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In den Sternen steht's geschrieben... Von Grapho-, Phreno- und Astrologie und ähnlichen Dingen.

Lebensmittelpreise der Woche.

Zufuhr: Fleisch ausreichend, Geschäft flott. Fische reichlich,

Aerztliche Gewerbeaufsicht.

Wegen Betruges hatte sich vor dem Schöffengericht Berlin- Mitte Geschäft ruhiger. Obst und Gemüse hinreichend, Geschäft ziemlich und gefchulten Arbeiterklasse das größte Gut sei, das Deutschland  

der Buchdruckereibefizer Franz Moritz zu verantworten. Der Betrug murte darin gesehen, daß er in Berliner   und auswärtigen Zei­tungen Inserate erließ, in denen er zum Beitritt zu dem Astrologi­schen Bund Framo" aufforderte, sich der Schicksalsdeutung für fundig erklärte und zur Geldeinsendung aufforderte.

lebhaft.

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Man hört heute sehr oft, daß die Arbeitskraft einer intelligenten aus dem Zusammenbruch gerettet habe. Aber trotzdem wird diesem In der Woche vom 28. Mai bis 3. Juni galten in der Zentral- mertvollen Gut doppelt wertvoll, weil es feine tote Ware ist, markthalle folgende Kleinhandelspreise: 43-55 M. Kalbfleisch 39-50 M. Rindfleisch 40-45 M., ohne Knochen 44--48 M. Schweinefleisch fondern untrennbar mit dem Glück ungezählter Millionen zusammen­Hammelfleisch 40-45 M. Leber hängt noch immer nicht in allen Dingen die notwendige Pflege 50 M. Geräucherter Schinken 74 M. und Speck 56-66 M. Schellfisch zuteil. Auch die Gewerbeaufsicht leistet durchaus noch nicht an Er­Dorsch 6-7 M. 9-12 M. Seelachs 8-10 M Kabeljau 9-12 M. haltung und Förderung der Gesundheit das Maximum dessen, was Rotzungen 9-14 M. Flundern 6-12 M. In Eis: Schollen 10-12 M. Hechte 28 M. Aale 35-43 M. Zander 28-32 M. erzielt werden könnte. Das liegt, wie Genosse Dr. Alfred Beyer Schleie 20-24 M. Lebende Barsche 20 M. Karpfen 35-40 M. Bleie 13-25 M. Plötzen in feiner sehr lesenswerten Schrift( ,, Gesundheit und ge. 15-20 M. Zander 30-38 M. Aale 45-50 M. Eier 4.50-4,70 M. Natur- werbliche Arbeit. Ein Beitrag zur Erweiterung und Organi­butter 72-75 M. Margarine 37-42 M. Schweineschmalz 46-48 M. Wildschwein 15-40 M. Reh( Rücken) das Stück 300 M. und Keule 200-300 M. Wilde Kaninchen 30 M. das Stück. Puten 35-40 M. Kartoffeln( alte) 21-23 M. 10 Pfund, Kartoffeln( neue, ausländische) Kohlrabi 23-25 M. die Mandel. 110 M. 10 Pfund. Spinat 2-4 M. Stück. Apfelsinen 4-9 M. das Stück. Spargel 4-13 M. Grüne Gurken 25-35 M. das

Mohrrüben 7-8 M.

Italienische Kirschen 35 M.

