Sozialpolitik im Reichstag.

des Reichsarbeitsministeriums.

hilfe.

Reichsarbeitsminister Brauns:

Niederlage der englischen Regierung.

Verdächtiger Köder. Die Elternbündler auf dem Fischfang.

London , 17. Mai. ( Reuter.) 3m Unterhause erlift die 212. Gigung, Mittwoch, den 17. Mai 1922, 11 Uhr. Regierung mit 148 gegen 151 Stimmen bei der Abstimmung Durch ihre Werbearbeit zu den Elternbeiratswahlen Der Gefezentwurf über Teuerungsmaßnahmen für über einen die Lehrerpensionen betreffenden Borschlag der Geddes- wollen die angeblich unpolitischen Elternbünde der reaktio. Militärrentner wird dem Ausschuß für Kriegsbeschädigte über- fchen Ersparungs- Kommission eine Niederlage. Die Mitglieder när en Partien nicht nur Elimmen für ihre Kandidatenliſten wiesen. Es folgt die Fortsetzung der zweiten Lesung des Haushaltes der Arbeiterpartei, die Unabhängigen Liberalen zusammenbringen, sondern möglichst auch aus der Wählerschaft ihren Mittel fie fich dabei bedienen, Der Hauptausschuß fordert einheitliche Grundsäße beim Für, und viele Anhänger der Regierungspartei stimmten zeigt ein Flugblatt, das in Neukölln vom Evangelischen Eltern­gegen die bund am Kaiser- Friedrich- Realgymnasium verbreitet wird. Debatte an. Die politischen Folgen der Niederlage sind noch unklar. Es beginnt mit einem Hinweis auf die bevorstehende Eltern­London, 17. Mai. ( EP.) Die Mitglieder der Opposition nahmen beiratswahl, die den Eltern wieder einmal Gelegenheit gebe,„ ihren die Niederlage mit den Worten auf:" Demission, Demis- Willen kund zu tun, wer über den Geist der Erziehung fion!" Die Unabhängigen Liberalen und die Arbeiterpartei hatten ihrer Kinder entscheiden soll". Im Anschluß daran wird sich gegen diese Regierung zusammengeschlossen. Nach der Gigung für den Evangelischen Elternbund mit folgenden Worten geworben: berief Chamberlain die Parteiführer im Unterhaus zu will, der trete dem Evangelischen Elternbund bei Denn Wer unserer Jugend die Quelle aller Kraft, die Religion, erhalten einer Besprechung. Es wurde beschlossen, heute morgen einen Ka= binettsrat über diese Frage abzuhalten. Der„ Daily Telegr." sittlichen Gelbstbeherrschung, zum Gehorsam und zur Dankbarkeit nur durch den Religionsunterricht fönnen die Kinder zur schreibt heute morgen, daß Chamberlain Lloyd George über gegen die Eltern, zur Baterlandsliebe und ethisch- sozialer Gesinnung diesen Zwischenfall unterrichtet hat. Die Zeitung meint, die Nieder- erzogen werden." Die Erfahrung bestätigt nicht, daß Tugenden, lage, die die Regierung erlitten habe, setzt sie nicht in Gefahr, fie fei wie fittliche Selbstbeherrschung" und ethisch- soziale Gesinnung" aber gleichwohl eine böse Sache. Sie dürfte wahrscheinlich nicht die durch den Religionsunterricht in den Kindern entwickelt würden. Demission des Kabinetts zur Folge haben, würde aber Lloyd George Der Elternbund scheint auch bei den Eltern, die ja alle in ihrer zwingen, im nächsten Herbst Neuwahlen zu veranstalten. Jugend unter dem Einfluß des Religionsunterrichtes gestanden haben, sich von einem Hinweis nur auf die Religion und ihre erzieherischen London , 17. Mai. ( WTB.) Westminster Gazette" weist dar- Wirkungen nicht viel Erfolg zu verfprechen. Er schließt sein Flug auf hin, daß tie Regierung gestern auch im Oberhause blatt nicht mit einer Aufrüttelung des Idealismus, fondern mit mit tnapper Not einer Niederlage entging, einer Herzählung von sehr materiellen Vorteilen, die als der Antrag von Earl Beauchamp, in dem die fofortige Auf- bei diesem Fischfang als Köder dienen sollen. Bei„ nur 1 Mart" hebung des Industrieschutzgesetzes gefordert wurde, mit nur zwei Monatsbeitrag für jede Mutter und jeden Vater werden in Aussicht Stimmen( 36 zu 34) abgelehnt wurde. gestellt: billiger" Bezug von Schulbüchern und Schulmaterialien aus der Geschäftsstelle des Gesamt- Elternbundes, Vergünstigung einer„, be­sonders vorteilhaften" Kinder- Ferienverschickung nach Westpreußen , Aufnahme einer außerst günstigen und daher sehr empfehlens werten" Unfallversicherung.

