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sind bereit, in eine Erwägung darüber ein werden; die Professoren, welche schon seit langer Zeit solche Ideen hervorragender Renner des Rechts und als hervorragender zutreten, ob der vorliegende Entwurf auf dem verbreiten, die sollen straffrei bleiben; die Verbreitung solcher Ideen Rechtspraktiker anerkannt ist, hat dem Bundesrath der Schweiz Boden des gemeinen Rechts steht und geeignet von oben herab ist viel gefährlicher. Was ein Professor mit einem einen Entwurf vorgelegt, der ganz dieselben Worte enthält wie ist, den revolutionären Bestrebungen entgegen Wuft von Anmerkungen, einem ganzen Heuwagen voll, sagt, unser Entwurf. Ein so maßvoller, einsichtiger Mann hat also zuwirken, ohne andere berechtigte Jntereffen das imponirt im allgemeinen viel mehr als die Aeußerungen diese Bestimmungen für ausreichend flar gehalten. ฮี!! verlegen. Wir beantragen, die Borlage einer eines sozialdemokratischen Versammlungsredners. Redner will ich weizerische Legislative hat zwar die be= Kommission von 28 Mitgliedern zu überweisen, um einige Aeußerungen von Professoren zitiren.( Große Unruhe.) treffenden Paragraphen nicht akzeptirt, aber Den verbündeten Regierungen Gelegenheit zu geben, Er verweist auf eine Auslassung von Ernst Haeckel , daß die nicht aus den Gründen der Undeutlichkeit, die hier dagegen Das Material zur Begründung der Bor Grundsäße der Naturwissenschaft im Gegensatze zur christlichen geltend gemacht sind. lage, welches wir 11o ch nicht für genügend Religion stehen; trotzdem habe er stets alle Lehrfreiheit genossen Der Vorredner bemängelte auch den§ 111a über die halten, zu ergänzen. Wir werden an die Berathung der ohne jede Rücksicht auf die religiösen Vorurtheile. Ein Berliner , Glorifikation von Verbrechen. Diese Bedenken müssen wir doch Vorlage herantreten mit all der Vorsicht, welche nothwendig ist, Dozent Dühring, bezeichnete die Wissenschaft als die Säug- dem Ermessen des Richters überlassen. Wir haben das Vertrauen wenn auf die Dauer berechnete Vorschriften so allgemein amme des Unglaubens und meinte, daß man die Hypotese zu dem Richterstande, daß diese Bestimmungen richtig angewandt und so viel dentend gehalten sind; wir werden auf unsere von Gott nicht mehr brauchte. Redner zitirt ferner werden. Bevor unser Reichsstraf- Gefehbuch erlassen war, Erfahrung verweisen, wie das tatholische Bolt nicht als gleich Professor Paulsen Berlin, der die Evangelien als hatten wir in Deutschland eine ganze Anzahl von Strafgesezen, berechtigt behandelt worden ist. Als der Satz der Motive ge historische Dichtungen bezeichnet, Professor Foerster- und in allen diesen standen diefelben Bestimmungen, wenn auch schrieben wurde: daß der Boden des allgemeinen Rechts nicht Berlin u. a. in anderer Fassung. Trotzdem ist es keinem Staatsanwalt einverlassen werden sollte, hat der Bundesrath die Aufrecht- Man glaubt nicht, daß man eine Scheidewand ziehen kann gefallen, etwa gegen die Aufführung eines freiheitlichen Stückes erhaltung des Jesuitengefeges, des schlimmsten zwischen dem Professor und dem Volt. Der Sozialdemokrat von Schiller einzuschreiten. Aehnliche Bestimmungen haben wir Ausnahmegeseges beschlossen, in einem Augenblicke, wo Rüdt hat erklärt, daß er das, was er vortrage, bei den vom auch in Desterreich und anderen Ländern, und feiner wird beder Kaiser das Volk zum Kampfe für die Religion auf Staate bezahlten Professoren gelernt hätte. Die Sozial- haupten tönnen, daß sie dort gesetzwidrig angewendet werden. Mit forderte. Sind denn die Jesuiten gefährlicher als die Revolutionäre? demokraten haben nur vielfach noch