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tane Einheitsfront", die darin besteht, daß die Kommunisten hmmer dann, wenn sie es brauchen, sich selbst zugleich So­zialdemokraten und Unabhängige nennen. Sollten Erfolge bei ben Moskaue Herren immer nur dann erst anerkannt wer­ben, sobald man in jenem anderen Gewande erscheint? Die Tatsachen sprechen für die Richtigkeit dieser Annahme, denn es mar sogar schon eine Resolution vorbereitet, die davon spricht, daß die SPD.  , die USP. und die Gewerkschafts­tommission die sozialrevolutionäre Partei nera chte, daß SPD. und USP. die Leitungen der 2. und 2%. Internationale auffordern, jede Berbindung mit ihnen abzubrechen und daß bie Anwesenden die unbeugfame eiserne Berteidigung der proletarischen Revolution" durch die russische Mordjustiz billi­gen!

Angesichts solch bewußter politischer Theaterspielerei mird der Berliner   Arbeiter den legten Funken von Achtung, den er bisher noch für einen Teil der Anhänger fommunistischer Ideen hatte, endgültig verlieren. Wer von diesen Arbeitern jetzt nicht sieht, daß er von Drahtziehern als Statist in einer unmürdigen Komödie benutzt wird, der hat in seiner geistigen Entwicklung jenseits jeden selbständigen Dentens Halt gemacht. Wir wissen, daß so mancher Prole­tarier sich unter dem Wort Kommunismus  " nur Großes, Schönes und Edles vorstellt. Diesem in tiefstem Sinne ethi­schen Gedanken huldigte die sozialistische Bewegung schon immer.

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Was aber jetzt unter dem De namen Kommunismus versucht, eine ernsthafte politische Bewegung zu werden, das ist nichts anderes als die auf die praktische Arbeiteragitation übertragene Belitif des russischen Imperialis mus im Sowjetgemande. Das alte zaristische Ruß­ land   wollte die Welt erobern; es dehnte sich nach Osten, Süden, Norden und Westen in unersättlicher Ländergier aus. Der Bolschewismus ist heute nichts anderes als der wieder­erstandene all russische Gedanke. Es ist doch nicht ohne Ursache, daß heute in Rußland   die gesamte Realtion bis hinauf zu den reaktionärsten Diplomaten und Generälen des alten Regimes mit der Sowjetregierung ihren Frieden ge­schlossen hat.

Rußland, der östlichste Staat, Europas  , hat den vom Westen kommenden Sozialismus verarbeitet, in fich affimiliert, furz ruffifiziert. Im äußeren Gewande des Kommunis­mus ist die Rückkehr der sozialistischen   Welle von Osten zum Anfluten des in seinem Wesen reattionären Bolschewis­mus geworden.

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Der Staatsgerichtshof.

Der Reichsjustizminister hat den auf Grund des Gesetzes vom 21. Juli d. I. zu bildenden Staatsgerichtshof zum Schuß der Republik   mit Wirkung vom 1. September d. J. errichtet. Es sind ernannt zu Mitgliedern des Staatsgerichtshojes: Se­natspräsident Dr. Hagens als Borsitzender, die Reichsge­richtsräte Dr. Baumgarten und Dohn, der Universitäts­profeffor Dr. van Calker, Reichskanzler a. D. Fehren­bach, Landtagsabgeordneter Hartmann, der württember­gische Gesandte Hildenbrand, der Verbandsvorsitzende Jädel und Hermann Müller   Potsdam  ; zu stellvertreten­den Mitgliedern Senatspräsident Dr. Schmidt und Reichs­gerichtsrat Niedner als stellvertretende Borsitzende, die Reichsgerichtsräte Adolf Müller, Dr. Nieland und 3eiler, der Abgeordnete Aufhäuser, der Verbandsvor figende Brandes, der Schriftleiter Jo os, der Kreishaupt­mann 2ange, der Staatsminister a. D. Reinde- Blod, der Staatsminister a. D. Dr. Rheinhold und der Reichs­minister a. D. Wissell.