Die Fülle der Arbeiten hat im Lande und im Hauptausschuß viel fach den Eindruck einer allzu großen Geschäftigteit hervorgerufen. Ueber solche Auffassungen im Lager der Scharfmacher wird sich niemand wundern. Das Arbeitsministerium wird durch eine solche Kriti? nicht beeinflußt werden. Es kann nur dadurch in feinem Vorgehen bestärkt werden. Anders steht es mit kritischen Aeuße rungen und Persönlichkeiten, die der Sozialpolitik grundsätzlich zu­geneigt find, aber angesichts unserer wirtschaftlichen Lage praktische Bedenken haben. Hier ist zuzugeben, daß nicht weitergegangen wer den darf, als es die wirtschaftlichen Möglichkeiten ge­ftatten. Die Sozialpolitik ist von Wirtschaft und Staats­finanzen durchaus abhängig. Das Ministerium hat die durch diese Abhängigkeit gebotenen Grenzen stets beachtet. Vor zwei Jahren hörte man noch aus aller Munde, daß die Umwälzung Don 1918 nicht nur eine politische, sondern

auch eine foziale

war. Ich habe das nicht vergessen und werde im Staatsinteresse auch dementsprechend handeln. Die sozialen Errungenschaften und Fortschrite werden dazu dienen, Arbeitnehmerschaft, Bolt und Staat fefter miteinander verwachsen zu lassen, als das leider früher der Fall war. Ich habe die feste Ueberzeugung, daß auch die Wirtschaft von der gegenwärtigen sozialen Reform Nußen ziehen wird. Wohl sind die

Leistungen und die Arbeitsfreude bei uns gewachsen

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Morgans Anleiheplan.

