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Und die tzilfe Moskaus N DieRot« Fahne" macht über die Reise von Fimmen, Shaw und Iouhaux und über ihre in der sozialdemokratischen Presse ver- öffentlichten Erklärungen ein paar billige Witze, die übrigens nur möglich sind, weil sie sich ein paar grobe Fälschungen ge- leistet hat. Sie lügt ihren Lesern vor, Shaw hätte unserem Mit- arbeiter erklärt, die Reise dienen u r" der Untersuchung unserer Verhältnisse uns er hätte aus die Frage der tatsächlichen Hilfeleistung erwidert, er sei an eine weitgehende Zurückhaltung gebunden. In Wahrheit hat Shaw lediglich betont, daß er sich nicht berechtigt fühle, als Mitglied einer mehrköpfigen Kommission, die mit der Ausarbeitung eines Berichts betraut ist, mit persönlichen Ein- drücken den anderen zuvorzukommen. DieRote Fahne" zieht aber daraus die höhnische Schluhfolge. rung, Amsterdam zeige also seine jämmerliche Aktionsunfähigkeit. Dabei entschlüpft ihr das Geständnis, daß Amsterdam allein in England über Millionen Mitglieder verfüge, gegen deren Widerstand Lloyd George seine Politik nicht fortführen könnte, wenn sich die Gewerkschaftsführer nicht mit Worten begnügen wür- den. Dabei weiß jedes Kind, daß gerade Lloyd George seine Außenpolitik innerhalb der letzten drei Jahre von Gruyd auf ge­ändert hat und daß ihm diese Wandlung in erster Linie gerade von der Opposition der Arbeiterpartei aufgezwungen wurde. Da sie aber ohne Schießereien, Blutvergießen und Todes- urteile vor sich gegangen ist und da vor allem das Bäckerdutzend englischer Kommunisten auf diese entscheidende Entwicklung nicht den geringsten Einfluß genommen hat, zählt dies für unsere Lakaien Moskaus überhaupt nicht. Aber selbst wenn die augenblicklichen Attionsmöglichkeiten Amster­dams vonunverkennbarer Schwäche" sind, wie es Genosse Fimmen dem Mitarbeiter derFreiheit" offen erklärt hat, darf man fragen, welche Hilfe von Moskau zu erwarten ist? Auf dem Gebiet der Lebensmittelversorgung hat sich Moskau bisher begnügt, die Sendungen und Sammlungen gerade deraktionsunfähigen" Amsterdamer Internationale für das hungernde Rußland entgegen- zunehmen. Auf militärische Hilfe Rußlands gegen die Entente rechnen wir nickt und verzichten im voraus darauf. Auf f i n a n- z i e l l e m Gebiete sehen wir schon leit Monaten, wie das bantrotte Sowjet-Rußland sich Stinnes, Vandcrlip usw. anbiedert und nur zu gerne von der Entente und nicht zuletzt von der französischen Re- gierung des nationalen Blocks Kredite entgegennehmen würde, wenn diese nur wollte..In politische� Einsicht könnte uns zwar Mos- kau jederzeit mit ganzen Fuhren vonTürkestanern" beglücken, wo- bei uns die erhebende Aussicht auf eine Reichsregierung Kosnen- Katz- Wendelin Thomas- Bartz- Paul Hoffmann- Dörr- Brandler- Thalheimer-Scholem-Remmele blühte, aber wir glauben nicht, daß sich daraufhin der Dollarkurs und der Preis der Margarine erheblich senken würden.... Wenn übrigens die Aktionsmöglichkeiten Amsterdams besonders gegenüber der imperialistischen Politik Poincares, der Hauptursache des jetzigen Elends, verhältnismäßig gering sind, so ist dies in erster Linie auf die Sch w ä ch e der französischen Arbeiter- bewegung zurückzuführen. Und die Hauptschuld an dieser verhängnisvollen Schwäche trägt ge- rade die Moskauer Spaltung?- und Zerstörung?