Wie in der Landgemeindeordnung so sind auch in der] abteordnung die Angelegenheiten der Gemeinde in SelbstAuftragsangelegen= oerwaltungs- und in
heiten geteilt; die einschlägigen Bestimmungen decken sich in allem wesentlichen. Mit einigen fnappen Säßen wird u. a.
Spiegel der Patrioten.
Ein Bolksparteiler über die Steuerfreudigkeit der Besitzenden.
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Durch den Einfluß des Umfturzes wen meint der Herr Oberst? Die Ueberzeugung, daß schleunigst Schluß gemacht werden müsse, fofte es, was es wolle, it bekanntlich von Hindenburg und Ludendorff ausgegangen, die ihren Telegrammen vont Es ist nun schon ein recht abgeleiertes Lied und dennoch 30. September bis 3. Oftober 1918( sie sind gesammelt in der Schrist auch das Problem der Kommunalisierung gestreift. wird es immer wieder gesungen die Erzählung von der Der Sieg war zum Greifen nahe") die Regierung bestürmten, Someit die Gemeinden auf Grund gesetzlicher Ermächtigung Schuld der deutschen Arbeiter am Finanzelend des Reiches. fofort einen Waffenstillstand mit dem Gegner abzuprivatwirtschaftliche, gemerbsmäßige Unternehmungen in die Wenn die Unternehmer unter sich find, dann fann man mit schließen, unter dem wiederholten dringenden Hinweis, daß tie Gemeinwirtschaft überführen und zum Zwecke des ausschlies unter Meinungen hören, die etwas anders lauten und dabei Armee teine 48 Stunden mehr warten fönnte. Von diesen Angstlichen Betriebes eines Wirtschaftszweiges die Errichtung oder den Vorzug der Ehrlichkeit für sich haben. So hat fürzlich schreien der Obersten Heeresleitung ist der völlige Zusammenbruch Fortführung gleichartiger privatwirtschaftlicher Unternehmun- auf der Tagung des Vereins deutscher Eisen- und der Stimmung, der Verlust jeden Glaubens an einen noch möglichen gen untersagen, wird ihnen die Pflicht auferlegt, den Betrieb Stahlindustrieller der Deutschvolksparteiler Dr. Erfolg der deutschen Waffen ausgegangen. Mit dem„ Einfluß des so zu führen, daß das öffentliche Bedürfnis befriedigt wird. Beder über unsere Steuerpolitit" einen Bortrag gehalten. Umfturges" fönnen also nur indenburg und Ludendorff Das ist alles, was über eine so aktuelle Frage gesagt wird. In dem Bericht der Nationalliberalen Korrespondenz" heißt gemeint sein. In diesem Punkte bedarf der Entwurf notwendigerweise einer es dazu: Ergänzung. Nach einleitenden allgemeinen Betrachtungen über die Bufam Beamtengehälter und Existenzminimum. Ebensowenig befriedigend ist das, was im Entwurf über menhänge zwischen Steuern und Wirtschaft führte Redner zunächst zu Senkung des Einkommens der unteren Beamten. Die Staatsaufsicht enthalten ist. Daß Beschlüsse der der Frage, ob während des Krieges, der die deutschen Finanzen zerAus den Kreisen der höheren Beamtenschaft brachte das„ B. I." städtischen Körperschaften die Geseze nicht verletzen dürfen, rüttet hat, steuerlich mehr hätte geschehen können, bemerkens( nr. 206) eine Klage über die Nivellierung der Gehälter der höheren ist selbstverständlich. Daß aber die Aufsichtsbehörde darüber werte momente an, insbesondere den bis zur Revolution un Beamten. Dazu geht uns eine Gegenüberstellung zwischen den Behinaus das Recht haben soll, Maßnahmen von Selbstverwal- überwindlichen Widerstand der Bundesstaaten, die amteneinfommen im Jahre 1913 und dem Stande vom April 1922 tungsorganen auch auf ihre bloße Zweckmäßigkeit hin zu sich ihre Landessteuern feinesfalls hätten nehmen