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Die Besprechung mit der R.-K.
lofester Weise in die Ecke der Festhalle des Armeemuseums zurüd- 1 Schünemann in Löbau wurde zu 3 Jahren Gefängnis ver. gedrängt. urteilt, weil er hohe Bestechungsgelder angenommen hat. Die noch Die Besprechungen der amtlichen Stellen mit den Der Konflikt zwischen Berlin und München ist durch das große feststellbaren Bestechungsgelder im Betrage von 105 000 m., die er Bertretern der Reparationstommission haben am Ereignis des Hindenburg - Besuches förmlich in Bergessenheit geraten. während eines halben Jahres vereinnahmt hatte, wurden beschlag. Montag begonnen. Sowohl bei dem Empfang der Herren um der Treue zur Deutschen Republil ein sichtbares äußeres Zeichen nahmt. Schünemann, der ohne Bermögen in Löbau eintrat, besaß Bradbury und Mauclere durch den Reichskanzler in zu verleihen, wurde heute das USP. Organ für Schwaben, bei seiner Verhaftung ein Bermögen von 825 000 m.! Der VerAnwesenheit der Staatssekretäre als auch bei der Unter- Die Umschau", auf vier Wochen verboten. malter Röhe murde wegen Preistreiberei zu 5 Monaten redung, die der Reichsfinanzminister Hermes nachmittags Ebenso ist die sozialistische Aschaffenburger Bolfs. Gefängnis und megen passiver Bestechung zu weiteren mit den Delegierten des Wiedergutmachungsausschusses hatte, geitung" wegen angeblicher Beschimpfung der bayerischen 4 Monaten Gefängnis verurteilt. Er hatte 1919 und 1920 bei einer handelt es sich lediglich um eine gegenseitige Fühlungnainie. Minister auf eine Woche verboten worden. Die offiziellen Beratungen mit den zuständigen Ressorts der Reichsregierung beginnen erst am Dienstag. Ziel und Richtung der Bestrebung der Bertreter der alliierten Mächte fennt
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jährlichen Produktion seiner Genossenschaftsmollerei von 2% Millionen Liter Milch 728 000. Ueberpreise genommen und außerdem noch 163 000 m. Bestechungsgelder in seine Tasche gesteckt. Der Berurteilte hatte durch sein Verhalten lange Zeit hindurch die ganze
man bisher in umilichen Stellen noch nicht. Nach Berlaut- Ueberwachungsausschuß des Reichstages. wirtſchaft des streiſes zippstadt in Unordnung gebracht.
barungen, die Sir Bradbury Journalisten gegenüber gemacht
Genehmigung der Beamtenbezüge.
Die Bestechungsgelder werden selbstverständlich auf Kosten der Konsumenten gezahlt. Es ist deshalb erfreulich, daß der Reichsernährungsminister der unverschämten, Eabotage an der Boltsge sundheit seine Aufmerksamkeit widmet.
Vor den oberschlesischen Gejmwahlen.
Aus Rattomis wird uns geschrieben:
haben soll, handelt es sich um die Feststellung der Garan- Der Ueberwachungsausschuß des Reichstages trat am Montag tien, die Deutschland für das neu geforderte Moratorium frei- nadmittag zur Beratung des Ergebnisses der Teuerungswillig zu geben in der Lage ist. aftion der Beamten zusammen. Ueber den Verlauf der Am Montagnachmittag um 5 Uhr trat das Reichstabinett Berhandlungen berichtete Geheimrat Kuehnemann vom Reichszur Besprechung laufender Angelegenheiten zusammen. Die finanzministerium. Genosse Bender wies darauf hin, daß die Reparationsfrage wurde in dieser mehrstündigen Sigung Spannung zwischen den Gehältern der höheren, mittleren und unteren Beamten durch die prozentuale Berteilung der Zulagen nicht besprochen. immer größer werde, während die Leuerung jeden einzelnen Beamten gleich start belaste. Es müsje ein Weg gefunden werden, um zu ver hindern, daß die Spannung zwischen den einzelnen Gehältern fich nicht noch mehr vergrößere. Die Gemertschaften feien mit diefer Entwidlung feineswegs zufrieden, erblicken vielmehr in einer solchen Bohnpolitik eine ernste Gefahr. Genoffe Steintopf ftellte im Arbeiterparteiler und die Polnische Sozialistische Partei gegen Sohnpolitik eine ernste Gefahr. Intereffe einer schleunigen Auszahlung der neuen Bulagen seine prinzipiellen Bedenken zurück, ermahnte die Regierung aber, die Frage der Grundgehälter und des Kopfzuschlages für die einzelnen Beamtentategorien jo bald als möglich neu zu regeln. Bei zu fünftigen Teuerungsaktionen müßten die beklagten Mißstände unter allen Umständen vermieden werden. Auch die Bertreter der Unabhängigen wiefen auf die Notwendigkeit einer anderen Berteilung des Kopfzuschlages hin.
