Die Obduktion der Leiche. y
Meinen dunklen Bart( geftugt, Bürste), fast mit den Mundwinkeln abschneidend und ein blasses ovales hageres Gesicht mit scharf an gedeuteten Backenknochen. Der Mann ist etwa 24 bis 26 Jahre alt. Er trug einen braunen Ledermantel, der in der Mitte durch einen 3 bis 3½ 3entimeter breiten braunen Lederriemen zusammen. gehalten wurde. Der zweite Mann, der im Wagen saß, ist schlant, aber fleiner als der andere. Er hat blonde Augen= Als der Sonnabendmorgen heraufzog, da stand die Berliner Die Massen im Lustgarten. brauen, feinen Bart, blaue Augen und eine zierliche Nase, Bevölkerung, die kommende grauenhafte Tat nicht ahnend, wie geso daß das Gesicht ein fast mädchenhaftes AusSchon vormittags um 11 Uhr war alles beisammen. Von oben gesehen hatte. Auf der linken unteren Wange hat er wöhnlich an jedem Sommersonnabend in den Vorbereitungen zu fonntäglicher Siedlungsfahrt, zur Wanderfahrt, zur Reise. In der sehen ein dunkles Branden der Häupter, aber mehr helle Töne als oberhalb des Winkelfinnbadens nicht weit vom Mundwinkel entfernt Tat verlassen in der Zeit vom Sonnabend mittag bis in die Nacht sonst: die Sommerkleider der Frauen. Doch blieben die Menschen eine deutlich sichtbare Narbe, die den Eindrud einer hinein Zehntausende Berlin . Und dennoch, als die Tat ruchbar im Fluß. Noch bahnten sich Züge auf unerklärliche Weise offene Schußnarbe machte. Seine Hände sind schlank und zierlich. wurde, da war der Eindruck allgemein: Das ist ein Angriff auf die Gassen durch das Gedrärge, und eine gute Viertelstunde verging, Republik , auf das Bolt. Und diese Tatsache genügte, um in weniger als vierundzwanzig Stunden wiederum eine Viertelmillion des ar beitenden Bolkes auf die Beine zu bringen. Wären die abgewirtfchafteten Tapergreife der Reaktion und der ihnen gleichgeartete Nachwuchs in seiner künstlich aufgedonnerten Männlichkeit nicht so unglaubliche Hohlschädel, so müßten sie schon längst einsehen gelernt haben, daß gegen diese Tag und Nacht bereiten Organisationen der Massen nicht mehr aufzukommen ist. Der berühmte Vergleich von dem Ingenieur, der nur einen Hebel herumzuwerfen, auf einen Knopf zu drücken oder einen Schalter zu drehen braucht, um eine Riesenmaschine in Gang zu bringen, traf auch hier wieder zu. Sonnabend abend haben die Führer in vollster Einmütigkeit die entfprechende Parole ausgegeben. Am selben Abend noch fand in gewohnter Sicherheit die Weitergabe der Parolen durch die Funktionäre und Unterfunktionäre statt. Die späte Nacht und der frühe Morgen fond jeden auf seinem Posten.
Der Anmarsch durch die Straßen.
