Durch die Friedrichstraße.
Der Groß- Machnower Weinberg.
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Gewerkschaftsbewegung
Die Lohnbestimmung nach Verkaufspreisen.
So
Bom Potsdamer Vorortbahnhof fahren wir mit den 3offener Die Bauarbeiten an der städtischen Untergrundbahn Nord- Süd Zügen bis Rangsdorf . Wir wandern südwärts bis zum Bahnnähern sich ihrem Ende. An zahlreichen Stellen ist bereits die übergang. Jenseits der Bahn liegt Rangsdorf am Ostufer des Baugrube endgültig geschlossen und nur die vorläufige Kopfstein- großen Rangsdorfer Sees. Wir überschreiten die Bahn nicht, sonIn manchen Ländern, wo infolge der Wirtschaftskrise die Preise pflasterung erinnert an den eben beendeten Bau. Vor einiger Zeit dern wenden uns links ab. An der Wegteilung halbrechts zum zurückgingen, in England, Südafrika , aber auch in den Bereinigten ist zwischen der Oranienburger Straße und der Langen Berg, der mit Kiefernwald bedeckt ist. Am Beginn Staaten, versuchen die Unternehmer die Löhne entsprechend den Weidendammer Brücke damit begonnen worden, das end des Baldes halblints von der Straße ab durch den Wald. Der Marktpreisen zu bestimmen. Eine gleitende Lohnstala soll in den gültige Pflaster herzustellen, wobei man auch gleichzeitig die weg geht in einen Fußsteig über, der durch die vom Zülowgraben Tarifverträgen festgesetzt werden, die jedoch nicht in erster Linie Straßenbahngleife wieder bis zur Weidendammer Brücke verlängern durchflossene Niederung führt. Jenseits der Niederung ragt links der die Kosten der Lebenshaltung, sondern die Bertaufswird. Im übrigen wird der Fahrdamm in der Nordfüdrichtung gleichfalls bewaldete 3abelsberg auf. Bald haben wir das preise der Produkte berücksichtigt. Diese Art von Lohnbestim Nordende von Groß- Machnow erreicht. verbreitert und der östliche Bürgersteig wesentlich schmäler gemacht, - Ohne in das Dorf mung war in England vor dem Kriege in Uebung, seit dem Kriege so daß die für den Verkehr bestehende Straßenbreite erheblich größer hineingehen zu müssen, wandern wir auf der Mittenwalder wurde sie jedoch zurückgedrängt. Nun soll sie wieder in ihre Rechte Chaussee weiter. Das Gelände ist äußerst abwechslungsreich. eingesetzt werden. Die Argumente der Unternehmer für dieses als früher wird. Die Fertigstellung der Straßenbahngleise an dieser Bergfuppen wechseln mit Talebenen ab, kleine Waldbestände schieben System, besonders in den Exportindustrien, sind verfänglich. Sie Stelle weist außerdem noch eine Neuerung auf. Während bisher sich allenthalben in die Acker- und Wiesenflächen ein. Bor uns ragt fagen: Wir fönnen unsere Konkurrenzfähigkeit auf dem Weltmarkt die Straßenbahngleise genau in der Mitte der Straße lagen und eine bewaldete Höhe auf, es ist der Groß- Machnower nur erreichen, wenn die Preise unserer Produkte die Weltmarktdie Ausgänge der Untergrundbahn zwischen den beiden Gleisen, Weinberg. Links davon sehen wir den Kirchturm von Mitten- preise nicht übersteigen. Für uns kann also nicht maßgebend sein, hat man hier beide Straßenbahngleise nach Osten verschoben, und walde. Bei Kilometerstein 3,3 zweigt nach rechts ein Fahrweg ab, wieviel der Arbeiter zu seinem