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sfimmungen ergaben, ist erfreulich, und wird hoffentlich auch im Ausland dahin verstanden werden, daß im Reichstag der feste Wille besteht, die innerpolitischen Verhältnisse zu ton­folidieren. Dieser Wille, auf dem der Frieden Europas und jede Hoffnung beruht, eine internationale Neuordnung der Staatsfinanzen herbeiführen zu können, wird freilich nur Dann Aussicht auf Erfolg haben, wenn ihm nicht immer wieder blinde Einsichtslosigkeit von draußen her in den Rüden fällt. Die junge deutsche Republik , die nicht ins Chaos verfinken kann, ohne ganz Europa mitzureißen, fann sich nur schützen, wenn die Politik der Siegerstaaten endlich einmal aufhört, ihren Bestand zu unterwühlen.

Potemkin- Ludendorff.

Die deutschnationale Entlastungsoffenfive.

Der gesunde Menschenverstand möchte über den Luden dorffschen neuesten Unsinn furzerhand hinweggehen in der Auffassung, daß derjenige, der bas behauptet, ja schon wäh=

Der Mann, der im entscheidenden Moment die Nerven rend des Krieges und im besonderen in den legten Monaten verlor, benutzt jetzt seine Ruhe, um in reattionären Entente des Jahres 1918 bewiesen hat, wie es mit ihm steht. Mit solch blättern anständig bezahlte Artikel gegen das neue Deutsch - leichter Handbewegung darf aber die neueste Stellungnahme land zu schreiben und aller Welt Interviews zu gewähren. Ludendorffs nicht erledigt werden. Er spricht mit großer So brachte er es fürzlich fertig, dem Berliner Korrespondenten Ueberlegung zu den Betretern bekannter Auslandsblätter. Die des" Daily Expreß zu sagen, daß nach seiner Ansicht die Ludendorffichen Enthüllungen sind ein Teil der bewußt ge­Mordtat an Rathenau auf bolichemistische Initia führten deutsch nationalen Entlastungsoffen­tive zurückzuführen sei. Jetzt ergänzt Ludendorff in der ipe, die letzten Endes darauf hinaus will, immer wieder die allzeit für ihn bereiten Telegraphen- Union" diese Behaup- Republik und ihre treueste Stüße, die sozialdemokratischen Ar­tung durch eine bei ihm nicht besonders merkwürdig an beiter vor dem Ausland lächerlich zu machen und zu be mutende Gewaltfonstruktion. schimpfen. Unter diesem Gesichtspunkt müssen Ludendorffsche Aeußerungen nun endlich auch einmal von den Behörden ge= wertet werden.

Die Reichstagstagung schließt, troß aller pojitiven Er folge im einzelnen, mit einer ungelösten Krise. Sie ist dadurch entstanden, daß sich die bürgerlichen Mittelparteien Ludendorff meint: Der russische Oberst v. Freyberg in einem grotesken Mißverstehen der politischen Situation zur war ein Gegner der Moskauer Sowjetregierung. Freyber Abwehr zusammenfanden, wo ein Angriff nicht vorhanden hatte Material über die Verbindung der deutschen Kommu­war. Es ist dem Berantwortungsgefühl der Unnisten mit den Sowjetleuten. Die Sowjetleute veranstalteten abhängigen zu danken, daß diese Krise nun in aller einen Ueberfall auf Freyberg, um die kompromittierenden Deutschnationale Wühlvorbereitungen? Ruhe gelöst werden fann, ohne in dramatischer Steigerung zu Schriftstücke zurückzuerhalten. Aber, o Ludendorffsches Nach Abschluß der gestrigen Reichstagssigung hatte lediglich die neuen schweren Erschütterungen zu führen. Schlachtenglück, Frenberg behielt das entscheidende Material. deutschnationale Fraktion noch das Bedürfnis zu einer Fraktions­Jezt darf man sagen: Rommt Zeit, tommt Rat." Unter Dies entscheidende" Material besagt, daß die Sowjetregie- sigung. Wie wir aus äußerst zuverlässiger Quelle erfahren, galt einem Reichskanzler, dessen republikanische Gesinnungstreue rung ihre Berliner Vertreter angewiefen hat, deutsche biefe Sigung der Besprechung der republikanischen Schutzgesetze und in mehr als einer Feuerprobe erhärtet ist, fann die Regierung bolfchemistische Agenten unter der Maste deutscher Nationa- deren Wirkung auf die monarchistische Agitation. weiter ihres Amtes walten, bis im Herbst die Stunde der listen in die sogenannten extrem- nationalistischen deutschen Entscheidung über ihre fernere Gestaltung fallen wird. Bis Organisationen einzusch muggeln. Diese Agenten sollten dahin wird es sich zeigen, was es mit dem Bürgerblock auf sich dann fanatische Mitglieder derartiger Organisationen zum hat, es wird sich aber auch bis dahin zeigen, was die Masse Mord an Mitgliedern der Reichsregierung ver

