den Eindruck eines lediglich auf höhere Weisungen reagierenden engftirnigen Beamten.

Das traurigfte Licht auf die deutsche Diplomatenzunft aber warf der ehemalige Legationsrat bei der Obersten Heeresleitung v. Leisner, der bekanntlich an den Waffenstillstands- und Friedensverhandlungen teilgenommen hat. Dieser versuchte den Be meis der schädlichen Wirkung der Eisnerschen Veröffentlichung auf den Friedensvertrag zu erbringen durch eine agitatorische Ausbeu­tung der Behandlung der deutschen Delegation 1919 in Berfailles. Etwas Positives fonnte er darüber nicht bringen. Den besten Eindruck machte immer noch der 78jährige Graf Lerchen­feld, der sich mit einem gewissen Mut zu seinen Berichten be­fannte und persönlich die Blamage der bewußten Irreführung der Deffentlichkeit auf sich nahm.

München , 28. April .( WTB.) In der nachmittags fortgesetzten Berhandlung des Prozesses Fechenbach gegen Professor Coßmann

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Entente und Sowjetrußland.

Ueber den Ausschluß der SPD .- Mitglieder von der Randidatenlifte zum Gewerkschaftskongreß ist beim Hauptvorstand des Verbandes Beschwerde erhoben werden, worauf dieser in einem Schreiben an die Ortsverwaltung die Beschwerde als berechtigt anerkannt hat. Die Aussprache hierüber führte reich und Italien haben jedes einen Entwurf der an die russische Ab­Genua, 28. April .( Soziald. Parlamentsdienst.) England, Frank­zu feiner Einigung. Der Antrag, je drei Kandidaten von jeder Par- ordnung zu richtenden Fragen vorgelegt. Wie es heißt, werden ge= tei auf die Liste zu sehen, wurde mit 142 gegen 116 Stimmen ab- fordert: Grundsätzliche Anerkennung der Vorfriegsschulden, deren gleehnt. Nach Ablehnung weiterer Bermittlungsanträge verließen Herabsehung in Aussicht gestellt wird, gegenseitige Aufrechnung der unsere Genossen, einer Aufforderung Kammermeiers folgend, mit Kriegsschulden und Schadenersatz für die Enteignungen durch Er­Bolenske den Gaal, worauf die Versammlung vertagt wurde. teilung von 99jährigen Konzessionen. Bon der Anerkennung Unter den 103, die den Saal auf diese Aufforderung verließen, der Sowjetregierung und von einer Anleihe für Sowjetrußland befanden sich neben unseren Genossen auch Mitglieder der USB. so in dem Schreiben nicht die Rede sein. und KPD .; sie faßten einstimmig einen Beschluß, in dem es heißt: Tschitscherin sagte einem Rebatteur des Ordine Nuovo ": Die Generalversammlung hat erneut mit schwacher Mehrheit Die Verhandlungen erfahren lediglich durch die Frage des soziali 142 gegen 116 Stimmen beschlossen, unter Ausschaltung der Mitglieder der SPD. cine politische Liste der KPD . und USP. fierten ausländischen Eigentums eine Unterbrechung. Durch unseren zum Gewerkschaftskongreß aufzustellen. Wir erheben Protest Vorschlag einer Anleihe hätte die Frage der Vortriegsschulden gegen diese Aufstellung nach einseitig politischen Gesichtspunkten, die längst geregelt werden können. Die große Masse der kleinen Be­unter Außerachtlassung gewerkschaftlicher Grundsätze erfolgt ist. Die figer ruffischer Obligationen wäre durch die Annahme unserer Bar­Ausschaltung eines erheblichen Teiles ber Berliner Mitgliedschaft non fchläge befriedigt morden. Der Vertrag fommt vielleicht nicht der Vertretung auf dem Gewerkschaftstongreß muß von schwerem zustande durch die Schuld einer kleinen Gruppe von Schiebern, Nachteil für die gewerkschaftliche Zusammenarbeit in Berlin sein. ber och finanz, die vor dem Kriege an der russischen Industrie Mit besonderer Entschiedenheit wenden wir uns aber gegen die interessiert waren. Wenn wir von der Befriedigung unserer Privat­Mitglieder der Ortsverwaltung und erweiterten Ber- gläubiger sprechen, so meinen wir damit vor allem die Wieder­waltung, die unter Außerachtlassung der Beschlüsse dieser Körper- erstattung der Schäden, welche kleinen Rentnern und Ar schaften sich bereitgefunden haben, für diese einseitige politische Liste beitern infolge der Nationalisierung widerfahren sind. In diesem zu kandidieren. Durch diese Handlungsweise ist jedes Vertrauen zur gemeinsamen Arbeit erschüttert. Wir verpflichten uns, alle wie in jedem anderen Falle wird man in Rußland vor allem die Kräfte einzusehen, um im Rahmen der Organisation die Aufgaben Ansprüche der Arbeiter zu befriedigen suchen. freigewerkschaftlicher Arbeit zu erfüllen. Zum Zeichen des Protestes gegen die Bergewaltigung haben wir die Versammlung verlassen. ( Folgen 103 Unterschriften.)

