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Preislawine und Lebenshaltung.

Währung. Wir sollen in Goldwährung verkaufen, wir sollen

stattet.

Die Verarmung der Presse.

in Gold unsere Steuern erheben. Das wäre ja ganz schön für die Entente und ihre Freunde, falls die dummen Arbeiter dann Als eintöniges Klagelied ziehen die Listen der eingegange Der Dollar steigt. Ein Gefühl der Hilflosigkeit, wie weiter mit Papierlöhnen zufrieden bleiben nen Zeitungen durch die Fachorgane des deutschen Schrift- und bei einer Ueberschwemmung drückt auf die Arbeiterklasse. wollten. Wenn man die ersehnte Goldwährung in Deutsch - Buchdruckertums. Die ungeheure, rastlos und immer stärker Natürlich nicht auf die Kommunisten, denn in der Roten land schützen will, müßte die Reichsbank die Möglichkeit haben, weiterspringende Verteuerung der Herstellung und des Ver­Fahne" kann man es ja lesen, daß ihre Ratschläge, wenn sie ihre Papiernoten irgendwie in neue, in Gold einlösbare triebs der Zeitungen bringt immer mehr von ihnen zum Er­befolgt worden wären, Deutschland vor der Katastrophe des Noten einzutauschen. Dazu gehört ein Goldschatz der Reichs- liegen, wenn sie nicht durch die Macht des Großkapitals ge­Marizusammenbruches verschont hätten. Die weniger gläubi- bank, den auch die Urenkel des Herrn Havenstein nicht mehr halten werden, das Zeitungen braucht, um das Volk in feinem gen Kommunisten werden wohl die prophetisch begabte Re- erleben dürften. Interesse zu beeinflussen oder wenn sie nicht durch Spekulation daktion der Roten Fahne" fragen, warum sie als Entgelt für das viele Gold aus Rußland ihre Weisheit nicht nach Mos Ein Zinsfuß von 200 Proz. im Jahre ist in Desterreich heute Gleichgesinnten sich zum Schuß ihrer Zeitungen durch Abonne­Wir schlittern in die österreichischen Verhältnisse hinein. auf die Gedankenlosigkeit und die Gier nach Nervenfißel fich behaupten oder schließlich, wenn nicht große Gemeinden von fau exportiert hat, wo der Nubel heute längst nicht mehr ein Tausendstel des Dokars wie unsere Mark, sondern nichts Ungewöhnliches; er ist kapitalistisch betrachtet durchaus ment und Werbung immer neuer Abnehmer zusammen­noch nicht ein Tausendstel unserer jetzigen Papiermark wert nicht etwas Wucherisches, denn im letzten Jahre hat sich die schließen. Dies letztere Moment ist es allein, das der Arbeiter­ist. Doch wir wollen uns nicht mit gewissenlosen Demagogen österreichische Währung reichlich um 200 Broz. verschlechtert. abgeben, sondern die traurigen Tatsachen Klarstellen. Dieser in moderner Zeit für ein Kulturland ganz unerhörter presse von jeher das Bestehen und die Weiterentwicklung ge­Der Lohn unserer Arbeiter und Arbeite- Binsfuß entspricht durchaus dem, was der Geldgeber bei lang= Selbst die Presse. des durch den Glauben zusammen­rinnen entspricht heute einem Bollarstand von 303 friſtigen Krediten sein Risiko nennt.-Gehen wir auch diesen gehaltenen 3entrums sieht sich zum Zusammenschluß ge­bis 400. Unsere Ausfuhr rechnet nach einem Dollarwert Beg? Große Schritte haben wir auf ihm schon zurückgelegt! awungen. Am Bodensee wie im Münsterland sind eine Anzahl von 1000 mt. Unsere inneren Preise, die wir hart und Das Vertrauen in unsere Mark werden wir nicht so bald selbständiger Zentrumsblätter zu Kopfblättern degradiert drückend empfinden, streben nach einem Ausgleich mit den wieder herstellen können. Aber wir müssen den Feinden der worden, die sich nur noch durch die eigenen Ortsnachrichten hochvalutarischen Ländern. In einigen Wochen können sich Reichsmart alle Schwierigkeiten machen, Devisen zu voneinander unterscheiden- eine Berarmung der Presse, die die Preise verdoppeln und verdreifachen, noch viel tollere erwerben, die nicht unbedingt für die Fortführung der deut- Eristenzen entwurzelt. In München ist ein demokrati­Preissteigerungen sind zu befürchten. Zahlreich sind die Fat schen Wirtschaft verwandt werden. Wer Devisen tauft, foll fches Blatt, die Süddeutsche Presse", eingegangen. Alle toren, die die Preise hinauftreiben. Man braucht dabei noch Rechenschaft ablegen, wofür er sie verwendet hat. Es paar Tage könnte man Aehnliches berichten. nicht einmal an Bucher und Schiebung zu denken. Wenn alle soll nicht mehr genügen, daß er sie