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London , 17. Mai. ( WTB.) Der politische Berichterstatter der Die Gegenüberstellung des Beitrages von nur 1 Mart" und Westminster Gazette" schreibt, dem Besuche Morgans, der der billigen"," besonders vorteilhaften", äußerst günftigen"," fehr und stehen hinter anderen Ländern feineswegs zurück. Troz der jetzt von New York nach Europa unterwegs ist, werde in Finanz- empfehlenswerten" Dinge erinnert auffallend an die Ausdrucksweise gewaltigen Teuerungswelle ist eine Besserung der Verhältnisse(?) ein- und politischen Kreisen mit großem Intereffe entgegengesehen. von Geschäftsannoncen. Im Kampf mit solchen Gegnern müssen die getreten. Das wird noch mehr der Fall sein, wenn die neuen Ge Morgan soll mit endgültigen Vorschlägen kommen, die bei der Re- drei Linksparteien, die für die Elternbeiratswahlen diesmal fege zur Anwendung kommen. Die Not des verlorenen Krieges zwingt uns zu bestimmten Richtlinien. Bon innen heraus muß parationsfrage von großem Nugen sein und dazu beitragen der Wählerschaft gemeinsame Kandidatenlisten vorlegen, geholfen werden. Aeußere Mittel könen dabei nur Hilfe leisten. Die würden, daß eine der Hauptursachen der Reibungen zwischen Eng - auf die Einsicht aufgeflärter Wähler und Wähle. rinnen rechnen. Es handelt sich um mehr als die Frage, ob große Zahl von Gefehen und. Verordnungen besonders auf dem Ge- land und Frankreich beseitigt würde. die Schule den Religionsunterricht behalten soll oder nicht, es handelt biete der Versicherung und Versorgung hängt mit der Verminde= Ein bekannter City- Bankier hat dem Berichterstatter der West- sich um eine Abwehr der ganzen Schulreaktion, die rung unseres Geldwertes zufammen. Die Gesetzgebung minster Gazette" gegenüber die Vorschläge Morgans folgendermaßen brei ster als je auf ihr Biel lossteuert. Am Tage der fann nur schrittweise der tatsächlichen Entwicklung folgen. Gerade gekennzeichnet: Zunächst müsse eine Vereinbarung zwischen Elternbeiratswahlen darf feine Mutter und fein Vater, denen die in der Sozialpolitik muß der Staat maßgebende Richtlinien geben, den Alliierten zustandekommen, um den augenblicklichen Freiheit der Schule am Herzen liegt, bei der Stimmabgabe damit keine Anarchie entsteht. Streiten fann man nur über das Maß und Ziel dieser Eingriffe, jedoch muß hier der richtige Mittel- Reparationsbetrag auf eine vernünftige Summe herab fehlen. Den Kandidatenlisten der drei Linksparteien darf feine weg gefunden werden. Die übliche Uebertreibung in der politischen auseßen. 3weieinhalb Milliarden Pfund Sterling würden als Stimme verlorengchen. Agitation führt leider dazu, daß in der Deffentlichkeit Meinungen solche Summe angesehen, wobei noch in Anschlag gebracht werden Teltower Kreisfinanzen. entstehen, die dem wahren Inhalt der Geseze oft gar nicht entsprechen. müsse, was Deutschland bereits gezahlt habe und was unter Aus­Ein Teil der Arbeitnehmerschaft betlagt sich über ein 3uwenig schluß des abgetretenen Staatseigentums Sir Robert Horne auf bei der sozialen Gesetzgebung, ein anderer hält unsere Gefeßgebung 200 millionen Pfund Sterling veranschlagt habe. Auf dieser grundfählich für falsch, weil er eine andere Staatsauffaffung hat. Diese Grundlage dürfte Deutschland , wie angenommen werde, in der Lage zerfetzende Kritik wird und muß unser Bolt nach und nach richtig einschätzen. Wir wollen auch unserer inneren Wirtschaft Besse sein, den Zins und Amortisationsbetrag für seine Schulden auf rung und Stetigkeit bringen. Dritten genügt das Maß der zubringen. Wenn Deutschland eine Anleihe erhalte, müsse es bereit Sozialpolitik nicht. Man kann diese Klagen verstehen, doch liegt es fein, Garantien in Gestalt eines Pfandrechts auf die nicht in unserer Macht, hier Abhilfe zu schaffen. Wie wir alle unfere 3ölle zu geben, und müsse außerdem eine Nebensicherheit, Lebenshaltung gegenüber der Vorfriegszeit reduzieren mußten, wie z. B. die Eisenbahnen, für die Bezahlung seiner Zinsen sa gilt es auch in der Sozialpolitik die Grenzen zu halten, bieten und zu gleicher Zeit allmählich den Druck von Papier die uns durch den Stand unserer Finanzen, unferes Gütervorrates geld einstellen. und unserer Gütererzeugung gezogen find. Der Staat besigt

tennen.

nichts Wertvolleres als die Arbeitskraft

feiner Bürger. Unsere soziale Gesetzgebung bemüht sich deshalb, nach Möglichkeit den Bedürfnissen der verschiedenen sozialen Schichten ge= recht zu werden. Die Rechtsstellung der Arbeitnehmerschaft ist besser geworden. Auch für das Kulturleben der Arbeiterschaft wird Fürsorge getroffen. Der Arbeitslose und Arbeitsunfähige werden in den möglichen Grenzen vor Not geschüßt. Ueberall tommt ein neuer Geist zur Geltung. In vielen Fällen hat dieser neue Geist sich in der Pragis noch nicht genügend durchgefeht. Tatsächlich fann man ihn aber in den Grundlinien der Gesetzgebung er Eine Besserung in dem Wiederaufbau unseres Wirtschafts­lebens ist unverkennbar. Die eBrsorgungsbezüge müssen der Geld­entwertung angepaßt werden. Der Hauptausschuß wünscht Erhöhung der Bezüge der Wochenhilfe. Ich stimme mit diesem Wunsche überein. Ein Gefehentwurf wird vorbereitet. Bezüglich der land­wirtschaftlichen Unfallversicherung habe ich die Länder ersucht, der fintenden Rauftraft des Geldes Rechnung zu tragen. Die Versiche rungsanstalten führen einen scharfen Kampf gegen Ges schlechtstrantheiten, Truntsucht usw. Zur plan= mäßigen Bekämpfung dieser Krankheiten müssen Richtlinien auf­gestellt werden. Ferner müssen die behördlichen Aufsichtsrechte er weitert werden. Das Material zur Zusammenlegung der Invaliden- und Angestelltenversicherung findet sich in einer dem Reichsrat vorgelegten Denkschrift. An der internationalen Arbeiter organisation ist auch Deutschland beteiligt. Das

