Neuer bayerischer Nationalistensturm.
Was ist Friedensmiete?
Man scheibt uns:
vor in der Lage sein, säumigen Zahlern die Wasserabsperrung anzudrohen. Zur Ausführung der Absperrung soll jedoch jedesmal ein besonderer Beschluß des Magistrats herbeige
Aus den besten Kreisen.
Münden , 30. August.( TU.) Seit gestern sind in München große Plakate angeschlagen, in denen der bayerische Ordnungsbloc In Mieterkreisen sind Zweifel entstanden, ob die gesetzliche führt werden. Da vom 1. Oftober ab das Wassergeld von den und die ihm angeschlossenen vaterländischen Verbände mit Bezug auf Miete, die nach dem Reichsmietengesetz auch sämtliche Groß- Berliner Mietern zu zahlen ist, werden sie die rechtzeitige Abführung dieser die Art und Weise des Abschlusses der Berliner Abmachungen und Hausbesitzer beantragt haben, sich auf der am 1. Juli 1914 gezahlten einer Maßnahme verschont zu bleiben, die durchaus nicht in ihrem Beträge vom Hausbefizer in jedem Falle zu fordern haben, um von auf das Rundgebungsverbot am vergangenen Freitag erflären, daß sie oder auf der nach diesem Termin durch besondere Anträge und Intereffe liegt. jedes Vertrauen zur derzeitigen bagerischen Re- mit Hilfe von Bausachverständigen erhöhten Grundmiete aufgierung verloren hätten. Zugleich hat der Landesausschuß der bauen soll. Bekanntlich war diese Erhöhung, zu der die HöchstBayerischen Mittelpartei( Dnat. und D. Vp.) folgende Kund- mietenordnung formell berechtigte, eigentlich nur ein Geschäftsgebung erlassen: Der Landesausschuß bedauert aufs lebhafteste, tniff, um dauernd größere Einnahmen zu erzielen. Es war mertChemänner, die von der Schande ihrer Frau leben. daß bei den Verhandlungen über die sogenannten Schuhgefehe die würdig, daß mit einem Male die überwiegende Mehrzahl der Zwei Bilder großer sittlicher Verderbnis entrollten zwei Berbayerischen Forderungen nicht voll erfüllt worden find. Die Haustefizer behauptete, die am 1. Juli gezahlte Miete habe den handlungen vor der Ferienstrafkammer beim Landgericht I, in denen offizielle Berichterstattung der Reichsregierung über die Berein- ortsüblichen Gähen nicht entsprochen. Dieser Behauptung sind die Chemänner als Zuhälter ihrer eigenen Frauen angeflagt waren. In barungen ist zudem geeignet, das Zutrauen zu der loyalen Durch Sachverständigen und die Mieteinigungsämter fast immer gefolgt. beiden Fällen waren es Leute, die den sogenannten„, besten" Kreisen führung feitens der unter dem Drude der Straße stehenden Reichs- Das machte sich noch nicht so bemerkbar bei den Zuschlägen bis entstammten und eine gute Erziehung genossen hatten. regierung sehr herabzumindern. Der Landescusschuß verurteilt zu 120 Broz, fällt aber demnächst bei der Erhöhung auf das hatte eine Angehörige der Berliner Leberwelt geheiratet, die StammCin Angeklagter, der angebliche Ingenieur Hans Stapelfeld, diese Haltung der Reichsregierung aufs schärfste. Unbeschadet dieser 4% fache der Friedensmiete( Grundmiete) erheblicher ins Gewicht. gast des„ Palais de Danse" war und dort unter dem Namen Bedenken erkennt er jedoch an, daß es nicht möglich war, unter den Biele Mieter sind nun der Ansicht, es liege im Geiste des Reichs- Schwarze Lu" zahlreiche Verehrer und Freunde besaß. Bald gegebenen Verhältnissen einstweilen mehr zu erreichen, und daß die mietengefeßzes, daß nur das als Friedensmiete gelten soll, was am nach der Che beschwerten sich die anderen„ Palais- Damen" bei der bayerische Regierung und die bazerische Koalition um dieser Verhält- 1. Juli 1914 oder bei einem späteren Zuzugstermin, abgesehen von Sittenpolizei, daß die junge Ehefrau ihnen sozusagen ,, unlautere nisse willen einen Bruch mit der Reichsregierung nicht verant den fortlaufend geftiege.ten Prozentualzuschlägen, noch nicht von Konkurrenz" mache. Nach ihren Angaben ginge fie nach wie vor worten fonnten. Er spricht deshalb der Führung der Mittelpartei Berordnungen über das Mietnotrecht erfaßt war. Dieser grund- auf den Männerfang aus, wobei ihr gefälliger Ehemann ihr Dant und Vertrauen aus und erwartet, daß sie den jeht erst recht be- säglichen Anschauung kann man gewiß zustimmen. Die Erhöhung das größte Entgegenfemmen zeige. Die Beobachtungen der Sitten. ginnenden Kampf gegen die verfaffungswidrigen Schuhgesehe und für der Friedensmiete über den Stand vom 1. Juli 1914 hinaus infolge polizei führten dann dazu, daß Stapelfeld wegen schwerer Zuhälterei verhaftet und angeflagt wurde. Stapelfeld bestritt aber, aus dem Wahrung der bayerischen Hoheitsrechte zielbewußt fortsetzt. Abweichens von dem damaliget ortsüblichen Satz in außer Grtrag der Liebesaffären seiner Frau seinen Lebensunterhalt gehabt Nachdem die bayerischen Rechtsraditalen eben erst ver- gewöhnlichem Umfange" ift caber auch in§ 2 des Reichs zu haben und behauptete, daß er durch Zigaretten-, Pelz- und Jusucht haben, durch den Druck der Straße, durch bewaff- mietengefeges vorgesehen, und zwar auch für Gebäude, die nach welengeschäfte monatlich 15 000 Mart verdiene und ein Vermögen nete Demonstrationen, durch Eindringen nationalistischer dem 1. Juli 1914 bezugsfertig geworden oder in erheblicher Weise von 70 000 Mart beseffen habe. Aus dem beschlagnahmten ,, Kontoöbelhausen in den Landtag usw. die bayerische Regie- verändert sind. Demnach ist die Berechnung der gefeßlichen Miete buch", das die fürsorgliche Gattin geführt hatte, ergab sich jedoch, daß zung zum Bruch mit dem Reich zu zwingen, bedeutet es eine wohl zweifellos die erhöhte Friedensmiete, soweit diese Erhöhung fie das Palais täglich befuche und fich täglicher Einnahmen unverfrorenheit ersten Ranges, wenn die durch Festsetzung des Mieleinigungsamts schon erfolgte, zugrunde Don 3-5000 mart erfreut hatte. Das Gericht war der Meis nung, daß der Angeklagte hiervon seinen großen Aufwand, zu dem Bayerische Mittelpartei in ihrer Erklärung von einer unter zu legen. Verwirrung hat in dieser Frage der vom Ulstein- Berlag seine Einnahmen nicht ausreichten, zum Teil bestritten habe. Es be. dem Druck der Straße stehenden Reichsregierung" herausgegebene Kommentar zum Reichsmietengesetz geftiftet, welcher ließ es aber bei der verhältnismäßig milden Strafe von 1 Jahr spricht. Diese Beschimpfung gibt gleich Gelegenheit, einmal besagt:„ Auch wenn die Friedensmiete auf Antrag des Vermieters 3 Monate Gefängnis und 3 Jahren Ehrverlust. Der zweite praktisch zu erproben, ob nun das Schutzgesetz für die Republik von dem Mieteinigungsamt nachgeprüft und neu festgesetzt worden in Bayern auch wirklich gilt. war, muß immer wieder von der Friedensmiete ausgegangen werden." Das ist- für die Mieter leider! falsch. Der örtliche Mietzins ist im Einzelfalle lediglich durch Vergleich mit dem Mietzins zu ermitteln, der für die mit dem 1. Juli 1914 beginnende Zeit in der Gemeinde für gleichartige Räume vereinbart war.