Bayerns Entscheidung. Zustimmung zu den Berliner Abmachungen? Der bayerische Ministerrat trat am Montag nachmittags 124 Uhr, zusammen und beschäftigte sich in mehr stündigen Beratungen mit dem Ergebnis der am Sonntag zum Abschluß gefommenen Berliner Besprechungen, über die die beiden bayerischen Unterhändler Bericht erstatteten. Ein Beschluß steht bis zur Stunde noch aus, doch ist anzunehmen, Daß nunmehr der Konflikt, der längere Zeit Erregung auf beiden Seiten hervorgerufen hat, zu einem endgültigen, beide Teile befriedigenden Abschluß kommen wird. Bon unter: richteter Seite hört das MTB., daß die Bedenken, die bisher in Bayern gegen die Berliner Abmachungen bestanden haben und in dem ersten Protokoll niedergelegt waren, nach dem Bericht der Minister Dr. Schwener und Dr. Guertner über die neue Berliner Besprechung im wesentlichen als behoben angesehen werden können.
Die bayerische Regierung läßt erflären, sie habe niemals das Verbot der Roten Fahne" gefordert. Formell mag die bayerische Regierung im Recht sein. Eie hat in der Tat die preu Bilche Regierung nicht aufgefordert, die Rote Fahne" zu verbieten, aber sie hat auf die Schreibweise dieses Blattes hingewiesen, durch die sie sich beleidigtfühle. Dieser Hinweis konnte natür lich nur dann einen Sinn haben, wenn er das Verbot des Kommu nistenblattes bezweckte. Will die banerische Regierung etwa durch ihre Erflärung fagen, daß sie sich durch die Hinweise der preu Bischen Regierung auf die Beleidigungen der Reichsregierung und der preußischen Staatsregierung durch verschiedene bayerische Blätter nicht verpflichtet fühlt, wie die preußische Regierung zu Berboten zu schreiten?
Der Vertreter des Reichsfinanzministeriums erklärte, daß man in eine Prüfung der geforderten Neuregelung eintreten werde, die aber nicht vor dem Wiederzusammentritt des Reichstages erfolgen fönne, da dessen Zustimmung notwendig ist. Sollten bis dahin neue Erhöhungen der Gehälter notwendig werden, so müßte die Regelung noch nach den alten Grundsägen erfolgen. Noch im Laufe des Monats sind alle Reichsbehörden angewiesen worden, die beschlossenen Zulagen zur Auszahlung zu bringen.
Der Kampf hat eigentlich schon auf der ganzen Linie begonnen, und man kann sagen, er wird ziemlich scharf geführt. Zwei Lager heben sich deutlich ab. Den National- und Christlichdemokraten, einer Mischung aller bürgerlichen Parteien, stehen die nationalen über. Der anerkannte Führer der ersteren ist Korfanty , als Haupt der gegnerischen Gruppe fann man den Wojewoden Rymer bezeichnen, der vor seinem Amtsantritt bekanntlich Angestellter der Bolnischen Berufsvereinigung gewesen ist. Die Arbeitergruppe verfügt über den zivilen Apparat der Wojewodschaftsverwaltung. Ihren bürgerlichen Gegnern stehen die illegalen, vielleicht auch die legalen Waffen zur Verfügung, die in Polnisch - Oberschlesien reichlich vorhanden sind. Die überlegene Mehrheit ist zweifellos bei den Arbeitern. Aber die Anhänger Korfantys haben die größere Attivität. Der Mann selbst ist ein Programm. Seine Riederlage in Warschau hat ihm freilich auch in Oberschlesien etwas ichadet. Aber sein Ruhm unter den Patrioten ist groß genug, der sich eine fleine Schlappe leisten kann.
