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Berliner   Immobilienmarktes gestanden und hätten mit dem ihnen bereit sein würden, so wäre doch das Blatt, so wie es zulett Die öffentliche Versammlung aller in der Schuhs gewährten Gelde auf dem Baumarkte, der s. 3. sehr günstig lag, gehalten sein mußte, diese Opfer nicht, mehr werth. Wenn der industrie beschäftigten Personen, welche am 8. d. M. unter viel verdienen können. Die Abzüge, die er gemacht, sollten ge-" Sozialist" sich unter den unerhörten Verfolgungen vorläufig reger Betheiligung bei Nieft tagte, erörterte folgende Tages­wissermaßen eine Risifoprämie darstellen. Der niedrigste Saß zurückzöge, so fönnte doch von Feigheit feine Rede sein. ordnung: Der Streit in der Filzschuhfabrik von Simon u. sei 6 v. H. aufs Jahr und 1/2 v. H. Provision gewesen, der Sehr viel Vortheile hätte es freilich, wenn ein Blatt Wong, die Handlungsweise des Herrn Wilhelm Krause   und höchste Sah bei riskanten Unternehmungen 10-15 v. H. für das vorhanden sei, das als geistiges Bindeglied zwischen welche Maßnahmen treffen wir ihm gegenüber?" Nach der ge­Vierteljahr. Besonders hartherzig sei er nicht gewesen, er be- den Genossen dienen könne. Aber der Anarchismus werde auch gebenen Darstellung ist der Sachverhalt folgender: Unter der streite auch, daß er in einzelnen Fällen die von Zwangsvoll- ohne Zeitung weiter bestehen. Auch wäre ja im Auslande an Geschäftsführung des Herrn Manasse war die Fabrik von streckung bedrohten Leute nur dann von letterer verschont habe, Blättern fein Mangel, die die Idee des Anarchismus vertreten. Simon u. Wong eine der besten; unter dem Nachfolger ist dies wenn sie sich zu neuen Geldopfern verstanden. Biester schimpfte weidlich auf die Sozialdemokratie und selbe eine der schlechtesten geworden. Als die Unerträglichkeit der Angell. Vogel bestreitet entschieden, gewußt zu haben, daß meinte, daß der Sozialist" schon deswegen eingehen müsse, weil Verhältnisse ihren Höhepunkt erreicht hatte, stellten die Arbeiter Grebs Wuchergeschäfte betrieb. Er habe diesem nur einige Male in ihm in letzter Zeit nur noch die schwächlichere Richtung, aus drei Wochen vor Weihnachten Forderungen, die auch bewilligt Darlehnssucher zugeführt. Rücksicht auf die Polizei, hätte zum Ausdruck kommen, die wurden. Mergerlich über diese Forderung, entließ der schärfere aber schweigen müssen. darunter den Fabrikant zu Weihnachten zehn Arbeiter Wiese meint, man fönne von der herrschenden Klasse ältesten Durchnäher und einen Hausdiener, welche faum eine andere Behandlung erwarten, als sie dem Sozialist" beide für die Forderungen der Arbeiter jederzeit eins zu theil geworden ist. Das läge in deren Interesse. Der getreten waren. Am Sonntag ging der Kollege Krause zu Simon Anarchisten seien in Deutschland   vielleicht 4-5000. Da fönnten und schloß am Montag einen Kontrakt mit Simon, lautend auf sie von den übrigen 50 000 000 nicht verlangen, daß diese die ein Jahr, bei 25 M. Wochenlohn, ab, obgleich er die Verhältnisse anarchistische Gesellschaft einführten. Die Anarchisten müßten fennen mußte. Der entlassene Durchnäher und der Hausdiener selbst ans Wert, um ihren Zukunftsstaat durch die That einzu- waren wegen ihres Eintretens für die Arbeiterinteressen entlassen, führen. Man soll nicht nur ,, Revolution" mit der also gemaßregelt worden. Krause war noch in einer anderen Dynamitbombe spielen, sondern man solle die wirth Fabrik beschäftigt und verpflichtete sich, während der Woche, die schaftliche Macht, die der Schlüssel auch zur politischen er noch dort zu arbeiten hatte, die Arbeit für Simon in den Abend­sei, dadurch erringen, daß sich Arbeiter desstunden fertig zu stellen. Krause ist Mitglied des Vereins felben Gewerbes zu Produktionsgenossen- Deutscher Schuhmacher. Infolge des Umstandes, daß Krause bei schaften zusammenschließen. Lassalle   habe vom Simon arbeitet, ist die Sperre nicht beachtet worden und haben noch Staat zu ähnlichem Zweck 100 000 000 Thaler Subvention ver- andere dort Arbeit genommen. Da die Sperre unter den gegebenen langt. Mehr als doppelt so viel habe die Arbeiterschaft seit Verhältnissen nicht aufrecht zu erhalten sei, wurde die Aufhebung jener Zeit schon zwecklos verpulvert. Wären diese Summen derfelben befürwortet. Die Handlungsweise Krause's fand allseitig produktiv angelegt worden, so wäre die Arbeiterschaft heute ein die strengste Verurtheilung. Wegen der Maßregelung des Durch­Machtjaktor. Heute sei man absolut nichts und auf anderm nähers Schu och haben die vier zu Weihnachten nicht entlassenen Wege, wie dem vorgeschlagenen, fäme man auch zu nichts.( Dem Arbeiter die Arbeit niedergelegt. Die Sperre über Simon u. Wong Redner wird vielfach widersprochen.) wurde aufgehoben.

