Abgeordneter Wissell befindet sich zwar auch unter den Geiseln, die erschossen werden sollen, wenn in denen an jenem Tag der Betlemmung das Gesicht des Sohnes wiedergewählten Vorsitzenden, wohl aber nur, weil den sich die 2. Internationale den Moskauer Wünschen nicht fügt? spielte? Denn es ist zweifelos fein angenehmes Schicksal, nach den Herren Arbeitgebern bekannt ist, daß er bei seiner umfang- Die belgische Sozialdemokratie hat an den Schilderungen des eigenen Sprößlings, eines hoffnungsvollen reichen gewerkschaftlichen, parlamentarischen und internatio- Vorstand der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands ein Jünglings, so bei lebendigem Leibe als ein Erledigter in der Weltnalen Tätigkeit praktisch nur selten den Vorsiz führen kann. Telegramm gerichtet, in dem sie den Antrag auf Einberufung geschichte herumzulaufen; und das Bewußtsein, dadurch dem Sohn Das gleiche gilt auch von dem vielbeschäftigten Universitäts - der Exekutive der 2. Internationale unterstützt und ihre Ueber zu einem großartigen Bucherfolg verholfen zu haben, professor Kastel . Auch mehrere der anderen gewählten einstimmung mit dem Standpunkt des deutschen Parteivor- fann schwerlich mit ihm aussöhnen. Herren stehen nur selten zur Verfügung. standes zu erkennen gibt.
Die Verwaltung des Schlichtungsausschusses hat die denkbar größten Schwierigkeiten, aus der neuen Liste der Vorsitzenden, die auf etwa 26 Namen gegen früher etwa 70 be= schränkt ist, die erforderliche Anzahl für die einzelnen Kammern bereitzustellen. Die Folge davon sind häufige Vertagungen, die für die Beteiligten und die Staatskaffe mit erheblichen Kosten verbunden sind. Ein Teil der neuen Vor sizenden hat im Schlichtungswesen nur geringe Erfahrung. Auch im Kuratorium hat die Gruppe der Vertreter der Metallindustrie die Führung; die anderen Mitglieder des Kuratoriums folgen dieser mit einer geradezu militärischen Disziplin, während auf der Arbeitnehmerseite die Schwierigfeit besteht, daß sich zunächst die freien und bürgerlichen Gewerkschaften untereinander verständigen müssen.
Wird die Wühlarbeit der Unternehmer mit dem gleichen Erfolg fortgefeßt, so wird es bald feine unabhängigen und sozial denkenden Borsitzenden mehr im Schlichtungsausschuß geben. Diese werden rücksichtslos von der Unternehmergruppe beseitigt. Es besteht die Gefahr, daß das Schlichtungsverfahren infolge dieses Terrors und dieser Auslese" der Borsigenden immer mehr diskreditiert wird. Rechtzeitige Abwehr ist darum dringend notwendig. Die Gewerkschaften sollten die ganze Macht der Arbeiterschaft dafür einsetzen, daß die scharfmacherischen Syndici der Metallindustrie restlos aus den Reihen der Arbeitgeberbeisiger verschwinden und auch solche Vorsitzende weiter fungieren, denen die Arbeiterschaft Vertrauen entgegenbringen kann.
Wortbruch der 3. Internationale.
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Resolutionsspuk.
Ein Vorstoß der Justiz.