- politik. Unübertroffen, unübertrefflich steht die Hilfe Moskaus da fürPoincarel Schiedsspruch für öieSerlinerMetallmduftrie Festsetzung der 48-Arbeitsftunden-Woche. Der vom Reichsarbeitsministerium eingesetzte Schlichtungs- ousschuß befaßte sich gestern mit der Regelung der Arbeiterlöhne der Metallindustrie und mit den strittig gebliebenen Punkten des Rahmens des Tarifvertrages. Dieser Rahmen ist am 26. August abgelaufen. Der Schlichtungsausschuß fällte nach elsstündiger Der- Handlung einen Schiedsspruch. Für die in Lohn arbeitenden Fach- arbeiter ist eine Erhöhung des Stundenlohnes um 2 0 M. pro Stunde vorgesehen. Die übrigen Arbeiter sollen eine dcmentsprechende Steigerung ihres Lohnes erhalten. Auch der Familienzuschlag ist erhöht worden. Die Steigerung beträgt etwa 60 Proz. der jetzigen Löhne. Bezüglich des Rahmens war vor allem die Frage der wöchentlichen Arbeitszeit zu regeln, die bisher in der Berliner Metollindustrie 4634 Stunden betrug. Der Schiedsspruch sieht eine Erhöhung dieser Arbeitszeit auf 48 Stunden pro Woche vor,um der Industrie wenigstens in gewissem Maße Gelegenheit zu geben, die außerordentliche Mehrleistung, die die jetzige Lohnsteigerung mit sich bringt, tragen zu können". Bezüg- lich der übrigen Punkte des Rohmens befaßte sich der Schlichtungs - ousschuß nur mit den wesentlichsten Streitfragen und setzte u a. fest, daß die Arbeiterinnen, die bkher 70 Proz. der Männer- löhne erhalten haben, in Zukunft 7S Proz. bekommen. In den Bestimmungen über den Urlaub ist eine Verbesserung vor- gesehen. Die Parteien haben sich bis zum 4. September zu erklären, ob sie dem Schiedsspruch zustimmen oder nicht. Die Stellungnahme des Arbeitgeberverbandes wird bereits morgen erfolgen. Au» dem Fafcistenreich. Die Stadtverwaltung von Mailand , die in der Mehrzahl aus S o z i a l i st e n bestand, ist durch ein Dekret des Königs aufgelöst worden. An ihrer Stelle wurde Staatsrat Comm. Carbonelli zum Regierungskommissar er- nannt. Die Neuwahlen sind nicht vor dem Frühjahr zu erwarten. Di« Sozialisten hatten die Stadtverwaltung seit mehreren Jahren vor dem Kriege in Händ«n. Devisenkurse. Die amtliche Kurstabelle gibt an, wieviel Mark man aufwenden muß. um die in der ersten Spalte genannte Einheit der auf das be- zeichnete Land lautenden Währung zu erwerben.

Kalter herbst, gelinder Winter. Mit dem Wetterprophezeien ist das schon immer so eine Sache gewesen.Nichts Genaues weiß man nicht." Wer die Kunst er- lernen könnt«, dem Himmel seine Geheimnisse bis zum bekannten Tipfelchen abzulauschen, würde die Welt regieren. Unsere Wetter- warten sind vorzüglich ausgebaut, aber erstens kommt es anders, zweitens als man denkt. Wenigstens häufig. Ein einziges Ge- witler mit seinen Auswirkungen wirft oft alle Berechnungen über den Haufen. Ist es schon nicht leicht und meist recht unsicher, das Wetter für den nächsten Tag mit einiger Bestimmtheit vorauszusagen, so wächst die Schwierigkeit beim Prophezeien für längere Zeit. Manche Wetteronkels behaupten allerdings das Gegenteil. Sie stellen ihre Beobachtungen nicht nur auf das rein Technische ein, sondern richten sich auch nach Erscheinungen in der Pflanzen- und Tierwelt. So soll es, wenn im Herbst die Blätter sehr spät fallen, einen milden Winter geben. Hierauf lasse auch die frühe Abreise gewisser Zugvögel schließen. Ein vielbeachteter prophetischer Wetter-Ama- tcur aus Berlin -Oberschöneweide die Laien wissen bekanntlich oft besser Bescheid als die tiefgründigsten Gelehrten, die den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen hat bereits im Frühjahr die Witts- rungsvsrhältnisse für den Sommer und Herbst in voll zutreffendem Umfang« vorhergesagt. Nach seiner Prognose haben wir im Sep- tember mit einigen wenigen recht schönen und sogar auffallend warmen Tagen zu rechnen. Die Mehrzahl der Septembertage wird regnerisch und stürmisch sein. Ende September sollen schon die ersten