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Nr.294 39.Jahrgang Ausgabe A nr. 147

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Zentralorgan der Sozialdemokratifchen Partei Deutschlands  

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Sonnabend, den 24. Juni 1922

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Truz Eisenstirn der Schuldbewußten.

Helfferich als Provokateur.

Die dreitägige Interpellationsdebatte im Reichstag endete] ment Rönig geben wird." Oberst Briefer appellierte an die Tribüne zu tommen. Als Abg. Hoffmann diefer Aufforderung gestern nach fiebenstündiger, teilweise stark erregter Sigung die Anwesenden, die alten Farben Schwarz- Weiß- Rot folgt, bricht auf den letzten Bänken der Rechten großer Lärm um 9 Uhr abends mit der Annahme der Regierungsvorlage hochzuhalten und in ihrem Sinn und Geist die heranwachsende aus. Minutenlang erregte Rufe zwischen rechts und lints. über das Wiesbadener Abkommen und die dazu gehörigen Feier teilgenommen, darunter auch der Kommandeur der Rufe gegen den Redner gerichtet worden. Nachdem Abg. Dr. Helffe Jugend zu erziehen. Angehörige der Reichswehr   hatten an der Präsident Löbe erklärt: Es sind jetzt viele unparlamentarische Vereinbarungen. Mißtrauensvoten waren überhaupt nicht ge- teichswehr in Bayern  , General von Moehl. Ihren Höhe rich aber selbst Worte gebraucht hat, wie Schamlofigkeit"," Dumme stellt. So erftritt die Regierung einen mühelosen Erfolg. Sie punkt hätten die Kundgebungen in einem Feftzug erreicht, der in Frage", Schämen Sie sich!", war ich nicht in der Lage, die Zwischen­verdankt ihn einer linken großen Koalition", die hier vor der Kaserne der Reichswehr   auf dem Marsfeld aufgestellt wurde. rufer zur Ordnung zu rufen. Der Präsident ersucht die Abgeordneten, übergehend in Erscheinung trat, dem Zusammenstimmen von U. a. nahmen daran teil Kronprinz Ruprecht und mehrere ihre Bläge einzunehmen, und ruft den Abg. Höllein( Komm.) für Zentrum, Demokraten, Sozialdemokraten und un- Prinzen. An der Ettstraße habe der Kronprinz den Vorbei- einen weiteren Zwischenruf zur Ordnung. abhängigen. marsch abgenommen.

Der Schwerpunkt der politischen Entscheidung lag indes und liegt im Boltswirtschaftlichen Ausschuß, der heute vormittag, ohne daß bisher Aussichten auf ein poli tives Ergebnis vorhanden sind, die Beratung der Getreide umlage fortsetzt.

Abg. Helfferich( fortfahrend): Eine deutsche Regierung, die ohne Ein Vertreter des Wehrministeriums erwidert: Die Reden des Ermächtigung des Reichstages wesentliche Bestandteile der deutschen  Generals Schoch und des Oberst Brieser wurden nicht bei der Ge- Souveränität veräußert, gehört vor den Staatsgerichtshof. denkfeier gehalten, sondern bei einem Festabend am Tage vorher,( Rufe links: Das ist die Frucht Ihrer verbrecherischen Kriegspolitik!" an dem weder Wehrfreistommandeur, noch eine Abordnung der werden von der Rechten mit Verwünschungen gegen die Zwischen­Reichswehr teilgenommen hat. Die Zusammenstellung des Fest- rufer beantwortet. Es gibt wieder einen großen Lärm, der sich erst zuges erfolgte nicht in einer Kaserne der Reichswehr  , sondern in nach Minuten legt.) Die Grenzen der deutschen   Erfüllungspolitik Die Interpellationsdebatte begann gestern mit einer Rede einer ehemaligen Kaserne, die schon längst an Zivilbehörden abge- find jetzt erreicht und überschritten.( Abg. Stampfer:" Nun machen Helfferichs, der seine Blamage im Auswärtigen Ausschuß geben und nur von solchen bewohnt war. Die dienstliche Teil Sie doch endlich einen positiven Vorschlag!") Den Feinden muß ge­zugestand, indem er erklärte, er habe die Gewohnheit, aufnahme einer Kompagnie der Reichswehr   an der Er zeigt werden, daß es in Deutschland   noch Männer gibt.( Beifall dumme Fragen dumme Antworten zu geben. Die innerungsfeier anläßlich der Enthüllung einer Bedenktafel rechts, ironische Hurrarufe links.) für die Gefallenen des früheren banerischen Ersten Infanterie­Fragen Rathenaus und Stampfers, was sich Helfferich als Er- Regiments in der St. Michaelskirche   zu München   war vom Reichs- Rhein und am Saargebiet ist ein Bruch des Völkerrechts. Abg. Stöder( Komm.): Die Behandlung der Bevölkerung am gebnis seiner Politik vorstelle, waren vielleicht gar nicht dumm, wehrminister genehmigt worden.( hört! hört! links.) Bei dieser fondern flug. Daß die Antwort Helfferichs dumm war, ist Feier waren auch einige Angehörige des ehemaligen Königshauses, Abg. Sollmann( Soz.): durch dessen Eingeständnis festgestellt, und somit wäre dieser die in Beziehungen zu dem Ersten Infanterieregiment gestanden Fall erledigt. haben, anwesend. Zu monarchischen Kundgebungen ist es nach der Meldung des Behrtreistommandos nicht gekommen.

