Paßerleichterungen.
Poincaré hat es bisher vermieden, auf die Beschuldigungen Nachdem am 1. Mai 1921 der Einreisesichtvermert für Reichsderjenigen einzugehen, die ihn als einen der Hauptschuldigen deutsche weggefallen ist, sind mit Wirkung vom 1. Juli 1922 a B- am Kriege bezeichneten und auf das Materaial aus den erleichterungen für die Ausreise aus Deutschland
Gewerkschaftsbewegung
Der Buchbinderverband vor großen Kämpfen. Nach den Metallindustriellen Süddeutschlands haben nun auch Archiven der früheren zaristischen Regierung hinwiefen. Poincaré getroffen. Personen, die im Reichsgebiet ihren Wohnfiß oder dau wußte was er tat und er wußte, weshalb er vor zwei Tagen eine ernden Aufenthalt haben, gelten für die Ausreise aus Deutschland die Unternehmer des Buchbindergewerbes und verwandte Berufe Kriegsschulddebatte in der Rammer veranlaßte. Vor als vom Sichtvermerkszwang befreit, wenn sie beim Grenzübertritt den Kampf um die 48- Stunden- Woche aufgenommen. Die Verdurch einen Bermerk des Finanzamtes im Passe nachweisen, daß längerung des seit Januar 1920 für das Gewerbe bestehenden dieser Kammer mit ihrer nationalistischen Mehrheit steht es von pornherein fest, daß es ein mit der Kriegsschuld beladenes Frank-/ gegen ihre Ausweise steuerliche Bedenten nicht bestehen Reichstarifs wurde davon abhängig gemacht, daß an Stelle ( Unbedenklichkeitsvermerf). Damit können Reichsdeutsche die Reichsreich nicht gibt. Und so hörte man denn die Reden der kommunisti grenze beliebig häufig ohne Sichtvermerk überschreiten. Bei Aus- der in den vier Industriezentren Berlin, Leipzig, Stuttgart und schen Ankläger Vaillant Couturier und Marcel Cachin ländern fann auf den Einreisesichtvermerts3wang München überwiegend geltenden 46- Stunden- Woche die mit ironischer Gelassenheit an, soweit es Poincaré für nüßlich hielt, noch nicht verzichtet werden. Den in Deutschland ansässigen stritte Durchführung der 48- Stunden- Woche gefordert wurde. sie durch Zwischenbemerkungen zu beleben, um im übrigen durch Ausländern ist daher zu empfehlen, sich Sichtvermerke in der Form Da noch nicht einmal eine bestimmte und nennenswerte Entschädigung überlaute Privatunterhaltungen der Deffentlichkeit zu zeigen, welch des Dauersichtvermerks nach dem bisherigen Verfahren zu beschaffen. dafür geboten wurde, lehnten die Vertreter der vier genannten TarifMaß von Interesse die franzöfifche Rammer diesem Thema ent städte dieses Anfinnen ab, welcher Ansicht der ganze Tarifausschuß gegenbringt. zustimmte. Damit hat sowohl der Reichsmantel- und der Akkordtarif sowie auch das bis zum Ende Juli laufende Lohnabkommen mit dem 30. Juni sein Ende erreicht.
