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Der Kampf um den Wald.

Der Bewohner des 20. Verwaltungsbezirks Reinickendorf hat sich feit Monaten eine steigende Erregung bemächtigt, weil sie hilflos mit ansehen mußten, wie ihnen nach und nach die zwischen Tegel , Herms­ dorf , Heiligensee und Stolpe liegenden schönen Wälder glatt herunter­geholzt wurden. Diese Erregung hat dazu geführt, daß sich in Herms­

Wiener Gäste in Berlin .

Bedeutsame Anschlußkundgebungen.

begrüßte Reichsminister des Innern Genosse Dr.

Ich will hier feine politische Rede halten, aber das muß gesagt und Desterreicher zusammentreffen, da steht zwischen ihnen ein ge­werden, und alle Welt muß es immer wieder hören: Wo Deutsche beugtes Recht, ein gebrochenes Bersprechen. Wir haben Waffenstillstand gefchloffen auf ein ganz bestimmtes Programm hin. Dieses Programm ist schwarz auf weiß unterschrieben von uns, von

Auf Einladung des Desterreichisch- deutschen Bolfsbundes, Herren und vor schlichten Bürgern. Nirgends aber find Sie mi dorf ein Aktionsausschuß der drei sozialistischen der unter des Reichstagspräsidenten Gen. Löbe stehenden Or- mehr Freude begrüßt worden als bei uns. Seid willkommen Barteien gebildet hatte, der die Bevölkerung des 20. Bezirks zu ganisaton zur Förderung und Vorbereitung der Bereinigung deutsche Wiener im deutschen Berlin !" einer Protesttundgebung aufgerufen hatte, die am gestrigen Sons Deutschösterreichs mit dem Deutschen Reiche und des Berliner Nachdem die Heilrufe und das Händeklatschen verhallt waren, tag bei Hermsdorf mitten im Walde stattfand. Auch die Bürger Sängerbundes ist gestern der Wiener Männergesang Röster im Namen der Reichsregierung die Gäste. Er sagte u. a.: lichen hielten unfern im Waide eine eigene Protestversammlung ab. De rein in Berlin eingetroffen. Wenn Mendelssohn , Schu Angesichts einer troftlosen fahlgeschlagenen Riesenwaldfläche ver- mann, Richard Wagner , Liszt , Bruckner, Brahms dieser Ber­sammelten sich die zahlreich herbeigeeilten Teilnehmer der drei sozia einigung Chorwerke gewidmet haben, so ist über den künstle­listischen Parteien, darunter viele Jugendliche. Der Bezirksverord- rischen Rang des Wiener Vereins an dieser Stelle nichts weiter nete Genosse ennzig Hermsdorf hielt zunächst ein erläuterndes zu sagen, und dieses Moment allein hat ihm stets einen wür Referat. Er mies darauf hin, daß noch das Beste, was der unzu- bigen Empfang überall dort, wo er hintam, gesichert. Was längliche Zweckverband Groß- Berlin geschaffen habe, der Antauf ihm aber gestern nachmittag im Anhalter Bahnhof und abends Wilson, Lloyd George , Clemenceau und Orlando . In diesem Pro­der Dauerwälder gewesen sei, aber der verlaufende Fiskus im Reichstag aus Reden und Rufen entgegenscholl, was die gramm ftand flar und fest habe seinerzeit Randstreifen von diesen Wäldern behalten, die Herzen klopfen und die Augen leuchten ließ, das war jener er nun verkauft, und zwar an Siedlungsgesellschaften, die zunächst brennend heiße Wunsch, in dem wirklich ganz Deutschland und nichts weiter damit anzufangen wissen, als sie abzuholzen, um, wie ganz Deutschösterreich einig sind, nach der uns noch per­fie fagen, Bauholz für die Siedlungen zu gewinnen, die allerdings botenen staatlichen Bereinigung. Am Donnerstag an ganz anderen entfernten Stellen liegen. Der Redner wandte sich mittag soll und wird das Volk von Berlin im Lustgarten, rudh mit aller Schärfe gegen die unerhörte Demagogie, bie darin unter dem Gesang der Gäste und des Berliner Sängerbundes liege, wenn die Bürgerlichen jetzt fagen, daß die Wälder unter be- in Massen für den Anschluß demonstrieren. hördlicher Duldung abgeholzt werden.

