die es eine ausreichende Kennzeichnung nicht gibt. Gewiß hat die oberschlesische Bevölkerung an dem Tage, wo zu Unrecht und mit Gewalt Oberschlesien in die Hände Polens geliefert werden sollte, wie es ihr natürliches Recht war, ihre Heimat mit der Waffe in der Hand verteidigt.( Lebhafter Beifall!) Ehre denen, die im Kampfe für die heimatliche Erde gefallen sind! ( Erneuter Beifall.) Nun ist das Werk vollendet, das der ober fchlesischen Bevölkerung und ihrer Wirtschaft das Leben in der Heimat ermöglichen soll. Sie haben es im Ausschuß geprüft, Sie haben da und dort Bedenken geäußert, aber im großen und ganzen haben Sie diesem Werte Ihre Zustimmung nicht versagt. Und ich darf auch hier bitten, um dem Frieden in Mitteleuropa zu dienen, um nicht neue Verhandlungen ohne Zahl zu schaffen, stimmen Sie dem Gesetzentwurf zu, der Ihnen vorliegt. Die oberschlesische Bevölkerung wünscht es, fie will nicht in neue Katastrophen hinein, sie will das, was sie besitzt, retten. Es ist uns sehr schmerzlich, daß liebe Kollegen aus unserer Mitte scheiden müssen. Ich danke in Ihrem Namen dem Kollegen Szczeponit für sein mutiges Bekenntnis zum deutschen Bolkstum, und zwar bringe ich ihm nicht nur den Dank der deutschen Volksvertretung, sondern auch den der Reichsregierung zum Ausdruck.( Lebhafter Beifall.) Er hat mutig ausgehalten auf seinem Plaze, er hat manches schmähliche Wort
über sich ergehen laffen, er hat aber als deutscher Staatsbürger feinem Baterland, seiner Heimat und seinem Boltstum so gedient, daß er nur ein Beispiel sein fann für alle seine Bolfsgenossen da oben.( Bustimmung!) Wer nun einem neuen Staatsverband angehört, wird diesem dienen, wie es feine staatsbürgerliche Pflicht ist, aber das kann niemand diesem Boltstum wehren, daß es seine einige deutsche Zusammengehörigkeit pflegt in alle Zeit hinaus. ( Beifall.) Das wollen wir hoffen. In diesem Saale ist ja heute ein äußeres Zeichen angebracht für die Zusammengehörigkeit Ober schlesiens mit der deutschen Einheit. Sie darf niemals im deutschen
Herzen erlöschen und untergehen.( Stürmischer Beifall.)
Dann kommt die Abgeordnete Toni Sender von den Unab. hängigen. Mit aller Schärfe, die den Reichstag überrascht, verurteilt auch sie Oberschlesiens Berreißung. Aber als sie von den Sünden des Kapitalismus und des alten Regimes zu sprechen beginnt, wird die Rechte nervös und verläßt unter Bfui- Rufen den Saal. Gie strömt erst wieder herbei, als ihrer Führer Hergt das Wort ergreift, um namens feiner Fraktion die Ablehnung des Vertrages zu er flären und die fünftige Wiedereroberung Oberschlesiens anzu. kündigen. Für die Deutsche Boltspartei folgt, wenn auch im Ton etwas gedämpfter, Herr v. Rheinbaben seinem Beispiel. Die beiben Rechtsparteien lehnen den Vertrag ab.
Häuslicher Streit der Rechtsparteien.
Was sagt Kunze?
