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Nr.274 39.Jahrgang Ausgabe A nr. 137

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Zentralorgan der Sozialdemokratischen Partei Deutfchlands

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Dienstag, den 13. Juni 1922

Vorwärts- Verlag G.m.b.H., SW 68, Lindenstr. 3 Fernsprecher: Berlag, Expedition und Jujeraten­

Abteilung Moritplat 11753-54

Der Reichspräsident in München  . Die gefährdete Getreideumlage.

München  , 12. Juni.  ( Eigener Drahtbericht.) Der Versuch Reaktion dem bayerischen Ministerpräsidenten Grafen Lerchenfeld der Münchener   Rechtsbolschewisten, durch Atte des Terrors zuzuschreiben. den Reichspräsidenten von seiner Fahrt nach München   ab- Herzlich empfangen wurde der Reichspräsident vor allem im zuhalten und deren politische Auswirkung zu verhindern, ist Münchener   Rathaus, wo ihm der Oberbürgermeister Genoffe völlig mißlungen. In der Nacht von Sonnabend auf Sonntag war Schmidt die Grüße der Stadt überbrachte und ihm einen Ehren­ein Fenster des Geschäftshauses der Münchener Post" trunk reichen ließ. eingeschlagen und eine aus drei Stielhandgranaten Heute nachmittag fuhr der Reichspräsident in Begleitung des bestehende Spreng I adung in den Inseratenraum geworfen wor- Ministerpräsidenten Grafen Lerchenfeld nach Nymphenburg  . Beide den. Die Ladung war mit Zündschnur und Zündkapsel versehen. unterhielten sich über die schwebenden politischen Fragen. Ueber Die Zündschnur brannte bis zur Zündkapsel durch. Die Detonation die Not der Arbeiter und Verbraucherschaft unterhielt sich der erfolgte lediglich wegen der Feuchtigkeit des Sprengstoffes nicht. Reichspräsident mit dem Genossen Auer und dem Vorsitzenden Die Explosion hätte zweifellos große Verheerungen angerichtet und des Verbraucherbundes. Abends findet beim deutschen   Gesandten einen im Barterre befindlichen Wächter getötet. Die zweite in München   ein Abendessen statt, an dem auch der Nuntius Pacelli Heldentat" war eine rüpelhafte Szene gegen die Reichs teilnimmt. Morgen fährt der Reichspräsident zur Besichtigung des fahne auf dem Hauptbahnhof in dem Augenblid, als fie am Walchensee  - Kraftwerks in das bayerische Hochland. Sonntagmorgen wieder aufgezogen werden sollte. Die Fahne war bereits wieder mit Brennstoff, übergossen, wurde jedoch von der Polizei den Attentätern entrissen und eine Anzahl von ihnen festgenommen.

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Würdig dieser Bubenstreiche war das Verhalten der deutsch­nationalen Presse. Oberst Xylander richtete an den Reichspräsidenten  in der Augsburger Abendzeitung" einen Willkommengruß", der burch Niedrigkeit und Engstirnigkeit der Gesinnung wohl seines gleichen fucht. Er sagte u. a.:" Sie find gar nicht vom Volt ge­wählt, Herr Frizz Ebert! Sie fizen widerrechtlich auf Ihrem Thron mit dem gerupften Adler. Sie wissen ganz genau, daß Gie dort nichts mehr zu suchen haben. Sie sind gar nicht der harmlose Biedermann, als der Sie sich darzustellen belieben. Sie sind uns nicht willkommen in München  , Herr Friß Ebert!"

Im übrigen wird der Haß gegen Ebert geschürt durch erfundene Hehgeschichten über das Verhalten Eberts im Januarstreit und in den Novembertagen 1918. Trotzdem ist der Besuch des Reichs­ präsidenten   in Münechn ein großer Erfolg für die Repu. blik in der Südostede des Reichs. Ebert hat durch seinen Taft und durch seine politische Zurückhaltung, vor allem aber durch die Boran­stellung des Gedankens der deutschen   Einheit, bei aller Wah­rung der Eigenart der deutscher   Stämme, auf alle, vor denen er zu Mort famt, den größten Einbrud gemacht. Die Pöbeleien der Straße brauchte er nicht zu fürchten. Ueberall, wo Pfeifen und Johlen einsetzte, übertönte das hoch der Republikaner  den Spettatel, und die Münchener   Polizei das muß man ihr laffen hat heute gute Arbeit gemacht und jeden, der ein Schimpfwort gegen den Präsidenten gebrauchte, hinter Schloß und Riegel gesetzt. Man wird nicht fehlgehen, das Hauptverdienst an der Tatsache des Reichspräsidentenbesuchs in der Hochburg der

storben.

