mit der Prinzeffin Joachim rührt aus der Zeit her, als sich diese mit! threm Mann während des Münchener Kommunistenaufstandes in Gefahr befand. Dermut foll damals die prinzliche Gesellschaft mit feinem Automobil aus München entführt haben. Jetzt wird ihm vorgeworfen, einen Kaufvertrag über den Erwerb eines Rittergutes in Mecklenburg abgeschlossen zu haben, ohne im Besize genügender Mittel zuz sein. Er soll sich dabei als Mitglied des Union- Klubs vorgestellt und eine Anzahlung von 300 000. geleistet haben; die von ihm als Zahlung gegebenen Sheds sollen aber den tieinen Mangel gehabt haben, daß feine Deckung für sie vorhanden war. Er trat dann schleunigst den Raufvertrag gegen eine Abstandssumme von 60 000 m. an den Fabrikbefizer Bechstein ab, dem er erklärte, daß er schon 300 000. angezahlt habe. Bechstein ist um 60 000. geschädigt worden. In ähnlicher Weise hat der Bortier des Zentralhotels einen Schaden in Höhe von 20 000 m. erlitten, indem ihm der Angeklagte falsche Scheds auf die Bant für Handel und Industrie in München andrehte. Die Verteidiger Dermuts glaubten, daß zur Beurteilung der Persönlichkeit des Angeklagten die Mitwirkung eines Psychiaters bringend notwendig sei, da der Kopf des Angeklagten mit den absonderlichsten phantastischen Plänen, beispielsweise Einrichtung eines Flugzeugverkehrs über den Ozean, Gründung einer Attiengesellschaft mit vielen Millionen Dollar Grundfapital ufm. vollgepfropft fei. Das Schöffengericht Berlin- Mitte beschloß denn auch, den Angeklagten auf seinen Geisteszustand untersuchen zu lassen.
Die Budapester Polizei unter Anklage.
Enthüllungen im Killinger- Prozeß.
( Schluß aus der Abendausgabe.) 3 weiter Zag.
war sich nicht flar darüber, ob er die Polizei rufen solle oder nicht. Später bestiegen die beiden eine Straßenbahn auf der vorderen Plattform, während Kahn auf die hintere trat. Er verlor die Beiden aus den Augen und begab sich zu der deutschen Gesandtschaft, um dork Budapester Polizei. Nach drei bis vier Tagen erfundigte sich Kahn Anzeige zu erstatten. Von dort aus ging ein Herr mit ihm zur wieder auf der Gesandtschaft nach dem Erfolg der Anzeige;
Bdz. Offenburg, den 8. Juni 1922. inspektors Jung aus Ludwigshafen zu. Jung tam mit seinem Besondere Bedeutung fam der Bernehmung des Eisenbahn Sohn am 25. Auguft nach Oppenau und wohnte im Hirschen." Abends saß er mit zwei jüngeren Herren beim Abendessen zusammen. Es war das Gerücht verbreitet, daß Reichspräsident Ebert man fonnte ihm teinerlei Auskunft geben. er mor det worden sei. Am andern Tage wurde erklärt, daß es Darauf schrieb er nach Berlin , weil er nicht wußte, daß die Staatssich um ein falsches Gerücht handelte. Frühstück die Wirtsräume betrat, erzählte ihm das Personal, daß die gekommen war, gingen cuch wir zur deutschen Gesandtschaft und Als Jung morgens zum anwaltschaft in Offenburg zuständig war. Nachdem er nach Budapest beiden jungen Herren, wie sie es jeden Tag getan hätten, auch heute zur dortigen Polizei. Wir haben ermittelt, daß das Telegramm von schon sehr früh weggegangen feien, trotzdem es regnete. der Hand Tilleffens geschrieben ist. Es hatte folgenden WortJung unternahm den von ihm geplanten Ausflug über den Kniebis laut: Adolf Müller, Rechtsanwalt München . Otto nimm Einsicht. nach Freudenstadt . Es war um 2 Uhr, als er das Gasthaus Hans." Wir erfuhren weiter, daß die beiden Zuflucht" verließ, wo er zu Mittag gegeffen hatte. Er ging nicht die Straße entlang, sondern begab fich etwa 400 Meter hinter dem Gasthaus auf einen Waldweg. Dort begegneten ihm die beiden jungen Herren wieder, mit denen er am Abend zuvor in Oppenau gegeffen hatte. Es entwickelte sich ein Gespräch. Sie sagten, sie seien von Maisach heraufgekommen. Es wurde dann an Hand der Schwarzwaldfarte, die Jung bei sich führte, der fürzeste Weg nach Oppenau
