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Ein Rekord der Menschenliebe.

abgelegt und dieses später widerrufen habe. Auch von Rechts­anwalt Dr. S. Eisenstaedt werden Beweise dafür angeboten, Der Deutsche Zentralausschuß für die Auslands. daß von der Polizei ein förmlicher Feldzug gegen die Frau hilfe hatte Mitglieder und Freunde zu seiner dritten Jahresver- Spanier eröffnet worden war. Die nächste Zeugin, ein Fräulein sammlung eingeladen. Die meisten der deutschen Organisationen, die ie, war bei dem ermordeten Neißer angestellt gewesen. Sie in dieser Arbeitsgemeinschaft zusammengenschlossen sind, wie auch abends in das N.sche Geschäft gekommen sei, um Teppiche zu kaufen. befundet, daß Frau Spanier drei Tage vor dem Tode Neißers spät die ausländischen Hilfsorganisationen waren vertreten. Der Vor- Neißer habe sie, die Zeugin, gebeten, noch etwas dazubleiben, da fizende, Ministerialrat Dr. Bose, hob in seinen einleitenden Worten er noch eine Dame erwarte, und sie selbst habe der Frau Spanier hervor, daß der besondere in die Zukunft wirkende Wert des ganzen die Tür geöffnet. Auch der nächste Zeuge, Kaufmann Menge Werkes neben der materiellen Hilfe in den schweren Nachkriegsjahren regg, war bei Meißer beschäftigt gewesen und bezeichnet jetzt in die Herstellung guter Beziehungen durch gemeinsame Arbeit seiner Aussage Neißer als einen Sonderling. Der Zeuge zwischen In- und Ausland ist. Nicht nur Nordamerika und Eng- erklärt ebenfalls, daß er die Angeklagte Spanier mit aller Be land sind an dem Hilfswerk beteiligt, in allen Teilen der Welt stimmtheit wieder erkenne. Sie sei einige Tage vor dem springen schließlich die Hilfsquellen auf; in Kuba , Venezuela , Caracas , Mord zu N. gekommen, habe sich als Frau Spanier vorgestellt und Argentinien , Chile , Brasilien , in Afrika finden sich deutsche Farmer erklärt, fie fomme wegen des Wohnungstausches. in der Gegend von Windhoek zusammen und senden Lebensmittel, mel gerichteten Augen, daß fie, fo wahr es einen Gott gebe", nie Die Angeklagte erklärt sehr aufegeregt und mit zum Him in Kapstadt , in Japan , in Persien werden Hülfsaktionen eingeleitet. mals mit Bewußtsein bei Neißer gewesen sei. Sie habe zu jener In schlichter Art gaben zwei Vertreter der Quäfer einen Ueber- 3eit etwa 30-40 Teppichhändler aufgesucht wegen der ihr ge­blick über die Entwicklung des Kinderhilfswerkes, das den Höhe stohlenen Teppiche. Daß sich darunter auch Neißer befunden habe, punft im Juli 1921 erreicht hatte, als im ganzen 1100000 de ut- sei möglich. sche Kinder täglich gespeist wurden. In seinem Bericht zeigt Mr. Bacon das feine Verständnis der Menschenfreunde für Die Stadtverordnetenversammlung beschäftigte sich gestern mit die, die fremde Hilfe annehmen müssen und bei denen sich der Drang dem Punft Protest streik und Polizei noch bis in die Mitter­zur Selbsthilfe zeigt. Diese Selbsthilfe Deutschlands ist von den nachtsstunde hinein. Zu Worte tam noch die Deutsche Bolkspartei, Quätern mit hineingebaut worden in das Kinderhilfswert. Schon deren Redner es billigte, daß der Stadtverordnetenvorsteher und der feit langem trägt das Reich über die Hälfte der Kosten der Quäfer- Oberbürgermeister alles zur Sicherung des Rathauses getan hätten. speisung. Die Quäfer fühlten sich als Treuhänder vor allem deutscher Nach Annahme eines Schlußantrages genoß die Versammlung drei amerikanischer Kreise, die die Mittel für diese Kinderhilfe aufbrachten, Biertelstunden hindurch das Schlußwort der kommunistischen, un­wütender noch als sonst deren Ausführung sie übernommen hatten. Der warmen Empfin- abhängigen und deutschnationalen Redner dung des Dankes gegen diese selbstlosen schlichten Menschenfreunde schimpfte der Unabhängige Dr. Weni auf den Oberbürgermeister gab ein führender Vertreter deutscher Arbeiterschaft, Paul Graß- und dann mußte vor der Abstimmung die Sigung wegen Beschluß mann vom ADGB. , wirksam Ausdrud. Die Welt fann nicht ge- unfähigkeit abgebrochen werden. funden, wenn Europa stirbt. Und Europa geht unweigerlich in Trümmer, wenn es nicht gelingt, Mittel- und Osteuropa wieder auf­zurichten. Helfen. Sie weiter, weil die Hilfe noch so nötig ist. Aber helfen Sie in doppelter Beziehung; nicht nur durch Gaben, sondern jorgen Sie, die Sie in Deutschland gelebt haben, auf Grund Ihrer reichen Erfahrung mit dafür, daß eine andere Atmosphäre auch für die wirtschaftlichen Beziehungen der Völker geschaffen werde."

