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Monarchisten ohne Monarchen.

auf den gerichtlichen Freispruch reaktionärer Mörder, Helfersheffer. Konflikt im Moskauer   Prozeß.

Für die Kriegsbeschädigten.

Nieberlegung der Verteidigung.

Waffenfchieber, Butschisten usw. die sicherste Gewinnchance Die Allbentschen gegen den Erkronprinzen. in Deutschland   biete, hat die Rechtspresse wütend gegen diese Be Mit tränendem Auge nehmen die Alldeutschen Blätter" merfung protestiert. Hier haben wir eine neue Bestätigung unserer Mostau funkt den folgenden sowjetamtlichen Bericht: Abschied von der Dynastie Hohenzollern  . Von dem Alten Behauptung. Der Tatbestand eines nächtlichen Einbruchbiebstahls Die in der gestrigen Abendsigung im Prozeß gegen die Sozial­hatten sie sowieso nie viel gehalten und erklären auch jetzt: fann nicht klarer liegen als im Liegnizer Falle. Trogdem eröffnet resoutionäre verlesene Erklärung, in der Bandervelde, Rosenfeld  , Mir erkannten in dem entseglichen Geschehen die Folgen der ein aus Berufsrichtern bestehendes Landgericht nicht einmal das Liebknecht und Waters die Verteidigung niederlegen, begründet diesen Regierungsweise des legten Kaisers, also die Wir- Strafverfahren deswegen. Wegen des Bergehens gegen das Ent- Schritt folgendermaßen: Erstens feien, im Widerspruch zum Ber­fungen persönlichen Bersagens. waffnungsgefeß erfolgt Freispruch.  liner Abkommen, vier Berteidiger vom Gericht nicht zugelassen und Nun aber hat sie auch der Junge enttäuscht, der Ertron- Gibt es einen einzigen Menschen in Deutschland  , der glaubt, der Verteidigung Sonderffenographen nicht bewilligt worden; 3ivei­prinz Wilhelm, auf den die Alldeutschen einst soviel Hoff- daß das Resultat das gleiche gewesen wäre, wenn die Täter tens beabsigtige das Gericht, Bedingungen zu stellen, die eine weitere nungen" gesetzt hatten. Das Kronprinzenbuch" geht den feine reaktionären Offiziere, sondern Tintsgerichtete Ar- Zulaffung der ausländischen Verteidiger fraglich machen; drittens Alldeutschen durchaus wider den Strich, einmal, weil sich der better gewesen wären?! hätten die Anfläger Krylento und Lunartsharfti das Berliner   Ab. Erfronprinz als Mitarbeiter einen Bolts fremden in fommen als für das Gericht nicht bindend erflärt und viertens habe Gestalt des Juden Carl Rosner aussucht", sodann weil der Bertreter der Kommunistischen Internationale auf der Ber­in dem Buch der Saz steht, es fomme nicht darauf an, ob einer liner Konferenz, Bucharin  , das Berliner   Abkommen überhaupt für Chrift oder Jude, sondern ob er ein guter Deutscher sei. Der Reichstagsausschuß für Kriegsbeschädigungültig erflärt. Als Antwort hierauf hat das Oberste Tribunal Dazu seufzen die Alldeutschen Blätter  ": tenfragen beendete gestern die erste Lesung des Gefeßentwurfes eine Erklärung formuliert, in der gesagt wird, daß das Berliner  über die Teuerungsmaßnahmen für Militärenwärter. Ein Antrag Abkommen, als ein rein polififches, den Gang der gerichtlichen Ver­fieht folgende Säge für den Teuerungszuschuß vor: handlung in feiner Weise beeinflussen fonnte. 3m einzelnen erklärt das Tribunal, das Gericht habe die vier vorgeschlagenen ruffifchen 500 m. menscheriflischen Berteidiger nicht zugelassen, weil sie nicht das Bertrauen des Gerichts genöffen( und weil sie als Russen gleich verfiehen was gespielt wird. Red.); zweitens gehöre die Entscheidung über die in Berlin   übernommenen politischen Ver­pflichtungen nicht zur Zuständigkeit des Tribunals, sondern lediglich zu derjenigen der Sowjetregierung; endlich habe über die Zulassung von Sonderftenographen für die Verteidigung nicht das Tribunal, fondern der Kommandant des Gerichtsgebäudes(!) zu entscheiden gehabt. Die Verteidigung suche anscheinend nach einem Vorwand, 800 um die Berhandlungen zu verlaffen.