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Die 50 000 unter den Reichstarif fallenden Branchenange
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Der ominöfe§ 10 der Höchstmietenverordnung. Bewegter wurde die Szene, als die Verteidiger auf den Plan In Ergänzung seines in der heutigen Morgennummer vertraten. Bi vi ani, der die Hauptschuld am Kriege ,, Deutsch- Defterreich", wie er sich weniger objektiv als vorsichtig ausdrückte, in die öffentlichten Beitrages über die Errechnung der neuen Wohnungsmiete und gleichzeitig als Erwiderung auf ver= Schuhe schob und den Vertrag von Versailles die magna charta fchiedene Anfragen teilt uns Stadtrat Brumby noch folgendes hörigen sind seit diesem Tage tariflos und werden nun eventuell des franzöfifchen Rechtes nennt, wird gleich zu Beginn seiner Aus- mit: Damit, daß die Höchstmietenverordnung außer Kraft tritt, fällt durch örtliches und bezirksweises Borgehen sich die notwendigen führungen stürmisch begrüßt. Eine Anzahl Abgeordneter umarmen natürlich auch die Möglichkeit fort, fünftig noch Zuschläge nach§ 10 Berbesserungen, insbesondere eine zeitgemäße Lohnerhöhung, zu ihn. Boincaré verläßt seinen Ministerplatz, um ihm die Hände zu dieser Berordnung zu Lasten der Mieterschaft festzusetzen. Derartige erfämpfen suchen. In Berlin stehen bereits ca. 5000 Berufsange schütteln und ihn gleichfalls in seine Arme zu schließen. Man be- Feiffehungen eines Miefeinigungsamtes würden jeder gesetzlichen hörige im Kampf. Schon in den nächsten Tagen wird der Kampf schließt, Vivianis Rede in allen Gemeinden Frankreichs Grundlage entbehren und vom ordentlichen Gericht nicht anerkannt voraussichtlich einen erheblich größeren Umfang annehmen, zumal öffentlich anzuschlagen. Damit ist eigentlich bereits alles werden. Die Berliner Mieterschaft hat das zu beachten um so mehr auch die Unternehmer bereits mit Gegenmaßnahmen gedroht haben. gefagt und die Schlußrede Poincarés, mie immer sie auch aus- Grund, weil in Berlin aus dem lediglich für Reparaturbeihilfen be= fallen mochte, war ihres Beifalls sicher und es war selbstverständlich, stimmten§ 10 entgegen der Verordnung und entgegen den insoweit eindeutigen Absichten ihres Verfassers eine Handhabe zur Umlegung Die Transportarbeiter zum Buchdruckerstreik. wenn die Kammer nach Beendigung der Aussprache der Regierung jeglichen Fehlbedarfs bei der Verwaltung des Hauses gemacht Eine außerordentlich start besuchte Bersammlung der in den mit 532 gegen 65 Stimmen ihr Vertrauen aussprach. worden ist. Berliner Buchdruckereien tätigen Transportarbeiter, die am DonnersPoincaré hat es, soweit die vorliegenden Berichte einen Schluß zu- Wenn laut Mitteilung in Nr. 307/13 des Borwärts" vom tag nachmittag stattfand, beschäftigte sich mit der Lage im Buchdrucklassen, vorgezogen, an den heiffen Puntten vorsichtig vorbeizutasten, 5. d. M. das Charlottenburger Bezirks- Mieteinigungsamt gewerbe. Die Transportarbeiter in den Buchdruckereibetrieben wie es für die Art seiner Verteidigung bezeichnend ist, daß er, von§ 10 der Höchtmietenverordnung noch nach dem 1. d. M. angewandt werden so führte Po dubrin einleitend aus, soweit fie Cachin in die Enge getrieben, den Sigungsfaal verließ. Seine hat, so ist dies jedenfalls nicht auf Anweisung des Hauptmietamts nicht ausgesperrt sind, von dem Streit nicht be= Argumente in der Kriegsschuldfrage sind anderer Art. Der Ber- geschehen, das feinerseits rechtzeitig eine entsprechende Anweisung rührt. Ein materieller Schaden erwächst ihnen also aus dem failler Vertrag, so folgert er, beruht nach dem Willen seiner Ur- an die Mieteinigungsämter der Bezirke hätte ergehen lassen sollen. Borgehen der Buchdrucker und Buchbinder nicht. Im Falle von An dem Fortfall der Höchstmietenverordnung ist auch dadurch nichts heber auf einen moralischen Gedanken und nicht nur auf dem Sieg geändert, daß der Reichstag am 28. v. M. die Fortdauer des