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Hohenzollerndebatte im Landtag 11. Deutscher   Gewerkschaftskongreß.

Der Landtag setzte gestern die Beratung des Etats des Staats­ministeriums und des Ministerpräsidenten bei der Besprechung der allgemeinen politischen Fragen fort. Nach Ausführungen der Abgg. Schulz- Reutölln( Komm.), Dr. Cohn( U. Sez.), Graw( 3.), Walleaf ordnung: ( Dnat.) und Befers( Soz.) merden Anträge betr. die Milchversorgung für die minderbemittelte Bevölkerung und Verhinderung der Ber­wertung von Roggen und Gerste zum Schnapsbrennen und zum Bierbrauen angenommen. Abgelehnt wird u. a. ein Antrag der Deutschnationalen auf Aufhebung der 3wangsbewirt schaftung des gesamten Getreides. Der deutschnationale Antrag betr. die Schuldlüge wird mit der Abänderung der Sozialdemo­fraten angenommen. Der deutschnationale Antrag auf Weiterver­leihung des Eisernen Kreuzes   wird abgelehnt, dagegen ein solcher des Zentrums angenommen, der nur Frontsoldaten, Kriegsgefangene und Auslandsdeutsche berücksichtigen will. Damit ist der Etat des Staatsministeriums erledigt. Es folgt die Beratung der allgemeinen Finanzverwaltung. Abg. Lüdemann( Soz.):