der sozialdemokratisch gesinnten werftätigen Volksgenoffen zu leisten imstande ist, um sich wieder zu einer taktisch geschlosse­nen schlagkräftigen Einheit zu formieren.

Zum erstenmal feit sechs Jahren schließt ein Reichstags abschnitt, ohne daß SPD ." und USP." sich gegenseitig ihre angeblichen oder wirklichen Sünden vorwerfen. Zum ersten­mal im Reichstag der deutschen Republik haben die 180 Sozial Demokraten ohne Unterschied der Fraktion bis zum Schluß fest nebeneinander ausgehalten. Man kann sagen, daß sie in diesem oder jenem gefehlt hätten, aber selbst wenn sie alles falsch gemacht hätten, wäre es besser, sie hätten dies ge­meinsam getan, als daß fie sich aufs neue darüber, was richtig ist, zerfleischten. Denn sind sie erst wieder einmal einig dem rechten Weg zum Ziel zu kommen. Sie werden niemals in Rat und Tat, dann erst besigen sie die Möglichkeit, auf zum Ziel gelangen, solange der eine dahin, der andere dort­hin zerrt. In diesem Sinne dürfen wir mit dem Ausgang des letzten Reichstagsabschnitts zufrieden sein. Er hat uns nicht nur Erfolge gebracht, über deren Größe man streiten mag, sondern auch eine große Hoffnung, die zu erfüllen an uns ist!

leiten.

Nebenher sei hier eingefügt, daß Ludendorff mit dem Oberst von Frenberg in sehr guten Beziehungen zu stehen scheint, sonst hätte dieser ihm das Material sicher nicht zur Verfügung gestellt.