Lebensunterhalt braucht, sondern auch die Zugänge der Untergrundbahn liegen nicht genau in der der uns zu dem Südhang des Groß- Machnower Weinbergs bringt. nur, wie wir die Preise herunterdrücken können. Mitte des Straßendammes, sondern auf der westlichen Hälfte, so Ueber die Geschichte seiner Entstehung erzählen die Ablagerungen, haben sie die enormen Lohnherabfeßungen, welche über das Maß daß die Straßenbahngleise von den Fahrgästen der Untergrundbahn die ihn aufbauen. Er gehört zu den sogenannten Stauder Berbilligung des Lebens hinausgingen, gerechtfertigt und dieses nur dann gefreuzt werden müssen, wenn sie nach der Ostseite der moränen. Als der Rand des eiszeitlichen Inlandeises an dieser System wollen sie nun in Tarifverträgen festlegen. Gegen dieses Friedrichstraße wollen. Stelle längere Zeit still lag, preßte er den Untergrund hoch empor Anfinnen des Unternehmertums richtet sich ein heftiger Widerstand und staute ihn zu Wällen an, die dann noch mit sandigen und der Arbeiterschichten, denen das System aufgedrängt werden soll. Für den füdlichen Teil der Friedrichstraße wird demnächst fiefigen Ablagerungen der Schmelzwässer oder mit dem unter dem Der Widerstand ist begreiflich und berechtigt. Die Bestimmung der ebenfalls mit der Fertigstellung des Straßendammes begonnen. Cife hergeschafften Gesteinsschutt überkleidet wurden. Die Schmelz - Löhne nach den Verkaufspreisen würde die Arbeiterschaft jeden Durch die südliche Friedrichstraße verkehrten vor dem Bau der wasser flossen südlich zum Baruther Urstromtal ab. In Einflusses auf die Lohngestaltung berauben. AußerUntergrundbahn zwischen der Kochstraße und dem Halleschen Tor diesen Abflußläufen find häufig Teile der Hochfläche, gleichsam bem: intende Preise bedeuten teineswegs sinkende Bro eine ganze Reihe von Straßenbahnlinien, die zum Teil nach Inseln, stehen geblieben. So sehen wir im Süden des Weinbergs fite. Die Unternehmer haben von der Deflation große wirtschaftTempelhof, Mariendorf , zum Teil nach Neukölln fahren. Daß diese die Insel Telz, nach dem an ihrem Südhang gelegenen, vom liche Vorteile. Die Lohnherabfezungen, die von den UnterWeinberg aus nicht sichtbaren Dorf Telz benannt. Bon der Höhe nehmern mit den fintenden Preisen begründet wurden, waren die Gleisanlagen wieder hergestellt werden, steht außer Zweifel. Es soll des Weinberges haben wir eine prächtige Aussicht bis nach 3ossen. Quellen großer Unternehmerprofite. Die Ausweise der nur noch geprüft werden, welche Linien durch die Friedrichstraße, Im Often liegt Mittenwalde . Der Groß- Machnower Weinberg be- englischen Wirtschaftszeitnug Economist" für das erste Halbjahr welche Linien durch die Königgräger- Zimmerstraße und welche herbergt eine ganze Anzahl in der Mark Brandenburg nur selten 1922 zeigen beträchtliche Profiterhöhungen sämtlicher UnterLinien durch die Linden- Markgrafenstraße werden sollen. Es hat sich vorkommender Pflanzen. Er ist ein sogenannter Bon- nehmungen gegenüber dem vorhergehenden Halbjahr, die auf Kosten gezeigt, daß eine Berbindung zwischen Mariendorf und dem Pots- tischer Hügel, nach Pontus , dem alten Namen für Kleinasien be- der Arbeiterschaft erzielt