Die Strafanzeige gegen Grebs ist durch den Restaurateur Albert Hermann erstattet worden, der durch Vogel zu Grebs  geführt wurde, als er im März 1894 gegen 6000 M. für Deckung von Wechseln gebrauchte. Er besitzt zwar zwei Häuser und eine Hypothek, vermochte aber darauf kein Geld zu bekommen und befand sich deshalb in Verlegenheit. Vogel habe ihm gesagt, das Geld werde zwar theuer werden, denn der Geldgeber sei ein Hals­abschneider", er werde aber das Geld bestimmt erhalten. Grebs  verlangte für die 6000 M. gleich 7500 m. auf 3 Monate und diftirte ihm einen Brief, Inhalts dessen er das Geld angeblich zu produktiven und industriellen Zwecken haben wollte. Wie der Zeuge befundet, habe er für das Darlehn Wechsel mit der Unter­schrift seiner Mutter hingegeben und noch eine Hypothet von 25 000 m. als Unterlage zediren müssen. Er konnte die Wechsel nicht pünktlich einlösen, sie wurden protestirt und von Grebs   ein­geklagt und die Zwangsvollstreckung nur durch Theilzahlungen vermieden. Der Gerichtsvollzieher sei schon auf der Bildfläche erschienen gewesen, Grebs   habe schließlich für eine dreitägige Frist 500 m. verlangt. Das sei ihm zu viel gewesen, er habe 300 und 400 m. geboten, Grebs   habe sich aber auf nichts ein­gelaffen und ihm die Thür gewiesen. Um sich die Blamage einer Pfändung zu ersparen, habe er sich schließlich schweren Herzens Einige Redner, u. a. Wiesemann, rathen, den ,, Sozialist", Auch bei der Firma Rosenthal u. Groß ist es am 7. b. M. dazu verstanden, die 500 M. für die dreitägige Frist zu be- wenn auch unter größeren petuniären Opfern, weiter erscheinen zu Differenzen gekommen, indem 15 Arbeiter morgens 10 Minuten willigen und auf diese Weise mit Einschluß von 223 M. Kosten zu lassen. nach 7 Uhr ausgesperrt wurden. Die Arbeiter blieben demzufolge für die erhaltenen 6000 m. im ganzen 8223 M. zahlen müssen. Gustav Landauer  , der frühere Nedakteur des Sozialist", den ganzen Tag aus. Es wurde eine Einigung dahin erzielt, Grebs   behauptet, daß der Zeuge das Geld zum Umbau hat sich jetzt auch überzeugt, daß der Sozialist" vorläufig nicht daß die Ausgesperrten weiter arbeiten und wegen der Lohn­eines Hauses in der Landsbergerstraße verlangt und ihm aus zu halten ist. Man sage, daß eine geistige Richtung nicht durch forderung für den versäumten Tag lagbar werden sollen. Im freien Stücken eine Provision von 1300 M. und 200 M. für Gewaltmittel ausgerottet werden könne. Das gelinge aber fort- übrigen sollen in dieser Fabrik unerträgliche Verhältnisse Bogel   bewilligt. Vors.: Weshalb haben Sie sich noch einen während, sofern nicht für die Träger der Idee auch die Möglich- herrschen. Zur Beschleunigung der endlichen Abrechnung des Wechsel von 500 m. geben lassen? Angel.: Der Zeuge feit vorhanden wäre, ihre Gedanken in die Wirklichkeit umzusetzen. Streifs bei Rosenthal wurden die Kollegen Conradel, und seine Frau waren ja das reine Fleckfieber und haben mir Er wäre deswegen auch dafür, daß sich Arbeiter solcher Gewerbe, Biermann und Niederauer als Revisoren gewählt. An über eine Stunde meiner loftbaren Beit geraubt. Vors.: in denen fein großes Betriebskapital nöthig ist, zu Produktiv- die Kollegenschaft, besonders der Lederbranche, erging der Appell Und diese Stunde tariren Sie auf 500 M.? Angekl.: Nein, Genossenschaften zusammenschlössen, ihre Arbeitskraft, zur Unterstützung der Gemaßregelten. Zu diesem Zwecke werden es handelte sich um die Prolongation. Den Wechsel habe ich Sammellisten ausgegeben. dem Zeugen am nächsten Tage zurück gegeben.- 3euge: Das ist nicht wahr!