Seine Gegner sind entschieden schlimmer daran. Die nationale Nach Erledigung dieses Teiles schnitt Abg. Rosenfeld Arbeiterpartei hat in der Person des Wojewoden Rymer zwar die ( USPD .) die bayerische Frage an und beantragte eine neue Sigung des leberwachungsausschusses, um zu prüfen, ob durch die Regierung übernommen. Aber es zeigt sich täglich deutlicher, daß mit der bayerischen Regierung getroffenen Vereinbarungen das sie dieser Aufgabe nicht gewachsen ist. Das wirtschaftliche Leben Gesez zum Schutze der Republik nicht verlegt worden ist. Es stockt. Es ist ein furchtbarer Warenmangel in Kattowiz. Viele Gefei fehr fraglich, ob die Reichsregierung das Recht habe, mit einer fchäfte öffnen nur stundenweife. Dazu kommt die Not der Industrie. einzelnen Landesregierung Bereinbarungen über die Durchführung Die Wagengestellung ist auf die Hälfte der normalen Zahl herab. eines vom Reichsiage beschloffenen Reichsgesetzes zu treffen. Der gefunten. Man ast gezwungen, die Kohle auf Halden zu schütten. ganze Komplex dieser außerordentlich wichtigen Fragen müsse sobald Besonders empfindliche Unternehmungen, wie z. B. die Stickstoffals möglich vor das Forum des Ueberwachungsausschusses fommen. Genosse Weis und der Bertreter des Zentrumts Spahn schlossen werte in Chorzow und die Bismarckhütte stehen vor der Schließung, sich den Wünschen nach Berichterstattung über die banerische Anweil durch unsachgemäße Behandlung der Maschinen und durch gelegenheit an. Der Borsigende Brüninghaus wurde beauf- fonftige Fehler großer Schaden verursacht wurde. Es fehlt eben fragt, nach Abschluß der Verhandlungen zwischen dem Reich und überall an den qualifizierten Arbeitern. Die sind vertrieben. Dazu Bayern eine neue Sigung des leberwachungsausschusses einzu- tommt noch das Geldelend in Bolnisch- Oberschlesien . Die Banken berufen, in der die Reichsregierung ausführliche Erklärungen ab- versagen, weil die Sicherheit fehlt. Alle diese Dinge sind Folgen der geben foll. unnatürlichen Teilung des Landes.
Münchener Hindenburg - Rummel. München , 21. Auguft.( Eigener Drahtbericht.) Die Hindenburg- Der Ständige Ausschuß des Preußischen Landtages Feier hat den erwarteten Verlauf genommen: Baraden, Deputatio- beschloß am Montag nach kurzer Debatte die Zustimmung zu der nen, Damenabordnungen und Festreden. An besonderen Dent- Verordnung der Regierung, welche die Ausgleichszuschläge für die würdigkeiten ist nur zu berichten, daß Hindenburg vor einer vor Beamten in derselben Weise erhöht, wie das im Reich beschlossen Begeisterung tobenden Menge den General Ludendorff auf wurde. Die sozialdemokratische Frattion erklärte, daß sie nur deshalb die Wangen füßte. Herr v. Rahr, der nicht von der Seite zustimmt, weil die Angelegenheit heute nicht mehr anders geregelt Hindenburgs wich, führte seinen Gast auch in die Fürstengruft der werden kann, wie sie im Reich geregelt sei. Durch die Art der Regelung fei aber die Spannung zwischen den Gehältern der unteren Frauenkirche, wo Hindenburg an den Gärgen des letzten bayerischen Beamtengruppen und der höheren Beamten so groß, daß für die Rönigspaares Kränze nieberlegte. Im übrigen gelang es Herrn nächste Regelung ein Weg gesucht werden müsse, um diese Differenzen v. Kahr, die Feier in reinster deutschnationaler Aufzugunsten der unteren Beamten zu vertleinern. Zentrum, Deutsche machung durchzuführen. Lediglich Generäle und Prinzen Bollspartei und Deutschnationale schlossen sich dieser Erklärung an. a, D. bestritten das Aufgebot an patriotischen Reden. Die offizielle Staatsregierung mit dem Grafen Lerchenfeld an der Spitze wurde wie ein notwendiges lebel pen den in ihren prunkenden Uniformen aufmarschierenden Offiziersverbänden empfunden und in respett
Mordanklage gegen Krull.