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In seiner Bernehmung erklärte der Angeklagte, daß er sich piele Jahre lang durchaus ernsthaft und auf wissenschaftlicher Grund­lage aufbauend mit dem Studium der Sterne beschäftigt habe und sich auf Grund der älteren und seiner eigenen Entdeckungen befähigt fühle, den auf diesem Gebiete noch vorhandenen Aberglauben zu be fämpfen, ebenso wie er seit Jahren den Unsinn der Kartenlegerei fation des Gesundheitsschutzes der Arbeitnehmer. Veröffentlichungen und des sog. Wahrsagens" aus Kaffeegrund, Eidotter und ähnlichen a. d. Gebiet d. Medizinalverwaltungen, herausgegeben v. Ministerium Blödsinn bekämpfe. Es gebe einige 50 Wahrsagefünfte, die seit f. Volkswohlfahrt, XIII. Bd., Heft 5) auseinandersetzt, zum guten Teil Urzeiten ausgeübt würden und schon vieles Unglück angerichtet Daran, daß in der Gewerbeaufsicht dem Arzte noch immer nicht die hätten, aber die Astrologie, Balmistri, Chiromantie, Graphologie ihm gebührende Stellung zugewiesen ist. Die heutigen Gewerbe­und Phrenologie müßten aus dem Begriff Wahrsagerei" ausschei­aufsichtsbeamten find als Techniker anzusprechen, die das Problem den, was dadurch schon zu beweisen sei, daß sich seit Jahren die bei aller Anerkennung ihrer Bemühung zu einseitig vom Kriminalistit mit den letztgenannten drei Wissenschaften beschäftige Der alte Trid. Der von den Agrariern beherrichte Kommunal Standpunkt der Maschine und nicht vom Standpunkt des und große Erfolge damit erzielt habe. Die Aftrologie werde von verband Templin   hatte vor einiger Zeit eine Stalfulation über menschlichen Organismus aus betrachten. Sie sind auch Uneingeweihten gemeinhin Sterndeutetunst" fälschlich genannt, in den Breis des Markenbrotes veröffentlicht und es dabei so bin Wirklichkeit sei sie eine empirische Wissenschaft. Es sei eine wiffen- geftelt, als ob von dem Brotpreise in Höhe von 11.70 m. nicht infolge mangelnder medizinischer Vorbildung nicht imftande, die kompli schaftlich anerkannte Tatsache, daß alle Gestirne einen gewissen Ein- weniger als 4,94 m. auf Verwaltungskosten der Reichs- zierten gewerblichen Gesundheitsschädigungen ihrer Ursache, ihrem fluß auf alles Lebende der Erde und sogar auf diese selbst ausübe, getreidestelle entfallen. Man batte einmal wieder den alten Trick Charakter und ihrer Wirkung nach mit Sicherheit zu erkennen. So fo z. B. der Mond, die Sonnenprotuberanzen, die Sternschnuppen- angewendet, mit dem seit jeher von den Interessenten gegen die ist, wie Bayer ausführt, die biochemische Wirkung bestimmter fälle u. a. Die Aftrologie werde in furzer Zeit wissenschaftliche An- 3wangswirtschaft gebegt wird: man hatte nämlich den Betrag, der chemischer Körper, die sich im menschlichen Organismus leicht lösen, erkennung finden. Nach diesem, ven Massenanhäufungen von zur Verbilligung des eingeführten Auslands- so gut wie ausschließlich von Aerzten festgestellt und gewürdigt Fremdwörtern durchsetzten Vortrage hielt es Rechtsanwalt Bahn getreides   dient, einfach als unproduktive Verwaltungs- worden. Die zahllosen Störungen des Stoffwechsels infolge Ein­für angebracht, die Sache aus den unergründlichen naturwissen fosten der Zwangsorganisation gebucht. Im Falle Templin   batte atmung schädlicher Stoffe, die Gesundheitsschädigungen, die durch fchaftlichen Themen auf das einfache juristische Thema zurückzubrin- sich nun die Reichsgetreidestelle mit einer graphischen Darstellung das Eindringen von Giften durch die unverlegte Haut geschehen, und gen, nämlich auf die Frage, ob ein derartiger von der Wahrheit zur Wehr gefeßt und den Sachverhalt richtig gestellt. Das ist viele ähnliche Krankheitserscheinungen konnten fast immer erst von feiner durchaus ernsthaften Forschungen durchdrungener Mensch natürlich in den Augen der Agrarier eine unerhörte Anmaßung, fich eines Betrugsversuchs schuldig gemacht haben könne. Der Ber- und die Deutsche Tageszeitung" ranzt die Reichsgetreidestelle den behandelnden Aerzten als typische gewerbliche Erkrankungen teibiger stellte eine Reihe weiterer Beweisanträge, welche das Ge- ob ihrer Kühnheit gehörig an. Dabei ist intereffant, daß das festgestellt werden. Dr. Bener gelangt auf Grund forgfältiger richt zwangen, die Sache zu vertagen und die nächste Berhandlung Agrarierblatt die gablenfälschung des Kommunalverbandes Templin   Untersuchungen, denen ein außerordentlich reiches Beobachtungs. in Form eines astronomisch astrologischen Kon durchaus in der Ordnung findet, denn ihr sei nicht genau material zugrunde liegt, zur Forderung einer ärztlichen Gewerbe­gresses anzuberaumen. befannt gewesen, welcher Teil von den 4,94 m. auf Getreide- aufsicht, die der technischen Gewerbeaufsicht weder über noch berbilligung und welcher auf reine Verivaltungskosten fäme. untergeordnet, sondern gleichgestellt sein soll. Er entwirft ein Wenn man das nicht weiß, dann darf man also der ganzen Welt detailliertes Programm, wie diese ärztliche Gewerbeaufsicht zu vorlügen, daß die Gesamtiumme auf Verwaltungsfesten fäme, organisieren wäre. während es in Wirklichkeit ein minimaler Bruchteil ist. Agrarische Moral!