Organisationsformen und-methoden

Leipzig  , 23. Juni.  ( Eigener Drahtbericht.) 3ur nächsten Tages-| Industrieorganisation? Wenn sich eine neue Organisationsform not­wendig macht, dann müssen wir über diese Schwierigkeiten hinweg­tommen. erhält das Wort Tarnow  ( Holzarbeiter): Durch alle Reben zog fich Schwierigkeiten der Lohncerhandlungen im Betriebe der verschiedenen Auch die Argumente von der Konzentration der Macht und der wie ein roter Faden das Bekenntnis zum Sozialismus Organisationen sind für die Industrieorganisation nicht ausschlag­und Klassentampf. An unseren Grundsätzen, nach denen wir diesen Kampf führen, hat sich im Laufe der Jahre nichts geändert, gebend. Die Schlagfertigkeit einer Organisation iſt nicht abhängig wohl aber find die Methoden andere geworden. Das wurde von ihrer Mitgliederzahl. Sie hängt ab von der fchon allein bedingt durch das Anwachsen unserer Mitgliederzahlen Disziplin und Opferfreudigkeit und unserer ökonomischen Macht. Aber auch die grundsätzliche Um ihrer Mitglieder und ihrer Beweglichkeit. Sind diese Boraussetzungen stellung der Staatspolitit nötigte zur Aenderung der nicht gegeben, so fann auch die stärkste Organisation in bezug auf Methoden. Heute ist die Wirtschaft nicht mehr die Angelegenheit die Lohnverhandlungen nicht mehr ausrichten und wird sich bei einer geni einheit. Die Unternehmer möchten diese Entwicklung gern worter der Industrieorganisation dürfen nicht die wichtigen Gründe einzelner Staatsbürger, sondern eine Angelegenheit der All- Einheitsorganisation in den Betrieben nichts beffern. Die Befür­wieder rückgängig machen, aber wir stehen bereit zur Verteidigung für die Berufsorganisation übersehen. Es gibt eine Berufsfoli­des Grundjages: Die Wirtschaft ist eine öffentliche Andarität, die uns immer nüglich war. Es gibt ferner besondere Das Finanzministerium muß dafür sorgen, daß die erhöhten mehr betreiben ohne die Mitwirtung unserer Organisation. Diese der Berufsorganisation geregelt werden fönnen. Auch die besonderen gelegenheit! Der heutige Staat fann seine Wirtschaft nicht Berufsfragen und soziale Berufsangelegenheiten, die nur in Gehälter und die erhöhten Pensionen möglichst schnell ausgezahlt Berbindung mit Staat und Regierung hat zu der Auffassung geführt, Berufsinteressen materieller Art fönnen wir nicht leichten werden. Bei jeder Bewilligung einer Staatsausgabe muß der Fi- die Gewerkschaften seien die Endinstanz, alle politischen For- Herzens außer acht lassen. Man fordert für alle Arbeiter nanzminister seine Aufmerksamkeit darauf richten, ob dadurch die ge- derungen der Arbeiterschaft durchzusetzen. meinschaftlichen Unternehmungen gefährdet werden, durch die die Der Redner wirft die Frage auf, ob ein Zuwachs an Macht ent- mir aber eine fapitalistische Wirtschaft haben, folange wird nach der gleiche Löhne, weil sie die gleichen Magen haben. Solange arbeitende Klasse Gelegenheit zu einer billigen Lebenshaltung bestehen würde, wenn sich die Gewerkschaften mit den politischen Bar- Leistungsfähigkeit bezahlt werden. kommt. Wir werden aus denselben Erwägungen heraus demnächst teien verbinden und gibt der Befürchtung Ausdruck, daß eine Qualitätsarbeit leisten und den Qualitätsarbeitern eine gute Wir müssen daher einen Antrag einbringen, wodurch Milliarden zur För ebenso starte 3ersplitterung der Gewerkschaften eintreten Bezahlung sichern, an der die anderen emportlimmen fönnen. derung des Wohnungsbaues zur Verfügung gestellt wer- würde, wie wir sie an den politischen Parteien sehen. Aber es gäbe Tun wir das nicht, dann werden wir nur den Profit des Unter­den, um auf diesem Wege auch die unerhörten Preissteigerungen auf Leute, die eine Freude daran haben, den Gewerkschaften Aufgaben nehmers steigern. Die Methoden der Gewerkschaftsbewegung dürfen dem Baustoffmarkt hintanzuhalten. Die im Handelsministerium ein­geleiteten Borarbeiten zur Herbeiführung der Befreiung der Berg zuzuweisen, die sie nicht erfüllen tönnen. Man glaubt das nicht auf der Theorie aufgebaut werden, sondern müssen aus dem bann mit Industrieorganisationen ausrichten zu können. praktischen Bedürfnis herauswachsen. Die Bildung neuer organisation. Jest soll dafür die Zugehörigkeit zu einer gibt nur eine Möglichkeit, das Ziel der Industrieverbände zu sichern, Bisher erfolgte die Organisationsabgrenzung nach der Berufs- Organisationsformen fann man nicht durch Beschlüsse anordnen. Es ministerium ersucht, dem Landtag   baldmöglichst eine Denkschrift über 3ndustriegruppe entscheidend sein. Für die Notwendigkeit der das ist die organische Entwidlung. Wenn die Berteidiger neuen Organisationsform werden insbesondere die Grenz der neuen Organisationsform fie nicht mit dem Gewicht ihrer Gründe, Streitigkeiten unter den Berufsorganisationen angeführt. fondern mit ihren Stimmen schaffen, dann werden sie der Ge­Bürden diese aber bei den Industrieorganisationen geringer sein? wertschaftsbewegung leine Vorteile schaffen.( Lebhafter Beifall.) Ich fönnte mir vorstellen, daß man für die Gründung einer Industrieorganisation den gemeinsamen Produktions. Es wird dann das Ergebnis der namentlichen prozeß oder die gemeinsame Betriebsverwaltung Abstimmung über die Arbeitsgemeinschaften ausschlaggebend sein läßt. Im ersten Falle müßten z. B. alle an betanntgegeben. der Herstellung einer Zeitung beschäftigten Personen vom Holzfäller Mitglieder vertreten, mit 3a, 327 Delegierte mit 3 803 238 Mitgliedern Es haben gestimmt: 345 Delegierte, die 3582 429 bis zum Zeitungsverfäufer einer Organisation angehören. Im letz- stimmten mit ein. Der Antrag, aus der Arbeitsgemeinschaft ten Falle kommen dafür nur die in den Buchdruckereien Beschäftigten, auszutreten, ist also abgelehnt. Damit tritt die Mittags­die Buthdrucker, Buchdruckereihilfsarbeiter und Buchbinder in Frage. Welche Schwierigkeiten sich da ergeben, zeigt 3. B. folgendes: Die Bauarbeiter, Anhänger der Gliederung nach dem gemeinsamen Bro­duftionsprozek, nehmen für sich auch die Ziegeleiarbeiter in Anspruch, die jetzt dem Fabritarbeiterverband angehören. Der Fabritarbeiter­verband aber, auch ein Anhänger der vertikalen Gliedeung, will die Biegeleiabeiter nicht hergeben, oder sie nur genen die Bergarbeiter hergeben, da die Kohle für große Teile der Fabritarbeiter ebenso Rohstoff ist, wie für die Bauarbeiter der Ziegel. Die Bergarbeiter, die ebenso wie die beiden anderen Organisationen für die vertikale Glederung sind, werden aber kaum die Absichten der Fabrikarbeiter billigen.( Buruf von den Bergarbeitern: Nein, so haben wir nicht gewettet!) So würden sich tausend Schwierigkeiten ergeben, denen gegenüber die Organisationsabgrenzung nach dem Beruf geradezu ein Muster an Klarheit ist. Die Grenzstreitigteiten entstehen jeht zumeist dadurch, daß die Grenzen nicht respektiert werden.( Leb­haftes fehr richtig.) Formale Schwierigkeiten können aber trotz alle­dem nicht entscheidend sein in der Frage: Berufsorganisation oder