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Aus der sozialdemokratischen Stadtverordnetenfraffion scheidet Genoffe Dittmer aus, weil er Bezirksstadtrat ist. Er hatte auf Wunsch der Fraktion seinen Austritt bis jetzt hinausgeschoben, weil er in der Stadtverordnetenversammlung die Angelegenheit der Neu­ordnung des Krankenpflegerausbildungswesens zu vertreten hatte. Nachfolger Dittmers in der Stadtverordnetenversammlung wird Ge= noffin Martha Grumbach.

Der Verein der Parlamentsjournalisten veranstaltet am tom­menden Sonntag abend im Reichstag seinen zweiten Vortrags- und Gesellschaftsabend. Landtagsabgeordneter Chefredakteur Buchhorn spricht über Parlament und Presse". Der zur Ehrung zweier fiebzigjähriger Kollegen bestimmte Gesellschaftsabend wird burch ein

Gewerkschaftsbewegung

Zur Aktion" gegen den Bauarbeiterverbandstag. erlassen: Der Leipziger Ortsausschuß des ADBB. hat folgenden Aufruf

Gewerkschaftsgenossen und Genossinnen! Verbandstag der Deutschen Bauarbeiter gewaltsam von einer ,, Gestern( am Mittwoch) ist der im Leipziger Volkshaus tagende Dunkle Elemente trieben sich seit Tagen in den Bor. Anzahl kommunistischer Arbeiter gesprengt worden. räumen herum und ließen es an Andeutungen nicht fehlen, daß fie die mangelnde Ueberzeugungskraft ihrer Politik ersetzen wollten durch einen Appellan bie rohe Gewalt.

Arbeiter erfüllen. Was früher während der wilhelminischen Periode Dem Willen ließ man die Tat folgen. Das tiefe Bedauern über diese Schändung des Gastrechtes muß jeden ehrlichen das unbeschränkte Vorrecht der Reaktion war, die Tagungen der Arbeiterschaft durch den Polizeisäbel und die Schuhmannsfauft zu vereiteln, ist heute das vornehmste Kampfmittel einer Richtung geworden, die auf diese Weise ihren Ideen zum Siege verhelfen will. Der Bruch des Gastrechtes erfolgt obendrein einer Gewerkschaft gegenüber, die als er ste in hervorragender Weise beim Wieder. aufbau des Leipziger Volkshauses ihre brüderliche Ges finnung bewies.

Der Verbandstag fegt heute feine Verhandlungen aus und will feine Beratungen in einer anderen Stadt zu Ende führen. Das darf nicht geschehen. Die Leipziger Arbeiterschaft muß ihren Stolz darein sehen, daß in ihrem Heim jeder Arbeiterkongres unge­hindert tagen fann.

