noch die erhoffte Beruhigung des Wirtschaftslebens. Die Dr­ganisationen der Arbeitgeber und Arbeitnehmer bilden eine viel sicherere Grundlage für die Schlichtung als alle Zwangs­vorschriften. Von diesem Gesichtspunkt aus fönnen die Ge­werkschaften auch dem Anrufzwang gegen den Willen der Parteien nicht zustimmen. Sie meinen, daß es völlig genüge, wenn das Gesetz vorschreibt:

Wird bei einer Gesamtftreitigkeit die zuständige Schlichtungs­stelle oder Schlichtungsbehörde von einer beteiligten Partei ange­rufen, so hat sie das Schlichtungsverfahren einzuleiten, die beteiligten Barteien zur Berhandlung zu laden und falls eine Einigung nicht zuftande kommt, einen Schiedsspruch zu fällen.

mungen werden:

Der neue Kommunistenschwindel.

Unter der Maske der Parteilosigkeit.

Teile geschlossen werden sollte, der Frieden des gerechten Aus­gleichs, bei dem deutsch   bleiben sollte, was deutsch   ist und französisch, was französisch ist, der Frieden ohne

Am Sonntag und Montag tagte im Reichstagsgebäude 2 n negionen und Kontributionen. Herr Baul der Zentralausschuß der KPD  . Wie der Sozialdemokratische Krellmann ist offenbar ein besonders weitsichtiger Politiker, Parlamentsdienst erfährt, war der Zweck dieser Beratung, da er sich auch heute noch etwas darauf zugute hält, Gegner an der Radek teilnahm, die Taktik der Partei in der Frage eines solchen Friedens gewesen zu sein. Wir anderen würden der sogenannten ,, Einheitsfront" festzulegen. Es wurde be- auf den Knien dafür danken, wenn wir heute nur den fchloffen, überall die Gründung von Orts- und Fabrikkomitees Scheidemann  - Frieden" hätten, der von den großen und zu betreiben, die unter der Maske der Parteilofig fleinen Krellmännern mit solcher Wut bekämpft worden ist. feit auftreten und für den kommunistischen„ Einheitsfront"= Schwindel Stimmung machen sollen. Wahrscheinlich wird ein Aufruf im Sinne dieser Taktik veröffentlicht werden.

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Elternbeiratswahlen in Hamburg  .

Erfolge der Sozialisten.

am­

In der Begründung dieses Vorschlages wird darauf ver­wiesen, daß durch gesetzliche Zwangsbegriffe das Vertrauen Wieder einmal greifen also die Zerstörer der Arbeiter­der Mitglieder zu den Organisationen nicht gestärkt, sondern bewegung zu dem Mittel der„ List und der Verstel- Hamburg  , 15. Mai.  ( Eig. Drahlbericht.) Am Sonntag untergraben wird. Weiter aber auf den Unterschied, ob die Iung", das ihnen von Lenin   empfohlen wurde, um ihr schänd- fanden in den höheren und Volksschulen Hamburgs   die Eltern­Gewerkschaften ihre Mitglieder durch die Verbandsliches Werk fortzusetzen. Sie haben sich jetzt auf die alte Me catswahlen statt. Bon der Reaktion war mit Hilfe nationa Lagungen verpflichten, oder ob sie gesetzlich dazu gethode der Kriegervereine besonnen, die unter der Maske der liftischer Lehrer und der Presse wochenlang eine scharfe Propaganda für fogenannte unpolitische Cisten gemacht worden, mittels deren Barteilosigkeit für den Potsdamer Geist warben, mit denselben der Einfluß der Sozialdemokratie auf die Schulen und die " Freiwillige Pflichten wirken erzieherisch, während gesetzlicher Mitteln wollen sie jetzt für den Moskauer   Geiſt werben. Sie burger Schulreform beseitigt werden joute. Der Wahlausfoll_war Zwang schematisch wirkt und erbittert und die Handhabe bildet zu wagen es nicht mehr, ihr Gesicht zu zeigen, sie wissen, wie die ein erbärmlicher Reinfall für die Schulreaktion. Auf die Schadenersatzansprüchen, die die Gewerkschaften gefährden. Eben weil die Gewerkschaften selbst solche Verpflichtungen übernommen die in Rußland   eingeferferte Sozialisten verhungern lassen usp. gemeinsam aufgestellt war, entfielen 1300 Size, wozu noc weil die Gewerkschaften selbst solche Verpflichtungen übernommen ungeheure Mehrheit der deutschen   Arbeiter über Leute denkt, Liste Schulfortschrift", die von der Sozialdemokratie und haben, empfinden sie die Bedrohung durch Zwang als unerträglich und die in Deutschland   Arbeiterkongreffe, wie neulich den Baus 75 Kommunisten kommen, während es die unpolitischen Listen arbeiterfongreß in Leipzig  , mit Knütteln auseinanderjagen. zufammen mit den Demokraten nicht einmal auf 600 brachten. Diese scheinheilige Gesellschaft, die unter der verlogenen Barole der„ Einheitsfront" das Gegenteil von dem er­strebt, was sie zu wollen angibt, die nur darauf ausgeht, die Arbeiter gegeneinander aufzuheben und ihre Organisationen in Scherben zu schlagen, will sich jetzt unter das schützende Dach der Parteilosigkeit" retten, um ihr niederträchtiges Ge schäft fortsetzen zu können.

