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Wahlblock der Minderheiten in Polen  .

Dr. Heim, der Vergeßliche. Auf der anderen Seite wird die preußische Regierung nunmehr der bayerischen   Regierung eine größere Sammlung von Herr Dr. Heim, der Führer der bayerischen Partitula 3eitungsausschnitten zusenden, mit Auslaffungen, in denen Warschau  , 18. August.( DE.) Die Bildung eines Wahlblods der risten beklagt sich in der Bergisch- Märkischen Zeitung" pom die Reichsregierung und die preußische Regierung schwer beschimpft( bürgerlichen) Deutschen  , Ukrainer  , Weißrussen  , Russen und Juden 17. Auguſt( Nr. 403) wehleidig über die Schändlichkeit seiner werden, und wird die banerische Regierung ersuchen, ihrerseits nach steht fest. Der Block wird demnächst eine Deklaration veröffentlichen, Gegner. Man verleumde ihn, man werfe ihm vor, die Tren- den gleichen Grundsätzen vorzugehen, deren Anwendung fie worin die Blockbildung als Schußmaßregel gegen die Beeinträchti­nung vom Reich zu erstreben. Hören wir Dr. Heims Be- in Preußen wünscht. Nach einer weiteren Meldung ist das Schreiben gung der Minderheitenrechte durch die ungerechte Wahlordnung be schwerde wörtlich: der preußischen Regierung an die bayerische Regierung bereits zeichnet wird. Das gemeinsame Bureau wird demnächst in Warschau  abgegangen. tonstituiert. Erregung in Polnisch  - Oberschlesien  .

Man hat mir in den letzten Jahren alles mögliche angedichtct. Man hat mir angedichtet, daß ich Bayern   mit Desterreich ver­einigen wollte. Tatsache ist, daß ich im Jahre 1920 bei einer Reihe von Bersammlungen, die ich in Tirol abhielt, gerade den gezen= teiligen Gedanken vertreten habe. Tatsache ist, daß Politi faster, die heute zahlreicher find. wie die Flöheim afrikani. schen Sand, mich für eine solche Neugründung zu gewinnen such ten und daß ich diese Leute brüst abfahren ließ. Trotzdem wird diese Lüge immer wieder kolportiert. Wir wollen den so arg verleumdeten Dr. Heim dazu nur eins fragen: Kennt Dr. Heim den Politikaster", der folgendes geschrieben hat:

,, Wir vom bayerischen Standpunkt aus müssen den engsten Ju­sammenschluß von Bayern  , Vorarlberg  , Tirol, Steiermart, Ober­ österreich   wünschen. Abgesehen von der Stammeszugehörigkeit, dem gleichen Volfscharakter, dem gleichen Empfinden, ist diese Gruppie rung vom wirtschaftlichen Standpunkt aus für Bayern   auße: ordentlich wertvoll.... Nach der neuen Gestaltung des Wirtschaftslebens ist das der einzige Weg, der uns einen Aus­gleich für unausbleibliche wirtschaftliche Schäden bringt. Und darum muß die bayerische   Politik darauf eingestellt werden, diese Länder möglichst rajch in engste Verbindung mit Bayern   zu bringen. Wenn feststeht, daß die Alliierten niemals zugeben werden, daß das alte Deutschland   durch Desterreich vergrößert wird, dann hat Bayern   nur die Wahl zwischen zwei Möglichkeiten. Entweder es bleibt im Gefüge des alten Reiches, dann muß es auf dieje glänzende Perspektive verzichten, oder Bayern   vollzieht und erstrebt diesen Un­schluß. Meiner Ansicht nach kann nur das letztere in Betracht kom­men. Aber die Bedenken, die hiergegen sprechen könnten, sind folgende: das neue Wirtchaftsgebiet hat feinen Zugang zum Meer, fein genügendes Erz- und Kohlenvorkommen, dagegen gewaltige Wasserkräfte. Tirol hat noch eine Million Pferdekräfte, die nicht ausebaut sind. Hierfür gäbe es aber eine Lösung, furz bezeichnet mit dem erweiterten alten deutschen   Rheinbund. Hannover  , West­deutschland bis zur Elbe   und Süddeutschland   mit Desterreich."