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Kapp gestorben.

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Das Ende eines Putschiften.

Im Staatsministerium des Aeußern hielt Ministerpräsident Graf v. Lerchenfeld an den Reichspräsidenten   eine Ansprache, in der er auf die Entstehung Bayerns   vor hundert Jahren hinwies und dann fortfuhr:

Aus diesem Hause erging in dem Wettkampf zwischen Preußen und" Deste creich um die Hegemonie die Entscheidung Bayerns   für die große deutsche   Sache; aus diesem Hause heraus vollzog sich nach dem Willen des bayerischen Königs und der Volksvertretung der Anschluß Bayerns   an das Deutsche Reich. Lassen Sie mich heute diesen Att der bane­rischen Geschichte in den Vordergrund stellen als den historisch be­deutsamsten Schritt, der unser Land mit dem Vaterlande für alle guten und schlimmen Tage verbunden hat. Daran festzuhalten, ist Der Bille aller verfassungsmäßigen Regierungen gewesen, die in diesem Hause getagt haben. Die je gige Staatsregierung hat diese Aufgabe von ihrer Borgängerin übernommen Die letzten Jahre haben viele Erschütterungen, viele bange Stunden gebracht. Sie, Herr Reichspräsident, fönnen für sich das Berdienst in Anspruch nehmen, zu einem wesentlichen Teil dazu beigetragen zu haben, die Schwarm geister zu bannen und das schützende Dach einer Verfassung über den erschütterten Bau des Deutschen Reichs   zu schlagen. Wir haben zu Ihnen das begründete Bertrauen, daß Sie, gestützt auf Ihren bewährten politischen Sinn und Ihre reiche Erfahrung, Threrseits dazu beiträgen werden, die fürderen Wege unseres Verfassungslebenszuebnen. Schließlich richtete Lerchenfeld an den Reichspräsidenten   die Bitte, dabei zu helfen, daß die bayerischen Hoheitsrechte, besonders der Verwaltung und der Justiz(!), gewahrt blieben. Reichspräsident Ebert   betonte in seiner Erwiderung, er habe die Gewißheit, daß die guten Beziehungen zwischen Bayern  und dem Reich durch nichts getrübt werden können.

Schmidt( Köpenick  ), M. d. R.

Ueber den Stand der Verhandlungen mit dem Reichs­ausschuß der deutschen   Landwirtschaft, der sich darauf beruft, Vertreter der gesamten landwirtschaftlichen Unternehmer zu sein, über die kommende Brotversorgung wurde in diesen Tagen berichtet, daß die Landwirtschaft sich bereit erkläre, bis zu einem gemeinsam mit der Regierung näher zu bestimmen­den Termin eine ausreichende Getreidemenge zur Verfügung zu stellen. Ferner sei die Landwirtschaft bereit, zur Herab­segung des Brotpreises für die minderbemittelte Bevölkerung einen Teil der Lasten zu übernehmen, den sie gemeinsam mit den anderen Berufsständen zu tragen bereit sei. Die Regie­rung solle den Gefeßentwurf über die Getreideumlage bis in die technischen Einzelheiten ausarbeiten, jedoch die Umlage nur gegen diejenigen Lanowirte zur Anwendung bringen, die sich nicht rechtzeitig an der freiwilligen Bildung des Getreide­reservefonds beteiligen. Es wird von Schwierigkeiten der Verständigung gesprochen, weil die Regierung nicht bereit sei, auf diese weitgehenden Vorschläge" der Landwirtschaft ein­zugehen.

In diesen Tagen wurde auch im Borwärts" auf die neuen Richtlinien gegen die Umlage hingewiesen, worauf die Freiheit" zuerst aufmerksam machte. Es handelt sich dabei um einen rücksichtslosen Kampf einer gewissen Richtung in der Landwirtschaft gegen das Umlageverfahren. Die landwirt­schaftlichen Spizenvertretungen bestreiten, mit diesen Richt­linien etwas zu tun zu haben. Das mag zutreffen, aber im Lande wird von gewissen Kreisen diese Heze geschürt und wird die Freiheit" sicher in der Lage sein, auch die Stelle anzu­geben, woher diese Richtlinien stammen. Nun behaupten aber die Vertreter der Landwirtschaft", die Veröffentlichung dieser Richtlinien hätte auf den Gang der Verhandlungen mit der Regierung außerordentlich störend gewirkt.

