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nachhalf.

war Die Antwort

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wenigstens den einen Erfolg, daß der Bölkerbund ein wenig lutionären Kampf der Jugend mit den terroristischsten Mitteln zu Die Germania  " meint zu dieser Sache: Der Geheimbericht unterdrüden versuchte. Ich brauche hier nur an die Auflösung der und die sonst noch vorhandenen find fraglos hand­Mit großer Geste im Namen des freiesten Wahlrechts" proletarischen Jugendorganisationen Hamburgs   durch den Partei- dokumente für das alte System, unter dem die Katho­der Welt reichte die Regierungskommiffion der Saarbevölke vorstand, die Sperrung der Klubräume, Beschlagnahme der Vereins- liten als Staatsbürger zweiter Klaffe behandelt wurden und die rung am 24. März d. I. die Verordnung über die Wahlen gelder und was noch ähnliche Scherze mehr waren, zu erinnern, um Zentrumspartei   und ihre Mitglieder unter die nicht national Ge­ein einziger zu zeigen, welche hervorragenden Verdienste die Sozialdemokratie an finnten eintlaffifiziert wurden wir erinnern nur daran, daß die zum Landesrat. Schrei der Entrüstung! Denn was man den Gaardeutschen der Revolution hat. Gerade die Sozialdemokratie war es, welche Reichstagsabgeordneten Dr. Birth und Fehrenbach unter poli­anzubieten wagte, empfanden sie als eine glatte Verhöhnung. die Jugend im Kampf gegen das Reichsjugendwehrgefeh an den zeilicher Bewachung standen. Daß solche Berichte von Mi­Der Landesrat soll wie alle anderen Körperschaften auch preußischen Militarismus verriet. litärs abgefaßt werden konnten im vierten Jahre eines Weltkrieges, bei Gestaltung des Haushaltsplanes nur eine beratende Und Herr Breithaupt schließt: in dem die Katholiken fich weder an Begeisterung noch an blutigen Stimme haben. Alle bisher erlassenen Gesetze und Ver- Wenn die revolutionäre Jugend, die den Dolchstoß Opfern nicht übertreffen ließen und an dessen Anfang das stolze ordnungen dürfen im Parlament nicht zur Diskussion gestellt unter unfäglichen Opfern geführt hat, schließlich betrogen Kaiserwort stand: Ich kenne teine Parteien mehr, id) tenne nur werden, wie dem Landesrat überhaupt nicht das Recht zusteht, wurde, so kann sie sich dafür bei der Sozialdemokratie noch Deutsche  ", zeigt in furchtbarer Deutlichkeit die innere Fäule seine Tagesordnungen selbst zu beftimmen und Initiativ bedanken, für die während der vier Kriegsjahre die Revolution des früheren Systems. Daß solche Zeiten nicht wiedera anträge zu stellen. Die Abgeordneten sind nicht immun, ebenso eine Legende war wie heute der Dolchstoß. fehren dürfen, dürfte jedem Katholiken flar sein." ihren Präsidenten dürfen sie nicht selbst wählen, sondern er­holten ihn von dem nicht einmal der deutschen Sprache mäch tigen franzöfifchen Agenten Rault auf die Nase gesetzt. Nur auf Anordnung dieses Herrn soll der Landesrat überhaupt zusammentreten dürfen. Die Wählbarkeit ist lediglich auf die fogenannten Saargeborenen beschränkt, wodurch Tausende seit Jahrzehnten im Saargebiet Anfässige entrechtet und zu Bürgern weiter Klasse degradiert werden.. Da es jedoch nicht möglich erschien, das Zustandekommen eines derartigen rechtlosen Scheinparlaments durch geschlosse nen Wahlstreik überhaupt zu verhindern, sahen sich die politi­schen Parteien gezwungen, sich an der Wahl zu beteiligen. Der 25. Juni, an dem der Landesrat gewählt wurde, war ein Tag des Gerichts! Von 30 Abgeordneten sind" mur 2 gewählt worden, die als Kandidaten der Regierungstom mission anzusprechen sind.

Wenn der Völkerbundrat, in deffem Händen vorläufig das Schicksal des Saargebiets liegt, sich bisher über die wahre Stimmung der Gaarbevölkerung getäuscht. haben mochte, so haben die Wahlen das vor seinen Augen ausge­breitete französische   Lügengewebe zerrissen.