Wie schön der Farbendreifling Schwarz- Rot- Gold, vom Wind entfaltet in den Lüften steht, fonnte man an diesem sonnigen Frühsonntag sehen, und man hätte gewünscht, daß der Anlaß zur Entfaltung deutsch republikanischer Flaggengala ein freudiger gewesen wäre. So wehte alles Halbmast. Die Wilhelmstraße war in der Tat eine wahre Straße der Republik , die diesen Namen verdiente. Häusern des Reichspräsidenten , des Reichskanzlers
411 bevor sich alles geordnet hatte und Ruhe eintrat. Schon um Die Leiche des ermordeten Ministers wurde gestern, Sonntag 11 Uhr hatte ein mit einer mächtigen schwarzrotgoldenen Fahne vormittag, geleitet von seinem Privatsekretär Geitner, im Zinffarg wohlbewaffneter Jüngling den ersten Schritt auf das einzige Gebirge mit dem Automobil eines Beerdigungsinstituts nach dem Schaudes Platzes, den dcitten erzenen Wilhelm, unternommen. Die hause gebracht und dort von den Gerichtsärzten Medizinalrat Dr. lettertour war im Gange und mit allen Hindernissen des Hoch- Straßmann und Professor Fräntel in Gegenwart des Untergebirges verknüpft. Aber es glückte ihm toch, genau eine Viertel- fuchungsrichters Amtsgerichtsrat Großmann, des Staatsanwalt stunde nach Elf auf der höchften Epiße der wilhelminischen Bickel- fchaftsrats Jäger, des Oberregierungsrats Dr. Weiß, des Regie. rungsrats Dr. Hagemann und des Kriminalfommissars Schent haube anzulangen. So faß er nun wohlgemut und schwindelfrei obduziert. Als Schießfachverständiger war Major Bachelin zuge und schwenkte die Fahne zu dem schwarzrotgoldenen Regierungs- 30gen worden. Die Untersuchung der Leiche ergab, daß der Minister banner hinüber, das gerade auf dem Schloß zum Halbmast aufstieg. von fünf Schüffen getroffen und von ihren Kugeln durchJa, es fonnte beginnen. Alle Redner waren auf ihren Plägen, bohrt worden ist. Wahrscheinlich ist der erste Schuß sofort tödman hatte sich gruppiert, als statt der erwarteten Worte zunächst lich gewesen. Nach dem Gutachten des Majors Bachelin ist ohne wieder der Dom feinen langatmigen Gloden sermon begann. 3weifel mit einer Maschinenpistole geschossen worden. Das Bunächst war das eine böse Unterbrechung, aber nach einem Weilchen geht sowohl aus dem Einschlag der von der Polizei gefundenen geduldigen Wartens beruhigte sich auch das Geläute. Es flang und Patronenhülsen als auch aus der Lage der Schüsse hervor. Entgegen dröhnte und warf noch verlorene Klänge dazwischen, als die ersten zerfetzt oder entstellt ist. Sie wurde gleich nach der Obduktion von anderslautenden Mitteilungen wird gemeldet, daß die Leiche nicht Redner begannen. Von zwanzig Stellen aus sprachen sie. Staatsanwaltschaftsrat Jäger zur Beerdigung freigegeben, Es war der Ernst der Stunde, der tief aus den Worten aller dieser nach Ausstellung des Beerdigungsscheins sofort wieder eingefargt und Männer flang. Ernste Worte an die Regierung, anhaltende von Privatsekretär Geitner nach der Billa zurückgebracht und aufEnergie und Rücksichtslosigkeit zum Schuße der Republit und gebahrt. ihrer Einrichtungen fordernd, ernste Worte an die Massen,
Meichsminiſterien mehte die deutliche Flagge, während die preußischen Arbeitende Jugend heraus!
Ministerien und Behörden, die früher deutsch und preußisch flaggten, meist preußisch, das heißt schwarz- weiß geflaggt hatten, wobei es sich herausstellte, daß das eigentlich gar feine rechten Flaggenfarben
zur
sind, denn schwarz und weiß wird von dem Licht und seinem Schat- Republikanischen Jugendfundgebung!
ten völlig aufgefogen. Die einzige schwarzweißrote und dazu ganz offizielle Flagge war auf dem Dach des Reichswehrministe. Seute, Montag, den 26. Juni, 7 2hr, im Lehrervereinshans. riums gezogen worden; denn dieses Tuch mit dem Eisernen Kreuz Redner: Saas- Karlsruhe, Mar Westphal. in der Mitte und dem bescheidenen schwarzrotgoldenen Oberec ist
die Reichstriegsflagge. Auch die Eisenbahndirektion hatte Verein Arbeiterjugendvereine Groß- Berlin,
Braun.