lassen, und die zu, die mit dem Existenzminimum für März 1922( nach uczynski) prüfen, verträgt sich mit dem, was wir unter Selbstverwal- Gefahr, daß bei der mangelnden Opferfreudigkeit in Bergleich gestellt wird. Unter Bezugnahme auf die Flugschrift tung verstehen, schlechterdings nicht. Denn etwas anderes als des deutschen Wolfes, wenn ihm ähnliche Abgaben zugemutet des Deutschen Beamtenbundes Nr. 5 Der foziale Niedergang der die Befugnis der Prüfung von Beschlüssen auf ihre Zweck worden wären wie in England, der Zusammenbruch noch deutschen Beamtenschaft" wird berechnet, daß das Friedenseinfommen eines unteren Beamten im Jahre 1913 mit 1640 m., das 1,7fache mäßigkeit hin bedeutet doch in der Braris legten Endes die schneller eingetreten wäre. des Existenzminimums für einen Ledigen, das 1,5fache für ein CheBestimmung nicht, daß die Aufsichtsbehörde die Verpflichtung Das ist ja die gleiche Feststellung, wie wir sie immer ge- paar und das 1,5fache für eine vierköpfige Familie betrug. Dieses einer Stadt zu Handlungen oder Unterlassungen festzustellen macht haben! Unter dem während des Krieges steuerfaulen Cristenzminimum sei der Teuerung nicht angepaßt, sondern nur gehat, falls die Verwaltung nicht in geordnetem Gange ist oder deutschen Bolt meint Herr Beder seine eigenen Barteige- fenkt worden, relativ zurückgegangen. falls eine Stadt die für die ordnungsmäßige Verwaltung der nossen und Wähler. Denn sie waren es, die während des ihr auf Grund öffentlichen Rechts obliegenden Angelegenheiten Krieges alle sozialdemokratischen Versuche, auch nur die erforderlichen Maßnahmen unterläßt oder verweigert, daß in Kriegsgewinne zu versteuern, energisch verhinderten. folchen Fällen Verhandlungen mit der Stadt vorausgehen Aus diesem Grunde verdient Beckers Bekenntnis zu müssen und daß gegen die Feststellung die Klage im Berwal- früheren Eünden alle Aufmerksamkeit. Wir werden es uns tungsstreitverfahren zulässig ist, gestaltet die Befugnisse der merfen. Aufsichtsbehörde zwar etwas erträglicher, fann aber unsere Bedenken nicht aus dem Wege räumen.
Daß wir uns gegen das Bestätigungsrecht, das Der Entwurf für alle Magistratsmitglieder beibehält und dort, mo es heute nur für die Bürgermeister besteht, auch auf die Stadträte ausdehnt, aus grundsäglichen Erwägungen wenden, bedarf ebensowenig, der Betonung, wie daß wir dem Staatsministerium nicht das Recht der Auflösung einer Stadtverordnetenversammlung zugestehen fönnen. Hierzu ist um so weniger Veranlassung, als schon bisher von diesem Recht so gut wie nie Gebrauch gemacht worden ist. Erwähnt sei noch, daß, abgesehen von Berlin , in allen Städten innerhalb von drei Monaten nach In Prafttreten der neuen Städteordnung die Stadtverord netenversammlungen und die Ehrenbeamten neu zu wäh len sind. Voraussichtlich werden wir also Ende dieses oder Anfang nächsten Jahres mit Neuwahlen zu rechnen haben. Das verpflichtet uns um so mehr, den Kampf um die neue Städteordnung so zu führen und eine solche Fassung des Gefetzes anzustreben, daß wir weitesten Kreisen die Ueberzeugung von unserem ehrlichen und entschlossenen Willen beibringen; die Gemeinden zu einer wuchtigen Waffe im Befreiungskampf des Proletariats auszugestalten.
Still gestanden!
Im Militärwochenblatt" jammert ein Offizier:
Wie aber sollen wir reden? Nur schlichte Worte werden ver standen. Fast scheint es, als wüßte man im Bolte nicht mehr, mas der Griff Gewehr über!", was„ Still gestanden!" bedeutet.