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Zum Untersuchungsrichter und zugleich zum Ermitte­lungsrichter beim Staatsgerichtshof zum Schuße der Republik  sind der sächsische Landgerichtsrat Dr. Richter und der preußische Kammergerichtsrat Wolff bestellt.

Henning   berichtigt wieder.

Der deutschvölkische Reichstagsabgeordnete Major Henning übersendet uns aus dem Ostseebad Zinnowitz  ( dem Ostsee  - Borkum  ) nachstehende Berichtigung:

In der Nr. 377 vom 11. August 1922 des Vorwärts" ist ein Artikel mit Ueberschrift Ein deutschnationales Mörderneft" ent­haiten, der mich erneut mit dem Osnabrücker Fall Hörnlein" in Verbindung bringt.

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Auf eine Veröffentlichung im Borwärts" vom 7. Juli, in melcher gestützt auf eine Rede des Landtagsabgeordneten Kuttner mir schon einmal Mitwirtung im Falle Hörnlein" vorgeworfen wurde, habe ich schon einmal eine Berichtigung im Borwärts" peranlaßt und flargestellt, daß ich mit der ganzen Angelegenheit nichts zu tun habe. Der damals erhobene Vorwurf, ich habe die Flucht Hörnleins finanziert", wird nun zwar nicht mehr erhoben. Diese Behauptung des Herrn Kuttner hat sich unterdessen einwandfrei als unwahr erwiesen. Dafür wird nun­mehr die Behauptung aufgestellt, ich habe es übernommen, einen falschen Baß usw. für hörnlein zu beschaffen" und Aehnliches mehr. Dem gegenüber erkläre ich, daß auch alle diese neuerlichen Behauptungen gegen mich völlig unwahr und aus der Luft gegrifen sind.

Wilhelm Henning  , Major a. D., M. d. R. Major Henning behauptet also nach wie vor, mit der ganzen Sache nichts zu tun zu haben. Vielleicht gibt er uns nun einmal eine plausible Erklärung dafür, aus welchen Gründen eigentlich der Borstand der Deutschnationalen Partei für Niedersachsen   unter An­Die neue Berliner   Vereinbarung. drohung des eigenen Rüdtritts dep fofortigen Aus­schluß Hennings aus der Deutschnationalen Partei gefordert hat, Zustimmung der bayerischen Regierungsparteien. und zwar mit der ausdrücklichen Motivierung, daß Hennings Tätig­München, 23. Auguft.( Eigener Drahtbericht.) Die Führer der feit für die Deutschnationale Partei fatastrophal und uner­bayerischen Regierungsparteien haben gestern der neuen Berliner   träglich sei, warum ferner die Deutschnationale Partei den Bereinbarung zugestimmt. Nach Mitteilung der Münchener Reichstagsabgeordneten Henning in einer Weise abgeschüttelt hat, Neuesten Nachrichten" wird die bayerische   Verordnung demnächst die von dessen eigenen Freunden als hinauswurf" bezeichnet aufgehoben. worden ist, warum schließlich Hennings intinste politische Freunde in ihrem Echriftwechsel erklären, daß man Hennings zwar nicht gänzlich fallen lassen dürfe, daß er aber auf jeden Fall vorläufig ganz im Hintergrund bleiben müßte.

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Der Wortlaut der Berliner   Vereinbarung wird erft heute be­fanntgegeben. Die Münchener Neuesten Nachrichten" bringen aber bereits Andeutungen über den Inhalt. Danach soll das Reich zugesagt haben, fünftighin in vorliegenden Fällen die zu erwarten­den Gesetze und Verordnungen im Reichsrat und in Konferenzen mit den Landesregierungen so vorzubereiten, daß Konflikte ver­mieden bleiben. Die bayerischen Mitglieder des süddeutschen Se nats beim Staatsgerichtshof foll die bayerische Regierung vorschlagen und ihre Vorschläge sollen vom Reichspräsidenten   berücksichtigt"

werden.

