Einzelbild herunterladen
 

64 Millionen für die Kinderhilfe.

Lebensmittelpreise des Tages.

Zufuhr: Fleisch ausreichend, Geschäft rege. Fische hinreichend, Geschäft ruhig. Obst und Gemüse ausreichend, Geschäft ziem­lich flott.

Wirtschaft

Steigender Einfuhrüberschuß.

Milliarden Papiermart,

Ausfuhr 21,8 Millionen Doppelzentner im Werte von 22,99 Milliarden Papiermart.

Die Deutsche Kinderhilfe", die im Winter 1920/21 in ganz Deutschland   Spenden für die notleidenden Kinder einsammelte, hat jetzt ihren Gesamtbericht veröffentlicht. Aus einem Sonderbericht über die Spendensammlung in Groß- Berlin, der vor einigen Wie bereits bei der Behandlung der Wirtschaftsfragen im Monaten erschien, wurden damals im" Borwärts" die Hauptzahlen Am Donnerstag galten in der Zentralmarkthalle folgende Klein­handelspreise: Reichstag   angekündigt wurde, hat sich die deutsche Handelsbilanz im wiedergegeben. Für das ganze Deutsche Reich stellte der Rindfleisch 40-48 M., ohne Knochen 49-60 M. Schweinefleisch April d. J. wieder weiter verschlechtert. Sammlungsertrag sich auf rund 64 Millionen Mart, 45-57 M. Kalbfleisch 30-48 M. Hammelfleisch 30-45 M. Rückenfett Nach den vorläufigen Feststellungen des Statistischen Reichsamts wovon annähernd 3 Millionen für Untoften( Werbung, Berwaltung, 50-51 M. Schellfisch 10 M. Seelachs 8 M. Schollen 10-11 M. In hatte der deutsche Außenhandel im April d. J. folgende hauptsächlich Drudtoften, Schreibgebühren, Porto) aufgewendet Eis: Schleie 26-31 M. Hechte 23-25 M. Aale 40-46 M. Lebende Ergebnisse: merden mußten. Der Untoſtenanteil ist knapp 4% Prozent des ge- Barsche 20-22 M. Karpfen 28-35 M. Bleie 15-22 M. Eier 4,50 bis Einfuhr 28,9 Millionen Doppelzentner im Werte von 28,3 famten Sammelergebnisses, b. h. von jeder Mart etwa Pfennig. 4,75 M. Nafurbutter 60-75 M. Margarine 32-41 M. Schweineschmalz Er fonnte sich auf dieser mäßigen Höhe halten, weil die Jugend 45-56 M. Maisgrieß 9-11 M. Gerstengrütze 11 M. Haferflocken 10 bis wohlfahrtsorganisationen die eigentliche Arbeit unentgeltlich leisteten. 14,50 M. Kartoffelmehl 17-18 M. Grießnudeln 15-18 M. Reis 10 bis Eine Zusammenstellung des Sammelergebnisses aus den einzelnen 14 M. Kartoffeln( ausländische) 10-12 M. das Pfund. Blumenkohl Provinzen Preußens und aus den übrigen deutschen   Staaten zeigt die 15-25 M. der Kopf. Salat 3-5 M. der Kopf. Grüne Gurken 22 bis 35 M. das Stück." Spargel 2-12,50 M. Mohrrüben 8-10 M. Ungleichheit der Beteiligung. An der Spige steht Berlin  , das mit allein 7 604 452 Mart mehr als irgendeine Provinz oder irgendeiner der Staaten geliefert hat. Dagegen sind z. B. aus der als ein Zehntel des Berliner   Ergebnisses. In diesen teuren Zeiten mit ihren hohen Lebensmittelpreisen waren die pommerschen Grund­befizer wohl zu arm, tiefer in den Beutel zu fassen. Bei der Ver teilung der gesammelten Spenden wurden in der offe nen Kinderfürsorge Mittel zur Beschaffung von Kleidung und Nahrung sowie Beihilfen zur langfristigen Entsendung in Erholungs­ftätten gegeben. In der geschlossenen Kinderfürsorge wurden Mütter­und Säuglingsheime, Waisenhäuser, Erziehungsanstalten, Krippen, Kindergärten, Rinderhorte, Jugendheime unterstüßt, und vor allem

Brovinz Bommern   nur 784 080 mart eingekommen, nicht viel mehr Schweres Grubenunglück in Westfalen  .