und gefährlich."

Die Vorstände des ADGB  . und AfA- Bundes erklären Die Vorstände des ADGB  . und AfA- Bundes erklären weiter, daß fie feineswegs die schwierige Lage der lebens wichtigen Betriebe und die große Verantwortung der Regie­rung für die ihr anvertrauten öffentlichen Interessen ver­fennen. Sie sind auch durchaus der Meinung, daß wirtschaft. liche Rämpfe, insbesondere in lebenswichtigen Betrieben erst dann stattfinden würden, wenn alle Möglichkeiten des fried­lichen Ausgleichs vollständig erschöpft sind. Sie sind weiter bereit, die Durchführung der erforderlichen Notstands= Bir vertrauen darauf, daß unsere Genossen im Lande arbeiten zu unternehmen, um schwere Schäden für Bolt den parteilofen" KPD.  - Schwindlern die Maske rücksichtslos und Wirtschaft zu verhüten. Ein dahingehendes Regle- vom Gesicht reißen werden. Mit ehrlichen Gegnern mag man ment für Streifs in lebenswichtigen Be sich ehrlich auseinandersetzen, aber diese Politik der trieben und zur Verhütung wilder Streifs wird dem Geniffe und Pfiffe, der Einschleicherei und Heuchelei muß wertschaftstongreß des ADGB.   in Leipzig  , sowie jeden anständigen Menschen mit Gefühlen des Ekels und der der Ausschußsigung des AfA- Bundes zur Beschlußfassung Berachtung erfüllen. Es ist eben die Politik der moralisch unterbreitet. Die Säße des Reglements würden dann in Minderwertigen, wie fie's früher im fleinen getrieben haben, alle Gewerkschaftssagungen aufzunehmen sein. Wenn so die treiben fie's jetzt im großen. Bebel fannte seine Leute, als beiden Spizenverbände der deutschen   Gewerkschaften er im Jahre 1912 auf dem Chemnizer Parteitag sagte: selbst die Gewähr übernehmen, durch gewerkschaftliche Ver- Ich bitte zu beachten, daß die Beschuldigung... von einer pflichtungen die Streifbewegung in geeignete Bahnen zu Persönlichkeit ausgeht, über deren moralische Quali. lenten, fo erwarten sie von dem Reichstag  , daß dieser täten nach dem, was wir hier gehört haben, wohl feinerlei den Versuchen, das Schlichtungswesen durch gefeßliche Meinungsverschiedenheiten bestehen. Ich will der Ber. 3wangsvorschriften zu verschärfen, entgegenlichkeit nicht einmal die Ehre antun, ihren Namen tritt und die Fassung des§ 55 des Regierungsentwurfes zu nennen. ablehnt.

Diese Persönlichkeit, von der damals auch Karl Liebknecht  und Rosa Luxemburg   mit Grauen abrückten, war eben jener Karl Radef, der jetzt die Politik der KPD.   bestimmt. Darum ist sie auch danach!

Nur keinen Scheidemann  - Frieden!

Der Arbeitsplan des Landtags.