SW. 68, Lindenstraße 3. Alle Abteilungsveranstaltungen fallen aus!
"
Der Personendampfer Berlin" von der Sterngesellschaft legte gestern nachmittag gegen 4 Uhr von Potsdam tommend an der Haltestelle Cladow an und fuhr nach kurzem Aufenthalt zwischen den Ufern und der Insel Imchen nach Wannsee weiter. Auf dieser Fahrt erfolgte ein Zusammenstoß mit einem Gegelboot, das von drei Personen beset war. Zwei der Insassen, Dr. Karl Kretschmer aus der Rosenheimer Str. 10 und feine Gesellschaf terin Fräulein Schulzertranten. Der dritte Insasse, der Buchdruckereibefizer Großmann aus der Stallschreiberstr. 57, flammerte sich an den Dampfer, und es gelang, ihn, wenn auch erschöpft, zu retten. Die Kriminalpolizei ist mit der Ermittelung der Schuldfrage beschäftigt.
Ein ungewöhnlich heftig auftretender Wirbelwind, der sich namentlich auf den östlichen Wasserstraßen zu einem wahren Orfan entwickelte, setzte gestern abend gegen 7 Uhr plöglich ein. Biele Ruder- und Segelboote murben vollgeschlagen und tenterten, anderen brach der Mast. Vor dem Rahnsdorfer Gemünde am Müggelsee lagen einige hundert Boote, denen infolge des Sturms die Rückfahrt abgeschnitten war. Eine ungeheure
Sport.
Trabrennen zu Ruhleben am Sonntag, ben 25. Juni. GefeIIfchaftsa Rennen( 30 000 Mart, 2400 Meter): 1. W. Rösler Carino( Bes); 2. Langute Bibelle V. Sot.: 232, 331. 68, 84, 52, 8. Gaffenmädel, Acelei B., Febby Meg, Morganat, Sadrian, Clärchen M., Grazios it., Prinzeß Magowan, Hartstein, Gulnas, Tello, Pollug, Dr. Adolf K., Felig III, Lenz I, Lausbub II, Mariechen Bajazzo Breis 34 000, Mart, 2500 Meter): 1. M. Beilers Fribourg Vt.( Seublein);
1-1 2g.
geflaggt, ebenso Potsdamer und Anhalter Bahnhof . Einen merfwürdigen Anblick bot die Straße Unter den Linden . Als man sie um die zehnte Morgenstunde betrat, lag fie ziemlich eindruckslos da. Am Pariser Play zeigte einzig die Preußische Akademie der Künste ein zu der Farbenfreudigkeit der Kunst so gar nicht passendes preußisches Fähnchen. Kultusministerium und Ministe rium des Innern hatten natürlich geflaggt, aber der weite Blah selbst auf der Hut zu sein und in keinem Augenblick zu vergessen, vorm Opernhaus mit dem Kranz staatlich- stattlicher Gebäude was auf dem Spiele steht. Notwendig sei auch vor allem die fah ziemlich leer aus. Offenbar hatte ein Teil der Hausverwalter Förderung des republikanischen Gedankens in die Anordnung zur Flaggung verschlafen. Am Morgen waren nur einer tieferen und ernsten Weile, als es bisher der Fall gewesen. das Opernhaus mit zwei preußischen Fahnen beflaggt. Auf der Berärgerung gegen Gleichgesinnte dürfe nicht mehr Platz greifen. Sandwolte fegte über den See und erschwerte das Hilfswerk der Staatsbibliothet hing an einer Ede die alte preußische alles müsse auf das eine, auf die Erhaltung der Republik gerichtet Rettungsboote. Ob und wieviele Personen ertrunken find, läßt sich Adlerflagge. Weder die drei Masten der Universität noch die der sein. Ernst und würdig flangen die Worte aus. Keine übernoch nicht feststellen. Erst gegen 10 Uhr abends ließ das Unwetter 11niversitäts aula, der alten Hauptwache, der ehemaligen nach. Kommandantur, der Nationalgalerie( ehemaliges füffigen Zwischenrufe, nichts, was nicht dem Ernst der Stunde anKronprinzenpalais) und des 3eughauses zeigten Flaggenschmud. gemessen gewesen wäre. Das Opfer des Mannes, der 24 Stunden Um 11 Uhr, im Anblick der unermeßlichen Menge und der an- vorher unter den Kugeln der Monarchistenflique gefallen war, marschierenden Züge ging, in diesem Augenblick jedenfalls wie