mehr Muth folchen kritischen Bemerkungen fönnen Sie uns also nicht kommen. Wenn solche Ausnahmegefeße bestehen bleiben, dann kann das als die Profefforen. Der Vorredner hat gesagt, diese Strafbestimmungen haben nur fatholische Volt nicht mit Vertrauen entgegenkommen; es muß Die Vorlage hat viel Staub aufgewirbelt, ehe sie erschien, den Zweck, die deutschen Professoren zu schüßen, die niederen eigenthümliche Gefühle haben, wenn von neuem folche Aus- jetzt, wo sie vorliegt, fragt man, ob die Regierung glaube, mit Klaffen dagegen wolle man treffen. Wenn wirklich Professoren nahmebestimmungen verlangt werden. Man kann der Zu dieser Vorlage etwas erreichen zu können. Herr v. Stum m beschimpfende Aeußerungen gegen die hier in Frage stehenden sicherung trauen, daß die Vorlage nicht gegen eine Partei allein hat die Vorlage nur als ersten Schritt betrachtet und da Institutionen in Wort und Schrift thun, so fallen fie unter angewendet werden soll. Das ist der Vorzug der Vorlage. Aber müssen wir doch fragen: Wohin geht der Weg? Haben sich dieses Gesetz, und könnte darüber nur der leisefte Zweifel sein, fein die Bestimmungen sind dehnbar, und was die Polizei die verbündeten Regierungen einen Plan gemacht? Nach dem so würde ich Bedenken tragen, ste unter diese und der Staatsanwalt daraus machen können, das Attentat von 1878 hat der Kaiser die Minister ermahnt, daß Vorlage zu stellen. Die Unterrichtsfreiheit dagegen steht haben wir an unserem Leibe erfahren. Es sind manche Urtheile dem Volk die Religion erhalten werden müsse. Und jetzt hat auf einem anderen Blatte. Die Auswüchse der Preffe wird gesprochen worden, über die noch nicht der Verstand der Ver- der Kaiser in Königsberg zum Kampf für die Religion auch der Vorredner nicht ungestraft wissen wollen. Er wird ständigen sich einigen kann. Es wird darauf gesehen werden aufgefordert. Wir folgen diesem Ruf, aber wir können gewiß mit seinen Freunden mit der Dentschrift einmüssen, daß bei Verurtheilung auf grund dieses Gesetzes die Mit uns nicht die Hände binden lassen. Auch die geistigen verstanden sein, welche die deutschen Bischöfe an den wirkung von Laien möglich gemacht wird. Die Regelung der Rämpfe fann man nicht mit gebundenen Händen durchführen. Nei chstanzler gerichtet haben und welche betitelt ist: Zuständigkeit der Schwurgerichte ist jetzt eine vollständige prinzip- Man glaubt immer noch mit einem unerklärlichen Mißtrauen Die moderne Literatur und ihre Beziehungen Iose. Redner geht darauf auf die einzelnen Bestimmungen die katholische Kirche und die Orden behandeln zu müssen, man um Glauben u. s. w." In dieser Denkschrift werden in der Vorlage ein und bezeichnet als besonders bedenk- unterläßt es aber, überall das Christenthum so zu betonen, wie sehr gründlicher Weise alle die Schritte bezeichnet, welche gegen lich die Aenderung des Preßgefeges, durch welche es die beiden Kaiser verlangt haben. Der polnischen Bevölkerung die Presse und die Literaturerzeugnisse gethan werden sollen, die Polizeibehörden ermächtigt werden sollen, ohne enthält man noch heute den Religionsunterricht in ihrer Mutter- und ich möchte sehen, was der Vorredner sagen würde, wenn richterliche Anordnungen Zeitungen mit Be- sprache vor.( Bustimmung bei den Polen .) Wer hat mehr zur die verbündeten Regierungen mit den Vorschlägen kommen fchlag zu belegen. Das sei besonders bedenklich, da die Störung beigetragen als der Staat durch die Einführung der wollten, die auf dem Boden diefer Denkschrift stehen. Polizei nicht schadenersaßpflichtig sei. Wie soll die Polizei die Zivilehe!