Möglichkeit entscheiden. Bon einem Rücktritt des Reichs- Worten:" Nun stehen wir in Bayern auf einem Boften, der int ernährungsministers Fehr, der bekanntlich für die Schutz- ganz besonderem Maße gefährdet ist. Es fragt sich, gefeße gestimmt hat und gegen dessen Willen der Bayerische ob nicht fachliche Notwendigkeiten vorliegen, entsprechende MaßBauernbund die bekannte Resolution faßte, kann keine Rede nahmen zu treffen. Wir fragen Euch, ob Ihr bereit seid zu einer Eine Entscheidung, des Kabinetts ist, wie der Sozial- en geren Zusammenarbeit der beiden sozialistischen Landdemokratische Parlamentsdienst erfährt, für Mittwoch zu tagsfraktionen. erwarten. Bis dahin werden die zurzeit noch von Berlin abwesenden Minister zurückgekehrt sein. Reichsjustizminister Prof. Dr. Radbruch ist bereits am Dienstag wieder in Berlin eingetroffen. Der Beschluß des Reichskabinetts wird noraussichtlich der Deffentlichkeit in Form einer Erklärung übergeben werden.
Ruhige Entschloffenheit.
Wolffs Bureau teilt mit:
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Ein Rechtsgutachten Kahls.
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Deutschnationaler Schwindel.
Eine kommunistische Kleine Anfrage über angebliche Uebers fälle usw. auf Güter und Bauerndörfer in der Provinz Pom mern durch Kommunisten beantwortet der preußische Minister wie, folgt:
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,, Es liegt fein Beweismaterial dafür vor, daß den zahlreichen Bränden und Ueberfällen in der Provirz Pommern ein planmäßi ges Vorgehen von kommunistischer Seite zugrunde liegt. Die DarDie verfaffungswidrige Verordnung des bayerischen Gesamt- ftellung der„ Deutschen Tageszeitung" von einer in Autos durch das ministeriums veranlaßt sogar den gewiß nicht revolutionär veran and fahrenden kommunistischen Brandstifterbande ist durch die lagten Hohenzollernverehrer und deutschvolksparteilichen Abg. Prof. staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen nicht bestätigt worden. Die Dr. Kahl, gegen fie Stellung zu nehmen. In der Zeit" stellt er Aussagen des am 11. Mai d. I. in Schwichtenberg i. Mecklbg. feſtfest, daß die Berufung Bayerns auf den Artikel 48 der Reichsver- genommenen jugendlichen Landstreichers kann als beweisträftig nicht fassung nicht stichhaltig ist. Dieser Artikel" so führt Stahl aus angefehen werden, da die Ermittelungen ergeben haben, daß er ein gibt im Absatz 4 der Landesregierung das Recht, für ihr Ge- lügenhafter und schwachsinniger Mensch ist. Nach dem ErmitteDie Weigerung der bayerischen Regierung öffent- lungsergebnis das Reichsgesetz zum Schuße der Republik durchzuführen und biet„ einstweilige" Maßnahmen zur Wiederherstellung der öffent lungsergebnis unterliegt es feinem Zweifel, daß er mit den Brän die Verordnung der bayerischen Regierung haben eine lichen Sicherheit und Ordnung zu treffen, wenn„ Gefahr im Ber - den nicht in Verbindung steht. Für Verstärkung des polizeilichen Schuzes in den gefährdeten ernste politische Lage geschaffen, mit der sich die auge" ist. Seinem ganzen Zusammenhang nach feßt dieser Ab Kreisen der Provinz Pommern ist gesorgi." Reichsregierung in mehreren Sitzungen befaßt hat. faz 4 des Artikels 48 aber voraus, daß von Reichs wegen noch feine Die Finte von dem kommunistischen Brandstifterzuge hat die Es ist verständlich, daß auf die Anwesenheit fämt derartige Verordnung erlassen ist. Tatsächlich aber liegt die Aus Deutsche Tageszeitung" natürlich selbst nicht geglaubt. Wenn licher Reichsminister besonderer Wert gelegt wird, nahmeverordnung des Reichspräsidenten vor, und sie trotzdem in die Welt gesezt wurde, so lediglich, um die Bauern che endgültige Entscheidungen