Sechs Mark für das Boltstücheneffen. Der Magistrat hat durch Beschluß vom 7. Juni 1922 den Preis einer Bortion Mittagessen aus der städtischen Boltsspeisung anderweit auf 6 M. festgesetzt. Die Erhöhung tritt vom 19. Juni ab in Kraft. Bon diesem Tage ab kostet demnach eine ganze Bortion 6 M., eine halbe Bortion 3 M. besprochen. Die beiden jungen Leute erklärten, ihre Ferien feien Minderbemittelte sowie bedürftige Kriegsbeschädigte und vorüber. Sie wollten aber noch an den Bodensee gehen. Der Kriegerhinterbliebene erhalten das Effen zum Preise von 3 M. für Seuge hatte im Gasthaus Zuflucht" schon gehört, daß Erzberger die ganze Portion, 1,50 m. für die halbe Portion gegen Abgabe einer ermordet worden sei. Die Nachricht war dorthin telephonisch geMarke der eingeführten Ausweisfarte zur Erlangung verbilligten geben worden. Er glaubte fie aber nicht, weil er am Tage vorher Essens. Die Ausweiskarten werden von den Wohlfahrtsverwal- auch das Gerücht über die Ermordung Eberts gehört hatte. Jedentungen ausgegeben. falls sprach er nicht mit den beiden jungen Leuten über diese AngePlatzkonzerte im Juni. Der Berliner Männerchor verlegenheit. Er schildert dann noch das Aussehen der beiden jungen Leute, besonders des fleineren und jüngeren der beiden. anstaltet in der Woche vom 11.- 17. Juni nachstehende Platzkonzerte: 11. Juni, 12-1 Uhr, Hohenzollernplay, Wilmersdorf ; 12. Juni, 8 bis 9 Uhr, Mariendorf . Rathausplatz; 13. Juni, 8-9 1hr, Mariannen platz; 15. Juni, 8-9 Uhr, Neukölln , Körnerpark; 16. Juni, 8 bis 9 Uhr. Tegel , Stirchplatz und Arminiusplatz, NW. 21; 17. Juni,
8-9 Uhr, Comeniusplay.
Für Umwandlung der Schulhöfe in Spielplätze hat der Magiftrat beschloffen, 500 000 m. zu bewilligen, unter der Vorausfehung, daß der Baumbestand möglichst gefchont und jeder Einzelantrag der Schuldeputation zur Genehmigung vorgelegt wird.
veranstaltet hatten. Wir suchten alle Friseure in der Umgegend des ein Zechgelage im Hotel Afforia Hotels auf, weil wir uns fagten, daß die Frifeure die Gesichter ihrer Runden am besten fennen. Endlich tamen wir auf einen Friseur, bei dem sich die beiden zweimal rasieren ließen. Der Inhaber des Geschäfts erkannte die beiden aus den Bildern wieder. Sie haben
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ihm erklärt, fie seien Flüchtlinge aus Rußland . Der Friseur erflärte meiter, Tillessen hätte sich furz zuvor für 6000 kr. einen neuen Mantel getauft. Die Kriminalisten gingen dieser Spur nach und suchten alle Schneidereien auf. Sie famen schließlich in ein Geschäft, dessen Inhaber sofort Tillessen auf dem Bilde wieder. erkannte. Der Schneider wies darauf hin, daß zu der Zeit, wo die beiden sich bei ihm befanden, ein Dritter vor dem Geschäft auf und ab gegangen fei. Der Mantel mußte nach dem Hotel Erzherzog Alexander" gebracht werden. Dort wurde nach den beiben gefahndet. Bir konnten feststellen, daß sich Tilleffen auf den Namen Trest eingetragen hatte. Weiter ergab unsere Fenster, wo ich faß, zwei junge Leute vorübergehen. Gesprochen der zum Hotel Erzelfior " gebracht werden mußte. Es ist festgestellt Frau Sutter fagt aus: Ich fah in meiner Wohnung am Fahndung, daß Tillefsen sich einen Anzug hatte anfertigen laffen, habe ich mit ihnen nichts. Sie gingen langsam, zeigten aber dabei worden, daß in der Nacht vom 8. auf den 9. September drei Herren besonders der Kleine war aufgeregt. Er schaute hinter sich, als wenn in ihrem Aeußeren große Aufregung; sich dort aufhielten. Sie trugen sich unter folgenden Namen ein: Steehring, Schwind und hochberger. Am anderen schüchtert waren. jemand hinter ihm herfause. Es schien mir auch, daß sie sehr ver- Morgen sind