ausgefolgt bekommt, wenn An der sozialdemokratischen Arbeiterschaft, an jedem Waren aus dem Auslande mit Breifen bezahlt werden müßen, er einen einigermaßen wahrscheinlichen Zwed behauptet. einzelnen Parteimitglied liegt es, ihre Presse trotz aller Nöte die zweihundertfünfzigfach höher sind als zur Friedenszeit, Deutschland muß sich einschränken im Konsum der nicht un- als ein Kampfmittel zu erhalten, das in der indifferenten dann kann man nicht meinen, daß Deutschland eine Breistief- bedingt notwendigen Auslandswaren, für die unge- Masse den Wettbewerb mit der Presse der Kapitalsintereffen ebene bleibt innerhalb eines Hochgebirges von Preisen. Mir heure Mengen von Devisen verbraucht werden. Selbst bei der und der Gedankenlosigkeit führen kann. Die Politik des un müssen mit Verkehrsschwierigkeiten im Winter rechnen, die größten Einschränkung werden wir noch Milliarden in Gold die Weltseele ringenden Deutschland wird durch die Wahlen Lebensmittel werden knapp werden, die Getreideernte hätte nach dem Auslande senden müssen, so für schwedische, spanische, auf Jahre hinaus bestimmt. Sorgt dafür, Genossen, daß auch besser sein müssen, die Kartoffelernte wird gut ausfallen, aber lothringische, luxemburgische und tanadische Eisenerze. Wir in der Zeit zwischen diesen Entscheidungen das stärkste Mittel was nüßt es, wenn die Kartoffeln an die Schweine verfüttert werden auch, wenn wir die Kohlenförderung nicht zu steigern zur Gewinnung neuer Massen von Anhängern unserer Sache und zu Schnaps gebrannt werden. Die Kohlenpreissteigerung vermögen, für englische Kohlen, für Baumwolle und Schaf nicht stumpf wird, daß Eure Bresse freibleibt von Eristenz­ist zwar schon da, aber die Haushaltungen werden sie erst wolle, für Jute und Leder, für ausländische Hölzer, für Kupfer, fergen und ihre ganze Kraft einsehen fann für eine starke Ar­empfinden, wenn sie sich für den Winterbedarf eindecen 3inn, Graphit usw. usw. ununterbrochen teuerste Baluten be- beiterpolitik in einem gesicherten Freistaat! werden. Die Kauffraft aus dem Auslande und auch aus schaffen müssen. Aber daß außerdem noch für Belze und dem Inlande wird weiter nachlassen, die aus dem Schmuckwaren, für Parfümerien und Südfrüchte, für Seiden­Auslande wegen des Ausverkaufs, den wir schaudernd mit waren, für importierte Zigarren und für viele andere zwar erleben, die im Inlande, weil die breiten Massen bei der ge- gern gebrauchte, aber doch entbehrliche Artikel hochwertige Kaffei, 16. August. ( WTB.) Die Oberstaatsanwaltschaft teilt waltigen Steigerung der Preise und bei dem viel zu lang- Baluten ausgegeben werden, das ist bei dem Zusammenbruch famen Nachfolgen der Löhne bei ihren Anschaffungen zu- unseres Geldwesens nicht mehr zu ertragen. Man mit: Hustert und Oelschläger haben vor dem Untersuchungs­nehmend schärfere Beschränkungen aufgezwungen bekommen. wird sich in allen Schichten der Gesellschaft, vor allem natür richter ihr Geständnis in allen Stücken aufredyt erhalten. Del­Am flarften sieht man bisher die Tendenz zu ungemessener lich in den besitzenden Klassen, Einschränkungen aufer- fchläger erklärt, er habe, als Oberbürgermeister Scheidemann schoß, Breissteigerung bei Holz und Eisen, wo der Weltmarktpreis legen müssen, oder man wird sie aufzuzwingen haben. Die Pistole auf Scheidemann gerichtet, indem er etwa 15 Schritt schon überstiegen ist. Für Eisen hat man die von den freien Daß in einer Zeit fürchterlicher Kartoffelpreise die Schnaps- hinter Scheidemann stand. Am Schießen sei er durch den Stock­Gewerkschaften vorgeschlagenen Vernunftpreise erneut ab brennerei eingeschränkt werden muß, daß in bieb eines Mannes verhindert worden, der ihm und Hustert be­gelehnt. den Tagen, wo wir für Millionen Proletarierfinder feinen wußt oder unbewußt schon während des ganzen Weges hinder Bucker schaffen können, die Zuckerverschwendung der lich gewesen sei. Als er diesen Mann von sich geschleudert hatte, Litör, Marmelade- und Schokoladefabriten aufhören muß, ist habe er, Delschläger, den Oberbürgermeister hinsinten sehen und ihn felbstverfiändlich. für tot gehalten. Seltsamerweise hat sich eine Person, die in der von Delschläger geschilderten Weise tätig gewesen war, bisher nicht gemeldet. Der Rathenau- Mord.