wurden. Die menschenwürdige Lebensdamer Platz, wie sie die Verlegung der Linien 70 und 73 gebracht nannt. Als nach dem Ende der Eiszeit die Steppenzeit für unsere haltung der Arbeiterschaft muß das wichtigste Element der Produktionskosten darstellen. hat, erforderlich ist. Andererseits ist auch erwiesen, daß die Be- Gegend anbrach, wanderten viele Pflanzen aus den Steppengebieten fahrug der Linden- Markgrafenstraße durch die Don Neukölln Südosteuropas hier ein. Nachdem der Wald dann mehr und mehr fommenden Linien eine ganze Reihe von Borteilen mit sich bringt. Die Pflanzenkinder der Steppe verdrängte, suchten sie ihre Zuflucht Darum wird das Verkehrsamt veraufichtlich sich dahin entscheiden, an solchen Stellen, die möglichst den Verhältnissen ihrer Heimat aneine Linie, die von Neukölln kommt, durch die Markgrafenstraße, eine gepast waren. Auf trockenen und warmen Dertlichkeiten, wie sie bie nach Süden gelegenen Hänge der Berge waren, fanden sie ihr zweite Neuköllner Linie durch die Friedrichstraße zu leiten, während Fortkommen. Auch Pflanzen anderer Herkunft, denen solche Dertvon den Mariendorfer Lahnen die eine Linie 3 durch die Königlichkeiten zusagten, haben sich hier angefiedelt. So finden wir denn gräger- Zimmerstraße, die andere Linie durch die Friedrich- Roch hier unter vielen anderen die Blaue Wiesen albei( Salvia Straße geführt wird. Die Einsaglinie, deren Wagen nur zu be- pratensis), ben ährigen Ehrenpreis( Veronica spicata) stimmten Tageszeiten verkehren, soll dann durch die Markgrafen- und die Rheinische Flockenblume( Centaurea rhenana). Koch- Straße fahren. Auch der giftige hundswürger( Vincetoxicum officinale) Hierbei sollte gleichzeitig geprüft werden, ob nicht eine er. tritt hier in großen Beständen auf wie faum an einer anderen Stelle in der Mart. Von dem Ungarischen Federgras längerung der Straßenbahngleife über die Koch( Stipa pennata), das mit seinen langen federartigen Grannen zu straße hinaus bis etwa zur Leipziger -, oder aber, was noch den schönsten Gräsern gehört, die bei uns vorkommen, scheint leider wichtiger wäre, bis zur Behrenstraße in Frage kommt. Allerdings nichts mehr vorhanden zu sein; es ist wahrscheinlich der Sammelwürde damit eine außerordentliche Ronkurrenz für die neue Bahn wut sogenannter„ Naturfreunde" zum Opfer gefallen. Auch eine geschaffen, die aber ohnehin den übrigen Verkehrsmitteln die Fahr- eigenartige Insektenwelt hat sich auf dem Machnower Weinberg er gäfte entzieht. Zweifellos würden bei der Straßenbahn neue wert- halten. volle Verkehrsverbindungen geschaffen werden fönnen und der Ber - Wir wandern zu dem oftwärts gelegenen Städtchen Mitten fehr von Tempelhof nach dem Stadtinnern eine bedeutende Be- walde, in deffen Mauern der Kirchenliederdichter Paul Gerhardt fchleurigung erfahren. wirkte. Bon hier fönnen wir entweder die Kleinbahn nach Neutölln, Hermannstraße benutzen( Bahnhof nördlich der Stadt) oder wir fahren mit einer anderen Kleinbahn( Bahnhof östlich der Stadt) nach Königswusterhausen und von hier mit der Görlitzer Borortbahn( zur Stadtbahn in Niederschöneweide umsteigen) nach Berlin zurüd. Weglänge 12 Kilometer.
Die neuen Brotpreise.