sie bereits wieder abgereift, fehrten jedoch am 26. Nover- vember wieder auf zwei Tage zurüd. Der Hotelportier erkannte fie nachmittags vom Berge herunterkommen fehen. Der Kleinere trug Hotel Esplanade" wohnten sie vom 1. bis 12. Dezember. Tillessen Frau Spinner aus Oppenau hat zwei junge Leute um 4 Uhr auf Grund der Photographien wieder. Sie wurden ferner hin und wieder im Hotel Esplanade" und im Barkhotel" beobachtet. Im einen Sportanzug und über dem Arm einen Mantel und war sehr war wieder als Trest eingetragen. Die Zimmerfrau hatte mitListendiebstahl bei der Potsdamer Regierung. In der Nacht aufgeregt. zum 18. Mai d. I. entwendeten Diebe aus einem Bureau der Beuge Bostbote Huber aus Oppenau schaute aus dem Fenster geteilt, daß die beiden Deutschen auf ihrem Nachttisch Revolver Botsdamer Regierung einen Band der Hauptliste der und sprach mit seiner Frau über den Mord. Dann kamen zweier hätten liegen lassen. Als der Polizeibeamte tam, fragte zugelassenen Kraftfahrzeuge. In der darauffolgenden junge Leute, die ein sehr verstörtes Aussehen hatten. er nach ihren Papieren. Sie fagten, Flüchtlinge aus Odeffa zu fein und sich auf einer Studienreise zu befinden. Der Beamte nahm Nacht wurde abermals ein Einbruch im Regierungsgebäude verübt. Sie trugen Touristenanzüge. Dabei entwendeten die Diebe sonderbarerweise auch die übrigen. Der Kriminaloberinfpettor Ridert aus Stuttgart befundet, Bäffe und Waffen mit sich. Auf eine telephonische Anfrage an die zwei Bände dieser Liste. Für die Regierung bedeutet der Dieb- was er bei seiner Anwesenheit am Tatort von den Leuten erfahren Polizeibehörde wurde mitgeteilt, stahl einen schweren Schaden. Ob er aus geschäftlichen oder politi- über Einzelheiten des Tatortes. hat. Kriminaloberinspektor a Blacher macht ergänzende Angaben daß sonst nichts gegen die Leute vorliege. schen Gründen geschah, steht noch nicht fest. Die Regierung hat eine Er solle ihnen Waffen und Päsie wieder zurüdgeben. Der Belohnung von 5000 m. auf die Wiedererlangung der Aften ausmachte bekannt, daß am Freitag die Loka termine stattfinden sich um deutsche Revolver handelte, und sagte uns, der eine sei ein Gegen 12 Uhr tritt die Mittagspaufe ein. Der Vorsitzende Beamte tat dies. Er erkannte in bezug auf die Revolver, daß es gesetzt. 9- Millimeter- Revolver gewesen, der andere war nach seinen Angaben etwas kleiner. Die Fremdenzettel in verschiedenen Hotels sind erhoben worden. Bem 10. bis 22. Dezember wohnten die beiden zum zweitenmal im Barkhotel". Die Zimmerfrau erzählte. daß zwei Kriminalbeamte gefommen wären, die aber nicht deutsch fprechen fonnten. Deshalb mußte die Zimmerfrau Dolmetsch spielen. Die Bässe. die die beiden vorzeigten, wurden wieder zurückgegeben, weil auf Grund einer telephonischen Anfrage mitgeteilt wurde, daß gegen die Träger der in den Bäffen eingetragenen Namen nichts vorlage. Interessant ist. daß der Kriminalist, der im Parkhotel" die Pässe einfah, erkennen mußte, daß die im Esplanade- Hotel" vorgezeigten sich mit diesen nicht deckten. Troh eines Verdachts der Kriminalbeamten telephonierte die Oberstadthauptmannschaft, man folle die beiden wieder freilaffen. Kriminalisten ein Herr zu den beiden gekommen sei. Man habe die Die Zimmerfrau erzählte, daß bald nach dem Abgang der beiden 3immertüren von innen verschlossen und ungefähr eine Stunde verhandelt. Schulz und Tillessen hätten darauf erklärt, fie müßten sofort abreisen. Das war am 22. Dezember. Einige Kriminalfommisfare bestätigen die Angaben über die Wohin sie gefahren find, weiß man nicht. Die deutschen und Möglichkeit, von diesem Höhenwege aus in die von der Familie Erz- ungarischen Kriminalisten haben eine Reihe von ungarischen Städten berger bewohnten Räume hineinzusehen.