Die Scheidemann- Attentäter geständig.

Das Ausland ist überlastet mit deutscher Mark. Es wird behauptet, daß 130 Milliarden Reichsmart im Auslande schwimmen. Bei dem immer mehr sinkenden Vertrauen des Auslandes in die Zahlungsfähigkeit Deutschlands wirkt diese Wenn die Exporteure unerhörten Gewinn aus dem Hin­ungeheure Masse Papiermark in ausländischem Besiz tief aufflettern des Dollars ziehen, dann dürfen die Ausfuhr­niederdrückend auf den Markturs; auch der Wille des Aus- abgaben nicht auf einem Stand bleiben, wie sie zu einer londes, Mark für ausländische Waren noch anzunehmen, stirbt 3eit eines weit geringeren Dollarkurses schon viel zu niedrig Der Oberreichsanwalt hat den Anträgen auf Haftentlassung der cb. Man will von der Mark wegkommen, man will sich der festgesezt wurden. pegen Begünstigung in Untersuchung gezogenen Personen wider. Mart entledigen. Wir müssen danach trachten, die 3 wangswirtschaft sprochen. Die Anflageschrift wird voraussichtlich in der nächsten So mindert sich die Kauftraft unseres Geldes immer wiederum wo es nur irgend möglich ist an Stelle des freien Woche den Angeklagten zugestellt werden. Wie Tech om zugegeben mehr. Die Mart hat aufgehört, ein Werterhal- Handels zu setzen, der durch die von ihm erzwungene Berteue- hat, ist innerhalb der Organisation C feit brei Monaten der Blan, Rathenau zu ermorden, erwogen worden. Der Mitangeklagte tungsmittel zu sein, sie wird auch bald fein 3ahrung der Lebensmittel alle Verheißungen frevelhaft enttäuscht Stubenrauch soll schon vorher die Absicht gehabt haben, Ra­lungsmittel sein. Der deutsche Kaufmann läßt sich zu hat. Wir müssen die Pflichtlieferung von Karthenau zu erschießen. Die Ermordung Rathenaus fei deshalb be­nehmend in ausländischer Währung bezahlen oder er wechselt toffeln verlangen. schlossen worden, weil man glaubte, durch diese Tat einen Lints­die Mark, die er eingenommen hat, möglichst rasch in eng- All das muß erfüllt werden und manche andere Maß aufst and hervorrufen zu können, der dann zu einem Umschwung lische Pfund, in holländische Gulden, in Schweizer Franken nahme wird zu folgen haben. Aber selbst wenn unseren Wün- der politischen Verhältnisse führen sollte. oder in amerikansche Dollar um. Wir sind auf dem besten schen entsprechend mit Energie und ohne Zögern das, was Wege zu einer doppelten Währung. Der Dollar wir hier fordern, ausgeführt wird, so wird trotzdem eine ist schon in hohem Maße zur Rechnungseinheit in Deutschland starte allgemeine Lohnerhöhung in Deutsch - regierungsrat Moriy, Magdeburg , abgelehnt hat, der frühere Ober­Jum Regierungspräsidenten in Steffin ist, nachdem Dber­geworden. Herr Stinnes läßt in seiner" Deutschen Allgemeinen land eintreten müssen, damit nicht unter den sich bürgermeister von Wiesbaden Dr. Wilheim Blässing auseriehen, Zeitung" die Inferate nach Gold pfennigen bezahlen. rasch bewegenden verwüstenden Preislaminen die deutsche Ar- der seinerzeit von den Franzosen aus Wiesbaden ausgewiesen Man rät Deutschland den Uebergang zu einer anderen beiterklasse begraben werde. worden ist.