getroffen werden. Die Mitfie ist mittlerweile erfezt durch das Geses zum Schuße der Repu- fie trotzdem in die Welt gesezt wurde, so lediglich, um die Bauern glieder der Reichsregierung werden voraussichtlich im Laufe blik, das Ende der vorigen Woche in Kraft getreten ist... Man gegen die Kommunisten und über sie hinweg gegen die ganze Arbeiterbewegung aufzuwiegeln. Dazu ist der deutschmonarchistischen des heutigen Tages alle in Berlin eintreffen. Der Reichsfann deshalb nicht bestreiten, daß das Vorgehen der bayerischen Bresse jedes Mittel recht. ernährungsminister Fehr hat bereits an der heu- Regierung mit der Reichsverfassung nicht in Einklang zu tigen Sigung des Kabinetts teilgenommen. Der Reichs bringen ist. Man braucht dabei nicht so weit zu gehen, den guten wehrminister Dr. Geßler wird erwartet. Die Reichs- Glauben der bayerischen Regierung in Zweifel zu ziehen, aber wenn regierung wird in ruhiger Entschloffenheit die Interessen und sie sich wirklich für berechtigt gehalten hat, den Absatz 4 des Artikels das Recht des Reiches zu wahren wissen. 48 für sich in Anspruch zu nehmen, so befindet sie sich dabei doch nach übereinstimmendem Urteil der staatsrechtlichen Sachverständigen im Irrtum, und deshalb steht gerade auf Grund des Artikels 48, auf den sich die bayerische Regierung beruft, dem Heute nachmittag tritt der ständige Ueberwachungs Reichspräsidenten zweifellos das Recht zu, die Zurüd ausschuß des Reichstags, der das Plenum während der Ferien zu vertreten hat, zu einer Sizung zusammen. Auf der" ahme der bayerischen Sonderverordnung zu fordern. Es kann Ferien zu vertreten hat, zu einer Sigung zusammen. Auf der wohl keinem Zweifel unterliegen, daß die bayerische Regierung nicht Tagesordnung steht die Besoldungsordnung. Es ist die Absicht hat, die im Artikel 48 zugelassene einstweilige" Maß aber zu erwarten, daß auch die durch den bayerischen Borstoßnahme, d. h. eine Rotverordnung, anzuwenden, sondern daß sie geschaffene politische Lage besprochen werden wird, insbeson mit vollem Bewußtsein mit ihrer Verordnung sich an die here im Hinblick auf den mehrfach diskutierten Plan, den Stelle eines von ihr anerkannten Reichsgesetzes setzen will. Für ein Reichstag einzuberufen, damit dieser die ungültigkeit derartiges Borgehen gibt es in der Berfassung überhaupt feine der bayerischen Verordnung aussprechen könne. Beschlüsse über eine Einberufung des Reichstags sind jedoch heute kaum schon zu erwarten.
Einberufung des Reichstags?
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München , 25. Juli. ( Eigener Drahtbericht.) Neben den meisten Stadtverwaltungen der nordbayerischen Städte, die ihre warnende Stimme gegen den Münchener Verfassungsbruch bereits erhoben haben, protestierte am Dienstag der Stadtrat der Landeshauptstadt München gegen die Politik der bayerischen Regierung. Folgender Antrag wurde angenommen:
Der Stadtrat der Landeshauptstadt München bedauert und verurteilt die in ihrer Wirkung unübersehbare Stellung nahme der bayerischen Regierung gegenüber den vom Reichsrat und Reichstag mit großer Mehrheit beschlossenen Gesetzen zum Schuhe der Republik . Durch diese Stellungnahme werden ernste Gefahren in politischer und insbesondere für die Landeshauptstadt fühlbarer wirtschaftlicher Hinsicht hervorgerufen, die den schwer erschütterten Boltsförper aufs ernste gefährden und in ihren Folgen die Reichseinheit bedrohen. Der Stadtrat erwartet von der bayerischen Regierung, daß fie umgehend ihre verhängnisvollen Beschlüsse zurück nimmt. Die Annahme erfolgte gegen die Stimmen der Bayerischen und der Deutschen Volkspartei unter den höhnischen Zurufen von der Rechten:„ Das ist die neue Koalition!"