18 Tofe, 29 Berletzte.

Gegenüber dem Monat März beträgt die Zunahme bei der Einfuhr 2,5 Millionen Doppelzentner und 5,4 Milliarden Papier­mart, bei der Ausfuhr 0,3 Millionen Doppelzentner und 1,7 milliar den Papiermart. Da die Einfuhr sowohl der Menge als insbe­hat sich der Einfuhrüberschuß im April start vergrößert, er beträgt 5,3 milliarden gegen nur 1,6 milliarden Papiermart im März.

fondere bem Werte nach weit stärker gewachsen ist als die Ausfuhr,

Die Zunahme der Einfuhr beruht insbesondere darauf, daß im April die Weizeneinfuhr wiederum start einfegte( 1,3 gegen nur 0,1 Millionen Doppelzentner im März). Ferner weisen Kohlen, Eisen- und Manganerze, Roheisen und Eisenhalbzeug sowie Thomasmehl erheblich größere Einfuhrmengen als im Vormonat auf. Start im Gewicht zurückgegangen ist die Einfuhr von Mais, Reis, Delfrüchten und Delfaaten, Bau- und Nuhholz sowie Schwefel­dort starte Marksteigerungen zu verzeichnen sind, wo die Einfuhr­Einfuhrwerten immer stärker zum Ausdruck, so daß vielfach auch me nge zurückgegangen ist.

die Fürsorge für tubertulöse und strophulöse Kinder berücksichtig Amaia in Essen hat einen größeren Umfang angenommen, als man fies. Die Entwertung der Mart tommt nun auch in den

Wie Güter verschwinden.

Eine zehntöpfige Eisenbahndiebesbande verhaftet. Fortgesezten Güterdiebstählen, die lange Zeit die Eisenbahn­behörbe beunruhigten, sind gestern Beamte der Dienststelle B I, 9 auf die Spur gefommen. Diesmal ist es der Görliger Güter bahnhof, auf dem ungetreue Bahnangestellte Hand in Hand arbeiteten". Der Vorarbeiter Paul Schmidt stand mit dem ehemaligen Borarbeiter Paul Bögler in Verbindung und beibe ließen durch andere ungetreue Arbeiter und Angestellte, die, wie sie bei ihrer Festnahme faaten, nicht anders konnten, wenn es die Vor gesetzten so machten", Güter aller Art verschwinden. Zunächst mur: ben die Originalfrachtbriefe vernichtet und dafür Duplitate ausgestellt, die auf eine gar nicht existierende Firma ausgeschrieben wurden. Zu der Bande gehörte auch der Kutscher eines großen Speditionsgeschäftes, der soviel freie Zeit fanb, um mit dem Gespann der Spedition Geschäfte auf eigene Rechnung zu machen. Er wurde von den Dieben nach dem Güterbahnhof bestellt, wo ihm die Kisten und Ballen auf sein Fuhrwert geladen wurden. Ein Ziel wurde ihm gar nicht genannt. Er hatte die Fuhre nach irgendeiner Stadtgegend zu fahren, wo verabredungsgemäß ein anderer Wagen ihm entgegentam, auf den er die Beuteftüde über­laden mußte. Die Beutestüde, meistens Stoffe, Wollwaren und dgl., wanderten zu einem Schneider, der davon Anzüge und Kostüme fertigen mußte. Er erhielt feinen Arbeitslohn nicht in barem Gelde, sondern in Naturalien, Gier usw., die sie ebenfalls gestohlen hatten. Die Gesellschaft hat auch in einzelnen Fällen die Frachtstücke mur beraubt und dann wieder verschlossen dem eigentlichen Empfän­ger zustellen lassen. Ein Teil des gestohlenen Gutes fonnte wieder herbeigeschafft werden.

Bad Piökenfee.