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um

mit Umgehung der Unternehmer, anzubieten. Diese Genossen schaften könnten dann wieder andere Gruppen unterstützen, wo­durch man allmälig dem gewollten Ziele näher kommen werde. Die revolutionären Phrasen könnten leicht unterdrückt werden. Man müsse die wirthschaftliche Macht zu erringen suchen.

Angell. Vogel versichert, daß er bei den Unterhandlungen zwischen Grebs   und Hermann nicht zugegen gewesen sei. Letterer habe ihn wiederholt gedrängt, ihn mit Grebs   in Verbindung zusammlungen üblich ist, in Sachen des" Sozialist" nicht gefaßt. bringen. Rechtsanwalt Ballien: Hat der Zeuge trotz seiner an­geblichen pretären Lage Rennplätze besucht? 3euge: Früher ja, zuletzt aber nicht. Frau Hermann, die Ehefrau des Zeugen, bestätigt, daß Grebs   unter Drohung mit dem Gerichtsvollzieher und Hinweis auf die Blamage es durchgesetzt habe, daß ihm für die drei­tägige Frist 500 M. gewährt wurden.

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Die freie Vereinigung der Lokal- und Straßen händler beschäftigte sich in ihrer Sigung vom 4. Januar mit der Regelung einer Reihe geschäftlicher Angelegenheiten. Der Kaffenbericht, der einen Bestand von 13,60 M. aufweist, giebt zu feiren Ausstellungen Anlaß. Mitgetheilt wird, daß für das laufende Quartal blaue Mitgliedsfarten zur Ausgabe gelangen. Die nächste Versammlung findet am 18. Januar bei Nieft, Weberstraße 17 statt.

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Vermistikes.