Der Aeltestenrat des gandtags beschloß am Montag,

a

die Redezeit beim Berghaushalt für jede Fraktion auf zwei Stunden zu erhöhen, da auch die Streifverhältnisse im Ruhrgebiet   besprochen werden sollen. Nach Erledigung des Berg­haushalts sollen vor Pfingsten noch das Gefeß über das Kraftwer! Hannover   und die Haushalte des Minifteriums für Volkswohlfahrt und des Justizministeriums erledigt werden.

Der„ Bauernaufstand" auf Rügen  .

Durch die agrarische Presse macht eine Notiz die Runde, wonach auf Rügen   500 Landwirte sich zusammengerottet haben, vor die Wohnung des Landrates, Genoffen Mielenz, in Bergen gezogen find und von ihm die Erklärungerpreßt haben, daß durch eine Sachverständigen kommission Nachprüfung der Umlage erfolgen würde. Daran wird die Drohung gefnüpft, daß, wenn man nicht endlich die Stimme des Landvolkes höre und ihm das verfassungs­mäßige Recht der Gleichheit für alle zugesteht", diese Bauern­demonstrationen zu einer häufigen Erscheinung werden und weitere Landräte Preußen- Deutschlands   genau so gezwungen werden, den Agrariern entgegenzufommen".

Nun ist aber das ganze Geschrei der agrarischen Presse über

diese Bauerndemonstration maßlos übertrieben. Tatsache

In der neuen Fassung des Entwurfs wurde der Grund­jaz übergangen, daß bei Beteiligung mehrerer wirtschaftlicher Vereinigungen auf Arbeitgeber- oder Arbeitnehmerseite je de ist, daß nicht fünfhundert, sondern etwa 150 Bauern vor der Partei selbst darüber entscheidet, mit wem sie ge= Wohnung des Landrats auf Rügen   demonstriert haben. Falsch ist, meinsam verhandeln will. Durch die Ueberweisung der daß der Landrat die Nachprüfung der Umlage durch eine Sachver­Entscheidung an das Schlichtungsamt entsteht die Gefahr, ständigenkommission zugesagt hat. Richtig ist, daß er sich davon über­daß der Streit in dessen Verhandlungen hineingetragen wird In der Deutschen Zeitung" bricht Herr Paul KreII. 3eugt hat, daß etwa 10 Leute mit einer zu hohen Umlage belegt und 3 wangsstreitgenossenschaften gegen den mann eine Lanze für die christlich- nationalen Gewerkschaften, wurden und aus diesem Grunde nur bei diesen eine Nach Billen der Beteiligten herbeigeführt werden, die das Zu die feineswegs mit dem Zentrum in einen Topf zu werfen und prüfung versprochen hat. Selbstverständlich hat der sozialdemokra standekommen der Einigung in Frage stellen können. Die für die Deutschnationalen durchaus kein aussichtsloser Falltische Landrat auf Rügen   ausdrücklich erklärt, daß er an der Um. Gewerkschaften verlangen deshalb den ersten Regierungs  - wären. Im Laufe der Beweisführung für diese These bringt lage festhält. entwurf, soweit die§§ 68 und 69 in Frage kommen. Eine Regierung würde verantwortungslos handeln, die unter Der Leipziger   Gewerkschaftskongreß hat es in der Hand, dieser Herr Krellmann u. a. auch folgendes an: Ebenso wird verschwiegen, daß genug driftlich- nationale Gemeinen und der Ernährungsverhältnisse im besonderen die poll­Außerachtlassung der bestehenden Wirtschaftsverhältnisse im allge. durch die Annahme der ihm vom Bundesausschuß des ADGB.  unterbreiteten„ Regeln für die Führung von Lohnbewegungen werkschafter im Kriege mit der Berzichtpolitit eines Beth ständig freie Getreidewirtschaft einführen würde. Deshalb find die und Unterstützung von Streifs in gemischten Betrieben" den mann Hollweg und seiner Nachfolger nicht einverstanden ge-" Demonstrationen" der Bauern wirklich zwecklos. Gewerkschaften selber die erforderlichen Geseze zu geben. Da- wefen find. Ich selbst, der ich früher in einem der christlich- natio-" Demonstrationen" der Bauern wirklich zwecklos. mit würden die unannehmbaren Bestimmungen des Entwurfs nalen Gewerkschaftsbewegung angeschloffenen Verbande beruflich der Schlichtungsordnung auch in weiteren Kreisen als über- tätig gewesen bin, habe während des Krieges wiederholt in der flüssig und der Sache schädlich erkannt und die den Bedürf Deutschen Zeitung" Auffäße veröffentlicht und selbstverständlich nissen der Gewerkschaften entsprechenden Abänderungen er nicht im Sinne eines Scheidemann  - Friedens. fahren, so daß wir bald zu einer wirklichen Schlich tungsordnung fommen werden.