( Sehr richtig! im Zentrum und rechts.) Aber alle Die von mir vor Weihnachten angerührten Zitate gehören vieldeutigen Bestimmungen anwenden, deren Anwendung schon paar Jahre kommt man mit einer neuen Militärvorlage, die feineswegs der Vergessenheit an, sondern sie haben aktuelle Be dem Richter Schwierigkeit macht. Bedenklich ist auch die Be- soll die Sittlichkeit heben. deutung, sie sind alle Literaturerzeugnissen entnommen, welche in stimmung über den gewaltsamen Umsturz der Staatsordnung; Werträgt mehr zur Unzufriedenheit bei als den letzten Jahren erschienen sind und verbreitet worden sind. beim Hochverrath ist das Angriffsobjekt genau bezeichnet; was der Staat durch seine übertriebenen Steuern, die Den Vorwurf des Abgeordneten Auer, ich hätte falsch oder Ich soll man aber unter Staatsordnung verstehen? Darunter kann das Eigenthum illusorisch machen.( Sehr richtig! links.) So- leichtsinnig zitirt, weise ich als unbegründet zurück. man schließlich alles verstehen, jede Handlung, die zwar nicht lange das Volt nicht einen anderen Geist von innen befommt, habe, was ich aus Rrapotkin verlesen habe, wortgetreu direkt zum gewaltsamen Umsturz führt, aber zu solchen Zuständen, solange man den Gottesglauben und die Unsterblichkeit leugnet, verlesen. Es handelte sich um die Ausführung, daß alle welche einen solchen Umsturz ermöglichen. grausam fet, wie soll das Volk veranlaßt werden, Opfer zu bringen? Woher Religion diese Schmähung Die Trennung von Staat und Kirche ist ein Umsturz der kommt die Berbitterung? Man überläßt die unteren Voltskreise daraus hergeleitet, daß alle Religion auf Blut begründet Staatsordnung; diese Forderung ist aber nicht blos eine sich selbst und bringt sie nicht in Berührung mit den besitzenden sei. Lug" habe ich nicht gesagt; ich muß bei der Unruhe des Forderung der Sozialdemokratie, sondern auch der Liberalen. Kreisen, sondern geht immer nur mit Strafparagraphen vor. Man Hauses mißverstanden worden sein. Herr Auer scheint das ( Widerspruch bei den Nationalliberalen.) Sie leugnen das jeht, gebe ihnen das gute Beispiel von seiten der höheren Stände. Was für Schmähende, welches darin liegt, daß tiefe Mysterien der pofitiven aber liberal ist das nicht; freilich, Sie sind ja auch national den einzelnen Menschen gilt, das gilt auch für ganze Wölfer, Religion, wie sie der jüdischen und chriftlichen eigen find, als liberal.( Heiterfeit.) Sie sehen, wir fommen jetzt schon ins es giebt tein Heil außer in Jesus Christus. ( Lebhafter Beifall Kennzeichen der Grausamkeit der Religion hingestellt werden, gar Streiten. Einem Sozialdemokraten wird man die Rede des und Händeklatschen im Zentrum.) nicht erkannt zu haben. Herr Auer hat gemeint, der Arbeiter Führers vorhalten; der Angeklagte wird sich aber in Gegensat solle der Prügeljunge dieses Gesetzes sein, das ist grundfalsch; der zu Bebel's schärferen Aeußerungen auf die zahmeren AusArbeiter als solcher ist es überhaupt nicht, welcher Ausschreitungen führungen Vollmar's oder Auer's berufen, um die Absicht des begeht oder die schmähenden Artikel in die Zeitungen bringt, oder in Umsturzes wegzuleugnen. Es wird immer große Schwierigkeiten Versammlungen Staatseinrichtungen verächtlich macht. Der Arfür den Richter haben, die Absicht zu beweisen, außer bei den beiter fann auch nach diesem Gesetz seine Interessen weiter verfolgen, allerärgsten Verbrechen. sich organisiren; seine Freiheit wird in keiner eise beschränkt, nur den Agitator, welcher den guten Arbeiter mit der Gesellschaft verfeinden und die GrundTagen der bürgerlichen Gesellschaft erschüttern will, den will die Vorlage treffen, und ich glaube, die überwiegende Mehrheit des Landes wird diese Tendenz theilen.