In dem kleinen Orte Kirn an der Nahe( Rhld.) kam es im Immer wenn etwas los ist" beginnen die Kommunisten Sommer 1920 zu, Lebensmittelfrawallen, wobei das Geschäft eines mit der Fabrikation von Resolutionen, die in den Betrieben Lebensmittelhändlers gestürmt und geplündert wurde. Die Justiz von Funktionären angenommen und dann den sozialistischen schritt ein, aber in seltsamer Weise. Zuerst wurde der Borsitzende Beitungen zugesandt werden sollen. Von diesem Brauch wird der dortigen Ortsgruppe der SPD. auf eine verleumderische Deselbstverständlich auch jetzt nicht abgewichen, da die Vorfälle nunziation hin unter dem Berdacht der Aufreizung zu den Erzessen am Berliner Rathaus eine so nette Gelegenheit zur Betätigung verhaftet und ein halbes Jahr in Untersuchungshaft kommunistischer Irreführung bilden. Die" Rote Fahne" ver- gehalten. Dann mußte man ihn entlassen, weil ihm nichts, aber auch öffentlicht eine ganze Serie solcher Resolutionen, die sich gegen gar nichts nachgewiesen werden konnte. Bei seiner Entlassung die Polizeibestien" richten und fast übereinstimmend die Abschärfte man ihm ein, er solle sich ja nicht einfallen lassen, nun von ehung des sozialdemokratischen Polizeipräsidenten klassenjustiz zu reden, sonst würde es ihm schlecht ergehen. fordern. In einer von ihnen wird sogar der sofortige Aus= Dann wurde der Vorsitzende der Gewerkschafts= schluß Richters aus dem Metallarbeiterver tommission, ein der KPD. angehörender Steinarbeiter Beder, band gefordert. verhaftet. Weil er wiederholt vor den Erzessen warnend erklärt Wie diese Resolutionen zustande kommen, ist ja nun hin- hatte, wenn der Lebensmittelwucher fortgehe, werde es in Kirn länglich bekannt. In einem besonderen Falle aber fonnten tommen wie anderswo, wurde er der Aufreizung für überwir wieder einmal den offenen Schwindel feststellen. führt erachtet und, obwohl er in feiner Weise an den Erzessen bcEine von den Arbeitern der Firma Lorenz in Tempel teiligt war, zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. hof beschlossene Resolution ist unterzeichnet von den Funktio- Gegen dies von der Straffantmer 1 des Landgerichts Koblenz nären der„ drei Arbeiterparteien". Wie uns unser Ver- gefällte Schreckensurteil protestierte in einer Bersammlung fast die trauensmann in dem genannten Betriebe mitteilt, haben die gesamte erwachsene Bevölkerung von Kirn . 1500 Personen waren [ ozialdemokratischen Mitglieder des Betriebsrates anwesend. Die Versammlung nahm eine Entschließung an, die das der Resolution nicht nur nicht zugestimmt, sondern über- Urteil als zu hart und als Auswuchs der Klassenjustiz be= haupt je de Beteiligung an dem Rummel abgelehnt. zeichnete. Der Wortlaut der Resolution ist ihnen überhaupt Die weitere Folge ist jetzt, daß gegen den Leiter der Versammnicht vorgelegt worden. Trogdem wird sie veröffent- lung, gegen den Geschäftsführer eines bürgerlichen Blattes, der eine licht mit einer Unterschrift, als ob auch die Sozialdemokraten Versammlungsankündigung aufnahm, und schließlich gegen den verihr zugestimmt hätten. antwortlichen Redakteur unseres Parteiblattes in Oberstein an der Nahe, der einen durchaus objektiven Versammlungsbericht brachte, Strafverfahren wegen Richterbeleidigung eingeleitet werden. Dabei dürfte nachgerade nun jedes Kind in Deutsc land wissen, daß das Wort Klaffenjuftig nicht den Vorwurf der Rechtsbeugung, sondern die psychologische Feststellung der
Hier liegt die Irreführung ganz offen zutage. Wir Auf der Berliner Konferenz hatte bekanntlich die 2. Inter- find aber überzeugt, daß die Vorgänge sich auch in den anderen nationale eine Reihe von Bedingungen aufgestellt, durch die Betrieben ganz ähnlich abspielen. Unsere dort beschäftigten für ein gemeinsames Vorgehen die Voraussetzungen geschaffen Genossen werden sich in Zukunft genötigt sehen, diesem Miß werden sollten. Menschliche Behandlung der politischen Beg- brauch ihrer Gutmütigkeit entschieden entgegenzu ner in Rußland und Verzicht auf Gewerkschaftszeriplitterung wurden in erster Linie gefordert. Die Delegation der 3. Internationale machte nach einer dieser Richtungen ein kleines zugeständnis, indem sie für den bevorstehenden Prozeß der 47 Sozialrevolutionäre Rechtsgarantien und Verzicht auf die Todesstrafe versprach. Dafür wurde sie von Lenin und Rursti aufs schärfste angegriffen; die Moskauer zeigten gar feine Neigung, sich an die Versprechungen ihrer Berliner Bevollmächtigten zu halten.