Ein Vorschlag zur Güte.

Bon Nepomut.

den Mund wäßrig machen.

Kürzlich war ich in Bremen  . Und wie sich das gehört, besuchte ich dort auch den alten prächtigen Ratskeller. Nun, ich will feinem Alle paar Stunden ist in diesem Keller eine„ Führung". Ein „ Ober" geht durch die weiten Räume und flappert verheißungsvoll mit einem großen Schlüsselbund. Wer dann will, läßt seinen Schoppen im Stich und folgt diesem Rattenfängergeklimper. Hat sich eine hin­reichende Schar von Gästen zusammengefunden, so setzt der Ober" als fundiger Cicerone an die Spize, erschließt sonst nicht zugängliche Räume und erklärt mit der solchen Führern stets eigenen Gelehr famkeit all die Sehenswürdigkeiten, die diese gewaltigen Kellerräume bergen.

Man sieht mächtige Fäffer in langen Lagern und hört von ihrem Inhalt. Und fommt von einem Staunen ins andere über diese Quantitäten wie Qualitäten, die darin durstiger Kehlen harren.

Zum Schluß gelangt man in den köstlich- muffigen Rose- Keller und darf hier die Fässer sehen, in denen die ältesten und kostbarsten Beine lagern. Und darunter ist eins, das birgt den allerältesten und allerfostbarsten. Das ist ein Rüdesheimer aus dem Jahre 1653. Und der Ober, der es doch wissen muß, weist unter ehrfurchts. vollem Schweigen aller anderen wie sich das auch geziemt darauf hin, daß das Stück dieses Weines Anno 1653 300 Goldtaler gekostet hätte, ind das bedeute, daß sich die Flasche jawohl, die einzelne Flasche bereits 1914 auf 120 Millionen Mark gestellt habe, wohlverstanden 120 Millionen Goldmark.„ Seither hat man aufgehört, den Preis weiter zu berechnen," fügt er mit malitiöfem

Lächeln hinzu.

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Der Scheidemann  - Frieden", das war bekanntlich der Verständigungsfrieden, der vor der Niederlage einer der beiden

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Preußischer Städtetag. Am 26. und 27. Mai tagt in Goslar  der Preußische Städtetag. Alle sozialdemokratischen Teilnehmer des Städtetages werden ersucht, bereits am 25. Mai, vormittags 10 Uhr, im Saale des Hotels Hannoverscher Hof" zu einer Besprechung wichtiger Fragen zu erscheinen. Anmeldungen sind zu richten an den Genossen Senator Fr. Knoblauch, Goslar  , Ob. Schildwache 6a.