Leider! Große Teile des Volfes haben es wirklich vergessen. Sonst wäre es unbegreiflich, daß sie der verfilmten Wiedergabe des geisttötenden Drills, daß sie dem Gipfelpunkt der tierisch- menschlichen Dressur, dem Parademarsch im Fridericus- Reg- Film zujubelten. Wer felbst einmal in der alten Armee mit Schimpfworten und Miß handlungen zu diesen Dingen abgerichtet worden ist und noch etwas Erinnerung daran behalten hat, dem muß dieser Jubel wie ein Hohn auf seine tiefste Entwürdigung flingen.
Grabbes„ Napoleon " im Schauspielhaus. Napoleon , Hannibal , Sulla, Don Juan und Faust als Zwillinge welche Ueberfülle der Gedichte, welche Ueberheblichkeit der Gesichte Tor, ihm hätten die alkoholfpendende Mutter und der Bater mit bei einem Mann, der sein ganzes Leben lang das Gefühl nicht verfeinem alkoholischen Blut ein tüchtiges Stück vom Leben frühzeitig abgebröckelt. Immer will Grabbe über das höchste Genie noch höher hinaus. Er gelangt gar nicht zu sich, weil er stets über sich gelangen wollte. Darum wurde er auch der große Personen- und Gefangen wollte. Darum wurde er auch der große Personen- und Geschichtsflitterer. Darum bohrte er auch Faust, den Helden der Gebanken, mit Don Juan , dem Helden der persönlichsten Seelenunbescheidenheit, peinlich ineinander, obwohl der liebe Gott und feine Brüder, alle Genies der Erde, diese beiden Träger der gegensätzlich sten Weltidee fäuberlich voneinander getrennt hatten.
Die Volkspartei lobt Rußland .
Die Zeit" meldet, daß im Reichsflub der Deutschen Bolts partei der Abgeordnete Dr. Hugo über seine russische Reise gesprochen hat. Sie schreibt:
Wenn April- Einkommen der Beamten und Teuerungszahlen für März 1922 einander gegenübergestellt werden, ergibt sich, daß das Einkommen der unteren Beamten unter Einrechnung der Familien und Kinderzulagen nunmehr nur noch 0,9 des für Groß- Berlin ermittelten Eristenzminimums beträgt.
Es ist ohne weiteres zuzugeben, daß auch die Gehälter der höheren Beamten bei weitem nicht so gestiegen sind, wie sie nach der eingetretenen Geldentwertung hätten steigen müssen. Doch auch an der Tatsache ist nicht zu rütteln, daß die Teuerung sich gleichmäßig für alle auswirkt. Benn der Aufwand für den nachten Lebensunterhalt fich pro Ropf um eine bestimmte Summe erhöht hat, so fann der Mehrbedarf nicht durch einen prozentualen Aufschlag ausgeglichen werden. Ein solcher bleibt für den gering befoldeten Be amten hinter dem Betrag zurüd, der für den Ausgleich notwendig ift. Dieser zur Aufrechterhaltung der Lebensmöglichkeit notwendige Bedarf muß zu allererst gedeckt werden. Das ist nicht geschehen. Das Einkommen betrug bei den
April 1922 69 160
1913
höheren Beamten mittleren Beamten unteren Beamten
6500
8820
47 100
Frau m. 2 Rindern 2490 2490.
7033
6724
1640
32 650
2240
6335
Ehepaar mit 2 Kindern 1159
1471
30 200
41.000
Das Existenzminimum war für
Dr. Hugo ging von den politischen Zuständen Rußlands aus und legte in überzeugender Weise bar, daß die russische Sowjetrepublik heute von einer faum zu übertreffenden polifi chen Energie der regierenden Männer geleitet werde. Die heutigen Machthaber in Rußland befäßen die Nervenkraft, um jeden Widerstand gegen ihr Regiment zu brechen und befäßen auch die Entschlossenheit, unter allen Umständen die Autorität des Staates aufrechtzuerhalten. Auch das politische Machtmittel des Heeres habe die Regierung sich zu schaffen verstanden, und weit über die Kreise des Bolschewismus hinaus sei es ihr gelungen, mit der allrussischen Parole eine auswärtige Bolitit zu betreiben, Die weitgehende Anerkennung im russischen Bolte findet. Jedenfalls sei es falsch anzunehmen, daß etwa Kräfte vorhanden seien, die die heutige Regierung politisch stürzen könnten, dafür seien die Widerstände zu schwach und die Energie der vorhandenen Gewalt zu groß. Man sieht, die guten Beziehungen der Sowjetrepublik mit den deutschen Stinnes- Leuten wirten sich propagandistisch recht vorteilhaft aus. Die allrussische Parole imponiert dem Deutschvolksparteiler wie es scheint ganz besonders, sie er- Mann. innert ihn wohl in ihrer Rombination mit Militär, politische Ehepaar. Energie", Autorität des Staates" usw. an eigene politische mit 2 Kind. Ideale. Wie muß die russische Staatsgewalt in Wirklichkeit aussehen, wenn sie bei dem Industriellen und Deutschvolls parteiler Gnade und Anerkennung findet!