Erhöhung der Arzneitage. Die deutsche Arzneitage für das neue Jahr 1922, die nach den Bekanntmachungen der zuständigen Stellen am 15. Februar in Kraft getreten ist, hat eine Erhöhung er fahren. Jeder Apotheter ist berechtigt, auf eine hergestellte Arznei einen Teuerungszuschlag von 3. zu erheben. Für die besetzten Staatsgebiete im Westen ist dieser Zuschlag auf 3,40 m. erhöht worden. Solche Arzneimittel, die fabritmäßig hergestellt und in Badungen zu einem bestimmten Preise verabfolgt werden, unter liegen ebenfalls einem Teuerungszuschlage, der zu dem auf der Backung aufgedruckten Preise hinzugerechnet werden kann. Dieser Teuerungszuschlag beträgt 2 M.
Alaute in einer„ ficheren" Krantenanstalt. Die gegen die verweigerte Haftentlassung des Bettkonzerninhabers lante mit Rücksicht auf dessen schwer geschädigten Gesundheitszustand eingelegte Beschwerde ist vom Justizminister zurückgewiesen worden. Klante ist zur Behandlung in eine sichere Krantenanstalt überführt worden. Auch die wiederholten Anträge auf Haftentlassung Köhns sind wiederum abgelehnt worden.
Schulen in Not. Auf die Gefahr, die der Schule daraus entsteht, daß am Rotwendigsten gespart wird, macht Genosse Profeffor Paul Destreich aufmerksam in der foeben erschienenen Nummer 24 der Kommunalen Praxis". Wie immer ist auch bier seine Kritik ausbauend, indem er an die Stelle der Spariamfeil am falschen Ende seine Vorschläge für eine systematisch fördernde Sparsamkeit fett. Der Aufsatz ist sehr be. achtenswert. In der gleichen Nummer schreibt Reinbold Gülsen anregend über Kommunale Landwirtschaft". Seine Ausführungen ver dienen besonders im Hinblick auf die schwebende Frage der Verpachtung der Berliner städtischen Rieselfelder gewürdigt zu werden. Eine chrono logische Darstellung der Behandlung der Nieselgüterfrage beim Berliner Magistrat ist unter den Mitteilungen derselben Nummer gegeben. Elternbeiratswahlen Neukölln. Lyzeum, Berliner Str. 8, Aula. beute abend 8 Ubr, Elternversammlung. Genosse Pastor rande fpricht über Stirche Schule Religionsunterricht. Alle Genossen müssen er scheinen. Schiller 2yzeum, Pantstr. 41, Aula, heute 8 Uhr Elternbersammlung.
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würden.
In der Nachmittagssigung wurde Dr. Bopp noch einmal über die Batronen gehört, die bei der Tat Verwendung fanden. Es handelt sich um Geschosse von 9 Millimetern und solcher von 7,55 Millimetern.
Der Vorsitzende hält dem Angeklagten vor, daß
in seiner Wohnung unverbrauchte Geschosse dieser Art gefunden worden sind, die übrigens auch dieselben Ziffern und Zeichen getragen hätten. Es waren hauptsächlich Geschosse, die im September 1918 hergestellt waren.