Die Auseinandersetzungen zwischen den Deutschnationalen Man schreibt uns: Knüppel- Runze, der allsonntäglich durch und der Deutschen Volkspartei sind draußen im Lande viel Massenmeetings Deutschland vor der Berjutung rettet, scheint ein fchärfer merkbar als in den Großstädten. Das ist verständlich, wichtiges Gebiet seiner Propagandatätigkeit übersehen zu haben. weil in den Provinzstädten und auf dem Lande jetzt zwischen Sollte es dem Führer der Schlagringgewaltigen ganz entgangen den beiden Rechtsparteien der eigentliche Kampf um die„ Seele sein, daß die Verjudung der Hohenzollern solche Fortschritte des Boltes", d. h. um den fünftig abzugebenden Stimmzettel macht, daß ihre fünftige Thronbesteigung gerade deutschvölkischen geführt wird. Die Deutschnationalen haben es dabei wesentlich Kreifen gefährlich erscheinen muß?! Es feien rar folgende Daten leichter, da sie mit schwarzweißroten Oppositionsreden auf die angeführt: Wilhelm der Ehemalige läßt sich in der Angelegenheit einfache Denkungsart jener Kreise den stärksten Einfluß aus der Hohenzollernabfindung von dem jüdischen Justizrat Löwen üben. Wie weit die Dinge schon gediehen sind, das zeigt eine feld vertreten, während für besondere vermögensrechtliche AngeErklärung, die die volksparteiliche Beit" abdruckt; fie stammt legenheiten er und die Leopolde sich des Rechtsanwalts Subvom geschäftsführenden Ausschuß des Landesverbandes fainsty bedienen, der durch die Taufe nur wenig an alle Merseburg der Deutschen Boltspartei. Deutschstämmigkeit gewonnen hat. Fügt man dem hinzu, daß ter nale" Bolkspartei auch im Bezirk Merseburg den Kampf gegen die gleichfalls der jüdischen Rasse angehört, so muß man eigentlich zu Wie in anderen Gegenden Deutschlands hat die Deutschnatio- eigentliche Berfasser des Kronprinzenbuches, Herr Karl Rosner , Deutsche Bolkspartei eröffnet. In Pressenotizen, Erklärungen und dem Resultat fommen, daß für die Hohenzollernbegeisterung eines Bersammlungen, selbst bei Tagungen des Landbundes( 3. B. in Knüppeltunze wenig Anlaß gegeben ist. Bielleicht beschäftigt sich Merseburg ) versucht sie, zum Teil in gehäffigster Form, gegen die der Etappenheld von Gardelegen in seiner nächsten Bersammlung Deutsche Bolkspartei zu agitieren und Uneinigkeit in die Reihen einmal mit der Verjudung der Hohenzollern ! der Volksparteiler zu tragen. Insbesondere richtet sich der Kampf einmal mit der Berjudung der Hohenzollern ! gegen die führenden Persönlichkeiten unseres Landesverbandes. Wir nehmen Veranlassung, diese Tatsache in der Deffentlichkeit festzustellen, und überlassen es ihr, sich ein gerechtes Urteil darüber zu bilden, ob diese Zersplitterungsversuche im Interesse des Bürgertums liegen. Danach kann man ja noch allerlei erfreuliche Auseinander fegungen erwarten.
W2
Eine Basis für Reparationsverhandlungen?
Paris , 30. Mai. ( EP.) Die Reparationstommission hat die Beratung der deutschen Note gestern abend spät beendigt. Die Note wird wahrscheinlich heute vormittag veröffentlicht werden. Der erste Eindruck war, wie das„ Echo de Paris" zu berichten weiß, ein günstiger. Wenn auch, wie das Blatt sagt, gewisse deutsche Vorschläge nicht ohne Aenderung angenommen werden können, so glaubt man doch, daß eine Diskussionsbasis jetzt gefunden ist, und daß Deutschland feine Schwierigkeiten machen wird, um die Abänderungen, die noch gefordert werden könnten, anzunehmen.
