Wirtschaft

Privatfapital und Wasserstraßen.

Aehnlich wie vor kurzem die Duisburg- Ruhrorter Häfen vom Brivatfapital umworben wurden, ist man jetzt drauf und dran, den Kanalhafen in Wanne dem Kommunalbesig streitig zu machen. Die Bergarbeiter- 3tg." berichtet darüber: Es liegt durchaus im Zuge der Absichten, die die Industrie seit längerer Zeit verfolgt, Institute, die entweder dem öffentlichen Ber­fehr oder öffentlichen Bedürfnissen dienen, in die Hand zu bekommen. Augenblicklich dreht sich der Kampf um den Wanner Hafen.

Der Kanalhafen Wanne befindet sich zurzeit im Besitz der Kom­

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Ischaft, die eine mit den zuständigen Gemeindevertretungen nicht wie der amtliche Brenhithe Breffedienst mitteilt, der Minister für übereinstimmende Zusammensetzung zeigen, haben den Plänen Handel und Gewerbe in Gemeinschaft mit dem Minister des Innern der Privatisierung, deren eifrigster Befürworter der ge- die Ortspolizeibehörden angewiesen, Legitimationstarten nannte Hafendirettor ist, zugestimmt. Es ist nicht zu zweifeln, für Personen, die nicht in ihrem Bezirt wohnen, nur nach Benehmen daß die Gemeindevertretungen eine andere Stellung einnehmen mit der für den Wohnort zuständigen Polizeibehörde anzustellen. werden. Die Bedeutung der Angelegenheit geht weit über den Kreis der beteiligten Kommunen hinaus. Der Wanner Hafen beherrscht Schiffs- Pflichtbauten Deutschlands für Frankreich . einmal den ganzen Rhein- Herne- Kanal und bei der Abhängigkeit Berhandlungen über die Schiffbaupflicht der deutschen Regierung ist der Kanalpolitik von der Tarifpolitik der Eisenbahn und umgekehrt laut Dena" für Frankreich der Bau von zwei Groß­fann bei einer möglichen Beherrschung des Kanals die Industrie dampfern abgefchloffen worden. Der erste wird von der Weser­wieder in höchst unerwünschter Weise auf die Rentabilität der Reichs- werft in Bremen mit einem Tonnengehalt von 14 000 Brutto- Re­gister- Tonnen zum Baupreise von 8½ Millionen Goldmark her. eisenbahn einwirken. gestellt. Er ist für die China - Linie Frankreichs bestimmt. Der zweite Dampfer wird von der Werft Tecklenburg in Geestemünde gebaut. Er soll 10 000 Brutto- Register- Tonnen haben. Der Preis ift auf 6 Millionen Goldmart festgesetzt. Dieser Dampfer ist für die Indien - Linie bestimmt. Die Gutschreibung dieser deutschen Schiffs­bauten auf die Reparationsschuld erfolgt je nach Fertigstellung der Schiffe in vier Raten auf die laufende Jahreszahlung.

Die Arbeiterschaft und damit das ganze Bolt tann und wird nicht zulaffen, daß Einrichtungen, die öffentlichen Bedürfnissen dienen, dem Profitstreben einer Minderheit ausgeliefert werden.