„ Unter dem Einfluß des Umsturzes". In der„ Deutschen Zeitung" beweist wieder einmal ein alter Gamaschenknopf, der Oberst a. D. Immanuel, daß wir im Herbst 1918 noch sehr schön hätten siegen fönnen, wenn wir nur den Glauben an den Sieg gehabt hätten. Aber der habe gefehlt, was Oberst Immanuel auf folgendes zurückführt:
Wir unterlagen, weil wir die Ueberzeugung durch den Einfluß des Umsturzes gewonnen hatten, überhaupt schleunigst Schluß machen zu müssen, toste es, was es molle.
Mann
871
19 600
1913. April 1922 Das Existenzminimum war mal enthalten im Einkommen des oberen Beamten mittleren Beamten unteren Beamten für 1918 April 1922 1913 April 1922 1918 April 1922 7,4
5,6
3,5
4,4
2,4
2,3
3,3
1,6
1,8
2,5
1,4
1,9
1,5
1,1
1,6
1,1
0,9
4,5 Weber die Lebenshaltung der unteren Beamten vor dem Kriege noch das von Dr. Kuczynsfi ermittelte Eriften minimum ertragen einen Ausfall. Einem Menschen, von dem man Arbeit verlangt, muß man das zur Eristenz Rotwendigste geben. Ob es darüber hinaus noch möglich ist, der Geldentwertung im Ausgleich der Bergütung für die Leistung Rechnung zu tragen, fann im Ermessen von Regierung und Reichstag liegen. Das Eriftenzminimum, zu geben, die Lebensmöglichkeit der unteren Beamten zu erhalten, ift zwingendes Gebot. lind wenn die höheren Beamten das noch nicht eingesehen haben, wenn sie glauben, mit einer Mißkreditierung dieses Gebot der Stunde schwächen, für Regierung und Reichstag verschleiern zu können, so zeigen sie damit nur, daß sie entweder aus der Not der Zeit noch nichts gelernt haben oder ihnen an den fchwersten Erschütterungen des Wirtschaftslebens nichts gelegen ist."
Ja, diese Grabbesche Naivität und Knabenhaftigkeit, die den Scharf-| allerhand satirische Streiflichter auf die Höfe von Petersburg , London richter als den echten Gottstehunsbei und die Göttin der Vernunft als und Berlin fallen. Libussa ist zunächst eine glühende Berehrerin
die ausschließliche Luderei himmeln und lärmen läßt, verführt zur Nachahmung. Sie wird aber heut zur Oper. Hatte Grabbe die Oper im Sinn, so hätte Jeffner sich auf die Tragkraft der Nerven von 1922 besinnen sollen. Der Hof des achtzehnten Ludwig ist bei Grabbe farce. So gehen die Sachen aber nicht. Karikatur. Der Hof wird bei Jessner ganz und gar Serenissimus
Wilhelms, erlebt dann aber im Weltkrieg ihre schmerzliche Ent
täuschung, als Wilhelm fich weigert, beim Zusammenbrudh auf ihrem Rüden den Heldentod im Schlachtgetümmel zu suchen. Die befannten Taftlosigkeiten und seltsamen Erlasse des Ertaisers, wie der halbrechtwinklige Müzengruß der Marine, seine Drohreden gegen die ,, Rinnsteinkunft" usw. sind in die Schilderungen fartastisch hineinverwoben.