Man fann gerechterweise der Wojewodschaft daraus teine Bormürfe machen. Die ihr übertragene Aufgabe war eben zu groß nach polnischen Begriffen. Das hindert aber die Anhänger Korfantys nicht, in Versammlungen und Zeitungen sehr scharf über die unfähige Verwaltung herzufallen. Und da die Arbeiter das Elend der neuen Regierung am stärksten zu spüren bekommen; sind sie natür.. lich für die agitatorischen Phrasen der christlichen Nationalisten empfänglich, wie ja der Oberschlesier überhaupt sehr materiell ver anlagt ist. Das erklärt, warum er immer wieder auf die plumpe Agitation Korfantys hereinfällt, obwohl er ihn schon oft als politischen Aufschneider erkannte. Heute gilt der Mann als der einzige Schutz vor dem Bolschewismus. Die urteilslofen Arbeiter erhoffen von ihm, daß er mit den wirtschaftlichen Schwierigkeiten fertig wird. Je fritischer also die Lage, desto mehr steigen die Aussichten der Christlich- Nationalen.
Gegen den Leutnant a. D. Krull, der seinerzeit wegen des DiebZwischen diesen beiben Hauptgruppen stehen nun die Autonostahls der Uhr, die Rosa Luremburg bei ihrer Ermordung trug, zu drei Monaten Gefängnis verurteilt wurde, ist jetzt das misten und die Deutschen . Die ersteren werden, wohl keine Biblischer Darwinismus. Der wütende Feldzug des Herrn Strafverfahren wegen Mordes wieder aufgenommen worden. große Bedeutung bekommen. Dagegen stehen die Deutschen gegen Bryan gegen allen„ Unglauben" und was so aussehen fönnte( über den wir des öfteren berichteten). hat in Amerifa natürlich alle Ber. Gegen Krull hatte schon einmal ein Ermittlungsverfahren wegen wärtig im Brennpunkt des politischen Kampfes. Niemand bewirbt teidiger eines wirtschaftlichen Fortschritts auf den Plan gerufen. feiner Beteiligung an der Ermordung Rosa Luxemburgs geschwebt, fich um sie, aber jede der Machtgruppen wirft der anderen vor, durch Dabei ist es einem geglückt, eine recht einfache und hübsche Bemeis. dieses war aber wegen Mangels an Beweisen eingestellt worden. ihre Agitation die Geschäfte der Deutschen zu fördern. Sie gelten als führung zu entwickeln, die unseres Wissens fogar neu ist. Wenn Die Sache ist dadurch erneut ins Rollen gekommen, daß der„ Bor. Landesfeinde, gefährlicher als die Moskowiter. Der natios man den biblischen Schöpfungsbericht als gesichert annimmt und wärts" vor einigen Monaten die Aussagen des Jägers Runge nalistische Haß geht soweit, daß sogar die polnischen Sozialisten verdann mit Hilfe der Bibel weiter rechnet, so ergibt sich, daß die veröffentlichte, der mit aller Bestimmtheit Krull als den Mann be- legen abwehren, wenn man ihnen den Vorwurf macht, daß sie sich Welt etwa im Jahre 4000 v. Chr. gefchaffen sein müßte. Dann zeichnet hat, der den tödlichen Schuß auf Rosa Luxemburg abgegeben mit den deutschen Sozialisten verbinden wollen. Ja, Führer der stammen alle Menschheitstypen, gelbe, braune, schwarze und weiße, hat. Runge ist dieser Tage als Zeuge vor die Staatsanwaltschaft PPS. erklärten in Bersammlungen, sie würden schon dafür sorgen, Chinese und Spanier und Neger usw., von Adam und Eva ab. geladen worden, ebenso find die meisten Zeugen wieder vorgeladen, daß kein deutscher Sozialist in den Sejm gewählt würde. Begreiflich, Gerade das aber ist es, was der Darwinismus behauptet. Es ist die seinerzeit in dem Militärgerichtsprozeß gegen die Mörder ver- daß die Berbindung der anderen deutschen Parteien mit ihren pol dabei ganz gleichgültig, mie man sich Adam und Eva vorstellt. nischen Bruderorganisationen noch weit schlechter ist. Der WahlMögen fle Weiße oder Auftraineger oder Rothaute gewesen sein, nommen worden sind. fampf wird von den Deutschen unter sehr schweren Bedingungen geführt werden müssen.