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Grundlage."
Harden- Attentäter und Deutschnationale.
Der Landbund obstruiert.
Die Beröffentlichungen über die Stellungnahme von Organi fationen des Landbundes zur Getreideumlage haben den„ Patriotis* mus" großer Teile der Landwirtschaft bereits zur Genüge gefennzeichnet. Der„ So. Parlamentsdienst" teilt jetzt einen neuen Fall von„ Petriotismus“ mit. Von den Oberpräsidenten der Provinz pommern war der Pommersche Landbund zum 11. Juli zu einer Besprechung geladen, in der die Berteilung der Umlage auf die einzelnen Kreise geregelt werden sollte. Das Direktorium des Pommerschen Landbundes lehnte es ab, der Einladung Folge zu leisten und erklärte sich außerstande, an der Durchführung des Umlagegeseges mitzumirfen.
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organisationen des Reichslandbundes das Gefeß in der gleichen Weise Es ist mit Sicherheit anzunehmen, daß auch andere Provinzial sabotieren werden. Das bedingt der Patriotismus" der Agrarier, der in der Praxis auf dem Grundsatz:„ Erst der Geldbeutel, dann das Leben unserer Volksgenossen" aufgebaut ist. Was beabsichtigt die Regierung zum Schuße der Gesetze der Republik in diesem Falle zu tun?
Graefe- Goldebee.
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Harden erzählte bekanntlich in der Zukunft", daß jener 2nfermann, der ihn überfiel, nach der Tat in das deutschnationale Parteibureau gegangen und von einem Grajen Word Geld für seine Flucht verlangt habe. Die DeutschIn Hamburg wurden befanntlich vor einiger Zeit mehrfach nationale Parteiforrespondenz" stellt nun den Borfall so dar: Graf Yord teilt mit, daß er bereits auf dem Wege zum Meister- Bomben attentate auf fozialistische Zeitungen verübt und im faal gewesen sei, als ihn ein Herr ansprach, der sich Zusammenhang damit einee Reihe von Berhaftungen vorwie erst jetzt beschließlich„ als an dem Ueberfall an harder be genommen. Unter den Verhafteten befindet sich teiligt" bezeichnete. Graf Nord gab ihm deutlich genug zu ver- fannt wird auch ein Student Albrecht v. Graefe- Gol stehen, daß an irgendeine Unterstützung nicht zu debee. denten sei, fonnte aber auf der, infolge des Generalstreits Der soeben wegen seiner völtischen Einstellung und aus Solis ct solut menschenleeren Straße- die Schupoleute waren eben darität mit dem hinausgeworfenen Major Henning aus der deutsch anderweit beschäftigt die Festnahme nicht herbeiführen. Im nationalen Partei ausgetretene mecklenburgische Abg. v. Greefe, Auftrage der Parteileitung fuhr Graf Vord sofort nach dem Polizei- Major a. D. und Beiter eines ritterschaftlichen Gutes", pflegt präsidium, wo er die. ersten Angaben über den Täter, fich als„ v. Graefe Goldebee" zu bezeichnenn. Es wäre interder damals noch nicht bekannt war, machen konnte. effant zu erfahren, in welchem Verhältnis dieser deutschvölkische
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Abgeordnete und der Hamburger Student zueinander stehen.
