Gewerkschaftsbewegung Im Dienfte des Landrats in Cammin stand eine Stenoty
Geständnisse.
Die Rote Fahne " fucht ihren schwindenden Anhängern far zu machen, warum die Kommunisten für die Bellenbildung innerhalb der Gewerkschaften, praktisch also für deren 3erstörung sind, sich aber der Gründung sogenannter revolutionärer Gewerkschaften widersetzer. Dabei entschlüpfen ihr unfreiwillig einige Wahrheiten, für deren Berbreitung wir gern beitragen. Sie schreibt also in ihrer Morgenausgabe vom 8. Juni: Auch die radikalste" Gewerkschaft ist an die wirtschaft lichen Gefeße gebunden und der Glaube ist daher irrig, daß die Kommunisten nur auf Grund ihrer Anschauung und ihres Brogramms mehr erreichen könnten, als andere Gewert schaften, wenn nicht die reale Macht hinter ihnen steht.... Der Geschichte der Gewerkschaften fehlt es nicht an Beispielen, wo die Leiter von Neugründungen diese Erfahrungstatsachen außer acht ließen. Die fleinen Organisationen waren nicht imstande, ihren Mitgliedern die gegebenen Bersprechungen mit ehrlichen mitteln zu halten, und so ariffen fie dann unter dem 3wang der Verhältnisse und um die Mitglieder durch scheinbare Er folge zu halten, zu den verwerflichsten Mitteln. Und bas ganze Unternehmen endete nicht nur mit einem miß erfolg, sondern auch mit einer großen Schädigung der revolutionären Bewegung unter der Arbeiterschaft überhaupt.
An welche Unternehmungen die Rote Fahne dabel gedacht hat, verrät sie nicht. Wenn man sich aber des mitteldeutschen Butsches und anderer ähnlicher revolutionärer" Bewegungen erinnert, die von den Kommunisten mit den verwerflichsten Mitteln" inszeniert wurden, dann dürfte man auf der richtigen Fährte sein. Man glaube aber nicht, daß die Kommunisten nunmehr in sich gehen und ihre Zerstörungsarbeit aufzugeben bereit sind. Man glaube auch nicht, daß fie unbedingt an der Einheit der Organisation festhalten wollen. Sie wissen ja nicht, welche Befehle sie morgen aus Mostau erhalten fönnen. Und deshalb beeilt sich die Berliner Aus. gabe der„ Prawda", hinzuzufügen:
Damit ist nicht gefagt, daß wir unter allen und jeden Umständen in den Gewerkschaften bleiben müßten. Es können Berhältnisse eintreten, wo die Amsterdamer grundsäßlich jeden Rommunisten ausschließen oder ihm das Recht zur Bekleidung einer Funktion absprechen. Auch ist die Gefahr nicht ausges fchloffen, daß bestimmte Gemerffchaftsführer die Organisationen bewußt zu fonterrevolutionären Zweden mißbrauchen wollen; in folchen eventuell eintretenden Fällen fann natürlich nicht starr an der bisherigen Taktik festgehalten werden, und es müßte von Fall zu Fall zu der neuen Sachlage Stellung genommen werden. Da die Kommunisten die Gewerkschaften und deren Führer tag täglich anpöbeln, fonterrevolutionären Zweden zu dienen, so will es also nicht viel besagen, wenn die Rote Fahne" heute gegen die Gründung von Sonderorganisationen ist. Höchstens, daß aus dieser Stellungnahme hervorgeht, daß sich die Kommunisten bewußt find, fie würden in solchen„ revolutionären" Organisationen die Bedeutung von Diskutierzirfeln haben, die unter dem Ausschluß der Deffentlich feit ihre Prinzipien" zu vertreten gezwungen wären.
Entlohnung der Lehrlinge.