Angeflagter Killinger erwidert, er tönne sich das nur so er flären, daß diejenigen, die das Attentat verübt haben, durch Zufall (!) Geschosse derselben Herkunft bei der Abwicklung der Armee be fommen hätten.
Die Zeugenvernehmung verliert sich dann durch die Aussagen einer Reihe von Damen, die in Griesbach zur Kur weilten und in den Tagen vor dem Attentat auf einem Höhenweg gegenüber dem Kurhause zwei junge Leute beobachtet haben, die verschiedentlich hinund hergegangen find.
Verhandlungstages wird wesentlich verändert durch die äußerst senDer bis dahin äußerst ruhige und fachliche Berlauf des zweiten fationelle Schilderung des Kriminaloberinspektors Schumacher aus Karlsruhe , der die Erhebungen über den
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abgesucht, chne die beiden zu finden. Ebenso find in einem den Bildern Schulz und Tillefsen wiedererkannten. Schulz hat den Budapester Hotel verschiedene Mädchen vernommen worden, die auf Mädchen gegenüber erklärt, er fei aus Saalfeld . Als Tillessen nach feiner Narbe an der Nafe gefragt wurde, erklärte er, er habe sich geschlagen.
Als die Bernehmung des Kriminalbeamten beendet war, erflärte der eine der beiden Verteidiger Killingers, die Beweisaufnahme fönne gefürzt werden, da die Verteidiger nicht bestreiten, daß Schulz und Tillessen in Budapest gewesen seien.
Aufenthalt der Erzberger- Mörder in Budapest vornahm. Er schildert den Vorgang folgendermaßen: Mit dem Kriminalfommiffar Rüdert bekam ich den Auftrag, nad Budapest zu gehen. Wir sind hinuntergefahren und haben dort einen Reichsdeutschen namens Rahn vernommen. Dieser hat auf der Beuge Waldvogel erzählt dann, wie er feine Erhebungen Straße gefehen, wie zwei junge Leute die„ Boff. 3tg." tauften. in Saalfeld , dem Heimatsort des Schulz, gemacht habe. Er fand Darin zeigte der eine dem anderen eine Notiz über die angebliche dort in der Wohnung der Mutter einen Frachtbrief und ein Verhafung eines gewissen Tillefsen, der sich in Dresden freiwillig ge- Telegramm. Er stellte ferner fest, daß Schulz und Tillessen meldet haben sollte. Allerdings zeigte fich später, daß er sich falsch dort am 5. August zusammengetroffen feien und dann später nach beschuldigt hatte. Kahn las in feiner eigenen Boff. 3tg." dieselbe Berlin abreisten. 17. Kreis. Die Abteilungsführer wollen das Abressenmaterial für die Jugend. Notiz und hatte gleich den Berdacht, daß die beiden jungen Leute Frau Godet aus Stuttgart gibt über den Aufenthalt von werbewoche nebst einem Verzeichnis des Abteilungsvorstandes bis späte- die Erzberger- Mörder feien. Längere Zeit hindurch hatte Kahn die Schulz und Tillessen in ihrem Gasthofe in Stuttgart Auskunft, ftens Gonnabend an Genossen Günther, Wotanstr. 10, abliefern. Refe- Spur verloren. Allmählich fand er sie aber wieder. Kahn hatte Inspektor Rüdert über seine Feststellungen in der Stuttgarter renten für die Sahlabende der Jugendwerbewoche besorgt das Jugend. u. a. auch in einer Zeitschrift die Bilder der Mörder gesehen. Wieder Wäscherei, in der die beiden ihre Wäsche waschen ließen. 18. Kreis. Weißenfee. Freitag, den 9. Juni, 8 Uhr, Gigung des Kreisvor- gingen die beiden jungen Leute in eine Frühstücksftube. Kahn er= Gegen 6 Uhr wurde die Sigung vertagt. ftandes im Lokal Gampe, Lichtenberger Str. 8. fannte fie genau und verfolgte sie später bis zum Haupttelegraphen Am Freitag findet Ortsbesichtigung in Griesbach, Oppenau und amt. Hier wurde um 10.30 Uhr ein Telegramm aufgegeben. Rahn im Gasthof Zuflucht" statt.
Groß- Berliner Parteinachrichten.