Die Kronprinz- Memoiren.
In seinen Erinnerungen über den 9. November, die hier schon erwähnt wurden, hat der ehemalige Kronprinz u. a. auch mit starkem Sinn für das Sensationelle und ohne jeden Anflug von Sentimentalität geschildert, wie sein Vater bei den verschiedenen Anläffen dieses Tages gelb und grün geworden ist. Farblos, mit Nun nimmt die von Radek inspirierte Rote Fahne" festgeschlossenen Lippen in dem graugelb gewordenen und wie um unsere gestrige Mitteilung über die beabsichtigte Nicht- Jahre gealterten Gefichte" usw. schreibt er in echtestem Courthsbeschickung der von Friedrich Adler nach Düsseldorf einberufe- Mahler- Stil. nen Konferenz' zum Anlaß, folgendes zu erklären:
Durch dieses Vorgehen wird unfere Delegation vor eine neue Lage gestellt sein. Die 3ugeständnisse, die sie gemacht hat, waren gegeben unter der Voraussetzung einer unverzüglichen Einberufung des Weltkongresses. Fällt die Sigung der Neunerfommission aus und wird die Abhaltung des Kongresses in weite Ferne gerückt, dann müßte die Sowjetregierung idiotisch sein, wenn sie einfeifig einen Vertrag erfüllen wollte, den die andere Seite zerreißt.
Der Sinn dieser Erklärung ist einfach der, daß Radek und Bucharin eine Gelegenheit suchen, ihre Versprechungen zurückzunehmen und dadurch den Zorn der Moskauer zu dämpfen. Ein Vertrag des Inhalts, daß auf die Erschießung der Sozialrevolutionäre verzichtet wird, falls sich die 2. Internationale zu gewünschter Zeit zu einem gemeinsamen Rongreß stellt, ist nie geschlossen worden; auf die Möglichkeit eines solchen Vertrags fönnten europäische Gehirne über haupt nicht verfallen. Wir stellen nunmehr an die Delegation der 3. Internationale auf der Berliner Konferenz in aller Form die Frage: Betrachtet sie die 47 Sozialrevolutionäre als
Es bedarf nicht dieser Farbenskala, um den Beweis zu erbringen, daß Wilhelm in seinem Innern ein Schwächling war. Biel deutlicher und lauter noch reden die Tatsachen. Zwei Parteien hatten sich in Spa gebildet; die eine, an ihrer Spitze der Kronprinz, die Hofgeneräle v. Blessen und v. Schulenburg, verlangte, daß der Kaiser an der Spize der Truppen gegen die Revolution zu Felde ziehe, die andere, geführt von Hindenburg und Groener, daß er abdanke und verschwinde.
Und was tat Wilhelm? Er entschloß fich für einen nach Lage der Dinge ganz unmöglichen Mittelweg". Er wagte weder den Entschluß, zu kämpfen, noch den Entschluß, zu verzichten. Er wollte als deutscher Kaiser abdanken, aber unbedingt König von Preußen bleiben. Eine völlige Sinnlosigkeit in feiner Situation, aber vollauf erflärlich aus der Psyche eines Schwächlings, dem nichts so unmöglich war wie ein entscheidender Entschluß.
Fehlerquelle eines Urteils bedeutet.
Auf jeden Fall irrt die Justiz sehr, wenn sie glaubt, durch die Strafverfolgung ihrer Kritiker das gesunkene Bertrauen der Bevölkerung zur Justiz irgendwie zu heben. Im Gegenteil, auf diese Weise hilft die Justiz nur selber, das Mißtrauen lawinenartig anschwellen zu lassen.