Mostau, 28. April .( DC.) Der Bericht Kamenews im

Plenum des Moskauer Sowjets über die Genueser Konferenz war

gegenüber den früheren Aeußerungen wesentlich herabgestimmt. Die Tatsache, daß Tschitscherins Antrag auf allgemeine Abrüstung und Das Saarvolk protestiert. Einberufung einer Weltfriedenstonferenz abgelehnt ist, zeige die Unmöglichkeit einer Entscheidung der Kardinalfragen. Saarbrüden, 27. April .( WTB.) Eine von etwa 4000 Personen Bereits jetzt sei man auf Wirtschaftsverhandlungen beschränkt, wobei besuchte Bersammlung im städtischen Saalbau protestierte gegen die ebenfalls schmere Hindernisse vorlägen, namentlich in den Privat Der Bart als Bürgerpflicht. Die Stadtväter von Sacramento aufgezwungene Barlaments- Karikatur. Drei Redner der einladen- interessen der früheren russischen Eigentümer, die hinter den diplo haben, wie der„ New Port Herald" zu melden weiß, befohlen und den Arbeiterparteien und des Kartells freier Gewertschaften| matischen Vertretern der Entente ständen. feierlich verordnet, daß alle erwachsenen Bürger der Stadt Bärte tritifierten eingehend die Einrichtung des Landesrats. Einstimmig tragen müssen. Wer diesem Gesetz zuwiderhandelt, wird mit einer wurde dann die Regierungskommission aufgefordert, unverzüglich Die Wiener Arbeiter- Zeitung " ist durch die unverhältnismäßig Strafe von einem halben Dollar täglich belegt. Zugleich aber wird den Entwurf zurückzuziehen und unter Hinzuziehung der Bertreter steigende Verteuerung der Herstellung leider gezwungen, ihr denjenigen, die sich keines üppigen Haarwuchses von Natur erfreuen, der Parteien einen neuen Entwurf auszuarbeiten. Es wird erklärt, Abendblatt mit dem 1. Mai eingehen zu lassen. die Pflege der Gesichtshaare fehr erschwert. Denn bei hoher Geld­strafe ist die Benugung jedes Bartbeförderungsmittels untersagt. daß die Arbeiterschaft zur Durchführung dieser Forderung in Die vorschriftsmäßige Barttracht sind Koteletten, und falsche Bärte schärfste Kampfstellung treten werde. Die Vorstände der Parteien werden erst recht nicht gestattet. Der Grund für diese eigenartige merden aufgefordert, die Kräfte des arbeitenden Boltes zu sam­Maßnahme ist der, daß die Stadt bei ihrem Jubiläum, das an die meln, um in geeigneter Weise die Erfüllung ihrer Forderungen Rümpfe gegen die Indianer erinnern soll, möglichst würdig und durchsetzen zu können. Schärfften Protest gegen die Diftatur der stattlich auftreten will. Regierungskommission und gegen die politische und wirtschaftliche Knebelung der werftätigen Massen an der Saar zu erheben, müsse den 29. April, spricht Stöthener Straße 38 Hermann Schüller über den die Zusammenarbeit mit bürgerlichen Parteien ablehnen. Künstlerhilfe für die Hungernden in Ruhland. Am Sonnabend, die Parole lauten. Die USP. und die KPD . fügten hinzu, daß fie Die Religion und Nuh­

11ntergang der Intelligenz

I and".

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Die Frühjahrsausstellung der Kornscheuer wird Sonntag, den 30. April, eröffnet. Am 6. Mai läßt die Kornscheuer einen Vortrag von Dr. Adolf Behne über Stun st, Handwerk, Senit und am 10. Juni einen Bortrag vom Russen El Lissitti über die neue Kunst in Rußland halten. Eintritt wird nicht erhoben.

Polenmunition in Danzig .

Der„ Vorwärts"

ist das unentbehrliche Organ aller Sozialdemokraten, die sich täglich über die politischen, wirtschaftlichen und kommunalen Borgänge eingehend unterrichten wollen. Es ist das beste Mittel, um die Ideen der Sozialdemokratie in weitesten Krei­fen zu verbreiten, um neue Anhänger für die Partei zu ge winnen.

Indem du für den Vorwärts" neue Lefer wirbst, sorgst partei. Deshalb muß jeder sich zur Aufgabe machen, noch zum du gleichzeitig für eine Stärfung des Einflusses der' Gesamt­1. Mai neue Freunde zu gewinnen für den

„ Dorwärts".