Die bestechlichen Molkereileiter.
es muß unter ihren Nachkommen allmählich eine solche Berschieden= heit der Eigenschaften( Körperwuchs, Haar, Gesichtsbildung, geistige Fähigkeiten u. dgl. m.) entstanden sein, daß eben die jeht existierenden Menschenraffen heraustamen. Ja noch mehr: diese Menschheits- Der Reichsernährungsminister Fehr hat an die Landesregierunraffen fennen wir sicher und historisch beglaubigat schon seit einigen gen ein Schreiben gerichtet, das auf das in der Molkereiwirtschaft beste Jahrtausenden, wenigstens einige von ihnen, z. B. die Neger, deren hende Beste chung sunwesen und auf die verteuernde Wir Bilder fich auf den ägyptischen Inschriften finden. Das heißt auf fung dieses Unwesens hinweist. Die Berechtigung die Schreibens deutsch , daß die Umbildung und Differenzierung der ursprünglich ergibt sich u. a. aus folgendem: Der Moltereibirektor gleichartigen Nachkommen Adams und Evas in außerordentlich furzer Zeit vor sich gegangen fein muß. Sagen wir, Adam und Eva waren etwa Zigeuner und Bapuas, dann fann es faum länger als ein oder höchstens zwei Jahrtausende gedauert haben, bis alle die verschiedenen Rassen und Typen, die mir jetzt haben, fertig waren. Eine solche Geschwindigkeit in der Bildung neuer Varia- Die amtliche Kurstabelle gibt an, wieviel Mark man aufwenden tionen und Arten hat aber bisher noch kein Darwinist behauptet. muß, um die in der ersten Spalte genannte Einheit der auf das beDie biblische Lehre ist da viel energischer und radikaler. Ja, an. der zeichnete Land lautenden Währung zu erwerben. Bibel gemessen, erscheint Darwin selbst als ein trauriger und hartgefottener Reaktionär!
Eine Welt- Schiffahrtsflafiftit. Eine Uebersicht über die Schiffe der Welt bietet die neueste Ausgabe von Lloyds Schiffsregister. Danach gibt es 33 935 feefahrende Schiffe in der Welt mit einer Tonnenanzahl von 64 370 786. Von dieser Zahl find 4680 Segelschiffe mit 100 holländische Gulden. 3 027 834 Tonnen und 29 255 Dampf- und Motorschiffe mit 61 342 952 Tonnen. Großbritannien steht mit 19 053 000 Tonnen an der Spike, mobei der Zuwachs seit Juni 1914 176 000 Tonnen beträgt; an zweiter Stelle kommen die Bereinigten Staaten mit 12 506 000 Tonnen und einem Zuwachs feit 1914 von 10 669 000 Tonnen. 1914 tam Deutschfand gleich hinter Großbritannien mit 6 000 000 Zonnen; es beigt jetzt nur noch 1 783 000 Tonnen. Norwegen ist von der dritten Stella an die fiebente gerückt und Japan von der sechsten an die dritte. Der Gefamizuwachs der Welt an Tonnage feit 1914 beträgt 14 288 000 Tonnen. Die größte Vermehrung ist außer bei den Bereinigten 1 Dollar Staaten bet Japan amit 1 683 000 Zonnen, Frankreich mit 1 385 000 Tonnen, Italien mit 1 172 000 Tonnen und Holland mit 1142 000 Tonnen. Bei 2793 Schiffen mit 14 383 000 Tonnen ist die Kohlenfeuerung durch Delfeuerung ersetzt. Die Zahl der mit Motoren betriebenen Echiffe beträgt 1639 mit 1 511 000 Tonnen.
Der Scheinpflugsche Chor bereitet unter einem neuen Dirigenten Arnold Ebel eine Aufführung des Berdischen Requiems" vor, die Paul Scheinpflug am 24. und 25. Ottober mit dem Philharmonischen Drchester dirigieren wird.