Auf der Zeche Helene und Amalie im Bergrebier Eifen I fand Mittwoch abend eine Explosion unter Tage statt. 17 Tote und 25 Werlegte sind geborgen. Acht Mann werden noch vermißt. Die Bergungsarbeiten sind noch im Gange. Die amtliche Untersuchung ist, nach einer Mitteilung des Gruber ficherbeitsamts im Handelsministerium, eingeleitet. Weiter wird gemeldet: Die Explosion auf der Schachtanlage zuerst vermutet hat. Sie hat bisher an Opfern 18 Tote und 29 Berlegte gefordert; 8 Mann werden noch vermißt. Es wird permutet, daß sie an einer durch die Explosion zu Bruch gewordenen Die Ausfuhr zeigt mengenmäßig namentlich bei den Strede verschüttet fint. Sämtliche übrigen Streden und Bauten Fertigfabritaten im allgemeinen eine Abnahme; wenn sind frei. Die Rettungs und Bergungsarbeiten gleichwohl die Ausfuhrmenge im ganzen gegenüber dem Bormonat haben sofort eingesetzt und werden mit dem größten Nachdruck be- eine weitere Steigerung aufweist, so ist dies darauf zurückzuführen, trieben. Die Explosion ist allem Anschein nach in der Hauptfache daß die Mehrausfuhr von einzelnen Maffenartiteln wie Steinfals. eine Rohlenstauberplosion gewesen. Sie ist nach den bis. Ralifalzen, schwefeljaurem Kafi, Chlorkalium, Delkuchen und Zement herigen Feststellungen ausgegangen von andere Rückgänge ausgeglichen hat. einem abgeworfenen Blinds ch a cht in der zweiten öffentlichen Abteilung zwischen der für die eine fortlaufende Statistik der Mengen und Werte des In den 12 Monaten Mai 1921 bis April 1922, 678. und 548- Meter- Sohle, in dem eine Brandscheibe ausgebaut Außenhandels vorliegt, hat betragen die Einfuhr 267,2 Millionen werden sollte. Wahrscheinlich ist hierbei von den damit beauftragten Doppelzentner im Werte von 154,9 Milliarden Papiermart, die Beamten verbotswidrig geschoffen worden, wodurch der vorhandene Ausfuhr 218,3 Millionen Doppelzentner im Werte von 140,1 Rohlenstaub zur Explosion gebracht worden ist. Die Bergbehörde Milliarden Papiermart, so daß sich für diese Zeit ein Einfuhr­hat unter Hinzuziehung des Betriebsrats die Untersuchung überschuß von 14,8 milliarden Papiermark ergibt. aufgenommen.

Riefenfeuer mit Millionenschäden in Chemnitz   und München  . Die Tritotagenfabrit Marschel Frant Sachs, Attiengesellschaft in Chemniz, Sachswert in Böhrigen bei Roßwein  , ist, wie der Ron. fektionär" erfährt, von einem Riefenbrand heimgesucht worden, der Millionenschaden angerichtet hat. Der ganze Betrieb ist stillgelegt. Große Bosten fertiger Waren und Vorräte sind vernichtet. In der vergangenen Nacht vernichtete eine Feuersbrunst die Möbel­fabrit von Rieger in München  . Der Schaden beträgt rund 3% Mil. lionen Mart.

Groß- Berliner Parteinachrichten. Achtung! Da die Juni- Abteilungsversammlungen schon im Zeichen der Ferien ftehen, bitten wir ausnahmsweise auf diesem Wege unt recht frühzeitige Mitteilung nach Stellung eines Referenten. Sekretariat bes Bezirksverbandes.

Tisten für die Elternbeiratswahlen bis spätestens 15. Juni beim Genoffen Lazer, Berchtesgadener Str. 22/23, Grth. 3 Tr., abgerechnet haben. Heute, Freitag, den 2. Juni:

Bor   neuen Ueberschichten im Ruhrbergbau? Unter den Bergarbeitern hat die Etatrede des Reichswirtschafts­ministers Genossen Robert Schmidt durch ihre ehrliche Feststellung, daß die Bergleute bisher redlich ihre Schuldigkeit getan hätten, eine nachhaltige Wirkung gehabt. Es wurde begrüßt, daß er anerkannte, daß man die Kohlennot nicht dauernd durch Ueberschichten be­feitigen könne, zumal wenn bei dem oft monatelangen Bersagen der Eisenbahn die Haldenbestände bis zum Himmel gewachsen seien. Man tomme um die Erweiterung der Kohlenbasis durch neue Schächte im Rahmen der Gemeinwirtschaft nicht herum und müsse auch durch technische Verbesserungen das Möglichste tun, um der Kohlennot allmählich ein Ende zu machen.

