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Nr. 268 39.Jahrgang Ausgabe A nr. 134

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Freitag, den 9. Juni 1922

Der Kampf um die Reparationen.

getreten.

Mailand  , 8. Juni.  ( EP.) Wie die Stampa aus Paris  erfährt, find die Anleihepläne des Anleihekomitees in Paris  von weit größerer Tragweite, als man ursprünglich angenommen habe. Es soll geplant sein, Deutschland   nicht nur 4 bis 5 milliarden zu leihen, sondern ihm einen kredit von 35 milliarden auf die Dauer von 30 Jahren zu gewähren.(?) Diese Operation foll Deutschland   gestatten, seinen Verpflichtungen in aller Zukunft nach zukommen, wodurch auch die Finanzen der alliierten Staaten ins Gleichgewicht gebracht würden. Die Bankiers, mit Morgan an der Spike, sollen für diefes Geschäft auf jeden Profit verzichten, da sie nur die Erleichterung des europäischen   Wiederaufbaues im Auge hätten.

Paris  , 8. Juni. Der Jnternationale Anleiheaus- ziellen Standpunft aber arbeitet der Ausschuß nur noch im fchuß ist heute nachmittag wiederum zu einer Sizung zusammen- Auftrag einer Minderheit. Nun find die Bankiers und Finanzleute keine Politiker. Man versteht also ihre Verlegenheit. Banfierausschuß gelingt, einen Anleiheplan aufzustellen, ist es eine Das Journal des Debats  " schreibt: Gelbst wenn es dem ausgemachte Sache, daß der Reparationskommission feinerlei Ini­tiative bei der Auflegung diefer Anleihe zusteht. Ferner hat Boin­caré gestern im Senatsausschuß für auswärtige Angelegenheiten er­flärt, daß die französische   Regierung als Hauptbedingung verlangen werde, daß die Anleihe feinerlei neue Beschneidung der französischen   Forderung zur Folge habe. Die zwischen der Reparationskommission und dem Anleiheausschuß eingeleiteten Unterhandlungen scheinen also in eine Sackgasse zu führen. Der An­leiheausschuß wird das zweifellos einsehen, und wir würden uns nicht wundern, wenn er seine Mission als beendet betrachtet.. Die ,, Liberté" sagt: Man erklärt uns, die Anleihe werde schei­tern, während doch die von den Banfiers verlangte Borbedingung der Fortsetzung ihrer Arbeiten erfüllt ist. Wir befinden uns inmitten einer vollkommenen Verwirrung. Sie wird noch dadurch vermehrt, daß der französische   Delegierte in der Reparationsfom­mission dabei bleibt, daß die Frage der deutschen   Schuld mit derjeni­gen der interalliierten Schulden zusammenhängt. Ein ganz großer Fehler, ein ungeheuerlicher Irrtum! Besißen die Ban­fiers, selbst wenn sie Amerikaner sind, Bollmachten, uns von unseren Zahlungsverpflichtungen zu befreien? Allerdings sind sie seit gestern vollkommen berechtigt zu der Erklärung, daß der Londoner Zah­lungsplan eine viel zu große Laft ist, und daß die alliierte Forderung an Deutschland   herabgesetzt und auf das Maß fofort flüffig zu machender Handelsschulden zurüdgeführt werden muß. Wenn ein Banfierausschuß diese Ansicht ausgesprochen hat, so weiß jedermann, daß die Ansicht zum Gefeß wird, und daß die Forderung der Alliierten an Deutschland   selbst tätig zu der Ziffer herab sinkt, die von Männern vom Fach für vernünftig und möglich er­tlärt worden ist.

Unzufriedenheit in Frankreich  .

Scharfe Angriffe der Preffe.

Zu dem gestrigen Beschluß der Reparationstommiffion schreibt der Temps": Der Anleiheausschuß befindet sich in einer para doren Lage. Einberufen hat man ihn zur Vorbereitung einer für Die Reparationszahlungen bestimmten Anleihe. Auf eine von ihm gestellte Frage hin trennen sich jedoch drei der Gläubiger von dem vierten, der in die Minderheit gerät. Die drei Gläubiger stellen 40 Prozent der Gesamtschuld dar, das in die Minder­heit geratene Frankreich   aber 52 Prozent. Vom politischen Standpunkt ist der Internationale Anleiheausschuß nach wie vor der Mandatar einer Mehrheit, denn die Antworten, die er erhalten hat, weisen die Unterschriften dreier von vier Delegierten auf, die in der Reparationstommission Siz und Stimme haben, vom finan

Die polnische Krise.