Der Kartellausschuß hat den Berbandstag gebeten, morgen im Leipziger Boltshaus weiter zu tagen. Das Gewerkschaftskartell mird mit allen Mitteln dafür sorgen, daß die Vertreter der deutschen

Bauarbeiter und die internationalen Gäste nicht der Willkür und beiter zum Opfer fallen. Roheit irgendwelcher Drahtzieher und der von diesen mißleiteten Ar­

Möge die Leipziger Arbeiterschaft uns in diesem Bestreben unter­stützen! Gewerkschaftskartell Leipzig . Erich Schilling ."

Ohne irgendwie dem Gewerkschaftstartell einen Vorwurf machen zu wollen, muß denn doch gesagt werden, daß, nachdem man die " dunkien Elemente" feit Tagen in den Vorräumen gewahrte, nachdem man ihre Andeutungen hörte und von der am Abend zuvor abge­haltenen fommunistischen Berjammlung Kenntnis hatte, die Be­mühungen des Verbandstages zur Abwehr der zu erwartenden Störung unterstützt werden mußben.

Einen Höhepunkt der Tagung bildeten die Ausführungen der Reichstagsabgeordneten Genossin Marie Juchacz , die in ein­dringlicher Weise den besonderen Anteil der Frau und der Mutter an dem Werk der Kinderspeisung schilderte. Ohne jedes Eingehen auf irgendeine Schuldfrage zeigte sie die seelischen Leiden der Mutter, die ihre Kinder hungern und in jeder Weise darben sieht, ohne eine hervoragendes fünstlerisches Programm ein besonderes Gepräge tongreß abgehalten werden.

Möglichkeit der Hilfe, zeigte, wie sie reizbar, ungerecht gegen die Kinder wird, wie das Verhältnis zwischen Mutter und Kind getrübt wird, und wie sie schließlich abstumpft und nicht wieder gutzu machende Schäden entstanden sind. Der Präsident des Reichsge­sundheitsamtes, Geheimrat Dr. Bumm, und Professor Dr. Rost gaben bedeutsame Urteile über die Wirkung der Kinderspeisung, die dann auch von anderer Seite noch zahlenmäßig ergänzt wurden. Die Tagung war mit ihrem Rückblick und Ausblick auf brüder= lich helfende Menschenliebe ein Aufatmen in der jahrelangen Qual des Hasses und der Feindschaft.

Die Fälscheraffäre Anspach.

Anspach als fommunistischer Spitzel.

erhalten.

PP

Explosionstatastrophe in einer Zündholzfabrit. Heute( Freitag) vormittag explodierte in der Lauenburger Bündholzfabrit ein Wagen mit Bengalmaterial. Sämtliche Fensterscheiben der Fabrit wurden aber es wurden 8-10 Arbeiter und Arbeiterinnen schwer und Ein entstandener Brand wurde zwar bald gelöscht, mehrere leicht verlegt; sie wurden dem Johanniter- Krankenhaus zu

zertrümmert.

geführt.

In wenigen Wochen soll in Leipzig der Gewertschafts= Der Rongreß fann fich auch im dortigen Zoologischen Garten nicht etma verschanzen. Er muß jedoch por einer derartigen Mitwirkung von der Straße aus unter allen Umständen gesichert sein. In dieser Beziehung ist der Aufruf der Leipziger Gewerkschaften zu begrüßen. Doch von den kommu­pflichtung zu fordern, fich auf die Aktion" innerhalb des Kongresses nistischen Delegierten wäre die Anerkennung der Ver­zu beschränken und ihren Freunden nahezulegen, fich im Intereſſe des Ansehens der deutschen Arbeiterschaft die gebotene Reserve auf­zuerlegen. Ohne dem geht es nun einmal nicht.