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Der Wespenstich". Niederlage der Afflochguder" in einem Theaterprozeß. Uuf Grund einer in dem Intimen Theater" in der Bülowstraße m Rahmen einer ordnungsmäßigen Gerichtsverhandlung veran stalteten Aufführung des Stückes Lauf   doch nicht immer nact

Die Schrift ist aber noch aus einem anderen Grunde inter­effant, weil sie nämlich den gesamten Arbeitsprozeß unter natur­Das neue Versicherungssteuergesetz vom 8. April 1922( Meichs- wissenschaftlichen und ärztlichen Gesichtspunkten beobachtet und herum", ist die 7. Zivilkammer des Landgerichts I   unter Vorsitz des gefeßblatt S. 400) tritt am 1. Juli 1922 in Kraft. Während bisher dabei teilweise zu ganz neuen und überraschenden Ergebnissen kommt, nur die hauptsächlichsten Versicherungszweige zu bersteuern waren, Geheimen Justizrates Dr. Hofmeister zu einem Urteil gefommen, find in Zukunft grundsäglich alle Versicherungen steuerfo z. B. auf dem Gebiet der Menschenöfonomie, worüber

Filmschau.

Ein wilder Wildwestfilm.

das meite, insbesondere literarische Kreise interessieren dürfte. pflichtig, soweit sie nicht ausdrücklich von der Steuer befreit demnächst eine Spezialschrift des gleichen Verfassers erscheinen wird. Die Direktion des" Intimen Theaters" hatte als Aufführungs- find. Jusbesondere sind nunmehr auch die Hagel-, Vieb-, Unfall- So bietet die Schrift dem Sozialpolitiker eine Fülle von Anregungen berechtigte des Stückes das zeitweilige Aufführungsrecht an den und Haftpflichtversicherungen zu verfieuern; ferner die Abonnenten- und Stoff zum Nachdenken. Man kann nur bedauern, daß die Zahl Theaterdireitor Rudolph abgegeben, welcher jedoch seinen materiellen berücherungen auch dann, wenn fein gesondertes oder überhaupt der Merzte, die dem ungeheuren Gebiet des Zusammenhanges der Verpflichtungen nicht nachkam mit der Begründung, daß das Stüd fein Versicherungsentgelt gezahlt wird. Die Einheitsversicherung, gewerblichen Arbeit mit dem menschlichen Organismus ihr volles unzüchtig und geeignet fei, das Scham- und Sittlichkeitsgefühl zu die vielfach in der Form der sogenannten Korio-, Omnium. Ver- Interesse zuwenden, noch so gering iſt. verlegen, da sich eine Darstellerin, die an der Stelle, an der die edelungspolice abgeschlossen wird, ist mit 10 Proz. der Prämie zu Beine anfangen und der Rücken aufhört, von einer Wespe ge- verfteuern. Die bisherige allgemeine Steuerbefreiung bis zu stochen sei, auf offener Bühne den Stachel entfernen lasse. Von 3000 M. Versicherungssumme ist aufgehoben worden, desgleichen der Klägerin bzw. Rechtsanwalt Dr. Galiner war demgegenüber die Befreiung für Verlorenversicherung. Dagegen ist die Be geltend gemacht worden, daß gerade bei dieser Szene das rein reiungsgrenze für Lebensversicherungen auf 10 000 M. er­Romische etwa auftommende erotische Empfindungen höht worden; auch Versicherungen von Bieb aus fleinen Bich­durch ein unbändiges Lachen völlig befeitige. Das Ge- haltungen sind befreit, wenn die Versicherungsfumme 25 000 M. richt fam auf Grund der eigenen Wahrnehmungen im Theater zu nicht übersteigt. Die Steuer ist vom Versicherungsnehmer an die der Ansicht, daß weder der Ausschnitt des Hemdes, noch die ent- Versicherungsunternehmung zu zahlen und von dieser auf Grund blößten Füße irgendwie über das erlaubte Maß hinausgehen, da periodisch einzureichender Aufstellungen an das Finanzamt abzuführen. in den See und Freibädern genau dasselbe zu fehen sei und nur der Astloch guder" mit einer Die ersten Kirschen wurden heute auf den Botsdamer Markt gewissen schmuhigen Phantasie sich das übrige gebracht und zwar zum Preise von 40 Mart das Pfund. hinzudenke. Einzelne Szenen ständen alle as hart an der Gs wäre interessant zu erfahren, ob man in Potsdam   diesen Preis Grenze des Erlaubten. Immerhin übernege die rein anstandslos gezahlt hat. tomische Wirkung die erotische und sei außerdem durch Regiemaßnahmen der Klägerin erheblich gemildert worden. Der Be­flagte wurde zur Zahlung des vollen durch Vertrag festgefchten Be­trages und Tragung der sämtlichen Kosten verurteilt.