Nachtfröste einsetzen. D«r Oktober werde ein starkes vor- winterliches Gesicht zeigen, auch die erste Novemberhälfte mit reich- lich Schnee. Dann aber soll es, was übrigens auch berufsmäßige Meteorlogen meinen, kaum mehr strengen Frost geben. Die Weih- nachtszeit werde frühlingsartiges Wetter mit anormaler Wärme bringen. Im Februar könne man mit den Vorbereitungen zu der m diesem Jahre verregneten Sommerreise beginnen. Also alles in allem: ein strenger Vorwinter, ein milder Winter und ein vor- zeitiges Frühjahr. Das ist ein bißchen viel auf einmal prophezeit. Wir werden uns natürlich freuen, wenn alles eintrifft und die Holzschieber mit ihrem Holzwucher aufsitzen. Leichter ist aber doch wohl das Prophe- zeien der Skala des Dollarbarometers. Dabei wird's uns auch im sanftesten Winter eiskalt über den Rücken laufen.

100 holländiicke Gulden.. 1 argentiniicherPapier-Peso 100 belgische Frank..... 100 norwegische Kronen.. 100 dänische Kronen.... 100 schwedische Kronen... 100 finnische Mark..... 1 japanischer Den...... 100 italienische Lire.... 1 Pfund Sterling..... 1 Dollar........... 100 französische Frank... 1 brasilianischer MilreiS.. 100 Schweizer Frank.... 100 spanische Pesetas... 100 österr. Kronen<abgest.) 100 tschechische Kronen.,. 100 ungarische Kronen... 100 bulgarische Lewa...

Ein �selbstänüiger" junger Mann. Nebenberuf: Buchhalter. Vor der Ferienkammer des Landgerichts III hatte sich der Kaufmann Karl Jahn wegen fortgesetzten Diebstahls, Betruges, Unterschlagung und Untreu« zu ver- antworten. Der Angeklagte, der aus guter Familie stammt, ging direkt von der Schule als Kriegsfreiwilliger ins Feld und wurde Offizier. Da er nichts gelernt hatte, stand er bei Beendigung des Feld- zuges vor einem Nichts. Er geriet in schlechte Gesellschaft und wurde von dieser angehalten, bei Bodcndiebstählen mitzuwirken. Schließlich machte er sichselbständig" und erbrach in Spandau Bodenkammern, aus denen er Wäsche im Werte von 16 000, 13 000 und 10 000 M. erbeutete und diese zu Geld machte. In seinemNebenberuf" war er als Buchhalter im Spar- verein Spandau tätig, wo er die immerhin nicht unbedeutende Summe von 16 0 0 0 M. innerhalb kurzer Zeit unterschlug. Hier entlassen, oersuchte er die Zuckerkonjunttur auszu- nutzen. Er spiegelte seinen Abnehmern, meist kleinen Händlern vor, ihnen Zucker besorgen zu können und unterschlug die hierauf geleisteten Anzahlungen. In den Gastwirtschaften, in denen er verkehrte, gab er an, gute Beziehungen zu Bauern zu haben, die für verhältnismäßig billiges Geld Gänse und anderes Geflügel liefern würden. Auf die Bestellungen ließ er sich A n z a h l u n- gen in Höhe von 1000 2000 M. geben, während er für die Gänse selbst höchstens 500 M. bezahlte. In einem Falle erhielt er eine Anzahlung von 3000 M., die er in einer einzigen Nacht in einer anderen Gastwirtschaft vertrank und in leichter Gesellschaft durchbrachte. Ebenso ist festgestellt worden, daß der etwas viel- ssitige junge Mann auch die erhöhte Zigarren st euer nach Kräften ausgenutzt hat. Er trat mit schriftlichen Offerten unter großer Aufmachung an verschiedene Zigarrenschäfte und Gastwirte heran, die ihm Anzahlungen auf Zigarrenlieferungen bis zu 10 000 M. gaben. Die Beweisaufnahme bestätigte die Arn klage in vollem Umfange, so daß der Staatsanwalt eine Zuchthau» strafe von drei Iahren und fünf Jahre Ehroerlust beantragte. Im Gegensatz zur Staatsanwaltschaft war das Gericht der Auffassung, daß es sich hier um in Notlage begangen« Fehltritte handele und erkannte auf zwei Jahre Gefängnis und Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von fünf Jahren.