Stendal , 29. Mai. ( WTB.) Die Straftammer des hiesigen Landgerichts verurteilte heute den Landwirt Karl Schroeter in Grieben wegen Beleidigung des Reichspräsidenten in zwei Fällen Der„ Eclair" schreibt: In gewissen gut unterrichteten Kreisen ou einer Gesamtgeldstrafe von 3000 Mart. Schroeter hatte in zwei Fällen öffentlich behauptet, der Reichspräsident habe große erflärt man, daß gestern ein Abkommen zustande gekom. Güter im Auslande erworben; er gab in der Verhand- men ist. In allen Punkten, in denen man bisher uneinig war, lung die Inrichtigkeit seiner Behauptung unter dem Aus- tam gestern abend spät in der Tat eine Einigung zustande. Die druck des Bedauerns zu; ihm sei eine solche Mitteilung von scheinbar deutschen Delegierten hätten noch in der Nacht nach Berlin televertrauenswürdiger Seite zugetragen worden. Auch sei er zu seiner graphiert, um die Zustimmung der deutschen Regierung zu den notAeußerung durch einen Streit mit einem persönlichen Gegner gewendigen neuen Abänderungen zu erlangen. reizt" worden. Mit Rücksicht auf diese Milderungsgründe sah das Nach dem„ Petit Journal" find gewisse Mitglieder der ReparaBericht von einer Freiheitsstrafe ab, erfannte aber auf tionsfommiffion der Ansicht, daß die deutschen Vorbehalte die höchst zulässige Geldstrafe. annehmbar feien, während andere Mitglieder ernsthafte EinDaß der Berleumder ein deutschnationaler Land. wände gegenüber der deutschen Antwort erhoben hätten. Unter wirt und der Beleidigte der sozialistische Reichspräsident ist, diesen Umständen ist die Tendenz zum Borschein gefommen, daß der Cumulte in Oberschlesien. hat natürlich mit der Nichtverhängung einer Freiheitsstrafe nicht das Beschluß der Kommission vertagt werden sollte, bis die verschiedenen Breslau , 30. Mai. ( Eigener Drahtbericht.) In Ober- Mindeste zu tun. Es steht auch nichts in den Urteilsgründen davon. Delegierten von ihren Regierungen neue Instruktionen erhalten schlesien fam es gestern und heute nacht zu verschiedenen Tu- Der deutschnationale Abgeordnete Landrichter Dr. Deerberg haben werden. mutten im abzutretenden Gebiete, die sich besonders in Kattowik meinte freilich jüngst im Landtag: So etwas schriebe ein vernünfund Laurahütte abspielten. Es handelte sich nicht um irgendwelche tiger Richter auch nicht in die Urteilsgründe, er dächte es sich nur beabsichtigte politische Unternehmungen, sondern um Zusammenstöße im stillen. infolge der Ueberleitung der Berwaltung. Tote sind nach den bisher verliegenden Meldungen nicht zu beklagen.
Die Börse ist traurig.
Der Berliner Devisenmarkt zeigt heute nur geringe Schwankungen; besondere Anregungen lagen nicht vor. Der Dollar notierte in der Mittagsstunde etwa 279. Am Effektenmarkte sezten zunächst wieder schärfere Rüd gänge ein. Im weiteren Verlaufe schritt jedoch die Baissespekulation zu Deckungsfäufen. Eine Befferung der start gedrückten Lage des Aktienmarktes erwartet man nur von AusIands fäufen, die aber vorläufig noch nicht begonnen haben. Man nimmt jedoch an, daß der niedrige Kursstand die Kauflust des Auslandes starf anregen wird.
Disziplinarverfahren roegen Waffenverstedens. Der Bräfident des Brovinzialschulfollegiums Kaffel hat gegen den bei den Waffenfunden in der Wöhler Schule in Frankfurt ( Main ) hervorragend beteiligten Studienrat Dr. Friedrich Jung die Einleitung des Disziplinarberfahrens mit dem Ziele der Amtsenthebung verfügt.
Der„ Vorwärts" als Ablenkungsmittel.