eine hielt jeden einzelnen im Banne. Als nach Schluß der KundHuldigung vor dem Volk wirkend und als solche vielfach auch emp- gebung die Züge sich wieder in Bewegung setzten und mit wehenden funden, auf dem hohen Dach des jahrhundertealten Hohenzollern - Fahnen abmarschierten, stellte sich an der Straße am Zeughaus ein schlosses die schwarzrotgoldene Flagge des Deutschen Reiches Arbeiter Gesangverein, auf. Ueber die Spree hinüber und des deutschen Bolles auf Halbmast. Während der Demonstration hatten dann wohl etliche Hausverwalter Beit gehabt, fich auszuschlafen und die alten melancholischen Preußenflaggen auszuftauben und auszubürsten, denn als die Züge zurückfluteten, standen auch Universität, Universitätsaula und Zeughaus unter der Trauerflagge. Nun besteht aber eine Bestimmung, nach der Gebäude, die mehrere Flaggenmasten haben, neben der Landesflagge auch die Reichsflagge zu setzen haben. Aber weder die Universität, noch die Staatsbibliothet, noch das Opernhaus, die alle zwei Flaggenmasten haben, hatten die Reichsflagge gezogen. Diese Unterlassung erheischt Aufklärung. Bon dem hohen Turm des Roten Die Arbeiter Samariter hatten an sieben Stellen flie- ausgleich- Rennen( 75 000 Mart, 2600 Meter): 1. G. Brohs Friedens. Hauses in der Königstraße aber grüßte die weiße rot geränderte gende Rettungsstellen eingerichtet, um bei Erkrankungen erste Hilfe Berliner Stadtfahne mit dem Bären zum Luftgarten hinüber. Pri- leisten zu können. In einer Reihe von Fällen wurden fie in Anvate Trauerflaggen waren in der Innenstadt nicht zu sehen. spruch genommen, doch handelte es sich fast nur um Ohnmachtsanfälle. einen starten Turenwagen, der nach seiner Schätzung die höchste Turenzahl eingeschaltet haben mußte. Er sagte sich noch, wenn er mit derselben Geschwindigkeit nach Hundekehle weiterrase und auf Technische Schwierigkeiten bei der Firma Naut u. Hartmann den nicht guten, zum Teil sandigen, schwarzen Weg gerate, so haben es verhindert, daß zur rechten Zeit ein Säulenanschlag er- müsse sicher ein Unglück geschehen. In diesem Wagen befanden sich schienen ist. Die erste Bekanntmachung mit der Ausschreibung von zwei dunkelgekleidete Männer, die feine Kapuzen trugen. Sie faßen 1 Million Mart Belohnung ist unterdessen durch die Ermittlungen aber nicht, sondern schienen auf der Polsterung zu fnien überholt worden. Die Abteilung I A hat sie deshalb gestern redigiert und fahen über den hinteren Rand des Wagens hinaus. Es machte und ergänzt und wird sie jetzt in dieser neuen Gestalt anschlagen den Eindruck, als ob der Wagen irgend etwas angerichtet, vielleicht lossen. Es steht fest, daß die Täter am 24. d. m., vormittags um jemanden überfahren habe, und daß die Insassen nun beobachteten, 10 Uhr 20 oder 25 Minuten in der Bismarckstraße, etwa ob sie etwa verfolgt würden. Nach der Beschreibung muß dieses Auto der Wagen mit den 30 Schritt vor ihrer Einmündung in die Königsallee, gehalten haben. Die Spitze des Wagens war nach der Königsallee gerichtet, Mördern gewesen sein. Dann müssen sich diese in der Zeit, als sie der Motor lief. Einer, der mutmaßlichen Täter, ging zwischen dem Bagen und der Königsallee auf und ab. Von dieser aus fonnte er die Villa Rathenau beobachten, vor der um 10 Uhr dessen Wagen vorgefahren war. Der andere Läter saß im Wagen. Der Wagenführer faß auf seinem Eige, beschäftigte sich dauernd am Sprizbrett und bückte sich dabei so tief, daß der Beobachter nur feinen Rücken sehen konnte. Dem Zeugen fiel das nachträglich auf. Die Nummer des Wagens
Auf der Mördersuche.