Mit der Wiederbelebung von Verunglückten durch

Ein Beschluß wurde, wie es in anarchistischen Ver­rhythmische Zungenstreckung hat die Pariser Akademie de Medicine Doch nahm der Versammlungsleiter an, daß die Versammelten in der letzten Zeit wiederholt Versuche angestellt und in der mit dem Eingehen einverstanden seien. Da noch ca. 2000 m. Sigung vom 18. Dezember wurde ein neuer, fehr bemerkenswerther ausstehen sollen, wurde eine Liquidationskommission gewählt(?), Fall von Lebensrettung durch diese Methode zur Kenntniß ge­bestehend aus dem Klempner Prizkow, dem Arbeiter Großmann bracht. In Port Blanc( Cotes- du- Nord  ) gelang es einem Zoll­und dem Bildhauer Mühlbach, die die ausstehenden Gelder ein- beamten, ein Rind, das ins Wasser gefallen und erst nach zwanzig Minuten herausgebracht worden war, durch sofort treiben soll. vorgenommene Wiederbelebungsversuche nach der oben er wähnten Methode ins Leben zurückzurufen; nach fünf oder fechs Minuten stieß das Kind einen Seufzer aus und kam nach furzer Zeit völlig wieder zu sich. Ein ähnlicher Fall ist in Carentan vorgekommen, wo ein Taubstummer, der gleichfalls 20 Minuten unter Wasser gewesen war, durch die Anwendung Der genannten Methode gerettet wurde. Laborde, dem die Ein­führung dieses Verfahrens zu verdanken ist, wies darauf hin, daß ähnliche Resultate unter so ungeöhnlichen Umständen auf andere Weise nicht gewonnen worden sind. Eine Versammlung der Feilenhauer, einberufen vom Sämmtliche öffentlichen Spielhäuser Brüffels, deren Deutschen Metallarbeiter Verband, beschäftigte sich mit den Zu­fländen in der Fabrik des Herrn Peisler. Die Kommission, Bahl sich in letzter Zeit erheblich vermehrt hatte, wurden vorgestern welche beauftragt war, die Angelegenheit zu untersuchen, be- Abend polizeilich geschlossen. richtete, daß die Differenzen in der Fabrik, die zur Entlassung von 5 Arbeitern führten, wesentlich durch das Benehmen des Herrn Vogel, Wertführer in genannter Fabrif, verschuldet sind. Der Betreffende bot den Arbeitern Biermarken zur Entnahme Wir bitten bei jeder Anfrage eine Chiffre( 8wei Buchstaben oder eine Bahl) an, die von einem Restaurateur ausgegeben wurden, der boy­tottirtes Bier ausschänkte. Da sich die Arbeiter weigerten, diese Marken anzunehmen, hatten sie manche Unannehmlichkeit von 8 dem Herrn zu ertragen, die schließlich zu dem erwähnten Aus­gang führten. Allgemein wurde der Wunsch geäußert, daß die Kollegen, die nachträglich dort in Arbeit treten, ebenso energisch diese Bumuthung zurückweisen. Zur Berathung stand sodann die Gründung einer Sektion der Feilenhauer. Es wurde beschlossen, daß sich die Feilenhauer der Filiale Nord des Deutschen   Metall­arbeiter- Verbandes anschließen.

Rechtsanwalt Alfred Born besorgte seit Jahren die Rechts­geschäfte des Angeklagten Grebs   und führte auch dessen Prozesse. Solcher gab es jährlich etwa 20. In einem Falle war der Einwand des Wuchers gemacht worden, weil Gr. 15 pet. Zinsen für das Bierteljahr verlangt hatte. Es handelte sich um 900 m. und es wurde ein Vergleich auf 700 M. geschlossen. Bei den meisten der Prozesse handelte es sich um Forderungen aus Waaren Geschäften und nichts deutete darauf hin, daß Wucher im Spiele sei. Jener erste Fall habe ihn aber stuhig gemacht. Grebs   habe zwar auch ganz glaubwürdig behauptet, daß es sich um ein Spekulationsgeschäft mit großem Risiko gehandelt habe, er habe aber doch sein Bureau angewiesen, sobald etwa noch einmal ein Einwand des Wuchers gemacht werden sollte, die Mandate zu kündigen. Er habe seinerzeit bei dem Angeklagten von Angeklagten Die beste Gesellschaft, Geistliche, Offiziere 2c. angetroffen und sein Haus für ein sehr respektables gehalten; er habe geglaubt, daß die Geldgeschäfte, die Grebs   machte, darin bestanden, daß er überflüssiges Geld zu gewinnbringenden Unter­nehmungen hergab. Dieser Glaube mußte um so stärker werden, als Grebs   bei Eintreibung seiner Forderungen recht rigoros vor ging. In zwei Fällen habe er demselben sogar mit der Nieder­legung des Mandats drohen müssen, weil er sich weigerte, den Schuldnern Dilation zu geben. Erst der erwähnte eine Fall habe ihn stutzig gemacht und er habe wiederholt sein Bureau angewiesen, aufzupassen. Grebs   wollte sich jetzt mit seinem( des Zeugen) guten Namen decken, was ihm aber nicht gelingen

werde.