Die Unternehmer nahmen die Rede des sozialdemokratischen Wirtschaftsministers zwar etwas trumm. Das schadet nichts. Ein sozialdemokratischer Wirtschaftsminister kann und darf nicht Der junge Mann" des Herrn Stinnes sein. Biel   wichtiger für die deutsche  Wirtschaft ist, daß ihn die Bergleute verstehen und in ihm den Mann ihres Vertrauens sehen, dem sie glauben tönnen, wenn er versichert, daß es ohne ihr Opfer nicht geht.

Und es geht nicht ohne Verstärkung der Kohlen­förderung. Wenn wir zurzeit monatlich zirfa 700 000 Tonnen englischer Kohle einführen müffen, die uns jährlich etwa 12 bis

Ein neuer Wassersportplat wird in den nächsten Tagen fm Norden Berlins   der Bevölkerung zugänglich gemacht. Das e- gicksamt   Wedding hat in BIögensee eine umfangreiche Spiel. and adeanlage geschaffen, die zweifellos in fürzester Zeit ibre Anziehungskraft auf die in der näheren Umgebung wohnende 11. Kreis   Schöneberg-   Friedenau. Die Abteilungsfaffierer müssen die Sammel. Bevölkerung ausüben wird, insbesondere da durch die Verteuerung der Fabrgelder der Zug nach den Freibädern für finderreiche Familien start eingeschränkt ist. Die Eintrittspreise sind niedrig gehalten. Für Erwachsene ist eine tägliche Benußungsgebühr von 1 W., für 34. st. 318., 819., 320., 324., 325. und 327. Bezirk: 8 Uhr bei Seefe, Memeter 14 Milliarden Mark fosten und die Kauftraft des Lohnes und Ge­Kinder unter 14 Jahren von 50 Bf. vorgesehen. Die Fertigstellung der Anlage hat sich verzögert, weil eine Anzabl zügellofer Elemente sich nicht scheute, das Allgemeinwohl durch Räubereien auf das schwerste zu schädigen. Durch Zusammenarbeit von Publikum und Behörden ist diesem Unwesen jeẞt Ginbalt geboten worden. Eine Anzahl der Uebeltäter wurde festgestellt und einer exemplarischen Strafe entgegengeführt.

Die Ausstellung der Reichsdruckerei. Im Lichthof des Kunst gewerbemuseums eröffnete Donnerstag mittag die Reichsdruckerei ihre Ausstellung getreuer Nachbildungen von hervorragenden Kupferstichen und Holzschnitten Albrecht Dürers und feiner Beitgenossen. Reichspostminister Giesberts als oberster Leiter der   Reichsdruckerei wies in seiner Begrüßungsansprache barauf hin, daß die Verwaltung der Reichsdruckerei bei dieser Aus­stellung sich von der Hoffnung leiten lasse, daß unserem Bolte eine neue Epoche beschieden sein möge, in der Friede und Kunit es aus tiefer Not wieder emporführen. Der Leiter des Kupferitichtabinetts. Dr. Mar J. Friedländer, gab als Hauptzweck der Ausstellung an, daß auf diese Weise versucht werden soll, die treue und gewissenhafte Runft unserer alten Meister ins Bolt zu tragen, sie in edelstem Sinne zu demokratifieren.