Die ländliche Siedlung, die unter der Sabotage der Landliefe rungsverbände bisher schwer zu leiden gehabt hat, scheint jetzt in rascheren Fluß zu geraten. Durch eine Besprechung des preußischen Landwirtschaftsministers mit Bertretern der Landlieferungsverbände und den Leitern der Siedlungsgenossenschaften ist eine größere Willfährigkeit der Landlieferungsverbände erzielt worden, von denen sich wenigstens einige bereit erklärt haben, freiwillig einige tausend Heftar für Siedlungszwecke zur Verfügung zu stellen. Hoffentlich find das keine Angebote im Stile des Herrn v. Oldenburg - Sanuschau, der sehr gern sein abgelegenes Ded- und Unland für Siedlungen hergeben will, aber Zetermordio schreit, wenn ihm für Siedlungszwecke brauchbares Land zu anständigem Preise enteignet wird. Selbst wenn dies nicht der Fall ist, bleibt immer noch fraglich, ob der Bedarf an Siedlungsland durch die freiwillige Hergabe gedeckt wird. Dieser beträgt für das laufende Jahr nämlich etwa 70 000 Heftar, davon 40 000 für regelmäßige Siedlung, 30 000 für die aus Posen vertriebenen deutschen Ansiedlerfamilien.
Hundert- Millionen- Dollar- Anleihe für Jugoslawien . Die jugoslawische Regierung hat die Unterhandlungen wegen des Abschlusses der 100 Millionen Dollar Anleihe zu Ende geführt. Den Belgrader Blättern zufolge wird die Bank of foundation der Von dieser väterlichen Folie in Graugelb hebt sich der Verfasser Regierung 30 millionen in bar auszahlen, während der Ne st für die Anschaffung von Eisenbahnmaterial verwendet der Erinnerungen, ein Held, der sein eigener Sänger ist, als ein wird. Der Regierung ist freigestellt, bas material in Europa 34 höchst schneidiger Kerl mit der angeborenen Farbe der Entschließung beschaffen, wenn es um 5 Broz. billiger als in Amerika erhältlich) höchst vorteilhaft ab. Wer weiß aber, ob nicht der Vater eines ist. Der Emissionsturs wird nicht unter 80 betragen, die Binsen Tages auch noch seine Memoiren schreibt und die Farben schildert, werden sich auf nicht mehr als 8 Proz. belaufen. das kann man nicht lehren! Aber man fann, vielmehr man| werfen, und er schlägt für diesen neuen Wissenszweig die Bezeich muß, die Elemente des Wesens der Karikatur lehren!
Was heute von Berlegern und Redakteuren als Karikatur gezüchtet wird, ist schonungsloser Verurteilung wert. Wir sehen Sittenbilder, die Berherrlichungen der Kokotte darstellen, wir sehen Gesellschaftsschilderungen, die die heimliche Liebe zur Welt des 3000- Mart- Gedecks offenbaren, wir erleben vor allem eine politische Karikatur, deren wir uns zu schämen haben. Die politische Bildung der Karikaturisten scheint nicht über das Niveau des Wochenblätt chen- Lesers hinausgehen zu dürfen.
Es erscheinen in Europa an 300 mit Karikaturen geschmückte Wochen- Zeitschriften. Jede enthält pro Nummer etwa 10 Staritaturen. Macht 3000 Karikaturen die Woche, macht 428 ben Tag, macht 18 die Stunde! Quantitativ eine Leistung, die allen Respekt verdient. Qualitativ erweist sie sich als unter dem Hund stehend. Wen trifft die Verantwortung? Den Künstler? Nein. Was So geht denn also auch der Künstler nicht straffrei aus. Mehr dem so in den Redaktionen zur Ausführung aufgetragen wird Fleiß und Rührigkeit, ihr Herren! Keine Baradoren: mehr Ernst sprechen wir nicht davon. Verantwortlich sind in erster Linie, und bei der Sache! Das Bild unserer Tage, das erschöpfende, zuverdas gilt, wie für alle Länder, so für Deutschland im besonderen, alle läffige, von allen Lichtern überspielte, ist zu geben! Nicht hart gemur denkbaren staatlichen, staatlich unterstützten, fommunal bemut- nug fann gegeißelt werden, daß von wenigen Ausnahmen abterten und privatim sich mühenden Kunstwartstellen. gefehen- Künstler von Rang hochnäfig beiseite stehen!