ihn Ankermann ansprach, sich als an dem Ueberfall an Harden Also Graf Vord war auf dem Wege zum Meistersaal, als beteiligt bezeichnete und Unterstüßung verlangte. Diese hat Abg. Ciefching gestorben. Der frühere württembergische USP. für Arbeitsgemeinschaft. ihm Graf Yord verweigert, und dann hat er im Auftrage der Finanzminister Liefching ist am Dienstag im Böblinger Sanatorium Barteileitung die also erst darüber beriet und beschloß gestorben. Liesching war von 1901 bis 1918 Mitglied des württem München , 25. Juli .( Eig. Drahtbericht.) Die Landtagsfraktion Anzeige erstattet. So steht. auch nach der Deutschnationalen bergischen Landtags und von 1912 bis zur Revolution auch des der USP. beschloß einstimmig, die Bildung einer Arbeits- Parteikorrespondenz" fest, daß Ankermann das Deutschen Reichstags. Er gehörte zur Süddeutschen Volkspartei gemeinschaft der beiden sozialistischen Fraktionen im Landtag deutsch nationale und später zur Deutschdemokratischen Partei. Nach der Umwälzung Parteibureau als die in Württemberg gehörte er dem ersten Revolutionsministerium als anzustreben. Es wurde ein Schreiben an die Sozialdemokratische Stelle betrachtete, mo Meuchelmörder hilf- Finanzminister an. Wilhelm Blos hebt in seinen Erinnerungen Landtagsfraktion gerichtet, in dem die Bildung dieser Arbeits- reiche Aufnahme finden. Es ist Sache der Behörden Lieschings Verdienste um die Neugestaltung der Verhältnisse be gemeinschaft gefordert wird. Das Schreiben schließt mit den zu untersuchen, was ihn zu dieser Auffassung berechtigt hat. sonders hervor.
Mörder- Märtyrer.
Bon Richard Mattheus. Sie waren recht und schlecht zwei Mörder, die ihre Tat mit scharfer Berechnung ausführten und dann flüchteten, nachdem sie noch einmal auf das vollbrachte Werk kräftig getrunken hatten.
Die Flucht gelang nicht so, wie es erwünscht war. Die Polizei hatte zu rasch die Spur gefunden und sie mit großen Mitteln auf genommen. Statt fofort durchzustoßen nach dem sicheren Eiland Bayern , war es jetzt die Aufgabe, im bedrohten Gebiet einen vorübergehenden Unterschlupf zu finden.
Man ging demgemäß im Zickzackfurs vor, freuzte durch Meck lenburg , die Altmart, berührte Braunschweig und den Harz. Der Durchbruch geiang. Man saß wahrscheinlich schon im ficheren Revier auf der Burgruine Saaled, als die Verfolger noch glaubten, die Mörder bei Gardelegen eingefreist zu haben.
Auf Burg Saaled gedachte man es ruhig abzuwarten, bis der Fahndungseifer sich gelegt haite, um dann heimlich nach Bayern zu verschwinden. Der Plan war richtig. Das Versteckt gut gewählt. Hilfe aus Bayern rchte bereits. Das Freiheitsland der Reaktion mußte sich ihnen bald öffnen und sie für immer verbergen.
Durch einen Zufall wurden sie entdeckt und umstellt. Der eine wurde wahrscheinlich durch den Karabinerschuß eines Polizeibeamten tödlich getroffen. Der andere tötete sich selbst, als kein Ausweg mehr möglich war.
„ Herr Haenisch und die Brunnerei." Herr Brunner sendet| Ministeriums wiederholt unternommen, und meist waren an uns dieses Schreiben:
Unter Berufung auf§ 11 des Reichspreßgefeßes erfläre ich mit Bezug auf den Artikel in Nr. 330 des„ Borwärts" vom 14. Juli 1922: Herr Haenisch und die Brunnerei", folgendes:
1. Unwahr ist, daß ich in meiner Zeitschrift„ Der Aufruf" mich um den Nachweis bemüht habe, so etwas wie der künstlerische Vertrauensmann des sozialistischen Kultusministers gewesen" zu sein. Wahr ist, daß ich bezüglich der durch Herrn Haenisch von mir erbetenen Beratung lediglich die von diesem Herrn selbst geschriebenen Briefe an mich im Wortlaut mitgeteilt habe.
2. Un wahr ist, daß Herr Haenisch mich nur ein einziges Mal in seinem Leben gesehen hat.
Wahr ist, daß, abgesehen von gelegentlichen Begegnungen, Herr Haenisch meine Vermittlung erbeten und erhalten hat zur Befichtigung teschlagnahmter Filme, Bilder und Schriften im Polizei präsidium, wobei er sich meiner Führung bedient hat.