aussperrungen auch der Transportarbeiter ist für Anfragen und der Waffen. Er baut sich auf der Verantwortlichkeit Deutschlands Wohnungsmangelgefehes bis zum 31. März 1923 beschloffen hat Streitleitung zuständig. Die Botenfrauen werden vorErkundigungen zunächst die in jedem größeren Betriebe vorhandene für den Krieg auf. Beide französischen Kammern haben dieser Auf-( Reichsgesetzblatt G. 529) und daß daraufhin der Minister für Bolts- läufig eine abwartende Haltung einnehmen. Zu der in der Disfaffung einstimmig zugestimmt. Außenminifter Simons babe in wohlfahrt am 29. v. M. fämtliche Anordnungen auf Grund dieses fuffion aufgeworfenen Frage, ob die Arbeit der Lehrlinge London die Schuldfrage noch einmal aufrollen wollen, auf das Ulti Gefeßes für fortgültig erflärt hat. Das bedeutet, was den Mieter- freigegeben fei, wurde von der Versammlungsleitung festgestellt, matum hin hätten darauf sowohl die deutschen Unterhändler wie die schuz anlangt, nur, daß auch fünftig die echten Kündigungen von baß nach den geltenden Bestimmungen Lehrlinge zu produttiver deutsche Nationalversammlung die Verantwortlichkeit ein zweitesmal der vorherigen Zustimmung des Mieteinigungsamtes abhängig fein Arbeit nicht verwendet werden dürfen, wenn nicht eine bestimmte auf sich genommen. Die Kriegsschuldfrage sei aber vollkommen sollen. Die Befristung auf% Jahre hat den Sinn, daß bis dahin Anzahl von Gehilfen zu gleicher Zeit beschäftigt wird. Da das im das neue Mieterschutzgesetz fertiggestellt sein soll, welches den Räumungsschuß weiter auszugestalten bestimmt ist. Wenn der Augenblick nirgends der Fall sein tann, ist also auch eine VerwenDas ist mit brutaler Deutlichkeit gesprochen. Die Moral, von Minister für Volkswohlfahrt von sämtlichen" Anordnungen sagt, dung von Lehrlingen zu produktiver Arbeit nicht statthaft. Und der hier die Rede ist, heißt Gewalt und Zwang. Bon diesem daß sie in Kraft bleiben sollen, so ist das offenbar ein redaktio: auch zu unproduktiver Arbeit dürfen sie nur dann herangezogen Gesichtspunkt gesehen, ist über die Frage der Kriegsschuld allerdings nelles Berfehen, insofern die Höchstmietenverordnung, die auch Betriebe tätig ist. Der Transport von Erzeugnissen, die die Chefs merden, wenn ein sachgemäß vorgebildeter Obermeister( Faktor) im fein Wort mehr zu verlieren. Aber wir wissen, daß das objektive eine inordnung auf Grund des Wohnungsmangelgesetzes ist, bereits felbst oder mit Hilfe von Lehrlingen herstellen, wurde in der Dis Forum der Geschichte die Untersuchung nach anderen Gesichtspunkten durch die Ausführungsbestimmungen des Mi- fuffion ausgeführt, ist Streifarbeit. Ueber die speziellen führt, wir wissen, daß vor diesem Forum, das einen größeren und nifters zum Reichsmietengefez außer Kraft ge= Forderungen der Transportarbeiter im Buchdruckgewerbe wird nach gewichtigeren Hörerkreis hat als den nationalen Kammerblod Frant fet und im übrigen bereits dadurch ungültig geworden ist, daß Aufnahme der Verhandlungen zur Beerdigung des gegenwärtigen reichs, die Frage nach der Allein schuld Deutschlands am Kriege fie mit dem Reichsmietengefeß, d. b. mit einem Reichsgefez jüngeren Streifs zu sprechen sein. als einseitig abgelehnt wird. Mögen die Berantwortlichen auch Datums, im Widerspruch steht. weiterhin aus Zwedgründen ihre lächerliche Unschuldsmaste bei behalten, die Wahrheit fann heute durch geschickte Kammerspiele nicht mehr verdunkelt werden.
geflärt.
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Das Vertrauensvotum hatte folgenden Wortlaut: Die Kammer weist mit Entschiedenheit und Verachtung die Berleumdungsfampagne zurück, die zugunsten Deutschlands organisiert und entwidelt worden ist, um Frantreich die Verantwortlich feit für den Krieg aufzubürden, entgegen den offenen Tat fachen und den Eingeständnissen, wie sie im Versailler Vertrag niedergelegt und in der Sigung des Reichstages dom 10. Mai 1921 bestätigt worden sind.