und Hüttenbetriebe von der bureaukratischen Berwaltungsform und ihrer Bewegungsfreiheit wird der Finanzminister hoffentlich unter flühen. Wir legen dem Hause einen Antrag vor, der das Staats­

das Ergebnis der Nachprüfung der Eigentumsverhältnisse am Hohenzollernvermögen vorzulegen. Ich weiß nicht, ob der Abschluß der Nachprüfung in­zwischen eingetreten ist. Schon 1921 hat der Finanzminister Gämisch sich bereit erklärt, dem Hause das Ergebnis zu unterbrei ten. Bisher ist noch nichts geschehen. Vor turzem ist eine Kund­gebung führender Kreise der Kunst und Wissenschaft erschienen, in der zur Wahrung allgemeiner fultureller Interessen das Verlangen ausgesprochen wird, daß zu der Auseinandersehung zwischen den ein­zelnen Staaten und den früheren regierenden Häusern Stellung ge­nommen werde. Diese Rundgebung läßt darauf schließen, daß etroas geschehen ist, wodurch diese kulturellen Interessen be­droht worden sind. Der Landtag muß sich in der Tat in der ganzen Frage selbst sein Urteil bilden fönnen. Verstärkt worden sind unsere Befürchtungen durch die Borgänge, die zum Ausscheiden des Ministerialrates Bachem geführt haben. Die Intereffen der Republik   müssen in dieser Frage restlos gewahrt werden.( Sehr wahr!) Die im Finanzministerium erfolgten Personalverän­derungen stellen das leider sehr in Frage. Die Nachprüfung der Eigentumsverhältnisse muß schleunigst abgeschlossen und dem Land­tage Gelegenheit gegeben werden, sich über diese Dinge genau zu orientieren.( Sehr richtig!) Kunstwerte von nationalem und uns ersetzlichem Werte dürfen nicht aus rein vermögensrechtlichen und formaljuristischen Gründen weggegeben werden.

31. Abt. Familienausflug nach Buch. Abmarsch 8,30 Uhr Arnim- Play, Stol­pische Straße. Von Gesundbrunnen   bis Buch mit dem Sonderzug. Mit­zubringen ist Kaffee und schirr und pro Familie 1 Prektohle. Für reichliche Unterhaltung, Rinerbeluftigungen ist gesorgt. Alle Genoffen der Nachbarabteilungen sind eingeladen.

118. Abt. Lichtenberg  . Besichtigung des Lindenhofes. Treffpunkt 9 Uhr vor­mittags am Eingang des Lindenhofes, Kriemhildstraße. Dauer ungefähr 2 Stunden. Rege Beteiligung wird erwartet.

Begirt 15. Am Montag, den 26. Juni, abends 8 Uhr, findet eine Bersammlung affer

Sie müssen unter die Verwaltung der Allgemeinheit kommen und dürfen auch nicht zum Austauschobjekt gegen wertvolle Domänen usm. werden.( Sehr richtig!) Die Kunstwerke find stets Allgemein­besitz des ganzen Boltes gewesen und gehörten niemals Juristische Spitfindigkeiten einer einzelnen Familie. fönnen uns in dieser Auffassung nicht beirren.( Abg. Kriege, der rechtliche Sachwalter der Hohenzollern[ D. Bp.] macht den Zwischen­ruf: Und das Privatrecht?) Nach der Entthronung der Hohenzollern  und nach Errichtung der Republik   sind die Kunstschähe ohne weiteres Besitz der Allgemeinheit geworden. Friedrich der Große   schrieb in fein Teftament den Sah, er habe alles dem Staate geopfert und sterbe arm. Diesen Sah mögen fich auch die lebenden Hohenzollern zu eigen machen.( Sehr richtig!) Mit der Geheimnistuerei und-trägerei in dieser Frage muß gebrochen werden! Die unterirdisch geführten Berhandlungen dürfen uns nicht vor vollendete Tatsachen stellen, die einer einzelnen Fürstenfamilie Milliardenwerte überantworten, 74. einer Familie, die unerhörtes Elend über unser Land gebracht hat.( Sehr richtig links, Lärm rechts.) Auch die verblendetsten Monarchisten müssen einsehen, daß auch im Inter­effe der Hohenzollern felbst refilofe Aufklärung nötig, und müßten für unseren Anfrag stimmen.( Lebhafter Beifall bei den Soz.)

