22. Verbandstag der Zimmerer.

Zweiter Verhandlungstag.

In der Aussprache über die Berichte stimmte Kroneberg Leipzig der Tätigkeit des Vorstandes zu und wandte sich gegen die

T

Umschulungsmaßnahmen. Ege Frankfurt a. M. begrüßt den Borschlag, den Hauptvorstand zu einem Rechtsförper umzugestalten. Die Umschulung ist für uns nicht so dringlich, es wird abzuwarten sein, wie sich der Baumarkt entwickelt. Bei an ständigen Lehr­Iingslöhnen wird die Lehrlingsfrage auch gelöst merden, heute ist es doch einem Bater unmöglich, einen Sohn noch Zimmermann werden zu lassen. Redner legt dem Verbandstag eine Entschließung vor, die sich gegen das Urteil des Landgerichts in Frankfurt a. M. wendet, das Tarifverträge, soweit sie eine Regelung her Lehrlingslöhne vornehmen, für rechtsunwirksam erflärt. Mally- Chemnih wendet sich gegen Kroneberg, weiter gegen den Deutschen Bauarbeiterverband. Wir wollen Einheit in der Bewe­guna.( Zuruf: Kommunistische Fraktionen.) Wir treiben feine Fraktionsbildung, aber auffären wollen wir, das fann uns niemand verwehren. Die Statistiken des ADGB. in Sachen der Streifstatistik sind überflüssig, sie müssen reformiert werden.

Der

Jauf den ADGB. formulieren, werden durch Uebergang zur Bustimmung. der Delegierten. In der ausgedehnten Debatte Tagesordnung erledigt. In der Umschulung wird der Stand- wurde besonders verlangt, daß punft des Zentralvorstandes gebilligt. Die Beschränkung der Hilfs­träfte in den Bezirken wird abgelehnt, eine Erweiterung des Zim merer" in technischer Hinsicht gleichfalls, ebenso die politische Neu­

tralität.

Damit ist der zweite Punkt der Tagesordnung erledigt.

SPD .

Allgemeine Funktionärversammlung

Heute, den 19. Mai, abends 6 Uhr, in den Germania - Sälen, Chauffeeftr. 110

Tagesordnung:

der Kiaffenkampfcharakter der Organisation

gewahrt bleiben müsse, d. h. Streit- und Gemaßregeltenunterſtüßung ausgebaut und Krankenunterstützung u. a. abgebaut werden seliten.

Frau Schreihari Berlin betonte, daß das Prinzip der Gleich= berechtigung mehr Anwendung finden müsse. Die weiblichen Mitglieder seien ebenfalls bereit, einen Stundenlohn als Beitrag zu zahlen, verlangten dafür aber auch Gleichberechtigung bei den Unterstüßungsleistungen. Von anderen Delegierten wurde darauf hingewiesen, daß zumeist die Kolleginnen Wert auf die Krantenunterstützung legen und man deshalb diese nicht streichen dürfe. Weitere Wünsche und Anregungen bezogen sich auf die Fest­legung von nur 4 Beitragsklassen, und auf Erhöhung der Prozent­anteile der Ortsverwaltungen..

Der Verbandstag sette eine neue Elfertommiffion zur Aus­arbeitung neuer Borschläge ein. Einstimmig wurde beschlossen, daß als Beitrag der jeweilige Stundenlohn gelten soll. Darauf aufbauend soll die neue Kommission Vorschläge machen. Am Nachmittag machten die Delegierten einen Ausflug nach

DGB, muß in der Sachwerterfassung vorwärts getrieben werden. Politif im Berliner Rathause wilhelmshöhe.

Paeplom vom Bauarbeiterverband gibt hierzu eine Er­flärung ab. Was wir tun, darüber steht unseren Delegierten die Kritik zu, die eben erst unsere Maßnahmen gebilligt haben. Es ist unangebracht, daß hier unsere Beschlüsse zur Debatte stehen. Gegen drei Stimmen wird die Hauptverwaltung entlastet. Einstimmig wer­den drei Entschließungen gefaßt: die erste für den Achtstunden= tag und gegen den Gesezertmurf über die Arbeitszeit gewerblicher Arbeiter sowie gegen die Forderungen der baugewerblichen linter­nehmerverbände, eine Ausnahmestellung zu erreichen und für die fürzere Winterarbeitszeit eine um soviel längere im Sommer zu erreichen; die zweite gegen die Schlichtungsordnung und das Arbeitstarifgesetz sowie eine dritte als Rundgebung zur irtschafts- und Steuerpolitif.