richtige Auslegung und Durchführung der erlassenen Gesetze und Berordnungen, Förderung des Kleingartenwesens durch Bereit- stellung aller verfügbaren Ländereien, insbesondere auch der fis- kalischen, für Kleingartenzwecke, Hergabe von genügenden Mitlein zur besseren Ausstattung alter und Einrichtung neuer Kleingarten- kolonien; von den Kommunalbehörden der Stadt Berlin : Bereit- stellung aller geeigneten Gelände für Klein- gartenzwecke, Förderung des Kleingartenwesens auf allen Gebieten durch Bereitstellung der notwendigen Etatsmittel sowie Darlehen, vor allen Dingen fordern sie jedoch: Schaffung von Dauerkolonien im Sinne der Grundsatzforderungen der Kleingartenbewegung." Ein Gedenktag. Bei dem Potsdamer Tannenbergrummel im vorigen Jahre wurden anläßlich der Gegendemonstration der Arbeiterschaft 2 Ar, beiter Regener« Steglitz und Franke- Berlin erschossen.* Franke ist in Potsdam beerdigt worden. Der Jahrestag seines Todes gab Veranlassung, das Denkmal, das die Potsdamer Arbeiterschaft dem toten Mitkämpfer errichtet hatte, der Familie zu übergeben. In geschlossenem Zuge zogen die Arbeiterparteien gemeinsam durch Potsdam zum Friedhos, wo Genosse Harndt dem Toten 'chlichte Worte widmete und aufforderte, an die Stelle des alten Potsdamer Geistes", der uns in der Welt verhaßt gemacht habe, einen neuen Geist der Brüderlichkeit und Menschen- liebe zu pflegen und so das Andenken an den Toten in Ehren zu halten. Der Vorsitzende des Potsdamer Gewerkschaftskartells legte dann einen Kranz nieder und bekräftigte das Versprechen der Potsdamer Arbeiterschaft, den Toten nicht zu vergessen. Mit dm GesangTort Foleson" wurde die Feier geschlossen.

Zwei Baubüberfälle. In der Nacht zum Montag gegen 12 Uhr wurde der Rechtsanwalt Dr. Scheunert aus der Landgrafenstraße 3 an der Ecke der Nürnberger, und Kurfürstenstraße von unbekannt entkommenen Männern überfallen und vollständig aus- e p l ü n d e r t. Die Räuber hatten den Anwalt m t t einer lüssigkettbetäubt. Gegen 12H Uhr wurde der Schneider August Roddis aus der Iunkerftr. 1 vor seinem Hause über- allen und ausgeraubt. Er wurde von einem unbekannten Manne angesprochen, der ihm plötzlich einen heftigen Faust- 'chlag ins Gesicht versetzte, ihm dann die Brieftasche raubte und damit entfloh. Die Tasche enthielt außer Papieren 3800 M. bares Geld. Zlnkdiebe auf dem Dache. Ein Beamter der Schutzpolizei be- merkte auf dem Dache eines Neubaues in der Frankfurter Allee drei unge Burschen, die die Zinkbleche loslösten, um mit ihrer Beute zu oerschwinden. Auf seinen Anruf ergriffen sie die Flucht und liefen nach dem Bahnhof Frankfurter Allee, wo ihnen ein Eisenbahn- beamter entgegentrat und sie der Polizei übergab.