Indessen zeigt die Regierungskommission des Saarge­biets, daß sie noch nicht gewillt ist, die Schlußfolgerungen aus dem Wahlergebnis vom 25. Juni zu ziehen. Und wenn die deutsche Bevölkerung an der Saar   auch die tröstliche Gewiß­heit haben darf, daß es Frankreich   auf die Dauer nicht ge­lingen kann, das Saargebiet von seinem Mutterland zu trennen, so beweist die Behandlung des Landesrats doch, daß noch schwere Kämpfe zu bestehen sein werden, bis das Un recht an der Saar   wiedergutgemacht sein wird.

Ehrliche Leute.

Was die reichlich subjektiven Ausführungen Breithaupts in ihrem objektiven Kern bergen, ist eine alte Geschichte, über die es gar feinen Streit mehr geben fönnte, wenn nicht eben die Dolch stoßlügen den geschichtlichen Tatbestand ver­Der antisemitische hammer" tut sehr erbost über den Ra­dunkelt hätten. Die Sozialdemokratie hat während des thenau- Gedächtnis- Artikel des Vorwärts", weil er dem Verstor­Krieges stets jede Art von Bolitik bekämpft, die in ihrer ge- benen gerecht zu werden versucht, obwohl er kapitalift war. wollten oder ungewollten Wirkung den Sieg von Deutsch- As Sohn feines Vaters fei Rathenau 38facher Aufsichtsrat gewor lands Gegnern herbeiführen und Deutschland   zum Objekt eines den, das fei aber die schäbigfte Art Ausbeutung der Arbeit durch den Gewaltfriedens machen fonnte. Erst nach der offenbaren Kapitalismus  . Gar nicht so unrichtig. Deswegen wird es immer Niederlage hat sie entscheidend daran mitgewirkt, daß Deutsch   das unverrückbare Ziel der Sozialdemokratie bleiben, den Kapitalis­land die verfassungsmäßigen Formen gewann, die ihm die mus, dessen Wesen, wie der Hammer" selbst sagt, der Drohnenstaat Möglichkeit des Weiterlebens und eines späteren Wiederauf- ist, zu überwinden. Die Hammer- Leute müßten also eigentlich mit stiegs gewährten. wehenden Hakenkreuzländern zu uns übergehen. Aber mas tun Herrn Breithaupts Behauptungen sind die glatteste fie statt deffen? Gleich auf Seite 2 des Inseratenteils empfiehlt sich Widerlegung der Dolchstoßlüge. Denn daß eine fleine Jugend- eine Miteigentümerin größeren städtischen gruppe, die an der Sozialdemokratischen Partei Widerstand Grundbesites" als Lebensgefährtin, ein junger, deutsch  . fand, das fiegreiche" deutsche   Kaiserreich umwerfen konnte, völkischer Kaufmann, 23 Jahre alt, ledig, sucht sich aus Gesund darf man doch keinem Menschen ernstlich erzählen wollen. heitsrücksichten(!) in der Industrie mit einem Kapi Aber daß zuletzt, nach soviel Dolchstoßgeschrei in einem natio- tal von einer Biertelmillion, evil. noch mehr! zu be nalen" Blatt die Sozialdemokratie angegriffen wird, weil sie teiligen", ein Diplomfcufmann in gehobener Stellung wünscht Ein teinen Dolchstoß führte, ist der Humor von der Geschichte! heirat in einen Fabritbetrieb mit Beteiligung in jeder Höhe. Das darf man freilich eine vortreffliche Be­tämpfung des verjudeten Drohnenstaates heißen: Im Hammer" weiß offenbar die eine Hand nicht, was die andere tut. Während die Rechte den Hammer schwingt, öffnet sich die hohle Linke sachte nach hinten. Beide Hände aber reden Bände sogar.

an

Frankreichs   Reparationsprogramm.

