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Gewerkschaftsbewegung

bab Ne zu threm Nechte kommen. Bon einer Rebnerin marbe Lohnzulagen im Buchbindergewerbe. Die am 29. Mai in Berlin   mit den Arbeitgeberverbänden der gefordert, daß Teuerungszulagen für männliche und weib­papierverarbeitenden Industrie Deutschlands   geführten Lohnberhand- liche Arbeitskräfte gleich sein sollen. Das müsse auch auf dem Die Angestellten in den Elektrizitätswerken. lungen führten zu dem Ergebnis, daß zu den bisherigen Löhnen Verbandstag festgelegt werden. In ihrem Schlußwort forderte die Die Afa- Mitglieder der Fachgruppe Märkische Elektrizitätswerke   des Reichstarifs vom 1. Juni ab in den Ortsklassen I- VI Bulagen Referentin die Frauen nochmals zu reger Teilnahme am öffentlichen Leben auf. nabmen in einer Versammlung am Mittwochabend den Bericht von bon 3,35 bis 2,80 M. für die Arbeiter und 1,95 bis 1,50 M. für die Wiemer( Butab) über die letzten Tarifverhandlungen mit den Arbeiterinnen erreicht wurden. Die Spigenlöhne betragen nunmehr Arbeitgebern entgegen. Bei den April- Verhandlungen ist die Tarif in der Ditsklasse I für Männliche 22,40 M., für Weibliche 13,05; tommission von dem Grundsatz ausgegangen, für die unteren in der II. Ortsklasse 21,35 und 12,10 M.; in der III. Ortstlasse Gruppen einen höheren Zuschlag als den angebotenen zu er- 20,30 und 11,25 M. und in der IV. Ortsklasse 19,55 und 10,65 m. reichen. Das ist ihr in dem erwünschten Maße leider nicht möglich In diesen vier Ortsklassen sind etwa 96 Proz. der unter den Reichs­getveien. Sie hat dann aber bei den Mai Verhandlungen eine tarif fallenden 50 000 Berufsangehörigen beschäftigt. fefte Summe gefordert. Die Arbeitgeber erklärten, nur einen gu schlag, und zwar in Höhe von 15 Broz., bewilligen zu können. End­lich schlugen fie 20 Broz. vor, ohne sich aber an dieses Angebot binden zu wollen. Sie müßten erst noch Rücksprache nehmen. Die Lohnfommission lehnte den Vorschlag ab. Neue Verhandlungen find für den 7. Juni in Aussicht genommen. Auf einer Berhand lung hat der Schlichtungsausschuß Groß- Berlin sich für zuständig erklärt, über diese Lohnfrage zu entscheiden.

Einstimmig wurde folgende Resolution angenommen: Die heutige Versammlung der Angestellten in den dem Arbeit geberverband der Elektrizitätswerfe in der Provinz Brandenburg  angeschlossenen Werken nehmen mit Entrüstung von dem Angebot der Arbeitgeber Kenntnis, das die Notlage der Angestellten, ins­besondere die der unteren Gruppen, nicht berücksichtigt. Die Dr ganisationsvertreter werden beauftragt, dafür einzutreten, daß die berechtigten Forderungen bewilligt werden, andernfalls die An­gestellten eventuell bereit sind, das legte gewerkschaftliche Mittel in Anwendung zu bringen.

Vom Streik der Kinovorführer.

Die Buhlmann- Lichtspiele, Schönhauser Allee   140 und 115 erwirften eine einstweilige Verfügung gegen den Zentral­verband der Film und Kinoangehörigen, wonach diesem bei Bermeidung einer Konventionalstrafe von 500, M. für jeden Fall der Zuwiderhandlung verboten wird, Streitposten mit Hinweis auf die Sperre und Anrufung der Solidarität der Arbeitnehmerschaft vor den Geschäftsräumen der Puhlmann- Lichtspiele aufzustellen. Den Gerichtsbeschluß überbrachte ein Gerichtsvollzieher in Be­gleitung eines Unbekannten, der als Mitinhaber der Puhlmann­Lichtspiele, Werner, erkannt und daraufhin entfernt wurde. Die streifenden und gemaßregelten Kinovorführer lassen sich das durch nicht irre machen, zumal erst vor einigen Wochen das Land­gericht I einen solchen Gerichtsbeschluß für null und nichtig erklärte. Gesperrt find außer den oben genannten Lichtspielen noch: Filmpalast Kammerfäle, Teltower  , Ede Belle- Alliance- Straße; Universum- Lichtspiele, Belle- Alliance- Straße 99; National- Lichtspiele, Friedrichstraße 10; Prater- Lichtspiele, Kastanienallee; Theater am Morigplay; Rammerlichtspiele, Kantstraße.