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Für sie existiert scheinbar die Karikatur nicht. Jedem Pinsel versuch, jedem Stil- und Formproblem wird ein rührender Aufwand deutscher Gelehrsamkeit und Gründlichkeit gewidmet,- von der Karikatur weiß die offizielle Kunstpflege anscheinend nur das, was zur Verzweiflung aller Kenner im Legifon geschrieben steht, daß die Karikatur ein Berrbild" sei. Soll man es für möglich halten, daß auf keiner Schule oder Hochschule der Künfte dem Schüler eine Einführung in das Wesen der Karifatur, eine Darstellung ihrer fulturellen und künstlerischen Bedeutung, ein Abriß ihrer Geschichte gegeben wird? Ein Professor der Geschichte ist heute wenigstens so weit, daß er den Wert des karikaturistischen Kommentars, den die Hogarth, Goya , Rewlandsons, Gillway, Phiz , Leech, Tenniel, Dau mier , Hosemann, Scholz, Heine, Thöny zur Geschichte ihrer Zeit schrieben, zugibt. Er ist sorgsam genug, diesen Kommentar zu studieren, um jene wichtigen, ungeschminkten, drastisch- wahrhaftigen Meinungen des Volkes kennenzulernen, die man zum Rerständnis bestimmter Epochen braucht.
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Eine Vernachläffigung der Karikatur ist eine Vernachlässigung der künstlerischen, politischen und allgemeinen Kultur! Man hat die Karikatur vernachlässigt. Man rette die Karikatur!
Pech.
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nung Entwicklungskunde" vor. Die Nichtbeachtung des Entwic lungsganges hat bisher die Technik in ihrem Fortschritt sehr gehemmt. So hatte z. B. schon James Watt einen sicheren Einblick und den mit ihr verbundenen sogenannten Flächenschaden, der heute in die periodische Wärmebewegung bei der Kolbendampfmaschine den Angelpunkt der physikalischen Behandlung dieser Maschine bildet. Wären Watts Erkenntnisse mehr beachtet worden, so hätte man sich sehr viel unnüze Mühe und viele Jrrwege ersparen fönnen. Angesichts solcher Unterlassungen ist es um so mehr zu begrüßen, wenn jetzt der Entstehungsgeschichte wichtiger Neuerungen frühzeitig Aufmerksamkeit geschenkt wird, wie z. B. das Werden der Dieselmaschine noch von Mitlebenden eingehend geschildert worten ist. Das gleiche der Erfahrungen und Ueberlieferungen, bie im Laufe der Jahre bei wäre für die Schaffung der Tantal- Lampe notwendig. Die Summe einem großen Unternehmen aufgespeichert werden, ist ein großer Schatz, der nicht achtlos weggeworfen werden darf. Die Betriebsarchive, die jetzt bei vielen Industrieunternehmen ausgebaut werden, sollten dafür mehr als bisher als Schazkammer dienen. Die ,, Entwicklungskunde" wird auf dem meiten Gebiet der Technik und Industrie sehr viel zu tun haben und großen Segen stiften können.
Hauptmanns„ Raffen" werden in der Boltsbühne jetzt in teilweise neuer Besetzung gegeben. Der Maurerpolier John und seine Frau werden von Kurt Eggers Kestner und Johanna Koch- Bauer verkörpert. Kayßlers Vorbild wird natürlich nicht
Bei der Mittagstafel im Union - Hotel saßen sich ein Hert und erreicht, aber der neue John wird gleichfalls sympathisch und mit der eine Dame gegenüber
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was öfter vorkommt.
Aber gemach! Der Herr war jung und elegant. Die Dame auch.
In seinem Blick lag etwas Suchendes. In ihrem auch.
Einmal begegneten sich ihre Blicke. Sie stuzten. Borbei!
Es ergab sich, daß beide nur das Salzfaß gesucht hatten. Er schob es ihr zu und sagte: Bitte!
Sie schob es zurück und sagte: Danke!