Der Dolchstoß" des Zentrums. Im badischen Landtag gab am Mittwoch aus Anlaß einer deutschnationalen Anfrage die Regierung Finanzminister Röhler, ein Mitglied des Zentrums, einen Geheim. bericht bes Sarlsruher Stellvertretenden Gene. ralfommandos vom 1. November 1917 befannt, der an das Berliner   Kriegsministerium, Abteilung Ia, gerichtet ist. In ihm Paris  , 28. Juli.  ( EP.) Der Matin" teilt allein von sämtlichen wird gesagt, daß die gesamten, der 3entrums partei zur Ber- Morgenblättern mit, daß der gestrige ministerrat in Ram­fügung stehenden Organisationen, auch die Geistlichen, die Stimmung bouillet das Reparationsproblem gründlich besprach und Die umgebrachte Dolchstoßlegende. des deutschen   Volkes verdürben. In Freiburg   habe die vom eine einheitliche französische   Reparationspolitik ausarbeitete. Diese Die Tägliche Rundschau" fährt fort, die Erinnerungen Kriegsministerium gewünschte Aufklärung im Falle des Reichstags Politit foll den Alliierten sobald als möglich mitgeteilt werden. des von uns schon gekennzeichneten Revolutionärs" Wolf- abgeordneten Dr. Wirth, des jezigen Reichskanzlers, ergeben, daß Wenn die Londoner Konferenz noch weiter vertagt merde, würde gang Breithaupt zu veröffentlichen, aber mit jeder Fort- er ungescheut und fortgefekt öffentlich erfiärt habe, Hunderttausende die französische Regierung ihre Ansicht durch ein anderes Mittel segung dürften die Gesichter ihrer Leser länger werden. Man würden im nächsten Winter Hungers sterben. Bon amtlicher bekannt geben. Denn die franzöfifche öffentliche Meinung habe richt hatte sich auf einen besonderen Braten vorbereitet, denn da Stelle feien Schriften an das Heer geschickt worden, in denen ge- Geduld, länger die Löfung des Reparationsproblems abzuwarten. war einer, der hinter den Kulissen gestanden hat und der mun logen werde. Die Mitteilungen über die Ergebniffe des Unter. Es heißt in dem Blotte weiter: Nech gründlichen Untersuchungen haarflein erzählen wollte, wie die Sozialdemokratie den Dolch feebootfrieges feien unwahr. Als Hauptargument folge von steht fest, das Deutschland   seine Finanzkrise selbst ver stoß in den Rücken des siegreichen Heeres geführt hat. Was feiner Seite stets der Trumpf: Benn wir reden dürften! Ebenso schuldet hat. Die deutsche Obstruktionspolitik darf durch weitere num gefommen ist, ist gerade das Umgekehrte. Denn der neue werde von fatholischen Geistlichen berichtet, daß fie erklärt haben, Bahlungsaufschübe nicht ermutigt werden. Es ist gewiß, daß, wenn Bertrauensmann der Täglichen Rundschau", der neben allem man habe nicht mehr den Mut, für die Zeichnung von Kriegsanleihe die Allierten sich einer solchen Auffassung feindlich zeigen würden, anderen auch ein fürchterlicher Konfusionsrat sein muß, ist einzutreten. Die Organisation diefer Flaumacher sei infolge des Frankreich   allein mit den Mitteln handeln müßte, über die jest so weit, die Sozialdemokratie mit Vorwürfen firchlichen Einnes der fleinen Leute sehr gefährlich. Man es verfügt. Die franzöfifche Regierung legt sich aber weiter Rech. zu überhäufen, weil sie teine Revolution gemacht, tömme sie aber wegen ihrer Tätigkeit in der Dunkelheit unmittelbar nung davon ab, daß schnelle Zahlungen Opfer wert also auch fein en Dolch stoß geführt hat. Das alles ist vom Generalfommando nicht erfassen. Nur von der Berliner   Zen  - wären und daß dem internationalen Finanzmarkt weite Kon­nach Herrn Breithaupt von der revolutionären Jugend" bestrale aus tönne biefer ungeheuren Schädigung begegnet werden. zeffionen gemacht werden müssen, wenn man dort nächstens Geld forgt worden, bei welcher der Internationale Studentenver- Unterschrieben ist der Bericht von dem Chef des Stabes im General- finden will. Diese Konzeffionen sind aber nur unter der Bedingung ein" eine besondere Rolle gespielt hat. Bei der bekannten Ge- fommando, der vor einiger Zeit noch erklärt hat, daß ihm von diesem möglich, daß eine Priorität für die Reparation der zerstörten sinnung der deutschen   Studenten fann man sich ungefähr vor Bericht nichts bekannt sei. Gebiete und für die Staaten beschlossen wird, die dem Deutschen ftellen, um welche Massen" es sich da gehandelt haben mag. Reiche Geld vorschießen. Wenn dieser Standpunkt angenommen Wie wenig Vertrauen aber die Sozialdemokratie zu Leuten würde, so würde ein großer Teil der durch den Londoner Zahlungs à la Breithaupt gehabt hat, die erst für die Revolution nach plan festgesetzten Schuld für die Regelung der interalli. Holland   und dann von der Revolution zur Täglichen Rund­ierten Schulden verfügbar. Die französische   Reparations­schau" desertierten, zeigen seine eigenen Ausführungen: politit ist somit gleichzeitig verföhnlich und bestimmt