Der Arbeiter Sängerbund hat unter Hinweis Ebenso scharf geißelte der Redner der USB. Jürgensen auf seine programmatische Stellung zu den bürgerlichen Ge­die Demagogie, die darin liege, daß die Bürgerlichen höhnisch be sangvereinen die Einladung zur Beteiligung an dieser Wiener haupten, es seien ja die Angehörigen des Proletariats selber, die die Musikwoche abgelehnt, was geschichtlich wohl zu verstehen ist. Wälder abholzen. Außerdem sprach noch von der KPD . Günther. Nichtsdestoweniger hat die Masse der Arbeiterfänger wie ihre Zum Schluß wurde eine Entschließung angenommen, in der darauf Leitung gegen eine Bewegung natürlich nichts einzuwenden, hingewiesen wird, daß es bisher immer die Bürgerlichen gewesen deren Organisation unter der Führung eines so entschiedenen jeien, die das Eingreifen der Behörden unmöglich gemacht und Sozialdemokraten wie des Genossen Paul Löbe steht und feinerzeit den von dem sozialistischen Landwirtschaftsminister Otto an der bei dem jetzigen Anlaß diejenigen Parteigenoffen mit Braun eingebrachten Gesetzesvorschlag zum Schuß auch der privaten wirken, jeder in seiner Art, die das Amt des Reichspräsidenten Wälder und Forsten zu Fall gebracht haben. Von dem Reiniden- und der Innenminister im Reiche und in Preußen befleiden. dorfer Bezirksamt erwartet die Entschließung, daß es sich Wir fordern also die sozialdemokratische Arbeiterschaft Groß weit mehr als bisher seiner sozialistischen Mehrheit bewußt werde Berlins auf, am Himmelfahrtstag in Massen im und alles tun möge, um zu verhindern, daß die Waldverwüstung Luftgarten zu erscheinen. im 20. Bezirk weiter fortschreite. Die Versammlung wurde durch Lieder von Arbeiterfängern umrahmt. Nach Schluß zog man hin­über zu den Bürgerlichen, wo man gleichfalls den geschlossenen Willen zur entschiedenen Abwehr weiterer Waldschlächtereien zum

Ausdrud brachte.

Jugend und Alkohol.

Den Arbeiter- Sängerbund aber möchten wir bitten, zu erwägen, ob mun nicht auch ein Besuch der Wiener Ar­beiterfänger in Berlin herbeizuführen wäre, wofür an Entgegenkommen der Behörden und an Begeisterung der Auf­nahme selbstverständlich die gleichen Voraussetzungen gegeben find wie bei der jezigen Veranstaltung.

Nach dem jubelnden und sangesfreudigen Empfang auf dem Deutscher Kongreß für alkoholfreie Jugenderziehung. Bahnhof, an dem auch Reichstagspräsident Genosse Löbe und der Bom 21. bis 25. Mai findet in Berlin der 2. deutsche Kongreß Gesandte Deutschösterreichs, Minister Riedel, teilnahmen und wo für alkoholfreie Jugenderziehung statt. Einberufer ist die bei Oberbürgermeister Boß und der gewesene Reichstagsabgeordnete Deutsche Reichshauptstelle gegen den Altoholis. List Willkomm boten, auf den Dr. Krüdl- Wien in herzbewe­mus. Den Ehrenvorsiz hat Reichsminister des Innern Dr. ft er genden Worten und der Männergesangverein mit seinem herrlich ge­übernommen. Der Kongreß soll die Erkenntnis fördern, daß fungenen Wahlspruch antworteten, zogen die Gäfte in ihre Quartiere. geistige Getränke besonders schwer die Jugend Tausende Menschen, viele Desterreicher darunter, auch viele, die die gefährden. ( längst eingetroffene) Genua - Delegation erwarteten, hielten die Um­gebung des Bahnhofs besetzt. Am Abend fand die

Begrüßungsfeier im Reichstag

das Recht der Selbstbestimmung. Sie wiffen, was später aus diesem Programm geworden ist. Zwei­drittel aller finanziellen Reparationsansprüche der Entente beruhen auf einem Bruch dieses Programms. Daß große Bartien der Ber­sailler Bestimmungen auf solchem Rechtsbruch beruhen, daß der riegsgeist von Bersailles Europa nicht befreien fann, daß mit diesem Geiste hüben und drüben abgebaut werden muß, diese Erkenntnis wächst überall in der Welt. Nur durch gegen­feitiges Sichkennenlernen und Verstehen, durch gegenseitiges leber­zeugen und Duiden kann der Triumph des Rechtes, der Triumph der Wahrheit möglich gemacht werden. Ob heute noch irgendeine europäische Macht glaubt mit der Gewalt der Waffen diesen Triumph verhindern zu können, weiß ich nicht. Deutschland hat auf jeden Fall einen viel zu flaren Rechistitel, als daß es darauf zu finnen brauchte, durch neuen Krieg, neues Elend, neues Blut die Welt zu verunreinigen. Und am Ende unseres Weges steht und muß stehen perunreinigen. Und am Ende unferes Weges steht und muß stehen für uns alle das vollendete Recht. Wir werden für uns alle das vollendete Recht. Wir werden durch friedliche Arbeit