Gegen die Bevorzugung wohnungsuchender Ausländer richtet sich eine Borlage, die der gestrigen Schöneberger Bezirksversamm. lung vorlag und in der das Bezirksamt 16 Fälle mitteilte, in denen ganze Wohnungen oder Zimmer an egterritoriale Ausländer unrecht mäßig vergeben worden sind. Infolgedessen fam es auch über die Anfrage des Sadtv. Dr. Kirchner( Dnat.) und Genoffen betreffend Ueberweisung von Wohnungen an egterritoriale Ausländer auf Anordnung des Auswärtigen Amts zu einer erregten Aussprache, in der das Auswärtige Amt scharf her. angenommen wurde. Bezirksverordneter Leonhardt( Dem.) gab be. fannt, daß der Berliner Magistrat bereits in nächster Zeit Maßnahmen treffen werde, um den Wohnungsschiebern das Handwerk zu unterbinden oder durch finanzielle Forderun gen zu erschweren. Unsere Genossen verhehlten in der Aussprache nicht, daß die Deutschnationalen zu einem beträchtlichen Teil sich auch von agitatorischen Gründen leiten lassen. Schließlich kam mit den Stimmen der Rechten, der Demokraten und der Sozialdemokraten ein Antrag Kirchner zur Annahme, die Beantwortung des Bezirks. amts als Material dem Magistrat   Berlin zu überweisen mit dem Ersuchen, Stellung zu nehmen und sich mit dem Auswärtigen   Amt in Berbindung zu sehen, damit den Bevorzugungen egterritorialer Ausländer ein Ziel gesetzt wird.  

Berliner Postverkehr zu Pfingsten. Am 1. Pfingstfeiertag findet im Ort eine Bafetbestellung statt. Die Ortsbriefbestellung ruht am 2. Pfingstfeiertag. Eine Geldbestellung wird an beiden Pfingst feiertagen nicht ausgeführt. Die Schalter der Bahlstelle des  Berliner Postschecamts werden am Pfingstsonnabend bereits um 1 1hr nach m. geschlossen.

Straße 68, 8ufammenkunft.

Morgen, Sonnabend, den 3. Juni:  Charlottenburg-   Spandau. Die juristische Sprechstunde fällt am Sonnabend aus. Sozialdemokratischer Männerchor   Friedrichshain. Am 2. Pfingstfeiertag( früh 5 Uhr) in der Brauerei Friedrichshain Doppelfrühkonzert, unter Mit wirkung bes   Berliner Sinfonieorchesters. Die Parteigenoffen find hierzu eingelaben. Rarten A 3,30 m. bei den Mitgliedern und in den Abteilungen

des Kreises erhältlich.

Aus der Partei.

Aus dem Bezirk Franken.

Die Parteibewegung im Bezirk Franten hat im letzten Geschäfts­jahr einen erfreulichen Aufstieg zu verzeichnen. Gegen das Geschäfts­jahr 1920/21 wurden im Jahre 1921/22 84 164 Beitragsmarken mehr umgesetzt. Die Mitgliederzahlen haben sich von 45 272 auf 48 101 erhöht. Gegenüber der Mitgliederbewegung vor dem Kriege ist dies ein Mehr von über 4000 Parteimitgliedern. Die Zahl der Orts vereine hat sich um 12 permehrt, so daß wir heute im Bezirk 436 Ortsvereine haben. Aufnahmen waren im legten Jahre 8959 zu verzeichnen. In 38 Städten find 224 männliche und 12 weibliche Stadträte tätig, in 394 Landgemeinden 952 Genoffen und 17 Ge­noffinnen. In den 51 Bezirtstagen befißt unsere Partei 181 Ber­treter, in den Kreistagen find 20 Genoffen und 1 Genoffin tätig. Die im Bezirk vorhandenen 5 Parteizeitungen fonnten, trog wiederholter Abonnementspreiserhöhung, ihren Bestand halten. Die Frauen­bewegung zeigt erfreuliche Fortschritte. In 23 Jugendvereinen find 2368 Mitglieder vereinigt. Bildungsausschüsse bestehen in 20 Orten. Im letzten Winter wurden vom Bezirksbildungsausschuß 132 Einzel vorträge und 22 Unterrichtsturse abgehalten.

Sport.

Mennen zu   Karlshorst am Donnerstag, den 1. Juni.

1. Melfen Hürdenrennen. 1. Geheimtip( L. Borowsky), 2.  Merkur( B. Schneider), 3. Mardonius( E. Wrobel). Tot: 25:10, Play: 13, 13, 24:10. Ferner liefen: Sigurt, Jrifahrt( angeh.), Teterinchen( aus. gebr.), Gurun, Major Roth.