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Die Parteien für ein Verbleiben bei Preußen. Wie die Schlesische Volkszeitung" meldet, erlassen das oberEröffnung der Gartenbau- Ausstellung. schlesische Zentrum, die Sozialdemokratische, die De. mokratische, die Deutschnationale und die Deutsche Die von der jett hundertjährigen Deutschen Garten Volkspartei gemeinsam einen Aufruf, in dem sie ihre Anbau Gesellschaft veranstaltete Jubiläumsaus ftelhänger auffordern, bei der Abstimmung am 30. September für das lung im Part Bellevue wurde am heutigen Vormittag mit Verbleiben Oberschlesiens bei Preußen zu stimmen. einer Feier eröffnet. An ihr nahmen Vertreter von Behörden des Reiches, des Staates und der Stadt und von vielen Fachvereinen teil; der Reichspräsident war durch dringende Arbeiten verhindert zu erscheinen.
Was die„ Rote Fahne" alles erfindet. Die Rote Fahne" meldet, daß der Oberpräsident der Provinz Hannover , Noste, das vom Landrat des Kreises Uslar erlassene Verbot des Jung deutschen Ordens aufgehoben habe. Nach dem Schußgefez kann nur der Oberpräsident verbieten. Also hat der Landrat von Uslar gar kein Berbot erlassen. Gegen Noste aber schwebt beim Staatsgerichtshof eine Klage des Jungdeutschen Ordens aus Nord heim wegen eines durch ihn erfolgten Verbots.
Der Dollar steigt wieder.
Nachdem gestern in Berlin der Dollar zeitweise bis auf 1150 zurückgegangen war, setzte sich heute die Abwärtsbewegung der Devisenkurse auf der ganzen Linie weiter fort, zumal New Yorf einen Markkurs von 0,08% meldete. Der Dollar wurde im Bormittagsverkehr zwischen den Banten mit 1100-1150 gehandelt. Im offiziellen Verkehr an der Börse trat jedoch ein bemerkens merter Umschwung ein. Die Hoffnungen auf eine durchgreifende Erholung der Mark wurden durch die amerikanische Meldung zerstört, daß Präsident Harding geäußert habe, die Zeit für eine Teilnahme Amerikas an einer Konferenz zur Lösung der finanziellen Probleme Europas sei noch nicht gefommen. Außerdem wirften die Gerüchte über eine weitere Verschleppung der Entscheidung in Paris verstimmend. Der Dollar stieg im Laufe der ersten Börsenstunde bereits wieder auf 1550.
Auf die Effekten furse machte diefer Umschwung zunächst nur insofern Eindruck, als eine erneute stürmische Hausse in Auslandswerten, vor allem in türkischen und ungarischen Anleihen, einsetzte. Goldungarn stiegen wieder um 1000 Proz.; von den heimischen Effekten folgten nur Harpener Bergbau dieser Tendenz. Diese stiegen auf Käufe einer hiesigen Großbant bis auf Im übrigen lagen aber die inländischen Industriepapiere cher schwächer. Die Ursache ist in den anhaltenden Schwierig feiten am Geldmarkt und vielleicht auch in den wenig befriedigenden Ergebnissen der Leipziger Messe zu suchen.
7800.
Ermäßigung der Margarinepreise.
Berlin , 30. Auguft.( WTB.) Der Margarineverband teilt mit: Gegenüber verschiedenen Hinweisen auf die in den legten Tagen sehr stark verteuerte Margarine wird mitgeteilt, daß gestern mittag bereits die Fabriken beschlossen haben, entsprechend der Abwärts: bewegung des Dollars, den Preis für die billigste Qualität auf 178 m.( bisher 240 M.) herabzusetzen.