Bolt und Zeit", unsere illustrierte Wochenschrift, liegt maltung des Boitshauses alle Angaben über die De Unser Leipziger Parteiorgan stellt fest, daß ihr die Vera der heutigen Postauflage bei. bei der Türen und Stühle beschädigt wurden

Wetter für morgen. Berlin und Umgegend. Ein wenig wärmer, zeitweise beiter, aber veränderlich mit etwas Regen und mäßigen westlichen bis nordwestlichen Winden.

Die Untersuchung gegen den Hochstapler Erich Anspach fördert immer mehr Material zutage, aus dem hervorgeht, daß Anspach die Fälschungen jeder Art nahezu fabrikmäßig" betrieben hat. Anspach hat Berichte aus dem tommunistischen Lager und umgefehrt für die Kommunisten foíche aus anderem Lager angefertigt. Ebenso hat Anspach bei der Gründung der Sicherheitspolizei eine Beit- 10. fang zu arbeiten versucht und brachte Berichte aus allen Lagern der Linksparteien. Der Gauner verschwand jedoch, da er offenbar von der ihm drohenden Gefahr Wind bekommen hatte, und hielt sich längere Zeit im besegten Gebiet auf, wo er seine Bekannt­schaften mit Ententetommiffionen begann. Zu diesem Zwed bediente sich Anspach eines belgischen Spitels, der in Berlin längere Zeit tätig war und der schon während des Krieges in Brüssel eine sehr zweifel­hafte Rolle gespielt hatte.

Anspach verfehrte lange Zeit in dem alten Kaffee des Bestens", in dem nach dem Kriege beständig alle möglichen zweifelhaften Elemente anzutreffen waren und das bekanntlich von der Polizei überwacht wurde. Dort spielte er eine große Rolle. Es mar dort Tagesgespräch, daß Anspach für Geld alles be­fchaffen tonnte". Seine Spezialität war die Fälschung Don Doktordiplomen, die er von 5000 M. aufwärts anbot und verkaufte. Anspach erklärte auch offen, daß er infolge feiner guten Beziehungen zu den ausländischen Miffionen Einreiseerlaubnis und Bässe nach allen Ländern zu beschaffen imstande sei. Im übrigen besteht der dringende Verdacht, daß Anspach auch die englische Militärmiffion in Berlin durch Spielberichte, die genau so gefäischt maren wie seine anderen Werke", fast ein Jahr lang getäuscht und für seine Falsifikate Riesensummen erhalten hat.

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Der Mordprozeß Neißer.

Weitere Angriffe auf die polizeiliche Untersuchung. Als Zeuge wurde heute der Kriminalassistent Moritz ver­nommen, der sich unter Bezugnahme auf die Angaben des Kriminal­fommissars Trettin über den Gang der polizeilichen Ermittelungen ausläßt. Auch dieser Zeuge erklärt unter ausdrücklicher Bezug­nahme auf den Eid, daß vor Ablegung des Geständnisses Passarge nicht einen Tropfen Altohol genoffen hatte. Daß er hinterher, um als Alkoholiker vor dem Zusammenbrechen bewahrt zu werden, einen Schnaps erhalten habe, sei möglich; er, Zeuge, wisse dies aber nicht. Der Angeklagte Basfarge bestreitet dies auf das entschiedenste. Ihm sei zuerst von dem Kommissar Trettin das Bild der Frau Spanier vorgelegt worden und dieser habe ihn gedrängt, zu sagen, daß Frau Spanier dabei war. Erst als Rom­missar Trettin gedroht habe, ihn zu schlagen, habe er das Geständnis abgelegt. Der Zeuge Moritz habe sich an dieser Behandlung in feiner Weise beteiligt, sondern ihn sehr anständig behandelt.