Warschau  , 8. Juni.  ( DE.) Die geftrige Sigung des Senioren­fonvents hat feine Entspannung gebracht. Im Gegenteil hat es sich herausgestellt, daß nur die Sozialisten, die Piastowzen( Bau­ernpartei) und die Wyzwolenie"-Gruppe das Vorgehen Pilsudskis rechtfertigen, während die übrigen Parteien es verurteilen; letztere betrachten die Ausschaltung des Parlaments bei der Demission der Regierung als gegen die tonftitutionellen Grund­fäße verstoßend. Da Ponikowski in Anbetracht feines Rücktritts es abgelehnt hat, Erklärungen abzugeben, ist der Sejmmarschall ins Belvedere zum Staatschef zwed's Einholung von Auskünften ab­gesandt worden. Jedenfalls muß man von einer Erweiterung Der Krife sprechen, die Pilsudstis eigene Stellung mit einbegreift. Während die zentrolinken Parteien Pilsudski   unter­flügen, um eine Regierung zu bilden, welche die bevorstehenden Wahlen in einer ihnen erwünschten Weise vorbereiten würde, nehmen die Rechtsparteien die Herausforderung an und beabsichtigen mit noch nicht dagewesener Schärfe gegen das persönliche Regiment des

Staatschefs vorzugehen.

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Prager Regierungssorgen.

Bon Rudolf Illovy.

Prag  , 6. Juni 1922. Die innerpolitische Lage der Tschechoslowakei   stand in der letzten Zeit unter der Nachwirkung der Konferenz in Genua  und dem Einfluß des foeben beendeten Metallarbeiterstreifs. Dem deutsch  - russischen Vertrag wird in der allernächsten 3eit der Abschluß eines Handelsvertrages der fchechoslowakei mit Rußland   folgen, der bereits fertiggestellt ist. An diesen Handelsvertrag werden viele Hoff­nungen für die Besserung der wirtschaftlichen Lage geknüpft, vorausgesetzt, daß Sowjetrußland ein zahlungsfähiger und zahlungswilliger Abnehmer sein wird. Manche betrachten den Weg nach Rußland   als die einzige Rettung aus der jetzigen Wirtschaftskrise, die immer drohender wird und sich nicht nur Weg nach Rußland   als die einzige Rettung aus der jetzigen in zahlreichen Betriebseinstellungen, sondern auch in den fort­währenden Aussperrungen und Streits äußert. Eine Folge dieser wirtschaftlichen Krise war auch der Metall­arbeiterstreit, der volle fünf Wochen dauerte. Die In­dustrie ist wegen der hohen Warenpreise nicht exportfähig und trachtet die Produktion durch Herabsehung von Löhnen zu ver­billigen. Ursprünglich verlangten die Industriellen eine 25­prozentige Lohnreduktion, später bloß eine 15prozentige, und jet kam es zu einer Einigung durch die Annahme einer 8- bis 10prozentigen Lohnkürzung. Die Metallarbeiter haben durch ihren wochenlangen Kampf den niedrigsten Prozentsatz der Lohnreduktion aller bisher streifenden Arbeiter erreicht; ihr Streit endete also mit keiner Niederlage.

Die Lohnherabsetzungen, welche in der Tschechoslowakei  jetzt an der Tagesordnung sind und gemäß dem Plane gewisser bürgerlicher Finanzpolitiker zu wirtschaftlicher Konsolidierung führen sollen, haben für die von den Industriellen angestrebte Verbilligung der Waren nicht den geringsten praktischen Wert. Einerseits ist die für den Erport bestimmte Ware durch den Hochstand der Baluta nicht konkurrenzfähig, anderer­Im Moskauer Sowjet erstattete Radet Bericht über den be- feits sind hier die Eisenbahntarife viel höher als im ginnenden Prozeß der Sozialrevolutionäre und erklärte, welches Auslande, und auf der Produktion laftet die drückende Urteil das Gericht auch fällen möge, in jedem Falle würde es das Kohlenabgabe, deren Beseitigung von den Arbeitern Todesurteil für die Partei der Sozialrevolutio selbst gefordert wird. So sind die Lohnherabsetzungen bloß näre sein. Von den Sozialrevolutionären ergriff Steinberg eine unfluge scharfmacherische Maßnahme, die nur verbitternd das Wort; er versuchte die Angeklagten zu entlasten und kritisierte und radikalisierend wirkt. Die Teuerung nimmt nicht ab, die Untersuchungsmethoden und das Anklagematerial der Sowjet- ja fie wächst sogar trok der Besserung der Valuta, hauptsächlich regierng. Die Sowjet preffe veröffentlicht spaltenlange Zu- infolge der Rücksichtnahme auf die Agrarier, welche sich gegen fammenstellungen von angeblich auf Arbeiterversammlungen gefaßten die Einfuhr von Bich und überhaupt Lebensmitteln wehren. Refolutionen, die das Todesurteil für die angeklagten Sozial­revolutionäre fordern.