Es ist schmerzlich, auf diese Art erfahren zu müssen, daß der gewesene Thronerbe, der sich einft zu völlischer Anschauung bekannte, fich zu einer Auffassung zurüdentwidelt hat, die den ein­fachften Erkenntnissen der Rassenlehre widerspricht.

Schließlich beklagen die Alldeutschen noch, daß der Kron­prinz ein Bekenntnis zur liberal- parlamentari. chen Staatsform, also einer für Deutschland   unmög­lichen Staatsform" ablege. Das könne nur Verwirrung stiften.

So stehen denn die Monarchisten ohne Monarchen da und hoffen nur am Schluß des Artikels auf den lieben Gott, daß er ihnen bald wieder einen richtigen" Hohenzollern   bescheren möge. Wenn er es nun aber nicht tut?

für einen Schwerbeschädigten bei einer Minderung der Erwerbsfäbigkeit um 50 bis 80 Broz. monatlich bei einer Minderung der Erwerbsfähigkeit um mehr als 80 Proz.

für einen Schwerbeschädigten, der nur auf die Rente angewiesen und nachweislich einen Erwerb nicht aus­üben fann.

für eine Wuwe.

750

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1000

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500

700

250

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B

17

800 500

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für eine nur auf Rente angewiesene und nachweislich erwerbeunjabige Witwe für eine baterlofe Baife für eine elternloie Waise für einen Elternteil für ein Elternpaar außerdem erhält der Schwerbeschädigte, wenn er für Kinder zu forgen hat, neben dem Teuerungszuschuß für jedes Kind 200 m Diefer Antrag wurde vom Ausschuß einstimmig ange. nommen. Ferner wurde als Teuerungszuschuß und für Empfänger eines Uebergangsgeldes, einer Witwenbeihilfe und eines Hausgeldes der Betrag von 320 auf 450 Mart erhöht.

Reaktionärer Diebstahl ist straffrei! Bor etwa einem Jahr berichtete der Borwärts" über einen mysteriösen Waffendiebstahl in Liegnig, der sich folgendermaßen zutrug: In der Nacht zum 29. Juni 1921 erschienen ungefähr 30 Ber­fonen mit Laftautos ver dem Ehrenfriedhof in Liegni, erbrachen die Tore und wollten die vier auf dem Friedhof aufgestellten Ge­schüße fortschaffen. Die Geschüße waren neuester Konstruktion aus Die Teuerungszulage für das Sterbegeld wurde auf 200 Broz, dem Jahre 1918. Der Friedhofswärter benachrichtigte die Schuh und für die Pflegezulage sowie für den Führerhund der Blinden auf polizei, welche als Anführer der Bande den bekannten Orgesch. 235 Proz. erhoben. Das neue Gesetz sell mit dem 1. August in führer Hauptmann a. D. von Nickisch Rosenegt und Haupt- raft treten. Die Durchführung foll den Hauptfürsorgestellen und mann a. D. Liebe festnahm. Ein Geschüß war schon fortgeschafft Fürsorgestellen überlassen bleiben. Das Spruchverfahren bleibt be worden, wurde aber am anderen Lage im Forst von Vorberheide stehen, aber für Entscheidungen der Fürsorgestellen wird die Be­von unseren Genoffen entdeckt und zurückgebracht. Daß dieser Ge- schwerde an die Hauptfürsorgestellen eingeführt. schüßdiebstahl im Einverständnis mit Offizieren der Schußz polizei vor fich ging, beweist folgende Tatsache: Der verhaftete Die Kosten der deutschen   Delegation in Genun

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von Nickisch- Rosenegt nahm dem Schupobeamten den Hörer aus der Hand und sagte zum Oberleutnant Scholz von der Schußpolizei:

mehr.