Die amerikanischen   Aerzte über das Alkoholverbot. Das

gesagt, nicht, wie viele Gold- oder Papiermilliarden wir noch zu| Dem Institut ist eine Sammlung angegliedert, die zugleich den Ar­zahlen haben. Ich weiß auch nicht, wie viele Flaschen von dem beiten der einzelnen Abteilungen und der Schaustellung dient, und 1653er das Faß noch enthält. Aber wären es ihrer auch nur noch eine Bücherei, die die Fachliteratur und die Patente in möglichster Hundert, so bedeutete das schon ein Minimum von 400 bis 500 mil Bollständigkeit sammelt. liarden, und das wäre immerhin etwas. Bei uns lagert der Wein sozusagen überflüssigerweise; niemand würde sein Fehlen schmerzlich entbehren; nicht einmal die Befichtigung des Bremer Ratskellers führende mediziniſche Blatt der Vereinigten Staaten   hat eine um brauchte deshalb eingestellt zu werden und der Ober auf seine Neben- frage bei den amerikanischen   Aerzten veranstaltet, in der sie sich über das Alkoholverbot äußern sollten. 53 900 Aerzte wurden be­einnahme zu verzichten. Andererseits würde Herr Poincaré   zu einem guten Tropfen kommen noch angenehmer als der deutsche fragt, und von ihnen haben 31115 geantwortet. Die Ergebnisse herr Hermes zu dem ſeinigen. Ein paar Flaschen dieses Wein dieser interessanten Umfrage werden in der„ Deutschen Medizinischen hauses den Herren Konferenzteilnehmern in Genua   auf die Tafel Wochenschrift  " mitgeteilt. Auf die Frage, ob sie Alkohol für die gestellt, würden die Berständigung vielleicht wundersam beschleuni- Heilwissenschaft für notwendig halten, haben 51 Broz. bejahend, gen und einen Geist der Versöhnlichkeit, ein Gefühl brüderlicher 49 Proz. verneinend geantwortet; unter den Bejahenden befanden Berbundenheit hervorzaubern, das herrlichste Früchte tragen fönnte. fich vor allem die Aerzte der größeren Städte. Whisky wird von Die Sache muß in Angriff genommen werden. Herr Minister den Anhängern des Alkohols bei den verschiedensten Krankheiten Rathenau  , nehmen Sie die nächste Gelegenheit wahr und pro- verwendet und für das wichtigste Heilmittel gehalten; Wein er­ponieren Sie der Reparationsfommission die vorgeschlagene Sach- flärten nur 32 Proz. für notwendig, Bier 26 Proz. Bon 1227 Aerzten leistung als zweckmäßigste Lösung der Wiedergutmachungsfrage!

des Weinlandes Kalifornien   sprachen sich nur 415 für den Wein aus. Ein Biertel aller Aerzte gaben an, daß sie infolge des Alkoholver­bots Gesundheitsschädigungen, ja, selbst Todesfälle gesehen hätten. Diese Schädigungen beziehen sich 3. T. auf den Gebrauch verfälschten Whistys, des sog. Holzalkohols. Nur 2 Proz. aller Aerzte ist der Ansicht, daß die dem Arzt freistehende Zahl von 100 Whiskyrezepten in drei Monaten, durch die etwa 50 Liter Alkohol verschrieben werden können, zu niedrig sei; die große Mehrzahl der befragten Aerzte hielt eine Beschränkung in der Zahl der Alkoholrezepte für notwendig. Aus den Listen ergibt sich, daß es hauptsächlich die Aerzte der Großstädte sind, die den Alkohol für nötig halten; hier ist der Hauptfiz der Alkoholfreunde; die Aerzte des platten Landes ver­werfen den Alkohol fast durchweg.

