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Gewerkschaftsbewegung

Die Ortsausschüsse im Jahre 1921.

In dem organisatorischen Aufbau der Gewerkschaften nehmen die Ortsausschüsse des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes eine wichtige Stelle ein. Früher, als diese örtlichen Zusammen. schlüsse noch als Gewerkschaftskartelle bezeichnet wurden, waren es losere Gebilde; der 1919 in Nürnberg abgehaltene Gewerkschafts­fongreß hat ihnen ein festeres Gepräge gegeben. Das nach der Revolution eingetretene gewaltige Wachsen der freien Gewerkschaften hat auch die wirtschaftliche und soziale Machtstellung der Drtsauss schüsse ungemein gestärkt, damit aber auch zugleich ihren Aufgaben freis erweitert. Ueber die Tätigkeit der Ortsausschüsse des All­ gemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes und ihre Bedeutung legt

Verband der Gemeinde- und Staatsarbeiter, Filiale Groß SPD .

Das Abstimmungsergebnis in der Metallindustrie. Berlin , Brattion GBD. Mittwochabend 7 Uhr in den Bracht­

Es haben abgestimmt für Streit

Ben der Ortsverwaltung Berlin des Deutschen Metallarbeiter- sälen Alt- Berlin, Blumenstr. 10, Versammlung. Vollzähliges Verbandes wird uns mitgeteilt: Erscheinen aller Kollegen wird erwartet. Mitgliedsbuch und Partei­ausweis legitimiert. Der Fraktionsvorstand. Deutscher Wertmeister- Berband. Versammlung aller technischen Angestellter und Werkmeister der Zigarettenindustrie am Dienstag nachm. 5 Uhr im Restau rantur Echleuse", Am Mühlendamm. Vollzähliges Erscheinen ist Pflicht! Afa- Mitglieder der Gesundheitsindustrie"! Mittwoch Uhr im ,, Weißen

gegen Streif ungültige Stimmen

.

.

.

130 958 71 297

56 732

2 929

Das Metallkartell hat sich in seiner Sigurg mit dem Abstim mungsergebnis beschäftigt. Es hat unter Würdigung der Beschlüsse, die gefaßt wurden in der Funktionärversammlung, den Schieds­spruch für angenommen erklärt.

Gaal" der Sophienfäle", Sophienstr. 17/18: Bersammlung.

Zentralverband der Angestellten. Papier , Graphisches Gewerbe: Mittwoch Uhr Fachgruppenversammlung in den Musikerfälen", Kaiser- Wilhelm­Straße 31. Rigarettenindustrie: Donnerstag Uhr im Reichstafino", Neue Am Mittwoch, 6. September, wird in den Vertrauensmänner- Königstr. 26: Mitgliederversammlung. fonferenzen des DMV. den Mitgliedern die Bereinbarung, welche mit dem VBMI. auf Grund des Schiedsspruches zustande gekommen ist, ausgehändigt werden. Wir machen darauf aufmerksam, daß in enthalten ist.

diese Jahresstatistit, erſchienen in Nr. 34 des Korrespondenz blattes" dieser Bereinbarung der Umrechnungsfaftor für die Affordarbeiter 11. Verbandstag der Transportarbeiter.

vom 2. September 1922, beredtes Zeugnis ab.

Die nach dem Ausbruch der Revolution eingetretene starte Aufwärtsbewegung

der Drtsausschüsse hat sich auch im Jahre 1921 fortgesetzt. Die Zahl der Drtsausschüsse am Jahresschluß betrug 1314, fie ist gegen das Vorjahr um 176 gestiegen. Leider ist keine diesem Zuwachs entsprechende Mehrbeteiligung der Drts. ausschüsse an der Statistit zu verzeichnen. So bedauerlich der starte Ausfall an berichtenden Ortsausschüssen auch ist, so werden davon die Gesamtzahlen im Verhältnis zu ihrer Größe wenig berührt. Den an der Statistik beteiligten 1021 Drtsausschüssen waren 1921 ange­ichlofien 14 039( 1920: 13 496) Gewerkschaften mit zusamnien 5994156( 6 089 755) Mitgliedern, 1275 823( 1269 366) weibliche. Gegenüber dem Vorjahre wurden zwar 543 Gewerkschaften mehr, dagegen 95 599 Mitglieder weniger gezählt. Während das Mehr an Gewerkschaften auf den größeren Kreis von berichtenden Drts­ausschüssen zurückzuführen ist, erklärt sich die geringere Zahl der Mitglieder dadurch, daß der Verband der Angestellten nur zum ge­ringen Teil von der Statistik erfaßt wurde. Dieser Verband ist am 1. Oftober 1921 aus dem ADGB. ausgeschieden, was anch den Austritt seiner Zweigvereine aus den Ortsausschüssen bedingte. Von der Gesamtzahl der Mitglieder der Zentralverbände, die nach der Gewerkschaftsstatistik Ende 1921 7 751 957 betrug, sind von der Ortsausschusstatistik 5 994 156 Mitglieder, reichlich drei Viertel, er faßt worden.