munen Wanne, Herne und Landkreis Gelfen. Pirchen. Diese Gemeinden bilden zusammen die Hafenbetriebs. gesellschaft( G. m. b. H.). Der Hafenbetrieb hat sich in den letzten Die Erträge aus der Börsenumfahsteuer. Die Intereffenten beiden Jahren gut rentiert, es war möglich, während des Krieges machten fürzlich einen Borstoß gegen die Börsenumfahsteuer unter geleistete Zuschüsse zurückzuerstatten und dabei noch nicht unbeträcht Berufung darauf, daß die Erträge des Reiches aus dieser Steuer liche Abschreibungen zu machen. Nun ergibt sich die Notwendigkeit, nach Erhöhung der Säße zurückgegangen seien. Gegenüber den Der Goldstrom nach Amerifa, der durch die Zahlungen und Ein­die Hafenanlagen zu erweitern, insbesondere muß, um eine falschen Zahlenangaben, die dabei vorgebracht wurden, stellt das fäufe der europäischen Länder in den Bereinigten Staaten herbei­reibungslose Abwicklung des Hafenverkehrs zu ermöglichen, der Reichsfinanzministerium fest, daß die Einnahmen an Börsenum geführt wird, hält, wenn auch nicht mehr so start wie früher, bis in Liegehafen ausgebaut werden. fagsteuern nicht zurückgegangen sind, fondern sich wesentlich bie jüngste Zeit an. So wurden nach FPS. in der Woche vom gesteigert haben. Während zur Zeit der großen Börsenhausse 4. bis 11. Mai 10,5 Mill. Dollar, seit 1. Januar d. J. 130 Mill. die Börsenumsatzsteuer im Oktober v. J. 165 Millionen und im No- Dollar, in den letzten zwölf Monaten 642 Mill. Dollar an Amerifa Dember 286 Millionen einbrachte, stiegen die Einnahmen z. B. im gezahlt. Dieser letztere Betrag ist beim Umrechnungsfurs von 275 Februar 1922 auf 306, im März auf 434 und im April gleich 176,5 milliarden Bapiermart; ber Goldzuftrom nach Amerifa auf 489 Millionen dieses einzigen Jahres wäre also mehr als ausreichend, um zu einem solchen Rurs den gesamten deutschen Papiergeldumlauf aufzutaufen! Das Geld liegt in Amerika brach, es fehlt zur Stabilisierung der zerrütteten europäischen Währungen. Das erwähnte Beispiel zeigt aber mit aller Deutlichkeit, wie sehr das finanzielle Gleichgewicht unter den verschiedenen Staaten zerstört ist, daß also die schlechte Bewertung ber Marf nicht auf die ungünstige Zahlungsbilanz, sondern auch auf das allgemeine Mißtrauen in die bis­her ständig von der Entente bedrohte Finanzlage Deutschlands be­bingt ist!

Der Hafendirektor Wehrspan glaubt, daß die Gemeinwesen die bazu erforderlichen Summen es handelt sich zunächst um einen Betrag von 65 Millionen Mark nicht aufbringen können und be. trachtet die finanzielle Beteiligung der Schwerindustrie in weiteftem Umfange als einzigen Ausweg. Es wird angestrebt, die Hafen betriebsgesellschaft in eine Attiengesellschaft umzuwandeln, an der Schärfere Ueberwachung des Warenauftaufs. Nicht felten ge­die Industrie mit 80 Broz. beteiligt sein soll, bie restlichen langen unzuverlässige Berfonen dadurch in den Befiß 20 Broz. will man großmütig den Kommunen überlassen. Don Legitimationskarten zum Aufsuchen von Warenbestellungen und Die Gemeinden durften wohl den Ausbau des Hafens unter Auftaufen von Waren, daß die die Karte ausstellende Ortspolizei­nehmen, seine Ausnußung jedoch möchte die Industrie beschlag- behörde verabsäumt, vorher Erfundigungen bei derjenigen Drts­nahmen. Wie wir hören, ist seitens der Industrie den Gemeinden polizeibehörde einzuziehen, in deren Bezirk die Person, für die die ein lächerlich niedriges Anerbieten gemacht worden; man will den Karte nachgesucht wird, wohnt. Da die Tätigkeit solcher unzuver­dreifachen Betrag des Goldmarktwertes anlegen. Der Aufsichtsrat lässigen Auffäufer zu lebhaften Klagen, insbesondere auf dem und die Gesellschafterversammlung der Hafenbetriebsgesell Lebensmittelmartte, Veranlassung gegeben hat, so hat,

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712 Uhr

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Sommerdirektion

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und Perlmutter ,, Die erste Nacht"

Kammerspiele Central- Theater

8: Vatermord

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Die wunderlich.

Intimes Theater

8: Die Peitsche und? Lauf doch nicht immer nackt herum Lustspielhaus

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Kapellmeisters

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8: Casanovas Sohn

Neues Th. am Zoo

8

Zelt I.

Direktion:

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Der Neffe aus Afrika

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