Sollte die Information der" MNN." zutreffen, so er­scheint die durch das bayerische Vorgehen in das Schußgefeß des Staatsgerichtshofes, deren Vertreter überwiegend von der geschlagene Lücke nicht unbedenklich. Eine füddeutsche Kammer bayerischen Regierung ausgesucht sind, würde wahrscheinlich

Uebrigens dürfte die Sache sehr bald eine öffentliche Auf­flärung finden, da Major Henning unser Karlsruher Parteiblatt megen des Nachdrucks unserer Artikel verflagt hat und dieses den Wahrheitsbeweis an Gerichtsstelle antreten wird.

Grundsteuer in Naturalwerten.

Auf einer in diesen Tagen in Oldenburg   stattgefundenen Kleinbauerntagung befprach der Ministerpräsident Tangen unsere gegenwärtige wirtschaftspolitische Lage. Im Verlaufe feines Vor­einer Zusammenkunft der Finanzminister des Reiches einen neuen trages bemerkte Tanzen, daß er demnächst in Braunschweig   auf Grundsteuerplan entwickeln werde. Dieser Plan bezwede

An Stelle der Ber­

Die russische   Justiz gegen die Sozialrevolutionäre ist nur ein Beispiel für die Richtigkeit jener Tatsachen. Die Tscheta", das Quälen der Gefangenen, die Wollust der Peinigung der jenigen, die man in seinen Händen hat, das ist alles so ruffisch, iation C, deren Siz in München   ist und die deshalb der eine vollständige Aenderung des Systems der Besteuerung des landwirtschaftlichen Kulturlondes. mie es ehedem russisch war. Gegen derartige Einflüsse wehren füddeutschen Kammer zur Aburteilung unterstehen würde, mit mögens, Grund, Gebäude- und auch der Einkommensteuer( soweit sich die Berliner   Arbeiter, nachdem sie gestern ein praktisches der nötigen Entschiedenheit vorgeht. Wir verlangen daher die letztere sich auf landwirtschaftlichen Grundbesitz bezicht) soll eine Beispiel erleben mußten, wie weit Rußland   in Berlin   Geister" von der Reichsregierung, daß fie die bayerischen Vorschläge Reichsgrundsteuer nach Naturalwerten treten. Jeder, für sich gewonnen hat, mit zunehmender Kraft. Die Sozialisten nur insoweit berücksichtigt, als dadurch der Zweck des Staats- der Land bewirtschafte, solle nur eine einzige Steuer aufbringen und Deutschlands   und im besonderen die der Hauptstadt der deutgerichtshofes erhalten bleibt, die gerade in Bayern   ein- zwar pro Heftar soundsoviel. Je nach der offiziellen landwirtschaft schen Republik werden es unter feinen Umständen genisteten Mörder- und Verschwörerorgani- lichen Bodeneinschätzung, die zuvor erfolgen müßte. Der fünftige der Der dulden, daß Mordsucht und damit nationale Selbstationen unschädlich zu machen. zerfleischung bei uns die Oberhand gewinnen. Ob Ertrag des Bodens bleibe sich hierbei gleich, was jeden tüchtigen Landbesizer oder Pächter dazu treiben werde, möglichst hohe Er­träge aus dem Boden herauszuwirtschaften.

