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Der Mord im Edenhotel.

Erneute behördliche Untersuchung.

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Der Leiter der Abteilung Ia im Polizeipräsidium, Herr Oberregierungsrat Weiß, teilt uns mit, daß ihm die im Bor wärts " veröffentlichte Aussage Runges Veranlassung gibt, eine foforige Untersuchung gegen alle Personen ein zuleiten, die durch diese Aussage der Begünstigung, der Ver­leitung zum Meineid, der Urkundenfälschung usw. verdächtig erscheinen. Insbesondere wird sich diese Untersuchung auch auf die Organisation Roßbach und ihre Hintermänner erstrecken. Eine Untersuchung gegen die Personen, die von Runge der direkten Teilnahme an der Ermordung Liebknechts und Lugem­burgs beschuldigt werden, ist nach der Rechtslage insoweit nicht mehr möglich, als diese seinerzeit rechtsfräftig freige sprochen worden sind. Bekanntlich trifft dies aber nicht zu auf den Leutnant Krull, der von Runge als der Haupttäter bezeichnet wird. Gegen Krull ist seinerzeit ein Verfahren ein­geleitet, aber wieder eingestellt worden. Es besteht jedoch die rechtliche Möglichkeit, dies Verfahren wieder aufzunehmen.

Gegen Krull findet bekanntlich am heutigen Tage das Berfahren wegen Diebstahls der Uhr Rosa Luremburgs statt. Unser Redakteur, dem Runge seine Aussagen gemacht hat, hatte gestern nachmittag noch Gelegenheit genommen, den Vor­fizenden der Straftammer, vor der dieses Verfahren stattfindet, telephonisch von den Aussagen Runges in Kenntnis zu sehen. Er hatte sich auch als Zeuge für den heutigen Ter­min freiwillig angeboten. Der Herr Landgerichtsdirektor neigte jedoch der Ansicht zu, daß die Aussagen Runges mit der ührendiebstahlssache in teinem wesentlichen 3u sammenhange ständen. Diese Auffassung ist uns aller­dings unverständlich, da nach unserem Ermessen die Beant­wortung der Frage, ob man Krull diese Tat zutrauen dürfe, mesentlich mit davon abhängt, ob Krull an dem Mord be­teiligt war.

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dieses Dunkel hat der Wüstling sein Opfer gelockt. Vielleicht hat er es vergewaltigen wollen und erst zum Messer gegriffen, als es fich wehrte und um Hilfe rief.

Gewerkschaftsbewegung

Berliner Handwerkskammerwahlen.

Der Täter ist ohne Zweifel ein Mann, den furz vorher mehrere Beugen mit dem Kinde sprechend auf der Straße an der Hausmauer stehen sahen. Eine Frau hat weiter beobachtet, daß Nach§ 108 b giffer 8 der Reichsgewerbeordnung sind als Mit­dieser Mann der Kleinen auch in das Haus hineingefolgt ist. Sie glieder der Handwertstammer nur solche Personen wählbar, welche hat sich dabei nichts gedacht, weil sie glaubte, daß der Mann im im Bezirke der Handwerkskammer ein Handwerk mindestens Hause zu tun habe. Dieser Mann, zu dessen Ermittelung die Kri- ie drei Jahren selbständig betreiben;" betreiben, nicht etwa minalpolizei fofort alles aufgeboten hat, ist etwa 24 bis betrieben haben. Weil diefe Voraussetzung auf drei Jnnungsober 30 Jahre alt und schlank, hat einen blonden gestutzten Schnurr- meister und einen stellvertretenden Obermeister bei der legten Wahl bart und trug gute und saubere Kleidung: eine dunkle Hose, ein nicht mehr zutraf, bemerften wir in der Nr. 175 des Vorwärts", graugestreiftes oder gesprenkeltes Jackett, einen weißen Sportfragen daß die Rechtsgültigkeit diefer Wahlen einer Nachprüfung bedürfe, mit Berlmutterknöpfen und saubere Wäsche. Auf die Ermittelung mit anderen Worten, daß die Wahl der Betreffenden ungültig sei. des Verbrechers ist eine Belohnung von 10 000 m. ausgesetzt. Die Handwerks- Zeitung", das Amtsblatt der Handwerkskammer , mitteilungen nimmt jedes Polizeirevier und die Kriminalfommissare brachte erit fürzlich einen Bericht über die Vorstandsfizung der Galzew und Bünger im Zimmer 88 des Berliner Polizeipräsidiums Handwerkskammer zu Verlin bom 26. April 1922, die sich mit entgegen.