Sekretariat.
Heute, Freitag, den 9. Juni:
11. Abt. Die Funktionärkonferenz fällt aus.
26. st. 7% Uhr Sigung fämtlicher Funktionäre, Betriebsvertrauensleute und Elternbeiräte bei Wichmann, Weißenburger Str. 1.
42. Abt. Sonnabend, den 17. Suni, in den Blücherfälen, Blücherstr. 61, Unterhaltungsabend mit Tanz. Die Bezirksführer werden ersucht, die Kar ten am Freitag, den 9. Juni, von Bogler, Mittenwalder Str. 16, von 6 bis 8 Uhr abzuholen.
77. Abt. Schöneberg . 8 Uhr in der Schule Frankenstr. 10, erweiterte Borfstandssigung. 91. Abt. Meutöln. 7½ Uhr Funktionärstzung bei Mäuseler, Münchener Morgen, Sonnnabend, den 10. Juni:
Straße 23.
bei Bose, Koloniestr. 15.
20. st. 7% Uhr Sigung der Parteifunktionäre und Betriebsvertrauensleute 25. Abt. 7 Uhr Sigung der Betriebsvertrauensleute, Bezirksführer und Elternbeiräte im Werneuchener Schloß, Werneuchener Str. 1. 34. Abt. 7 Uhr bei Burmeister, Cabiner Str. 21, Gigung der Funktionäre und der neugemählten Elternbeiratsmitglieder.
47.
bt. 7 Uhr Konferenz aller Funktionäre, Betriebsvertrauensleute und Elternbeiräte bei Steinte, Mariannenufer 7.
51. Abt. Charlottenburg . 6 Uhr bei Schellbach, Rönigin- Elisabeth- Str. 6,
engere Borstandssigung.
52. Abt. Charlottenburg . 8 Uhr Funktionärßigung bei Bade, Raiserin Augusta- Allee 52.
56. Abt. Charlottenburg . 7½ Uhr bei Siele, Möllendorfftr. 43, Funktionar. verfammlung. Thema: Das Görlizer Programm.". Ref. D. Börkel.
Jugendveranstaltungen.
Heute, Freitag, den 9. Juni: Blankenburg . Jugendheim Gemeindeschule Triftstraße, Vortrag: Seguelle Sygiene. Beiz. Sugendheim Chauffeestraße 18 II( Rathaus), Bortrag: ,, Grundbegriffe der Volkswirtschaft". Reukolln- Süd. Jugendheim Rogat. ftraße 53, Mitgliederversammlung. Nordoft. Jugendheim Schule Heiners. borfer Gtr. 18, Bortrag: Ferdinand Lassalle ". Often, Petersburger Biertel. Jugendheim Schule Petersburger Straße, Vortrag: Sozialismus im Altertum bis zur Gegenwart". Schöneberg II. Jugendheim Comeniusschule Franken Straße 10, Mitgliederversammlung. Spandau . Jugendheim Neuendorfer Str. 37, Mitgliederversammlung. Weißensee . Jugendheim Woeldpromenade ( Ledigenheim), Mitgliederversammlung.
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Sport.
Arbeitersport.