Die Welt von unserem Rechte aufeinander, von der Natur unseres Lieb singt nicht nur von Liebe und Heimat, es fingt auch von Frei­Rechtes, von dem Rechte unserer Natur überzeugen. Das deutsche heit und Recht, von jenem ewigen Rechte, das uns für ewig zu fammenbindet. Lassen wir dieses Recht nicht rosten, dieses Lied nicht schlummern."

Nach minutenlangem Beifall sprach der preußische Innenminister wandte auf das arbeitende Deutschland das Wort von Anzengrubers Genosse Severing. Er feierte die Macht des Gesanges und Steinklopferhans an: Es fann Dir nig g'schehn". Ein Bolt, das auch im tiefsten Leide im Reiche der Töne ein Gebiet feiner vor. nehmsten Kulturbetätigung erblidt, fann nicht untergehen. An diesem festen Glauben an unsere Schicksals wende lassen Sie uns festhalten, nicht in einem paffiven Fatalismus, der das Heil Don Wundern erwartet, sondern im tatkräftigen Schaffen am Wieder­aufbau Deutschlands und Europas . Sie haben die schöne Aufgabe, für diese schwere Arbeit Begeisterung zu wecken, zum Kampfe der Geifter die Stampfesparole weiterzugeben, die heute so lautet:

,, Und wenn die Welt voll Teufel wär' und wollt uns gar verschlingen,

so fürchten wir uns nicht so sehr, es muß uns doch gelingen!"

Dieser Rede folgte jubelnder Beifall und wie ein Mann erhob fich der zweihundertpierzig Röpfe starte Wiener Männergesang­perein unter seinem Dirigenten Karl Luze und brachte in meister­hafter Weise St. Michel" von seinem Mitglied Prof. Karl& a= fite zum Vortrag.

Beifall und Händeflatschen wollten fast tein Ende nehmen, und wie ein Symbol fünftiger Bereinigung war es, als Präsident Löbe dem Redner stumm die Hände reichte. Nochmals gab der Berliner halle ein geselliges Beisammensein. Heute nachmittag sind die Sängerverein eine Probe seiner Kunst, dann folgte in der Wandel­Biener Gäste des Reichspräsidenten , heute abend singen sie in der Philharmonie.

Verbrüderung der Zeitungslente.