Moch weiteren Ausführungen der Abgq. v. Kries( Dnat.) und v. Ennern( D. p.), Meier( U. Soz.) und Kah( Komm.) vertagt sich das Haus auf Sonnabend 11 Uhr: Weitert eratung, Haushalt des Landtages. Schluß 5 Uhr.

Groß- Berliner Parteinachrichten.

Bezirksvorstand.

Beute abend 6 Uhr: Bichtige Sigung im Bezirkssekretariat, Lindenstr. 3. Alle Kreise müssen unbedingt vertreten sein.

4. Kreis. Prenzlauer Berg  . Da für den am Sonntag stattfindenden Ausflug nach Buch ein Sonderug gestellt wird, bitten wir die Genossen, um 8,30 Uhr zur Stelle zu sein. Abmarsch mit Musit. Hallen zum Unterstellen bei Regenwetter sind vorhanden. Mitbringen außer Geschirr pro Familie eine Breßtohle. 11. reis. Schöneberg  - Friebenau. Alle Elternbeiräte, welche der SPD  , ange hören, teilen ihre Adresse umgehend dem Genossen Sans Wolf, Friedenau  , Freegeftr. 79( Tel.: Mpl. 15 190) mit. Angabe der Schule erforderlich. 11. Abt. Die Bezirksführer. Die noch Maimarken haben, werden gebeten, bis Sonn­tag frih 10 Uhr bei Berger abzurechnen. 98. Abt. Neukölln. Sonntag, den 25 Juni, Balbfeft in der Königsheide und Ab­marich mit Mufit frith 8 Uhr, Ringbahn Ede Bergstraße. Nachzügler, Treff punkt Waldreftaurant Lehmann, Königsheide. Nähe Baumschulenstraße. Kaffee­tochen, Gefäße mitbringen. 17. Kreis. Lichtenberg  . Gonntag, den 25. Juni, nachm. 4 Uhr, im Lotal Lin­denpart, Friedrichsfelde  , Wilhelmstr. 11, Instrumental, und Boltskonzert, Turnerische Aufführungen usw. Eintritt für Erwachsene 3,30 M., für Jugendliche bis 18 Jahre 1,80 M. Abmarsch mit Mufit 2,45 Uhr Frank furter Allee, Ede Möllendorfstraße. Die Abteilungsführer werden ersucht, dje nicht verkauften Rarten bis Sonnabend 6 Uhr beim Genossen Fichter abzugeben.

Heute, Sonnabend, den 24. Juni:

fozialistischen Elternbeiräte ftatt in der Mädchenschule Niederschöne­ weide  , Berliner Straße. Ausschußmitglieder eine halbe Stunde frither.

42. Abt. Montag, den 26. Juni, 7 Uhr, bei Hölfe, Bergmannstr. 69, Gigung der Bezirksführer, Elternbeiräte und Betriebsvertrauensleute.

108.

*

st. Copenid. Montag, ben 26. Juni, 8 Uhr, Vorstandsfizung bei Müller. bt. Rehlendorf. Die Parteigenoffen, die im kommenden Winter die vom Bezirksbildungsausschuß veranstalteten Theater- und Ronzertaufführungen befuchen wollen, werden ersucht, sich umgehend beim Genoffen Trojan, Karlstr. 15, zu melden.

Jugendveranstaltungen.

Eine Sonnenwendfeler, veranstaltet vom Ortsausschuß der Arbeiterjugend. organisation, findet heute abend in den Gosener Bergen statt; bestehend aus: Massengefang, Ansprache, Rezitationen, nachts 12 Uhr Abbrennen eines Holz­stoffes. Fahrtgelegenheit: Stadtbahn bis Grünau  ( Uferbahn bis Schmödwig) oder Vorortbahn bis Eichwalde  ( und Chauffee bis Schmödwig) 1 Stunde. Die Teilnehmergebühr foftet 1 M. Karten sind bei den Ordnern erhältlich. Die Abteilungen müssen spätestens bis 11 Uhr auf dem Festplag eingetroffen sein. Süd- Ost. Treffpunkt zur Sonnenwende. 4 Uhr Görliger Bahnhof( Unfall­station).