Falls Herr Dr. Heim unter Berufung auf die Flöhe im afrikanischen Sand" die persönliche Bekanntschaft mit dem

Berfasser dieser Zeilen leugnen sollte, so wollen wir ihm ver­

Die Tscheka  .

Die Dinge in Rußland  , wie sie das soeben in der Buchhand­

Wir bezweifeln feinen Augenblick, daß die Gegenliste" der Kattowi, 18. Auguft.( DA.). Die Erregung in der Bevölkerung preußischen Regierung sehr viel reichhaltiger ausfallen wird als die wegen Mangel an Lebensmitteln, besonders an Fleisch, wächst. Die Beschwerde der bayerischen   Regierung über einen drei Wochen alten Arbeiterschaft hat bereits an die maßgebende Stelle ein Ulti­Artikel der Roten Fahne". Nach dem mitgeteilten Sachverhalt wird matum zur Abschaffung des von ihr als unerträglich bezeichneten man annehmen müssen, daß das Berbot der Roten Fahne" erfolgt wirtschaftlichen Daniederliegens gerichtet. Dieses Ultimatum läuft am ist, um die bayerische Regierung mit vollster Be- 23. Auguft ab. rechtigung auf die Probe stellen zu fönnen. Denn sonst wäre wirklich nicht einzusehen, wie man etwas zum Schutz einer Regierung tun könnte, die sich selber mit Händen und Füßen gegen die Einführung des Gesetzes zum Schutz der Republik  fträubt, aber dort, wo es eingeführt ist, seinen Schuß zu eigelung Borwärts erscheinende Buch Die Tscheka  " schildert, find so nen Gunsten in Anspruch nimmt. Bei Anerkennung dieses Zweckes müssen wir doch das gewählte Victor Tschernoffs kennzeichnet das ganze System des Bolsche­Bei Anerkennung dieses Zwedes müssen wir doch das gewählte schlimm, daß die Welt sie nicht achtlos übersehen darf. Das Bermort Mittel als verfehlt betrachten. Es hätte u. E. genügt, wenn die preußische Regierung auf das Ersuchen der bayerischen, wegen eines wismus. Nach einer grundsätzlichen Auseinandersetzung mit dem drei Wochen alten Artikels einzuschreiten, mit der Aufzählung der Terrorismus von oben überhaupt und nach überzeugender Beweis= Fälle geantwortet hätte, in denen die bayerische Regierung viel grö. führung für die Glaubwürdigkeit der Zeugnisse von Opfern der Tschefa, ausdenen das Buch besteht, sagt Tschernoff: bere Beschimpfungen des Reiches und Preußens geduldet hat. Wir geben deshalb dem Wunsche nach Aufhebung des erbots Ausdruck. In diesem Wunsche kann uns auch nicht be: irren, wenn die Rote Fahne" in wollüsiiger Auskostung ihrer Mär­tyrerrolle unfinnige Behauptungen aufstellt wie die, daß das Verbot nur ergangen sei ,,, um den Feldzug der Arbeiterschaft gegen Hunger und Teuerung einzudämmen". Für die Kommunisten ist das Ver bot ein willkommener Anlaß zu der ungeheuerlichen Verdrehung, daß das Gesetz zum Schutz der Republik nur gegen fie gemacht wor­den fei, wie man das in den acht Protest versammlungen, die sie am Freitag abend abhielten, in allen Tonarten hören fonnte. man schwelgte dort in dem Glück, endlich den Agitationsstoff gegen die Schuhgesekgebung gefunden zu haben, an dem es bisher so sehr gefehlt hat. Man sollte es den Kommunisten trotz ihres hysteri­auch weiter daran fehlen lassen.

schen Geschreies

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Nicht nur die politischen Verbrecher", auch die wirklichen Ver=