Ein Forschungsinffitut für Bafffafern. Die im Kriege unter­nommenen Versuche, für die bisher aus dem Ausland bezogenen Faserstoffe, wie Baumwolle, Seide usw. inländische Ersatzstoffe zu schaffen, haben zwar zu feiner endgültigen Lösung geführt, aber die mit der Textilindustrie zusammenhängenden wissenschaftlichen Fragen in den Vordergrund gestellt. Es sind daher verschiedene Forschungsinstitute für diese Gebiete entstanden, so zu Aachen  , Dresden  , Reutlingen  , Sorau   und anderwärts. Diese Institute haben fich zumeist spezialisiert. So beschäftigt man sich z. B. in Reutlingen  hauptsächlich mit Baumwolle, während Sorau   dem Studium der Ich fühle mich auch nicht imstande, die Preissteigerung durch Bast fasern sich widmet. Ueber dieses Forschungsinstitut für Aus Tschaikowskys Erinnerungen. Der berühmte russische   Kom Zins und Zinseszins bis in die jüngsta Gegenwart zu ergründen. Bastfasern" zu Sorau   in der Niederlaufik berichtet Dr. Willi ponist Beter Tschaikowsky   hat sehr interessante Erinnerungen hinter­Lieber nehme ich an, daß der Wein seit 1914 nicht im Preise gestiegen Müller in der„ Umschau". Das Institut ist infolge der vielen An- lassen, in denen er seine Begegnungen mit berühmten Kollegen be­ist. Aber schließlich weiß man, daß eine Goldmark heute fo praeter fragen, die von den verschiedensten Seiten ergingen, zu einer schreibt und die jetzt durch eine neue Ausgabe bei Reclam   allgemein propter mindestens dreißig Papiermark wert ist, und das heißt dann ,. Materialprüfungsstelle für die deutsche   Bastfaserindustrie ausgebil zugänglich werden. Von seiner ersten Begegnung mit Brahms  baß eine Flasche jenes Rüdesheimers zurzeit mindestens 3,6 Milliar- bet worden. Die dort arbeitenden Gelehrten find auf botanischem, erzählt er:„ Zum ersten Male im Leben hatte ich Gelegenheit, dem den repräsentiert. Das könnte selbst für einen Mann aus dem bakteriologischem und chemischem Gebiete tätig. Um guten und berühmtesten unter den zeitgenössischen deutschen   Komponisten Dollarlande ein bißchen happig sein, und die Nachfrage nach dem wertvollen Faserflachs zu erhalten, bedarf der Landwirt einwand gegenüberzustehen. Brahms   ist nicht groß an Wuchs und etwas Wein dürfte zu wünschen übrig lassen. freier Saat, und deshalb beschäftigt sich die Landwirtschaftlich beleibt. Sein hübscher, grauer Kopf erinnerte mich an einen feelens­Ich weiß freilich auch nicht, ob man ihn überhaupt verkaufen züchterische Abteilung hauptsächlich mit der Ausprobung der besten guten, ältlichen russischen   Geistlichen. Für einen Deutschen   charakte mürde. Nach den Aussagen des Obers, an deren Richtigkeit ja doch Saaten und den praktischsten Methoden der Anpflanzung. Die bo- ristische Züge hat Brahms meines Erachtens gar nicht, und mir ist nicht zu zweifeln ist, wurde das Faß seit Jahrzehnten nur in An- tanische Abteilung richtet ihr Hauptaugenmert auf die Flachs- und es unbegreiflich, wie ein gewisser gelehrter Ethnograph( ich stüze spruch genommen, um den unterschiedlichen deutschen   Kaisern ge- Hanffrankheiten, um Mittel dagegen zu finden, und sie sucht auch mich dabei auf eine eigene Mitteilung des Komponisten) gerade legentlich eine Flasche zukommen zu laffen. Als einziges ungefrön Ersagfaserstoffe, die sich für industrielle Swede eignen fönnten. Die feinen Kopf für das Titelbild eines Buches wegen seiner charafie­tes Haupt erhielt auch Hindenburg   eine Spende. bakteriologische Abteilung beschäftigt sich hauptsächlich mit den ristisch germanischen Züge wählen konnte. Eine gewisse Weichheit Wie nun, da es feine Kaiser und Könige mehr gibt und auch Fragen der biologischen Aufschließung des Röstprozesses, der für und sympathische Rundung der Linien, ziemlich langes, dünnes, die Zeit der Kriegeshelden a la Hindenburg wohl vorbei ist? Im die Gewinnung der Faser aus dem Rohmaterial notwendig ist. Da graues Haar, gerade, freundliche Augen, ein dicker, graumelierter Grunde ist doch der Wein nun überflüffig; denn Präsidenten, Reichs- für den Spinner und Weber die Festigkeit des Materials von größter Bart, alles das erinnert weit eher an den Typus des echten Groß­fanzler, Dichterjubilare und dergleichen mindere Menschenkinder Wichtigkeit ist, hat man sich mit dieser Eigenschaft der Bastfafer be- ruffen, wie man ihn besonders oft unter Personen geistlichen Standes fönnen schlichlich auch ohne derartige Rostproben auskommen. schäftigt und festgestellt, daß Säuregehalt und Festigkeit des Flachses untrifft. Brahms   bewegte sich äußerst einfach und ungeniert, ohne Da möchte ich nun einen Gedanken zur Diskussion stellen, den in enger Beziehung stehen. Es wird also die Säurebildung im Röst  - allen Hochmut, und die Stunden, die ich in seiner Geselschaft ver­ich für geradezu genial halte( wie die meisten meiner Gedanken): prozeß geprüft und ihre schädliche Wirkung nach Möglichkeit aus- bringen durfte, haben mir eine sehr angenehme Erinnerung hinter­Wie wäre es, wenn man das Faz Rüdesheimer von 1653 dazu ge- geschaltet. Die Untersuchung der Röftwaffer liegt der chemischen Ab- laffen." Bon Schumann erzählt Tschaikowsky   nach den Mit­brauchte, um unsere Kriegsfuld einzulösen?! Ich weiß, ehrlich teilung ob, die sich auch mit der Berwollung des Flachses beschäftigt. teilungen seines Jugendfreundes Reinede einige Züge: Schumann