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Um 41/2 Uhr wird die weitere Berathung auf Donnerstag, und zwar auf Wunsch der Abgg. v. Bennigsen und v. Kardorff, welche für die Kommissione fizungen Zeit gewinnen wollen, 1 Uhr statt 12 Uhr, wie der Präsident vorgeschlagen hat, vertagt.
Tokales.
Die Pulle Wein, die im töniglichen Schloß nebst einem Tagelohn jür die Arbeiter abfallen sollte, hat entschieden einen Stich und zwar ins Komische. Wie servile Blätter am Tage nach Neujahr diensteisrig zur höheren Ehre des Staates der Sozialreform und der Umsturzparagraphen zu berichten wußten, sollte die in Preußen höchst beachtenswerthe Spendablität fich auf nicht weniger als sechshundert angeblich im fönigl. Schloß beschäftigte Arbeiter erstreckt haben. Wir hätten Ursache, anzus nehmen, daß die 600 Flaschen und Tagelöhne zu einem Druckda im ganzen nur etwa gut fehler verfrüppelt wären, der zehnte Theil der Sechshundert am Sylvestertage im Schloß beschäftigt gewesen sein mochte. Da aber diese Zahl in einer ganzen Reihe Blätter pomphaft wiederkehrt, so läßt sich nicht gut etwas anderes annehmen, als daß die bürgerliche Breffe in unverzeihlich plumper Weise etwa zur höheren Ehre der fönigl. preußischen Sozialreform hat schwindeln und übertreiben wollen.
Wie es wirklich um diese preußische Gratifikation bestellt war, mögen die Erfahrungen lehren, die eine Reihe im Schloß beschäftigt gewesener 8 immerer in den letzten Tagen gemacht haben.
Staatssekretär im Reichsjuftizamt Nieberding: Ich hatte anfangs geglaubt, daß es möglich sein würde, mit der Partei des Herrn Vorredners zu einer Berständigung zu kommen. Nach dem weiteren Verlaufe seiner Rede aber, in welchem er mit der ihm eigenen dialektischen Schärfe die einzelnen Bestimmungen der Vorlage vernichtete, und nach den allgemeinen Ausführungen am Das Heer muß geschützt werden; aber die vorgeschlagene Schluffe seines Vortrages ist es mir zweifelhaft geworden, ob Fassung ist doch zu allgemein, namentlich, weil die Bestimmung wir auf einem Boden von gleichen Anschauungen stehen, der es nicht blos Bivilisten, sondern auch Militärpersonen trifft, für ermöglicht, zu einer Verständigung in dieser Frage zu fommen. welche ein sehr mangelhaftes Strafverfahren besteht. Das Der Vorredner hat gesagt, daß die Uebelstände, die hier zur Dynamitgefet ist ein bedenklicher Vorgang für die jeßige Sprache gekommen sind, hauptsächlich zu bekämpfen sein würden Borlage; von diesem Gesetze sind meist ganz unschuldige und nicht auf dem Wege der Gefeßgebung, sondern nur zu heilen harmlose Personen betroffen worden. Redner verweist auf die feien auf dem Wege der inneren Herzensüberzeugung. Nur so Aeußerungen verschiedener Professoren über die Refönne die Heilung der ganzen leidenden Gesellschaft vor sich gehen, volution und deren sittliche Berechtigung. Man tönnte auf diesem Wege, auf dem wir uns schon seit Jahren darin eine Anreizung zum Umsturze sehen. Man wird wohl befinden, und auf dem wir es schon so herrlich weit gebracht sagen, daß die Professoren kein Verbrechen beabsichtigt haben; haben. Er hat weiter bezug genommen auf meine Ausführungen, aber es werden doch verschiedene Thaten in der Geschichte ver- in Denen ich zwei Welten