Bon Rechtsanwalt Dr. Frey wird hierauf folgender Antrag gestellt: Mir ist unter der Verpflichtung der Zusicherung meiner Be­rufsverschwiegenheit von einer den besseren Kreisen angehörenden Dame folgendes mitgeteilt worden: Die Pension Schwerdt und ihre Inhaberin sollten durch Eingreifen der Polizei unschädlich gemacht werden. Dazu mußte man der Polizei, die bisher ihre Razzien nur auf Berdachtsmomente gestüht hatte, einen Beweis und möglichst eines Kapitalverbrechens erbringen. 3u diesem 3 mede wurde gemäß Verabredung zwischen dem Ehemann Schwerdt, Dannenberg und Bilikti, die sich zusammenfanden im Dannenbergschen Lotal, Paffarge des Mordes beschul­digt." Der Verteidiger beantragt hierüber die drei genannten Beugen zu vernehmen. Staatsanwaltschaftsrat Dr. Ortmann be­fragt den Zeugen Morih, ob ihm befannt sei, daß Basfarge auch in underen Fällen erst freiwillig ein Geständnis abgelegt und dieses später unter der Behauptung, er sei mit Schlägen bedroht worden, widerrufen habe. Zeuge Morik erflärt hierzu, daß Basfarge im Januar v. 3. in einer Teppichschwindelsache, in der auch mit falschen Schecks gearbeitet worden war, erst ein offenes Geständnis

Groß- Berliner Parteinachrichten.

Heute, Freitag, den 12. Mai:

reis( Behlendorf- Dahlem- Wannsee ). In Zehlendorf - Mitte, Kaiserhof, abends 18 Uhr, Bortrag des Reichsjustizministers, Genoffen Rabbruch, über: Unsere

Rechtszustände und ihre Neuordnung."

Gewinn- Auszug der

25. Biehungstag.

monstration"

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Derweigert hat.

Die Holzarbeiter lehnen den Schiedsspruch ab. Die Versammlung der Vertrauensmänner und Betriebsräte der dem Reichsmanteltarif unterstehenden Betriebe, die die Ber­maltungsstelle Berlin des Deutschen Holzarbeiterverbandes zum Donnerstag abend nach Kliems Festsälen einberufen hatte, nahm einen Bericht über den Berlauf der Verhandlungen vor dem Schlich­tungsausschuß entgegen. Ursprünglich hatten die Arbeitgeber alle Forderungen grundsäglich abgelehnt. Der Schieds. fpruch, der vom Schlichtungsausschuß gefällt wurde, sieht eine Er­höhung der Tariflohnsäze um 10 Broz. ab 1. Mai vor. Der Durch schnittslohn für Facharbeiter über 22 Jahre würde danach 24,15 m. betragen. Die Mindestlöhne find um 10 Proz. niedriger als die Durchschnittslöhne. Im übrigen sollen die Bestimmungen des Reichs­manteltarifvertrages meiter gelten. Die Annahme dieses Schieds­

19. Preuß- Südd.( 245. Preuß.) Klassen- Lotterie ipruches fonnte von der inneren Ortsverwaltung nicht empfohlen

5. Klaffe.

11. Mai 1922.

Auf jede gezogene Nummer find gloei gleich hohe Gewinne gefallen, und zwar je einer auf die Lofe gleicher Nummer in den beiden Abteilungen I unb II

Ohne Gewähr.

Nachbrud verboten.

In der Vormittagsziehung wurden Gewinne über 490 Mart gezogen: 4 zu 10000 M 172111 299199

22 zu 50 0 M 12407 43485 46082 67960 89969 177245 197746 197945 202277 207056 275535

132 zu 3000 M 4289 11775 20194 23212 23230 26858 27404 36684 40665 41200 48749 56.79 69130 63068 70 63 71262 72727 74997 75003 76770 78739 83266 95100 96852 97874 103001 11 242 119303 119785 121081 12 548 128222 132472 141 05 142233 141099 131950 15 005 155700 157035 170782 182304 187554 188760 19 392 190880 191498 191935 198425 206720 208416 208654 212093 215749 237247 24 464 252817 253346 253621 259036 259555 264340 266 06 282736 291095 298766