Fall der Anticge wegen schwerer Kuppelei betraf einen gewissen v. Matoliti, der angeb, früher Bereiter gewesen sein zu wollen, aber niemals einer ordentlichen Beschäftigung nachgegangen war. Er batte ein Mädchen kennen gelernt, das ein Verhältnis mit einem LeMädchen, von dem Legationsrot eine Abfindungssumme au verlangen gationsrat hatte. Als dieser nach Italien ging, veranlaßte er das und heiratete fie tann. Die Ghe besteht seit 15 Jahren. Nach Angaben der Frau soll v. M. fie aber vom ersten Tage der Ehe ab durch Drohungen und Schläge gezwungen haben, der Unzucht nachzugehen. Aus Angst vor den Gewalttätigkeiten ihres Mannes will sie dos alles 15 Jahre geduldet haben. Er soll fie sogar, wie sie behauptet, eines Nachts, als fic noch von einer Unterleibsoperation faum geheilte Schnittwunden hatte, bei eisiger Kälte aus dem Bett heraus auf die Straße durch Schläge hinausgejagt haben. Eines Tages erfuhr mun die Ehefrau, deß das Geld, das sie herbeischaffen mußte, von ihrem sauberen Ehemann mit einem anderen Mädchen verpraßt wurde. Sie erstattete darauf AnAuf einem Rasenplay, der von prächtigen Buchen umrahmt zeige. Der Staatsanwalt beantragte gegen ihn 5 Jahre Gefängnis. ist, versammelten sich die geladenen Gäste. Ein Liedervortrag des Die Berteidiger Dr. Schwindt und Dr. Mendel machten geltend, daß Berliner Lehrergesangvereins eröffnete die Feier. Nach einer Be- die Strafe nicht hoch genug sein fönnte, wenn die Angaben auf grüßungsansprache des Bersihenden der Gesellschaft, Dekonomierat Wahrheit beruhten, aber man müsse doch dem Zweifel Raum geben, Braun, der auf den Zweck der Ausstellung hinwies und dankbar wenn die Frau 15 Jahre lang all das stillschweigend getragen haben der behördlichen Unterstützung gedachte, nahm der Reichs- will, und außerdem spreche aus ihrer Aussage doch, daß sie aus Eiferernährungsminister Fehr das Wort. Er hob die doppelte fucht und Roche übertreibe. Das Gericht fam zu einem Urteil von Aufgabe des Gartenbaues hervor, der Nahrung beschaffen und 2 Jahren Gefängnis. Naturfreude befriedigen soll. In der Ausstellung werde gezeigt, wie das Müzliche mit dem Schönen sich vereinigen fann. Der Erwerbsgärtner wie der Gartenfreund solle hier Belehrung und In der vergangenen Nacht, furz vor 3 Uhr, erschoß die 47 Jahre Anregung finden. Eine besondere Freude sei es, daß auch die Aleingärtner der Laubenkolonien die Ausstellung beschickt alte Ehefrau Klara Better ihren 54 Jahre alten Ehemann Mar in haben. Minister Fehr begrüßte das Werk dieser Gartenbauaus- ihrer gemeinschaftlichen Wohnung Invalidenstr. 106. Mit der entstellung als eine Bioniertat". Mit einem Hoch auf die Deutsche sicherten Waffe in der Hand begab sie sich darauf zu dem VerkehrsGartenbau- Gesellschaft eröffnete er Die Ausstellung. posten an der Ede der Chauffee- und Invalidenstraße und teilte diesem mit, daß sie foeben ihren Mann erschossen habe. Der Beamte des zuständigen Polizeireviers begab sich unverzüglich nach der
Dann machten die Teilnehmer der Feier einen Rundgang durch den Bart, um die Ausstellung zu besichtigen. Einen Bericht über eine schon gestern von uns vorgenommene Besichtigung haben wir in der heutigen Morgenausgabe gebracht.
Bluttat eines Schupobeamten.
Ein Mann erschossen, zwei erheblich verleht. Der Mordbereitschaftsdienst der Berliner Kriminalpolizei wurde in der vergangenen Nacht nach dem Grundstück Hauptstr. 15 zu Schöneberg gerufen. Hier wurde der dort wohnhafte 59 Jahre alte Maurerpolier Hermann Buhlmann erschossen aufgefunden.
Gattenmord oder Notwehrakt?
Lehrer und Lehrerinnen festangestellte, diätarisch beschäftigte und gekündigte, die an den weltlichen Schulen am Wed ding zu arbeiten bereit sind, treffen fich zu einer wichtigen Befprechung am Donnerstag, den 31. d. Mts., abends 7 Uhr, in der N 39, Tegeler Aula der 295. Gemeindeschule, Straße 18/20. Die bedeutende Anzahl der zum 1. Oftober zu errichtenden Schulen bedingt einen großen Bedarf an Lehrkräften. Die Bildung Homogener Kollegien ist eine Vorausseßung für gedeihliche Arbeit.