Am Sonntag wurden in der Neuen Aula der Universität Die Kongreßteilnehmer durch den Borsigenden des Hauptausschusses Prof. Dr. med. Delbrück- Bremen begrüßt. Der Redner beflagte bie nach dem Krieg hereingebrochene Alkoholflut" und den Mangel abwehrender Gefeße. Als Vertreter der evangelischen Kirche ftatt. Nach einem Chorgefang begrüßte Reichstagspräsident ( prach Generalsuperintendent Burghart Berlin. Zum Kampf Genosse Löbe die Sänger aus Wien im Haufe der deutschen gegen die Alkoholgefahr habe die Kirche den ersten Anstoß gegeben, Bolt svertretung im Namen des deutschen Bolles und im besonderen Die Beteiligung der Wissenschaft und der Wohlfahrtspflege sei erst des öftererichisch- deutschen Bolfsbundes mit folgenden Worten: nachher hinzugekommen. Universitätsprofessor Dr. Mahling­Berlin betonte den Wert alkoholfreier Jugenderziehung für den Er- Schwere der Zeiten, troß allem Trüben, das Sie und uns bebrüdt, Es hat uns besondere Freude bereitet, daß Sie trotz der folg der Schule, der Alkoholgenuß hemme die geistige Entwicklung. den Entschluß zu dieser Reise faßten, und uns damit Gelegenheit Im Auftrage des Deutschen Lehrervereins erklärte Fortbildungs- bieten, vor allen Deutschen den Gedanten der Kultur- und fchuldirektor Dreßler Berlin, daß die Bolksschullehrerschaft die Stammesgemeinschaft zu betonen, der Wien und Berlin , Gefährdung der ihr anvertrauten Jugend durch den Alkohol an den der Deftereich und die deutsche Republit umschließt, die Bande fefter Leistungsminderungen merke und ihrer Pflicht zur Abwehr sich be- zu schlingen, die uns in hoffentlich nicht zu ferner Zeit auch ſtaats­wußt sei. Der Kongreß ist auch aus dem Ausland besucht. Prof. Dr. rechtlich verbinden. Offen und rückhaltlos wollen wir vor dem In- Auf dem ersten alpenländischen Journalistentag in Linz Bongo Wien, Bertreter des öfterreichischen Ministeriums für und Ausland bekennen: Jawohl, wir erstreben die Bergab namens des Reichsverbandes der deutschen Presse Schrift Unterricht, zugleich Beauftragter von Guttemplerlogen, berichtete einigung Defterreichs und Deutschlands , die volle politische und leiter Freund- München der Hoffnung auf ein herzliches aus Desterreich, daß dort soeben ein gesegliches Berbot staatsrechtliche Vereinigung, und wir erstreben sie trotz aller Hinder- und enges 3 usammenarbeiten der reichsdeutschen und der Verabreichung geistiger Getränke an Jugend- niffe, die heute noch bestehen. Wie andere Fesseln fallen werden, die österreichischen Journalisten Ausdruck. Nach Erledigung der liche unter 16 Jahren beschlossen wurde. Die katholische uns ein schweres Schicksal auferlegte, so werden auch die künstlichen Tagesordnung schloß der Vorsitzende Fischer die Beratungen. Kirche war vertreten durch den als streitbar bekannten Pfarrer Schranken zufammenfinken, die die Deutschen im Reich und die an Besonders herzliche Worte fand er gegenüber den Vertretern Lichtenberg Charlottenburg. Er erwähnte das einmal von der Donau trennen. Als Borboten dieser Zeit, in der wir auch Besonders herzliche Worte fand er gegenüber den Vertretern Oberstadtschulrat Baulsen gebrauchte Wort( ohne äußerlich sein werden, was wir innerlich sind, begrüßen wir Sie. des Reichsverbandes der deutschen Preffe, die er bat, den dabei Baulsen zu nennen), baß ber trieb und instinktsichere Mensch In der ruhmvollen Geschichte Ihres Vereins find viele stolze Reisen reichsdeutschen Freunden und Brüdern die Grüße der öster­über den Verstandesmenschen fiegen müffe". Daß Pfarrer Lichten- und Empfänge verzeichnet, in Freund- und Feindesland, vor hohen reichischen Journalisten zu überbringen. berg dieses Wort nicht versteht, hat er schon früher in seiner Fehde gegen Paulsen gezeigt. Gestern fette er es gar in Beziehung zur Alkoholgefahr, gegen die der triebsichere Mensch" besonders schwach fei. Frl. v. Blücher Dresden sprach über die Mitarbeit der Mütter im Kampf gegen den Alkohol. Ein Bertreter des tschecho­flowakischen Ministeriums für öffentliches Gesundheitswesen er­klärte, daß beim Wiederaufbau der Welt die nüchter nen Völker den Borrang haben werden. Nach An­Sprachen von Bertretern verschiedener Organisationen nahm als Teßter Redner das Wort Dr. med. Holitscher, Abgeordneter der tschechoslowakischen Nationalversammlung, auf deffen Anregung die Lichechoslowakei ein Gesez gegen Verabreichung geistiger Getränte an Jugendliche unter 18 Jahren erhalten hat. Er überbrachte Grüße des Deutschen Arbeiterabftinentenbundes der Tschecho­flowakei, dessen Obmann er ist.

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Die mißverstandenen Sterngucker.

Ein harmloses, wenn auch ungewöhnliches Bergnügen hat der 16 Jahre alte Kaufmann Berthold Hagemann aus der Landsberger Straße 8 schwer büßen müssen. Die Polizeiforrespondenz berichtet darüber folgendes: Hagemann war abends gegen 10% Uhr mit einem gleichaltrigen Freunde aus dem Hause auf das Dach ge­stiegen, um sich den Sternhimmel anzusehen. Haus bewohner glaubten jedoch, daß es Einbrecher feien und der Photogaph Max Schröder, der im Dachgeschoß ein Atelier hat, fuchte mit einem benachrichtigten Beamten der Schußpolizei zu nächst seine Räume und dann auch das Dach ab. Hier fahen fie die beiden jungen Leute. Sie riefen ihnen halt" zu, das diese wohl nicht hörten. Und als sie dann Bewegungen machten, die bar­auf schließen ließen, daß sie zu Waffen greifen würden, gaben ber Polizeibeamte und Schäfer vier Schüsse ab, von denen drei den jungen Hagemann trafen. Er wurde durch einen Bauch, einen Leber und einen Rüdenmartschuß schwer verlet und mußte nach dem Krankenhause gebracht werden". Der ganze Borgang bedarf jedoch dringend der Klarstellung. Es muß zunächst einmal festgestellt werden, wie eine Privatperson- der Photograph dazu kommt, sich an der Schießerei zu beteiligen.