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Danach scheinen die bekannten dunklen Kräfte des alten Regimes auch Stabschefs im Generalfommando mißbraucht zu haben, es fann sich aber auch um einen Fall militärischer Bergeßlichkeit han­deln. Aus dem Schreiben selbst geht hervor, wie gern bestimmte Kreise dem Zentrum den Zusammenbruch in die Schuhe geschoben wissen möchten. In den Kriegsaften werden überdies noch mehr Dolchstöße" zu finden sein, fie sollten einmal daraufhin durch

Nachdem die revolutionäre Einheitsfront hergestellt worden war, schritt man zu gemeinsamem Handeln. Unter anderem galt vor allem der Kampf auch der Mehrheitssozialdemokratie, die den revo-| prüft werden.

Gerhart Hauptmann   und seine Schauspieler

Bon Else Lehmann  .

Die große Hauptmann- Darstellerin hat für die Hauptmann­Festspiele in Bresiau diese Erinnerungen beigesteuert, die im Neuen Beg" crscheinen. Nicht von dem Menschen Berhart Hauptmann will ich reden, nicht wie er ist und trinkt, wie er geht und sich fleidet, wie er sich in Gesellschaft bewegt, was er mag und nicht mag und was er über das Alltägliche denkt.

Nicht von dem Menschen, sondern von dem geistigen Arbeiter, wie ich ihn fenne, will ich hier sprechen. Ich kenne ihn, wie er das Berk vollendet, das er geschaut, das er niedergeschrieben hat und dann bei den Proben im Theater mit und umdichtet. Von der jahrelangen gemeinsamen Theaterarbeit möchte ich erzählen, bei der wir mit Anspannung alles Könnens und mit der Liebe zum Werke, das geboren wird, das Leyte zu geben versuchten, von jenem heißen Ringen, das der Vollendung vorangehen muß und das man dem pollendeten Berke: der dichterischen wie der schauspielerischen Dar bietung nicht ansehen darf.

Er sitzt bei der Probe im Zuschauerraum. Ganz erfüllt von seinem Wert. Gr spricht jedes Wort mit, er zeigt jede Gebärde an, er gerät in höchste Erregung. er lebt mit feinen Personen. Es ist ein feltsamer und ergreifender Anblit, diesen Boeten zu sehen, der keine Außenwelt fennt und nur mit seinem eigenen Wert Zwiesprache pflegt und dabei die leisesten Verschiedenheiten zwischen Wert und Darstellung bemerkt und das eine oder das andere ändert. Da fällt er einmal unserem unvergessenen Ostar Sauer ins Bort: Ach, bitte, lieber Herr Sauer, diese Stelle müssen Sie viel Lauter sprechen!" Sauer, der Gewissenhaftefte der Gewissenhaften, trägt des Dichters Wunsch in seine Rolle ein, um bei neuerlichem Durchstudieren diese Stelle nicht zu übersehen. Es kommt zur nächsten Probe, und mit einer gewiffen Genugtuung spricht er den Sah mit gehobener Stimme. Da fällt ihm Hauptmann wieder ins Wort: Ah, bitte, lieber Herr Sauer, diese Stelle leiser zu sprechen." Aber Herr Doftor." sagt Sauer überrascht, Sie baten mich doch legthin, ich möchte lauter fein."

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Das Deuvre" glaubt zu miffen, daß Poincaré   Lord Balfour  geantwortet habe und daß er. darauf bestehe, daß die Zusam. menfunft anfangs lugu ft stattfinden werde.