Das Deutschland - Lied.

Bon Hans Bauer.

Die Bedenken, die Hans Bauer hier gegen das Deutschland- Lieb vorbringt, werden Don manchem

schließen, stellen wir sie zur Debatte.

des geistigen Niederschlages, der auf der Hymne durch Jahrzehnte| Wochenblättchens, das den Titel Answers" führte. Antworten", gelastet hat, ist bedeutsamer als die Substanz der einwandfreien Ge- wie der Titel sagte, follte das Blatt enthalten, und zwar wollte der danken, die sie enthält und als die Tatsache, daß Fallersleben fein findige Herausgeber feine Leser zu Mitarbeitern machen, eine ebenso Jeder sollte an das Blatt Rückwärtser war. billige wie praktische Einrichtung. schreiben, was er zu sagen hatte, und die anderen sollten antworten. Die Idee, die dann späer in den Zuschriften aus dem Leserfreis in feinen Zeitungen so sehr in Blüte fam, war zunächst zu neuartig.

Deshalb ist das Lied nicht unser Lied. So erbärmlich arm darf Republik nicht sein, daß sie das grundfäßlich Neue, das fie verzieren fann als verbrauchten.

Parteigenoffen geteilt. Ohne uns ihnen anzu die Reichspräsident Ebert hat gelegentlich der Verfassungsfeier den gegenüber der Monarchie gebraucht hat, mit feinem anderen und Harmsworth war bereits am Ende feiner Mittel, als er einen

Wunsch des Fallerslebenschen Liedes zitiert, daß Einigkeit und Recht und Freiheit des deutschen Glückes Unterpfand sein möchten. Diese großen Generalbegriffe sollen gelten. Bon einem Manne gesprochen, dessen Leben eine eindeutige Interpretation dieser Worte ist, sind sie uns wert. Zu der Hoffnung aber, die von ver= schiedenen Seiten ausgesprochen worden ist, daß das Lied" Deutsch­ land über alles" das republikanische Lied werde, wollen wir nicht stehen.

Mögen die Völkischen weiterhin Fallersleben verleugnen. Wir wollen die Bergangenheit ihres Liedes nicht verleugnen.

Coup versuchte; er versicherte jeden Leser seines Blattes unentgeltlich gegen Tod und Unfall. Diese Maßregel, die seitdem sehr viel Nach­ahmung gefunden hat, brachte ihm eine große Menge Abonnenten und nun ging es rasch aufwärts. Er verdiente soviel, daß er 1896 neben den Answers" eine neue Tageszeitung großen Stils be­gründen konnte, die" Daily Mail", die die Grundlage feines Riesen­unternehmens geblieben ist und heute fast einundeinehalbe Million Auflage hat. Er schuf in dieser Zeitung den Stil der charakterlosen und aufdringlichen Sensationsmacherei.