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Spendet Bälle für die Berliner Kinderheimstätten! Allen Kindern wird durch solche Spenden eine große Freude bereitet. Mittel zur Beschaffung von Bällen sind nicht vorhanden. Mitteilungen erbittet das Heimstättenbureau Berlin D. 27, BIumen straße 97 II Tel.: Amt Köngstadt 82 oder 83 und Magistrat Nr. 59. schriftlich oder mündlich.

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Die Frage des polififchen Asylrechts wird am Dienstag, 23. mai, abends 7 Uhr, in einer Maffenversammlung der Deutschen Liga für Menschenrechte"," Neue Welt", Hasenheide, erörtert werden. Karten à 3 M. bei M. Wertheim, Bote u. Bod, Gewerkschaftsmit­glieder 2 M. Abendkaffe,

Neue Reichsbantnofen zu 10 000 m. merden in der nächsten Zeit herausgegeben. Sie sind 210X124 Millimeter groß und auf weißem Papier gedruckt.

Die Not als Erzieherin. Kundgebung am Montag, 22. Mai, abends 6% Uhr, im großen Vortragssaal des Zentralinstituts für Erziehung und Unterricht, Berlin W., Potsdamer Str . 120. Anna Siemsen spricht über: Unsere Not", Antonie Pfülfs Vortrag handelt Bon der Not und den Dingen des Lebens", während zum Schluß Käte Feuerstad von Des Menschen Recht oder der Dinge 3wang" sprechen wird. Den Abschluß bildet ein Lichtbilder­vortrag über: Die Wohnung als Heim." Jedermann willkommen.

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Dampferzufammenstoß im Atlantischen Ozean .

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Fußball. In der Vorrunde um die deutsche Meister. haft trafen sich in Berlin vor etwa 9 000 10 000 Buschauern Norden, Nordwest- Berlin und Viktoria- Forst( 1: 0). Das Spiel war unausgeglichen und in feiner Weise zusammenhängend. Torgelegenheiten wurden in der unglaublichsten Art verpakt. Dis fünf Minuten vor Schluß war das Spiel ergebnislos verlaufen, bis die die Berliner durchdrückten und in dem ein aigften guten Augenblid Montag einen Ball auf den Fuß legten, der dann auch einfandte. Der Forster Mittelstürmer mußte wegen Beleidigung des Schiedsrichters den Blak verlassen.

Der englische Damper Egypte" ist, wie aus Breft gemeldet wird, bei einem Zusammenstoß mit dem franzöfifchen Dampfer " Seine" untergeangen. Während 240 Passagiere gerettet werden fonnten, sind 15 Passagiere, fomie 30 weiße und 50 indische Matrosen 5 Rumben, Die Ueberlebenden wurden von einem franzöfifchen und ertrunken einem portugiesischen Schiff aufgenommen. Ebenfalls in der Nähe von Brest lief gestern ein englisches Schiff auf einen Felsen auf. Nähere Nachrichten von diesem Unfall fehlen noch.

Sport.

Mennen zn Grunewald . Die Rennbahn hatte bei herrlichstem Better einen Riesenbesuch zu verzeichnen. Die Rennen selber brachten mancherlet Ueberraschungen. 1. Sennett. 1. Dioscur( Hanszte), 2. Ordensritter( Borowski), 3. Symbol( Ebert). Toto: 118: 10. Pl. 22, 18, 21:10. Ferner: Königs­abler( 4.), Domiducus, Theobald, Fontafee, Frauerl, Marotte.