Der Zweckverband der Berliner Bäckermeister teilt mit: Die unsicheren Verhältnisse auf dem Mehlmarkt machen eine weitere Steigerung der Richtpreise notwendig. Es foftet ab Mon. tag: Martenfreies Brot: Teigeinlage 1300 Gramm, Berfaufspreis 65 m., marfenfreie Schrippen: Teigeinlage 50 Gramm d. Breffe, Berkaufspreis 3,50 m. das Stüd. Hörnchen, Kaiserbrötchen, Schnecken das Stück 4 m.( weniger einlegen). Blun. der, Blechkuchen usw. das Stüd 6 M. Gerösteter Zwiebad ein Pfund 72 M.( Pfund 18 M.), Cinbad 1 Bfund 52 m.( Pfund 13 M.), geriebene Semmel 1 Pfund 40 m.( Pfund 10 m.). Rabatte: Auf Markenware 5 Broz., auf marfenfreie Ware 6 Proz. Diese Richtpreise haben der Preisprüfungsstelle vorgelegen. Immer wieder weisen wir darauf hin, daß die Richtpreise Mindest preise sind und nur einen ganz bescheidenen Verdienst zulassen. Die einheitliche Durchführung ist im Interesse des Ansehens unseres Gewerbes unbedingt notwendig.
Teuerungskrawalle in Eberswalde .
Mehrere Personen verletzt.
Der Schiedsspruch im Zeitungsgewerbe angenommen. Die im 3d2. organisierten Angestellten der Berliner Zeitungsbetriebe nahmen gestern in einer start besuchten Versammlung im Luckauer Hof" Stellung zum Schiedsspruch. Meyer gab zunächst einen Ueberblick über die feit der Ermordung Rathenaus einge= tretene politische und wirtschaftliche Lage und die im Zusammenhang damit eingetretene fatastrophale Entwertung der Mart. Mit Rüdsicht auf die dadurch entstandene außergewöhnliche Teuerung hatten die Angestellten durch ihre Organisation eine Gehaltszulage Don 75 Broz. auf die Juligehälter beantragt. Die Unternehmer glaubten biese Gehaltserhöhung nicht bewilligen zu fönnen. Wenn auch, so führte der Redner aus, die Angestellten die Notlage des Beitungsgewerbes infolge der wucherischen Papierpreise voll anerfennen, fo müßten sie doch vor Berelendung gefchüßt werden. Auch den Schiebsspruch, der ben Angestellten 45 Broz. zubilligte, lehnten die Arbeitgeber zuerst ab. Erst auf dringende wiederholte Borftellung des 302. und Besprechung mit bent Reichsarbeitsminister ließen sich die Unternehmer schließlich zu Berhandlungen herbei. Nach stundenlangen Debatten wurde gestern in letzter Minute der Schiedsspruch schließlich anerkannt und so noch einmal die drohende riſe vom Zeitungsgewerbe abgewandt. Alle Redner waren sich darüber einig, daß durch diesen Schiedsspruch die eingetretene Teuerung bei weitem nicht berücksichtigt ist.
Neue Löhne in der Herrenkonfektion.
Die in der Herrenkonfektion beschäftigten Mitglieder des Deutschen Bekleidungsarbeiter Verbandes nahmen am Mittwoch abend in Boekers Festfälen Stellung zu dem Resultat der mit den Aus dem Bericht des Arbeitgebern geführten Lohnverhandlungen. Beiratsmitgliedes Perleberg ging hervor, daß eine Verstän digung mit den Vertretern der Arbeitgeber schwer zu erreichen war. Schließlich machten diefe folgende Bugeständnisse:
Der Messerstecher aus der Gräfestraße, dem die Fabritarbeiterin 3immermann zum Opfer fiel, ist trok eiger Nachforschungen der Kriminalpolizei noch nicht ermittelt worden. Erschwert werden die Ermittlungen dadurch, daß die einzige Augenzeugin der Schreckenstat, Für Stücklöhne wird der bestehende Teuerungszuschlag auf die Frau Anna Kreibe, fich trotz Aufforderung noch nicht bei der Kriminalpolizei gemeldet hat. Diese fahndet deshalb nunmehr die Grundlöhne von 8330 auf 5000 Broz. erhöht. Für Zeitauch auf sie. Festgestellt werden konnte, daß Frau Kreibe vorgestern löhne wird ein Zuschlag von 50 Proz. auf den ochenlohn beabend sich in einem Lokal in der Naunynstraße aufgehalten und willigt. Bei den Stücklöhnen soll das Angebot für alle ab tomauch dort über die Bluttat in der Gräfestraße erzählt hatte. Ihre menden Montag, den 4. September, aus Arbeit tommende Stücke Berlegungen, die sie durch ihr Dazwischentreten erhalten hatte, find gelten, für die Beitlöhne ab 28. Auguft. Die bestehenden Zeitlöhne Scheinbar nicht schwer. Unter Hinweis auf die für die Aufklärung find: Zuschneider 2215, Bügler 1925, Werkstattarbeiter 1785, Ma ausgejezte Belohnung von 2000 m. merden alle Personen, schinennäherinnen 1250 und Handnäherinnen 1155 m. wöchentlich. die über die Bluttat oder auch über den Aufenthalt der Kreibe Mitteilungen machen können, dringend ersucht, sich bei Kriminaltommiffar Gahmig im Zimmer 35 des Berliner Polizeipräsidiums zu melden.