Der neue Teltower Kreistag, der auf Betreiben der Bürgerlichen am 12. Februar neu gewählt wurde, und der Stimmengleichheit zwischen den bürgerlichen und sozialistischen Parteien aufweist, trat am Dienstag unter dem Vorsiz des Landrats von Achenbach zu seiner ersten Sizung zusammen. Den Hauptgegenstand der Tagesordnung bildete der Haushaltsplan für 1922. Da­bei behauptete der deutschnationale Berichterstatter, daß der Kreis Teltom gegen das in unruhiger Zeit entstandene und überhaftet geschaffene Gefeß Groß- Berlin vorgehen müsse, und daß er dahin wirten müsse, daß dem Kreise Grenzen gelassen werden, die ihm die Eristenz ermöglichen. Das Auseinandersetzungsver geführt; bisher feien lediglich Borschüsse gezahlt und Ausgaben er fahren mit Berlin habe noch zu feinem endgültigen Ergebnis stattet worden. Auch die Verhandlungen mit dem Reich über den Teltowtanal hätten noch kein Ergebnis; jetzt müsse der Staatsgerichtshof eingreifen. Der Boranschlag schließe mit einem ungededten Fehlbetrag von 9,9 millionen ab, mit den Fehlbeträgen der letzten Jahre von 26,4 Millionen. Künstlerisch wertvoll und praktisch, das ist die Losung für eine Doch seien dies Lasten, die Berlin zu tragen habe Ausstellung von Kleidung und kunstgewerblichen Arbeiten im Lette Genoffe Bauer brachte den Wunsch zum Ausdruck, daß das haus. Man tann sich anziehen, wie es zur eigenen Art paßt, man Standbild Wilhelms II., das sich noch im Sizungs­braucht durch den Wechsel der Mode nicht die persönliche Note zu faal befindet, so bald wie möglich verschwinden möge. Die verlieren, das befunden die zur Schau gestellten Kleiber über- Beträge für Säuglings- und Tuberkulofefürsorge seien viel zu niedrig. Abg. Neumann( USP.) bemängelte die Hundesteuern im Kreise. zeugend. Der Haushaltsplan wurte ohne Sonderberatung angenommen.

Laut„ Westminster Gazette" würden dreijährige bis fünfjährige Zertifikate genannt.

Neue Frauenkleidung.

Bornehmlich ist das alte Blaudruckverfahren wieder aufgelebt. Der Empfang des Wiener Männergefangvereins beim Reichs. Alte Druckstöcke, die verstaubt auf irgendeinem Boden den Dorn­röschenschlaf schliefen, werden jest wieder gebraucht oder geben präsidenten Ebert wird, wie nun endgültig feststeht, am Montag, Anregung zu neuen Mustern. Die bedruckten Stoffe aber find ver- den 22. Mai, nachmittags 4 Uhr, erfolgen. Reichspräsident Ebert hältnismäßig billig, sie sind licht- und waschecht und werden sowohl hat zu der aus Anlaß des Besuches des Wiener Männergesangver im Handdruckverfahren wie maschinell hergestellt. eins erscheinenden Festschrift einen in sehr warmen Worten gehal­Auch sind sie tenen Beitrag beigesteuert. Die Wiener werden vom Ober. gleich gut für Berufs, Großstadt- und Landkleider zu benugen. bürgermeister Böß namens der Stadt Berlin , von Das zeigen einwandfrei die schönen Modelle, die der Verband für Rechtsanwalt Lift namens des Deutschen und Berliner Sängerbundes deutsche Frauenkleidung und Frauenfultur zeigt. Die Note blau- sowie des Desterreichisch- Deutschen Boltsbundes millkommen geheißen. weiß ist überwiegend; das wirft etwas eintönig, ist aber nicht zu werden. Bei dem Begrüßungsabend im Reichstag werden außer beheben, da eine Ortsgruppe die Kleider in einer anderen Farben- dem Reichstagspräsidenten Löbe noch Reichsminister Köster und zusammenstellung liefern wollte, durch schweren Einbruchsdiebstahl der preußische Minister des Innern Severing fprechen. Unter Raubverdacht verhaftet wurden gestern von einem der zur hiesigen Ausstellung bestimmten Gegenstände und auch ihres Randjägerposten zwei Männer, die sich bettelnd in der Berliner Materials beraubt wurde. Kräftige Farben sieht man für Kinder- Allee in Weißensee herumtrieben. Man vermutete in ihnen die ist bisher nur von der Tschechoslowatei, von Rumänie n fleider verwandt, von denen einige durch einen Handhohlfaum einen Landstraßenräuber, die in der Nacht zum Sonntag zwischen und von Indien ratifiziert worden.( hört, hört! rechts.) prächtigen Auspuh erfahren. Desgleichen erfreuen aus Bast ge- Malchow und Weißensee die beiden von uns gemeldeten Ueberfalle Bei der Vorlage über die Arbeitszeit in Steintohlenberghätelte Hüte, garniert mit einem luftigen Wollblumenfranz. Sie verübten. Ihre Gegenüberstellung mit den Ueberfallerten, die heute merten handelt es sich nur um eine vorläufige Regelung. fallen weich wie Florentiner, fönnen Sonnenbrand und Regen ver- früh beim Raubdezernat der Berliner Kriminalpolizei stattfand, Die Arbeitszeitfrage im Bergbau soll damit nicht erledigt sein. Die öffentliche Meinung in Deutschland ist außerordentlich erregt tragen und verargen es einem nicht einmal, wenn man unvorsichtig ergab jedoch, daß fie als Täter nicht in Betracht kommen. über den Entwurf eines Arbeitsgerichtsgesezes. Die mit ihnen umgeht. Ebenso werden erprobte Wäscheschnitte den bereits eingeleiteten Verhandlungen werden hoffentlich zur weiteren Müttern eine miffommene Hilfe sein, die für ihre Kinder selbst Klärung führen. Ich bedauere, daß trotz aller Bemühungen des das Unterzeug nähen müssen.