Sonst fiel tein Wort.
und
inneren Ruhe des gefestigten Mannes gegeben. Sehr respektabel, voll ernster Sehnsucht nach dem Mutterberuf und start im Kämpfen und Unterliegen ist die John Johanna Kochs, die auch eine Fehdmer würdig ersetzt und doch keine bloße Kopie ist. Die anderen Rollen wurden von den bewährten früheren Darstellern gespielt, unter denen wieder Koch als Theaterdirektor, Hans Halden und Lucie Mannheim hervorragten. Die Zuschauer nahmen Hauptmanns Drama mit größtem Interesse und startem Beifall auf.
jeder ging nach einer anderen Seite ab. Als sie gegessen hatten, gähnte jeder diskret ein wenig für sich legte. Trotz der Wetterveränderungen arbeiteten die Maschinen
Sie waren von der Vorsehung für einander bestimmt.
Sie haben es nur nicht bemerft.
Die Vorsehung leider auch nicht.
Die schnellste Fahri über den Ozean. Einen neuen Schnelligkeitsreford hat der Cunard- Dampfer Mauretania" bei Was ist das Wesen der echten Raritatur? Ethisch seiner letzten Fahrt von New York nach Southampton aufgestellt, indem er die Reise in 5 Tagen, 8 Stunden und 56 Minuten zurückgesehen die Tendenz, selbstverständlich! Aber die Tendenz, der man anmerkt, daß ihr Träger in die Tiefe gegraben hat. Sie soll ziemlich gleichmäßig. Die Passagiere waren nur vier Tage ohne nom Standpunkt hochgearteter Moral kulturkritisch sich betätigen. Sicht von Land. Die Durchschnittsschnelligkeit der Mauretania" Sagt man auf unseren Akademien dem Kunstschüler, daß es eine belief sich auf 25,14 Knoten; damit wird der Weltschnelligkeitsrekord Aufgabe von höchstem kulturellen und künstlerischen Reiz iſt, im von vor dem Kriege mit 25,89 Knoten beinahe erreicht. Auf einer Negativ der Satire das Positiv einer vorwärtsstrebenden sittlichen Strecke der Fahrt aber erreichte das Schiff eine Schnelligkeit von Einstellung zu geben? Steht die ihrer Verantwortung bewußte Technische Entwicklungskunde. Die Geschichte großer Industrie- 27½ Knoten und stellte damit einen neuen Reford auf. Karikatur da nicht ebenbürtig neben der hohen Kunst? unternehmungen ist bisher nur selten zum Gegenstand genauer Bühnenchronik. Dr. Wilhelm ey bausen wurde neben Baul Und was ist, künstlerisch gesehen, das Wesen der echten Kari- Aufzeichnung und wissenschaftlicher Bearbeitung gemacht worden, Bildt für die nächste Spielzeit als Regisseur an das Neue Bolts. theater verpflichtet. fatur? Sie soll ein zuverlässiges Bild der Gesellschaft und doch sind gerade in dem historischen Aufbau eines Weltihrer Zeit geben. Jede Zeit hat ihr charakteristisches Gesicht, wicklung von größtem Nuken sein können. A. Rotth macht in einem bas früher von Shadleton befehligt war und nach dem Tode Shackletons unternehmens wichtige Werte enthalten, die für die weitere Ent- Funtentelegramm von Frant Will an den Kapitän des Schiffes Dueft". offenbart in tausendfachen, für das künstlerisch geschulte Auge Aufsatz Betriebsarchine und Entwicklungskunde" der Siemens feine Südpolforschungen fortsett, ist die Expedition an Land gestoßen. immens wichtigen Einzelzügen ihre Physiognomie. Natürlich: das Zeitschrift darauf aufmerksam, daß in der Technik sich alljährlich Man nimmt an, daß es sich um den antarktischen Kontinent handelt, der zu zeichnen, als tarifaturistisch abgekürzte Chronik des Zeitalters, das Bestreben geltend macht, Blicke in ihren Werdegang zurückzu- bis jetzt von niemandem betreten wurde.( 3)
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Die Entdeckung des antarktischen Kontinents? Nach einem