brecher bis zu den kleinen Dieben herab, werden ohne jede Spur Don Humanität gepeinigt. Unter dem bolschewmistischen Regime ist die Armut nicht geringer, sondern größer geworden. Aber die Opfer der Armut, die Opfer der bolschewistischen Gesellschaft, cr= freuen sich bei der Somjetjustiz teiner Sympathie Keine Spur von Menschlichkeit, nichts als die Uebertra gung des Krieges von den Grenzen des Landes in das In­nere des Landes. Requisitionen, Brandschahungen, Massenerschie Bungen, Konzentrationslager, Geiselsystem. Ale Arten von Kriegs­psychefe haben sich entwickelt. Der Staat wird zum allgewaltigen Es schlug die Stunde des Todes für alle Freiheiten. Ueberall Moloch. Die soziale Ideologie wird militarisiert. Sperren, Aus- und Einreiseerlaubnis, Kontrolle der Persönlichkeit, Verhöre und Inquifitionen des Gewissens. Die Tschetas wimmeln von franken, psychologisch verstümmelten Menschen. Henter, die ihren Opfern die Goldzähne ausbrechen, Henfer, die überreizt stöhnen: Ja, ich fann nicht schlafen; die ganze Nacht quälen mich der Moskauer   Tschefa, einige Male ging ich den Deutschen   im Ba­jonettfturm an, zweimal wurde ich verwundet und habe viel Elend feher Gjafonoff den Henkern zu? Rührt sie nicht an; ich weiß und viel Blut gesehen; doch dies alles ist lange nicht so schrecklich, wie der verfluchte Keller in der Lubjanfa." 2ẞie rief der Auf­boch, taß man Euch die Frauen vor der Erichießung nicht ander­

WTB., Reklamezentrale des Kronprinzen? Beichen. Ich war ein tapferer Soldat," erklärte ein Goldat aus

raten, daß er selber, Dr. Georg Heim, fie ge= schrieben hat. Und zwar finden sie sich in einem Artike! lands Heldenlampi" an. Wolffs Telegraphenbureau fündigt Erinnerungen aus Deutsch des Bayerischen Kurier" vom 1. Dezember 1918( Nr. 334), und wie das Wolfffche Telegraphenbureau ebenfalls fundgibt, vom Sie stammen, wie wir schon meldeten betitelt Eisners Irrgänge und Bayerns Zukunft Dr. Georg Heim." In diesem Artikel sind auch Säge Dormaligen Kronprinzen". Was soll man aber dazu sagen, daß WTB. meiter meldet: enthalten wie die:

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Don

Es ist notwendig, daß wir uns abschnüren von dem Eiter= herd und Süd- und Westdeutschland abtapfeln. Bayern   muß sich mit der Hoffnung späterer Wiedervereinigung unbedingt ab­trennen.

Wir sind nun gespannt, wie der Politifer Dr. Heim vom Jahre 1922 den Politikaster Dr. Heim von 1918 abfahren" lassen wird.

Das Verbot der Roten Fahne".

Das bedeutungsvolle Werf wendet sich über die militärischen Kreise hinaus an die weitesten Schichten des deutschen   Boltes."

Wir erlauben uns die bescheidene Anfrage, ob das Wolfffche Telegraphenbureau das Buch des vormaligen Kronpinzen schon ge­lesen hat und auf Grund dieser Kenntnis zur Meinung feiner Be deutung gekommen ist, ob ihm etwa der vormalige Kronprinz mitgeteilt hat, daß er sich an die wettesten Schichten des deutschen   Boltes zu wenden wünsche, oder verbreitet Wolff auch Reflamenotizen von Buchhändlern?

Nochmals Postwirtschaft.

trauen darf."

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now, schreien zum Gewissen der ganzen Menschheit. Und vor allem Die Opfer haben nun das Wort. Ihre Zeugnisse", sagt Tscher­zum Gewissen der neuen Welt, die die alte, greisenhafte ablösen soll, zum Gewissen der Welt der Arbeit. Von dieser erwarten wir die fauteste Stimme des Proteftes, die Stimme der beleidiaten Menschen­würde, des Menschengewissens, das sich mit Bestialitäten nicht aus­föhnen fann. Möge also die Stimme machtvoll wie ein ungestümes Donnerrollen überall ertönen!"

Maßregelung von Sowjetblättern.

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. Terijoki, 18. Auguft.( OE.) Der Petersburger Sowjet hat gegen die beiden amtlichen Blätter Krasnaja Gafeta" und Petersburger Brawda" ein Gerichtsverfahren megen Verbreitung falscher, paniferregender Nachrichten eingeleitet. Es handelt si um Angaben über den beim Brande der ausländischen Steinkohle im Petersburger Hafen entstandenen Schaden. Die Krasneja Gas feta" erteilt dem lofalen Gewerkschaftsrat eine scharfe Rüge wegen der Zulassung organisierter Streits auf den staatlichen Be So ist das trieben.