ohnung der Frau und hier wurde ihr Mann entfleidet tot im Bette liegend aufgefunden. Er war durch einen Schuß in das rechte Auge getötet worden. Die Kugel ist im Kopfe fteden geblieben. Wie Frau Better angibt, tam dieser, wie meistens auch in der vergangenen Nacht erst furz vor 1 Uhr start ange. trunken nach Hause. Er habe sofort wieder Streit angefangen und fie auch mishandelt. Schließlich habe er sogar zur Pistole ge= griffen und fie damit bedroht. Sie habe nun versucht, ihm die Baffe zu entreißen, dabei sei der Schuß losgegangen und habe ihren Mann getroffen. Die im Hause und der Nachbarschaft angestellten Ermittelungen ergaben, daß es zwischen den Eheleuten Better tatsächlich sehr oft zu heftigen Auseinandersetzungen gefommen ist. Es Es wurde festgestellt, daß diese schwere Bluttat mit einer zweiten wurde auch bestätigt, daß Frau Better, eine arbeitfame Frau, im Zusammenhang steht, die sich eine viertel Stunde später in der in wiederholt von ihrem Manne, der dem Trunte er. der Nähe gelegenen Vorbergstraße abgespielt hatte. Buhlmann geben war, schwer mißhandelt worden ist. Die Darwurde wenige Minuten vor elf Uhr auf dem Hofe ftellungen der Frau, daß sie auch in der letzten Nacht wieder von ihrem des Grundstücks Hauptstraße 15 mit einer Schußmanne bedroht worden ist, scheinen daher auf Wahrheit zu beruhen. munde in der Brust tot aufgefunden. Eine viertel Sie wurde jedoch bis zur völligen Aufklärung des Sachverhaltes Stunde später wurden der 33 Jahre alte Gewertschafts- unter dem dringenden Berdacht des Gattenmordes in das, Polizeibeamte Frig Saar aus der Pappelallee 12 und die 39 Jahre präsidium eingeliefert. alte Hotelangestellte Bertha Pofahl aus der Perleberger Str. 5, als fie, aus einer Gewerkschaftsversammlung fommend, die Vorbergstraße entlang gingen, von einem Manne mit geladener Pistole angefallen. Diefer Mann fegte ihnen die Waffe auf die Brust mit den Worten: Geld oder Leben" und gab dann auch sofort zwei Schüsse a b. Eine Kugel traf den Gewerkschaftsbeamten Sacr am rechten Rieferfnochen, die Bofahl am Kehlkopf. Der Täter fonnte gleich darauf festgenommen werden. Er wurde nach der Wache des 84. Polizeireviers gebracht, wo er als ein Oberwachtmeister der Schußpolizei maag festgestellt wurde. Bei ihm fand sich noch die Pistole, aus der drei Schuß abgegeben werden waren. Ein rätselhafter Ueberfall ereignete fich heute nacht zwischen unterliegt feinem Zweifel, daß er nicht nur den Anschlag auf den Gewertschaftsbeamten Saar und die Hotelangestellte Bofahl, sondern 3 und 4 Uhr vor dem Hause Graefeftr. 6. Die ledige Martha Zimmerauch die Bluttat in der Hauptstraße verübt hat. Der Berhaftete mann, Graefeftr. 7, und die Frau Anna Treibe, Banfstr. 55, wurden wurde noch in der Nacht von den Kriminalfommissaren vernommen. vor dem Hause überfallen und durch Messerstiche schwer verletzt. Beide Bon seinen Schießereien behauptet er nichts zu wissen. Wie er an- wurden nech dem Urbanfrankenhause geschafft. Auf dem Wege bortDie amtliche Kurstabelle gibt an, wieviel Mart man aufwenden gibt, hatte er mit Bekannten in 3ivilfleibern an einer Ge- hin starb die 3., während Frau T. nach Anlegung eines Notverbandes muß, um die in der ersten Spalte genannte Einheit der auf das beburtstagsfeier teilgenommen und mehrere Lokale auf- in ihre Wohnung geschafft werden konnte. Frau L. ist durch den zeichnete Land lautenden Währung zu erwerben. gesucht, sich aber schon um 9 Uhr abends von seinen Zechgenossen ge- Ueberfall so benommen, daß sie über die Person der Täter feinerlei 29. August trennt. Im weiteren Verhör verwickelte er sich aber ständig in Wider Angaben machen fann. Sprüche. Seine Bernehmung mußte daher zunächst algebrochen werKäufer. Berläufer den. Die Leiche Buhlmanns, der, wie die Untersuchung ergab, einen Herzschuß erhalten hatte und auf der Stelle verschieden sein muß, Kurs wurde beschlagnahmt und nach der Leichenhalle gebracht. Saar und 100 holländische Gulden.. 60124.35| 60575.65||| 55430.60| 55569.40 Die Pefahl wurden nach Anlegung von Notverbänden wegen der 512.85 513.65 Schwere der Verletzungen nach dem Augusta- Bittoria- Krankenhause 11385.75 11414.25 10536.80 10563.20 übergeführt. 25767.75 25832.25 23670 35 23729.65 32459.35 82540.65 30062.35 30137.65 39950.- 40050.- 37053.60 37146.40 3295.85 3304.15 2996.25 694.10 6858.60 6242.15 6933.70 6342.05 1551.94 1423.21
Auch nach dieser Herabfeßung sind die Margarinepreise hoch genug, daß sich die für Preisüberwachung zuständigen Behörden mit ihnen beschäftigen sollten.