Das Liniensystem der Straßenbahn. Die letzten Linienänderungen auf der Berliner Straßenbahn find am 1. Juli zur Durchführung gekommen. Die beiden Linien Q und W werden unter ihren neuen Nummern 44 und 144 gefahren. Damit hat die limbenennung von Straßenbahn linien ihr Ende erreicht. Die mit Buchstaben bezeichneten Straßenbahnlinien haben Nummern erhalten, Linien, die den größten Teil der Strecke übereinstimmen und nur an den Endpunkten Ab. weichungen in der Linienführung aufweisen, sind dadurch zu Schwesterlinien geworden, daß sie 69 und 169 usw. bezeichnet worden find. In die Bezeichnung ist im übrigen System gebracht worden, die Nummern 1-10 bezeichnen Ringlinien, die übrigen Linien sind zu bestimmten Gruppen zusammengefaßt, so beginnen Deutschnationale Jugenderziehung. die Linien 11-21 fämtlich in Moabit, die Linien 22-30 in Tegel, die nächstfolgende Gruppe in Reinickendorf usw., so daß schon aus der Dr. Boelig, der Minister für Kunst, Wissenschaft und Bolts- Nummer auf die Linienführung geschlossen werden kann. Wenn bildung, hat mit einem Aufruf, wie bereits gemeldet, fich an die also zunächst die neuartige Bezeichnung der Linien den Benutzern Lehrerschaft gewendet und sie ermahnt, bei der Jugend die der Straßenbahn fremd ist, so wird sich die neue Bezeichnung der furchtbare Berwilderung der fittlichen Begriffe Linien dem Gedächtnis doch besser einprägen, wenn an das System wirksam zu betämpfen". Er weist hin auf unbegreifliche gedacht wird. Als die wichtigsten Linienänderungen Berbrechen, wie die Ermordung des Reichsministers Sinie 7 in 15, Linie 53 in 155, Linie III in 140, Linie B in 94. feien furz nochmals erwähnt: Linie A in 30, Linie C in 106, Rathenau", auf die Hetze, die vielfach vorangegangen ist", auf die„ Roheitsäußerungen, die vielfach gefolgt sind", und spricht zum Schluß davon, welche besonders ernste Berantwortung gerade die höheren Schulen tragen, aus denen die fünftigen Führer des Bolles hervorgehen". Dieser Aufruf fann bei Optimisten die Hoffnung meden, daß das Ministerium Boelig fortan fchonungslos gegen alle diejenigen Schulpädagogen vorgehen wird, die nicht nur den Kampf gegen die Verwilderung der sittlichen Begriffe" bei der ihnen anvertrauten Jugend vernachlässigen, sondern durch ihr eigenes Berhalten die Sittenverwilderung der fünftigen Führer( 1) des Bolles" noch fördern.
Die graphische Jugend zum Streik. Einem Aufruf der Zentrale der graphischen Jugend Folge leistend, versammelte sich die Jugend des graphischen Gewerbes am Donnerstag, um zu der für die Jugend, hauptsächlich die Lehrlinge gefchaffenen Lage Stellung zu nehmen. Von der Zentrale der graphischen Jugend referierte Bröder. Er gab einen Bericht über die Ursachen des Streiks und ging dann auf die Lage der einzelnen Berufsgruppen des Gewerbes ein. Er führte u. a. aus, daß sich die Jugend des Hilfsarbeiterverbandes restlos am Streit beteilige, da gegen die Buchdruckerlehrlinge einerseits durch das Lehrverhältnis, andererseits durch die Erklärung des Gauvorstandes sich nicht am Streit beteiligen. Sie sind deshalb teilweise noch in den Betrieben beschäftigt. Die Unternehmer haben sich zahlreiche llebergriffe zufchulden tommen lassen. So versucht z. B. die Firma H. S. Herr mann unter Androhung von Polizeigewalt die Lehrlinge zur Arbeit zu bewegen. Weitere Firmen haben sich ähnliche Uebergriffe zufchulden tommen laffen. Zum Schluß wurde eine Resolution angenommen, die aufs Schärffte die Machenschaften der Unternehmer verwirft. An die Arbeitereltern richtet die Versammlung die Aufforderung, daß sie darauf hinwirken mögen, daß ihre Söhne bei dem Streit der erwachsenen Arbeiterschaft vollste Solidarität üben.
Der Bauschlosserstreik geht weiter!