Rennen zu Grunewald am Donnerstag, den 8. Juni. Das 6. Berliner Arbeiter- Sport- Fest! Das Hannibal- Rennen, bie Hauptprüfung des geftrigen Tages endete Alljährlich zieht die Berliner Arbeiterschaft an einem Sonntage zum mit einer aussehenerregenden Niederlage des Weinbergschen Wunderbferdes Stadion Grunewald. Auch am fommenden Sonntage, 11. Juni, Disian. Der Reiter des für unschlagbar gehaltenen Favoriten liek sich durch werden wieder Tausende bei den Arbeitersportlern zu Saft sein. Von das von seinem scheinbar einzig ernsthaften Konkurrenten Lorenzo einge nachmittags 2 Uhr ab werden die im Sartellverband Großschlagene mörderische Tembo blüffen und war beim Einbiegen in die Berade Berlin für Sport und Körperpflege zusammengefaßten sport. vollständig erledigt. Der Außenseiter Luftibus, von Olejnik meisterhaft ge- treibenden Proletarier Wettkämpfe und Schauvorführungen ritten, der in der ersten Hälfte des Rennens gänzlich abgehängt war, tam abhalten. Die Turner warten mit Massenfreiübungen auf; Männer im rechten Augenblid vor und gewann ficher, während Ossian als letter Frauen, Jugendliche und Kinder zeigen durch Musterriegen an den Haupt. endete. Auch in den sechs anderen Rennen, die übrigens auch mäßige geräten die Reize der Turnfunst. Die Radfahrer werden Reigen und Rad Beteiligung aufwiesen, verloren die Favoritenwetter ihr Geld. ball- und Polospiele bringen, während die Arbeiterwanderer in einem
1. Rennen: 1. Hanswurst( Rögler), 2. Andrian Wer( Soffrant), Beihefpiel dem Proletariat ihren Aufgabenkreis demonstrieren. Zahlreiche 3. Grzelfior( Ebert). Tot.: 56: 10, Pl.: 29, 22: 10. Ferner liefen: Ordens- leichtathletische Wettkämpfe im Laufen, Springen und Werfen, besonders ritter, Rebhahn, Namasos. die beliebten Stafettenläufe, werden dem Freunde des Kampisportes bolle 2. Rennen: 1. Döberis( Sailer), 2. Rader( Otto Müller ), 3. Sonnen- Freude bereiten. Die Schachspieler wollen diesmal zeigen, daß dieses Spiel, role(. Schmidt). Tot.: 110: 10, I. 26, 52, 22:10. Brälat, Bjälzer, Morgenstund, Dunat, Geigerin, Traumbeuter, Ett. Listo. Ainderabteilungen ausführen. Die Arbeiter- Athleten betonen im Ringen, Ferner liefen: auch für Kinder geeignet ist; fie laffen die lebende Partie" von ihren 3. Rennen: 1. Nuntius( Olejnit). Tot.: 38:10, Bl. 16:10. Heben und Jiu- Jitsu die Bielseitigkeit ihres Sportes: Die Ramble merden 2.+ Hauss: eund( Tarras), 3. Mariele( Zimmermann). Tot.: 9:10, Bl. das gewohnte gute Bild zeigen. Schließlich trägt die Märkische Spiel12:10, PL 18: 10, totes Rennen. Ferner liefen: Dioscur, Trumpf, Larbin, Bereinigung dem Wunsche ibrer Anhänger Rechnung, indem sie zwei vor Simson. zügliche Mannschaften zu einem Propagandafpiel ins Treffen führt. Die 4. Rennen: 1. Luftibus Olejnit), 2. Arenstein( Raiser), 3. Lorenzo Arbeiter- Schwimmer haben das Beden mit Beschlag belegt. Wie immer ( G. Janet). Tot.: 72:10, BI. 29, 72:10. Ferner liefen: Dmon, Difian. werden fich ihre Reigen, Schwimm- und Springfonfurrenzen sowie Wasser5. Rennen: 1. Immergrün( Danel), 2. Elfebard( Staudinger), bakspiele viele Freunde unter den Zuschauern erwerben. Um dem zu er 3. Mime( D. Schmidt). Zot.: 23:10, BL 14, 13:10. Ferner liefen: wartenden Andrang porzubeugen empfiehlt es sich, schon vorher starten Lieberich, Minne. zu 5 M. für Erwachsene( Kinder in Begleitung frei) bei nachfolgenden 6. Nennen: 1. Gießbach( Staiser), 2. Freigeist( Olejni), 3. Intendant Stellen zu entnehmen: Sporthaus Fichte", Köpenider Str. 168; Metall( Wenzel). Tot.: 41: 10. arbeiter- Börie, Magitr. 12; Sporthaus Sichte, Wilhelm- Stolze- Str. 38; 7. Rennen: 1. Lakei( Staudinger), 2. Ulan II( F. Conrad), 3. Wolan Restaurant Wegener, Lichtenberg , Frankfurter Allee 236; Sporthaus Frei( Huguenin). Tot.: 48:10, BL. 13, 12, 19:10. Ferner liefen: Baltajar, Heil", Neukölln, Kaiser- Friedrich- Str. 61, und bei allen Arbeitersportlein in Rosmunda, Tavalyi, Rend bonto, Livia. I den Betrieben.