Sämtliche Berliner Blätter haben für den Monat Juni ihren Abonnementspreis etwa in der gleichen Weise erhöhen müssen wie Abonnenten mit, daß der Bezugspreis für Juni 42 m. betragen der„ Vorwärts". Auch die unabhängige Freiheit" teilt ihren wird. In ihrem Bestreben, diese unangenehme Botschaft möglichst schmerzlos wirken zu lassen, fügt die Freiheit" zwischen Klammern hinzu: Der Borwärts" erhöht den Abonnementspreis auf 50 M. Es ist schon das zweite mal, daß die Freiheit" unser Blatt inerstemal geschah dies bei der Mitteilung, daß die Freiheit" ihre direkt in ihre eigenen Angelegenheiten hineinzuziehen versucht. Das Abendausgabe einstellen müsse. Nun wird der Name des Vormärts" wiederum in einer ähnlichen internen Sache erwähnt, deren unbequeme Wirkung man auf diese Weise abzuschwächen versucht. Es ist tief bedauerlich, daß sich die Zerfallserscheinungen in der USB. auch auf die Geschäftsmoral ihrer Zeitungen auswirken. Wir wer den uns auf einen solchen Wettbewerb der Gefchmad losigkeit nicht einlassen. Jedoch zur Richtigstellung müssen wir die Bemerkung der Freiheit" dahin ergänzen, daß der Vorwärts" im Juni bei zweimaligem täglichen Erscheinen 50 m. fosten wird, während die Freiheit" bei einmaligem Erscheinen um nur acht Mart billiger ist.
Leute haben sich in Granattrichtern und in alten französischen Unterständen notdürftig eingerichtet. Mit vielen spreche ich; die Männer sind sehr abgespannt. Da figt in einem Granattrichter eine Kor poralschaft und spielt Stat. Ich sehe mich dazu und stifte drei Mart in die kasse. Und nun gehts los. Alles waschechte Berliner Jungens die meisten kennen mich von zu Hause. Sie schimpfen zunächst, daß der Krieg so lange dauert, aber behaupten troßdem:„ Wir wer'n bet Rind schon schaukeln."
Sieh mal an!
Zur Kanzlerrede.
London , 30. Mai. ( WTB.)" Times", die als einziges Blat in einem Leitartikel auf die geftrige Reichstagsrede Births Bezug nimmt, fagt, es sei politisch ein hoffnungserweckendes Zeichen, daß das Reparationsproblem etwas weniger schwer zu behandeln fei als windung der Krise hin. Die Reparationsfrage gehe in ein vor wenigen Wochen. Die Anzeichen deuteten auf eine leberneues, hoffentlich glücklicheres Stadium über. Die Anwendung von 3 wang gegen Deutsch ! and im Juni tomme nicht mehr in Frage. Ohne Geräusch sei ein neuer Weg entdeckt worden.
dal die Neuwahl der Stadtverordneten statt, nachdem die StadtStadtverordnetenwahl in Stendal . Am Sonntag fand in Stenverordnetenversammlung aufgelöst worden war. Etwa 80 Prog. Der stimmberechtigten Bevölkerung nahmen an der Wahl teil. Die Bürgerlichen erhielten 8216( 7133 bei der letzten Wahl) Stimmen, die Sozialdemokraten 6683, die USPD . 518 Stimmen, ungültig waren 45 Stimmzettel.
Der italienisch- ruffische Handelsvertrag. Der italienische ministerrat genehmigte heute den italienisch ruffifchen Handelsvertrag, der am 24. Mai in Genua unterzeichnet
wurde.
Ernest Solvay , der Entdecker eines neuen Verfahrens zur Her stellung der Soda und damit ein Umgestalter einer der wichtigsten Industrien, ist im Alter von 84 Jahren in Brüssel gestorben. Mit der Entwicklung der modernen Wirtschaft wurde der Bedarf an Soda, die urwüchsig aus Sodafeen und Strandpflanzen gewonnen wurde, immer größer. Seit dem Ausgang des 18. Jahrhunderts Biel Schlaf gab es in jenem Winter nicht für mich, denn die war das Leblancsche Verfahren im Schwange, das Kochsalz durch Hoffestlichteiten und eine Menge von Privatgefelt Schwefelsäure in Sulfat verwandelte und dieses dann unter Zufüh schaften mußte ich meiner Stellung wegen mitmachen rung von Kaltstein und Kohle in Goda verwandelte. Als Direktor Manchmal mußte ich außerdem auch noch abends nach einer Brüffeler Gasanstalt entdeckte Solvay 1860 das AmmoniakTisch beim Gewehr- und Leberzeugpußen oder beim Sacheninstand- Graf von der Schulenburgs und mein weiterer Vorschlag, uns perfahren, das einen großen Fortschritt und starke Berbilligung be feßen zugegen sein. Gerade diesen Dienst hatte ich ganz besonders mit der Niederwerfung der revolutionären Ele- deutete. Sein Berfahren