Tagung des republikanischen Richterbundes. Die Reichstagung des republikanischen Richterbundes in Berlin hat einen ausgezeichneten Berlauf genommen. Der erste der beiden Verhandlungstage war für die Begrüßung der aus allen Teilen Deutschlands zusammengeströmten Delegierten bestimmt. Zu der Tagung waren von allen Behörden, deren Tätigkeitsbereich Nach Ludendorfffcher Auffaffung ist die Organi von den Bestrebungen des Bundes unmittelbar berührt wird, Ver. fation C also durch die Bolschewisten zu einer Mörderbande treter erschienen. Besonders hervorgehoben zu werden verdient verwandelt worden. Ehrhardt verkündet ja überdies, daß er die Teilnahme des Reichsjustizministers und des preußi­bei seinen Conful- Leuten niemals Mordbegierde gemerkt habe. fchen ministerpräsidenten, die dem Bunde ihre wärmste Die Erzberger - Mörder Schulz und Tillessen sind also nicht durch die deutschnationalistische Heze gegen Erzber Unterſtigung zusagten. Charakteristisch ist dem gegenüber, daß das ger zum Morde aufgereizt worden, sondern durch Sowjetrubel. Preußische Justisministerium bisher nicht Gelegenheit Die Brüder Küchenmeister, diese braven Mitglieder des genommen hat, von der Existenz des Bundes und seinen Bestrebun­Deutschnationalen Volkspartei, haben sich durch deutsche Kom- zunächst, durch die Berichte der Delegierten ein Bild darüber zu ge Deutschvölkischen Schutz- und Truzbundes und Anhänger der genamtlich" Renntnis zu nehmen. Der zweite Tag war anstrengendster Arbeit gewidmet. Es galt munisten verführen lassen. Günther, der mit Helfferich, zunächst, durch die Berichte der Delegierten ein Bild darüber zu ge mit Jagow und Ludendorff verkehrte, dem Ludendorff Briefe winnen, inwieweit die einzelnen Teile Deutschlands die Verwirt­schrieb mit der Anrede ,, Lieber Günther" und mit dem Schlußlichung des republikanischen Gedankens in die Hand genommen oder Widerstand geleistet haben. Den Glanzpunkt bildete ein Bericht wort mit herzlichem Gruß", ist nur den Lockungen einer ihr Widerstand geleistet haben. Den Glanzpunkt bildete ein Bericht des fächsischen Justizministers Beigler. Ein padendes Bild der schönen Kommunistin erlegen. Der Student Techow, der des sächsischen Justizministers Zeigler. Ein pacendes Bild der Oberleutnant zur See Kern, der Ingenieur Fischer, fie Kleinarbeit, wie fie immer von großen Gesichtspunkten in der Ver­sind von verkappten Bolschemiten mit Waffen, Geldmitteln waltung geleitet sein muß, gab der Braunschweiger Oberlandes und allen sonstigen Mordbehelfen ausgestattet worden. Ihre gerichtspräsident Dr. Levin, aber auch jeder andere Bericht ent­Zur Neuwahl des Reichspräsidenten . Helfer, die man überall von Wismar bis zur Ruine Saaled hielt eine Fülle von anregenden Darstellungen, die mit großem jetzt gepackt hat, das sind alles Deutschnationale und Deutsch Intereffe entgegengenommen wurden. Von besonderer Wichtigkeit Reichspräsident Ebert hat bereits mehrfach den Reichs- völkische, die verführt wurden. Das Waffenlager, für ist, daß politische Gehäffigkeiten nicht nur grundsäßlich vermieden fanzler ersucht, zuletzt von Freudenstadt aus, die Neuwahl das der Geschäftsführer Lehmann der Deutschnationalen wurden, sondern daß allgemein das Bestreben erkennbar wurde, des Reichspräsidenten einzuleiten. Nachdem nun- Bolfspartei in Freiberg forgte, das Waffenlager in Magde - Mittel und Wege zu finden, um die politischen Gegensätze in Deutsch . mehr der deutsch bleibende Teil Oberschlesiens abgegrenzt und burg, dessen Entdeckung den Selbstmord eines befannten land zu überbrücken. geräumt ist, hat der Reichspräsident abermals den Reichs. deutschnationalen Mannes verursachte, alles ist bolfchemistische In der Verwirklichung des republikanischen Gedankens weisen kanzler erneut dringend um Anberaumung der Wahl durch Mache. Die Harden- Attentäter Weichardt und Anfer natürlich Sachsen , Braunschweig und Hamburg die größten Fort­den Reichstag ersucht. Anläßlich dessen fand eine Besprechung mann, deren deutschvölkische Papiere beschlagnahmt wurden, schritte auf. Die preußische Juftigperwaltung stellt, wie des Reichskanzlers mit den Parteiführern statt. Einmütig sie sind ebenfalls dem unterlegen, was jetzt nach zwei gelunge von den preußischen Delegierten immer wieder hervorgehoben wurde, wurde von den Vertretern sämtlicher Parteien die Auf- nen und zwei mißglückten Attentaten sich Ludendorff , end nicht nur dem Bunde selbst, sondern auch jedem Verfuch der Umfor­fassung vertreten, daß es nicht zweckmäßig sei, den Wahltag ich bemüßigt sieht, zu veröffentlichen. Die Leute in den mung des alten Obrigkeitsstaates schärfften widerstand entgegen. Die Ausbreitung des Bundes verspricht nach den eingehenden noch vor dem Auseinandergehen des Reichstages festzusehen, deutsch nationalen Frattionen des Reichstags und daß dagegen die Beschlußfassung des Reichstages hierüber der Länder, die im Verfolg der polizeilichen Aufklärungsarbeit Verhandlungen, die am Nachmittag des zweiten Tages über die Dr­alsbald nach seinem wiederzusammentritt immer schärfer beleuchtet werden, der deutschnationale Reichs-| ganisation geführt wurden, in ganz Deutschland raschen im Oktober vorgenommen werden soll. Dementsprechend ist tagsabgeordnete, dessen Wahlkreis sogar seine Beseitigung for- Fortgang zu nehmen. Man war sich darüber einig, daß in dem anzunehmen, daß die Wahl wahrscheinlich im Dezember oder dert, sie alle find arme Berführte. Diese bescheidenen Bunde für alle Raum ist, die auf dem Boden der republita­Januar erfolgt. Unglüdlichen, fie haben Geld, ja ihre ganze Organisation in nischen Verfassung stehen. Biel versprechende Berhandlungen find den Dienst bolfchemistischer Propaganda gestellt. Die Deutsche mit Führern der Zentrumspartei angefnüpft. Sind dem republika­Tageszeitung" und die Blätter gleichen Schlages, fie hetzen nischen Richterbunde somit geistige und materielle Unterstügung im nur deswegen gegen die Republik , weil sie nicht wissen, wer meitesten Maße gewährleistet, so verspricht sein wirken ein wesent­sie schiebt. Helffer ich und Bazille, fie bereiten nur des- licher Faftor in der politischen Beruhigung Deutschlands auf Grund wegen die Mordatmosphäre, weil es Moskau wünscht. der Weimarer Verfassung zu werden.