unferem Einwand befaßte. Darin heißt es: Nach einer an die Stammer gelangten Mitteilung des Herrn Oberpräsidenten sind nach Die Erhöhung der städtischen Tarife. lo den vorhandenen amtlichen Unterlagen die Voraussetzungen für die Gemäß der ihm erteilten Bollmacht hat der Unterausschuß der Wahl der in Betracht kommenden Personen erfüllt( 1411/22. V.). Demgegenüber hält unser Gewährsmann nach wie vor eine städtischen Verkehrsdeputation gestern auf Grund der beschlossenen Rohlenklausel den Gaspreis von 4,50 auf 5,20 Mart je Kubit. ad prüfung der Wahlen durch den Herrn Handels. minister für angezeigt. Es ist offenfundig, daß die Ober­meter erhöht. Der neue Gaspreis sell von der nächsten Standauf- meister& ampe, Ludwig, Michaelis und Bieten schon nahme berechnet werden. Ferner schweben im Magistrat erneute feit Jahren ihr Handwerk nicht mehr selbständig betreiben, also die Verhandlungen wegen der Erhöhung des Straßenbahn- Voraussetzung, des§ 103b Biffer 3 der Gewerbeordnung zur Zeit tarifs auf 4 Mart, den die Stadtverordnetenversammlung zuletzt der Wahl nicht erfüllten. Das beweist schon ein Blid in das abgelehnt hat. Der Stadtfämmerer fündigte in der gestrigen Sitzung des Haushaltsausschusses eine Magistratsvorlage hierüber schon für die nächste Zeit an mit der Begründung, daß man der Straßenbahn den Tarif nicht versagen dürfe, den sie braucht, um sich erhalten zu fönnen.

dreß buch für Berlin und Bororte 1921, wo z. B. im breßbug unbefe 1921, id in bas II. Band, Teil I, Seite 1984, und im III. Band, Teil V, Seite 223 vorgetragen ist: Micaelis, Ernst, Privatier", ferner dreßbuch 1922 I. Band Seite 1971 udwig, Mar, Armen­tommissions Vorsteher", dann II. Band, Seite 500 Mag Budwig Na ch f. Jnbaber Erwin Hofmann". Ebenso werden amtliche Ermittlungen feststellen, daß die beiden Obermeister Lampe und Bieten schon lange teine gewerbliche Tätigteit mehr ausüben, sondern nur Obermeister find so auch die Vorträge im Adreßbuch. Alle anders lautenden amtlichen Unter­lagen" find falsch.

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wählte Kommunist ist nicht einmal in die Stichwohl gekommen. Aus dem vom Vorstand des Deutschen Holzarbeiterver­bandes jetzt veröffentlichten Ergebnis der Wahlen zum Gewer fchaftstongreß geht hervor, daß unter den 31 durch Urwahl der Mit lieber gewählten Delegierten der Holzarbeiter zum Gewerkschafts fongreß fich fein einziger Kommunist befindet. An Mühe haben es die Bellen" nicht fehlen lassen, aber sie war vergeblich, und wenn die Moskauer in falschen Siegesnachrichten einen Troft finden, dann sei er ihnen gegönnt. Mit der Eroberung des Deut fchen Holzarbeiterverbandes durch die fommunistischen Zellen hat es noch gute Wege.