Bei der Uraufführung der Jungfern von Bischofsberg" unter| unsere Arbeit dienen, wir glauben, daß sie nur möglich ist auf der Brahm follte ein neuengagierter jugendlicher Helb und Liebhaber vom preußischen Kultusminister in seinem Erlaß vom 12. Juli feft­von einem anfehnlichen Theater eine größere Rolle spielen. Er gelegten Grundlage." tam und sprach. Man hörte nichts als" r" und" t" und" h", nicht einmal das stumme" e" in den Endsilben schenkte er einem. Er sprach das herkömmliche Hochdeutsch unserer lieben deutschen  Bühnen. Zehn Proben hindurch litt Gerhart Hauptmann   alle Qualen. Man versuchte von allen Seiten, dem Kollegen den Stil" auszutreiben und ihn so sprechen zu lehren, wie wir Ibsen   und Hauptmann sprechen gelernt hatten, einfach und natürlich, wie man eben im Leben spricht, wo das Wort oft durch eine Geste ersetzt aber von dem nächsten Wort erdrückt oder nur halb ausgesprochen wird. Bergeblich. Bei der elften Probe trat Hauptmann endlich verzweifelt auf ihn zu. Man merkte ihm an, wie er nach einem Ausdrud rang; er faßte sich in die Haare und rief endlich: Aber Herr, Sie sprechen ja alle Wort!"

Um Gerhart Hauptmann   haben alle Rünste gestritten. Er selbst glaubte, für die Bildhauerei bestimmt zu sein, er malte und meißelte als junger Mann, und fein enges Berhältnis zur Mufit spricht sich in vielen seiner Werte ganz eigentümlich aus. Die Dichtkunst siegte, sein Dichten ist ein hören und Schauen. Und bei den Proben regt sich der Bildhauer und Maler in ihm er fieht Neues und dichtet weiter.

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Zur Lage der Deutschen Studentenschaft  . Der Deutsche Studentenbund" gibt folgende Erklärung ab:

D'Annuncios Kriegsgewinn. Der Diftator Fiumes hat nicht nur mit seinen politischen Unternehmungen Bech. Auch seine privaten Flibuſtiertaten finden nicht immer den Beifall der Zeitgenossen. Gabriel hatte fich als Kriegsgewinner die Billa   des deutschen   Kunst­hiftoriters Henry Thode   am Gardasee   zugelegt. Den Anlaß dazu gab ihm die eigentümliche Auffassung vom Privateigentum, die der italienische Staat während des Krieges proflamierte und mit dem reizenden Namen Beschlagnahme" versah. Also Gabriel beschlag­nahmte die von Italien   beschlagnahmte Billa  . Aber er fiel, als die wahre Eigentümerin, Thodes iWitme, eine Dänin, sich meldete, und die dänische Schriftstellervereinigung und d'Annuncios Freund Joh. Jörgensen mobil machte, in eine fleinbürgerliche Auf­faffung des Eigentümers zurüd und behauptete, die Billa   gekauft zu haben. Darüber ist in Dänemark   starte Entrüstung entstanden. ihm vor, er stehe weit unter dem Durchschnitt det mitteleuropäischen Man beschuldigt den großen Kriegsdichter der Lüge und wirft moral usw. Armer Tyrtäus - Opfer der fleinlichen, spießbürgerlichen Pfennigmoral. Ganze Städte und Länder find im Kriege gestohlen morden, du haft die große lyrische Trommel dazu geschlagen und das Rafetenfeuerwert deiner Wortbesoffenheit dazu geliehen. Und nun will man dich wie einen gewöhnlichen Untertan des Straf gesetzbuches behandeln. Que vergogna per un eroe!

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Die dänische Partei, die den größten Dichter( und Abenteurer) und den Göttlichen im Besige feines Kriegsgewinns laffen. Italiens   jetzt belangen will, sollte wirklich mehr Geschmack haben

Der Rod als Fallschirm. Eine 75jährige Frau, die an religiösem Wahn litt versuchte sich in der italienischen Stadt Pisoiotia das Leben zu nehmen, indem sie aus dem Fenster ihrer hochgelegenen daß sie sich selbst Gott weihen" wolle. Eine Minute, nachdem sie Wohnung auf die Straße sprang. Sie hatte bereits öfters erflärt, auf das Pflaster gestürzt war, erholte sie sich und ging unverletzt weiter. Die erstaunten Zuschauer glaubten zunächst, daß ein Wunder geschehen sei. Aber man erklärt jetzt den merkwürdigen Borfall so, daß die weiten und schweren Röcke der Frau ais Fallschirm wirkten und den Sturz so verlangsamten, daß sie feine Erschütterungen da­vontrug.