Die Autoraferei der Fremden durch Potsdam nimmt geradezu bedenkliche Formen an. Menschen und Tiere sind nicht mehr sicher. Der Bolizeipräsident macht jeßt bekannt, daß die Höchstgeschwindigfeit für Kraftfahrzeuge nicht mehr als 10 Kilometer in der Stunde betragen darf, sofern die Kraftwagen den Stadtbezirk Potsdam durchfahren.
Zu diesen Löhnen kommt nun der Zuschlag von 50 Proz. Die folgende Aussprache gestaltete sich recht lebhaft und bekundete eine große Unzufriedenheit mit dem Bugeständnis. Gegen die Verband. lungskommission wurde der Vorwurf erhoben, daß sie zu wenig verlangt habe. Folgender von Bujarsti gestellter Antrag wurde einstimmig angenommen:
Die Kommission für die Herrenkonfettion und Zuschneider fordert die fofortige Einberufung einer Konfettionsarbeiter Sonferenz, die sich mit dem Reichstarif und der Lohnpolitik zu beschäftigen hat. Aus jeder Filiale muß mindestens ein Berufsfollege anwesend sein."
Bei der Abstimmung über das Angebot wurden 840 Stimmen abgegeben, von denen 570 für Annejme, 259 dagegen und ungültig waren.
Die überhandnehmende Teuerung gab gestern nachmittag Ber anlassung zu Ausschreitungen in Eberswalde . Wie uns von dort berichtet wird, zogen mehrere hundert Personen gegen die Teuerung demonstrierend durch die Straßen. Aus der Menge heraus schritten dann einzelne Gruppen zu tätlichen Angriffen gegen die Geschäftsinhaber und zu Plünderungen ihrer Schieber. Eine Reihe von Kaufleuten hat in Hamburg mit Läden über. Lebensmittelläden, Gemüsegeschäfte, Bäder und Hilfe eines Zollbeamten auf gefälschte Ausfuhrscheine Fleischerläden wurden von der erregten Menge ge stürmt. An Farben im Werte von 6 Millionen ins Ausland ver- 11 vielen Geschäften wurden die Scheiben eingeschlagen und die Aus- fchoben. Sechs Kaufleute und der unredliche Zollbeamte find lagen herausgerissen, einzelne Läden völlig ausgeplündenrt und verhaftet. Von der Schmuggelware fonnte nichts mehr beschlagKommunistische Frühstücksagitation. demoliert. An einigen Stellen wurden die Ladeninhaber schwer nahmt werden. Von der Baustelle Rotbart u. Co., Neukölln , Registriermißhandelt. Als die Schuh polizei, unterstützt von Kriminalbeamten, einschritt, um die Ordnung wieder herzustellen, tam es Schulreligionsunterricht abgemeldeten Kinder wird von der FreiUnterricht in Religionsgeschichte und Lebenstunde für alle vom tassenfabrit, wird uns unterm 31. Auguft berichtet: Heute früh beim Frühstück hielt unser Vertrauensmann einen zwischen diesen und den Plünderern zu heftigen 3ufam men religiösen Gemeinde durch Pädagogen an folgenden Schulen erteilt: Vortrag über die fommunistische Betriebsräteversammlung in Kliems stößen. Als aus der Menge plöglich Schüffe fielen, griffen eigenburger Str. 4a, Donnerstag von 3-5 Uhr; Reichenberger Festfälen. Wir sind hier etwa 50 Bauarbeiter und 20 Zimmerleute, auch die Beamten zu ihren Dienstwaffen. Bei der daraufhin ein Str. 44, Montag von 14-16 Uhr; Levezowstr. 