Der Borstand des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes hatte unter dem 10. April d. 3. an das preußische Handelsministerium bas Ersuchen gerichtet, bei Genehmigungen der von den Handmertstammern erfolgenden Regelungen des Lehrlingswesens besondere Aufmerksamkeit der Höhe der Koftgeldfäße zu widmen. Darauf ist unter dem 27. April folgende Antwort eingegangen: Abschrift.
arbeiter, die diese Lohnherabsehung ablehnen bürften, an die gesamten amerikanischen Gewerkschaften zur Unterstützung in diesem piftin, der eines Tages eine Type der Schreibmaschine zerbrach. Im Lohntampfe appellieren werden. Kommt es zum Streit, dann dürfte dieser nicht lange auf sich warten lassen. Seit dem 1. April sind Streife schienen etliche Angestellte entbehrlich, darunter auch unfere über 500 000 Rohlenarbeiter in den Bereinigten Staaten im Streit, Stenotypistin. Der Herr Kreisfefretär eröffnete ihr nun, menn fie die Kosten der Schreibmaschinenreparatur übernehme, um eine ähnliche Lohnfürzung abzuwehren. Die Eisenbahnarbeiter bliebe sie von der Kündigung verschont. Um ihre Stelle zu bewerten also zweifellos diese Situation auszunügen bestrebt sein. halten, erklärte fich das Fräulein damit einverstanden und erstattete benn auch dem Kreise die Reparaturkosten im Betrage von 415 Mt. Bon den ftreifenden Straßenbahnern in Koblenz mußte ein Ihr wurde dann dennoch gekündigt, worauf sie bei dem Herrn Teil von ihnen auf Befehl der interalliierten Rheinlandkommission Landrat vorstellig wurde. Der Herr Landrat soll nun im Ka- die Arbeit wieder aufnehmen. fernenhofton mit ihr verhandelt haben, was uns bei einem republitanischen Landrat nicht möglich erscheint, felbst wenn er deutsch national fein follte. Schließlich erhielt die Stenotypistin infolge ihres energischen Auftretens die 415 m. zurück und wurde entlassen. Sparsamteit ist eine Tugend, doch darf sie nicht übertrieben und nicht auf Kosten der Angestellten getrieben werden.
K. Hannover, 5. Juni. Die Tagungen des Deutschen Lehrervereins, der großen gewert schaftlichen Organisation der deutschen Lehrerschaft, bürfen heute Die Arbeiter der städtischen Elektrizitätswerke. In einer Mitgliederversammlung des Staats- und Gemeinde. mehr als je das Interesse aller schulpolitisch interessierten Streife be arbeiterverbandes, die am Mittwoch in Haverlands Festfälen statt- anspruchen. Bilden sie doch gewissermaßen das schulpolitische Barometer der Gegenwart: ungeftümes Borwärtsdrän. fand und von allen im Staats- und Gemeindearbeiterband organi fierten Elektrizitätsarbeitern, auch denen der Elektrizitätswerte der gen dort, wo Sozialisten Leitung und Tattit beeinflussen, zag Bororte, besucht war, wurde einstimmig eine Entschließung gefaßt, haftes Hin. und Herlavieren innerhalb der von altersher libera die gegen das bekannte Schreiben des Berbandes der Maschiniften lisierenden Lehrerschaft und ein sichtbares Erstarken der reak und Heizer Stellung nimmt. In der Resolution mirt insbesondere tionären Kräfte, die unmittelbar nach dem Novemberumfturz hin. zum Ausdrud gebracht, baß die Mitglieder des Staats- und Ge. weggefegt schienen. Aber gerade darum bewies diese Tagung wieder meindearbeiterverbandes, die in den städtischen Elektrizitätswerten den Wert intensiver Mitarbeit der sozialdemokratischen Lehrerschaft befchäftigt find, es ablehnen, sich von den übrigen städtischen Arbeits- innerhalb der neutralen" Gewertschaft ber 200 000 deutschen Lehrer, brüdern zu trennen. die nur ein finnloser Raditalismus den Kräften der Reaktion als Domäne überlassen fann. Denn felbst ein Blinder mußte erkennen, wie das Gewicht der besseren Gründe, das die sozialdemokratischen und fortschrittlichen Redner in die Wagschale zu werfen hatten, Haltung und Beschlüsse dieses Lehrertages entscheidend beeinflußten.
