Republikanischer Studentenbund gegen
Technische Nothilfe.
Das Reichskartell deutscher republikanischer Studenten nahm auf dem republikanischen Studentag in Jena einstimmig folgende Resolution an:
„ Das Reichskartell deutscher republikanischer Studenten macht die Reichsregierung darauf aufmerksam, daß. die ihr beim Reichsministerium des Innern unterstellte Technische Nothilfe mehr und mehr zu einer Zufluchtsstätte reattionärer Ele. mente, besonders Studenten, die zum großen Teil aus der botenen Organisationen, wie der Geheimorganisation C, tommen, geworden ist. Hierdurch ist der Reaktion ein Machtmittel in die Hand gegeben, das ihr die Möglichkeit gibt, bei Rechtsputschen die Abwehrmaßnahmen der Reichsregierut.g illusorisch zu machen.
In Anbetracht dieser Tatsache und des Umftandes, daß der ADTB. beschlossen hat, die Notstandsarbeiten im Falle von Gtreifs zu übernehmen, ersucht das Reichskartell die Reichsregierung, die fofortige Auflösung der Technischen Mothilfe vorzunehmen, soweit die allgemeine Durchführung des Beschluffes des ADGB. garantiert ist. Schreitet die Reichsregierung nicht zu den von uns geforderten Maßnahmen, so werden sich bie republikanischen Studenten, die heute noch in der Technischen Nothilfe tätig sind, außerstande sehen, ihr weiterhin anzugehören." Die Resolution wurde an das Reichsministerium des Innern weitergeleitet.
Rückschlag am Devisenmarkt.
Gewerkschaftsbewegung.
bewohnte und unberechtigterweise eine Fülle von Brot und Lebensmittelfarten für einen größeren Hausstand bezog, obgleich sie sich ausschließlich in Blankenfelde aufhielt und sich sehr gut und ausreichend selbst versorgte. Die Reichsgräfin, hochwohlgeboren, bereicherte sich also damals höchst strupellos an Reichspoft- u. Telegraphenbeamten- Verband u.ADB. den färglichen Rationen des Wolfes, wie sie jetzt dem Ueberreichtum des Waldes an Bilzen lieber den Pferden vorwirft, als ihn armen Frauen zu gönnen. Besser fonn das wahre Gesicht der Klasse, die Preußen jahrhundertelang beherrschie, in der Tat nich illustriert werden. Das sind sie, die man feit allersher kennt.
Der Zeitungsdienst des Deutschen Beamtenbundes wendet sich gegen Nachrichten, die von einem bevorstehenden Uebertritt des Reichsverbandes deutscher Post- und Telegraphenbeamten zum Allgemeinen Deutschen Bes amtenbund berichten. Demgegenüber sei festzustellen, daß der Reichsverband aus der Reichspostgewerkschaft und aus dem Deutschen Beamtenbund ausgeschieden ist, um seine Geschlossenheit dadurch zu erhalten, daß er sich außerhalb aller Spigenorganisationen stelle. Es könne also deshalb von einem Anschluß an den AllgeEix gefährlicher Schieber und Betrüger wurde bei seiner Ber - meinen deutschen Beamtenbund feine Rede sein, weil dadurch geBaftung nach einem Feuergefecht im Hause Stübbenstr. 11 erschossen. rade das herbeigeführt werde, was durch den Beschluß verhindert
Das Ende eines Spielers.
Bei der Verhaffung erschossen.
Hier wohnte unter falschem Namen ein 28 Jahre alter Geschäfts- werden soll.