Madame Bufferfly", Puccinis japanisierende Oper, wird jezt in der Wolfsbühne als dritte Sommeroper geboten. Trog des japanischen Milieus, das auch in der Inszenierung nicht allzu peinlich genommen wurde, ist die Oper im Grunde gut europäisch, der Gewiß: Keine Zeile des Liedes muß notwendig reaktionär oder Geisha ist zu tragischem Ausgang gesteigert. Die zwei legten Atte tischer und wirtschaftlicher Hinsicht ein Sommer des Mißver­Herzenskonflikt der von ihrem amerikanischen Liebhaber verlassenen Regensommer. Der diesjährige Sommer ist nicht nur in poli monarchistisch ausgelegt werden. Gewiß: Fallerslebens, des find babet reichlich schwer, monoton und sentimental geraten. Aer gnügens", sondern auch das Wetter nimmt uns mit seiner Kälte Dichters, Gesinnung war grundverschieden von jener unserer Junker Max Roth holte mit dem Blüthnerorchester die musikalischen Fein- und seinem vielen Regen die gute Laune. Der metereologische Mit­und Raisersehnsuchtsphilister. heiten fauber heraus, und Regie und Darstellung wurde allem arbeiter von Reclams Universum macht in diesem Zusammenhang Dennoch: Die Letsache bleibt, daß das Deutschland - Lied im Lyrisch- Dramatischen voll gerecht. Der Schmetterling war Lisbeth darauf aufmerksam, daß der Sommer besonders häufig in solchen taiserlichen Deutschland das Lied der Offiziere, Geldfäcke, Agrarier, Sellin , prächtig im Gesang, ausdrudsvoll im Spiel, wenn auch Jahren verregnet, in denen Frühling oder Borsommer bereits große Kriegshezer war, daß es während des Krieges von denen ange- in der Erscheinung richt genug Japanerin und zärtliches Vögelchen. Hige gebracht haben. Die schlechtesten Sommer des 20. Jahr stimmt wurde, die durchhalten wollten, als wir zusammenbrachen, In Stimme wie Spiel waren auch die übrigen Partien trefflich hunderts zeigten ein solches Witterungsbild. ele werden sich noch die dem Feind antun wollten, was Poincaré jeßt uns antut, die geraten: Friz Windgassen machte( als Leutnant) seinem Tenor, an den Sommer 1913 erinnern, der in ganz Mitteleuropa ungemein dem Volk das Aeußerste zuzumuten berat waren, damit den Dy- fleineren Rollen waren mit Else Gerdes und Julius Lieban der regenreichsten und fältesten überhaupt zu buchen ist. In jenem Mar Spilder seinem wohlklingenden Bariton Ehre und auch die fühl und regnerisch war und in den Alpenländern vollends als einer naften gar nichts zugemutet zu werden brauchte, daß es nach der( als beweglicher Goro) recht gut befeßt. Die stimmungsvolle Jahr erfreuten wir uns schon in der letzen Aprilwoche einer wahren Revolution das Lied der Feinde der neuen Ordnung wurde. Es iedergabe, der auch der Kuppelhorizont zu gute kam, löfte leb- Hundstagshize, die von 30 Grab C nicht viel entfernt blieb. In ift verteufelt nußlos, auf Logit oder Historie zu verweisen. Das haften Beifall aus. d Jahr 1910, in dem wir vom 10. Mai bis Mitte Juni gleichfalls sehr Deutschland - Lied hat seinen Stempel. Sein Dichter und sein Inhalt Aus Northcliffes Anfängen. Mit Lord Northcliffe, dem warmes Sommerwetter hatten, verregneten die zweite Junihälfte, Napoleon der englischen Bresse", ist einer der grimmigsten Juli und Auguft gleichfalls, und eigentlich fommerliche Lage tamen Deutschenhaffer dahingegangen, der vielleicht mehr als irgendein überhaupt faum vor. Am schlimmsten jedoch war der Sommer von anderer Mensch zu der jetzigen Weltkatastrophe beigetragen hat. 1907; er überraschte alle elt am 5. Mai mit hochsommerlichem mitten aus fieberhafter Tätigkeit ist er geschieden. Mag man nun Wetter, so daß in weiten Teilen Deutschlands die Tage vom 13. bis zu der Persönlichkeit dieses Mannes stehen wie man will, man muß 15. Mai die wärmsten des ganzen Sommers waren. Dafür bildete jedenfalls anerkennen, daß er eine beispiellose Laufbahn gemacht dann der eigentliche Sommer eine ununterbrochene Reihe von Es erweist sich wieder einmal, daß es gar nicht so sehr auf den und besonders in feiner Jugend sich als Organisator ganz großen Regentagen mit Niederschlagsmengen, die namentlich im Monat Just Wortlaut einer Meinungsäußerung ankommt, als vielmehr auf die Stils erwiesen hat. Niemals hat vorher ein Zeitungsunternehmer fast beispiellos groß waren. So fielen z. B. in Berlin Juli 1907 eine so große Macht in irgendeinem Lande ausgeübt, niemals vor- 233 Millimeter Regen, die größte Menge, die überhaupt jemals in Umstände, unter denen sie verwendet wird. Vor allem gilt das von her ein Mensch eine solche Anzahl von Organen der öffentlichen einem Monat gemessen wurde, während die normale Regenmenge so abstrakten, vieldeutigen Allgemeinworten wie: Einigkeit und einung in seiner Hand vereinigt. Und das alles gelang ihm inner des Juli in Berlin durchschnittlich 77 Millimeter ausmacht." Die Recht und Freiheit, bei denen es völlig auf die Interpretation an- halb von zwei Jahrzehnten. Später hatte er genug au tun, um ganze Entwicklung des diesjährigen Gemmerwetters", so schließt der feine Stellung zu behaupten. Metereologe, deutet jedenfalls darauf hin, daß die vorherrschende Veränderlichkeit den Rest des Sommers ar.bauern und wohl erst an der Schwelle des Herbftes ihr Ende erreichen wird.