Der Stuttgarter Maschinengewehrfund. Die TU." behauptet, daß die Meldung von der Entdeckung eines großen Maschinen gewehrlagers in Stuttgart frei erfunden sei. Wir entnahmen die Nachricht der Dena". Sie wird sich wohl äußern.

geschraubt hat.

Sexualmorde.

Bon Hans yan.

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daß die Leute flohen, wo er hinfam, statt ihn festzunehmen. An| Luft, das Flimmern und Flirren der unzähligen Tropfen hervor. 100 Mordtaten fonnte man ihm nachweisen, als man ihn im zaubern. Jahre 1782 mit Hilfe eines entlassenen Verbrechers in die Faile Berühmt ist eine Stelle in Jens Peter Jacobsens Novelle lodte, fing und jubizierte. Er war erst 25 Jahre alt, da man ihn Morgens". Der Held wird plöglich vom Regen überrascht, und Am schwersten verständlich von allen Gesegesverlegungen und aufs Rad flocht, und er soll lachend, ohne jede Gemütsbewegung, auf einer ganzen Seite, die zu den fostbarsten Schäßen moderner afozialen Handlungen find dem normal empfindenden Menschen die zur Richtftätte gegangen sein. Naturschilderung gehört, erleben wir nun, wie die ersten schweren Segualverbrechen, die Tötungen aus Wolluft und perverser Grausam­Diese absolute Gemütsfälte ist eine bei Sexualmördern immer Tropfen niederfallen, wie das Tempo des Regens allmählich an­feit. Empörung und Rachegefühl flammen in der Bevölkerung am wiederkehrende Erscheinung. Die greifenhafte Unempfindlichkeit gegen schwillt und sich dann jene Harmonie von Klängen, Lichtern und heftigsten auf, wenn ein Individuum, um seinen perversen Trieben fremdes Schicksal, die man ebenso bei Alkoholifern, bei hochgradig Bewegungen entwickelt, in die fich für den genialen Beobachter das zu dienen, andere, harmlose Geschöpfe, zumeist Frauen und Kinder, des Sadisten, dessen Lusthöhe nur gewonnen wird, wenn die daß in diesen Säßen der Regen für die moderne Literatur entdeckt Tuberkulosen und Luetikern beobachtet, führt direkt hin zur Psyche Bild des Regens auflöst. Mit Recht hat Georg Brandes behauptet, abschlachtet. Und doch sollte man niemals vorsichtiger sein, als bei der Beurteilung der aus feguellen Motiven auffladernden Untaten. Schmerzensäußerung des blutenden Opfers feine unempfindliche vorden sei. Daß der primitive Mensch in den niederstürzenden Wie in der Kriminalität überhaupt, hat der Krieg mit all feiner Seele reizt. Waffermassen nichts Erfreuliches sehen konnte, ist begreiflich, und so das Leben mißachtenden Roheit enorm fördernd eingewirit auf diese Natürlich folgt das paragraphierte Rechtsgefühl dem Bolts- gewinnt man zunächst dem Regen angenehmere Seiten ab von der Berbrechensspezien. Es ist ganz offenbar, daß die jahrelange Be- empfinden, das im Verbrecher vor allem den bewußten, abfichtlichen trockenen Stube aus, wenn man, durchs Fenſter blickend, die Myri­schäftigung der menschlichen Phantasie mit Blut und Totschlag bei Rechtsverbrecher und Schädiger des Gemeinrechts sieht. Und das ist abenfälle der Tropfen beschaut. Der alte Broden, der Rize sehr vielen die Achtung vor dem Leben des Nächsten auf ein Nichts zu verstehen, wenn man z. B. den Fall Großmann betrachtet, büttler Ratsherr, der vor 200 Jahren mit so viel Seelenfeinheit die der giüdlicherweise! herabgemindert und die Lust am Töten zu einer feit dem Dreißig ins Licht öffentlicher Betrachtung gerückt wurde. Die unfagbar ersten, der sich am Regen erfreut hat und der ihn preift als den infolge des Zeitungsstreifs nicht allzu sehr Wunder der Natur in seinen baroden Bersen auffing, ist einer der jährigen Krieg nicht mehr gefannten Form und Ausdehnung empor- widrige Gestalt dieses Sexualmörders weist abermals auf die funda- Erquider und Beseeler der Landschaft, als den Spender bunter Licht­Keinen besseren Beweis für diese These fann man beibringen als Erziehungsfrage zu betrachten ist, und daß wir mit unserer lautende Melodie des Regens, der balb in den Blättern rauscht wie mentale Tatsache hin, daß das kriminalistische Problem insonderheit wirkungen und frischer Farben. Die eintönige und doch so wohl­als die Taten des Massenmörders Schumann, der 1920 zum Tode verurteilt wurde und in der Folge, auch nach eigenem Wunsch heutigen Auffassung der Strafjustiz niemals weiter kommen. Groß- dunkler Orgelton, bald pizzicato auf den Dächern trommelt, ist zuerst und Willen, durch Henkers Beil den Kopf verlor. Die Anzahl