26, Donnerstag denen der Vertrauensmann erlärte: setzenden Schießerei wurden einige Personen verlegt. Die Jeder, der hier arbeitet, muß die„ Rote Fahne" lesen, sonst ist Lage war zeitweilig so kritisch, daß sich das Kommando der Ebers- bon 4-6 Uhr; Stoppenftr. 84, Freitag von 3-5 Uhr; Ruheplatzwalder Schutzpolizei an das Berliner Haupttommando um Unter- ftrage 5-6, Montag von 8-5 Uhr. Der Unterricht ist für mit er fein Kampfgenoffe. Jeder muß bereit stehen, wenn's jetzt los. glieber der Freireligiösen Gemeinde frei. geht und soll nicht an Frau und Kinder denken. Die Führer der ftügung wenden mußte. Es wurden daraufhin einige Mannschaften nach Eberswalde transportiert. Bevor diese jedoch eintrafen, war nichtmitglieder haben pro Kind und Monat 3 M. GPD. hätten angesichts der Betriebsräte- ,, Bollversammlung" zugezu zahlen. An den Schultagen werden auch Aufnahmen zu den geben, daß die Kommunisten jetzt über ihre Köpfe hinweggingen. Es die Ruhe wieder hergestellt. währe nicht mehr lange, dann hätten die Kommunisten alle Arbeiter Jugendweihen am 17. und 24. September entgegengenommen. hinter sich.
Es muß immer wieder darauf hingewiesen werden, daß solche Ausschreitungen stets von den allerschlimmsten Folgen für die Gefamtheit begleitet sind. Mit Mitteln rohester Gewalt wird weder die Teuerung aus der Welt geschafft, noch der Bucher beseitigt und fein Kleinhändler wird dadurch bewogen werden können, seine Preise herabzusetzen.
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Jugendnot.
Karte von Berlin und Umgebung. Die von allen Naturfreunden in Berlin und Umgebung hochgeschäßte Starte ist soeben vom Reichsamt für Landesaufnahme in einer zweiten bedeutend vermehrten und verbesserten Ausgabe herausgegeben worden. Bor allen Dingen ist die neue Ausgabe vollständig aufs Laufende gebracht worden, fie enthält alle Ergebnisse der Erkundungen in den legten Jahren. Den einzelnen Blättern find sehr wertvolle eingehende Erläuterungen beigegeben, die intereffante Aufschlüsse sowohl in geologischer, als auch in siedlungstechnischer und allgemein phyfifalischer Hinsicht bringen. Das ganze Wert besteht aus 12 Blättern. Maßstab 1:50 000. Bunidrud. In Taschenformat gefaltet. Beite berbefferte und vermehrte Ausgabe. Mit Erläuterungen von Studienrat Baul Schneider. Preis des Einzelblattes 30 M., des ganzen Gates 240 M. Amtliche Hauptvertriebsstelle: Berlagsbuchhandlung R. Eisenschmidt, Berlin N. 7, Dorotheenſtr. 60.