Das hat Wilhelm so in den Harnisch gebracht, daß er nunmehr wenn es mittels Stopfalphabet Memoiren schreiben kann, nad) darangeht, 2i buffa zu verfiagen. Da aber ein Pferd, auch deutschem Recht noch keine prozeßfähige Person darstellt, so hat der Ermonarch Verfasser und Herausgeber der Schrift vor den Kadi
zitiert.
Wilhelm hat es offenbar darauf angelegt, ber Sternheimsdchen Satire Der letzte Hohenzollernmonarch gegen sein Pferd flagend! den J- Bunkt aufzusehen. Wir erkennent neidlos an, daß es ihm gelungen ist, Sternheim zu übersterenheimen.
Dann folgt das riefige Gedonnere von Waterloo, bis Napoleon die Kolonne von Granit verläßt, um in den Nebel seines Unterganges Triften für die Entwicklung englischer, französischer, preußischer zu verschwinden. Herr Lubitsch verfügt in Woltersdorf über andere Truppen. Herr Jessner muß also den Ehrgeiz begraben, Herr Lubitsch zu sein. Da er nun aber den Grabbeschen Napoleon beenden muß, leistet er im engen Rahmen seiner Bühne Vortreffliches., Leider ermüdet, erheitert fogar tragisch Grabbe durch die wieder fnaben. haite Art, in der er Waterloo austoben läßt. Cesar Klein , der Er bildete sich ein, daß er ein politischer Tragifer wäre, als er Bühnenmaler, hat alles getan, um diese starrende Bewegtheit in Fluß nach einigen Memoirenbüchern sein Napoleonspiel erfand. Er meinte. zu bringen. Doch schließlich steht auf der Bühne nichts anderes als er wäre ein Prophet, als wirklich beim Erscheinen des Werkes Phi- ein riesiges Panoramabild. In den Gudtästen von Waterloo haben Der Gedenktag Mendels. Anläßlich der hundertjährigen Biederlipp Egalité, der dem Scharfrichter von 1792 nicht verfallen war, es alle deutschen Soldaten angestaunt und belächelt. Wenn schon franzöfifcher König wurde. Derartige Dichterträume find harmlos Krieg auf der Bühne sein muß, dann schon Filmtrieg, Amerita- fehr des Geburtstages von Gregor Mendel , dem Schöpfer der Verund zugleich rührend. Sie zeigen Grabbe im Befihe eines ungeheu- flamaut, modernste Technik. Dieser schäbige Ersatz zwischen den erbungslehre, wird vom 22. bis 24. September d. 3. zu Brünn ein internationaler Raturforscher- Kongreß stattfinden. Der eigentliche ren Selbstvertrauens. Er fürchtet nicht, daß er die Geschichte fälscht. Kulissen, macht den Krieg auf der Bühne unmöglich. Selbst der Tag wäre der 22. Juli, denn an diesem Tage des Jahres 1822 wurde wenn er Ludwig XVIII. nur als einen idiotischen Dicwanst schildert. fiundenlang geübte Naturalismus des Kancnendonners wirft nur als Mendel zu Heinzendorf in Desterreichisch- Schlesien geboren. Er lebte Er hält mit jeder romantischen Fiber zum Napoleon, d. h. zur ty- Kulissendonner. Schließlich, welch armes Port Royal, Herr Cesar meist in Brünn und hat dort auch seine Forschungen über die Ber rannischen Einzelpersönlichkeit. Folglich wird die Masse des Bolles Klein! Hier wäre Grabbes ganze delirierende Phantasie zu deden erbungen an Bflanzen angestellt. Bei seinen Lebzeiten wurde menig oder des Heerhaufens bei ihm immer nur etwas Dummes, Schweres, gewesen. Die Farben überall schön, erlesen, die Beleuchtung in den davon bekannt, und er hat wohl selbst Bedenken geiragen, die allgemeine Aufmerksamkeit zu sehr auf diese seine Lieblingsbeschäftigung dem Flug des Halbgottes im Wege. Schließlich hat er sich selber Schlachtaften sehr geistreich. So wurde manches wettgemacht. zu lenken, da er dem geistlichen Stande angehörte und