der mann, der aus einer Säuferfamilie stammte, deffen Vater und Bruder in der Lyrik verwertet worden, in Berjen, wie in dem wundervollen von Schumann geopferten Menschenleben ist nicht festzustellen ge- wie er selbst erzählt, schon mit 13 Jahren von der Schule dispensiert etwas unendlich Beruhigendes, und moderne Psychologen wollen wegen schwerer Sittlichkeitsverbrechen ins Zuchthaus tamen, wurde, Regenlied von Claus Groth. Diese Melodie des Regens hat wefen. Er trug die Parabellumpistole mit reichlicher Munition stets bei sich und schoß, in vielen Fällen scheinbar ohne jede seruelle oder und trieb sich dann nach kurzer Lehrzeit vagabondierend und bettelnd eine sehr heilsame Wirkung des Regens auf die Nerven des Men­räuberische Nebenabsicht, auf Menschen, wie ein Jäger auf Bild schießt. in der Welt umher. Etwa ein Biertelhundert Borstrafen hatte schen beobachtet haben. Wer sich dem Eindruck des Regens und der Die spätere Aufhellung dieser seltsamen und für den Psychiater ſehr 15 Jahren Zuchthaus verurteilt worden, weil er an einem Tage zwei einen wohligen Frieden durch die Adern rinnen, und bei Regen Großmann, zuletzt war er im Jahre 1899 in Hof in Bayern zu von Nässe erfüllten Landschaft unvoreingenommen hingibt, fühlt interessanten Mordmanie wurde durch Schumanns Hinrichtung un fleine Mädchen attackierte, darunter ein vierjähriges Kind, das an fchläft es sich ja befanntlich am besten. Vor allem aber ist ber möglich gemacht. Es handelte sich bei ihm zweifellos um jenen den Folgen solcher Schandtat starb. Und als Großmann im Jahre Regen felbst ein Landschaftsmaler, der die feinsten und duftigsten feltenen Typ des Serualverbrechers, bei dem die Lust am Töten das 1914 aus der bayerischen Strafanstalt entlassen wurde, konnte er Lichtwirkungen auf seiner Balette hat, der das Licht in Regenbogen­Primäre ist und die damit eventuell verbundene Sexualhandlung ruhig, ohne jedes Avis, an feinen ferneren Aufenthaltsort, nach linien bricht, die allzu scharfen Formen in weiche Umrisse hüllt und nur als Begleiterscheinung betrachtet werden darf. Schumann war Berlin gehen und hier neun lange Jahre würgen, schänden und zahllose Nuancen in Himmeln, Wolfen, Wiesen und wäldern enf ausgesprochener Melancholiker. Sich nur in der Einsamkeit wohl­fühlend und diese mit einer Art von finsterer Naturreligion be- morben wie ein Dger. Die Zahl feiner Opfer ift nicht festgestellt, faltet. Die Meister des Impreffionismus sind nicht müde geworden, lebend, zeigte er die legtdenkbare Form eines schrecklichen Atavismus, aber mehr als 30 Frauen und Mädchen sind bei ihm zuletzt gesehen diesen Regen zu malen. für die ich in der gesamten Kriminalgeschichte eigentlich nur die mehr als viele andere Prozesse zeigt diefer, daß der Staat bei worden! Da erwächst den Behörden ein ernster Borwurf! Und Mordgestalt des Blaize Ferrage als Analogon finde. Dieses seltsame Ungeheuer trieb am Ausgang des 18. Jahr aftive dem Berbrecher und eine paffive der Augemeinheit gegenüber. seelisch derart mißbildeten Wesen eine Bewahrungspflicht hat, eine hunderts sein Unwesen im nördlichen Frankreich . Zu Ceseau, einem Dorf in der Grafschaft Commingues geboren( um 1757), foll er, obs wohl flein von Statur, ein Mensch von ungewöhnlicher Körperfraft Cob des Regens. Die Sommerfrischler und Ausflügler, die über gewefen fein; von einer frankhaften Erotit offenbar, die feine Um ben perregneten Sommer" stöhnen, erbliden im Regen den Erz­gebung in Schreden verfekte. Er war Maurer , ging aber, als er feind all ihrer Freuden und Hoffnungen. Der Landmann aber, über die Zwanzig hinaus war, wie wenn er plöglich zum reißenden der das fruchtbare Himmelsnaß freudig begrüßt, urteilt nach prat Zier geworden wäre, in die Einsamkeit der Berge. An der Wand eines steil aufragenden Felsgipfels baute er feine Höhle. Bon dort stieg er, wenn die Dämmerung einbrach, mit der Flinte bewaffnet, herab und raubte, was ihm in den Weg kam, die Beute dann in fein Feljennest hinaufschleppend. Ueber Kinder, Mädchen und Frauen fiel er her wie ein Wolf, fie zerfleischend und schändend. Aber dann berfiel er auch Männer, tötete und schlachtete fie und verzehrte ihr Sleifh, roie fich später herausstellte, oben in seiner Höhle. Dazwischen wurde Segédas war fein eigentlicher Name in ben Martt fleden der Umgegend sichtbar und die Furcht vor ihm war berart,