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Vorsorge für die Brennstoffbeschaffung.

Die fozialdemokratische Stadtverordneten frattion hat folgenden Antrag eingebracht:

Durch Beschluß des Magistrats find die Brennstoffhandlungen ber Außenbezirfe usw. der Brennstoff- Beschaffungsstelle übertragen. Erfahrungsgemäß vergeht viel Zeit, ehe praktische Leistungen boll­bracht werden. Die Stadtverordnetenversammlung beschloß deshalb, den Magistrat zu ersuchen, die Bezirke rechtzeitig und aus reichend mit Brennholz zu möglichst niedrigen Breifen zu beliefern, damit dasselbe unter den in

Abschnitt 15 der 5- bis 70-3entner- Kohlenfarte wird vom 7. Juni ab zur Belieferung freigegeben und zwar mit der Maßgabe, daß auf diesen Abschnitt das doppelte Quantum der auf den Kohlenkarien vorgesehenen Kohlenmenge abzugeben ist.

Brotkartenstichwort. In der Woche vom 5. bis 11. Juni darf Brot und Mehl nur auf die Brotkarte abgegeben und entnommen werden, deren Abschnitte das Stichwort, Lichterfelde  " tragen.

Wiedereröffnung des Spandauer Bocks. Das altbekannte Etablisse ment Spandauer Bock ist nach vollständiger Renovierung wieder eröffnet worden.

Im Zoologischen Garten finden an beiden Pfingstfeiertagen Früh Doppelkonzerte von morgens 6%, Uhr ab, ebenso nachmittags Doppel­fonzerte von 4 Uhr ab von den Stapellen Knoch und Loeser statt.

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Im Rahmen einer Interessentenvorführung zeigte die eftfalia. Film A.-B. in den National- Lichtspielen, Bülowftrake, einen amerikanischen   Seniationsfilm Der Feuerkreis von Kalifornien  ". Gine ganz wilde, mit Blut und Grauen beschmierte Angelegenheit, in der es Sensationen nur jo regnet. Wenn der Amerifanismus folch üble Wege einschlägt, wollen wir davon verschont bleiben. In die Handlung, die feiren logischen Faden erkennen läßt, find zwei phantastische Gestalten binein tomboniert, die fo etwas wie eine Idee oder ein Symbol bedeuten sollen; der eine ist füdischer Erfinner neuer Vernichtungswaffen, der andere Held einer brutalen Gewalt. Immerhin hat auch dieser mit Revolver, Gas­einige starte Momente. So wenn sich die hübsche Mary Anderson  maste, Flammenwerfer und anderen erhabenen Dingen arbeitende Film als brillante Wildmeitreiterin zeigt oder wenn ausgezeichnete Natur aufnahmen vorüberziehen. Heute schon die Warnung: man zeige diese Schauergeschichte dem dekadenten wilden Westen, nicht aber dem Volt, dessen Geschmad weniger Knalliges verdient.

p- s.