Gegenüber dem Vorjahr weist das Jahr 1921 feine erheblichen Veränderungen der Größenverhältnisse der Drtsausschüsse auf. Von den 38 größten Ortsausschüssen hatten 1921 über 100 000 Mitglieder die eingellammerten Zahlen sind die des Vorjahres):

Berlin 609 945

Bis zum 17. September 1922 bleibt es den Firmen überlassen, ob sie die Akkorde sofort umrechnen oder einen festen Stundenzuschlag zahlen. Während der Umrechnungszeit ist der feste Stundenzuschlag für männliche Arbeiter 20 M., für Arbeiterinnen 15 M.

*

Die Berliner " Prawda" rempelt uns in ihrer bekannten rüpel­haften Weise an, als seien wir die Verantwortlichen für den Aus­gang der Urabstimmung und wollten nur nachträglich so tun, ais sei uns der Schiedsspruch unangenehm, während wir vor der Ab­die Berliner Metall­ftimmung in der Berliner Metallindustrie arbeiter absichtlich über die Tragweite der Streifablehnung hin­wegzutäuschen" versucht hätten.

Unsere Leser wissen, daß wir im Morgenblott vom 1. Sep­tember unter dem Titel Eine weittragende Entscheidung" eingehend die ganze Tragweite der Abstimmung flargelegt haben. Die Rote Fahne" weiß das natürlich auch. Aber wenn sie nicht mider befferes iffen täglich zweimal Stanf und Zant in die Arbeiterschaft hinein­trüge, würden ihre Moskauer Geldgeber bald die Hand auf der Tasche halten.

Die Rote Fahne" weiß auch sehr wohl, daß die Sozial demokraten diesen Schiedsspruch abgelehnt haben. Daß die Mehrheit für den Streit nicht ausreichend war, daran ist schuld, daß viele Metallarbeiter die Entbehrungen langer Streit mochen in dieser Zeit rasender Lebensmittelteuerung fürchten. Daran ist aber noch mehr schuld die Zerstörungsarbeit der sogenannten Kommunisten, die, statt systematische Aufflärungsarbeit zu ermög­lichen, es dahin gebracht hat, daß die Mitglieder der Organisationen die Versammlungen meiden und in den Betrieben und Betriebs­versammlungen sich meist über alles andere als über Wirtschafts­fragen im weiteren Sinne unterhalten.

Berlin , den 4. September.

2. Verhandlungstag.

Nach der vorliegenden Liste find 533 305 Mitglieder durch 305 stimmberechtigte Delegierte vertreten. Außerdem sind 89 Dele= gierte mit beratender Stimme anwesend.

Nach Eröffnung der Sizung erteilt der Vorsitzende zunächst dem als Gest anwesenden früheren Kollegen, jezigen Oberpräsidenten pon Schlesien , Hermann 3immer das Wort, der dem Verband seinen wärmsten Dank für die Einladung zur Teilnahme an diesem Verbandstag ausspricht.

Nach ihm sprach Sabath als Vertreter des ADGB . und der Gewerkschaftskommission von Groß- Berlin.

Edo Fimmen - Amsterdom überbrachte die Wünsche von der Internationalen Transportarbeiter- Föderation und vom Internatio­nalen Gewerkschaftsbund. Der Redner wandte sich gegen den Bcr­wurf, daß der Internationale Gewerkschaftsbund seine Pflicht nicht erfüllt habe. Er wies auf den Boykott gegen die reaktionäre Re­gierung in Ungarn hin, der wenigstens einen Teilerfolg erzielt habe, trotzdem die sogenannten revolutionären Berbände den Boykoti sabotierten. Ebenso war auch ein wesentlicher Erfolg zu verzeichnen, als die Amsterdamer Internationale sich dafür einsetzte, die Nieder­fnüppelung Rußlands von dem durch die Entente unterstützten Bolen zu verhindern. Durch Stillegung des Waffentransportes haben wir für Durchkreuzung dieser Pläne gesorgt, während die nach Moskau orientierten französischen Eisenbahner die Waffen für Polen nach Belgien hineingeschafft haben. Es sind die belgischen Transport­arbeiter gewesen, die dann den weiteren Transport verhinderten. Als die Franzosen in das Ruhrgebiet einmarschieren wollten, war es wieder die Amsterdamer Internationale, die durch Androhung des Transportboykotts den Einmarsch verhindert hat. Es ist