Uebertriebene Gerüchte.

Gleich nach Beendigung der Konferenz von Sexua wurde in Na, was ist denn los, Ihre Beamten treten mir ja hindernd in Deutschland   die Frage laut, welche Summe die deutsche   Delegation den Weg, ein Geschütz ist schon weg, die drei bekommen wir nicht in Genua   verbraucht habe. Es wurden ungeheuerliche Beträge ge­Darauf wurden von Nickisch und Liebe von den Schups- nannt und in der Bevölkerung weiter tolportiert, so daß sich die beamten freigelassen. Nachdem die Liegnitzer Boltszeitung wiederholt öffentlich Regierung gezwungen fah, offiziell zu erklären, daß die Ausgaben anfragte, wie weit die gerichtliche Untersuchung gegen die Geschütz. für Genua   nach der Zusammenstellung durch die zuständigen Refforts spizbuben gediehen sei, fand die ganze Angelegenheit jezt einen fofort bekanntgegeben würden. Damit hat sich aber die beutsch nationale Fraktion des Reichstags nicht zufriedengegeben, son­geradezu aufreizenden Abschluß. Das Landgericht hatte die Er. öffnung des Verfahrens wegen Diebstahls abgelehnt, weil ben as hat die Entsendung der deutschen Delegation nach Genua   ge­bern sie hat nunmehr eine Kleine Anfrage eingebracht, welche lautet: beiden Offizieren das Bewußtsein rechtswidriger Zueignung gefehlt habe! Die ehemaligen Stüßen von Thron und Altar, die Haupt- oftet? Die Regierung wird diese Anfrage, sobald die Berechnung Die ehemaligen Stützen von Thron und Altar, die Haupt­leute von Nidisch- Rosenegt und Liebe, haben nach der Ansicht des der Kosten der deutschen   Delegation für Genua   fertiggestellt ist, be Landgerichts nicht gewußt, daß nächtliches Fortschaffen fremden Eigentums Diebstahl ist. Jeder dumme Junge weiß das, aber die ehemaligen Offiziere Wilhelms des Davongelaufenen wissen es an geblich nicht! Es wurde ein Verfahren wegen Bergehens gegen die Entwaffnungsvorschriften eröffnet. Das Schöffengericht erkannte auf Freisprechung, weil die Verordnung vom 7. August 1920

außer Kraft getreten ist.

Als wir beim Freispruch Killingers schrieben, daß eine Wette

eine weichere Unterschicht, so daß die beiden Schichten zu schweren Schuhen und zu Handschuhen in der Art von schwedischem Leder verarbeitet werden können. Leder von vorzüglicher Qualität fann auch aus der Haut und dem Magen des Walfifches und verschiedener anderer Fische gemacht merden. Aus der Haut eines einzigen Wal­fisches wurden in einer amerikanischen   Fabrit 200 Baar schwere Stiefel, ein Dußend leichter Schuhe, mehrere Meter Gürtel und eine große Anzahl Schuhbänder hergestellt.

Der Mondgucker.

Aus der Straße flutendem Gewimmel Ragt ein Riefenperspektiv

Schief

Gegen den gestirnten Abendhimmel.

Harmlos hängt der Mond mit heiterm Grinfen In dem dunkeln Blau.

Doch der Mensch, der ja bekanntlich schlau, Zieht ihn nieder mit geschliffnen Linsen. Wenn Du durch die Meffingröhre gudft, Hast Du ihn ganz dichte vor Dir stehen, Und Du meinst, es fönne leicht geschehen, Daß Du ihm in feine Krater ſpudst. Hochgefühle schafft Dir solch Bewußtsein. Und dafür nur einen Quart Eine lump'ge Mart!!!

-

Zu bezahlen, muß Dir eine Luft sein.

Zeitgenosse, sei gescheit!

Baubre nicht, wenn Dich die Sorgen bruden, In den Mond zu guden

Denn was bleibt Dir sonst in dieser Zeit? Peter Michel

antworten.