nicht beantwortet worden sei, ob die Reichswehrparade dom Kronprinzen abgenommen wurde.

Eine Antwort hierauf wird nicht erteilt.

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Die Rede des Abg. Helfferich war eine Brandfackel für die befegten Gebiete. Er hat das Bild des geachteten und mäch tigen deutschen Kaiserreiches vor unsere Seele treten lassen. Num wohl, wir wissen, daß der ganze Jammer, den Herr Helfferich beklagt, die Schuld dieses Kaiserreiches ist. Kaiserliche Diplomaten haben die Außenpolitit geleitet, die zum Kriege führte. Raiser­biche Generäle haben den Krieg geführt, der uns die Niederlage brachte. Raiserliche Minister, vor allem Herr Helfferich selbst, haben die Innenpolitik geleitet, die zum Zusammenbruch führte. Raiserliche Feldherrn haben mit erhobenen Händen um den Waffenstillstand gefleht. Nicht die Republit, sondern das Kaiserreich hat uns ins Elend gebracht.( Lebh. Zustimmung bei den Soz.) Herr Helfferich will das Raiserreich wiederbringen. Wir nehmen den Kampfruf auf. Mit allen unseren Kräften werden wir gegen die Wiederkehr des Kaisertums kämpfen und die Mehrheit des deutschen  Bolles wird diese Wiederkehr verhindern.( Lebh. Beifall bei den Soz.) Sie berufen fich jest auf Bismard. Aber dieser Staats­mann ist doch vom Raiserreich in die Wüste geschickt worden, damit der faiserliche Operettenheld ungehindert seine politi­schen Kunststücke vollführen konnte.( Lebh. Zustimmung bei den Soz.)