bewirkte eine wahre Revolution der Sodagern. Das miterleben solcher Abende hätte vielleicht den klugen mente in der Heimat zu betrauen, und unser Anerbieten, industrie, die ältere Methode wurde völlig verdrängt und nun erst Herren, die jetzt immer soviel von der Tyrannei und Menschen zunächst in Köln geordnete Zustände wiederherzustellen, lehnte der fonnte die Goda, der Ausgangspunkt höchst wichtiger chemischer schinderei des alten Militarismus zu erzählen wiffen ein wenig Raiser ab. Er wollte keinen Krieg von Deutschen gegen Deutsche . Prozeffe, ihren Siegeszug durch die Welt antreten. In allen LänSachfenntnis verliehen. dern entstanden Solvaysche Fabriken( in Deutschland in Bernburg ). Abschied vom„ Pad". Wenr die Menschen von heute mehr von ihren wirtschaftlichen Einmal paffieren wir einen Biehtransport, der von Landsturm- Grundlagen verständen, würden sie Solvay als Wohltäter ber Ueberlieferungsgemäß wurde ich Mitglied des Korps Boruffia, leuten getrieben wird. Ein alter Landsturmfert, der dicht neben Menschheit verehren.( Dafür stehen die Tagesschwäger um so höher doch bin ich nicht restlos einseitig Bonner Breuße geworden, ich dem Auto hergeht und eine rote Fahne über seinen Ochsen schwingt, im Kurse.) was ben strengen Formen des schimpft laut auf mich ein: die Offiziere feien an allem Korps eigentlich ganz entsprach auch in den anfchuld- gefeiert haben fie- und er fei halb ver deren Korps des Bonner S. C. piele Freunde. hungert! Das geht mir denn doch über die Hutschnur, und Gerne märe ich damals selbst auch mal auf ich sage diesem elenden Burschen dermaßen Bescheid, daß er fcharfe Klingen angetreten, doch mußte ich darauf ver zitternd und schredensbleich eine Ehrenbezeugung nach der anderen zichten, da ich schon Offizier war und damit auch für mich der macht. Grundsak galt, daß der Offizier nur im Ernstfalle von der jetzt Revolution spielt! Bad, das niemals vor dem Feinde gestanden hat und Waffe Gebrauch machen dürfe.
hatte vielmehr
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Korpsgeist und Grundsähe.
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Cavalleria
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" Für Kunst und Wissenschaft." Der Sultan, der Mufit sehr liebte, hatte mich bitten lassen, ihm Bertreter der Literatur, des Theaters und der Bresse haben folgende Für Ernst Toller ! Männer und Frauen des öffentlichen Lebens, etwas auf der Bioline vorzuspielen. Der Prinz begleitete mich auf Eingabe an den Reichsjustizminister gerichtet: dem Klavier, und so spielten wir ein Stüd aus der rusticana", eine Ravatine von Raff und die Träumerei" von Schu- Bon dem Dichter Ernst Toller , dessen Werte„ Die Wand mann. Dann aber gab es noch eine rührende Familienszene. Ichung" und" Masse Mensch " von allen Sachverständigen als hatte mir als lleberraschung für den alten Herrn die türkische Ausdrud einer starten dichterischen Persönlichkeit geschäßt werden, soll Nationalhymne mit meinem Oberstabsarzt Widenmann ein im Laufe dieses Sommers im Großen Schauspielhaus zu Berlin ein geübt. Als wir sie gespielt hatten, umarmte mich der Sultan ganz neues Wert zur Aufführung gelangen. Ernst Toller hat, da er seit gerührt, und auf einen Bint erschien ein Adjutant mit einem Kisen, dem Jahre 1919 in der barerischen Feftung Niederschönenfeld geauf dem die goldene und silberne medaille für Kunst fangen gehalten wird, noch niemals Gelegenheit gehabt, eines feiner und Wissenschaft lagen, die mir der Beherrscher aller Osma- Werke auf der Bühne zu sehen. Jeder geistig schaffende Mensch wird nen an den Busen heftete. ihm nachfühlen, wie sehr er darunter leiden und wie sehr das feine weitere dichterische Entwicklung hemmen muß. Urlaubsgesuche sind bisher stets rundweg abgelehnt worden. Herr Toller hat nun den dringenden Wunsch, wenn schon nicht der Aufführung, so doch wenigstens einigen Proben feines neuen Wertes in Berlin beiwohnen zu dürfen. Er ist selbstverständlich bereit, sich dabei jeder etwa für notwendig erachteten Ueberwachung oder sonstigen behördlichen Maßnahmen zu fügen.