2. Blumenhof Jagdrennen. 1. Danaide( E. Thalede), 2. Duertreiber(. Edler), 3. Barma II( A. Zene). Tot.: 165: 10, Plaz: 28, 13, 10. Ferner liefen:   Flandern, Labroma,   Merseburg( gef.). Bottlenberg), 2. Lanze( b. Steller). Tot.: 17: 10. 3. Preis von Stargordt Jagdrennen. 1. Wolpoto( v. d. Bottlenberg), 2. Lanze( v. Steller). Tot.: 17: 10.

Seni( Thalede), 3. Sieg( Kardel). Tot.: 278: 10. 4.   Germania. Jagdrennen. Ausgleich. 1. Cid( Bär), 2. Ferner liefen: Romberg, Pierette, Bennewar.

10

haltes weiter so unterminieren, daß keine Lohnerhöhung ein Aus­gleich sein fann, so genügt das allein schon, um den wirtschafts­politisch geschulten Bergarbeitern die lieberzeugung beizubringen, daß die Forderung nach einem zeitlich auf die Monate der Verkehrs­entspannung begrenzten Ueberschichtenabkommen feinen unehrlichen Hintergedanken entspringt. Ueber das wie" und die notwendigen Vorbedingungen und Sicherungen wird man reden können und müssen. Soviel aber darf heute schon gefagt werden, daß man den Bergleuten nicht Mangel an guten Willen wird vorwerfen dürfen. Jedenfalls darf das neue Abkommen nicht die Form der früheren Ueberschichten( zwei halbe Ueberschichten wöchentlich an die normale Schicht angehängt) tragen, weil wir uns den Lurus einer Kohlen­preiserhöhung nicht mehr leisten können, da wir den Weltmarktpreis ( einschließlich der Kohlensteuer) erreicht haben. Wir müssen felbst die notwendige Lohnerhöhung, die die Anpassung an die Lohnhöhe der übrigen Industriezweige bringen muß, wenn nicht zehntausende wertvollster Arbeitskräfte aus dem Bergbau abfluten wollen, durch eine rationellere Verteilung der gefeßlich festgelegten Arbeitszeit zu gewinnen juchen. Es gibt Wege, die Bergleute zufriedenzustellen und die Gesamtheit des Volkes dabei gewinnen zu lassen. Ueber diese Wege wird zwischen den Beteiligten und der Reichsregierung zur Stunde in   Berlin verhandelt. Das letzte Wort in der Sache wird in einer großen Vertrauensmännerversammlung der Bergarbeiterverbünde im Ruhrrevier anfangs nächster Woche ge­fprochen, an der sowohl der Reichsarbeitsminister wie der Reichs­wirtschaftsminister teilnehmen werden.

sak,

Jandholzpreise. Der Verein derbeutschen 3ündholz­fabrikanten hat die Berkaufspreise für Bündhölzer erhöht mit Der Begründung, daß die anhaltend steigenden Ausgaben für Roh­materialien, Löhne und Frachten dies zur zwingenden Notwendig feit werden lassen. Immerhin aber seht diese Preiserhöhung den Kleinhandel in die Lage, den Abgabepreis an die Kundnschaft bei angemessenem Nuhen noch auf 8,50 bis 9 Mark für das Patet 3ündhölzer mit 10 Schachteln festzusehen. Es liegt also feine Veranlassung vor, daß die Verbraucher die jetzt oft ge­forderten noch höheren Preise bewilligen.