Wir veröffentlichten in Nr. 275 bes Borwärts" die Aussagen der angeflagten Sozialrevolutionäre Timofejem und Goz. Die Auslagen hatten nach einem Bericht des Sozialrevolutionären Zei­tungsdienstes" ein wesentlich anderes Aussehen. Es erflärte Timofejew:

Die Partei der Sozialrevolutionäre stüßt sich auf die mehr. heit des russischen Boltes, wie das durch die freien Wahlen zur Allgemeinen Konstituierenden Bersammlung bewiesen wird, wo die meisten Abgeordneten Sozialrevolutionäre waren; sie stand stets und steht auch eben auf dem Boden der Errungen­Einberufung der Altrussischen Konstituierenden Versammlung ist. Nie fchaften der Februarrevolution, deren Grundlage die ist fie von Lofungen abgewichen, die ihr Programm bilden, und wird sich auch niemals von ihnen losfager, wie es vor furzem die augenblicklich herrschende Partei, ausschließlich, um die Macht in ihren Händen zu behalten, getan hat.

Ja, wir haben einen bewaffneten Rampf ge führt; dann aber fämpften wir und werden weiterfämpfen mit jenen Mitteln, die auf der 8. Parteifonferenz festgelegt wurden: hier wurde befchloffen, den bewaffneten Rampf aus rein ftaat­lichen Rücksichten einzustellen, um einerseits die Kräfte des Bürgerkrieg mehr noch als durch einen äußeren Krieg zerstört Volkes und die wirtschaftlichen Werte zu erhalten, die durch den werden, und andererseits, um die Gefahr zu vermeiden, durch einen Kampf die reaffionären pläne gewiffer militärischer Führer zu för dern, die sehr beslissen waren, unseren Einfluß auf die Volksmassen auszunuzen.

Die gegen uns erhobenen Anklagen, daß wir in Beziehun müffen an die zeitweilige Regierung gerichtet werden, die gen zu ausländischen Mächten gestanden und von ihnen im Jahre 1917 militärische und finanzielle Hilfe erhalten hätten, vom ganzen ruffischen Boite anerkannt war und zu welcher Mit­glieder unserer Partei als Regierungsmitglieder gehörten. Diese Ne

gierung nahm die Einhaltung der mit den Berbündeten abge­Bernünftiger wäre es, wenn die Reichsregierung einmal zu fchloffenen Berträge und Verpflichtungen wahr, und die zur Me fammenftellte, was die verderbliche Kriegspolitik der Deutschnationalen gierung gehörenden Mitglieder unserer Partei hielten den Schutz uns an Land, Gut, Blut und Geld gekostet hat. In Ergänzung dazu der Ehre des russischen Boltes und der Lebensinteressen Rußlands  follte die Regierung gleich mit ausrechnen, was ber jetzt beab- für ihre heiligste Pflicht. Sie hielten die fernere Teilnahme Rußlands   am Weltkriege für notwendig, weil fie, aus­fichtigte Staubzug der schwarzweißroten Agrarier gegen die Brotvergehend von der sozialistischen   Griebensibee, holiten, bei den zu­braucher diesen fosten fönnte. fünftigen Friedensverhandlungen annehmbare Bedingungen für Rußland   zu erreichen. Der im Jahre 1918 abgeschloffene Friede von Brest   2itowst rief ein weiteres 3usammen. der Sowjetregierung unterſtükt wurde. Unsere Berührung mit den gehen mit den Alliierten hervor, melches notwendig wurde zur Rettung Rußlands   ver dem deutschen   Imperialismus, der von

Morgan- Konferenz in London  ?

Kreisen verlautet, daß Morgan mit Lloyd George   und Poincaré   eine Condon, 17. Junt.( Dena.) In Londoner   parlamentarischen gemeinsame Aussprache haben wertz.

Frankreich   gegen Reparationskommission, Paris  , 17. Juni.  ( EE.) Das Minifterium für die befreiten Ge­biete veröffentlich folgende Note:

Alliierten dauerte bis zur deutschen   Revolution.