deutschnationalistisch oder bolschewistisch verbrämt, die Sozia­

listen hassen jede Gewalttat. Sie werden auch in Zukunft Die bayerische amtliche Meldung über das Ergebnis wieder und wieder in öffentlichen Versammlungen ihre Ge- der gestrigen Kabinettssigung lautet folgendermaßen: Der Auf diese Weise würde aus dem landwirtschaftlichen Boden Bänken propagieren; fie merden mit vermehrter Energie in Ministerpräsident unterrichtete heute die Führer der Koa- größerer Nußen gezogen werden, denn auch der schlechtwirtschaftende Werkstatt und Betrieb versuchen, den deutschen   kommunistischen   litionsparteien über das Ergebnis der Berliner   Verhandlun- Landwirt müßte den angefekten Steuerbetrag zahlen. Dieses zwinge Arbeiter dem Sozialismus zurüdzugewinnen. Igen und über die dazu erfolgte Stellungnahme des Minister- den letzteren zu intensiverer Bewirtschaftung oder aber zum Verkauf Nach Den kleinen Spielfiguren auf dem Moskauer   Schachbrett rats. Die anschließende Aussprache ergab Ueberein des Gutes. Letteres fäme strebfamen Siedlern zugute. Den kleinen Spielfiguren auf dem Moskauer Schachbrett it immung zwischen Ministerrat und Koalitionsparteien. Tangens Meinung würde der aus diesem System zu erwartende überlassen wir es, fich in der Sonne ihres eingebildeten Ruh- ueber die endgültige Entscheidung des Ministerrats wird Steuerbetrag, der sich vorher ziemlich genau feftfeizen lasse, mes zu spiegeln; mögen sie weiter telegraphieren, daß sie in eine ausführliche amtliche Mitteilung im Laufe des Mitt- bem jezigen bei weitem überlegen sein. fommunistischen Bersammlungen Moskau   mit Er­woch erfolgen. folg verteidigt haben. Wir wissen, das, was sie tun, das ist meder Arbeit für den Sozialismus no ch Weltgeschichte; es ist nur sinnlos gegen die sozialistische Bewegung anprallende Erregung; fie ändert nichts an dem Beitermarsch der deutschen  fich einigenden Arbeiterbewegung.

Die Pflaumen.

Der Sommer ging zur Neige. Das Obst war reif. Es war herrlich gedichen in dem vielen Regen. In großen Körben standen auf den Wagen die Pflaumen. Sie faben lockend aus in ihrem zarten, blassen Mäntelchen von frischem Tau. Daneben gab es Berge von Tomaten. Ihr Rot leuchtete in der Sonne, es flammte förmlich auf, wie die Röte der reifen Paprikaschoten. Nicht meit davcn waren Melonen aufgetürmt. Viele der großen, überreifen Früchte waren aufgeschnitten. Neben der giftgrünen Schale fah man ihr granatrotes Fleisch aufblitzen. Es gab Aepfel im Ueberfluß. Weiße, grünliche, rofe., Wäre einer von den alten niederländischen

Meistern über den Markt gegangen, er hätte aus den Früchten, die er hier sah, das Bachanale eines Stillebens zusammenstellen können. So herrlich war das Obst und in solcher Fülle.

Bom Markt aus fuhr man es in fleinen Wägelchen durch die ganze Stadt. An allen Straßeneden sah man es. Und überall waren sie umringt von einer faufluftigen Menge.

Ich saß auf der Bank einer öffentlichen Anlage. Gie lag wie eine fleine, grüne Dase mitten in der Stadt. Ringsherum brandete das Großstadtleben. Man spürte bis in diese fleine Dase hinein den Pulsschlag und den Atem dieser Stadt.

Ich war müde und ruhte aus. Neben mir saß ein Mann von etwa 45 Jahren, die Aktentasche auf den Knien, der auch auszu­ruhen schien. Zu seinen Füßen spielte ein ungefähr sechsjähriger Knabe, der beständig den gelben Sand durch seine Finger gleiten ließ. Er schien losgelöst von dem Ort, unbekümmert um die Zeit, ganz versenft in fein gebantenloses Spiel.  -

aus.

Plöhlich erhob sich der Junge und ging auf Entdeckungsreisen Er spazierte zwei- der dreimal um den grünen Fleck herum und fam mit leuchtenden Augen zurüd. Bater," sagte er, da drüben gibt's Pflaumen. Alle Leute taufen sie. Kaufe mir auch welche."

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Der Mann erhob sich und brachte einige Minuten später eine Tüte Pflaumen zurück. Er schob sie vorsichtig in seine Aftentasche und sagte: Wir werden bald nach Hause gehen. Mutti wird die Pflaumen unter euch verteilen."

Nein," rief der Junge, ich will die Pflaumen jetzt haben." " Schweig," versetzte der Vater und schob den Jungen zornig beiseite. Da pflanzte sich der Junge vor ihm auf. Er schien nachzu­denken wie ein erwachsener Mensch. Er heckte einen Plan aus. In feinen Augen leuchtete es auf. Er hatte ein Mittel gefunden, um die Pflaumen zu bekommen.