Mißstände in einer Lungenheilstätte. Ein Prozeß vor der Reichsdisziplinarkammer. Ein schwerwiegender" Prozeß, der sowohl hinsichtlich der An­geschuldigten wie auch des Anschuldigungsmateriales, tas in den Eigenartig ist einmal wieder das Berhalten der Berliner Breffe 2ttenbänden allein einen Zentner und zehn Die Kommunisten im Holzarbeiterverband. zu den Beröffentlichungen des Borwärts". Fast alle bürgerlichen Pfund wiegt, erhebliches öffentliches Interesse beansprucht, Unter biefer Ueberschrift brachte die ,, Rote Fahne" ein Sieges Blätter, auch die großen demokratischen" Zeitungen, schweigen die begann gestern vor der Potsdamer Reichsdisziplinar. bulletin von den Wahlen der Holzarbeiter zum Gewerkschafts. Angelegenheit tot. Diese lassen sich sogar von der äußersten Rechtstammer unter dem Borsiz des Landgerichtspräsidenten Dimmer. tongreß. In Halle, in Gotha , in Eßlingen hätten die kommu­presse, von der Kreuzzeitung " und der Deutschen Tageszeitung" Die Borgeschichte des Prozesses greift auf die schweren Ministischen Kandidaten überwältigende Stimmenzahlen erhalten, in blamieren, die doch wenigstens von der Aussage Runges furz Rotiz stände in ter Lungenheilanstalt Lippspringe unter Stuttgart sei der Kommunist mit großer Mehrheit gewählt worden. nehmen, wenn auch nur zu dem Zweck, die Glaubwürdigkeit Runges dem Regime des Vertrauensarztes Dr. Grühmacher zurüd. Für die kommunistischen Leser der Roten Fahne" waren diese Nach anzuzweifeln. Unter der Unschuldigung der Pflichtverletzung bei Ausübung ihres richten hocherfreulich; sie haben nur den einen Fehler, daß fie nicht Die Freiheit" gibt die Aussage Runges ausführlich wieder. Amtes und der pflichtwidrigen Behandlung eingelaufener Beschmer. wahr sind. Der angeblich in Stuttgart mit großer Mehrheit ge­Nicht dagegen tut dies die Rote Fahne", die auch in dieser ernsten, den von Patienten sowie vom Aerzteverein mußten sich der Bize. präsident Dr. Adolf Bedmann von der Reichsversicherungsanstalt die gesamte Arbeiterschaft in gleicher Weise interessierenden Sache für Angestellte und der Regierungrat Georg Jeder von derselben nur einen Anlaß sieht, unter der Ueberschrift Ein Manöver des Behörde verantworten. Das den Angeschuldigten zur Last gelegte Borwärts" die Motive unserer Beröffentlichung zu verdächtigen, Dienstvergehen erstreckt sich auf die Jahre 1918 bis 1921. In biefer was man auf fommunistisch Einheitsfront" nennt. Da aber die Beit wurden besonters arge Beschwerden aus Lippspringe an " Rote Fahne" uns besondere Motive dafür unterschiebt, daß wir die Reichsversicherungsanstalt für Angestellte gerichtet. Die RBM. gerade jezt die Aussage Runges wiedergeben, so sei folgendes hatte lungentrante Patienten ihrem Bertrauensarzt Dr. Grüß­festgestellt: Kein Mensch in der Vorwärts"-Redaktion war auf macher, der ein Ganatorium befißt, überwiesen. Bereits 1918 im den Besuch Runges vorbereitet, niemand hat vorher davon ge- März iefen die ersten Beschwerden ein, weil die Sur. und Pflege­wußt, niemand hat den Besuch auch nur vorausgeahnt. Runge gelber für die Patienten von Dr. Grühmacher nicht pünktlich ent erschien ganz plötzlich auf unserer Redaktion und verlangte einen richtet worden find Die Pfleglinge mußten manchmal zwei Monate Gemeindearbeiterwahlen zum Gewerkschaftskongreß. Rebakteur zu sprechen, um ihm Aussagen zu machen. Daß wir diese lang auf ihre Bezüge warten, die Dr. Grüßmacher zur Auszahlung überwiesen worden waren. Die Zustände in der Berwaltung des Die Wahlen der Berliner Gemeindearbeiter zum Gewertichafts­Aussagen unverzüglich der Deffentlichkeit übergaben, war unfere Dr. Grügmacher spotteten oft jeder Beschreibung. Die Lungen- fongreß weifen ebenfalls eine schwache Beteiligung auf. Von etwa felbstverständliche Pflicht. Somit waren wir auf den Zeitpunkt der tranten betamen tes öfteren feine Sputumnäpfe, Liegestühle fehlten 70 000 Mitgliedern famen 18 590 zur Wahl und gaben 18 081 Beröffentlichung ohne jeden Einfluß. Welche Gründe Runge hatte, und durch die Bedachung