Die streitenden Bauschloffer und Arbeiter in den Betrieben für Die städtische Berkehrsdeputation hat der Berlängerung der gelochte Bleche waren am Donnerstag in der Brauerei Königstadt Straßenbahnlinie 35 Spandau- Bahnhof Jung: versammelt, wo Branchenleiter Krüger über die Streiflage vefernheide über den Wedding nach Pantom zugestimmt. Auf richtete. Eine Einigung mit den Arbeitgebern fonnte trotz längerer der Spandauer Seite soll die Linie bis nach Gartenfeld verlängert Berhandlung mit ihnen noch nicht erreicht werden, weil sie sich werden. Die erforderlichen Gleisverbindungen sind bereits her gestellt. An den Kosten der neuen Berbindung beteiligen sich auch weigern, die aufgestellten Forderungen ihrem vollen Umfange nach die Siemens- Echudertwerte, für deren Arbeiterschaft die Linie 35 zu bewilligen. von besonderer Bedeutung ist, weil sie den dichtbevölkerten Berline: Norden mit der Giemensstadt verbindet und die überlastete Stadtbahn wesentlich entlastet, doch dürfte die Linie erst zum Herbst d. J. eröffnet werden.
Rach turzer Disfusion wurde hierauf das Zugeständnis unter lebhaftem Beifall von der Bersammlung einstimmig abge= lehnt.
Das letzte Angebot war ab Juli: Für alle verheirateten Schloffer und Helfer eine Stundenzulage von 7 M., Junggesellen 5,50 M., Frauen 4 M., Transportarbeiter über 21 Jahre 6,50 M., Schweiße rinnen 5,50 M., Arbeiter über 18 bis 19 Jahre 4 M., über 19 bis Nach Rathenaus Ermordung sind uns aus einer Reihe höherer Schulen allerlei Meldungen zugegangen, daß Lehrer und 20 Jahre 4,50 m. und von 14 bis 18 Jahren 2,25 bis 3 M. Lehrerinnen ihre( gelinde ausgedrüdt) Gleichgültigkeit dem 10. Juli. Als Ausgangspunkt der Fahrten fommen Berlin, Die Ferienfahrten der Telfower Kreisschiffahrt beginnen mit Hierzu sollte nach dem Zugeständnis der Arbeitgeber für die gegenüber dieser Bluttat in einer Weise zeigten, die nur Schiffbauerdamm gegenüber dem Reichstagsgebäude, Charlotten. 8 weite Julihälfte noch allen über 20 Jahre alten Arbeitern eine zur weiteren Berwilderung der fittlichen Begriffe beitragen fann. burg, Nähe der Schloßbrüde, Spandau, Lindenufer, Jowie aus Stundenzulage von 4 M., den unter 20 Jahre alten von 3 M. geUnter dem zusammenwirkenden Einfluß von Schule und Familie dem Teltomfonal Neutölln, Kaiser- Friedrich- Straße, und fämt. währt werden. haben auch manche Schüler bei den Trauerfeiern für Rathenau fiche Zwischenstationen in Frage. Zielstationen sind nach den Havel- Die Branchenfommission und eine Bertrauensmännerkonferenz ein Berhalten sich erlaubt, das als schlimmes Zeichen der durch seen Potsdam- Redlik, Crampniß- Ferch, Werder- Glindower Alpen, haben das Angebot abgelehnt und auch der Versammlung die deutschnationale Bühlarbeit herbeigeführten nach der Oberfpree die Müggelberge, Schmetterlingshorst und Rübe- Ablehnung empfohlen. Sittenverwilderung gebucht werden muß. Was soll man zahl. Ab Botsdam finden ebenfalls Fahrten statt und führen nach dazu sagen, daß an einem privaten Lyzeum im Besten Berlins vor Bareg und Tegel fomie ab Glienicker Brücke nach Redliz- Crampniß, der vom Direktor veranstalteten Trauerfeier drei Lehrerinnen die Ferch- Glindomer Alpen und Werber. Näheres siehe Aushänge und Aula Ferließen mit dem Bemerken, sie wünschten nicht an einer Inferat. Austünfte Telephon Potsdam 1387. Trauerfeier für einen Juden teilzunehmen! Eine dieser Lehrerinnen Zu einem Festspiel der Oberammergauner von Jaltenberg" hatte bis vor kurzem die Kedheit gehabt, mit einem Hafen laden die luftigen Leute der bekannten Gartenstadt Falkenberg bei freuzabzeichen zur Schule zu tommen. In der Unter- Grünau- fie nennen sich diesmal Sonnenflimmerfiftenregiffeure prima des Gymnasiums eines westlichen Vorortes bezeichnete ein au