" Wegen Grausamkeit geschieden", Wohl und Weh' einer Gh' erlebte in den Nichard Oswald- Richtspielen seine Ur auffübrung. Der Titel ist wohl nicht ohne Absicht so gewählt, daß in qut bürgerlichen Hirnen moralische Besorgnisse aufteimen, was danit regelmäßig zur Folge bat, daß die Spieker das Theater füllen. Aber das Filmmanuskript ist eine nette Harmlosigkeit, die wiederholt zum Lachen zwingt und niemand webe tut. Im ersten Aft erlebt man die Scheidung, weil der Meisterborer feine Gattin gar zu häftig liebfoit hat, dann gibt es vier Atte hindurch Kindesraub und im sechsten Att die Versöhnung der beiden Gatten. Der

Privatgeschäften üblichen Preisen abgegeben werden kann." dieses Rahmens fchimmert das prächtige grüne Laub der alten Bäume, die Film bietet nette Abwechselungen, und man bleibt stets bei guter Laune.

Der Silberschatz unter dem Kutscherbock. Eine überraschende Entdeckung machte gestern ein Droschten futscher, der mit seinem Wagen an der Ecke der Potsdamer und Linkstraße hielt. Als er dort nach einer Ruhepause wieder auf stieg, fand er unter seinem Sit ein Pafet mit mert vollem Silberzeug. Er übergab seinen Fund der Polizei, die alsbald feststellte, daß die Silbersachen, im ganzen 80 Teise, von dem von Colmarschen Gute 3iegen bei Schwedt   a. d. D. stammen. Hier wurde vor längerer Zeit, wie wir damals ausführ­lich berichteten, ein Einbruch verübt, bei dem den auch heute noch nicht ermittelten Tätern für mehr als 1 Million Silberzeug in die Hände fiel. Die Einbrecher waren mit einem Kahn über den Groß­fchiffahrtsfanal Berlin  - Stettin   an den Gutshof herangekommen, hatten, wie spätere Ermittlungen ergaben, ihre wertvolle Beute zunächst in einem Walde unter einem Reisighausen versteckt und sie von dort nach einigen Tagen unbemerkt abgeholt. Das Auftauchen des Fundes bestätigt die Bermutung, daß man es mit Berliner  Berbrechern zu tun habe. Wie die 80 Teile unter den Kutscherbock Der Droschke gekommen sind, ist noch ganz rätselhaft. Auch die noch fehlenden Etüde tragen wie die wiedergefundenen das v. Col­marsche Wappen mit einem springenden Hirsch.

Alhambra- Bart am Moritzplatz. Buggenbagens Naturgarten ist wieder erstanden, diesmal erpressionistisch in grotester Buntheit. Inmitten Joe Stödel ist als Championboger ganz der Mann, der seine Straft schon unsere Großbäter gekannt haben. In der Ede baut sich in den immer überzeugend zu beweisen versteht. Der Snabe Wallfing ist als Boby gleichen munteren Farben eine Varietébühne auf. Man zeigt doit einige sehr eindringlich im Spiel. Er gewinnt die Zuschauer im ersten Augenblid. gute Artisten und zum Schluß führt Ladislaus Czottel das zu neuen Mode- Lotte Lorring spielt und ist die schöne Frau, was ihr selber scheinbar schöpfungen anregende Stecknadelfleid" vor, einfache Stoffbahnen, die recht oft zum Bewußtsein fommt. Grete Buhrow als Lu Lane hat gute durch geschicktes Aufsteden in die fabelhaftesten Formen gebracht werden. und schlechte Momente. Wer es versteht, Tiere geschickt vor den Apparat Das Ganze bewährt wieder seinen alten Ruf als unterhaltsamen Sommer zu loden, folgt feiner schlechten Idee, wenn er sein Talent ausnut. Den abendaufenthalt. Beweis dafür erbrachten die vierbeinigen Mitwirkenden, nämlich ein Hund und eine Anzahl Löwen.