Devisenkurse.
1 argentinischer Papier- Beso 100 belgische Frank. 100 norwegische Kronen 100 dänische Kronen 100 schwedische Kronen. 100 finnische Mart 1 japanischer Jen. 100 italienische Lire 1 Bfund Sterling 100 franzöfifche Frank 1 brasilianischer Milreis. 100 Schweizer Frank. 100 spanische Besetas 100 österr. Stronen( abgeft.) 100 tschechische Kronen 100 ungarische Kronen. 100 bulgarische Lewa
Kurs
Trotzdem ist an eine Koalition der deutschen Parteien natürlich nicht zu denken. Dazu sind die Gegenfäße zu groß. Die gemeinfame Not hat vorläufig noch eine Art stillschweigenden Burgfrieden zustande gebracht. Der endet aber, sobald die eigentliche Agitation für die Wahlen einfeßt. Am 20. August find sich die deutschen Sozialisten in einer Konferenz in Rattowig über ihre Taktik für die Sejmwahlen einig geworden. Eine Listenverbindung ist nach dem polnifchen Wahlgefeh nicht gestattet. Ob irgendwie eine andere Annäherung an die PPS. möglich ist, läßt sich noch nicht sagen. Der Wahlkampf der deutschen Genossen wird sicher nicht leicht sein, da sie auch über recht geringe Mittel verfügen. Ihre Presse ist nicht fchlecht.. Sie haben die Bielizer Boltsstimme", eine zweimal wöchentlich erscheinende Zeitung, und den Volkswillen" in Katto witz , der täglich herausgegeben wird. Leider haben beide Blätter 19. August sehr unter dem Terror der llebernationalisten zu leiden. Immerhin Räufer. Berläufer ist zu hoffen, daß die deutschen Sozialisten bei einigem Geschid nich ( Geld-)( Brief-) schlecht abschneiden werden. Freilich läßt sich bei einer polnische Wahl nichts voraussehen, am allerwenigsten in Oberschlesien .
Kurs
Kurs
48739,-48861.
21. Auguft Käufer, Berkäufer ( Geld.)( Brief-) Kurs 45692.80 45807.20 425.95 427.05 456.921/ 2 458.07 8878.85 8901.15 9508.10 9531.90 20424.40 20475.60 21672.85 21727.15 25368.25 25481.75 27066.10 27138.90 31061.10 81188.90 33108.55 33191 45 2538.20 2596.75 2603 25
2531.80 559.80 5303.85 5258.40
560.70 599.25 5316.65 5652.90
1168.58
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Die Neuwahl in South- Hackney.
Wir meldeten bereits in unserer Sonntagmorgen- Ausgabe das Ergebnis der Erfahwahl zum englischen Unterhaus für den Wahlfreis von South- Hadnen, der infolge der Verurteilung des bis600.75 herigen Abgeordneten Horatio Bottomley zu mehrjähriger 5667.10 3wangsarbeit wegen Betruges frei geworden war. 5266.60 5602.95 5617.05 blieb Zwar der Kandidat der Arbeiterpartei, Holford 1250.93 1254.07 Rnight, um 72 Stimmen hinter seinem unionistischen Gegner, 9987.50 10012.50 Captain Bolt, zurüd, indessen fann von einer Niederlage nicht die Rede sein, wenn man bedenkt, daß bei der Hauptmahl im De19635.40 19884.60 3ember 1918 der Deutschenfresser Bottomley mit 8315 Stimmen Vorsprung gegen einen Koalitionsliberalen gewählt worden war. 1.551 1.591 3554.45 3755.30 3764.70 Eine Arbeiterkandidatur wurde damals in diesem 75.90 76.10 23 ah1freis gar nicht aufgestellt, weil die Chancen, eine 740,95 nennenswerte Bahl von Stimmen auf seinen Namen zu vereinigen, au gering erschienen,
1171.47 9368.25 9386.75 155.80 155.70 22322.05 22877.95 18827.05 18372.95 1.48 1.47
3545.55 67.41
167.29 187.71 28855.10 23944.90
67.59
679.15
680.85
739.05
100 Bolenmart gelten etwa 18,70 92,