Er näherte sich dem Vater und fagte in einem gedämpften Ton, doch so, daß es die Nachbarn hören konnten: Wenn Du mir die

Englands Arbeitsloje. Nach einer Statiftit des englischen Ar­Eine völkische Jugendvereinigung aufgelöst. Der preußische beitsministeriums belief sich die 3 ahl der Arbeitslosen Minister des Innern hat durch Erlas vom 31. Juli die Jugend- am 14. August in England auf 1332 100, d. h., auf 3545 Personen vereinigung Die Knappschaft", mit dem Sitz in Kaffel, für den ge- mehr als in der Vorwoche und 491 533 weniger als zu Beginn samten Bereich des Freistaates Preußen aufgelöſt. des Jahres. Pflaumen nicht gibst, so werde ich etwas sagen, worüber Du Dich schämst und die Leute lachen werden."

Der Mann, der vielleicht im ersten Augenblick nicht wußte, was fein Sprößling im Sinne hatte, wurde rot bis zu den Haarwurzeln Er hob die Hand, als wollte er zu einem Schlage ausholen. Dann ließ er fie finfen und sagte: Schweig!"

" Dann gib mir die Pflaumen," rief der Junge in einem Er­presserton. Oder..."

Nein," sagte der Mann.

" Dann sollen es die Leute wissen," rief der Junge mit lauter Stimme: Du hast Dir heute morgen von der Mutter ein Syemd an­gezogen, weil Du fein Hemd mehr haft!"

Nachdem er diese Morte ausgestoßen hatte, sah er sich um, ob feine Lachsalven folgten. Aber er sah überall nur ernste, nachdenk­liche Gesichter. Wer hätte auch lachen sollen über die versteckte, heim­liche Misere des einzelnen, in der sich die Not des Volkes offen­barte.

Naturheilkunde und Universitäten. Von einem Universitäts­lehrer wird geschrieben: Diefer Tage ging durch die Preffe die Mit­teilung, daß im Weimarer   Landtag die Errichtung eines Lehrstuhls für Naturheilkunde an der Jenaer   Universität gegen den begrün­deten Widerspruch der medizinischen Fakultät" beschlossen worden ist. Dem Sachkenner der zeitgemäßen Geistesbewegungen bedeutet der Kampf um die Errichtung von Lehrstühlen für das Naturheilver­fahren einen Teil jenes unaufhaltsamen Entwicklungsganges, aus dem wir, als die verantwortlichen Führer des heranwachsenden Ge­schlechts, eine neue Gestaltung der Univerfitas" erwarten. Was sich an den geisteswissenschaftlichen Fakultäten geräuschlos und von außen unbemerkt vollzieht, muß innerhalb der Medizin aus be­fannten und begreiflichen Ursachen zu einem lauter hörbaren Wider­streit zwischen den vorhandenen und den neu um Geltung ringenden Meinungen führen. Denn in diese Auseinandersegungen find prat tische Lebensfragen gemebt, die in der Zeit einer allgemeinen Teil­ften der Wissenschaft eingeschlossen bleiben fönnen. nahme an sozialer Selbstverantwortung nicht mehr im Allerheilig­