Die Deffentlichkeit muß darüber unterrichtet werden, daß bis jetzt durch Verhandlungen mit der Landwirtschaft so gut wie gar nichts erreicht ist, sondern man kann mit Fug und Recht die bisher gepflogenen Verhandlungen als Verschlep­pungsmanöver bezeichnen. Gewiß ist die Landwirtschaft Pungsmanöver bezeichnen. Gewiß ist die Landwirtschaft bereit, die nötigen Getreidemengen zur Verfügung zu stellen. Aber in der Deffentlichkeit ist bisher seitens der Vertreter der Landwirtschaft nicht gesagt worden, daß dieses Zur­perfügung stellen nur erfolgen foll zu dem jeweiligen Tagespreis, d. h, bei freier Wirtschaft zu dem Weltmarktpreis des Getreides. Diese Tatsache muz einmal mit aller Deutlichkeit ausgesprochen werden und muß mit Recht als eine Verhöhnung der Verbraucher aufgefaßt werden, wenn jene Bertreter der Landwirtschaft" hierbei noch so tun, als wenn sie ein gutes Wert erfüllen und dem Volke suchen. Während des Weltkrieges organisierte er den allbeut eine Wohltat erweisen würden. Bei diesen Verhandlungen fchen Hintertreppenkampf gegen Bethmann. In aller Erinne im Reichsernährungsministerium mit den Vertretern der rung ist noch die leidenschaftlich erregte Szene, als Bethmann Landwirtschaft wurde immer dann, wenn, gefragt wurde, zu Ceipzig, 12. Juni.  ( WTB.) Wie die Leipziger N. n." die Tribüne des Reichstags benuzte, um diefem, wie er sagte, welchem Preis das Getreide zur Verfügung gestellt wird, aus­Piraten der öffentlichen Meinung" die drücklich erklärt, selbstverständlich nur zu dem melden, ist der Generallandschaftsdirektor a. D. Dr. app heute maste abzureißen. Heimliche Verdächtigungen, die, mittelst jeweiligen Tagespreis. Ich will darüber hinweg­morgen an den Folgen feiner Augenkrankheit ge- Schreibmaschine vervielfältigt, in den vertrauten Kreisen zirku- gehen, was an Drohungen seitens der Vertreter der Landwirts anilierten und bestimmt waren, Bethmanns Stellung zu unter- schaft bei diesen Verhandlungen ausgesprochen wurde, weil Bevor sein Hochverratsprozeß vor dem Reichsgericht ver- graben, wurden von Kapp massenhaft produziert. Nachdem dies die gespannte Situation nur noch mehr verschärfen würde. handelt werden fann, ist Wolfgang Rapp aus dem Leben ge- Bethmann zur Strecke gebracht, fonnten die Piraten der Tagespreis ist Konjunktur- und Valutapreis. Es muß bei schieden. Die große Gefte, die er noch vor kurzem in seinen dieser Gelegenheit wiederum daran erinnert werden, daß im Briefen an den Untersuchungsrichter zeigte, ist dadurch gegen­September vorigen Jahres der Landbund in der Presse eine standslos geworden. Schon die Verhandlung vor Gericht Aber das Regierungsstürzen war Herrn Kapp zur füßen Darstellung der Produktionskosten der Landwirtschaft ver­würde gezeigt haben, daß das Interesse an der Person Rapps Gewohnheit geworden. Deshalb veranstaltete er mit dem öffentlichte, nach der bewiesen ist, daß der vorjährige Breis für so gut wie verschwunden war. Der Tod des Hauptbeteiligten Conful" Ehrhardt von der Marinebrigade den Märzputsch Umlagegetreide mit 105 Mt. pro Zentner ausreichend war. löscht auch den Rest diefes persönlichen Interesses aus. Die von 1920. Als die deutschen   Arbeiter, Angestellten und Be Der Landbund der Provinz Sachsen hatte die Unkosten im Einzelheiten jenes unglaublichen Butsches, der eine Woche lang amten diesem Putsch das Rüdgrat gebrochen, da entfloh Wirtschaftsjahr 1921 aus rund 1000 landwirtschaftlichen Be­Unter Zugrunde­das politische Leben Deutschlands   durcheinanderwarf und vor app wie alle sein Bundesbrüder ins Ausland, von trieben der Provinz Sachsen   errechnet. allem die Finanzen mit einem neuen Kurssturz beglückte, find wo er nur gelegentliche entrüstete Proflamationen in die legung eines Durchschnittsergebnisses von 7 Zentnern Roggen in dem Jagow- Prozeß in aller Ausführlichkeit ausgebreitet Heimat schickte. Der Steckbrief berührte ihn nicht. Seine Güter je Morgen zu je 105 M. ergab dies eine Einnahme von 735 M. worden. Dort wurde festgestellt, daß das angebliche Ministe- wurden zwar beschlagnahmt, aber sie wurden seinem Sohne Die Produktionskosten pro Morgen sollen aber 925 m. be­rium dieses Butschisten sich benahm wie eine Schieber zur Verwaltung übergeben, und die dankbare ostpreußische tragen haben. In der agrarischen Presse schreiben natürlich börse", um mit dem Zeugen Ludendorff   zu sprechen, oder, Generallandschaft zahlte seiner Ehefrau eine freiwillige Unter- nur Sachverständige. Dabei haben diese Sachverständigen wie Traub sagte, wie eine Gesellschaft stiller Beobachter", stügung, in die feine Regierung hineinzureden hatte. So blieb natürlich nur irrtümlicher Weise vergessen, daß pro Morgen während Herr Kapp als Diftator und Reichskanzler" alles er in Schweden  , bis das Augenleiden, dem er jetzt erlegen ist, auch durchschnittlich 14 Zentner Stroh zu je 15 m.= 210 m. allein regierte, oder vielmehr zu regieren persuchte. Denn so start wurde, daß er sich in die Behandlung deutscher   Aerzte anzurechnen sind. Mithin schon nach der famosen Landbund­da sein Freund Schnitzler nicht da war, hatte sogar feine begeben mußte. Aber selbst in dieser Lage spielte er noch den rechnung ein Ueberschuß von 20 m. je Morgen, aber kein Regierungskunst ein Ende... starken Mann; er schrieb an das Reichsgericht jenen unver- Fehlbetrag. Ferner hat der Landbund der Provinz Sachsen  An sich war die Berson des nunmehr Verstorbenen herzlich frorenen Beief, in dem er freies Geleit und noch einiges for- einfach den Reichsdurchschnitt von 7 3entnern pro Morgen, unbedeutend. Früher hatte er als Verwaltungsjurist sich auf derte. Er ist doch gekommen, trotzdem seine Forderungen der bei dem Umlageverfahren zur Errechnung zugrundegelegt die Spezialität aller seiner Kollegen geworfen, nämlich die abgelehnt wurden. Er ist nun gestorben als ein politisch toter wurde, als tatsächliches Ernteergebnis angenommen. Heute Bekämpfung der Sozialdemokratie. Das war Mann. In der Geschichte wird er als Held eines unrühm- geben selbst die Landbündler öffentlich zu, daß wir im vorigen für einen gut Ronservativen, oder wie man jetzt fagtlichen Abenteuers fortleben.