reifender Karl Rurze, der, von mehreren Staatsanwaltschaften Der Eifer, mit dem der Zeitungsdienst des Deutschen Beamtengesucht, festgenommen werden sollte. Kurze war ein großer Schieber, bundes fich der Sache des aus dem Deutschen Beamtenbund ausder durch allerlei dunkle Geschäfte viel Geld erworben hatte. Bon getretenen Reichsverbandes der Post- und Telegraphenbeamten aus früher her war er den Berliner Behörden als Nepper bekannt. Im eigenem Antriebe annimmt, ist bemerkenswert. Der Reichsverband bergangenen Jahr legte er sich dann auf Schiebungen größeren wird auf diese Bevormundung jedenfalls verzichten und selber Stiles. Einen besonderen Streich spielte er einem Kaffeehausbefizer. etwaige unzutreffende Mitteilungen über seine Absichten richtigstellen. Dieſem bot er, obwohl er nicht über ein Pfund verfügte, 50 Sad Richtig ist, daß der Reichsverband die Zusammenfassung der 3uder zu den damals schon mäßigen Breise von 7,50 m. das ihm sozial gleich gerichtete Beamtenschichten auf der GrundPfund an. Der Kaffetier fand die Probe sehr gut, schloß das Ge- lage parteipolitischer Neutralität eritrebt. Das ist schäft ab und hinterlegte bei einem Justizrat 75 000 m. Sie sollten denn auch der Grund, weshalb man den freigewertschafterhoben werden, sobald der Zucker nach einem Kellerraum in der lichen Charakter bes Neuen Allgemeinen 3immerstr. 29 geliefert war. Dort trofen dann auch 50 Sad ein, Deutschen Beamtenbundes betont, der in den Kreisen, die und Kurze erhob die 75 000 m. Als aber der Kaffeehausbesiker den den freigewerkschaftlichen Organisationen noch fernstehen, als Die hochbedeutsame Rede des englischen Schahkanzlers Sir Buder gebrauchen wollte, ergab sich, daß die Gäde nur Säge- parteipolitisch gilt. Dabei find heute alle freigemerticaft Robert Hornes über die Reparationsfrage hat wesentlich dazu bei- päne enthielten. Der Verkäufer war nicht zu finden, er lichen Organisationen mehr denn je parteipolitisch getragen, die Panifftimmung an den internationalen Börsen zu be- hatte sich einen falschen Namen beigelegt. Kurze besaß jest Kapital neutral und der Allgemeine Deutsche Beamtenbund ist es erst heben. Gestern zeigte sich bereits in New York eine bemertens- genug, um große Schiebungen unternehmen zu können, bei denen recht. Wozu aber die merkwürdige Betonung des freigewerkschaftlichen werte Kurssteigerung der Mart. Der New Yorker Schlußkurs für er jedesmal feinen Namen wechselte. Er brachte es bald so weit, daß Charakters des Allg. Deutschen Beamtenbundes? Sache des Reichser sich in der Stübbenstr. 11 eine sehr elegante Wohnung einrichten verbandes Deutscher Post- und Telegraphendie Mack lautet auf 0,13%, was einer Dollarparität von 746 ent- und selbst zwei Personenautos mit zwei Chauffeuren halten fonnte. beamten felber wird es sein, darüber zu entscheiben, in spricht. Im heutigen Berliner Vormittagsverkehr stieg der Dollar Beamte der Streife B. 1. der Kriminalpolizei ermittelten endlich welcher Weise er die Zusammenfassung der ihm gleichgerichteten zeitweise noch bis auf 780. An der Börse wurde er mit 740 bis feine Wohnung und machten ihm dort einen Besuch. Kurze öffnete Beamtenschichten vollzieht. Ihm aber die Preisgabe des Grund745 gehandelt. Es ist besonders zu bemerken, daß auch heute die felbft. zog sich aber, sobald er fah, mit wem er es zu tun hatte, in fates der parteipolittichen Neutralität zu unterstellen für den Fall Umsätze in ausländischen Zahlungsmitteln äußerst gering ein Zimmer zurück, nahm dort Deckung hinter einem Spind und eines späteren Anschlusses an den Allgemeinen Deutschen Beamtenwaren und daß auf der ganzen Cinie die Abgabe neigung überwog. empfing die Beamten mit mehreren Pistolenschüssen. bund, ist ein durchsichtiges Manöver. Gegenüber der Verdächtigung Diese veränderte Gestaltung der Devisenlage hat natürlich am Markte Jezt griffen auch die Beamten zu ihren Pistolen und machten ihn des Allgemeinen Deutschen Beamtenbundes der Auslandspapiere auch einen größeren Umschwung hervorgerufen. durch zwei Schüsse kampfunfähig. Die Beamten ließen den Schwer deffen unbedingte parteipolitische Neutralität zu Ausländische Renten lagen fast durchweg schwächer. Dagegen blieben verwundeten noch der Charité bringen, wo er seinen Verlegungen betonen. österreichische Bantaftien sehr gesucht. Am Markte der heimischen auch eine„ Dollarmaschine", einen 2pporat, mit dem der erlegen ist. Man fand bei der Durchsuchung der Wohnung u. a. Dividendenwerte war die Tendenz heute im großen und ganzen fe ft. Schwindler Geldleuten Laufenddollornoten herzustellen versprach. Es Es herrscht ziemlich rege Nachfrage nach Montanpapieren und nach ist eine Gönnegenpresse mit Löschblättern und einem besonderen Del. Schiffahrtsaffien. Die lehten find befonders gesucht, da ihre Ein- Rurze benutte fie zu dem bekannten Trid. während der Arbeit die nahmen in Dollar und Pfund laufen. Im übrigen war das echte Tausendbollarnote, ron der die Abbrüde gemacht werden sollen, Geschäft auch am Markt der Industriepapiere verhältnismäßig ruhig. in feine Tasche verschwinden zu lassen. Bei der Berfolgung von Einbrechern wurde in der pergangenen Nacht der Kaufmann Konrad Friedrich aus der Schlüterstr. 20 in Charlottenburg erschossen. Mehrere Verbrecher,' wahrscheinlich drei Mann, maren in das Etrumpfwarengeschäft Etamin in der Bestalozziftr. 13 eingedrungen. Als fie dort furz vor drei Uhr non dem Wächter überrascht wurden. ergriffen fie die Flucht. Der Bäch ter nerfolgte sie mit Friedrich. Blöklich wandte sich einer um, schoß auf die Verfolger und traf Friedrich so schwer, daß er zusammenbrach und im Elisabethfrankenhause starb.