Millionenbeute bei Einbrüchen. In der letzten Nacht waren Geschäfts- und Wohnunqseinbrecher wieder eifrig an derArbeit". Die große Nachfrage nach Waren aller Art, für die zurzeit die höchsten Preise gezahlt werden, scheinen die Einbrecher zu Höchstleistungen anzuspornen. Für nicht weniger als zwei Millionen Mark Gummimäntel, Möbel st offe und andere Stoffe erbeuteten sie bei der Firma Friedländer in der Bergstroß« 28, an der Ecke der Invalidenstraße. Trotzdem die Lagerräume gut gesichert sind, verschafften sie sich mit einem Nachschlüssel Eingang durch die erste Tür am Hofe, die sie dann wieder hinter sich verschlossen. Eine zweite Eisentür erbrachen sie dann in den Räumen selbst gewaltsam. Zur Fortschaffung der Beute müssen sie sich eines Fuhrwerks bedient haben. Wer hierüber oder über den Verbleib der Sachen irgendwelche Mitteilungen machen kann, wird ersucht, sich bei Kriminalkommissar Hoppe, Dienst stelle 8 des Berliner Polizeipräsidiums, zu melden. Bei dem Schäftemacher Simon in der Bülowstr. 82 stahlen Einbrecher fsir eine Viertelmillion Mark Leder, bei der Firma Rose und Stern in der Kurstr. 18'19 für eine halbe Million Mark Blusen und Kleider, in der Stallschreiberstr. 8 bei Harting für 50 000 Mark Leder. Außer diesen Geschästsdieb- stählen werden zahlreiche Wohnungseinbrüche gemeldet, bei denen zum Teil erhebliche Werte gestohlen wurden. Protest der Laubcnkoloniste«. Zu der kürzlich stattgesundenen Demonstration der Lauben kolonisten und Kleingärtner Groß-Berlin« erhalten wir vom Zentralverband der Kleingartenvereine Deusch lands folgende von der Versammlung angenommene E n t c sch ließung, die wir ihrer Wichtigkeit wegen hier noch nachl träglich zum Abdruck bringen: Die am heutigen Tage auf dem Neuen Markt zu Berlin der sammelten Kleingärtner von Groß-Berlin erklären, daß sie von der Dnrchsührung der zRm Schutze und zur Förderung des Kleingarten- weienS erlassenen Gesetz« und Verordnungen durchaus nicht befriedigt sind, sondern daß die verantwortlichen Stellen da» Gesetz Kleingarten- und Kleinpachtlandordnung vom 31. Juli 1919 bisher nicht so durchgeführt haben, wie die beteiligten Kreise eS mit Recht erwarten mußten. Sie fordern daher von den Reichsbehörden: Sofortigen Erlaß eines Gesetzes zum Schutze der Haus- und K I e i n g ä r t e n, reichsgesetzliche Regelung des Wohnlaubenwesens. Einrichtung eines Kleingärtner beiratS bei dem Reichsarbeitsministerium; von den Landes- und oberen Verwaltungsbehörden: Strenge Kontrolle über die

Grubenkakastrophe in Kalifornien . Fünfundsiebzig Berg­leute. die ganze Nachtschicht einer Grube, wurden in Jackson tu Kalifornien infolge eines Brande« verschüttet. Eine Nettungsabteilung ist nach Jackson unterwegs, um die verschütteten Bergleute zu retten._ Wetter für morgen. Berlin und Umgegend. Trocken und überwiegend Heller, am Tage warm, bei mäßigen südlichen Winden.