Washingtoner Abkommen über den Achtstundentag

Wegen einer Explosion von Feuerwerkskörpern wurde die Neuköllner Feuerwehr nach der Rigdorfer Straße in Tempelhof alarmiert. Dort waren in einer Bude in Abwesen­heit der Befizer, die eben fortgegangen waren, Feuerwerts. Ministeriums die Beilegung des Kampfes in der Metall. Auserlesene Ware sind die zur Schau gestellten Spitzen. Heim- för per explodiert, die in der neuen Welt gebraucht werden industrae immer noch nicht erfolgen fennte. Dieser Kampf ift arbeiten aus der deutschen Spizenschule, aus dem Erzgebirge und sollten. Die Bretterbude brannte mit dem Inhalt total nieder. Der cuch politisch sehr verhängnisvoll. Im Interesse unseres inneren Stücke, welche die Einzelmaschine fertigte. Biele Heimarbeiterinnen Schaden soll über 150 000 m. betragen. Die Entstehungsursache Friedens überhaupt richte ich an alle Beteiligten die eindringliche müssen jetzt mit Eifer fleine Spizenmuster ersinnen, denn die Spike ift bunkel. Es kann sowohl Selbstentzündung als auch Entzündung Mahnung, hier in einen friedlichen Ausgleich noch in letter Stunde zu willigen. Ein solcher ist trog ber vielen mißglüdten über 4 Bentimeter ist nicht mehr von der Lurussteuer frei. An durch Sonnenstrahlen, die durch eine Glasscheibe im Dach( Oberlicht) Sie Bersuche auch heute noch möglich und allseitige Pflicht. Auf dem die Beiten unserer Großmütter erinnern die Stridsachen. Gebiete des Wohnungsmefens hat das Reichsmietengesetz die fommen wieder sehr in Aufnahme. Doch müssen wir heute für Gemüter auf das äußerste erregt, doch ist diese Erregung heute im eine gestrickte Tischdecke ungefähr die Summe ausgeben, von der Abflauen begriffen und macht einer Beruhigung und gerechteren unfere Großmutter für ein ganzes Jahr ihren Lebensunterhalt be Beurteilung des Gefezes Play. Leider ist das Bauen neuer Woh streiten mußte. nungen in diesem Jahre durch die ungeheure Steigerung der Baukosten weiter erschwert worden trotz der Erhöhung der Baukostenzuschüsse. Die Neufeststellung der

Es ist

gewirkt haben, vorliegen.

Interessant find ferner der ganzen Beranstaltung entsprechend finr.gemäß gearbeitete Mobel, handgemaltes Porzellan, hand­gearbeitete Papiere für Bucheinbände und Broschen aus Bronze strengste leberwachung der Preisgestaltung für und Kupfer- und Zinflegierungen, die starke Eigenart gefchmad­voller Schmuckünstler verraten.