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öffentlichen Meinung" sich voll ausleben. Die Wirkung ist be­fannt. Auch das Kaisertum blieb auf der Strede.

Deutschnationalen eine Selbstverständlichkeit. Kapps Be­fonderheit war die, daß er die Sozialdemokratie auf dem Das Garantiekomitee für Deutschland  . Wege der Versicherung niedertonfurrieren Paris  , 12. Juni.  ( EP.) Wie der" Temps" mitteilt, wird das wollte. Als nämlich die Gewerkschaften und die Genossen­schaften gemeinsam die Bolksfürsorge" gründeten, da Garantiefomitee Ende dieser Woche nach Berlin   über­trat Kapp auf den Plan, um mit Hilfe von Staat, Kommunen sieben. Es wird aus fünf Delegierten der Reparationsfommiffion und christlichen Gewerkschaften eine Gegenversicherung zu und den Dienstchefs der Finanzverwaltung jeder Delegation zu schaffen, die der Volksfürsorge" das Lebenslicht ausblasen fammengefeßt sein und von dem französischen   Delegierten Mau follte. Das gelang ihm selbstverständlich nicht. Und so mußte clère präfibiert. Der Aufenthalt in Berlin   dürfte mindestens fich der Generallandschaftsdirektor eine andere Betätigung 14 Tage dauern.

Jahre eine verhältnismäßig gute Ernie hatten. In der Pro­ vinz Sachsen  , wo in der Bördegegend mehr als 20 Zentner Weizen pro Morgen im vorigen Jahre geerntet wurden, ist es einfach eine grobe Irreführung der öffentlichen Meinung, wenn man bei dieser Milchmädchenrechnung des Landbundes der Provinz Sachfen nur 7 3entner Roggen als Durchschnitts­ertrag angenommen hat. Rechnet man zu den 7 3entnern Roggen nur noch 3 Zentner hinzu, dann hat nach dieser Land­bundrechnung der Morgen Roggen dem Landwirt einen Ueberschuß von etwa 300-400 m. gebracht, wenn man auch den Ertrag des Strohes berücksichtigt. Dazu kommt noch,