Als der Kronstädter Aufstand ausbrach, an welchem die Sozial­revolutionäre teilgenommen haben, haben wir ihn bewillkommt. Die von den Kommunisten geleitele Sowjetregierung hat seit dem Staats­ftreich vom Oftober alle Maßregeln ergriffen, um unseren offenen und legalen politischen Stampf gegen sie zu lähmen, bat unfere Ge­noffen, die von der Bevölkerung in verschiedene öffentliche tommn­haftet. Da die Kommunisten, die sich auch zu den Sozialisten rechnen, sich so zu uns verhielten und solche Kampfmittel gegen uns anwandten, blieb uns nur eines übrig in den Rampf mit ihnen einzutreten zur Rettung der Revolution, in deren Namen zu handeln sie vorgeben."

Die am 27. Februar und 2. Juni namens der Reparations­tommiffion durch Bemelmans mit der deutschen   Regierung ge­fchloffenen Abmachungen werden in Frankreich   nicht anwend- nale und ftaatliche Behörden gewählt waren, vertrieben und ver­bar fein, felbst wenn der Reichstag fie ratifiziert haben wird. Die franzöfifchen Staatsangehörigen werden das Wiesbadener Abkom men sowie die Abmachungen vom 15. März und 3. Juni 1922 zu ihrer Dispofition haben. Auf Grund der Abmachungen fönnen die französischen   Geschädigten sich mit den deutschen   Lieferanten dirett ins Benehmen feßen, sobald das französische   Barlament und der Reichstag diese Abmachungen ratifiziert haben werden. Die fran zösische Regierung wird übrigens weiterhin alle Anstrengungen machen, um die Naturalleistungen zur Entfaltung zu bringen, bie bis zu dieser Ratifitation nur nach dem im Versailler Bertrag vorgesehenen Berfahren erlangt werden fönnen, ein Berfahren, deffen Ausgangspunkt für die Geschädigten eine der Präfeftur ihres Departements zu übergebende Forderung sein muß.

Entfaltung der Sachleistungen durch Treiberei gegen ein zu ihrer Förderung von der sonst doch heiligen Reparationskommiffion geschlossenes Abkommen die glänzende Isolierung Frankreichs  marschiert im Geschwindschritt des nationalen Egerzierreglements.

Sieg der Vernunft in Jrland. Condon, 17. Juni.  ( TU.) Die Ergebnisse der Wahlen für das irische Parlament zeigen einen starten Sieg der gemäßigten Partei von Collins über die Anhänger de Valeras.

Th. Bell, der bekannte Zierbiologe, begebt heute feinen 60. Gesich burtstag. Die von ihm zuerst aufgeftelie Theorie der Augen- unb Nafentiere, bie anfangs start angefeinbet wurde, ist heute faft allgemein an erfannt. Bell( mit bürgerlichem Namen Leopold Baule war ursprüng lich Jurist, dann llaffischer Philologe und wandte sich erst spät der Boologie zu. Bon seinen Schriften, die meistens zahlreiche Auflagen erlebten, find Polyphem   ein Gorilla"," Das rechnende Pferd", Tterfabeln und Micfen der Tierwelt am bekanntesten geworden.

Wenn de Valera und seine Leute Demokraten sind, müssen sie dem Boltsentscheid fügen und die Waffen niederlegen. In Oberschlesien   soll Recht herrschen.

Der deutsche und der polnische Bevollmächtigte in Oppeln  , die auch über eine 2 m nestie nach Befignahme der beiden Landesteile ver­handeln, erlassen gemeinsam einen Aufruf gegen alle Gemalttätig Deutsches Opernhaus. Der Tenor Carl Jorn it bon seinem feiten. Es heißt da auch: Diese Gewalttätigkeiten erscheinen um Gaftspiel aus Amerila zurüdgekehrt. Er wurde von der Intendang bes so mehr verwerflich und zwedlos, als bei de Regierungen die Absicht Deutschen Opernhauses für ein dreimaliges Auftreten verpflichtet. An seinem ersten Gastabend am 25. fingt er den Lohengrin. Im folgt am haben, sobald sie die Berwaltung der ihnen zugesprochenen Gebiete 28. der Don José in" Carmen" und am 1. Suli der Walter Stolzing in übernehmen, den Berjagten die Rüdfehr zu ermöglichen und den Meisterfinger von Nürnberg  ". dafür zu sorgen, daß sie in ihrem Wohnfig bleiben tönnen.