Referent Genosse Hugo Heimann DieStadt- u.Bezirksverordneten sind hiermit eingeladen. Mitglieds­buch und Funktionärausweis legitimiert. Der Bezittsvorstand.

14. Verbandstag der Buchbinder.

Driffer Verhandlungsfag.

Rassel, den 17. Mai.

Filmschau.

„ Das schwarze Rubert", das die Baherische Film- Gesellschaft heraus. bringt, ist ein unterhaltender Abenteurerfilm. Man wukte, was man modie, und ging folgerichtig den einmal gewählten Weg. Die Handlung ist far berausgearbeitet und das fibliche Gerant von Nebenbandlungen wurde mit Absicht vermieden. Doch gestaltete man den Stoff so, daß er aus noch für die fich anschließenden zwei Filme reicht. Die bei einent Sensationsfilm zwcdmäßige und nötige Spamming it belm Schwarzen Suvert stets vor handen. Dian bekommt piel zu leben, und es ist wirklich nichts gespart Verbandskassierer Lender Berlin sprach über Beitragsfest worden. Doch gibt es auch Einfälle von starker Eigenart, und man wird durch manche Renbeit überrascht. Trefflich gelungen ist z. B. die Aufnahme, sehung und Unterstützungseinrichtungen und begründete den Antrag ro man die in den Bergen Vezirrten in der diesigen Bolle des Schnee: des Berbandsvorstandes, die Beiträge an die jeweiligen Stunden- turms siebt. Desgleichen sind die Innenaufnahmen des Laboratoriums löhne anzugleichen und die Unterstützungseinrichtungen dement und die durch Fernzündung in Brand gefezie, zusammenbrechende Holz sprechend auszubauen. Der Würzburger Verbandstag hatte be brüde von eindrud sicherer Wirkung. Natülich werben die Gebirgsland schlossen, daß der Verbandsbeirat die zu der jezigen Tagung gestellten schasten dich ibien Zauber ohne meiteres für sich. Harry Biel, der Träger der Hauptrolle, ist ganz Talmensch, der Anträge zuvor durchberaten und den Delegierten entsprechende Bor - feine Breude an febr energiſchen Handlungen findel. Die schöne Inge schläge machen sollte. Der Berichterstatter dieser Siebenerkommission Selgard, verftebt es, ihrem Leinwandbasein die besten Seiten abzuge Imhof- Berlin begründete auch die entsprechenden Vorschläge, die winnen, und alle übrigen Mitwirkenden werden ihren Rollen vollauf ge 6 Beitragsklassen mit Beiträgen, die den Stundenföhnen angepaßt recht. Besondere Erwähnung verdienen aber die beiden Hunde und unter Mit großer Mehrheit wird der Austritt aus der Ar- und bei eintretenden Lohnverbesserungen automatisch erhöht werden ihnen Greif, der sein redliches Verdienst an dem guten Erfolg des Films hat. beitsgemeinschaft beschlossen. Alle Anträge, die Angriffe follten, vorfahen. Die Vorarbeit der Kommission fand aber nicht die

Beschlossen wird ferner, daß 6 Proz. eines Stundenlohnes als Zuschlag zu den Beiträgen derjenigen Zahlstellen berechnet werden, die eigene Angestellte haben. Die Rechtsfähigkeit für den Zentralpor­stand wird gegen eine Stimme, die Herausgabe eines Jahrbuches einstimmig beschloffen, ebenso die Schaffung einer Jugendbeilage zum Zimmerer". Die Gründung einer Versicherungstaffe für im Dienste bes Verbandes tätige Kollegen und deren Hinterbliebenen wird gegen 24 Stimmen beschlossen. Der Antrag Ege wegen der Lehr­lingsfrage wird dem Vorstand überwiesen.

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Bon dem in der ordentlichen Ausschuß­Rigung am 19. April 1922 befchloffenen Vill. Sachtrag ne Raffenfazung find vom Oberversicherungsamt Berlin unter Rr. B. K. If 76/22 bie Aenderungen der SS 1, 6, 11, 0, 36, 36a und 49 Gay 1 genehmigt worden. Soweit nicht bereits auf Grund des Gesezes betr. Wochenhilfe und Wochen­fiirforge som 29. Juli 1921, iomie auf Grund des Geleges vom 28 Dezember 1921 beir. Die Erhöhung der Grundföhne und Ausdehnung der Berficherungspflicht die 88 1, 6, 11, 30 und 36a Geltung haben. ift diefer Sagungsnachtrag am 1. Mai 1922 in Rrat getreten. 165, 12 Berlin Steglik. 17. Mai 1922. Der Borfland. Liehr, Borsigender. lb. Wagener, Schriftf.

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