Die meisten Zeugen, unter denen sich namentlich viele Bau­beflissene, Maurer  , Schloffer, Maler, Stuckateure, Klempner, Architekten, Holzhändler, Ingenieure 2c. befinden, brauchten das Geld zu den allerdringlichsten Zwecken und sehen ihre Existenz bedroht, wenn sie das Geld nicht erhielten. Einer der Zeugen antwortete auf die Frage des Vorsitzenden, ob er sich in einer Nothlage befunden: Wer sich nicht in einer Nothlage befindet, geht doch überhaupt nicht zu solchen Leuten!"

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Das Urtheil wurde gegen 9 ühr verkündet und lautete dahin, daß der Angeklagte Grebs   des gewerbs- und gewohnheitsmäßigen Wuchers in zehn Fällen schuldig, von der Erpressung aber frei zusprechen fei.

Briefkaffen der Redaktion.

anzugeben, unter der die Antwort ertheilt werden soll. Die nächste Sprechstunde findet am Montag von 7 bis Uhr abends statt.

E. W. 100. Darin kann eine Beleidigung liegen. N. M. 33. Was steht in dem zweiten von Ihnen abs geschlossenen Vertrag über die Kündigung?

O. B. 71. Ihre Frage ist nicht verständlich. A. H. Jn 4 Jahren.

Nr. 99 Zoffen. Wenn nichts anderes verabredet ist, kann das Arbeitsverhältniß zwischen den Gesellen oder Gehilfen und ihren Arbeitgebern nur nach vorangegangener vierzehntägiger Kündigung aufgelöst werden.

100. Ihre Anfrage ist nicht verständlich. Legen Sie den Sachverhalt genauer dar.

Weber. Dazu hat der Prediger kein Recht. Stembart. Bitte um Wiederholung des Sachverhalts.

N. 200. Fragen Sie persönlich beim Polizeipräsidium an. 1111. Derartige Fragen beantworten wir prinzipiell nicht, Ihnen die sittliche Pflicht, für Ihr Kind zu sorgen, unter allen Umständen obliegt.

ist

B. S. 50. Sie müssen angeben, ob ein Testament gemacht reip. welches die gefeßlichen Erben sind.

S. E. Kommen Sie in unsere Sprechstunde. N. M., Pfaffendorf. Darüber entscheiden ort3 polizeiliche Vorschriften. Machen Sie eine Beschwerde an den Regierungss präsidenten.