Wir möchten unsererseits hierzu bemerken, daß es an sich bedauerlich ist, wenn fo che interne Organisationsfragen ohne vor. herige Berständigung mit den in Betracht kommenden Organisationen in aller Deffentlichkeit ausgetragen werden. Das war unferes Er achtens ein Mißgriff des Berbandes der Maschinisten und Heizer. Es wird aber nichts gebeffert, wenn nun diese Bolemit öffentlich fortgesetzt wird.. Es ist Sache der beteiligten Arbeiter bzw. der zuständigen Organisationen, zu einer die Interessen aller wahrenden Regelung zu tommen.
Einigung bei den Maßschuhmachern.
Internationaler Holzarbeiterkongreß.
Zum Thema
Die Verhandlungen begannen am zweiten Pfingsttage unter außerordentlich starter Beteiligung. Den Eröffnungsworten des Borfizenden Röhl folgte eine Begrüßungsansprache des Staatsfetretärs Genossen Heinrich Schulz vom Reichsministerium des Innern, die eine starke politische Note trug im Hinblick auf eine Die Friedrichstädtichen Maßschmacher nahmen am Mittwoch in Reihe vorliegender Anträge. Nach einem Abwägen der fulturellen einer zahlreich besuchten Bersammlung zu dem Ergebnis der Lohn. Möglichkeiten im Rahmen unserer wirtschaftlichen Not fuhr Heinrich perhandlung mit den Arbeitgebern Stellung. Der Bericht wurde Schulz etwa fort: Das Reich fann nicht vom grünen Tisch aus Bor von Schüler gegeben. Von der Verhandlungskommission der schriften machen, sondern muß in gegenseitigem Bertrauen mit Arbeitnehmer ist ein Zuschlag von 5 m. auf den bestehenden Stunden Ländern zusammenarbeiten. Das Organ dieser denlohn, der 24 M. beträgt, gefordert worden. Die Arbeitgeber Zusammenarbeit ist der so viel mit ganz falschen Gründen be wollten zunächst teine Zulage bewilligen, erflärten sich aber schließfämpfte Reichsschusausschus. Er ist teine Geburtsstätte rüd. lich bereit, den Stundenlohn um 2 m. erhöhen zu wollen, während fchrittlicher Schulmaßnahmen, sondern ein Mittel, die gegebenen die Bertreter der Arbeiter ihre Forderung schließlich auf 3 M. herab. falls viel schwerer zu lösenden geseglichen Bindungen im Einzelfalle feßten. Da die Arbeitgeber ablehnten, wurden die Verhandlungen zu vermeiden. Der große Gebanten der Reichsschulabgebrochen. Schüler forderte am Schluß feines Berichts die gefeßgebung darf nicht herabfinten auf das Niveau von Nüß. Bersammlung auf, über Annahme oder Ablehnung des Angebots zu lichkeitserwägungen. Der Redner schloß mit dem bis dahin ver. entscheiden. Die Zulage foll ab 5. bis Ende Juni gelten. In der misten Hinweis, daß staatsbürgerliche Gesinnung bas erste Aussprache wurde die Gerderung von 5 M. als eine der riesigen Thema des Tages- im Sinne der Berfaffung auch über das Teuerung gegenüber durchaus berechtigte anerkannt. Die 2bftim eigene Bolt hinausgehen müffe. Im Namen des Ober. mung ergab jedoch eine erhebliche Mehrheit für die Annahme." präsidenten sprach Oberschulrat 5tte brdufer, im Namen der Stadt Hannover ihr Oberbürgermeister Genoffe Leinert, ter größere Freiheit für die Schulverwaltungen der Städte verlangte und warme Berte für die Notwendigkeit der Bermehrung der Bil Am 12. Juni tritt in Bien der Rongreß der Internatio- bungsmöglichletten unserer Jugend fand. Bor Eintritt in die Tagesnalen Union ber eigarbeiter zufammen. Die Inter- ordnung erfolgt die mit stürmischem Beifall begrüßte Aufnahme nationale der Holzarbeiter ift eine der ältesten Internationalen Ge- des Deutsch öfterreichischen Lehrerbundes in den werfschaftsverbindungen. Bereits im Jahre 1891 fand