Raufmann schlägt Rütt nach Gefallen. Der Zweikampf zwischen Weltmeister Rütt und dem Schweizer Meisterfahrer Kaufmann hat der Treptowver Radrennbahn ein ausverkauftes Haus gebracht. Der alte Weltmeister unterlag in allen drei Läufen der jüngeren Straft Kaufmanns. In den Dauerrennen war Bauer seinen Rivalen überlegen; er gewann beide Rennen führend vom Start bis durchs Ziel. Im Stunden­rennen verlor Wittig feine Chancen infolge Reifenschadens. Stellbrint litt an einem Abzek und gab das Rennen furg nach dem 50. Stilometer auf. Der Reger Chandler konnte bei feinem ersten Start in Deutschland noch feinen Erfolg erringen. Ergebnisse: 8 weitampf: 3 Läufe über je 1. Lauf: 1. Kaufmann, 2. Nütt, Länge. 2. Lauf: 1. Kaufmann, 2. Rüft, 2 Längen. 3. Lauf: 1. Kaufmann, 2. Nütt, Die Stunde", Stundenrennen: 1. Bauer, Bandbreite. 65,830 Stilometer, 2. Strupfat 65,580 Kilometer, 3. iltig 60,350 Stilometer; Stellbrint aufgegeben. Preis vom Grunew alb, 20 Sitometer: 1. Bauer 17 Min. 14, Set., 2. Wittig 170, 3. Strupfat 560, 4. Stellbrint 2960 Meter zurüd. Berfolgungsrennen, 10 Runden: 1. Dstar Tiek, der in 4 Min. 2%, Set. Birla 100 Meter gegen Chandler- Amerika aufbolte. 8 metfiberfahren, 1800 Meter: 1. Gebrüder Lies, 2. Behrendt Stolz, 8. Freiwald Krüger, 4. Chandler Walthour. 30 Runden: Prämientrostjahren, 1. Abraham, 2. Amst 3. Strüger, 4. Binzelberg.

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Groß- Berliner Parteinachrichten.

aller Funktionäre und der Elternbeiratskandidaten.

Kreiskonferenz.

17. Abt. Die Gigung bei Dose fällt aus. Sämtliche Funktionäre besuchen die 39. Abt Die Funktionärsizung fällt heute aus. 131. Abt. Rieberschönhausen. Deffentliche Elternversammlung am Dienstag, den

2. Rennen. 1. Bindar( Staudinger), 2. Habicht( B. Jane!), 3. Mem- 11. Abt. Dienstag, den 23. Mai, 7 Uhr. Lokal Berger, Levekomste. 21. Sigung ling( D. Schmidt). Toto: 63: 10. I. 19, 15:10. Ferner: Lobredner( 4.), Innocenz, Hammerfest . 3. Rennen. 1. Schaumschläger( Tarras), 2. Goldersak( F. Conrad), 3. Turmlied( Bolgar). Toto: 16:10. pl. 13, 22:10. Ferner: Simplicité, Meerschaum, Baulus. +3. Ballenberg( Olejnik),+3. Pelide( D. Schmidt). Toto: 12:10. 1. 12 4. Rennen. 1. Wallenstein ( 8immermann), 2. Träumer( Polgar), 24:10. Ferner: Aberglaube. 5. Rennen. 1. Claudius ( Jentsch), 2. Magyare( Bimmermann), 3. Lieberich( G. Jane!). Toto: 44: 10. BI. 17, 15, 18:10. Ferner: Glau( 4.), Trugschluß, Fridericus, Lehndorff.

6. Stennett.

28. Mai, abends 7, Uhr, in der Aula des Lygeums Raifer- Wilhelm- Straße. Thema: Was bedeutet bie weltliche Einheits- und Arbeitsichule für die Kinder der Arbeiter, Angestellten und Beamten? Referent: Genosse Ziechert.

Wetter für morgen.

Berlin und Umgegend. Treden und überwiegend heiter bei mäßigen 1. Mercedes ( Olejnif), 2. Fabiola( Rastenberger), füdlichen bis südöstlichen Winden und zunehmender Erwärmung. Toto: 61:10. 31. 18, 15, 28:10. Ferner:

3. Rosperga( F. Conrad).

minnelieb( 4.), Henriette, Kaffeeschweſter, Hererei, Boßblis. 7. Rennet. 1. Aventin( D. Schmidt), 2. Harmodius( Braun), 3. Sorit( Stojina). Toto: 42: 10. 31. 18, 18, 23:10. Ferner: Paufen­fchläger( 4.), Pilao, Dardanos, Lebensgefährte, Gibschleicher, Sunette, Rend bonto, Hanswurst, Jo, Tavalyi, Wotan,

Geschäftliche Mitteilungen.

3m Inseratenteil unferer heutigen Ausgabe wird den Borwärts"-Befern der Besuch des Babes Salzbrunn( Schlesien ) durch die dortige Badedirettion empfohlen.