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Die Lohnreduktion in der Metallindustrie war übrigens nur ein Teil des von den Kapitalisten seit langem vorbereiteten Feldzugplanes gegen die Arbeiterorgani= Krach in den Völkerbundligen. fationen. Der Industriellenverband nimmt einen In­In Prag   beriet seit mehreren Tagen die Generalversammlung dustriezweig nach dem anderen her, um die Arbeiter durch Kündigung von Kollektivverträgen, Verschlechterung der Ar­der Internationalen Union der Völkerbundligen, die vom Minifter: beitsbedingungen und Lohnreduktionen zu Streits zu zwin­präsidenten Benesch feierlich begrüßt worden war, worauf Graf gen, die infolge der jetzigen schlechten Konjunktur niemals Bernstorff den friedlichen Aufbauwillen der deutschen   Republit günstig für die Arbeiterschaft ausfallen. So erging es bisher verkündet hatte. Die Versammlung hat sich auch einstimmig außer enderen den Bergarbeitern, den Glasarbeitern und jetzt für die schleunigste Aufnahme Deutschlands   in den Völkerbund aus den Metallarbeitern. Die Industriellen, die feinen Absqz für Warschau  , 7. Juni.  ( WTB.) Gazeta Poronna" fieht als gesprochen. In der Frage des Minderheitenschutes tam ihre Waren finden können, betrachten jeden Streif als etwas Ursache der Kabinettstrise Pilsudskis Streben nach neuen es jedoch zum Konflikt. Eine Resolution Bernstorff- Lafontaine für sie Willkommenes, wobei sie die Zahlung von Löhnen er­Kriegslorbeeren an und seine Bemühung, die Sejmwahlen schlug vor, die Minderheitenfrage international zu regeln. zu beeinflussen. Die Demission des Kabinetts ohne Wissen des Sejm   Nach einer öffentlichen Debatte und vertraulichen Besprechungen sparen und warten ruhig ab. Die Streiks haben so ganz und wurde mit 55 gegen 40 Stimmen beschlossen, die Entschließung un- Arbeiterschaft nicht immer wieder auf die wohldurchdachten gar ihren Zweck verloren, und es wäre zu wünschen, daß die fei eine Vergewaltigung der Verfassung. Kurjer Warszawski" schreibt: Die Bildung einer neuen eingeschränkt und unverändert anzunehmen, das gesamte Ma- Pläne des Industriellenverbandes hereinfiele, sondern kraft Regierung wird erschwert durch den Streit um die Auslegung der terial an den Völkerbund weiterzuleiten und die Debatte über das ihres politischen Einflusses die Offensive der Unternehmer Berfassung. Die einfache Lösung wäre ein Vertrauens- Thema zu schließen. Dagegen protestierten sofort die Tschechen, auf parlamentarischem Boden abzuwehren trachtete. Die Kom­Bolen, Rumänen und Südslawen  , weil der Beschluß ihre Staats- munisten verlangen zwar als einzig wirksames Mittel gegen votum des Sejm für die bisherige Regierung. Kurjer Polsti" hält die Krise für sehr bedenklich, zumal hoheit angreife und weil die Debatte noch nicht geschloffen ge- die herausgeforderten Einzelstreits einen Generalstreit der ge­wesen sei als abgestimmt wurde und ohne daß vorher über Ab­bie Bildung eines stärkeren Rabinetts unwahrscheinlich sei. Rzeczpospolita" fagt: Die ausschließlich dem Sejm   veränderungsanträge entschieden worden sei. Der den Protest ver- famten Arbeiterschaft, der aber durch seinen völligen Zusam­antwortliche Regierung handelte mit ihrer Demission wider lesende Senator Dr. Brabetz erklärte, nur bei Korrigierung der menbruch die Lage nur noch verschlimmern würde und eine Abstimmung könnten die genannten Delegationen noch weiter teil- starte politische und soziale Reaktion zur Folge hätte. 