Ohne ein fachwissenschaftliches Urteil sich anzumaßen, muß jeder A. B. fegen, daß die Naturheilbestrebungen, aus dem Boil geboren, seit Jahrzehnten durch praktische Fachleute zu einem brauchbaren Werf­Mitteleuropäische Theaterstüce für Amerifa. Nach dem außer- zeug der sozialen Selbsthilfe zusammengefaßt worden sind, und gewöhnlich großen Erfolg des Molaarschen Liliom" und dem freilich zwar gerade in den letzten Jahren unter der Teilnahme von geschul­geringeren des Georg Kaiserschen Dramas Von Morgen bis ten Aerzten, was in Breußen durch den Landtag und das Kultus­Diese Berbindung Mitternacht" wenden sich die amerikanischen   Theater in stärkerem minifterium grundsäßliche Anerkennung fand. Maße der dramatischen Literatur der früheren Mittelmächte zu. zwischen Wissenschaft und Volk läßt sich heute nicht mehr aus dem Bon einer Tour durch Deutschland  , Desterreich und Ungarn  , die der Wege räumen, weder durch Gründe, noch durch Bekämpfung, noch Suche nach Stücken galt, hat fürzlich ein internationaler Bühnen- durch Stillschweigen. Unsere akademische Jugend ist mehr denn je agent nicht weniger als fünfzig Stücke, dramatische, wie Opern und ein selbstbewußter Teil des Volkes, in wieviel Klassen und wieviel Operetten, erworben, darunter das neueste Stüd von Franz Schichten das Volk auch geschieden sein mag. Unsere Jungen haben Molnar, eine phantastische Komödie, und ein noch unbekanntes fich lange vor Krieg und Umwälzung in ihrer Jugendbewegung Stück von Biro und Lengyel, das in Amerifa feine Uraufführung felbft geholfen. Wandervogel und Schüßengraben haben ihnen ein erleben wird, ferner die beiden erfolgreichen Berliner   Erzeugnisse, neues Verhältnis zum Körper und zur Geisteswelt geschaffen. Sie meisters Kreisler"." Für die Aufführung des letteren Stückes ist Instinkte heranflutet, bei ihren Lehrern die höhere Auffassung, den " Offenbach  " und" Die merkwürdigen Erzählungen des Kapell suchen für alles, mas vom Leben her an alle ihre Organe und gleichzeitig der Berliner   Regiffeur verpflichtet worden. Unter diesem Blick in einen weiter gespannten Horizont. Dieses ist es, was die Theaterexport werden außerdem noch hervorgehoben zwei neue Ro- Hochschule ihnen, in welcher Fakultät immer, zu leisten hat. mödien von Ludwig Fulda  , Der Bulfan" und Des Esels Schatten  ", sowie zwei Stücke, die ihren Erfolg in Deutschland   Mar Pallenberg verdanken: Das weiße Lämmchen und Das Krokodil".

Jm Deutschen Chernhause werden von Montag, dem 28. August an die Abonnements- Boritellungen mit den Meistersingern von Nürnberg  " wieder aufgenommen.

bort Jm Großen Schauspielhause beginnen Sonnabend die Aufführungen von Orpheus in der Unterwelt  " pünktlich um 7% Uhr.

Annahme der Zeichnung von Patronatsscheinen, da das Ergebnis von Die Bayreuther   Festspielstiftung schließt am 1. September die fechs Millionen Mart den gewünschten Erfolg um das Doppelte über­troffen hat. Dadurch find die Festspiele gesichert. Zurzeit finden die ersten Borproben in Bayreuth   statt.

Eine wiederaufgebaute Pfalhbausiedlung. Der Bodensee   und die Seen der nördlichen Schweiz   waren einst die Heimat der Pfahl­bauten. Eine derartige Siedlung, die man zum Schuh ihrer Be­wohner meist in den See hinein gebaut hatte, ist nun in Uhldin. gen am Bodensee   neu erstanden. Um ein historisch getreues Bild folcher Siedlungen zu geben, hat dort eine eigens hierfür gegrün­dete Gesellschaft ein solches Pfahlbautendorf errichten lassen, wie es im ersten Jahrtausend vor Christus an dieser Stelle gestanden hatte. Es sind ein Anzahl von auf Pfahlroft stehenden rechteckigen Holz­hütten, die mit Waffen, Werkzeugen und Hausgerät, wie es aus Richtung Stolze- Schrey, die in Eisenach   iagten, erklärten sich mit dem Ent Auf dem Wege zur Einheitsstenographie. Die Stenographen ber jener Zeit im See gefunden wurde, ausgestattet find. Gegen entwurf der Einheitsftenographie nicht zufrieden und wünschen die Fort fprechendes Eintrittsgeld kann dieses fulturhistorisch höchst inter- führung der Verhandlungen, um das auch von ihnen erstrebte Ziel der essante altgermanische Wasserdorf besichtigt werden. Einheitsturzschrift in zufriedenstellender Weise bald zu erreichen.