Milchfälscher an den Pranger!
Die Milchfälschungen haben wieder folchen Umfang angenom men, daß sich der Preußische Landtag veranlaßt jah, sich mit diesem Treiben zu beschäftigen. Im Berfolg der Berhandlungen hat jetzt der preußische Minister für Volkswohlfahrt zu diesem die Beltsgesundheit schädigenden Treiben in einem Erlaß Stellung genom men, in dem er unter anderem fagt:
Fräulein Staatsanwalt.
Im Hinblick auf die außerordentlich große Bedeutung der Ein ungewohntes Bild bot sich heute morgen den Besuchern der Milch als Voltsnahrungsmittel und namentlich in der gegenwärtigen Zeit für Gäuglinge, werdende Mütter, fleine Rinder, Stelle, an der sonst der mehr oder weniger fanelbige Staatsanwalt 7. Serienftraffammer des Landgerichts I dar. An der Krante, Genesende und alte Berfonen muß größter Wert darauf seiner ernsten Pflicht nachtam, nahm heute morgen der erste weib gelegt werden, daß die Milch sauber gewonnen wird und voll- fiche Staatsanwalt Blah. Es handelte fich um Fräulein Dr. Sußwertig an die Berbraucher gelangt. Wer Milch ver- mann, die als Referendar zur Ausbildung der 7. Straffammer fälscht, gefährdet, insbesondere unter schwierigen wirtschaftlichen zugeteilt ist. Fräulein Staatsanwalt erledigte als ersten Fall das Derhältnissen, unter denen sich die Bevölkerung im allgemeinen nur Plädoner in einem Falle fahrlässiger Körperverletzung, die einem die notwendigsten Lebensmittel zu beschaffen vermag, die Bolts- Kraftomnibusführer zur Last gelegt wurde. gesundheit. Milchfälscher verdienen daher jeden falls in der Regel feine Milde, zumal sie ihre Erzeug
Wo der Zucker bleibt.