3war wurde in Prag   am 19. Mai d. I. e in General­ Kurser Boranny" bestreitet, daß die Gründe der Kabinetts- nehmen; darauf verließ er den Saal. Präsident Ruffini( Italien  ) ſtre if sämtlicher Arbeiter durchgeführt, und über 100 000 trife außenpolitischer Art seien. Die schwache Regierung mußte gab zu, daß bei einigen Delegationen, die zugestimmt hatten, ein Arbeiter bewegten sich als stumme Warnung durch die Haupt­Mißverständnis vorlag. Er stimme vollkommen mit der Forderung straßen Prags  ; dies war jedoch bloß ein gewerkschaftlicher zurücktreten, als ihr auch der Staatschef Kritif entgegenbrachte. Robiinit" erklärt: Der Grund der Kabinettskrise war die überein, daß dem Hauptsekretariat der Union   der Völkerbundsligen Proteststreik und kein allgemeiner sozialer Kampf, wie ihn die Unzufriedenheit des Staatschefs mit den vorgelegten Richtlinien des das notwendige Beweismaterial zur Korrektur des Berichtes über Rabinetts für die innere und die äußere Politit. Eine Demission die Lage der Minderheiten gesandt werde. Ruffini schloß mit den Kommunisten fordern. Zum ersten Male nach langer Zeit war ohne Anhörung des Sejm   bedeutet eine Mißachtung der Worten des Dantes an die tschechoslowakische Republik und ihren an diesem Tage die" proletarische Einheitsfront" wieder her­Präsidenten, worauf er das Präsidium und den Sitzungssaal ver- gestellt, und es demonstrierten zusammen Sozialdemokraten, verkommunisten, Zentristen, Nationalsozialisten und deutsche Ar­Baul Appel- Frankreich übernahm das Präsidium und daß die proletarische Einheitsfront trotz der Spaltung in ver beiter. Dieser Prager   Eintagsstreit war ein Beweis dafür, teilte mit, daß die neungliedrige Kommission, die vormittags erschiedene Parteien wieder geschaffen werden könnte, wenn die nannt wurde, um mit den die Konferenz verlassenden Dele Rommunisten von ihrer die gewerkschaftlichen Organisa­Der Prozeß gegen die Sozialrevolutionäre begierten zu verhandeln, ihnen vorschlagen soll, den Zwischenfall da- tionen zerseßenden Tätigkeit abließen und zu einer halbwegs ginnt heute 1 Uhr mittags im Moskauer Gewerkschaftshause( dem durch beizulegen, daß ihre Proteste dem Konferenzprotokoll ein- tionen zersetzenden Tätigkeit abließen und zu einer halbwegs worden: der polnische Revolutionsführer Felig Cohn, ber gegen werden. Die Versammlung beschloß hierauf, den Protest Brabet fämpfung der Sozialdemokratie widmen, und zwar in einer ehemaligen Adelsklub). Als Verteidiger find weiterhin zugelassen verleibt und dem Präsidenten des Völkerbundsrates übergeben anständigen Partei würden, mit der man fallweise zufammen­gehen könnte. Solange sie aber sich hauptsächlich nur der Be­wärtig der ift, ferner Wauters, Moutet und der ehemalige Rechtsanwalt dem Konferenzprotokoll anzufügen. Darauf wurde die Konferenz überaus gehässigen und persönlichen Weise, wird an etwas

rechtlich.

Rechte desfelben.

Prozeßbeginn in Moskau  .

Mostau, 8. Junt.( DE.)

Kommodom. Als Zeugen find 61 Personen geladen. Sinomjew und Frossard haben Anatole France   im Namen der Kommu­nistischen Internationale durch Funffpruch eingeladen, dem Prozeß der Sozialrevolutionäre beizuwohnen; die französischen   Kommunisten in Mostau haben diese Einladung mitunterzeichnet.

lie B.

geschlossen.

Venediger   Fafciften stürmten nachts das Marinespital und ent­führten die Leiche eines Hafenarbeiters, der fürzlich von der Hafen­polizei wegen Unbotmäßigkeit erschossen worden war. Die Fascisten bahrten die Leiche in ihrem. Versammlungslokal. quf.

Derartiges nicht gedacht werden können. Die beiden Extreme: fapitalistische Scharfmacher und Kommunisten arbeiten sich so unbewuß in die Hände; das beginnt den Arbeitern selbst schon einzuleuchten, und insofern sie, der gegenseitigen Kämpfe müde, nicht indifferent zu werden beginnen, kehren sie in das