Enver Pascha   tot?

Internationaler Landarbeiterkongreß.

Das hier bereits fritisierte Berbot der Roten Fahne" hat eine cigenartige Borgeschichte. Wie die PPN. hören, ist dasBerbot im wesentlichen auf eine direkte Anregung der bayerischen  Regierung zurückzuführen. Die bayerische Regierung hat das Das Deutsche Abendblatt" ist in seinen politischen Bedürfnissen preußische Ministerium des Innern auf die sie beleidigenden Aeußerecht bescheiden geworden, sehr zum Staunen derer, die es schon rungen hinweisen lassen, und da unzweifelhaft die Beschimpfung länger fennen. Es ist doch schade, daß sich, wie es scheint, feine ciner Landesregierung vorlag, mußte nach dem Gesetz zum Schuhe Geldgeber gefunden haben, die bereit sind, den Herren des Deutschen der Republik eingeschritten werden. Die Anweisung dazu ist tro Abendblattes" jede Meinungsfreiheit zu gestatten. feines Urlaubes von dem Minister des Innern Severing persönlich deutschvölkische Meinungsinstrument gezwungen, nur über harm­gegeben worden. lofere Sachen zu polemisieren, die ihm den Kredit sicher nicht gefährden. Verschiedene Meldungen berichten, daß der in Turkestan   gegen bis 1921 der preußische Gesamtkatalog geschaffen wurde, Wir hatten im Vorwärts" eine recht intereffante Aufstellung und seither ist er öfter totgesagt worden; man muß wohl abwarten, Sonjetrußland kämpfende Enver- Pascha   gefallen sei. Im Beltkrieg der die Bücher der Berliner Staatsbibliothek und der 10 preußischen über die Personalverhältnisse in einem Berliner   ob der fometengleich aufgeftiegene Führer des jungtürkischen Natio­Universitätsbibliotheken in Form einer einzigen alphabetischen Vorort post amt veröffentlicht. Aus ihr ging hervor, daß die nalismus wirklich sein Leben im Kampf gegen den Imperialismus Titelfolge verzeichnet. Diefer Katalog fann jedoch eine Uebersicht Zahl der höheren Beamten nady dem Kriege ungeheuerlich ge verloren hat, der heute, wie in Zarenrußland, das turkmenische Zen­über die deutschen   Bücherbestände nicht ersehen, und Stichproben stiegen ist, während die Zahl der unteren und mittleren Poſt- tralasien wegen seiner Baumwollfelder nicht den Türken lassen will. haben gezeigt, daß die Ergänzungen aus den anderen deutschen   beamten zum Teil unverändert blieb, zum anderen bedeutend ver Bibliotheken, z. B. bei den Schriften Arndts 23 Proz., den Haupt­werken des Auguftinus über 100 Broz. betrugen. Aus den An- ingert wurde. Das Deutsche Abendblatt" tritt schützend vor fragen bei dem Auskunftsbureau der deutschen Bibliotheken in die höheren Bofiherren, wohl in dem Gefühl, daß dort seine Berlin   geht hervor, daß 32 Prez. der gesuchten Titel bisher nicht treuesten Abonnenten sigen. Dabei tappst es aber gründlich da­nachweisbar waren. Unter diesen Umständen ist es, wie Dr. Otto neben, denn es behauptet, die Zahl der unteren Posibeamten sei Schiff in den Preußischen Jahrbüchern" hervorhebt, als ein großes deswegen verringert worden, weil die Paket- und Geldfendun Landarbeiterfongresses wählte einstimmig den Vorstand der Land­Wien. 18. Aug.( WTB.) Die Schlußsihung des Internationalen Glück zu betrachten, daß ein einzelner eine neue Lösung erdacht gen gegenüber der faiserlichen Zeit" gesunken feien. Briefe würden arbeiter- Internationale, u. a. Schmidt( Deutschland  ). Als Ort und aus eigener Kraft zum großen Teil verwirklicht hat. Der heute auch nicht mehr viel geschrieben. Sogar ihr Herr Soniag hat des nächsten Kongresses wurde Berlin   bestimmt. Ein Antrag, Direktor der Rothschildschen öffentlichen Bibliothek zu Frankfurt   ja neuerdings, wie es scheint, ein Haar im Briefschreiben gefunden. der das Exekutivkomitee beauftragt, die vom Internationalen Ge­am Main, Ch. W. Berghoeffer, hat, von einem örtlichen Ge: Nehmen wir an, die Behauptungen des Deutschen Abendblattes" wertschaftsbund gegen den Militarismus eingeleitete Attion liche ihm erreichbaren gedruckten Verzeichnisse deutscher Bibliotheken feien richtig, zu welchem Bwed, verehries Dtsch. Abendbl.", mußte zu einem Sammeltatalog wissenschaftlicher Bibliotheken dann aber die Zahl