niffe angemessen bezahlt bekommen. Insbesondere muß auch in ben mit einem Falle ausgesprochenen Schleichhandels und unerlaubländlichen Gegenden, die für die Versorgung der Städte tem Großhandel mit Zuder beschäftigte fich das Wuchergericht mit Milch in Betracht kommen, der ständigen Milchfontrolle ganz des Bandaerichts II gegen den Konfitüren- und Schokoladenfabribejondere Beachtung geschenkt werden, und es ist erforderlich, daß tanten Friz Friedenthal aus Schöneberg und Harry fich hier die zuständigen Polizeibehörden zweds sachgemäßer Hand- riedenthal aus Charlottenburg , bie neben größeren Mengen Zucker, die ihnen in Postpaketen von außerhalb zugeschickt wirden, habung der Milchkontrolle mit den für sie zuständigen öffentlichen auch noch von den übrigen Mitongefagten, dem Kellner Willy Bitt Nahrungsmitteluntersuchungsanstalten in Berbindung setzen, um mer, dem Bäckermeister Karl Stenzel, dem Konditoreibefizer misständen wirffam begegnen zu fönnen. Weiter haben die Polizei. Johannes Hübner sowie dem Arbeiter Julius Bierbrauer behörden in ländlichen Gegenden Ersuchen von städtischen Polizei und dessen Frau Anna im Schleich handel größere Mengen verwaltungen zweds Ermittelung von Milchfälschern auf dem Lande Suder erworben hatten. Der Angeklagte, Frih Friedenthal hat den forgfältig zu entsprechen. Ich verkenne durchaus nicht, daß die Buder zur Herstellung von Konfitüren und Süßigkeiten aller Art Milch im allgemeinen vom Erzeuger bis zum Berbraucher durch benutzt, während Harry Friedenthal sechs Zentner Buder hinten mehrere Hände geht und daß damit an verschiedenen Stellen die herum erworben und mit Gewinn verwertet hatte. Unter UmwandMöglichkeit der Milchperfälschung besteht. Aber gerade deswegen fannte das Gericht gegen Friz und Harry Friedenthol auf je 30 000 lung der gesetzlich verwirften Gefängnisstrafen in Geldstrafen erist der gesamte Milchverkehr vom Erzeuger bis zum mart, gegen Bittner und Stengel auf je 5000., gegen BierBerbraucher ständig in geeigneter Weise zu überbrauer auf 7000, gegen feine Ehefrau auf 3000 und gegen Hübner machen. Dort, wo Milch von Produzenten zunächst an Sammel- auf 1000 m. Geldstrafe. stellen( Rühlstellen, Meiereien usw.) geliefert wird, empfiehlt es sich. häufiger die Milch bei der Anlieferung fontrol Tieren und erforderlichenfells im Anschluß daran Stallproben der heutigen Postauflage bei. entnehmen zu laffen, um dafür Sorge zu tragen, daß schon aus der Kommunalwirtschaft. In der foeben erschienenen Nummer 32 ersten Hand die Milch einwandfrei in den Berkehr gelangt. Alsdann der Kommunalen( Bregis" behandelt Dr. Alfred Striemer, merden mit Erfolg auch solche Fälscher überführt werden können, die nachträglich mit der Milch Beränderungen vornehmen. Am Schluß des Erlasses ersucht der Minister bie zuständigen Behörden, der Milchkontrolle besondere Beachtung zu schenken und nötigenfalls die strafrechtlich verantwortlichen Personen zu ermitteln sowie im Anschluß hieran gegen sie einzuschreiten.
Das sind sie!
Etwas Neues von der Brotkartengräfin. Man schreibt uns:
Keine Ferienablösung durch Geld.
ist
Nachdem es den Gewerkschaften gelungen ist, die Gewährung von Ferien tariflich festzulegen, die natürlich zur Pflege der Gesundheit auch genügt werden müssen, fommt es vor, daß Arbeitgeber auf die Armut der Arbeiter spekulieren und ihnen bie Ferien abtaufen, d. h. durch Geld ablösen wollen. Ja, man leitet sogar ein Recht dazu daraus her, weil es im Tarifvertrag nicht verboten ist. n der Papiererzeugungsindustrie ist dieser Fall zu verzeichnen, wo man zur Rechtfertigung besonders darauf hinweist, daß Arbeiter selber Gelb statt der serien verlangt hätten. Der Fabritarbeiterverband hat beim Arbeitgeberverband der Bopiererzeugungsindustrie gegen eine solche Feriengewährung Einpruch erhoben.
Das Vorgehen der Papiererzeugungsfabrikanten hat auch bel den Unternehmern der Bunt- und Chromopapierindustrie Schule gemacht. Eine Firma in Neumünster hat in ihrems Betriebe folgende Bekanntmachung ausgehängt:
Wir machen die Belegschaft darauf aufmerksam, daß aus dem Befamtarbeitsvertrage vom 27. April 1922 diesmal die Bestim= mung, durch die eine Urlaubsablösung durch Lohnzahlung für unstatthaft erflärt mird, meggeblieben ist. Bir unfererseits erflären uns bereit, den Arbeitern, die auf ihren Urlaub verzichten, den ihnen für den Urlaub zustehenden Lohn ertra auszuzahlen.
Neumünster , den 28. Juni 1922. Unterschrift der Firma. Der Betriebsrat hat die Auffassung vertreten, daß hier eine Verlegung des Gesamtarbeitsvertrages vorliegt. Die Betriebsleitung erflärt jedoch, die Firma habe eine entsprechende Anweisung vom Arbeitgeberverband erhalten und müßte fich streng danach
richten.