in Brüssel Deutschen Lehrervercin. der erste internationale Holzarbeiterfongreß ftatt. Der damals unter nommene Versuch, eine dauernde internationale Berbindung der Be rufsorganisationen herbeizuführen, schlug jedoch fehl. Obwohl in der Folgezeit wiederholt internationale Holzarbeiterfongreffe abgehalten wurden, gelang es erst im Jahre 1904 auf dem Kongreß in Amster Ich bin mit dem Allgemeinen Deutschen Gewertschaftsbund bam, eine Organisation von dauerndem Bestand zu schaffen. Damals der Auffassung, daß die Gewährung angemessener Kostgeider und waren 10 Länder mit 17 Verbänden und 150 000 Mitgliedern ver Entlohnungen an Handwerkslehrlinge dringend notwendig ist, und treten. Bum Sekretär der Internationalen Union wurde Leipart, zwar sowohl im Intereffe der Jugendlichen selber als des Hand- der Vorfigende des Deutschen Holzarbeiterverbandes, gewählt. Seiner merts, bem andernfalls ein tüchtiger Nachwuchs nicht wird zuge Tattraft gelang es, die Organisation in musterhafter Weise auszuführt werden können. Ich bin deshalb bei jeder sich bietenden Gebauen. Auch während des Krieges wurde die Berbindung durch das legenheit, insbesondere gegenüber den Mitgliedern der Abteilung B in vier Sprachen erscheinende Bulletin" mit Hilfe der Neutralen des Landesgewerbeamtes, die in der Mehrzahl Handwerksmeister aufrechterhalten. Der erste Rongreß der Union nach dem Kriege find, mit Nachdruck für eine zeitgemäße Erhöhung der den Lehr- fand im Dezember 1919 in 2mfterdam statt. Hier wurde beschlossen, lingen zu gewährenden Bezüge eingetreten und habe dabei volles den Gig der Union nach Amsterdam zu verlegen. Bum Sekretär Berständnis für meine Anregungen gefunden; auch fünftig werden wurde oudenberg, ber Borsigende des Niederländischen von mir die Handverkskammern und die sonstigen Körperschaften Möbelarbeiterverbandes, gewählt. Am Schluß des Jahres 1921 des Handwerks immer wieder auf diese Notwendigkeit hingewiesen waren der Internationalen Union aus 18 Ländern 36 Organisationen werden. Ich bemerke jedoch, daß im Gegensatz zu der dort vers mit 856 347 Mitgliedern angeschlossen, von denen nahezu die Hälfte tretenen Auffassung die Handwerkskammern und Innungen nicht auf Deutschland entfällt. berechtigt sind, die den Lehrlingen zu zahlenden Kostgelder und Die wichtigste Aufgabe des Wiener Kongreffes wird die Be fonftigen Bergütungen mit bindender Kraft für die Beschlußfaffung über das Statut der Internationalen Union sein, das teiligten feftzufeßen; die diesen Körperschaften aus der Gewerbe- von dem auf dem Amsterdamer Rongreß gewählten Erefutipfomitee ordnung zustehenden Befugnisse erstrecken fich lediglich auf den vorgelegt wird. Von dem mit den Mostanern sympathisierenden öffentlich- rechtlichen Teil des Lehrvertrages, nicht aber auf die Schweizerischen Holzarbeiterverband war der Antrag gestellt worden, Regelung der bürgerlich- rechtlichen Beziehungen der Bertragspar den Allrussischen Holzarbeiterverband zum Rongreß einzuladen. Das teien. Handwerkskammern und Innungen sind zwar befugt, Exekutivkomitee hat diesen Antrag abgelehnt und die Umfrage, die Grundsätze und Richtlinien auch über die den Lehrlingen zu ge- darauf vom Borstand des Schweizerischen Holzarbeiterverbandes bei währenden Bergütungen aufzustellen, sie haben das auch durchweg den angeschloffenen Organisationen veranstaltet wurde, zeitigte nicht getan. Solche Feststellungen ermangeln jedoch der verdas von ihm gewünschte Ergebnis. bindlichen Kraft.