Wahr ist ferner, daß Herr Haenisch mit mir und anderen gemeinsam ein bekanntes Filmatelier besucht hat, wofür ich zum 3eugnis eine photographische Aufnahme befize.
3. Unwahr ist, daß es sich bei der durch Herrn Haenisch von mir erbetenen Beratung im Kultusministerium um pornographische Literatur gehandelt he.
diesen auch noch Duzende von anderen Herren, manchmal wohl auch aus dem Bolizeipräsidium, beteiligt Ob sich darunter gelegent lich auch Herr Professor Brunner befunden hat und ob er sogar einmal mit mir zusammen auf eine der viclen photographischen Platten geraten ist, denen ich als Minifter nicht entgehen fonnte, weiß ich heute wirklich nicht mehr. Ich habe von Herrn Brunners Aussehen nicht mehr die leiseste Borstellung. Das alles tut aber gar nichts zur Sache. Verhandelt habe ich mit Herrn Brunner jedenfalls nur jenes einzige Mal im Kultusministerium, und zwar ausschließlich über die domals im Parlament zur Erörterung gestellte Frage, wie die Schuljugend vor der Verseuchung mit pornographischem Schund zu bewahren sei. lleber Stun ft fragen ist dabei mit feinem Worte gesprochen worden. späteren Ausführungen Wenn Herr Brunner in lustigem Widerspruch zu seinen bestreitet, daß er sich im Aufruf" als mein Berater in Kunst eingangs seiner sogenannten Berichtigung und Kulturfragen aufgespielt habe, so stelle ich dem einfach folgenden Satz seines gegen mich gerichteten Artikels entgegen: Herr 5a e nisch hat als Kultusminister von mir eine Beratung in Kunst- und Kulturfragen als persönliche Gefälligkeit erbeten, die ich ihm selbstverständlich erwiesen habe."
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Das ist und bleibt unwah r. Nicht über Runstfragen habe ich mich von Herrn Brunner belehren lassen, sondern über die Befämpfung der Pornographic , soweit sie die Schuljugend gefährdete. Ich gebe es aber jetzt auf, Herrn Brunner die Unterschiede zwischen diesen beiden Dingen flar zu machen, die mit ein ander nichts, aber auch gar nichts zu tun haben.
Wahr ist, daß th nach dem Wortlaut des von mir veröffentlichten Briefes von Haenisch( 3. Oktober 1919) 3ur fachgemäßen Beantwortung" der Kleinen Anfrage Nr. 193 des Abg. Menzel, wie zur bevorstehenden Beratung des Kultusetats überhaupt" dringend gebeten worden bin. In der als Drucksache 878 der BerfassungDer politische Meuchelmörder ist bei uns in Deutschland ein gebenden Landesversammlung veröffentlichten Kleinen Anfrage deutschvölkischer Held geworden. So der Graf Arco, der Kurt Nr. 193 handelt es sich nicht um die nach§ 184 St.G B. zu ver Die Mormonen haben der Bielehe entfagt. Die zurzeit in Eng Eisner niederschoß. Eine bayerische Stadt ließ es sich nicht nehmen, folgende orobe Pornographie, sondern einerseits um die Bekämpfung land befindlichen Sendboten der Mormonen sehen sich einer Feind des Grafen Bild auf ihr Notgeld zu drucken. Der Mangel an beffe- der Jugend gegen Schund- und Schmuhliteratur. Es handelte sich die Mormonen nach England gekommen find, um junge Mädchen der Auswüchse des Kinos, andererseits um Maßnahmen zum Schutz feligkeit der Bevölkerung gegenüber, die durch die Mitteilung, daß rem Geld sollte vielleicht durch den Mangel an einem besseren Helden also um eine Erziehungsfrage und nicht um eine rein polizeiliche in das gelobte Land der Bielweiberei zu verschleppen, aufs äußerste dargestellt werden. Angelegenheit", die reffortmäßig dem Minifterium des Innern erbittert ist. Zur Ehrenrettung der noch feiner Meinung