Daraufhin wandte sich der Verband der Fabritarbeiter Deutsch lands an den Berein Deutscher Chrome- und Buntpapierfabrikanten. Deffen Borsigender bestreitet, eine Anweisung, die Ferien durch Geld ablösen zu laffen, gegeben zu haben. Im Gegenteil stehe der Borfigende auf dem Standpuntt, daß dem Arbeiter ein Urlaub gehört und von der Ermächti un der Ablösung nur bei äußerst zwingenden Gründen und ganz besonteren Lagen Gebrauch gemacht werden solle, 3. B. wenn der Betrieb der Fabrik durch das Fehlen des betreffenden Arbeiters in der Hauptfajon besondere Störungen erleiden würde.
Es muß für alle Arbeitnehmer eine gewerffchaftliche Pflicht sein ,. die ihnen zustehenden Ferientage nicht durch Geld ablösen au lassen, auch schon deshalb nicht, um nicht den Beg für eine Erweiterung der Ferien für die Zukunft zu verbauen.
Streitgefahr im Großhandel.
arbeiterinnen aus allen Betrieben des Tertilgroshandels, Eine start besuchte Bersammlung der Handelshilfarbeiter und ber Bederwirtschaft, des Polstermaterial großhandels, Der Tapisseriefabritation, der DamenschürzenBolf und Zeit", unfere illustrierte Wochenschrift, liegt und unterro de fabritation nahm am Donnerstag in der BözowBrauerei Stellung zur Lohnbewegung. Ueber die bisher mit den Arbeitgebern im Tertilgroßbandel gepflogenen Verhandlungen berichtete Gettionsleiter Schriftleiter der Betriebsrätezeitung" des ADGB . und f. 3ofter. Eine Berständigung mar nicht zu erreichen. Es ist dann Bundes, unter dem Titel„ Wirtschaftspolitit" das Problem der zu einer Berhandlung vor dem Schlichtungsausschuß gekommen, der Rommunalwirtschaft. Kommunalwirtschaft müffe Planwirt. einen Bergleichsvorschlag machte, wonach auf die Junilöhne eine schaft mit höchstem Wirtschaftsgrad sein. Als Grundloge der Nachzahlung von 20 Broz.( ca. 600 M.) und für August eine ErBlanwirtschaft bezeichnet Striemer ben Organisations höhung der letzten Julilöhne um 40 Broz. erfolgen follte. Ohne Nachzwang. Alle, die Handel oder Gewerbe treiben, müßten ge- zahlung sollte diese Erhöhung auf 55 Broz. bemessen werden. Das zwungen werden, einer Organisation, einem Verbande ihres Foch würde einer Erhöhung der bestehenden Spikenlöhne von 1000 m. gebietes beizutreten, der das Recht erhält, sich über alle seine Mit auf 1400 bis 1550 m. gleichfommen. Der Vergleichsvorschlag ist arbeiter zu unterrichten. Diese Verbände haben Ordnung in die von der Lohnfommission abgelehnt worden. Gewerbe zu bringen, zu prüfen, was alles durch Gemeinschaftsarbeit verbilligt, vereinfacht und erleichtert werden könne. Rom munalisierungsgefeße hält Striemer für schwer durchführbar. Er fchlägt den Gemeinden einen anderen Weg vor; Bildung von Gewerbesteuerverbänden.
Die Blankenfelder Forst bei Blankenfelde ( Streis Teltow) gehört ber Reichsgräfin v. Martensleben auf Gut Blankenfelde. An Sonntagen wird die Forst von vielen Berliner Ausflüglern und Bilafammlern aufgesucht, die vollkommen unbehelligt bleiben. AnZum neuen Kommandeur der Potsdamer Schupo ist Major ders an Wochentagen, wo sich nur wenige Bilziammler, meist Frauen, ei matsberg ernannt werden. Der neue Borgesetzte ist aus einfinden. An folchen Tagen macht sich die Reichsgräfin, wahr dem Wachtmeisterstand hervorgegangen, fcheinlich aus Mangel an anderer Beschäftigung, das Vergnügen, Balästina und die jüdische Arbeiterschaft. Ingenieur S. Kapden ganzen Bormittag in ihrem Wagen im Walde umherzufahren lanslo( London ), Mitglied der Exekutive der Internationalen Arbeitsund die Frauen in barid, em Kommandoton aus dem gemeinschaft sozialistischer Parteien spricht Montag, den 7. d. Wis., abends ald zu weisen. Haben die Frauen Bilze gesammelt, so muß 8 1br, im Theatersaal der„ Ressource", Dranienburger Straße 18( Stadt bobntof Börse), auf Beranlassung der Jüdischen sozialdemokratischen der Kutscher der Reichsgräfin absteigen, die Bilge wegnehmen Arbeiter Organisation Boale Zion" in Deutschland " über das Thema: und nach dem Wagen bringen, als Gutter für die Pferde. Das Palästina- Mandal und die jüdische Arbeiterschaft".( Starten an der Soweit bie Tatsachen, für die jederzeit genügend Zeugen und Leib- Abendlasse.) tragende beizubringen find. Es ist unglaublich, daß in einer Zeit der Not und Leuerung eine Frau den traurigen Mut aufbringt, in. dieser Weise gegen harmlose Bilzsammler vorzugehen, und sich nicht fcheut, sich die für die menschliche Ernährung bestimmten Bilze von den Sammlern als Pferdefutter schenken zu lassen. Nach ihrem Willen sollen die Pilze im Walde verfaulen, während in Berlin Hunderttausende nicht wissen, wovon sie noch leben sollen. Pilz scheine werden von der Gutsverwaltung B. nicht aus. gegeben.