Der Minister für Handel und Gewerbe.. 3.-Nr. IV. 4287.
Ich glaube daher, daß eine endgültige Lösung der dort be. rührten Frage erst möglich sein wird, wenn ein neues Lehrlingsgefeß zustandegekommen fein wird. Dem Vernehmen nach befchäftigen fich foeben die beteiligten Reichsministerien mit einem Referentenentwurf, der das gesamte Gebiet der beruflichen Ausbildung Jugendlicher behandeln soll. Ich werde alles tun, um eine alsbalbige reichsgefehliche Regelung zu fördern.
gez.: Siering.
Daraus ergibt sich u. a., daß der ablehnende Standpunkt der Schlichtungsausschüsse gegenüber den Bersuchen der Gewerkschaften, auch im Handwert durch tarifliche Abmachungen die Löhne zu regeln, nicht aufrecht zu erhalten ist.
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Freitag, 9. Juni 1922, nachm. 5 Uhr
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aller Funktionäre aus den Betrieben des Scharnow, Lange, Str.35 Berbandes Berliner Metallindustrieller, am Schlesischen Bahnhof fomeit biefelben einer dem Metallkartell an gefchloffenen Gewerkschaft angehören, ftatt. Tagesordnung: Stellungnahme gum gefällten Schiedsspruch vor dem Reichsarbeitsministerium, betreff. Lohnverhandlungen für den Monat Juni.
Butritt nur gegen Borzeigung ber Funktionärtarte und des Mitgliedsbuches.
Achtung! Funktionäre! Achtung! Freitag. 9. Juni 1922, nahm. 5 Uhr, in den Andreas- Festsälen, Andreasstr. 21
Gemeinsame Berjammlung
ber Funktionäre, bie nicht in den Betrieben bes Berbandes Berliner Metallindustrieller beschäftigt find. Tagesordnung: Bericht über ben refällten Schiedsspruch vor dem ReichsLohn
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Staatsbürgerliche Erziehung spricht Lehrer Möller- Frankfurt a. M. In der Diskussion wird die Dom Borredner geforderte Fortführung eines besonderen staats bürgerlichen Unterrichts als Lehrfach aufs lebhaftefte bekämpft und in der Abstimmung dann auch mit großer Mehrheit abgelehnt. Angenommen wird eine Resolution Ble- Stuttgart, die eine einheitliche Gestaltung des Schulwesens als Borbedin gung für einen gedeihlichen staatsbürgerlichen Unterricht erklärt, Außerhalb der Tagesordnung wird eine Entschließung 8um Reichsschulgelegentwurf angenommen, bie gegen alle Bersuche profeftiert, den einheitlichen Aufbau und die innere Ausgestaltung des deutschen Schulwesens liber den Artikel 146 der Berfaffung hinaus" zu verhindern. Gleichfalls angenommen wird eine Entschließung, die die schleunige Reform der Lehrer. bisbung fordert. Hierbei erklärte ein nichtfojialiſtiſcher Debatte. redner unter stärtster Zustimmung der Versammlung, daß die deutsche Boltsschule dort am besten aufgehoben fel, wo die Sozialdemokratie in der Regierung den Ausschlag gäbe.
Ste
In der Nachmittagssigung fprach Lehrer Bernhardt- Weidebrunn in fast zweistündigen Ausführungen über Die Kulturaufgaben des Boltsftaates und die Landschule. Eine Entschließung bes Hauptausschusses in diesem Sinn wird angenommen schließt mit den beachtenswerten Säßen: So sehr die DLB. von der leberzeugung durchbrungen ist, daß alle echte Bildung fest im Heimatboden wurzelt, muß er sich doch entschieden gegen Bestrebungen erklären, die darauf abzielen, die Kinder aus ländlichen Orten einseitig für die Verhältnisse des Bandes und die berufliche Tätigkeit in der Landwirtschaft zu schulen.
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