leicht in ganz in Napoleon verwandelt. Er führt seine Schlachten als ge- Hartaus Napoleon deflamatorisch gewiß, aber sehr start Konflikt mit den Ansichten seine Oberen kommen fonnte. Seine nialer Stratege auf dem Papier. Er führt die Schlachten bis zur aus der Knorrigkeit beseelt, kein Bonaparte, der zum Theater gehend beiden Hauptarbeiten erschienen erst 1865 und 1869 unter ganz unTeßten, bei Waterloo ungeheuer verlorenen durch. Diese Hingabe des Gesten übt, ein Feldherr wirklich, der noch einmal an Sieg glaubt. fchein.baren Titeln: Versuche über Pflanzenbybriben" und" Ueber fleinen deutschen Bürgers an Napoleons soldatische Weltenfahrt ist Er hat der Rolle jedes Parodistische genommen. Herr von Lede- eitige aus fünftlicher Befruchtung gewonnene Hieracium- Baftarbe" wiederum einer von den dunklen, delirierenden Zügen Grabbes. Es bur Ludwig XVIII. , die fanatische Tochter Ludwigs XV., Dagny Gie blieben auch gänzlich unbeachtet und famen erst nach Mendeis handelt sich nicht nur um den Sammler der historischen Stüde . Die Servaes, Blücher Arthur Kraußned, Wellington Rudolf Code, der 1884 erfointe, in weitere Kreise. Heute zählen sie, wie etwa Wandlung, die den Komödianten in tausend verschiedene Menschen Forster, fie alle gute Namen, aber feiner außerordentlich. Hartau Naturwissenschaft. Auf dem Kongreß, der zur Erinnerungsfeier in Werte von Linné, Sprengel, Darwin, zu den flassischen Schriften der hineinreißt, hat Christian Grabbe ergriffen. Trotzdem ist diese Na- überragte. Mar Hochdorf. Brünn stattfindet, wird u. a. eine Festschrift verteilt werden, die Abpoleontragödie falt, fnabenhaft aufgebaut, nach einigen Zustandsschil handlungen über Fragen der Vererbungstheorie enthält. Einladungen berungen in die epische Chronit hineingepufft. Nicht die dramatische an auswärtige Gelehrte sind schon ergangen. Geftalt zwingt den Zuschauer, noch die dramatische Wucht der Ereignisse.
Das erwog sicher auch Jessner, der Regisseur. 3wischen den Bollsszenen in Paris und den Schlachtenszenen herrscht nicht nur der Unterschied des Redens. Das wurde im Staatstheater jedoch oft vergessen. Im Port Royal schmettern die Leute alle mit einer Posaune aus der Brust. Man wird bald taub. Es wird am falschen Blaze gezetert, wenn Grabbe diese Auftritte auch nicht anders gehört hat.
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Wilhelm gegen Libusfo.
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Der Dichter und Satiriker Karl Sternheim hat vor einiger Zeit cine fleine Schrift Libussa" erscheinen lassen. Libuffa ift des eheur willer fich machen Sennab. Nenes Boltstheater:„ Anna Erstaufführungen der Woche. Dienst. Rammerfbicle;.Ginen maligen Kalfers 2 cibroß, das aus dem Petersburger Marstall oleyr." Ib. cm fürstendamm: Derichwarze Pierrot stammt, erst den Zaren Nikolaus und seine Gemahlin trägt, darauf Sount. Dentiches Theater( 11): Baiermord."- Großes Schaus als Geschenk an den Prinzen von Wales, dem späteren König von Spielhaus:" Die versunkene Glode". England geht und von diesem an seinen Better Wilhelm weiter verschenkt wird. Auf die Schicksale dieses Pferdes ist nun eine Satire in der Art begründet, daß Libusja ihre Erinnerungen erzählt, wobei
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Uraniaborträge. Somnt., Mont.: Bom Gardasee nach enedig." Dienst., Sonnab.: Ginstein Film. Mittw., Donn. Filmgeheimnisse und Filmwunder Freit: Bom Fels zum Meer