Die Katastrophe des japanischen Kreuzers. Der japanische Kreuzer Niitata ist aufgefunden worden. Er befand sich zur Hälfte unter Waer. 16 Maan von denen mehrere noch in Lebensgefahr schwebten, sind geborgen worden.
Eine öffentliche Tagung, der das Thema Jugendnot" 3 grunde liegt, veranstaltet der Bund entschiedener Schulreformer am 1.- 4. Oftober in Schöneberg , Bürgersaal des Neuen Rathauses . 1. Oftober: Jugend und Familie. Redner: Gerhard Dan ziger, Toni Bfülf, Ilse Müller- Destreich, Walter Friedländer, Siegfried Rawerau. 2. Oftober: Jugend und Gesellschaft: Redner: Frig Klatt, Wilhelm Mies, Räthe Feuerstad, Karl Berds hagen, Franz Hilfer. 3. Oftober: Jugend und Mensch heit: Redner: Adolf Koch , Lydia Stöder, Ro.trad Liesegang, Erich Schönebeck, Paul Destreich. Abends 8 Uhr Schwechtensaal, Lützowftraße 112: Tanzfpiel( Loheland- Beethoven): Die Söhne des Pro.. metheus. 4. Ottober: Belichtigungen von Erziehungsanstalten Berlin und Umgegend. Beitweise aufflarend, jedoch überwiegend und Wertschulen. 5. bis 7. Oftober: Zusammen mit Gesellschaft für bemölft mit etwas Regen und mäßigen südwestlichen Winden. TemperaErziehung und Unterricht. Boisdamer Str. 129, Tagung für turen wenig verändert. fünstlerische Körperbildung( Bode, Loheland, Dalnoze,
Menfendied usw.).
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Wetter für morgen.
Mit mir haben es noch mehrere Kollegen nun bald fatt, uns ständig dieser kommunistischen Propaganda auszusetzen. Jeßt kommen fie wieder mit Liſten zur Unterstützung der„ Roten Fahne", die kein Geld mehr habe.
Ueber den schönen Vortrag haben wir im stillen gelacht." Gehaltsregelung in den privaten Architekturbureaus.
Für die technischen Angestellten in den privaten Architekturbureaus ist am 26. Auguft eine Vereinbarung zwischen dem Bund deutscher Architekten und dem Bund der technischen Angestellten und Beamten getroffen worden, welche eine Erhöhung der Juligehälter um 50 Broz. für den Monat August vorsieht. Das Spigengehalt der Gruppe IV beträgt demnach für den Monat August 15 960 m. Auskünfte über den Tarifvertrag erteilt der Bund der tech nischen Angestellten unb Beamten, Ortshauptverwal tung Groß- Berlin, Werftstr. 7.
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Bon der Landarbeiterbewegung wird berichtet, daß der wilde Streit auf der Insel Fehmarn , der rund 100 landwirtschaftliche Be triebe umfaßt hatte, beendet ist. Augenblicklich arbeiten die in großer Bahl eingesetzten Nothelfer gemeinsam mit den Landarbeitern an der Einbringung der Ernte. Im Freistaat Sachsen wird in der Gegend von Leipzig und zwar bei Borna auf 15 Gütern, und bei Löbau auf 30 Gütern gestreift. Berantwortlich für den rebatt, Tell: Bittor Schiff, Berlin ; für Anzeigen: Borwärts- Buchdruckerei u. Berlagsanstalt Paul Singer u. Co., Berlin , Dinbenstr. 3
Straße 71. Landsgemeindehaus, Berlin C. 2, Sophienſtr. 23/4. 20. Abt. Sonnabend, den 2. September, 7 Uhr. bei Burg. Prenzlauer Alle 189, Th. Glade, Berlin . Berlag Borwärts- Berlag G. m. b. S., Berlin . Drud: Das Heim", May Pleßner, Schöneberg , Innsbrucker Str. 14/15. dringende Sigung der Parteifunttionäre.