Eine neue Bekanntmachung.
flang es:„ Das Banner tann stehn, wenn der Mann auch fällt!" 2. Biene II; 3. Ethelbert. Tot.: 23, 31. 15, 28, 28. F.: Willkür( o. W.), Flora Bingen, Favorita L., Faust II, Dardanella, Handstreich), Erbpring I, Bon Rednern unserer Partei sprachen: die Reichstagsabgeord- Diomedes. 2-1 Lg. Goldene Peitsche( 40 000 Mart, 2600 Meter): nete Gen. Juchacz , Mitglied des Parteivorstandes, Reichstags- 15, BI. 13, 28, 17. F.: Erbschleicher , Allertony, Nil , Picque( o. W.), Schlips, C. Seins Fafner Woodline( Bef.); 2. Dr. Presbourg; 3. Hartenfels . Tot.: abgeordnete Gen. I aefer Ostpr., Polizeipräsident Gen. Lübb- kusertrud, Kenie, Guy Baron, Matador I, Pretusa, Harald I , Doppelabler. ring- Königsberg, Reichstagsabgeordneter Gen. Löffler und Mitglied des Parteivorstandes Gen. Adolf Ruhlebener Potal( Ehrenpr. und 50 000 Mart. 2800 Bergarbeiterführer Meter): 1. Gest. Ellenhofs Lindra( Weiß); 2. Agi; 3. Aurel. Tot.: 44, Bl. 14, F.: Frühauf. 5-4£ g. 8 weijährigen Preis. 36 000 Mart, 1200 Meter): 1. Geft. Damsbrids Wasserfall( Großmann); 2. Fenelon ; 3. Jeff ries ir. Tot.: 17, Bl. 11, 12, 11. F.: Schneewolte, Bachstelze, Harry B., Harry W., Gamein, Maitönigin I, Roronna, Fafner J., Hauptmann. 3-4£ g. fürst( Grube); 2. Gudrun II, 3. Grabisca. Tot.: 167, BI. 48, 21, 28. F.: Colonel Dilion( als 1. disqual., 80 Broz. der Sieg- und Blagwetten aur.), Berry R., Jmperator, Ehrengabe, Ult, Mars II, Sigurd, Amorette, Bilan teriese, Hidalgo II, Walfisch, Lorbeero, Dr. Chelsea, Gerard A. Hals- ½ 2g. Internationaler Preis( 46 000 Mart, 2800 Meter): 1. Bleis Brachtmädel( Ringius); 2. Belt; 3. Reta Girl. Tot.: 42, BI. 23, 33. F.: Manteuffel. 5-4 2g. Begrüßungspreis( 45.000 Mart, 2400 Meter): 1. M. Lissau und M. Neuenfelds Manfred( G. Neuenfeld); 2. Erómann; 3. Angriff. Tot.: 19, BI. 13, 22. F.: Adler, Handfest, Filmdiva, Boby, Teufelsbart. Ueberlegen 4-4 2g. Das Hamburger Derby, das gestern gelaufen wurde, wurde von Haus. vierten Plaz behaupten konnte. Sweiter wurde die Gradizer Stute Alpen
freund( Geflüt Weil) gewonnen, während der Weinbergsche Hengst nur den rose, dritter Stuntius.