Wer war der Rüpel?
Wäre Leutnant v.. Forstner( der einen lahmen Schufter verprügelt hatte. D. Red.) verurteilt worden, so hätte sich dadurch jeder Rüpel ermutigt gefühlt, Uniformträger anzugreifen.
Ceuffeligkeit für drei Mark.
Ich fahre zu einem Regiment, das soeben aus den Kämpfen kommt und auf dem Boverücken einige Tage ausruhen soll. Die Rommentarloje Auszüge aus: Kronpring Wilhelm, er innerungen, herausgegeben von Starl Rosner( 3. G. Cottasche Buchandlung, Stuttgart und Berim).
Die dringende Bitte der Unterzeichneten geht nun bahin, daß Sie, hochverehrter Herr Reichsminister, mit größter Beschleunigung und mit größtem Nachdruck auf den bayerischen Herrn Ministerpräsidenten und Justizminister dahin einwirken, daß Herrn Toller der jetzt erbetene Urlaub gewährt wird."
Solvan benutzte die Millionen, die ihm seine Erfindung brachte, mit dem Bewußtsein sozial Berantwortlicher. An der Brüsseler Universität stiftete er ein wissenschaftliches Institut nach dem anderen, darunter auch internationale. Für kulturelle und soziale Zwecke hat er bedeutende Aufwendungen gemacht. Vor diesem wahrhaft liberalen Manne wird auch der Sozialist Hochachtung empfinden.
Die Pinguin- Insel. In London ist fürzlich der durch seine Großwildjagden befanntgewordene Reisende Cherry Rearton wieder eingetroffen, von dem man so lange nichts gehört hatte, daß man mittelafrikanischen Dschungeln, beren Tierwelt er auf die photogra ihn bereits verloren glaubte. Seine letzte Unternehmung galt den hische Platte bannen wollte. Er war dabei tief in die Bilonis ge= raten und lange Zeit außerstande, der Außenwelt Nachricht von sich zukommen zu lassen. Auf der an der südwestafrikanischen Küfte gelegenen Pinguin- Infelt gelang es ihm, eine große Zahl der Mil lionen Pinguine zu photographieren, die auf der Insel leben. Die britische Regierung hat einen Holländer engagiert, deffen Pflicht es ist, die Bögel zu beaufsichtigen und zu pflegen. Die Sucht wirft im übrigen einen ganz netten Gewinn ab, denn durch den Berkauf der Eier der Pinguine erzielt man jahraus jahrein eine Einnahme von 20 Millionen Pfund Sterling. Nicht genug des Driginellen weiß der Reisende von seinen treuen Freund und Helfer, dem drei Fuß hohen Schimpansen Toto", zu erzählen. Er rühmte ihn als das intelligentefte Tier, dem er je begegnet fei, und berichtet unter anderem, daß der Affe sich jeden Morgen mit einem Stüd Holz, wie es die Eingeborenen dazu brauchen, die Zähne zu pugen pflegte.
Musikchronit. Das ursprünglich für den 25. Mai in der Kaiser- Wil Bereins mit neuer Orgelmusit ist auf den 1. Juni, abends 8 1hr, helm- Gedächtniskirche angesetzte 4. Stonzert des Berliner Tontünstler verlegt. Starten behalten ihre Gültigkeit.
Dichter des neuen Muklands( Alexej Tolstoi , Serge Effenin, Alex. Stuffiloff. A. Wetingin) lejen am Donnerstag aus ihren neuesten Werfen im Blüthnersaal vor.