der Postdirektoren, Rechnungsräte und Ober­des deutschen Sprachgebiets" vereinigt. Er fonnte so ein gewaltiges postinfpektoren vergrößert werden? Wir nehmen als sicher an, Material aus den verschiedensten Teilen Deutschlands  , Desterreichs daß dem Deutschen Abendblatt" von seinen Geldgebern erlaubt und der Schweiz   zusammenbringen und hat auch fremdsprachliche wird, uns zu antworten. Gebiete, z. B. Holland, berücksichtigt. Er beschränkte sich nicht nur auf öffentliche Büchereien, sondern verarbeitete auch die mitunter sehr wertvollen Bibliotheken von Anstalten, Behörden und Ver­einen. Die gewaltige Abfchreibearbeit, die der preußische Gesamt­fatalog gekostet hat, blieb ihm erspart, indem er die gedruckten Wegen der kommunistischen   Märzunruhen von 1921 schwebte er aber waren die Repräsentanten, Stügen und Titel der Berzeichnisse verwendete und eintleben ließ. Die Gesamt noch ein Hochverratsverfahren gegen neun fommunistische Führer Drahtzieher dieses Regimes, das einen schwachen Kaiser und zahl der Titel, die in diesem von einem Manne geschaffenen Ge- das sich zum großen Teil auf die Angaben des Bettin- Materials ein allzu vertrauensfeliges Bolt in einen diplomatisch, wirts haftlich famtkatalog enthalten ist, beträgt gegenwärtig etwa 24 Million stützte. Jetzt hat der Staatsgerichtshof beschlossen, das Verantwortet sich felbft so: Die Nuznießer des Zusammenbruches, die und militärisch gleich schlecht vorbereiteten Krieg stürzte?" Es be­und übertrifft den preußischen Gesamitatalog um Million. fahren gegen sieben Angeklagte, nümlich den Parteisekretär Bau! Leute von Iints! Wir fragen darauf: Wer gehört am ehesten Die Meinhard Berrauerichen Bühnen planen: Im Theater in den Stellmacher Gustav Schmidt aus Halle, den Schriftsteller oder derjenige, der es glaubt, Bowißfi aus Halle, den Parteifefretär Alfred Lemd aus Halle, ins politische Lachkabinett? Der, der folch Blödsinn schreibt der Königgräger Straße als erste Novität Grillparzers Jüdin bon Toledo". Es folgen dann Philipps groteste stomödie Clown Friz Rusch aus Berlin  , den Gemeindeversteher Friedrich Mär Gottes", Cromelings Komödie Der Hahnrei", Elüdlens Schauspiel Einöde fer aus Unterteutschental, den Schriftsteller Artadi Ma Blom aus batte im Auftrage des Ministeriums des Innern, diefes wieder im Das verbotene Gewiffeu". Das Berliner   Polizeipräsidium Tochter und ein neuer Sternheim. Auf der Kreisler Bühne werden Kriwoj Rog   und den Polizeileutnant Wilhelm Spangenberg Auftrage der Reichsregierung ein Wer bot berhängt, das auf die Gobineaus Savonarola  " und der zweite Teil der Wunderlichen Geschichten aus Gera   auf Grund des Reichsamnestiegesetzes einzustellen, höchst zuläffige Zeit von sechs Monaten ging. Der amerikanische des Kapellmeisters Streislers" zur Aufführung gelangen. Tagung der deutschen Gesellschaft für ethische Kultur. Die da bei ihnen Gründe nicht vorliegen, die das Verfahren recht- Journalist Elven sollte die Reichsregierung beleidigt haben. Ter Seuiime Geselligaft für ethische Stultur beruft jest tyre fertigen. Bon den genannten sieben ist Lemck inzwischen verstorben, Staatsgerichtshof hat nun dahin entschieden, daß das Ver­Tagung auf den 15. Oftober nach Berlin   ein. Bowizli und Märker waren bisher flüchtig, ihr Aufenthalt un- bot auf awei Monate beschräntt werde, hat also mildernde Mitte Oktober im Haag stattfinden. Eine Ausstellung indischer Kunst wird vom Mitte September bis bekannt. Lemd, Bowigti und Märter sind bekanntlich die haupt- Umstände bewilligt. Der Staatsgerichtshof bestätigte jedoch, baiz d'Annunzio   außer Gefahr. Gabriele d'Annunzio   befindet sich, wie sächlichsten Berfasser der Berichte des Bettin- Materials, das die eine Beleidigung der Reichsregierung vorliege. aus Mailand   gemeldet wird, außer Gefahr, ftebt aber noch in ärztlicher provokatorische Anzettelung der Unruhen durch die Zentrale der Behandlung. Niemand außer den Aerzten hat Butritt zu ihm, die Villa APD. enthüllte. Thode with von Ardifi- Legionären streng bewacht. Ueber den Unfall selbst herrscht noch völliges Dunkel.