,, Der Versuch, die von einigen völkischen Studenten nach Mar­ burg   einberufene Tagung zu einem rechtmäßigen Studententage zu gestalten, ist an der Weigerung der Deutscharier Desterreichs, mit Studentenschaft" zu bilden, gescheitert. Die Tagung in Marburg  den anderen deutschen   Studenten ihrer Hochschulen eine wirkliche wurde auf Beraniaffung des preußischen Innenministeriums ver boten. Auf der daraufhin nach Bürzburg verlegten Tagung, an der teilzunehmen weder der Vorstand der Deutschen Studentenschaft  , noch die nichivöllischen Gruppen sich in der Lage fahen, wurde eine neue Sahung der Deutschen Studentenschaft  " beschlossen. Es ist dies die sechste Berfassung in einem Zeitraum von drei Jahren! Wir vermögen in den Würzburger   Beschlüssen einen Fortschritt oder einen Weg zur Einigung der Deutschen Studentenschaft   nicht Fliegende Händler." Es gibt in den Vereinigten Staaten   im " So?" meint Hauptmann ohne die geringste Verlegenheit. Ich zu erblicken. Diese Beschlüsse bedeuten eine Rüdfehr zu der alten wahrsten Sinne des Wortes fliegende Händler", die, statt wie bis­hatte nach dem Gehöreindruck die Empfindung, es müsse doch leiser Göttinger Verfassung( 1920), durch die ein Teil der Deutsch  - Defter Bezirke abgrasen und mit diesen fliegenden Läden glänzende Geschäfte her mit Pferdewagen oder Kraftwagen, im Flugzeug die ländlichen reicher und übrigen Auslandsdeutschen entrechtet wird, und deren machen. leber einem verschlafenen Städtchen erscheint ein Flieger, Wer dabei ist, der versteht, daß es sich hier um feine Willkürlich praktische Undurchführbarkeit längst erwiesen ist. Darüber hinaus der zunächst eine Menge Reflamezettel abwirft, dann in nächster reicher und übrigen Auslandsdeutschen entrechtet wird, und deren feit und auch um feine Biellosigkeit des Dichters handelt. Er hat stehen die Würzburger   Beschlüsse im schärfften Gegenfaß zu den vom Nähe der Stadt landet und nun seine Waren auslegt, mobel er sehr etwas geschaut und nun, da sich ihm das Bild in die Wirklichkeit ver- preußischen Kultusminister in seinem Erlaß vom 12. Juli aufgestellten Nähe der Stadt landet und nun seine Waren auslegt, mobel er sehr wandelt, sieht er, daß die Wirklichkeit die Schönheit beeinträchtigt Richtlinien über die Bildung von Studentenschaften. Rechtskraft viel mehr verdient, als wenn er mit seinen Roffern im Eisenbahnzug oder daß er die Gebärde, die ihm vorschwebte, irrtümlich übersetzt und Befchidung der Tagung nicht beanspruchen. Wir bedauern, daß können die Beschlüffe fchon mit Rüdficht auf die Art der Einberufung angekommen wäre. hat oder daß er diese oder jene Cinzelheit von neuem schaffen müsse, die durch die Rheinische Verfaffung ermöglichte Einigung der reiten die Rotter- Bühnen anneles immelfahrt mit Carola Theaterchronit. 8ur Feler von G. Hauptmanns 60. Geburtstage be ganz unbefümmert um das, was er vordem beabsichtigt und ge- Deutschen Studentenschaft   durch die Vorgänge vor und in Würzburg   Toelle und Irene Triesch   vor. fchaffen hat. In den Kammerfpielen wird wieder erschwert worden ist. Diefer Einigung wird auch in Zukunft Dienstag, den 1. Auguft. Die ewig lächelnde Frau" zum 1. Male aufgeführt

gesprochen werden."

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