Renten der Kriegshinterbliebenen und Kriegsbeschädigten ist jetzt erfreulicherweise im schnellen Fortschreiten begriffen. Die Arbeitsleistung der eBrsorgungsbehörden wächst stetig an. zu hoffen, daß die einzelnen Kriegshinterbliebenen und Kriegsbe Eine Kugel fam geflogen. schädigten im Laufe dieses Jahres in den Bezug ihrer Gebührnisse Eine Schießerei in einem Hotel gab heute früh furz gelangen. Die eRichsregierung ist bestrebt, von den Lazaretten möglichst viele aufzulösen, um Aerzte, Pflegerinnen usw. freizumachen. Dor 5 Uhr Veranlassung, das Ueberfalltommando der Schuhpolizei nach der Krautstr. 29 zu rufen. Hier war furz vorher ein Mecha­Nach dem Minister Braun ergreift die Abg. Frau Schröder nifer Kwaft aus der Borhagener Straße mit einem Straßenmädchen ( Soz.) das Wort. erschienen und hatte für beide ein gemeinsames Zimmer verlangt. Als ihm der Hotelwirt Rudolf Braut die Aufnahme verweigerte, Die Münchener Flaggenschändung. lärmte und tobte Kwast, daß das ganze Haus erwachte, zertrümmerte einige Scheiben und griff den Wirt an und gab mehrere Schüsse München , 17 Mai( TU.) Im Münchener Stadtrat fand ab, durch die das Mädchen einen schweren Knieschuß erhielt, so gestern eine Aussprache über die in der Sonntagnacht erfolgte Ver. daß es nach dem Krankenhaus am Friedrichshain gebracht werden nichtung der republikanischen Reichsflagge auf dem Bahnhofsplay mußte. Die Kugel durchschlug eine dünne Wand und verletzte einen statt. Der Bürgermeister teilte mit, daß das Stadtratsdirektorium Monteur an einem nicht näher zu bezeichnenden Körperteil. Das Ueberfallkommando der Abteilung Friedrichshain war bald zur das Hissen der Reichsflagge angeordnet habe, weil die Gewerbeschau Stelle, machte den Burschen unschädlich, nahm ihn fest und ein deutsches Unternehmen sei. Die Debatte führte zu brachte ihn nach der Wache. Auch er hatte einige Berlegungen einem heftigen Auftritt zwischen Sozialisten und Bürgerlichen , Davongetragen.

Gegen maßlojen Curus und Vergnügungssucht protestierte eine Dom Bund der Kinderreichen von Berlin , Bezirks gruppe Wilmersdorf, in der Aula des Lyzeums, Weimarische Straße, veranstaltete große Versammlung nach einem Referat des Geschäftsführers des Bundes, Kaufmann Söhner, über die Not der tinderreichen Familien und die zu ihrer Beseitigung anzustre. benden Mittel. Die Versammlung fordert von der Regierung die Lebensbedürfnisse, energisches Durchgrei. fen gegen den Wucher, eine ausgleichende Ermäßigung oder Erlaß der steuerlichen Lasten für finderreiche Familien, mehr Berücksichtigung des Familienstandes bei Bemessung der Besoldung der Beamten und der Löhne der Arbeiter und Gewährung von staatlichen Kinderbeihilfen für alle auch nicht im Staats- oder Kom­munaldienst stehenden befinderten Väter und Witwen. Die Volksbühne Norden brachte am Montag Björnstjerne Björnsons Buftspiel Wenn der junge Wein blüht" heraus und hatte damit Die psychologischen ihren bisherigen Erfolgen einen neuen hinzugefügt. Feinheiten des Stüdes wurden von den Darstellern in durchweg gutem und harmonischem Zusammenspiel ausgezeichnet herausgearbeitet. Wolf Trus gab den vielgeplagten Familienvater mit brächtigem sarkastischen Humor. Berta Scheven verstand es, die Rolle der Frau Arvid über­zeugend darzustellen. Dann möge noch Maja Hart erwähnt werden, die die Selene mit allem Liebreiz und der ganzen Strazbürstigkeit, die einem Badfisch eignen können, zur Darstellung brachte.

Wetter für morgen.

Berlin und Umgegend. Ziemlich warm, bielfach heiter, aber ver. anderlich bei mäßigen füdwestlichen Winden. Etwas Regen und Gewitter. Beigung.