Bismards dritter Band

Der deutschnationale Redner fam dann auf den Fall Oldenburg   und erklärte, Mumm reftifizierend, Oldenburg   Abg. Unterleitnene( l. Soz.) bemerkt ergänzend, daß die Frage sei ein eingeschriebenes und geschätztes Mitglied der Deutschnationalen Partei. Sein Brief an Loebell fei nur ein Temperamentsausbruch" gewesen; in Wirklichkeit feien die 500 Morgen bestellt worden. Was Oldenburg   selbst Der Angeklagte hat das Wort. zugestanden hat, soll jetzt durch faule Ausreden Dritter wider­Hierauf wird die Beratung über die Sachablieferungsabkommen rufen werden. Wir wiederholen die Frage an und die damit verbundenen Interpellationen fortgefeßt. Herrn v. Loebell, was er amtlich veranlaßt Staatssekretär Dr. Müller, Wiederaufbauministerium: Gegen­bat, als ihm Oldenburg   unter der englischen Blockade über den geftrigen Ausführungen der Abg. Dr. Reichert und Dauch mitteilte, er bestelle sein Land nicht mehr und viele machten es möchte ich nochmals betonen, daß das Wiesbadener Abkommen dem ebenso. Der Brief selbst wird als ewiges Dokument deutsch  - Deutschen   Reiche über den Versailler Vertrag und das Londoner  Ultimatum hinausgehende Verpflichtungen nicht auferlegt. Die natioaler Junkermoral im Kriege seinen Wert behalten. Herr Helfferich versuchte dann die beiden ihm peinlichen Sachlieferungsabkommen bedeuten vielmehr dem Londoner Ultima tum gegenüber wesentliche Erleichterungen. Bunfte hinter einem Generalangriff auf die Regierung ver­Abg. Dr. Helfjerich( Dn.): Deutschlands   Jammer mußte jeden schwinden zu lassen, indem er seine alten Behauptungen über anfassen, der die Begründung der Interpellationen gehört hat. Ich ihre Politik wiederholte, sie mit treifchender Stimme vor den begreife die besondere Stellung des Außenministers, aber ich habe Staatsgerichtshof zitierte und Enthüllungen über angebliche kein Verständnis für die abgeklärte Art, mit der er die furchtbare ist ein einziger Zornesaufschrei gegen die wahnwikige Politik des Unstimmigkeiten zwischen deutschem Tert und französischer Drangsalierung der deutschen   Bevölkerung an Rhein   und Saar   er Kaiserreichs nach 1890.( Sehr richtig!) Bismard prophezeite: Ich llebersetzung deutscher   Noten zum besten gab. Damit forderte örtert hat. Nicht Mißtrauen nur empfindet die Saarbevölkerung, fürchte, die nächste Generation wird auszutosten haben, was jetzt an er den rechten Flügelmann der Regierung, Herrn fondern Erbitterung und Empörung, Haß und Wut. Die Bevölke- Fehlern begangen wird." Nun, wir sind diese Generation und foften Hermes, zu einer kurzen Antwort heraus, die die völlige rung an Rhein   und Saar   fühlt sich im wahrsten Sinne verraten die Fehler des Kaiserreichs aus.( Sehr richtig! bei den Soz.) Herr und verkauft.( Rufe bei den Goz.: Bon Ihnen, das sind die Dr. Helfferich redet von Empörung, Erbitterung, Haß und Wut in Nichtigkeit der Helfferichschen Sensation dartat. Früchte Ihrer Politit! Dem deutschnationalen Redner antwortete namens der loser Gefelle!") Clemencau hat damals Lloyd George   gegenüber fommen, wissen sie, daß mit haß und But teine Außen­Minutenlange Zurufe von links: Scham- den besetzten Gebieten. Soweit die sozialistischen   Massen in Betracht Bevölkerung der belegten Gebiete, um die es die lügnerische Behauptung aufgestellt, daß im Saargebiet 150 000 politit gemacht werden kann. Die deutschnationalen Reden brin­sich in der Debette ja hauptsächlich handeln sollte, unser Ge- Franzosen wohnen, während in Wirklichkeit dort kaum 100 Fran- gen unreife Köpfe im befeßten Gebiete in Gefahr, sich zu noise Sollmann Köln fachlich, gefühlsecht und über- 3ofen lebten. Helfferich sucht dann im einzelnen nachzuweisen, daß Dummheiten hinreißen zu lassen. Wir fühlen uns nicht verraten zeugend in einer vortrefflichen Rede. Man sah da ganz deut- im Gegensatz zu der Darstellung des Staatssekretärs Dr. Müller die und verkauft, sondern wissen, daß die Regierung der Republik   ihr lich den Unterschied zwischen einem Mann, der eine Ueber- Sachlieferungsabkommen eine Mehrbelastung Deutschlands   bedeuten. Bestes für die besetzten Gebiete tut. Wenn Herr Dr. Helfferich uns zeugung hat und für sie fämpft, und einem anderen, der sie Durch diese Abkommen wird der deutsche Erport in die Hand der einen Dienst erweisen will, so soll er in Zukunft nicht mehr für die nur vortäuscht und der darum, bei allen seinen rednerischen Schuld!") Wir lehnen deshalb die Sachlieferungsabkommen ab. Falle eines beutschen Sieges bereit gewefen, dasselbe Unglüd ( Rufe links: Durch Ihre Rheinlande sprechen. Er hat kein Recht dazu. Denn er wäre im Geschicklichkeiten, immer nur ein Klopffechter bleiben kann. ( Abg. Stampfer: Was dann?") Ich habe Ihnen schon im Aus- über andere Länder zu verhängen.( Lebh. Zustimmung bei Die Debatte tam nach mancherlei Auf und Ab schließlich schuß geantwortet, daß dann der Artikel 8 des Londoner Ultimatums den S03.) In allen rheinischen Zeitungen ist immer wieder gegen die auf den U- Boot- Krieg. Helfferich sprach noch einmal. in Straft tritt.