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Der Mungo". Auf der Bühne eines Verliner Varietés feiert Ein Mann tritt ein, beladen mit einer Rifte, auf die er mit ganz oder anderen Leser der älteren Generation noch in Erinnerung ist. zurzeit eine Schnurre ihre Auferstehung, die vielleicht dem einen ungewöhnlicher Sorge acht gibt. Durch fragende und knurrende Geräusche aus dem Innern der Kiste aufmerksam gemacht, fragt ein Hinzufommender den Ristenbefizer, was das für ein Lier sei, das er hier also wohlbehütet mit sich führe. Ein Mungo", antwortet ber Gefragte mit geheimnisvoller Miene. ,, Das ist ein fehr wildes Tier, tischen und nüchternen Gesichtspunkten, und wenn sich heute der fährt er fort. Ich habe mir den Mungo aus Asien schicken lassen Städter über das allzu ausgiebige Walten des Regengottes trösten und will ihn jeßt zu meinem Schwager bringen." Was soll denn will, so sagt er wohl: Na, es gibt wenigstens eine gute Ernte." Diefe Betrachtungen find aber von einer unbefangenen Schägung hat eine üble Angewohnheit. Er trintt oftmals über den Durst und Ihr Schwager mit dem Mungo?" Ja, wiffen Sie, mein Schwager des Regens, von einer Erkenntnis feines ästhetischen Wertes meit bekommt dann Delirien und sieht Schlangen. Diese Schlangen foll entfernt, und es ist ja bezeichnend, daß das Empfinden für die der Mungo wegfressen." Schönheit des Regens in der Geschichte des Naturgefühls sehr spät Zuhörer, lieber Mann, das ist doch nur eine optische Täuschung, ,, Aber," sagt der immer mehr erstaunte auftritt. Es find eigentlich erst die impressionistischen Dichter und was da 3hr Schwager fieht. Seine Schlangen find boch in Wirt Maler gewesen, die die Bunder erschauten und gestalteten, bie ber lichkeit gar teine richtigen Schlangen!"-Drum eben, erwidert niederrieselmbe Regen, bie bunstige Bartheit der waffergetränkten der Riftenbefizer, bas da prin iit ja auch tein richtiger Mungot

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