Devisenkurse.
1 argentinischer Papier - Peso
100 belgische Frant. 100 norwegische Kronen 100 dänische Kronen 100 schwedische Kronen. 100 finnische Mark
30. August Käufer Verkäufer ( Geld-)( Brief-) Kurs
Kurs
554.30 555.70
1 japanischer Yen.
100 italienische Lire
1 Pfund Sterling
1 Dollar
6841.40 6916.30 1518.06
1 brasilianischer Milreis.
100 Schweizer Frank.
100 spanische Befetas
100 österr. Seronen( abgest.)
100 tschechische Kronen. 100 ungarische Kronen. 100 bulgarische Lewa
11985.- 12015.
1.98 5093.60 74.90 848.90
..
2.02 5106.40 75,10 851,10
( Geld-)( Brief-) Kurs
Die Wasserabsperrungen.
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Ein Hamburger Dampfer in der Ostsee gesunken. Der Hama burger Dampfer Margarete" mit Ladung von Kopenhagen nach Warnemünde unterwegs, ift unweit Gjedser gesunken. Bei dem schweren Wetter am Sonnabend hatte das Schiff das Ruder verforen und wurde völlig manövrierunfähig. Der Dampfer„ Sann" aus Bremen eilte auf die Notsignale zu Hilfe. Nach fünfmaligem Bersuch gelang es, das havarierte Schiff, das nach Kiel geschleppt werden sollte, ins Schlepptau zu nehmen. Die Margarete" murde jedoch Leck, bekam start Badbordschlagseite und fant. Die Sie Mannschaft fonnte nur das nadte Leben retten. wurde von dem Kruppdampfer in Holtenau gelandet und ist von dort nach Hamburg gefahren.
Wetter für morgen. Berlin und Umgegend. Troden und überwiegend beiter, in den Tagesstunden warm bei mäßigen südlichen Winden.
Der Magistrat hatte Januar dieses Jahres, wie seinerzeit von 3003.75 uns berichtet, beschlossen, das Wasser wegen Nichtbezah695.90 Iung des städtischen Wassergeldes nicht mehr ab 6257.85 3usperren. Die Erfahrungen, die mit diesem Beschluß gemacht 6357.95 worden sind, haben aber ergeben, daß die Zahl der Rückstände sich 1426.79 ganz erheblich vergrößert hat, so daß nach Meinung des Magistrats 11285.35 11314.15 eine ernste Gefahr für die Wassergeldeinziehung entstehen fann. 192.75 193.25 m Januar betrug die Zahl der wegen Nichtzahlung des Wasser27815.15 27884.85 gelbes beantragten Zahlungsbefehle 17, im Juni war sie bereits auf 22696.55 22753.45 170 angewachsen, und zwar nur für den Bezirk Alt- Berlin. Der 1.951/ 2 1.99 Magistrat hat sich infolgedessen erneut mit dieser Frage beschäftigt 4705.90 und ist zu der Ueberzeugung gelangt, daß in Zukunft auf das 5. 78.00 Mittel des Wasser absperrens nicht verzichtet 811.05 roerden könne. Die Berwaltung der Wasserwerte müsse nach wiel
4694.10 78.40 808.95