gegenübergestellt habe, von herrlicht, die eigentlich Verbrechen sind. In Zukunft kann die An denen die eine in Pflicht und Arbeit ihre Schuldigkeit gegen sich preifung irgend einer solchen Heldenthat des selbst, gegen den Staat und die Gesellschaft thut, die andere da Alterthums als Verbrechen bezeichnet werden. gegen dieser in Haß und Vernichtung gegenüber steht, und hat Damit wird die ganze Geschichte todtgeschlagen, geglaubt, daß ich mit der einen die oberen und mit der anderen vor und nach der Sintfluth. Das wäre insofern ganz gut, als die unteren Schichten der Bevölkerung gemeint habe. Wie tann es den Katholiken dann erspart bliebe, die Mord brenne mich der Borredner nur so mißverstehen! Ich weiß, daß es auch reien eines schwedischen Groberers, welche als in den höheren Ständen solche giebt, die bereit sind für die unteren Hochverrath verurtheilt werden müßten, nur deswegen ent- einzutreten und kenne in den unteren Ständen solche, die bereit schuldigt zu sehen, weil sie einer Konfession zu gute gekommen find, treu mitzuarbeiten an dem Wert, das der ganzen Bevölkerung find.( Widerspruch rechts; Zustimmung im Zentrum) Wenn von der Vorsehung gesezt ist. Jene Unterstellung mir zu machen, ein katholischer Geistlicher, ein Bischof, sich dem Gendarm muß ich entschieden von mir weisen. Der Vorredner hat ironisch widersetzte in der Zeit der Maigesetze, so wäre derfelbe als ein gefragt, ob das alles sei, was die Regierung beabsichtige, und Märtyrer, als ein Bekenner gefeiert. Wer das rühmt, würde wohin ihre Pläne gehen. Wenn er von der Wirkung der Vorlage nach der Vorlage bestraft werden. Der Kriegsminister hat den so wenig erwartet, weshalb dann dieses Aufgebot von Worten? General Kirchhoff in einem Falle, wo es sich um eine ver- Gr hat uns ja bei jedem Paragraphen nachgewiesen, wie versuchte Nöthigung und einen versuchten Todtschlag handelte, hängnißvoll seine Wirkung fei. Er hat auf die Windthorst'sche in herzlicher Weise als Kamerad vertheidigt. Er würde Resolution hingewiesen, welche eine größere Freiheit der Bewegung jetzt wegen dieser Vertheidigung, einer strafbaren Handlung, ver- für die Kirche verlangte, die aber eine praktische Wirkung nicht gehabt urtheilt werden. Der Kriegsminister sand damals vielen Beifall. habe. Der Abg. Windthorft beantragte aber auch 1884 eine Resolution, Ich hoffe, daß die Beifallsspender von damals die Immunität das Sozialistengeseh durch ein Gesetz auf dem Boden des genicht einschränken werden, damit dieser Beifall bestraft wird. meinen Rechts zu ersetzen, um den Staat und die Gesellschaft ( Heiterkeit.) Aber die Immunität gilt für den Kriegsminister vor den besonderen Gefahren zu schüßen, gegen welche das Sozianicht, und nach diesem Geseze hätte der Justizminister listengeses gemacht sei. Und dies ist jetzt auch der Plan der den Kriegsminister in Anklagezustand ver Regierung. Da das Sozialistengeset nur ein provisorisches sein segen müssen. Aehnlich verhält es sich mit den erdichteten sollte, war es die Aufgabe der Regierung, dasselbe durch ein oder entstellten Thatsachen. Total erfundene Sachen wird Gesetz auf dem Boden des gemeinen Rechts zu ersehen, und die niemand verbreiten; es wird sich meistens ur um Resolution des Reichstags