zu Unrecht Es wird nicht lange dauern, und men wird die Rathenau - unterstanden hätte. Die Herrn Haenisch auf seinen besonderen angegriffenen Mormonen hat der Sekretär des Arbeiterverbandes Mörder Kern und Fischer als Helden und Märtyrer preisen, die für Wunsch aus der Sammlung des Polizeipräsidiums zur Einsicht über- von Utah zur Feder gegriffen, um in der New Yorker„ Nation" die deutschvölkisch- antisemitische Sache geftorben feien. Ein Platz in gegebenen Broben pornographischer Druckschriften lagen außerhalb feierlichst zu erklären, daß seit zehn Jahren die Biel Walhall ist ihnen gewiß. Die große Gemeinde der Mitschuldigen dieser Erörterungen. weiberei tatsächlich nicht mehr besteht. Die Polygamie wird ihnen dankbar sein. Sie hat alle Ursache dazu. Das Ge- 4. unwahr ist, daß Herr Haenisch nach dem erbetenen Vor- hat heute den sogen. himmlischen Ehen" Plah gemacht, da heimnis bleibt gewahrt. Das ist aber eine Privatangelegenheit der trag von mir außer ein paar höflichen Worten" bei Rüdsendung nach dem Glauben der Mormonen erst nach dem Tode die GlückMitverschworenen. Sie mögen den Mördern ein Danfopfer nach der ihm geliehenen Druckschriften feine weiteren Beziehungen" seligkeit erreicht wird, und zwar durch das Mittel der Bielehe, so zu mir gehabt habe gibt es im Mormonenstaat nicht wenige Männer, die sich, um sich „ Es würde mir eine besondere Freude sein, wenn wir, weiter auf reits verstorbene Frauen als Chefrauen haben antrauen lassen. Wahr ist, daß Herr Haenifh mir ausdrücklich geschrieben hat: des Rechts auf die himmlische Glückseligkeit nicht zu begeben, bes biefem Gebiete in möglichst enger Fühlungnahme arbeiten fönnten." Dabei geschieht es auch, daß eine Berstorbene mehreren Chemich von Brunnerei in einem gewissen eingeschränkten Sinne ge- Boden geschaffen hat, und durch den sich der pfiffige Mormone das 5. Unwahr ist, daß Herr Hacnisch in seinem Angriff gegen einen frommen Betrug, für den die Beseitigung der Bielehe den männern zugleich angetraut mird. Es handelt sich in Wahrheit um sprechen habe. ahr ist, daß er geschrieben hat:„ Brunnerei irgendwelcher Himmelreich zu sichern gedenkt. Art hat es unter dem sozialistischen Kultusminister nicht gegeben." Berlin , 24. Juli 1922. Prof. Dr. Karl Brunner.
senden.
Für die Welt bleiben Kern und Fischer Meuchelmörder. Ihr Ende ändert nichts daran. Eine Ueberzeugung, für die man gedungen wird, taugt nichts. Der Mutige tritt dem Gegner offen entgegen. Der Märtyrer mit dem Rainszeichen ist auf der Welt noch nicht dagewesen. Es fann aber sein, daß er jegt eine deutschvölkische Erfindung wird. Ein solches Patent sollte den Deutschvölkischen nicht vorenthalten werden.
Die beiden Mörder liefen mit der Schlinge am Hals herum. Dem einen wurde sie zugezogen. Der andere zog sie sich selbst zu. Zwei Bravos, die von dem bißchen Menschentum, das sie sich noch übrig gelassen hatten, soviel zu retten suchten, wie sie fonnten,
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Dazu schreibt uns Genoffe Konrad Haenisch :- Meine Antwort auf die lange Zuschrift des Herrn Brunner tann sehr kurz sein: Filmbesichtigungen habe ich mit Beamten meines
Für die Goethe- Bühne find unter anderem folgende Künstler ver bflichtet worden: Bruno Decarli , Else Heims , Hedwig Pauly , Eduard von Winterstein . Als Deforationsmaler und fünstlerischer Beirat für das Aus: ftattungswesen ist Georg Stischke, als Beleuchtungsinspektor Oberingenieur Kart Kröger gewonnen worden.