34 zu 1000 M 673 4225 5141 6417 8239 9372 12299 14250 14441 17622 17832 18257 8489 19262 20269 22300 23444 23680 24192 25972 34230 35621 37320 39468 40002 40968 42324 433 6 44820 48279 5: 798 52 49 69728( 0293 62136 65260 65528 8091 69967 70152 70292 71367 72053 733 0 743 4 75928 76266 78725 79143 8/257 860 7 85586 87412

8 655 94776 101289 103697 104839 105 49 107084 107 99 10 336 109< 15 111123 113738 115634 118896 119 34 1 9553 122754 125337 1 9511 131463 132220 135355 38422 139099 139227 140519 14385 143936 144117 144346 146629 148149 151488 154724 164143 1652 5 165240 166359 167188 171935 1722 1 172545 174403 175381 176648 1768 3 178277 179162 181255 182379 183106 186467 188305 191025 191129 196192 196343 199001 202300 207804 2089/6 209546 210239 211783 211884 212248 213084 213509 214445 227527 230356 232326 233407 23 513 235566 237163 2: 9 77 23: 550 241575 24-648 47803 2 8161 2492 5 2501 8 50196 25: 417 252 95 252112 255241 259657 259756 262482 267357 268521 270935 271548 274199 274337 276614 279937 2815 2 282185 282834 284146 286708 287187 288053 289112 290.39 293374 294307 296078 297055 299462

In der Nachmittagsziehung wurden Gewinne über 490 Mark gezogen:

2 zu 00000 M 134823

2 zu 50000 M 232368

zu 5000 M 249907

6 zu 10000 M 17375 17965 172009

20 zu 5000 M 12656 13979 14946 34039 49416 133979 164573 208898 239512 9507

120 zu 3000 M 227 80 8 12707 17428 31362 34246 35428 39700 42997 58740 56775 69629 735-6 75460 7.420 77290 90268 92060 96141 102825 111039 116741 117990 1 3 81 125267 131267 13447 1428 6 146109 178733 1782 1 179392 181 11 185253 190566 190815 1-1668 192464 19388: 199289 202 68 06045 210332 210654 214037 23: 349 22268 2 6223 227002 227220 236546 23 276 24 105 244348 244688 244-85 250718 256950 263 39 267361 358 zu 1000 M 14 1333 4297 5554 6212 6619 7312 7 48 10178 14006 14822 15118 16246 0777 20891 20911 20925 24818 26253 26 59 32075 2803 33383 33967 37150 39073 39448 40375 45768 50184 53569 53649 53.72 5429 56687 5917 64182 65749 66155 66181 67673 69844 74952 78662 76930 78174 81578 83555 84937 85204 0327 90525 92370 92442 93402 94896 95416 98220.99121 10353 103971 104448 104665 105 60 107596 107960 108787 114175 115070 115515 116483 116797 121206 1213 5 1: 3590 127125 128266 13.933 131003 132399 133338 33815 34892 4 654 142578 142806 1474 6 154135 15.776 160313 1 04 0 160755 16: 408 63587 104720 165c58 1690 3 170 66 171011 17: 254 175900 178930 179632 180122 183940 185465 18709 19.630 191439 1933.0 194619 196875 1969 2 198271 19896 200 97 202710 203808 204280, 207612 209082 210003 210515 211.05 21 368 4113 7 214495 168.52.80.0 2 8.77 21919: 21976 225053 2.604026142 226957 227214 23 035 232788 23555 236 98 238478 2385.9 2: 905) 243328 24 942 2497 0 250447 254436 255289 2567.5 258656 260223 261269 2626 2 264694 264821 6532 265841 267481 268240 69409 269436 271419 278335 273580 280677 2 3539 28: 853 284995 286032 288029 2: 9604 289626 29.736 292881 293939 295292 299895

Die in dem vorstehenden Gewinn- Auszug nicht enthaltenen niedrigeren Gewinne find aus den Listen zu ersehen, die bei Den Raatlichen Lotterie- Einnehmern zur unentgeldlichen Einsicht ausliegen.