Lohnerhöhungen im Baugewerbe.

Entrechtung der Behördenangestellten. Die Fachgruppe Reichs. Staats- und Provinzialbehörden" des Zentralverbandes der Angestellten hatte ihre Mit­Von den Verbänden der Bauarbeiter und Zimmerer wird uns glieder am Montag zu eineni Protest gegen die Entrechtung der Behördenangestellten" in die Neue Philharmonie" gerufen. Als berichtet: Das letzte Lohnabkommen im Hoch- und Betonbaugewerbe ist erster Referent schilderte Posner den Entwurf der Schlich= tungsordnung. Die Versuche, das Schlichtungswefen einheit- von Arbeitnehmer- und Arbeitgeberieite angenommen worden. So­lich zu regeln, find grundsählich zu begrüßen. Der gegenwärtig vor- mit werden die tariflichen Stundenlöhne aller Arbeitergruppen des liegende Entwurf aber enthält Bestimmungen, die für die Ange- Hoch- und Betonbaues mit Wirkung vom 1. Juni ab um 6 M. stelltenschaft unannehmbar sind. Für die Angestellten erhöht. Die Werkzeugentschädigung für Zimmerer wird von 15 auf der Reichs- und Staatsbehörden sollen die Sonderschlich 20 f. pro Stunde erhöht. Die Lohnsätze der einzelnen Kategorien tungsausschüsse mit unparteiischem Vorsitzenden, die in der sowie der Wortlaut des Tarifabkommens werden den Mitgliedern Regel auch nur Interessenvertreter sind, verewigt werden. Auch des Bauarbeiterverbandes im Mitteilungsblatt bekanntgegeben. Rechtsanwälte sollen fünftig als Offizialvertreter zu den Der Lohn der im Stud- und Gipsbaugewerbe be­Schlichtungsausschüssen zugelassen werden. Der Entwurf des Reichs- fchäftigten Kollegen erhöht sich um 7,20 m. die Stunde. Gilfs arbeitsministeriums spricht zwar von den Besonderheiten arbeiter erhalten den Lohn der Maurer. Der Lohn der Lehr Der Unternehmungen des Reichs und der Länder, linge im Studbaugewerbe beträgt im ersten Lebrjahre wöchentlich die eine Sonderstellung ihrer Angestellten bedingen, aber er be- 197,30 M., im zweiten 320,60 m. und im dritten Lehrjahre 443,90 m. zeichnet sie nicht näher. Und fie sind auch nicht vorhanden. Die an- Für Auslösung Mindestsag 76,10 M. täglich. fechtbarste Bestimmung des Entwurfs sei der Paragraph, der die Anwendung der Schlichtungsordnung auf Ange= stellte, die nicht Arbeitnehmer im Sinne des Betriebsrätegesetzes find, verneint. Was nottut, ist eine intensive Aufklärung der Behördenangestellten.

In einer einstimmig angenommenen Resolution wird die be­schleunigte legislatorische Durchführung des Artikels 157 der Reichs­verfassung gefordert. der die Arbeitskraft unter den besonderen Schuß des Reiches stellt. Die Versammlung kann den Entwurf der Schlichtungsordnung als einen Schritt auf diesem Wege nicht sehen." Zu gleicher Zeit wird die Schaffung von Arbeitsgerichten burch den Ausbau der bestehenden Gewerbe- und Kaufmannsgerichte verlangt. Auch eine Resolution, die sich gegen die Bestimmung des Entwurfs für das Beamtenräte­gefeß richtet, die die dem Bürgerlichen Gesetzbuch entzogenen An­geftellten der Beamtenvertretung unterstellen will, wurde ange­

nommen.

Aussperrung der Musikinstrumentenmacher.

Die Unternehmer haben beschlossen, die Arbeiter Heute aus antiperren. 700 Arbeiter streifen bereits, während die Aus­Sperrung etwa 7000 Arbeiter betreffen würde. Die Streifenden und Ausgesperrten sowie die Funktionäre aus den noch weiterarbeitenden Betrieben verfammeln sich am Sonnabend um 2 Uhr in der Brauerei Friedrichshain.