sprach die Bereitwilligkeit aus, daran Uebertreibung eines wirklichen Vorfalls handeln. Welche mitzuwirken. Der Plan der Regierung ist also sehr einfach. Und Uebertreibungen werden in die Welt gefeßt, ohne daß wenn ich troß allem die Ausführungen des Vorredners mit einigem man dagegen einschreitet. Aber hier soll nun der Richter fen Vertrauen begrüße, so liegt das daran, daß er namens seiner Partei stellen, ob der Redakteur hätte wissen oder den Umständen nach sich bereit erklärt hat, die Vorlage in einer Kommission zu berathen. annehmen müssen", daß seine Behauptungen erdichtet sind. Mit derselben dialektischen Schärfe, welche der Vorredner gegen die Die Aenderung des§ 130 bes Strafgesetzbuches hat den Vorlage anwandte, fönnte man auch alle Bestimmungen des Reichstag schon vor 20 Jahren beschäftigt; es ist nur die Re Strafgesetzbuches ebenso schlecht machen. Ich kann nur wieder ligion und die Monarchie als Objekt des Echuzes hinzu- holt versichern, daß es der Regierung durchaus fern liegt, ein gekommen. Soll die kirchliche Ehe oder die Zivilehe geschützt Gesetz zu stande zu bringen, durch welches die freie Meinungs- theilhaft werden. Doch habe das Malheur es gerade gewollt, sein, oder jede Ehe ohne Rücksicht auf Eingehung? Eine Kritit äußerung belästigt werden könnte. Die Regierung daß zur Zeit tein Wein vorhanden sei, da aber die engsten für die Kolonne bie Arbeit wieder am die Agitation in der Zivilehe würde also ausgeschlossen sein, denn jede scharfe wünscht nur einzuschränken. Wenn Sie in Stritit wird als Beschimpfung bezeichnet werden. Wir können die Grenzen der losgehe, so könnten sie dann ja ihren Wein und ihren Tagelohn eine beffere Faffung des Gesetzes vor- mit nach Hause nehmen. Am verflossenen Sonnabend waltete Zivilehe nicht unter diesen Schuh stellen, denn sie ist der Krebsschaden Kommission für unser Volksleben. Die Ausschließung der Kritit schlagen tönnen, wird die Regierung sie nicht ablehnen. nun aber auch ein rechtes Unglück über die Wein," Lohn- und würde uns zu einem Chinesenihum führen, welches Die Regierung wünscht auch nicht, daß das Gefeß zu Strafen Arbeitsverhältnisse im königlichen Schloß, denn das edle Naß uns hindert, den Fortschritten anderer Völker zu folgen. Die Ehe Anlaß geben fönnte, die dem allgemeinen Rechtsbewußtsein ent- war wieder ausgeblieben; ebenfalls. erhielten die Arund die Familie, die Monarchie, das Eigenthum 2c. alles ist durch gegenlaufen würden, sie wünscht die Sicherung des Staates, beiter den versprochenen Neujahrs- Tagelohn nicht ausgezahlt, die zahlreichen gefeßlichen Bestimmungen hinreichend geschüßt. Daneben aber auch die Aufrechterhaltung der Würde der Rechts wohl aber wurde ihnen am Abend der Bescheid zu theil, daß sie Welche Religion foll geschüßt sein? Das Chriften- pflege. Das allgemeine Mißtrauen des fatholischen Bolles, dem entlassen seien. Der Geschäftsführer des Herrn Möbus thum, die Religion des Confucius, des Buddha oder des Herrn der Vorredner Ausdruck gab, kann ich von meiner bescheidenen hielt den Entlaffenen eine längere Standpredigt, in der er von v. Egidy?