werden. Nach furzer Diskussion lehnte die Bersammlung den Schiedsspruch ab ,,, weil er der weitaus größten Zahl der in der Industrie Beschäftigten teinen Pfennig Lohn­erhöhung bringt". Die Versammlung erbeilbe bem erweiterten Borstand Vollmacht zur Einleitung aller Schritte, die geeignet sind, die gestellten Forderungen durchzusetzen. Alle Anträge auf Arbeitsniederlegung sind der Ortsverwaltung zur Beschlußfassung zu unterbreiten, jedoch haben auch Betriebe oder Branchen, welche dazu aufgefordert werden. den Beschlüssen Folge zu leisten." Die Hoffnung der Arbeitgeber, daß die Funktionärversammlung den Schiedsspruch annehmen möge, hat fich also nicht erfüllt. Der einstimmige Beschluß wurde mit lebhaftem Beifall begrüßt. Mit Gegenmaßnahmen der Unternehmer wird gerechnet. Dech ist die Ortsverwaltung darauf vorbereitet.

Für die finanzielle Unterstüßung der fämpfenden Kollegen in der süddeutschen Metallindustrie wurde lebhafte Propaganda gemacht. Schließlich wurde noch der neuen tommunistischen Barole auf baldige Einberufung eines internationalen Kongresses der drei Exekutiven zugestimmt.

Lohnbewegung in der Musikinstrumentenindustrie.

Die in der Musikinstrumentenindustrie seit Monaten herrschende Hochkonjunktur hat die Unternehmer schwere Valutagewinne ein heimsen lassen und trotzdem haben sie je de Lohnerhöhung für den Monat Mai abgelehnt Bei den Verhandlungen vor dem Schlichtungsausschuß wurde von ihnen erklärt, eine Notwendig­feit für die Erhöhung der Löhne liege nicht vor, denn eine Steige rung der Kosten für die Lebenshaltung sei im April und Mai nicht eingetreten, ferner fönne die Industrie eine weitere Belastung nicht tragen, denn die Fabrikanten würden bei jedem Ber­fauf eines Instruments, auch in Auslandswährung, immer ärmer. Diese ohne Erröten abgegebene Erflätung hat anscheinend ihre Wirkung nicht verfehlt, denn der unpar. teiische Vorsigende magte nicht eine Entscheidung herbeizu Man führen, sondern enthielt sich mutig der Stimme. fragt sich unwillkürlich, was hat denn eine derartige Komödie für einen Zwed? Die Musikinstrumentenarbeiter sind also für den Mo­nat Mai ohne Lohnabkommen. Die Betriebsvertretungen werden nun, um auch jeden Schein der Frivolität zu vermeiden, sofort in ihren Betrieben über die gestellten Forderungen in Berhandlungen eintreten.

Achtung Bauarbeiter! Die Einseter befinden sich seit dem 2. Mai im Streif. Jeder arbeitende Einiezer muß sich durch eine Berechtigungskarte mit dem Stempel der Branchenleitung aus weisen. Bauarbeiter übt Solidarität!

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Zur Berliner Metallarbeiter- Delegiertenwahl für den Leipziger Gewerkschaftstongreß erfuhr die Freiheit", daß die Kommu­nisten auch hierbei ihre besonderen Methoden praktizierten. l. a. haben sie nachträglich die Listen torrigiert und einen nicht aufgestellten Mann, Alfred Bartels, in die Liste hineingeschmuggelt. Diese Unregelmäßigkeiten dürften zur Folge habe, daß vom Zentral vorstande die Wahl für ungültig erflärt wird."

Berantw. für den rebatt. Teil: Franz Klühs . Berlin- Lichterfelde ; für Aut. Acigen: Th. Glode, Berlin . Berlag Bormärts- Berlag G. m. b. S., Berlin . Drud: Borwärts- Buchdruderei u, Berlagsanstalt Paul Singer u. Co., Berlin . Lindenfit.&