Sport.

Süddeutschland   gewinnt den Kampfspielpotal.

Der Abschluß der Fußballwoche war für den Renner ein Genuß. Selten ist ein Spiel technisch von Anfang bis zu Ende so gespielt worden, wie dieses. Das Baßfpiel der Süddeutschen, die rasenden Läufe ihrer beiden Außenstür­mer Retter und Altvater, nahmen jedes Fußballherz gefangen. Bis zur Pause waren die Westdeutschen gleichwertig und wußten durch Eifer und Schußver­mögen au gefallen. Go mogte der Stampf auf und ab. Dann ziehen die Weft. beutschen in schöner Kombination vor Süddeutschlands   Seiligtum; ein famofer Schuß des Mittelstürmers und der glänzend arbeitende Torwart Lohrmann muß unter großem Jubel den Ball paffieren lassen. 1: 0 für den Westen. Bald darauf ist Pause. Nachdem geht es in einem rafenden Tempo weiter. Jedoch bemerkt man ein Nachlassen der Westdeutschen und ein besseres Stehvermögen des Güldens. Die Angriffe der Blauweißen werden immer gefährlicher und bald fällt der Ausgleich. Westdeutschland macht riesige Anstrengungen, jedoch erfolglos. Güddeutschland hat mehr Glück; in blendender Rombination geht der Sturm vor; der Ball wandert von Mann zu Mann, und hintereinander fallen noch brei Tore für den Gülden. Immer wieder leitet Seiderer die ge­jährlichsten Angriffe ein. Dann pfeift der vorzügliche Schiedsrichter ab. Süd­ deutschland   hat mit 4: 1 gewonnen. Unterm schwarzrotgoldenen Banner wurde der Pokal überreicht.

Deutscher   Wolfspreis auf der Olympiabahn. Auf der Radrennbahn am Rönigsdamm kommen morgen, Sonntag, Dauer- und Fliegerrenen zum Aus­Sungsozialisten. Gruppe Süden. Teilnahme an der Sonnenmendfeier der trag. Der Deutsche   Voltspreis führt über eine Stunde, Als Starter sind Arbeiterjugend". Treffpunkt 8 Uhr abends Görlizer Bahnhof. verpflichtet: Vermeer  ( Holland  ), Sawall, Weiß, Stellbrink und Krupkat. Die­Morgen, Sonntag, den 25. Juni: felben Fahrer bestreiten noch ein 5- Kilometer- Rekordfahren und ein 10- Rilo­meter- Rennen. Die Flieger treffen sich in einem Hauptfahren, einem 15- Runden­Brämienfahren und in einem Trofifahren für die Unplacierten. Als Starter in diefen Rennen gelten der Däne Sensen, Sennede, Sahn, Däusler, Krah. ner, Betri u. a. Die Rennen beginnen nachmittags 5 Uhr.

3. t. 3 Uhr Gartenfest im Lokal Wifte, Sebaftianstr. 39, mit Tans, Rezi­bation, Gesangsvorträgen. Kaffeetochen: 1 Liter 10 M. Bei ungünstigem Wetter finden alle Veranstaltungen im Saale   statt.

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Nachmittagsigung.

Bei Eröffnung der Nachmittagsfigung teilt der Borsitzende Paeplom mit, daß der Bundesausschuß sich während der Mittagspause mit der aus dieser Abstimmung ergebenden Situation beschäftigte und feine Beratungen noch nicht abgeschlossen hat. Die Sigung wird auf 4 Uhr vertagt. Um Uhr teilt Baeplom mit, daß der Bundesausschuß noch nicht verhandlungsfähig ist, und beantragt die Vertagung des Kongresses auf heute abend 8 Uhr. Sie wird beschlossen. Inzwischen wird der Kongreß an der Demonstration der Leipziger   Arbeiterschaft beilnehmen.

Die Redaktions- Rommission empfiehlt die Resolution Tarnow  mit einigen Menderungen zur Annahme. Ferner empfiehlt die Rommission die Annahme der vom Bundesausschuß   vorgelegten Regeln für die Führer der Lohnbewegung und Streits in ge­mischten Betrieben". Um 10 Uhr abends gehen die Berhandlungen weiter.