( Abg. Stampfer: Im Ausschuß haben Sie anders Behauptung Einspruch erhoben worden, vor allem aber in den sozial­um auseinanderzusehen, warum er zuerst den U- Boot- Krieg geantwortet!" Ich pflege auf dumme Fragen dumme Antworten demokratischen, daß im Saargebiet 150 000 Franzosen wohnen. Nicht bekämpft und später flein beigegeben habe. Seine Darstellung zu geben.( Stürmische Zwischenrufe links.- Allgemeines Lachen 100 Franzosen wohnten bei Abschluß des Waffenstillstandes dort. mag im ganzen zutreffen. Heute aber steht Herr Helfferich als in der Mitte des Hauses bis zum Zentrum.) Herr Stampfer hat Herr Helfferich verhöhnt die Reichsregierung, weil sie nur die Hoff­Führer an der Spize jener Unverständigen, die Deutschland   in meinen Parteifreund von Oldenburg   in dessen Abwesenheit den U- Boot- Krieg und damit ins sichere Unglück hineingehetzt einen Schurken und Landesverräter genannt. Ich möchte ihm nicht nung auf den Bölferbund habe. den U- Boot- Krieg und damit ins sichere Unglück hineingehest raten, ihm das ins Geficht zu sagen.( Heiterkeit.) Der temperament­haben und treibt mit ihnen eine neue Heze zum Verderben volle Herr v. Oldenburg   hat sich in diesem Privatbrief an einen des Volkes. Ein Talent, doch fein Charakter. Freund lediglich zu einer unbedachten Aeußerung des Un Doch dies alles war ja nur Zwischenspiel. Dieser muts hinreißen lassen. Mein Freund Röfide wird bestätigen, daß Reichstag  , der sich gestern noch seines Lebens freute, er die 500 Morgen doch bebaut hat. egistiert vielleicht in ein paar Tagen garnicht mehr. Die bürgerlichen Koalitionsparteien versagen der Re­gierungsvorlage über die Getreideumlage ihre Unterstügung, hat bisher die von der Regierung erhofften Früchte nicht gebracht. Mit der deutschen   Note vom 9. Mai hat sich die Regierung im bleiben sie dabei, dann werden wir demnächst in die Wahl- Gegensatz zu der von ihr selbst ertrahierten Entschließung des Reichs­Und die Folge? Noch heute ist Düsseldorf   und Duisburg   fran­zöfifch und belgisch besetzt. Noch heute leiben wir unter den Sant­bewegung eintreten, zu der die gestrigen Massenverfamm- tags gegen die Finanzkontrolle gestellt. Gott   sei Dant sind die fionen. Dieser Berjuch einer Katastrophenpolitif hat dem Reiche lungen in Groß- Berlin einen über alle Erwartungen glänzen- Bariser Anleiheverhandlungen gescheitert; denn die von unserer ficher bisher 60 bis 80 milliarden gekostet.( Lebh. Zustimmung.) den Auftakt geboten haben. Regierung erstrebte furzfristige Anleihe hätte Deutschland  Klarheit muß geschaffen werden! Wir sind nicht gewillt, feine Erleichterung, sondern nur eine Erschwerung unserer Wir sind nicht dumm genug, solche Fehler zu wiederholen. Bezeich wir würden bald vielleicht gar nicht mehr imstande sein, auf Lage gebracht. Wir müssen verlangen, daß die Regierung sich jetzt nend für die politische Moral der Deutschnationalen ist, daß sie den fie noch lange zu warten! von den der Reparationsfommission gegenüber eingegangenen wahn- landesverräterischen Brief Oldenburgs, dieses ein­finnigen Berpflichtungen als befreit betrachtet. Die Regierung geschriebene und geschäßte Mitglied" der Deutschnationalen Partei, hat den Reichstag über ihre Haltung bei den Pariser Repara- als eine temperamentvolle Entgleisung entschuldigen. Hätte ein Der Reichtag erledigte gestern zunächst fleine Anfragen. tionsverhandlungen irregeführt. Sie hat im wesentlichen alles sozialistischer Arbeiter so etwas geschrieben, würde Helffe­Abg. Unterleitner( U. G03.) führt in einer Anfrage Be- das zugestanden, was die Reparationsfommission in ihrer Note ver- richt nach dem Zuchthaus gerufen haben.( Lebh. Zustimmung schwerde darüber, daß ani Pfingstfonntag in München   bei der langt und was der Reichskanzler in seiner Rede selbst als unannehm- links.) Herr Helfferich ist darüber hinweggeglitten, daß Oldenburg  Regimentsfeier der General Schoch ein Heer gefordert habe, bar bezeichnet hatte. nicht nur von sich gesprochen hat, sondern daß er ausdrücklich erklärte, bas nach dem fittlichen Grundsatz der allgemeinen Wehrpflicht auf- Ein Zwischenruf des Abg. Adolf Hoffmann  ( U. Soz.) daß viele Landwirte seiner junterlichen Fasson ihre Felder nicht be­gebaut wird und bei dem es auch wieder ein Infanterieregi- wird von Dr. Helfferich mit der Aufforderung beantwortet, doch auf stellen.( Hört, hört!) Herr Dr. Rösicke, der uns als Entlastungs.

Reparationskommission gegeben.

Die Erfüllungspolifif

=

Ja, was wollen Sie denn fun?

Wenn wir Ihrer Politit folgten, wären die ganzen Gebiete links vom Rhein   längst für die deutsche   Republit verloren.( Lebh. Zustimmung links und in der Mitte. 3urufe bei den Deutschnationalen: Und Beweise?) Jawohl, die liegen vor. Das bürgerliche Rabi­nett Simons- Fehrenbach hat einmal den Bersuch zum Widerstand gemacht. Das war damals, als Herr Simons von Ihnen jubelnd am Potsdamer Bahnhof begrüßt wurde.