der Liege hallen tropfte der Regen durch. qültige Stimmen ab. Gewählt wurden Röther mit 18 955 Stimmen, gerade jetzt zu uns zu tommen, entzieht sich unserer Kenntnis. Auch mangelte es an Decken und die Verpflegung ließ sehr zu Reby mit 12987, Stamin 12817, Schulz( Reichsdruckerei) mit 12583 und münschen übrig. Alle diese Mißstände wurden in zahlreichen Be. Schwanebed mit 11 967 Stimmen. Mithin sind drei& D.. schwerden behandelt, die zur amtlichen Erledigung dem Regierungs- und zwei USPD . Leute gewählt. Der Bevollmächtigte Der Prozeß gegen die früheren Offiziere Leutnant Krull und rat Jeder zugingen. Gewöhnlich erhielten die Beschwerdeführer den 2agodzinski, der den Kampf gegen die SPD. - Mitglieder ge Oberleutnant Bracht wegen Entwendung der goldenen Uhr Bescheid, daß die Angelegenheit zu den Atten geschrieben oder zur führt hat, ist mit 10 521 Stimmen unterlegen. Die Stimmen und anderer Sachen Rosa Luxemburgs begann heute vor Renntnis genommen worden jei. Der Gemeinderat von Lippspringe aahlen für die SPD . Kandidaten Bolenste( 3088), der dritten Straffammer des Landgerichts II. Krull wird bekannt. entschloß sich zu einer Eingabe an die RVA., um über die Ver.Mai( 2798) und tiel ( 2671) find überraschend hoch, wenn man lich durch Runge beschuldigt, der mörter Rosa Luxemburgschleuderung der Gelder im Regime Dr. Grüßmachers die Borgänge bei dieser Wahl richtig würdigt. Die in der Dorstellig zu werden. Der Aerzteverein drohte, der Deffentlichkeit Mehrzahl KPD . Mitgliedern zu sein. Ortsverwaltung Bon allen möge bandsvorstande gelieferten Stimmettel ben ben Angehörigen der Ermordeten aufheben" wollen. Auf die schwollen die Beschwerden zu dicken Bänden an. Frage des Vorsitzenden, warum er diese Absicht nicht ausge. lichen Seiten hagelte es Eingaben. Auch dem Reichsarbeitsministes Mitgliedern vorenthalten, weil sie auch die Namen der führt habe, macht er allerhand Ausflüchte. Er hat auch zu ver- rium wurde in einer Beschwerde Mitteilung gemacht, daß sich die SPD . Kandidaten enthielten, und besondere Stimmzettel schiedenen Zeiten verschiedene Darstellungen darüber Angeschuldigten in einer gewissen Abhängigkeit von Dr. Grüßmacher bruden lajien, auf denen die SPD. - Standidaten fehlten. Die gegeben, wie er in den Befiz ter Uhr getommen sei. Jetzt behauptet befänden; denn die Begünstigung tes Dr. Grühmacher sei augen. trotzdem für die SPD . Kandidaten abgegebenen Stimmzettel mußten er, er habe im Ebenhotel gefehen, wie die Uhr von Hand zu Hand fällig. Wie eigentümlich die verantwortlichen Persönlichkeiten in von den Wählern erst mit deren Namen versehen werden, was bei wanderte, und sie daraufhin vorsorglich an sich genommen. Bor Berlin die Angelegenheit behandelten, geht daraus hervor, daß, der verschiedentlich ausgeübten Kontrolle nicht ganz einfach war. dem Staatsanwalt hat er dagegen gesagt, daß er bei der Verhaftung nach dem in der Berhandlung verlesenen Aftenvermert sowohl der Die fünf Gewählten waren vor der Revolution in der Ver­Rosa Luxemburgs, die durch ihn erfolgte, die Uhr aus der Bizepräsident wie auch Regierungsrat Jeder in einer Sigung des liner Gemeindearbeiterbewegung gänzlich unbekannt. Was Wohnung mitgenommen habe. Einen vernünftigen Grund für Kuratoriums der RBA. Dom 4. Mai 1920 erklärt hatten, in sie vordem versäumt haben, suchen sie durch größeren Radikalismus tie Verschiedenheit dieser Angaben tann Krull jegt auch nicht an. Lippspringe alles in schönster Ortnung" sei. Berständlich wird nachzuholen, gegen den auch ein Lagodzinski trotz aller Anstrengungen geben. Er fann auch heute nicht mehr sagen, weshalb er aus der das nicht scharf genug zu verurteilende Verhalten der Angeschuldig nicht aufkommen konnte. und Schriftstüde mitgenommen hat, die er später ver. fraglichen Jahren aus dem Hause Grühmacher Lebensmittel. aus Lippspringe gegen Entgelt erhalten nichtete. Vor dem Staatsanwalt hat er gesagt, daß er diese Dinge fendungen haben. als Trophäen" betrachtet habe. Die Berhandlung wurde auf Mittwoch vertagt.