Zum Streit im Kolonialwaren- und Feinkosthandel. Die Ortsgruppe Berlin   des Zentralverbandes der Angestellten fchreibt uns:

Wie immer, so werden auch in diesem Kampfe feitens der bür gerlichen Presse die Zeitungslefer bewußt irregeführt. Der Streift im Kolonia warenkleinhandel ist nicht beendigt, auch hat der Zen­tralverband der Angestellten den Tarifvertrag, welchen die bürger­lichen Verbände veröffentlicht haben, nicht abgeschlossen. Der Deutschnationale Handlungsgehilfen- Verband hat an feine Mitglieder einen Tarifvertrag abgesandt und den Namen des Zentralverbandes der Angestellten mißbräuchlich benutzt. Hierüber werden mir uns an anderer Stelle mit ihm auseinandersehen.

Achtung, Buchdrucker und Schriftgießer.

Die Wahl der Delegierten zur Leipziger Generalversammlung hatte folgendes Ergebnis: Gewählt find: 6 Kommunisten, 9 Un­abhängige und 12 Sozialdemokraten. Kollegen, auch bei der jetzt stattfindenden Stich wah I richten wir an Euch den Ruf: Keine Stimme der sogenannten Oppofition!" Klar muß zum Ausdrud gebracht werden: Moskau   oder Amsterdam  . Gebt daher nur den nachstehenden Kandidaten der Amsterdamer Richtung Eure Stimme: Bruno Ackermann, Albert Fränkel  , Martin Betsch, Paul Schiefner und Ernst Schneider. Das Material zur Stichwahl ist heute von 4 Uhr ab im Lokal von Steinicke, Zimmerstr. 34, abzu­holen. Auch der kleinste Betrieb muß erscheinen.

Tariflohn in der Putzbranche.

Der Deutsche   Hutarbeiterverband, Sektion Buzz, schreibt uns: Nach mehrtägigen erfolglosen Verhandlungen haben die Arbeitgeber den Schlichtungsausichuß angerufen, der einen Spruch fällte, wo nach auf die April- Gehälter ein Zuschlag von 15 Proz. und für Juni auf die April- Gehälter ein Zuschlag von 40 Broz. zu zahlen ist. Für Ueberstunden für die angefangene 2 Stunde für Mai 7 M. und für Juni 8,50 M. Wir bitten, nun allenthalben darauf zu achten, daß Tarifgehälter gezahlt werden. Tarife sind erhältlich auf unserem Bureau, Engelufer 23/24, Seitenfl. IV, Aufgang C, in der Zeit von 9-1 Uhr vormittags.

Die Arbeiterinnen der Schuhindustrie.

Die in der Schuhwarenindustrie beschäftigten Arbeiterinnen waren am Montagabend im Gewerkschaftshause versammelt, um sich über ihre Forderungen auszusprechen, die sie auf dem bevorstehenden Verbandstag des Zentralverbandes der Schuhmacher geltend machen wollen. Frau Wöllner wies in ihrem Referat darauf hin, daß die Frauen am meisten unter den heutigen Verhältnissen zu leiden und um so mehr Ursache hätten, sich gegen ein weiteres Herab­drücken ibrer Lebenslage au wehren. Die Entlohnung der weib­lichen Arbeitsfräfte müsse besser werden und der Verbandstag habe die Pflicht, hier Wandel zu schaffen. Die Frauen müßten fich mehr an den Versammlungen beteiligen und Pflicht der Arbeiter Gleichzeitig haben diese Berbände ihre Mitglieder zum sei es, fie beffer au unterstützen. Hörpt bob in der Streitbruch aufgefordert, trotzdem sie erst erflärt Aussprache hervor, daß der Verband stets dahin gestrebt haben, daß sie den Kampf mitführen würden. Einen Tag vor der habe, bei gleicher Leistung für weibliche und männliche Kräfte Berhandlung mit dem Schlichtungsausschuß haben sie hinterrücks gleichen Lohn zu erringen. Bei Affordarbeiten sei die Entlohnung mit den Arbeitgebern einen Tarifvertrag getätigt. tariflich auch gleich, nur der Grundlohn, der für männliche Arbeiter Konsumenten! Sonderbarerweise werden seit dem Streiftage 20 Mart stündlich beträgt, sei für Arbeiterinnen um 25 Proz. Zuckerverteilungen fast in jedem bestreiften Betriebe vor- niedriger. Frl, Lenin   wünscht von den männlichen Kollegen für genommen. Wo unsere Forderungen nicht bewilligt sind, kauft keine die Frauen etwas mehr Berücksichtigung. Geride legt den Lebensmittel ein, denn es sind genug Firmen vorhanden, die mit heimarbeiterinnen ans Herz, ihre Wünsche stets der Branchenleitung zu unterbreiten. Diefe werde sicherlich dafür sorgen, ihren Angestellten in geordneten Zarifverhältnissen leben.