Danzig , 28. April .( MIB.) Der Verband der Metallindustriellen Danzigs erhebt in einer Eingabe an den Senat Einspruch gegen Einen Vortragsabend zum Gedächtnis Ludwig Rubiners mit die Entscheidung des Oberkommissars, wonach die Polen im Dan­dem Thema: Der Kampf gegen die Waffe" veranstalten Sonntag, den 30, siger Hafengebiet ein Munitionslager einrichten dürfen. Die Ein­74, Uhr, im Klindworth- Scharwenka- Saal Alfred Beierle und Rudolf richtung eines Munitionslagerplates an dieser Stelle bedeutet eine Nachstehender Bestellzettel ist auszufüllen und an die Der Komponist Sans Sommer ist in seiner Baterstadt Braun. derartige Gefährdung der industriellen Betriebe, die fast alle I to eig im 85. Lebensjahr gestorben. Ursprünglich Lehrer und dann im Gefahrbereich liegen, daß ihre Aufrechterhaltung in Frage gestellt Hauptgeschäftsstelle des„ Borwärts", Berlin SW. 68, Linden­Direktor an der Technischen Hochschule zu Braunschweig , widmete er sich werde. straße 3, einzusenden.( In Orten außerhalb Groß- Berlins ipäter ganz der Mufil. Bahlreich find seine Lieder- und Dperntompofitionen,

Leonhard.

Auch an der Gründung der„ Genossenschaft deutscher Tonseter" war Sommer Wegen polenfeindlicher Gesinnung wurde der ist der Vorwärts" bei der Post zu bestellen.)

beteiligt.

Hauptschriftleiter der Deutschen Nachrichten" in Bromberg zu

den polnischen Chauvinismus eine Berortnung des Obersten Polnischen Boltsrates verlegen dessen Ukase durch die pol­nische Verfassung außer Kraft gesetzt sind!

Hallesches Händel Fest 1922. Die Stadt Halle till in diesem 10 000 m. Geldstrafe verurteilt, weil zwei Säße einer Polemik gegen Frühjahr das Gedächtnis ihres größten Sohnes festlich begehen. In der Seit bom 25. bis 28. Mai foll ein Ueberblick über das gesamte Schaffen Händels gegen werden. Semele" und, Susanna" als Dratorien,„ Orlando furiolo" als Oper", ein stirchen, cin Stammer und ein großes Sinfonie. tonzert merden borgeführt. In Berlin find bei Bothe u. Bod und A. Bert. heim Starten zu haben.

Das neue Museum ber Feste Koburg . Die Wiederaufbauarbeiten auf ber Fefte Koburg nehmen frog ber Not der Zeiten rüftigen Fortgang. Unlängt wurde das Richtfest des den Westhof abschließenden fog. Stongreb baues begangen. Mit diesem Bau werben die Räume, die für das Museum der Feste bestimmt find, vollendet sein und die bisher ungünstig aufgestellten bedeutenden Sammlungen werden erst dann zur vollen Geltung kommen. Ans Glocken werden immer noch Waffen. Der Nat der Bolls.

Lommissare hat die Beschlagnahme der Gloden aus Kirchen, die wenig oder gar nicht beiucht werden, befchloffen. Die fonfizierten Gloden werden in ftaatliche Fabriken gesandt, um zu Waffen umgegossen zu werden.

New York , die größte Stadt der Welt? Nach den endlich aus gewerteten Ergebnissen der Volkszählung von 1920 ergab sich für die Stadt New York nach dem Stand vom Januar 1920 eine Einwohnerzahl von 7 820 676; das find 344 508 Einwohner mehr, als London , die bis dahin größte Stadt der Welt, im Juni 1921 zählte.( Der Bergleich ist schwierig, meil verwaltungsmägige und feine wirtschaftlichen Begriffe der Statistik zu grunde liegen.)

Drei polnische Brotestnoten an Sowjetrußland for­bern Rückgabe fortgeführter Werte aus dem Biinagebiet, pro­teftieren gegen die Beschlagnahme des Eigentums katholischer Kirchen in Rußland und lehnen das russische Verlangen nach polnischem Schadenersatz für die Taten der Truppen Petljuras ab.

Paul Deschanel geftorben. Der ehemalige Bräsident der fran­30sischen Republit, Paul Deschanel , ist Freitag nachmittag gestorben. Er war Rechtsanwalt, Elegant, lange Kammerpräsident; während seiner Präsidentschaft brach bei ihm die Gehirnerweichung aus, in der er auch aus dem Eisenbahnzug fiel.

Die belgischen Schlafwagen, angeblich 200, find im Kriege von Deutschland enteignet worden. Der Prozeß darum wird am 3. Mai vor dem deutsch - belgischen Schiedsgericht in Genf ( immer wo der Aufenthalt am meisten toftet) unter Prof Moriauds Vorsiz verhandelt.

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Name

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Dorn

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Hof Quergeb. Seitenfl. Tr. linis rechts

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