Krull der Trophäen- Jäger.

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Krull bestreitet se: ber die Diebstahlsabsicht, er habe die Uhr für und dem Reichstag ten Schlendrian zu unterbreiten. Inzwischen bestehend aus USPD . und hat die vom Ver

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Der Schweizer Gewerkschaftsbund für 48- Stunden- Woche In Bern tagte am Sonnabend und Sonntag der außerordent liche Kongreß des Schweizer Gewerkschaftsbundes, der sich u. a. mit Oberleutnant Bracht hat die Uhr später von Krull bekommen, dr Frage dr Berlängerung der 48- Stunden- Woche befaßte und als beibe beim Freikorps Roßbach waren, angeblich, weil fich in einer Entschließung scharf dagegen aussprach und äußerte, diefer ihm Ged schuldete, und sie dann der Roten Fahne" Unter falscher Flagge. Auf Grund von Beitungsinieraten daß es sich hierbei um eine reattionäre Strömung handele. Die zum Kauf angeboten. Er bestreitet die Berkaufsabficht. Er habe meldete sich ein Diener, der sich hieronymus Kollet oder auch Paul Industrie werde nicht durch die 48- Stunden- Woche ruiniert, sondern die Uhr ordnungsgemäß abliefern wollen, und nur Ersatz seiner Scholz nannte, um alsbald unter Mitnahme von Silber und durch die jetzige Krise, die eine Folge des Weltkrieges und der Auslagen und Fahrkosten verlangt. anderen Wertgegenständen zu verschwinden. Bulegt ist ein solcher Friedensverträge sei. Die Wiederherstellung normaler Berhältnisse In die Verhandlung spielen allerhand Interna der Roßbach- Diebstahl bei dem bekannten Weingutsbesiger Hentell in Bie- hänge von der Revision der Friedensverträge ab. Aus Iruppe hinein, die so manches Schlaglicht auf diese Lands. berich verübt worden. Es ist bisher nicht gelungen, des diesem Grunde sei eine Abänderung des schweizerischen Fabritgefeges fnechts und Verschwörertruppe werfen. Schwindlers habhaft zu werden. unbegründet und der Kongreß verlange daher nach wie vor die 48­Stunden- Woche.

Luftmord an einer Dreijährigen.

Das Verbrechen eines Sadiffen in der Prenzlauer Straße. Ein furchtbares Berbrechen versetzte heute vormittag die Gegend am Prenzlauer Tor in große Aufregung. Ein faum drei Jahre altes Mädchen wurde dort das Opfer eines mit bestialischer Roh­heit ausgeführten Verbrechens. Obwohl die Tat turz nach der Aus­führung entbedt wurde, ist es dem Büstling gelungen, zu entfom­men. Die sofort benachrichtige Mordtommiffion hat seine Verfolgung aufgenommen.

Eine neue Preiserhöhung im Barbier- und Friseurgewerbe muß, wie von der Berliner Friseur- und Perückenmacherinnung mitgeteilt wird, jetzt vorgenommen werden. Die Preise richten sich nach der Lage des Geschäfts und dem Kundenkreis, müssen aber in jedem Geschäft angeschlagen sein.

Das Freibad in Erfner, 1920 von der Gemeinde Erfner in schönster Lage am meritsee errichtet, ist vor einigen Tagen eröffnet worden. Es sind weitere Bauten zur besseren Abwicklung des Badeverkehrs errichtet worden und eine offene Halle bietet an genehmen Aufenthalt zur Einnahme von Erfrischungen.

vor

Der Berliner Orisausschuß der Vertrauensmänner für die An­gestelltenversicherung ist nach den im Januar erfolgten Neuwahlen nunmehr neu fonftituiert worden. Es ist damit einem Uebergangs­zustand, der mancherlei Unbequemlichkeiten sowohl für die Ber­sicherten wie auch für die Geschäftsführung mit sich brachte, ein Ende bereitet worden. Die Geschäftsstelle befindet sich nach wie der Tauben str. 33, II. Sprechstunden werden während Urlaubszeit vom 1. Juni ab bis auf weiteres nur Mon­tag, Dienstag und Freitag von 4 bis 6 Uhr abgehalten. Die Geschäftsstelle erteilt Auskunft und Rat in allen Fragen der Angestelltenversicherung und leistet Hilfe bei Stellung von Anträgen, Berfolgung von Rechtsansprüchen usw.