Besuchszeit

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Die weitere Beweisaufnahme bietet ungefähr dasselbe Bild, Eine gut besuchte Versammlung, der Schneider und wie im Prozeß Treuherz. Der Angeklagte Grebs   ist von den Schneiderinnen, die am 7. Januar im großen Saale der Vertretern der allerverschiedensten Gesellschaftsklassen in An- Arminhallen tagte, beschäftigte sich mit der Stellung der Rostocker spruch genommen, es sind aber verschiedene Personen vorhanden, und Braunschweiger Kollegen zu den Verhältnissen in der Kon­welche bekunden, daß Grebs   in der That rigoros und erfektion, die in der Fachpresse bereits ausführlich besprochen sind. barmungslos bei Verfall und Nichtzahlung der Wechsel gegen Der Referent, Kollege Timm, unterzog vorerst die Verhältnisse die Akzeptanten vorging. Ein Architekt, der einmal für Löhne in der Konfektion einer kritischen Beleuchtung und erläuterte die 4000 M. auf ein Vierteljahr brauchte, hat 500 mM. Zinsen zahlen auf der Konferenz der Konfektionsschneider in Berlin   im Jahre da müssen. Ein Maurermeister, der u. a. das Geschäftshaus von 1891 gefaßten Beschlüsse. Die Durchführung der Beschlüsse habe Jordan gebaut hat, hat in zahlreichen Fällen vom Angeklagten allgemein auf hindernisse bei den Unternehmern gestoßen und Darlehne entnommen und vierteljährlich 15 vom Hundert an deshalb zu dem Endergebniß der Errichtung der" Solidarität" Den Arbeitern geführt. Zinsen gezahlt. in diesem Unternehmen bieten sich folgende Vortheile: Ihnen kommt der Zwischenmeister­Profit zu gute, die Benutzung des Arbeitsraumes und Lieferung des Materials, außerdem ist ihnen ein Bügler gestellt. Die auf diese Weise angefertigten Produkte werden als solche mit der Kontrollmarke dem kaufenden Publikum gegenüber gekennzeichnet. Das einmal Gewonnene muß nun weiter ausgebaut werden, uni erfolgreich gegen das Unternehmerthum ausgespielt zu werden. verschiedener Museen und sonstiger Sehenswürdigkeiten. Während wir suchen, auf diesem Wege Vortheile von dem Unter- Ausnahme des Montags in den 6 Wintermonaten von 10-3 Uhr, in den Altes und Neues Museum am Süftgarten. Besuchszeit täglich, mit nehmerthum zu erkämpfen, refümiren sich die gesammten Aus- 6 Sommermonaten von 9-3 Uhr; Sonntags im April- September 12 bis lassungen der Rostocker   und Braunschweiger Kollegen dahin, daß 6 Uhr, Oftober und März 12-6 Uhr, November und Februar 12-4 Uhr, Dezember und Januar 12-3 Uhr( unentgeltlich). Die National: fie nur auf dem Wege der Gesetzgebung glauben etwas erreichen gallerie in der Museumsstraße. Besuchszeit Wochentags von 10-3 ubr zu können. Wiesemann erklärt, daß er sich voll und ganz( Montags ausgenommen). Sonntags im April- September von 12 bis der Ansicht der Rostocker   und Braunschweiger Kollegen 6 Uhr, im März und Oktober 12-5 Uhr, Februar und November 12 bis als Kampfesmittel 4 Uhr, Januar und Dezember 12-3 Uhr( unentgeltlich).- Kunstgewerbe­anschließe, erkennt die Kontrollmarke Geöffnet an den Wochentagen( Montags Museum, Prinz Albrechtstr. 7. weil noch ebenso wenig an, wie Genossenschaften, er trübe ausgenommen) im Sommer von 9-3 Uhr, im Winter von 10-3 Uhr, Erfahrungen bei der Genossenschaftsbäckerei gemacht haben will. Sonntags, April- September von 12-6 Uhr, Oktober und März 12-5 Uhr, Redner ergeht sich des weiteren in mehrfache Angriffe auf das November und Februar 12-4 Uhr, Dezember und Januar 12-3 Uhr( Unent­geltlich). Museum für Böltertunde, Königgrägerstr. 120. Besuchs­Unternehmen Solidarität" und auf einzelne dort beschäftigte ett wie im kunstgewerbe- Museum  ( unentgeltlich).- ygiene- Museum, Sentpiel, Anarchist, erklärt, nicht auf dem Klosterstr. 35. Besuchszeit Sonntags wie im Kunstgewerbe- Museum. Außer Personen. Museum für Standpunkt Wiesemann's zu stehen und erkennt Kontrollmarke dem Dienstags und Freitags von 10-2 Uhr( Unentgeltlich). Naturkunde, Invalidenstr. 42. Besuchszeit Sonntags wie im Kunst­und Genossenschaftswesen als Kampfesmittel an, nur müssen gewerbe- Museum. Außerdem Montags und Sonnabends von 11-3 Uhr.