find schuldlos daran. Aber nun der Stempel einmal jahrzehnte lang aufgeprägt worden ist, wäre der Aufwand an Mühe, ihn wieder megzutilgen, nutzlos vertan. Fallersleben gehört nicht den Völkischen. An dem Inhalt feines Liedes haben wir nichts auszusehen.

Troßdem: Das Lied ist nicht unser Lied.

tommt.

D'Annunzio geiftesgestört? Bei einer Besprechung mit dem afcistenabg. Hinzi am sväten Abend geriet der Digter und Boitier be dem Kopf auf Steine auf; dann blieb er bewußtlos liegen. Der Schädel von einem Schwindel erfaßt, stürzte in den Garten hinab und schlug mit Erregung. Er wollte Luft fchöpfen, beugte sich aus dem Fenster, wurde

Ja: Einigkeit. Aber nicht solch eine, die auf Kosten der Klar- Alfred Harmsworth follte ursprünglich Jurist werden, gründete heit zustande kommt und nur Verschwommenheit bedeutet. Ja: aber schon im College zu Cambridge eine Zeitung, fchrieb als Student Recht. Aber nicht jenes, das das Unrecht von gestern iſt. Ja: die damals in weitere Kreise brang. Auch später hat er mit Vor­Freiheit. Aber nicht eine, die soziale Rücksichtslosigkeit ist. Bei dem Abgesang des Deutschland - Liedes ist millionenmal machen. So ist er schon 20jährig ein gut bezahlter Redakteur, und liebe an neue Erfindungen angeknüpft, um damit Reklame zu jene andere Einigkeit, jenes andere Recht, jene andere Freiheit ge- mar er als Rad- Journalist" tätig, als eine Art Mittelding zwischen ist über dem rechten Auge gebrochen. Der Dichter ist zeitweise ohne meint worden. Das läßt sich von ihm nicht wegwischen. Das hat Sportredakteur und Reporter. Die erste Stufe auf der Leiter feiner Bewußtsein. Man befürchtet, daß er von dem Unfall eine geistige Störung der Republikaner feinen Grund wegzuwischen. Das Unwägbare I geschäftlichen Erfolge beftieg er mit der Gründung eines fleinen zurüdbehalten werde, wenn auch sein Körper wieder gesunden fjollte.