der

Charlottenburger Gewerkschaftstommiffion. In der am 27. Mai abgehaltenen Delegiertenfibung referierte der Genosse Felix itdebrandt in einem gut durchdachten Bortrage über die Be deutung der Konsumgenossenschaften für die Gewerf. schaften, die beide seiner Meinung nach zusammen Hand in Hand arbeiten müssen. Aus diesem Grunde fei eine ersprießliche Agitation für die Konsumgenossenschaft in den Gewerkschaften überaus not­wendig. Dem beifällig aufgenommenen Vortrage folgte eine längere Diskussion, in der wohl einige Redner verschiedene Monitas vor­brachten, aber im großen ganzen für eine planmäßige Propaganda innerhalb der Gewerkschaften sich aussprachen. Der weitere Tages­ordnungspunkt betraf die Gewerbe- und Kaufmanns. gerichte, wozu der Obmann Genosse Flemming Ausführun gen machte, die dahin gingen, daß dem Referentenentwurf des Reichsarbeitsministeriums, der die Gewerbes und Kaufmanns­gerichte den ordentlichen Gerichten unterstellt wissen will, der schärfste Widerstand der Gewerkschaften entgegengesetzt werden muß. Unter der verflossenen monarchistischen Regierung hätte sich fein Ministerium gefunden, den Arbeitern das zu bieten, worauf dieser Entwurf abzielt. Nicht Rückschritt auf dem Gebiete der gewerblichen und sozialen Rechtsprechung wollen die An­gestellten und Arbeiter, sondern Ausbau derselben, Beseitigung der

Wir erhalten über das schwere Verbrechen nachfolgenden Be­richt: In dem Hause Prenzlauer Straße 3 wohnt im dritten Stock des Borderhauses der Friseur Schmidt, während er unten an der Straße seine Friseurstube betreibt. Frau Schmidt hatte heute vormittag, wie schon häufiger, ihr feines dreijähriges Töchter chen Dorothea zum Spielen hinuntergeschickt. Gegen 10 Uhr ist das Kind, ein hübsches lleines Mädchen, noch von verschiedenen Leuten, die es kannten, gesehen worden. Um 10% Uhr fam die Kleine blutüberströmt in den Laden des Baters ge­faufen, unter dessen Händen, obwohl er als Heilgehilfe alle Maß­nahmen sofort traf, sie bald darauf verstarb. Wie sich ergab, waren dem Kinde nicht weniger als fechs Stiche beigebracht wor Zuchthaus für einen betrügerischen englischen Zeitungsverleger. Innungsschiedsgerichte u. a. m. Gutschmidt wandte sich gegen den. Zwei Stiche hatte es in die Brust erhalten, von denen einer Das Barlamentsmitglied für Süd- Hackney in England, Zeitungsver- die Arbeitsgemeinschaften. Eine Entschließung, die sich in der Haupt. das Herz, der andere die Lunge durchbohrte, zwei in den Oberarm leger Horatio Bottomley , der angeklagt war, über 100 00 Pfund Ster- fache mit der des Ortskartells des AFA- Bundes beckt, wurde ein­und einen in den Unterarm erhalten. Außerdem war ihm das finte ling, die ihm von fleinen Sparern zur Anlegung in Kriegsanleihe an- ftimmig angenommen. Es wurde sodann noch über die Neuwahlen Handgelenk bis auf die Knochen durchschnitten worden. Die Polizei vertraut waren, in betrügerischer Weise für sich selbst verwandt zu Landesversicherungsanstalt gesprochen und vom Obmann ersucht, bie des 41. Reviers, die die ersten Feststellungen machte, rief sofort die haben, ist zu sieben Jahren 3uchthaus verurteilt worden. Kandidaten aufzustellen..

Wetter für morgen.

Kriminalpolizei. Als Tatort wurde durch die Blutspur eine Treppe festgestellt, die vom ausflur nach dem Keller hinunter Berantw. für den rebatt. Teil: Franz Klühs . Berlin - Lichterfelbe; für n. führt. Diese zwölfftufige Treppe liegt ganz im Dunkeln, weil sie Berlin und Umgegend. Trocken und vielfach heiter, am Tage ziemacigen: Th. Glode, Berlin . Berlag Borwärts- Berlag G. m. b. 5., Berlin . Drud: sowohl oben als auch unten durch eine Tür abgeschloffen ist. In lich warm, bei größtenteils schwachen, westlichen Winden. Borwärts Buchbruckerei u. Berlagsanstalt Baul Singer u. Co., Berlin , Lindenste.&.