- beide geschickt gehandhabt werden. Täterow weist in längeren Museum für deutsche Voltstrachten und Erzeugnisse des Ausführungen die verleumderischen Behauptungen des Herrn ausgewerbes, lofterstr. 36. Jeden Tag mit Ausnahme des Mittwochs Don 11-2 Uhr geöffnet. Eintrittsgeld: Erwachsene 50 Pf., Kinder 25 Pf., Wiesemann zurück. Nachdem noch Herr Kulick durch sein Vereine Sonntags 10 Pf. Reichs post- Museum, Leipzigerstr  . 15. Ge Eine Anarchistenversammlung tagte am Donnerstag im Reden dazu beigetragen hatte, daß eine große Zahl Besucher den öffnet Sonntags 12-2 Uhr, Montags, Dienstags, Donnerstags, Freitags von Louisenstädtischen Konzerthaus, um darüber zu beschließen, ob Saal verließen, gelangte folgende Resolution zur Annahme: 11-2 Uhr( unentgeltlich). 50 Pf. Kunstausstellung des Vereins Berliner   Künstler, das bisherige Organ der Anarchisten Der Sozialist" eingehen Unbeirrt der gegentheiligen Stellungnahme unserer Braun- außer Donnerstag und Freitag von 11-3 Uhr( Unentgeltlich). Aussichtsthurm solle, da er sich gegenüber den behördlichen Verfolgungen nicht schweiger und Rostocker   Kollegen sind die versammelten Schneider Wilhelmstr. 92. Sonntags 11-2 Uhr, Wochentags 10-4 Uhr. 50 Pf. Entree. Sternwarte, Endeplatz 3a. Mittwochs und Sonnabends von 9 bis mehr halten kann. Die Versammlung war gut besucht und und Schneiderinnen Berlins   der Ansicht, auch ferner mit allen 11 Uhr Vormittags. Urania  , Wissenschaftliches Theater. Sternwarte. wurde von dem Bildhauer Mühlbach geleitet. Mühlbach und zu Gebote stehenden und gutdünkenden Mitteln für Einführung nvalidenfir. 67-62. Geöffnet von 5 Uhr Nachmittags bis 10% Uhr Abends. Aquarium, Herrmann legten der Versammlung dar, daß der Sozialist" von Werkstätten zu agitiren; weiter sind sie der Ansicht, daß eine Entree 50 Pf. Buschlag für Theater von 50 Pf. bis 2 M.­unter den gegenwärtigen Verhältnissen nicht weiter be- Befferstellung der in der Konfektion beschäftigten Arbeiter und Schadowstr. 14. Geöffnet von 9-6 Uhr. Entree Sonntags 50 Pf., an jedem Caftan's Panoptitum, Friedrich­legten Sonntag im Monat 25 Pf. Eintrittspreis 50 f. Paffage, stehen könnte. Die Nummern würden konfiszirt, die Ge- Arbeiterinnen nur möglich ist nach Einführung von Werkstätten ftraße. Geöffnet 10-10 Uhr. 10-10 Uhr. Eintrittspreis 50 f. Marine. schäftsbücher, Abonnementslisten u. s. w. weggenommen, die seitens der Konfektionsgeschäfts- Inhaber. Durch die Beseitigung Panoptitum Panorama, Am Lehrter Bahnhof  . Sonntags von 9-9 Uhr. Entree Redakteure, Expedienten und Verleger verhaftet. Die des Zwischenmeistersystems verschwindet die Doppelausbeutung; 50 f. Neapel- Panorama am Bahnhof Thiergarten, zwei neue Briefe und Geldsendungen würden von der Post zurückgehalten. durch Einführung von Werkstätten wird die Organisation ermög- Dioramen: Katatomben des Kapuzinertlofters zu Palermo   und Vésuvausbruch Das Panorama ift bis 17 Uhr Abends Unter solchen Umständen könnte sich der Sozialist" nicht mehr licht. Zu verurtheilen ist entschieden die Stellung der Braun- Sonntags 25 Pf. Eintrittspreis. zu besichtigen.-30ologischer Garten, Lüzowufer. Sonntags. 50 f. Borsig's Garten mit Palmenhaus, Alt- Moabit 85-86 halten und müsse vorläufig sein Erscheinen einstellen. Obgleich schweiger und Rostocker   Kollegen, da sie im Widerspruch steht Eintrittspreis 50 Pf. ja die Genossen auch noch zu weiteren und größeren Opfern mit angenommenen Kongreßbeschlüssen." Verantwortlicher Redakteur: J. Dierl( Emil Roland) in Berlin  . Druck und Verlag von Mag Bading in Berlin  , SW., Beuthstraße 2.

Die Strafe wurde auf insgesammt 2 Jahre 9 Monate Gefängniß, 5000 m. Geldstrafe event. 500 Tage Gefängniß und fünfjähtigen Ehr verlust bemessen. Drei Monate wurden durch die Unter­suchungshaft abgerechnet. Die Strafe rechtfertige fich, weil Grebs   sich als ein hartherziger geldgieriger Mensch gezeigt habe. Bogel   wurde freigesprochen.

Versammlungen.

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Rathhaus, Königstraße. Geöffnet täglich

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