Theatervorstellungen im Neuen Palais  ? Der Intendant bes Potsdamer Schauspielbaules, Kurt Behlemann, be fchäftigt fich mit dem Plan, im Theater in Neuen Balais bie Ballerina des Königs zu geben. Die Daupolizei ftellt der Verwieflichung des Be dantens einige Schwierigkeiten infofern entgegen, als fie auf dem eisernen Borhang befiebt, der in dem ehemals föniglichen Theater fehlt.

Ter Stuttgarter   Rembrandt- Diebstahl aufgeklärt. Das unlängt

in Stuttgart   gestohlene Rembrandt  - Gemälde Apostel Baulus in Gefängnis ift, wie Londoner   Beitungen melben, nach on bon gebracht worden. Das Bild wurde Londoner   Kunsthändlern zum Rauf angeboten.

In Kreuzburg ist Sonnabend früh die Abstimmungspolizei aufgelöst worden. Montag verlassen bie in Kreuzburg liegenden 670 Staliener bie Stadt. Um 10 Uhr vormittags findet der Flaggen wechsel statt und damit übernimmt Preußen wieder die Regierungs gemalt in diesem Kreise.

Der polnische Sejm hat den Gefeßentwurf über die Ausdehnung der( provisorischen) Verfassung der Republik   Polen auf das Polen  augeteilte oberschlesische Gebiet angenommen.

Auf die an Boz gerichtete Frage des Borsitzenden, ob er etwas zur Anklageschrift hinzuzufügen habe, erklärte

Goz:

glieder in die Zeitweilige Regierung entfandt hatte, war ich ver­Als Mitglied des Zentralfomitees der Partei, die ihre Mit­pflichtet, diese zu unterstüßen, und war stets mit den Beschläffen der Regierung vertraut: ich nehme daher die ganze Berantwortung Ausweg gab es für das Zentralfomitee nicht, um so mehr, als unsere für die bewaffnete Aktion im Oftober 1917 auf mich. Einen anderen politischen Gegner während des Oftoberkampfes gegen uns den fo Boltsmaffen die Lofung gaben: Frieden um jeden Breis."

Was die gegen mich als Mitglied des Zentral­fomitees erhobenen Anflagen betrifft, als hätte ich einzelne Attionen gewiffer Mitglieder der Partei, welche Attentate gegen das Leben der Führer unserer politischen Gegner vollführten, ge= billigt, so meise ich diese Antiage als unbegründet und tat­fächlicher Unterlagen entbehrend, zurück: fie sind ausschließlich auf jenen unbegründeten Aussagen aufgebaut, welche non ehemaligen Mitgliedern unserer Partei bei ihrem Uebergang in die Kommu nistische Partei gemacht wurden. Solche 2fffionen fiehen im schärf­sten Widerspruch zu den Beschlüssen des Zentralfomitees,

Nach dem Staatsstreich vom Oktober hielten wir es für unsere Pflicht gegenüber dem Baterlande, den Kampf mit jenen Usurpa­toren aufzunehmen, die die schmählichen Bedingungen des Friedens non Breft- Litomst unterschrieben hatten und zu weiteren Zuge­ständnissen bereit waren, die zur Berselawung des russischen Volkes führten, das soeben erst die Fesseln des zaristischen Jochs abgestreift hatte. Tschernoff als Ankläger.

Während der Inszenierung des Mostauer Prozesses wieders holte das in Berlin   erschienene russische Blatt Nowy Mir" gegen den Führer der Partei der Sozialrevolutionäre Tschernoff die Beschuldigungen, die den Gegenstand des Moskauer Prozesses bilden. Tschernoff verklagte den Redakteur des bolschewistischen Blattes wegen Berleumdung. Die bevorstehende Gerichtsver­handlung wird wahrscheinlich viel dazu beitragen, darüber auf­zuklären, welcher Methoden und Mittel die Presse der russischen Sowjetregierung im Auslande fich bedient. Als Zeugen find eine ganze Reihe hervorragender Politiker vorgesehen worden.