Weiß gewinnt den Deutschen Weltspreis. Gleich bei Beginn des Rennens rot- gold beflaggbe Olympiabahn. Das Tempo der Fahrer war bemzufolge ein
fegte ein starker Windsturm dicke Staubwolfen über die auf Salbmast schwarznur recht mäßiges. Erit als sich das Wetter wieder aufklärte, legte der vom Start bis durchs Siel an der Spike liegende Weiß ein rennmäßiges Tempo
vor.
brint 1210 Meter zurite.
Aruptat, unter Gepperts Führung, hielt sich noch am beften zu Weiß. Die anderen drei Telnehmer erlitten die üblichen Motor- und Nabschäden. Ein schädigte sich dafür durch den Sieg im 10- Kilometer- Rennen. In den Flieger 5- Kilometer- Rekordfahren gewarn Kruptat in blendendem Stil. Sawall ent rennen gab es parte Felder und lebhafte Kämpfe. Ergebnisse: Deuffer Boltspreis", 1 Stunde: 1. Weiß 68,190 Kilometer, 2. Krupkat 65,220 Kilometer, 3. Bermeer( Holland ) 00,820 Kilometer, 4. Gawall 59,270 Kilometer, 5.Rilometer Rekordfahren: 5. Stellbrink 55,960 Kilometer. 1. Kruptat 4 Min. 23 Get., 2. Weiß 260, 3. Gawall 290, 4. Vermeer 370, 5. Stell. 1. Gawall 8 Min. 6% Get., 2. Weiß 460, 3. Stellbrint 770, 4. Vermeer 890, 5. Krupkat 1280 Meter zurück. Sauptfahren, 3 Runden: 1. Hahn 2 Min. 11% Set., 2. Kendelbacher, 3. Krahner, 4. Reinas, 5. Gennede. Prämienfahren, 15 Runden: 1. Behrendt 7 Min. 27% Get., 2. Pace. busch, 3. Siepel, 4. Jenssen, 5. Amort. Trostfahren, 3 Runden: 1. Petri, 2. Magnussen, 3. Schulz, 4. Säusler, 5. Schöllner. Schwimmen: Quer burch Berlin . An der Museumsinsel ging das Schwim men über 4900 Meter vor sich. Die Refultate sind folgende: Seniorens 1. Th. Fröndhoff- Münster, 1:13:12. Junioren: 1. S. Jung- Poseidon, 1:22:49. Herren über 35 Jahre: 1. E. Scharf- Beißensee 96. Dameniunioren: 1. L. Grüßbach- Spandau 04, 1: 41: 10. fenioren: 1. E. Döbler- Union, Neukölln, 1:35:35. ( wimmen um den Staatspreis für Jugendliche bis 17 Jahre( ie vier Schwimmer eine Mannschaft): 1. Poſeidon- Berlin .
10 Kilometer Dauerrennen:
-
-DamenStaffel.