( Zustimmung links.) Jst denn der Eigenthums Stelle aus faum zerstreuen, ich erinnere aber daran, daß der Reichs- wünschenswerther Bescheidenheit der Arbeiter sprach und auch begriff so flar, daß man dem Richter überlassen kann, fanzler sich in dieser Beziehung sehr entgegenkommend geäußert hat. ziemlich deutungsfähige Worte von„ bekannten Gefichtern" ließ; erinnerte zum übrigen fich darüber zu urtheilen, ob dieser Begriff angegriffen ist oder Der Vorredner fragt, was denn alles unter Umsturz zu verstehen fallen dem Geschäftsführer assistirte, nicht? Die Erklärungen der verschiedensten National- sei. Ich erinnere Sie an die Kommission, in welcher das Herr Polier Pfennig, der ökonomen über den Begriff des Eigenthums geben eine felt- Sosialistengefeh berathen wurde. In dem damaligen Kom- auch des fälligen Neujahrsversprechens, das er aber von wegen fame Musterkarte. Redner verweist auf verschiedene Aussprüche. miffionsbericht ist der Begriff des gewaltsamen Umfturzes des immer noch fehlenden Weins auch jezt noch nicht Die Entlassenen möchten doch am Die in der Begründung angeführte österreichische Gesezgebung genau definirt worden, und es kann fein gweifel darüber sein, einlösen tonne. ift viel praktischer. Es heißt da: Wer öffentlich oder vor daß im Sinne der Vorlage nur solche Bestrebungen auf den Mittwoch, den 9. Januar wieder fommen, dann sei der Wein mehreren Leuten... sagen wir einmal vor Studenten. Umifturz gerichtet sind, die den Umfturz direkt ins Auge faffen. bestimmt am Play. oder in Druckwerken die Einrichtung der Ghe, Mittlerweile mochte den Arbeitern die Sache, wie leicht der Fa Nachdem das Sozialistengeset 12 Jahre in Geltung ge milie u. f. w. zu erschüttern versucht. Wenn die Vorlage etwas wefen ist, könnten doch die juristischen Begriffe des erklärlich, ein bischen langweilig geworden sein, denn es waren fein. maßgebend Jm übrigen anderes enthält, so ist damit nur die Absicht verbunden, die felben weise gestern nur etwa zehn Gläubiger zur Stelle. Die Nichterschienenen Professoren in Schuh zu nehmen. Die Regierung muß einen un- ich darauf hin, daß selbst in der Schweiz es nöthig waren in ihren Ahnungen nicht betrogen worden, denn auch am Und ein Mittwoch war zwar der Bauführer Herr Oertel zu freundivilliger geheueren Respekt vor den Professoren haben. Die einfachen gewesen ist, ein Anarchistengefeh zu machen. Leute, die in den Voltsversammlungen auftreten, sollen bestraft bedeutender Gelehrter der Rechtswissenschaft in Bern , der als Unterhaltung bereit, die Hauptsache, der versprochene Wein
Eine Kolonne hatte am Montag, den 31. Dezember v. J., aussezen müssen und war zum Mittwoch, den 2. Januar, 6 Uhr morgens, wieder an die Arbeit bestellt worden.
Wegen der stark verminderten Arbeitsgelegenheit wurde nämlich zuletzt im Schloß nur schichtweise dergestalt gearbeitet, daß man die noch vorhandenen Zimmerer in drei Kolonnen theilte, deren jede zwei Tage in der Woche zu thun hatte. Als die erwähnte Kolonne sich am Abend des 2. Januar zum Nachhaufegehen anschickte, wurde ihr vom Zimmerpolier Herrn Pfennig mitgetheilt, daß an die am 31. Dezember im Echloß beschäftigt gewesenen Arbeiter je eine Flasche Wein und ein Tagelohn, der zwei Ueberstunden in fich schließe, ausgetheilt worden sei; auch sie, die Anwesenden, follten dieser Wohlthat
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