Ein ostfriesischer Naturschutzpart. Die ostfriesischen Heimatvereine strebten schon lange danach, den einzigen noch erhaltenen Moorsee Ditfries lands, das sog. Gwige meer", das auf der Grenze der Streife Aurich  , Norden und Wittmund   liegt, als Naturschuhpart zu erhalten. Das land. schaftlich wie naturwissenschaftlich gleich interessante Gebiet ist durch die fort­schreitende Ausbeutung des Hochmoores schwer bedroht. Durch amtliche Verfügung sind jetzt die Arbeiten auf dem Gebiet Am ewigen Meer" ein­gestellt, und es ist zu hoffen. daß diese Gegend nunmehr als Naturschutz part erhalten bleibt.

Staatsgerichtshof und Märzunruhen.

zu unterstützen, wurde debattelos angenommen, ebenso ein englischer Antrag, wonach die Internationale Landarbeiterföderation die Be­produktion begrüßt und in der sozialen Gesetzgebung Gleichstellung strebungen nach weltumfassender Regelung der Nahrungsmittel­der Landarbeiter mit den Industriearbeitern fordert. Der öfter­reichischen Protestresolution gegen die Moskauer   Bluturteile wurde einmütig zugestimmt.

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Deutschvölkische Geistesblike. Das Deutsche Abendblatt" fragt:

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Abgewiesene deutschvölfische Beschwerden. Die Beschwerde der Ortsgruppe Breslau   des Deutschvöltischen Schuß und Trugbundes Dagegen beschloß der Staatsgerichtshof, daß das Verfahren gegen die Auflösungsverfügung des Oberpräsidenten ist fostenpflichtig gegen zwei Angeklagte, nämlich den flüchtigen Landtagsabgeordneten Schlesischen Gebirgszeitung" in Hirschberg, der Schlesischen Bolts­Derworfen worden. Ebenso wurden die Beschwerden der Hugo Eberlein   und den ebenfalls flüchtigen Redakteur Josef ftimme" in Breslau   und der Neumarkter Zeitung" gegen die pom Schneider aus Eisleben   seinen Fortgang zu nehmen Oberpräsidenten ausgesprochenen Verbote zurüdgewiesen. habe, weil diese beiden der Beteiligung an Verbrechen verdächtig sind, die die Anwendung des Amnestiegefeßes ausschließen, Gewicht wurden auf dem Husumer   Viehmarkt 80 000 m. gezahlt. Viehpreise von heute. Für eine Ruh von etwa 1450 Bfund nämlich verschiedener Verbrechen gegen das Dynamitgesez, der Bor einigen Jahren tonnte man für diese Summe einen guten Brandstiftung, der Gefährdung von Eisenbahntransporten; Schneider Bauernhof mit vollem Beschlag faufen. Auf dem Husumer   Wochen. auch eines Berbrechens gegen das Leben, I martt wurde für Butter 160 bis 175 M. gefordert