Groß- Berliner Parteinachrichten.

e. b.

Bezirksbildungsausschus. Festtonzerte: Die Ausgabe der Beichnungslisten ist erfolgt. Listen liegen aus bei allen Abteilungs- und Bildungsausschußmitgliedern ber Streise und im Bureau des Bezirts. bildungsausschusses, Lindenstr. 3, 2. Hof, 2 Tr., Zimmer 8. Verlosung von Kunst blättern. Ziehung am 1. Juli cr. Lose à 3 M. bei allen Abteilungs- und Bildungsausschußmitgliedern der Kreise und im Bureau Das Sekretariat des Bezirksverbandes ist am 3. Feiertag geschlossen. des Bezirtsbildungsausschusses. Die noch fehlenden Fragebogen sind 01. fort einzureichen.

Die Opfer der Effener Grubenexplosion. Von den als vermigt gemeldeten Bergleuten der Grube Amalie sind vier aufgefunden worden. Die Gesamtzahl der bei der Explosion getöteten Berg leute beträgt einschl. der noch nicht aufgefundenen Vermißten 23.

50 Millionen Mark Unwetterschaden hat nach einer Abschätzung durch eine Kommission des Rheinischen Landwirtschaftsrates das am Himmelfahrtstag in den Kreisen Rheinbach   und Euskirchen   im Rhein  land niedergegangene Hagelwetter allein in den Ortschaften Buchen­hein, Arloff und Kirspenich angerichtet Der Gesamtschaden ist weit größer. um einen Schnelldampfer von

3.

Kreis Mitte. Dienstag, den 6. Juni, Uhr, Gigung des erweiterten Kreis

vorstandes mit den Abteilungsleitungen im Bürgerheim, Alte Schönhauser Straße 23/24. Die Bildungsausschußmitglieder und das Bergnügungs­tomitee um 7 Uhr dort.

11. Kreis Schöneberg  - Friebenan. Dienstag, den 6. Juni, 8 Uhr, Sigung ber Ricis Wedding. Mittwoch, den 7. Juni, 7 Uhr, Ronferenz der Abteilungs. Beitungstommission bei Will( Nachf. Obft), Martin- Luther- Str. 69. taffierer bei Schade, Rösliner Str. 9. Donnerstag, den 8. Juni, 7 Uhr, er­weiterte Vorstandssigung bei Schade, Rösliner Str. 9.

Kreis. Elternbeiräte: Mittwoch, den 7. Junt, 7 Uhr, Sigung fämtlicher neu gewählter GPD.- Elternbeiräte im Beichenfaal der Schule Martstr. 10/11. Dienstag, den 6. Juni:

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38. 96t. 7 Uhr Gigung sämtlicher Funktionäre, Betriebsvertrauensleute und Elternbeiräte bei Bauer, Große Frankfurter   Str. 1. Jungfozialisten. Lichtenberg  : Die Beranstaltung fällt aus. Mittwoch, den 7. Juni:

Verweis und Verwarnung im Lippspringe- Prozeß. Bor der Reichsdisziplinarkammer in Potsdam   hatten sich, wie wir bereits am Dienstagabend berichtet hatten, der Bizepräsident Die Cunard Flotte ist von der Reichsversicherungsanstalt für Angestellte Dr. Adolf Beck  - 20 000 Tonnen, die Laconia, vergrößert worden. Am 25. Mai 32. bt. Uhr bei Kromphardt, Grüner Weg 49, Funktionärsigung. Abgabe mann und der Regierungsrat Dr. Georg Jeder von derselben trat sie ihre erste Ausreise von Liverpool nach New York   an und 36. Abt. 7 Uhr Funktionärtonferenz bei Jurkat, Löwestt. 10. Die neugewähl Behörde wegen Mißstände in der Lunger heilanstalt Lippspringe   zu wird hinfort in dem Schnelldienst Liverpool- Queenstown- New perantworten. In dem gestern( Sonnabend) erfolgten Urteil erkannte York   verkehren. Der Cunard- Dampfer, Caronia", der auf seiner 55. Abt. Charlottenburg  . 7 Uhr Vorstandsbesprechung. 8 Uhr Funktionärsizung die Disziplinarkammer gegen den Bizepräsidenten Dr. Beckmann Herreise von New York   die Dzeanfahrt in 7 Tagen bewerkstelligte, 82. bt. Steglib. 8 Uhr bei Mehres, Düppelstr. 7, Sigung des erweiterten Ab­wegen Dienstvergehens auf Ber   wornung, gegen den Re- ist mit 723 Passagieren am Mittwoch in Eurhaben eingetroffen. gierungsrat Jeder auf einen Verweis. Sämtliche Kosten des Berfohrens fallen den Angeschuldigten zur Last.