Vorträge, vereine und Versammlungen. Mieter. Verein Berliner Westen«.». Große Sffeutliche Protest. Versammlung, Dienstag, den 29. August, abends Vi, Uhr, Dorotheeufchutc, Wilhelmshavener Straße 2. �rbeiter-Winterfport. Dem wenig Eingeweihten wird es etwas verfrüht erfcheinen, je£t, wo es doch eigentlich erst Sommer werden will, dieses Thema aufzugreifen. Und doch ist es notwendig, denn wenn der Winter kommt, müssen wir mit allen Borarbeiten nach dieser Richtung hin fertig sein. Mehrer« Genossen aus verschiedenen, dem Kartellverband angeschlossenen Organisationen haben sich nun bereit gefunden, die- selben nunmehr in Angriff zu nehmen. In einer Besprechung wurde beschlossen, folgenden Plan allen Wintersportinteressenten zur Diskussion zu stellen: 1. Die Arbeiter-Wintersport-Interessenge- m e i n s ch a s t ist kein selbständiger Verein, sondern, wie der Name besagt, eine Interessengemeinschaft von Groß-Ber- liner Arbeitersportlern. 2. Rur derjenige kann Mitglied werden, der Mitglied eines dem Kartellverband für Sport und Körperpflege Groß-Berlin angeschlof- senen Verbandes oder Vereines ist. 3. Gemäß der organisatorischen Bindung einer Interessen- gemeinschaft wird kein Mitgliedsbeitrag erhoben. Bei Abgab? der Eintrittserklärung ist ein einmaliges Eintrittsgeld v von 10 Mark, wofür Mitgliedskarte usw. geliefert wird, zu zahlen. 4. Die Interessengemeinschaft setzt sich zur Aufgabe die Pflege und Förderung jeglichen Wintersports innerhalb der Groß-Berliner Arbeitersportlerschaft, in erster Linie Schneeschuh. laufen, Rodeln und Schlittschuhlaufen. 5. Mittel dazu sind: aj Sachgemäße Ausbildung in Lehrkursen durch fachmännische Lehrkräfte in allen Wintersportarten, b) Cyste- matisches gemeinsames Training und Ueben. c) Organisation von Wintersportueranstaltungen zu werbenden Zwecken, d) Organisation von gemeinsamen größeren und kleineren Wintersportsahrten, um den Arbeitersportlern Gelegenheit zu geben, mit geringeren Mitteln die Freuden des Wintersports voll auskosten zu können. Um diesem Plan einen Hintergrund zu geben, um nicht zu viel Zeit ungenützt verstreichen zu lassen, wurden ferner folgende Maß- nahmen beschlossen: 1. Es wird zum Donnerstag, den 5. Oktober, 7 Uhr, eine Versammlung sämtlicher Genossen, die Mit- glied sind oder werden wollen, nach dem Söphien- Lyzeum, Weinmeisterstraße, einberufen. Dortselbst sollen alle Fragen in breitem Kreise erledigt werden. 2. Um den 20. Ottober beginnt der 1. Schneeschuh- Trockenkursus. Genaue Tage und Ort werden noch bekannt- gegeben. 3. Für die Weihnachsfeiertage ist eine größere gemeinsame Wintersportfahrt vorgesehen. In Aussicht ist das R i e s e n- g e b i r g e genommen. Die Anmeldungen können schon jetzt vorgenommen werden. Für die Anmeldung zur Mitgliedschaft ist Vorlegung der Mitglieds- karte der Arbeiter-Sportorganifation notwendig: die Eintrittsgebühr von 10 M. ist bei der Anmeldung zu zahlen. Anmeldnugen für den Trockenkurses und für die Wintersportsahrt werden nur nach vor- heriger Beitrittserklärung angenommen. Die Teilnehmer für die Wintersportfahrt haben eine Garantiesumme von 50 M. zu zahlen, woraus die eventuelle Hallenmiete bestritten wird. Der Restbetrag wird zurückgezahlt. Sämtliche Anmeldungen, Geldsendungen und Anfragen an Franz Kirsch, Berlin SO. 16, Köpenicker Str . 108, täglich von 10 8 Uhr(Telephon Moritzplatz 165 77). Gustav Zepmeisel, Franz Kirsch, A.-T.- u. Sp.-B.(Wassersport). TurnvereinFichte". Walter Biese, Arbeiter-WanderbundNaturfreunde".