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Diese Reichsgräfin ist den Berlinern nicht ganz unbefannt. Sie machte feinerzeit von sich reden, weil sie in der Zeit der Wohnungsnot eine 243 immerwohnung in der Tiergartenstraße allein
Jugendveranstaltungen.
24. Gevt. d. 3., Dornt. 10 Uhr, in Friedrichshagen , in der Aula des Realgymnasiums, Die Jugendweihe für Friedrichshagen und Umgegend findet am Sonntag, den Schulstraße, itatt. Die Anmeldungen werden bei Bleß, Friedrichshagen , Friedrichstr. 126a, entgegengenommen.
3. Kreis( Webbing). Jugendweihe im Gaalban Friedrichshain", am Sonn tag, den 17 GSeptember. Anmeldungen bei Höhnisch, Müller Ede Utrechter ftraße( Baden).
Es ist alsdann nochmals zur Berhandlung mit den Arbeitgebern gefommen, bei der die Arbeitervertreter auf die Forderung einer Nachzahlung von 25 Broz. auf die letzten Julilöhne und einer Erhöhung um 80 Broz. für Auguft bestanden. Ohne Nachzahlung wur ben 100 Broz. gefordert. Auch diese Berhandlung verlief resultattos, weil die Vertreter der Arbeitgeber auf die Forderungen nicht eingehen wollten.
Hierauf berichtete Branchenleiter Schacht über die Verhandlungen mit den Vertretern der Lederwirtschaft. Diese boten eine Erhöhung der Löhne um 65 Proz. an. Danach würden die Löhne der ledigen Arbeiter von 893 auf rund 1500 m. und die der verheirateten von 927 auf rund 1550 m. wöchentlich steigen. Für den Bodenle der großhandel soll die Erhöhung 55 Broz. betragen, so daß sich hier der Lohn von 1094 auf 1700 m. erhöhen würde.
Beschlossen wurde bis Montag abend durch neue Ber= handlungen mit den Vertretern der Arbeitgeber die Lohnver. handlungen zu einem befriedigenden Abschluß zu bringen. Im Falle der Ablehnung müsse zur Anwendung des letzten gewerkschaftlichen Mittels geschritten werden.
tionäre des Großhandels um 6 Uhr im Gewertschaftshaus.- Branchenversammlung Deutscher Transportarbeiterverband. Sonnabend: Bersammlung aller Funt der Handelsarbeiter in der Lederwirtschaft: Sonnabend, 7% Uhr, m Gewerkschafts haus, Gaal 4. Berfammlung für die Damenwäsche und Schürzenbranche: Sonn abend, 8% Uhr, im Hofe des Gewerkschaftshauses.
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ftraße 41, am Sonntag, den 17. Geptember. Anmeldungen bei Walter Rüdiger, ariaen: b. Glode, Berlin . Verlag Vorwärts- Berlag G. m. b. S., Berlin . Deud: 4. Kreis( Prenzlauer Berg ). Jugendweihe im Lehrer- Bereinshans" Alirander. Berantw. für den rebatt. Teil: Franz Klühs . Berlin- Lichterfelde ; für An N. 58, Sychener Straße 127. Borwärts- Buchdruckerei u. Verlagsanstalt Baul Singer u. Co., Berlin , Sindenjir. 8.