Wegen schwerer dienstlicher Verfehlungen wurde der Justiz­fefretär stöhler vom Amtsgericht Baruth verhaftet. Gleich zeitig find gestern nach einer Voruntersuchung der Potsdamer Staatsanwaltschaft zwei Steueroberfetretäre wegen An­nahme von Bestechungsgeldern verhaftet worden.

des Materials von den Elternbeiratswahlen. ten Elternbeiräte find dazu eingeladen. bei Bohne, Schloßstr. 45.

teilungsvorstandes. Obleute der Ausschüsse oder deren Stellvertreter müssen cbenfalls erscheinen. scheinen sämtlicher Funktionäre Pflicht.

Oftafiendienst des Norddeutschen Lloyd  . Der Norddeutsche 86. Abt. Mariendorf  . Uhr Funktionärstzung bei Renner, Dorfstr. 2. Et Lloyd beschloß, ab. 11. November Perionenverkehr mit Wilhelmstr. 29a. Thema: Das Reichsmietengeseg". Ref. Gen. Winter. neuen Schiffen nach Ostasien   wiedereinzurichten. Als erster Dampfer 120. Abt. Friedrichsfelbe. 7 Uhr Mitgliederversammlung in der Mädchenschule, wird der zurzeit auf der Weserwerft in Bremen   in Bau befind- 136. Abt. Reinickendorf  - Oft. 7 Uhr Funktionärsigung bei Lindstedt, Residenz­ſtraße 120/121. licher 9000 Bruttoregistertons große Baffagier- Frachtdampfer Weier von Bremen   abgefertigt. Der Dampfer wird auf der Ausreise vor­aussichtlich Colombo   und Belawan, im übrigeu Penang  , Singa- 30. pore, Hongkong  , Shanghai  , Kobe, golobama anlaufen. Dampfer Befer befördert 70 Kajütspassagiere, 30 Passagiere 3. Klaffe.

Großfeuer in Spandau  . Abermals wird ein Großfeuer aus Spandau   gemeldet. Jnnerhalb kurzer Zeit stand zum zweiten Male ein großer mit Gummi gefüllter Schuppen der Flammen, die nachmittags ausgefommen waren und schnell eine solche Ausdehnung erlangt hatten, daß die Spandauer   Berufswehr mit einem halben Duzend Schlauchleitungen mehrere Stunden löschen mußte. Der Schaden ist außerordentlich groß.

Runge- Werke in der Lazarusstraße in Svandau vollständig in Vorträge, Vereine und Versammlungen.

Bund der Kriegsverlegten, Bitmen und Waifen der Tschechoslowakischen Republit, Ortsgruppe Groß- Berlin. Die nächste Mitgliederversammlung findet am Dienstag, den 6. Juni, abends 28 Uhr, im Dresdener   Gesellschaftshaus, Dresdener Str. 116, statt. Erscheinen aller Mitglieder dringend erwünscht.

Donnerstag, den 8. Juni:

Abt. 7 Uhr Funktionärsigung bei A. Carl, Wichertstr. 69. Da sehr wichtige Tagesordnung, müssen die Bezirksführer, Kreisbelegierten und Betriebsver trauensleute erscheinen.

74. Abt. Zehlendorf  . 8 Uhr Funktionärversammlung im Lokal des Gen. Midley, Potsdamer Straße  .

44. Abt. Achtung, Bezirksführer! Die fehlenden Beitragsmarken bei Eichberg, Ovanienftr. 179, abholen.

Wetter bis Montag mittag. Zunächst noch warm, überwiegend bewölft, im Norden einzelne Gewitter, sonst meist troden, später etwas tühler.