Ein neuer Weltrekorb im Laufen. Wie aus Helsingfors   gemeldet wird, wurde bei den sportlichen Wettkämpfen in Tammersfors   aus Anlaß der großen landwirtschaftlichen Ausstellung von Hannes Kolehmainen   ein neuer Welt­rekord im Laufen aufgestellt. Er lief 25 Kilometer in 1 Stunde, 25 Minuten, 19,9 Sekunden.

Arbeitersport.

Regatta der Arbeiterruderer.

Der Arbeiterrudersport ruft seine Getrenen auf, durch Besuch der Regatta des Freien Ruberbundes am Sonntag, den 2. Juli, nachmittags 2 Uhr, für die Arbeiterruderei einzutreten und Kenntnis zu nehmen von ben sportlichen Leistungsfähigkeiten innerhalb derselben. Wenn die Arbeiterruderer auch nicht gleiche Leistungen bieten fönnen, wie etwa die Kampfspiele, die von einem nende kämpfe, auch ohne Kaiservierer". Nicht Gelbfizmed ist die Regaita ungleich größeren Kreise getragen murden, so gibt es dennoch genügend span­des Freien Ruderbundes, sondern sie soll Zeugnis ablegen von dem Stande der Arbeiterruderei, und den Sportgenossen Gelegenheit geben, ihre Kräfte in friedlichen Wettkämpfen zu messen. Die diesjährige Regatta, die wieder vor den Tribünen des Berliner   Regattavereins in Grünau   stattfindet, verspricht ganz besonders interessant zu werden, da außer den zahlreichen Berliner   Mel­bungen auch solche aus Breslau  , Kaffel, Samburg und Hannover   vorliegen. Die Arbeiter- Segelvereine werden ihre feftlich geschmückten Boote längs der Regattabahn verankern, so daß fich dem Auge ein farbenfrohes Bild dar­bieten wird. Karten sind im Borverkauf bei den Sportgenossen und den durch Blatate tenntlich gemachten Stellen zu haben.

Britannia gegen Bichtenberg I. Sonntag Gesellschaftsspiel auf dem Lichten­berger LFC.- Sportplay, Kriemhildstraße. Anfang 6 Uhr. Freie Turnerschaft Charlottenburg  . Fußballwettspiel gegen Alemannia   22. Sportplatz Replerstr. 29. Spielanfang 5% Uhr. Arbeiterturnerbund( Nordguppe). Sonnabend, den 24. Juni, Gigung der Männerturnwarte in Schöneberg  , Dominicusplak. Schöneberg  . Die Freie Turnerschaft hat eine Abteilung für Leichtathletik gegründet. Interessenten melden sich an den Trainingstagen Sonntag, Mittwoch und Freitag auf dem Dominicusplay, Bimmer 2.

Filmschau.

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uter den Goldgräbern von Dawson City, eitt Wild- Best- Film nalligiter Sorte, erlebte im Brimus. Palast seine Uraufführung. Der Mensch wird nur als gierige Bestie gezeichnet und Mord und Tolschlag ge­hören zur Autagserscheinung und zum Vergnügen. Um fechs itte zu füffen, hineingestopit. werden etwas Liebe und frömmelnder Augenanfschlag in dieses Filmdrama Weder Regisseur noch Photograph holten Bemerkenswertes aus dem Stoff heraus. Das einzig Interessante sind die Hundeschlitten­gespanne. Man sollte beinahe glauben, diefer Fulay- Sonderfilm set an­getauft, um gegen das Loblied, das den amerikanischen Filmen gesungen wird, zu demonstrieren, indem er den Beweis erbringt, daß auch die Amerikaner Schlechtes liefern.

Das Beibrogramm ist lobenstert. Denlig bringt prächtige Aufnahmen von Deutschösterreichs Alpentuelt. Die Wanderlust des einzelnen erfährt fa durch die wirtschaftliche Not bedeutende Hemmungen. Da find be icheidene Maturen schon zufrieden, trenn sie sich menigstens beim Anschauen der flimmernden Leinwand dem Genuß des Unbefannten und Schönen bingeben tönnen. Decla bringt Natur im Film". Bei diesen chentlichen und physikalischen Spielereien hat man den aufrichtigen Bunsch, ihr Anblic möchte recht vielen zugänglich gemacht werden. Aeußerst interessant ist es zum Beiſpiel, wie durch falsche Spiegelung, Holzwolle, ein Scherengriff usw. im Kaleidoskop, es heißt ja auch nicht umsonst Schönbildseher, fließende

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