Abwehr der italienischen Gewerkschaften. Die italienischen Arbeiterorganisationen politischer und gewerk. schaftlicher Richtung sind gespalten, eine Spaltung, die schon vor dem Kriege bestand, durch den Krieg aber noch verschärft wurde. Der Gewinner ist die Reaktion, die durch die Fascistenorganisationen die systematische Zerstörung der Gewerkschaftshäuser, Arbeiterblätter usw. vornehmen lassen. Die Not hat die gewerkschaftlichen Organi fationen wieder zusammengeführt. Die drei Gewerkschaftszentralen haben nun ein gemeinsames Abwehrkomitee gebildet. Es handelt sich vorerst nur um die Verteidigung der Aktionsfreiheit und der gewerkschaftlichen Errungenschaften, wie den Achtstunden­tag. Die Epaltunng hat auch die italienischen Gewerkschaften, die außerdem unter einer schweren Wirtschaftskrise leiden, in die Ab­wehr zurückgedrängt.

Die Branche der Bauanschläger nahm am Montag in einer sehr gut besuchten Bersamn.lung im Gewerkschaftshaus Stellung zu den Löhnen für den Monat Juni. Trotzdem es sich hier um eine aus­gesprochene Gruppe von Bauhandwerkern handelt, war es bisher nicht möglich, ihre Löhne den in den Baugewerben üblichen anzu­passen. Die Aussprache über diese Tatsache war ziemlich erregt und das Resultat derfelben war, daß fich die Versammlung ver­pflichtete, bei der jetzt herrschenden günstigen Lage im Baugewerbe alles daranzusehen, um die Löhne auf die gleiche Höhe wie die der anderen Bauberufe zu bringen, auch wenn es deswegen zu einem Kampf tommen sollte, falls die Arbeitgeber, wie bisher, auf ihrem rückständigen Standpunkt verharren sollten.

An alle übrigen Bauhandwerker appellieren die Bau­anschläger, sie in weitgehendstem Maße moralisch zu unterstützen und darauf zu achten, daß auf den Bauten und in Tischlereien nur or­ganisierte Arbeiter beschäftigt werden.

Die Depeschenfahrer bei der Cito- Berlagsgesellschaft, NW.  , Karlitr. 31, find wegen Lohndifferenzen gestern in den Streit ein­getreten. Arbeiter! Meidet den Betrieb! Uebt Solidarität! Deutscher Transportarbeiter Verband. Branche: Graphisches Gewerbe.

Ueber die neuen Beiträge im Transportarbeiterverband be­richteten wir in der gestrigen Morgenausgabe des Vorwärts", daß die Staffelung bei einem Wochenlohn bat.-verdienst von mehr als 1050 bis 1200 M. in Atlasie I mit 15 M. beginnt und dann ab­wärts bei um je 300 M. geringerem Wocheneinkommen einen um je 2 M. niedrigeren Beitrag vorsieht. Das ist insofern falsch, als je 150 Mart geringeren Wochen­bei einem um eintommen je 2 M. weniger Beitrag zu zahlen ist, bis herab zur Beitragsklasse 8.

Der Streif der Harzbergleufe ist beigelegt. Die Streifenden hatten bekanntlich eine Abordnung zum preußischen Handelsminister nach Berlin   geschickt, der sich ihrer Sache annahm und einen Beam­ten zur Beilegung der Differenzen in das Streifgebiet entsandte. Der Zuschlag auf den Häuerspißenlohn wurde auf 32 M. erhöht, um 4,50 m. mehr als der Schiedsspruch den Streißenden zugestand. Die Arbeit wurde gestern morgen wieder aufgenommen.

Weitere Ausdehnung des füddeutschen Angestelltenstreiks. Der Streit der kaufmännischen Angestellten hat auch auf Bieberich und den Rheingau übergegriffen. Die Verhandlungen zwischen den Parteien find abgebrochen worden.

Deutscher   Werkmeisterverband, Bezirksverein Lichtenberg. Freitag Mit gliederversammlung. Vortrag. Frauen sind eingeladen. Berband der Sattler und Tapezierer. Das Bureau ist am Pfingstfoun Die Ortsverwaltung.

abend nur bis 1 Uhr geöffnet.

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Berantw. für den redakt. Teil: Franz Klühs  . Berlin- Lichterfelde  ; für An­zeigen: Th. Glode, Berlin  . Berlag Borwärts- Berlag G. m. b. S., Berlin  . Drud: Borwärts- Buchdruckerei u. Berlagsanstalt Baul Singer u. Co., Berlin  , Lindenstr. 3. Hierzu 1 Beilage.

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