Sonntag, den 9. Juli, nachmittags 3 Uhr, ein. Unglaubliche GeLehrer es als lächerlich, daß von der Ermordung Rathenaus so viel nüffe werden versprochen, z. B. Die Liebe tanzt vor Ahasver", hergemacht werde, wie wenn ein regierender Fürst ermordet mor- Sönig Mammons Siegeszug" und andere Dinge, die sich luftig den wäre. An einem anderen Gymnasium des Westens hielten sich ernsthafter Versuch sein wollen, mitten im fünstlerischen Kitsch anhören und auch luftig anschauen werden, aber im Grunde ein ein paar Brimaner der Trauerfeier fern und blieben in der Klasse, unserer Zeit zu neuen Formen der Volksfeste und Bolksgeselligkeit und einer von ihnen erklärte auf Borhaltungen einem Mitschüler, zu kommen. Erfrischungen leichter Art werden in Falkenberg bereit. da müßten noch ganz andere Leute sterben, bis er in eine Trauer- gehalten, im übrigen ist jeder Selbstversorger. feier ginge. Eine Schülerin eines Berliner privaten Lnzeums verweigerte die Beteiligung an der Trauerfeier, weil ihr Vater ihr
18- Millionen- Stiftung für Frankfurt a. M. Die In Baris verdie Beteiligung ausdrücklich verboten habe. Das soll der Vater, der storbene Baronin Rothschild hat ihrer Vaterstadt Frant ein Berliner Gemeindeschullehrer ist, hinterher auf Verlangen der furt a. M. lettwillig einen Betrag von 500 000 rants, Lehrerin sogar schriftlich bescheinigt haben. das sind nach der heutigen Währung etwa 18 Millionen Mart, aus Solche Vorkommnisse zeigen, wie nötig es wäre, daß in den ihrem Nachlaß für die Wohlfahrtseinrichtungen der höheren Schulen den Lehrern und Lehrerinnen, die ihre Stadt zur Verfügung gestellt und außerdem einige hervorragende antirepublikanische Gesinnung herausfordernd be- Werfftüde und Silbergegenstände dem städtischen Kunst funden und die ihnen anvertrauten Böglinge demgemäß beein- institut überwiesen. Außer der Stadt Frankfurt find die Roth flussen, endlich ihr Handwert gelegt würde. schildsche Bibliother mit 50 000 und das Karolinum mit 25 000 Franks bedacht worden.
Ueber Giordano Bruno spricht unser Mitarbeiter und Genosse Dr. Mar Schütte im Bund der Atheisten am Montag, 10. Juli, abends 8 1hr im Lessing- Museum, Brüderstr. 13 I. Gäste willtommen. Eintritt ist frei.
Berlin und Umgegend. Siemlich fühl, zeitweise aufflarend, lebo überwiegend bewölkt mit etwas Regen und mäßigen westlichen Minden.
In einem Schlußwort hob Krüger hervor, daß nicht llebermut, sondern bittere Not die Arbeiterschaft zwinge. auf den Forde rungen und im Streit zu beharren. Die Werkmeister werden dringend aufgefordert, alle Arbeiten zu unterlassen, die nicht zu ihren Aufgaben gehören.
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Streifversammlung der Buchbinder.
Etma 4000 ftreifende Buchbinder und in Buchbindereien beschäf tigte Arbeiterinnen waren heute in der„ Neuen Welt" versammelt, Czerny über die Streiflage berichtete. Aus der Diskussion ging hervor, daß die Arbeitgeber nur dann bereit sind, die Forderungen zu bewilligen, wenn die Arbeiterschaft geneigt sein würde, statt einer 46ftündigen eine 48 stündige Arbeitszeit anzunehmen. Da gegen wandten sich alle Redner. Es wurde dann folgende Resolution angenommen:" Die heute in der Neuen Welt versammelten streifenden und ausgesperrten Buchbindereiarbeiter sind nicht gewillt, eine längere Arbeitszeit anzunehmen und unter diesen Bedingungen mit den Unternehmern zu verhandeln. Sie verlangen von der Zentral leitung, daß diese entschieden dagegen Stellung nimmt und nicht wieder neue Berhandlungen aufnimmt, bevor nicht die Arbeitgeber defür garantieren, daß sie von einer verlängerten Arbeitszeit Ab. stand nehmen. Sie appellieren an die gesamte Kollegenschaft und an alle Gewerffchaften, ihnen in diesem Kampfe beizustehen und Solidarität zu üben."