Erhöhte Gründerfäfigkeit im Genossenschaftswesen. Während bis zum Februar dieses Jahres die Neugründungen von Genossen schaften die Auflösungen nur wenig übertrafen, brachte der Monat März hauptsächlich in der Landwirtschaft eine lebhafte organisa­torische Tätigkeit. Das lebhaftere Tempo der Genossenschaftsgründun gen hielt auch im April an. Die landwirtschaftlichen Genossen schaften verzeichnen in diesem Monat einen Zuwachs von 270, wo­runter sich 131 Elektrizitätsgenossenschaften befinden, ferner 38 Kre ditgenossenschaften, vor allem Darlehnskassenvereine. Die Zahl der Blag: 106, 29:10. gewerblichen Genossenschaften weist einen Rückgang um 16 auf.. An Wareneinkaufsvereinen sind im April 2, an Konsumgenossen. 5. Stramita Erinnerungsrennen. Jagdrennen. 1. Corio- fchaften 3 mehr gegründet als aufgelöst worden. Die Wohnungs­lan II( b. Dörnberg), 2. Sanft Martin( M. Müller), 3. Pendito( v. d. und Baugenossenschaften, vermehrten sich um 41. Der Gesamt Eine Gefamtvorstandsfitung des Bundes religiöser Sozialisten Bottlenberg). Tot.: 18:10.  Deutschlands fand am Sonnabend, den 27. und Sonntag, den 28. Mai, 6. Ausgleich der Bierjährigen. Jagdrennen. 1. Herzog bestand der Genossenschaften betrug Ende April 48 663; Ende Fe­In   Berlin statt. Sie beschäftigte fich u. a. mit der Maßregelung verschiedener( Wurst), 2. Tip( Mesa), 3. Prüfung( Stränzlein). Tot.: 32:10, Blak: bruar gab es deren nur 48 075, so daß in diesen beiden Monaten fozialistischer Geistlichen, Pfarrer seirschner, Ditpreußen, Biarrer 16, 23:10. Ferner lief: Rosenfels  . ein Zuwachs von 588 zu verzeichnen ist. Eberlein und Buchholz,   Stettin, und Pfarrer Bleier,   Berlin. 7. Breis von   Joachimsthal. Hürdenrennen. 1. Hanswurft Ferner wurde zur Verweigerung der Kirchen zur Abbaltung der Maifeiern( Dyhr), 2. Alabaster( Gorsler). Lot: 21:10. Ferner lief: Lambur( ausgebr.). Stellung genommen. Einen breiten Raum nahmen die Beratungen zur fommenden Kirchenverfaffung ein. Sollte eine Verfassung angenommen werden, die feder neuzeitlichen Anschauung Hohn spricht, wird die Evangelische Landes­firche mit Magnahmen des Bundes religiöser Sozialisten   Deutschlands zu rechnen haben. Aus der reichhaltigen Tagesordnung sei außerdem noch 5 Uhr auf dem Sportplay in   Lichterfelde am Bartfriedhof, Fußballwettspiel: ,, Bor­Borwärts" Hamburg- Froh- Frei" Lichterfelbe. Am 2. Feiertag, nadm. erwähnt, daß beschlossen wurde, den Mitgliedsbeitrag zu verdoppeln und wärts"-  Hamburg- Froh- Frei"-  Lichterfelde. Ab 3 Uhr Fauft- und leicht daß die Genossen Bjarrer Franke,   Berlin, Lehrer Bettermann, athletische Wettkämpfe. Mall mit und Reichhelm, Sagan, in den Gesamtvorstand bes

Arbeitersport.

rufen wurden. Zum ersten Borfizenden des Gesamtvorstandes murde Wetter bis Sonnabend mittag. Etwas fühler, anfangs vielfach Dr. Jäsche,   Berlin, zum zweiten Vorsitzenden Bernhard   Göring, beiter, aber veränderlich mit mäßigen nördlichen Winden, keine erheblichen  Berlin, gewählt. Niederschläge. Später Trübung und nach Südwest drehende Winde

wirtschaftsbundes erhöhte die Berkaufspreise für Juni um rund Erhöhung der Roheisenpreise. Der Roheisenausschuß des Eisen-­300 m. pro Tonne der marktgängigen Sorten. Es fosten jegt Hämalit 6724, Gießereiroheisen I 6206, Gießereiroheisen III 6136 naturgemäß eine Eihöhung der Produktionskosten für die Eisenver­Mark je Tonne. Die Preiserhöhung ist um so bedenklicher, als fie arbeiter darstellt, deren Konkurrenzfähigkeit am Weltmarkt bereits geschwächt ist.

Das   deutsch- italienische Handelsabkommen ist durch Berein­barung um weitere neun Monate bis zum 28. Februar 1923 ver längert.