nach dem gelungenen Anschlag durch die Wallot- und Kaspertenzstraße herumfuhren, der Automobilmäntel, der Autokappen und der Brillen entledigt haben. Dafür, daß dieses der Wagen mit den Tätern war, spricht das rasende Tempo, in dem sie, wie es scheint, nach Hundefehle und Potsdam weitergefahren find. Das Verbrecher- Automobil und seine Insassen. Die wichtigste Bekundung ist die eines Zeugen, der an der Ecke der Bismardstraße ein Auto stehen sah. Da er sich Dorn fonnte der Zeuge nicht sehen, weil eine Decke vom Kühler her für Straftwagen interessiert, ging er um den Wagen herum, um herüberhing. Die hintere Nummer war weiß überstrichen ihn sich genauer anzusehen. So fann er ihn auch genau beschreiben. Es ist ein schwerer sechssigiger Tourenwagen von oder durch eine weiße Scheibe verdeckt. Aus alledem geht her mindestens 45 bis 80 P S. Er hatte hinten ein fantiges vervor, daß dieser Wagen zu dem in allen Einzelheiten vorbereiteten fenttes Verdeck, das den Eindruck einer Leiste mit recht breiten Berbrechen benutzt worden ist. Nach seiner Beobachtung wanderte Kanten machte. Der Wagen ist von schwarzblauer der Zeuge, wie wir schon mitteilten, weiter. Wie er bekundet, waren Farbe. Der Wagen hat zwei Notsize und eine dunkelgrüne gedie Ledermäntel, die die Männer trugen, nicht neu, lediglich die rippte Polsterung, anscheinend Kord, nicht Leder. Die Räder sind 3 bis 3% Bentimeter breiten Riemen waren neuerer Art. Der sogenannte Kronprinzenräder. Die Bereifung war verhältMann, der auf- und abging, trug zurzeit der Beobachtung feine nismäßig neu, Continentalrecord mit Rettenfignie Seute, abbs. 6 Uhr, wichtige Sigung im Sekretariat, Lindenstr. 3 kappe, wohl aber später, als er hinter dem Wagen Rathenaus her- rung auf der Lauffläche der Räder. Das Auto hatte zwei große Alle Berirksvorstandsmitglieder müssen anwesend sein. gelbe Messingscheinwerfer und zwei kleine elektrische Laternen zu fuhr und dann das Berbrechen ausführte, das der Zeuge aus einer beiden Seiten der Schutzscheibe, eine Hupe mit Schlauch und GummiEntfernung von 25 Schritten beobachtete, aber für eine gegenseitige ball und auf dem Trittbrett rechts einen Messingbehälter für die 84. Abt. Steglig. Heute abend 8 Uhr wichtige Besprechung bei Behmann, Beschießung hielt. Der Täter trug auch eine Automobilbrille, die Karbidbeleuchtung. Raiser- Wilhelm- Straße. Erscheinen sämtlicher Mitglieder Bflicht. er aber hochgeschoben hatte. Während der Herr den Wagen besah, saß der Chauffeur auf Jungjozialisten. Genosse Kurt einig spricht in der Aus den weiteren Bekundungen und Ermittlungen ist noch eine feinem Siz am Steuer und ein anderer Mann im Wagen. Ein heutigen Bersammlung über„ Das Gebot der Stunde" um 8 2h1 als besonders wichtig hevorzuheben. Ein Mann tam um 11 Uhr dritter Mann ging währenddessen auf und ab und gab dem Manne, im Konferenzjaal der„ Vorwärts"-Redaktion, Lindenstr. 3, 4. Hof vormittags, also nach dem Attentat, aber ohne daß er von ihm schon der im Wagen saß, Zeichen. Dieser Mann war etwa 1,65 bis 4 Treppen. Kenntnis hatte, aus der Hagenstraße, um die Königsallee 1,68 meter groß, schlank und muskulös. Er hat dunkles, fast
braunes, ins Schwarze schimmerndes volles Haar, ungefähr in der
Bezirksvorstand.
überquerend, in die Fontaneallee hineinzugehen. In diesem mitte gescheitelt und an den Seiten und am Hinterkopf halblang Die vorliegende Abendausgabe des„ Vorwärts" erschein Augenblick fam ihm aus der Richtung der Bismarckstraße her ein gehalten, auffallend starke, über den Nasenwurzeln in verstärktem Umfange. Sie enthält teilweise das Materia Auto entgegen, das mit rasender Geschwindigkeit fuhr. Der fast zusammengewasene Augenbrauen, dunkel- der heute Morgen für den Straßenverkauf erschienenen Som Mann ist selbst Automobilist und beobachtete deshalb den Wagen, braune Augen, eine hervorstehende Adlernase, einen derausgabe.