ein Berbrechen an der Arbeiterschaft

( 701 695), Hamburg 235 186( 259 440), Leipzig 162 190( 158 932), Dresden 160 713( 160 786). Köln 124 871( 132 581). München Wenn aus der Abstimmung eine Lehre zu ziehen ist, so ist es Frankfurt diese: Laßt die angeblichen Kommunisten schimpfen. Seid einig und geschlossen, sorgt für Aufklärungsarbeit, damit die Scharte bald der ganzen Welt, wenn trotzdem fortwährend durch die mit einem wieder ausgewekt wird.

121 549( 121 188), Chemniẞ 112 327( 118 646),

am

Main 102 645( 127 339). Bei einem Teil dieſer größten Orts­ausschüsse ist gegen das Vorjahr eine erhebliche Verminderung der Mitglieder festzustellen. Ihre Ursache liegt in dem Ausscheiden des Angestelltenverbandes, der an den größten Orten am stärksten ver­

treten war.

Der Streik in den Wurstfabriken geht weiter. Bom Zentralverband der Fleischer wird uns geschrieben: Die Gesamtzahl der von den Ortsausschüssen unterhaltenen Das provokatorische Verhalten der Arbeitgeber vor dem Schlich Arbeiterietretariate betrug am Schlusse des Berichtsjahres tungsausschuß wurde von der streifenden Arbeitnehmerschaft der 151 gegen 134 im Vorjahre. Das Bestehen einer Rechtsauskunfts- Branche mit verschärfter Fortführung des Streits beantwortet. stelle, die nur ehrenamtlich oder im Nebenamt geführt wird, geben Wenn die Bevölkerung Berlins in den nächsten Tagen mit 290 Ortsausichüsse an. Zu den kostspieligsten Einrichtungen der Wurstwaren nicht im ausreichenden Maße versorgt wird, so trifft Drtsausschüsse gehören die Gewertschaftshäuser. Von 97 die Schuld hierfür einzig und allein die Arbeitgeber. Um den Orten wurde das Bestehen von Gewerkschaftshäusern angegeben, wahrheitswidrigen Angaben der Arbeitgeber entgegenzutreten, sei davon werden 68 als Eigentum der Gewerkschaften bezeichnet. der Bevölkerung Berlins hierdurch mitgeteilt, daß der Spizenlohn Restaurants befizen 67, Bureaus 72, Versammlungsräume 80 und nach allen gefeßlichen Abzügen 1413 M. pro Woche betrug, während Serbergen 20 Gewerkschaftshäuser. Außerdem werden noch an sechs verheiratete Angestellte mit 5500 M. Monatsgehalt nach Hause weiteren Orten Herbergen unterhalten. Weitere 25 Drte unter gingen. halten eigene Berfammlungsjäle.

Ueber die Kassenverhältnisse berichten 978 Drtsausschüsse. Sie berzeichnen zusammen eine Gesamteinnahme von 22222 655 M. ( 1920: 13 433 448 2.), davon flossen 17 382 866 M.( 8 832 203 M.) ans Beiträgen. Die Gesamtausgaben beliefen sich auf 20 361 595 M.( 1920: 12 215 539 M.), davon kommen auf die Posten: Agitation 920 203 M.. Arbeitervertreterwahlen 474 189 M., Gewerk­schaftshäuſer 1 125 091 M., Sekretariate und Rechtsauskunftsstellen

6547711 9.,

Bildungszwecke und Bibliotheken

1 541 257 M. und Jugendbildung 217 325 M. Die Ausgaben für Bildungszwede, insbesondere für Jugendbildung, ist völlig unzureichend. Gerade auf diesem Gebiet müßte viel mehr als bisher getan werden.

Die Aufwendungen für das Betriebsrätesystem betrugen 1947 499 M., und die Verwaltungen verursachten 3845 678. Kosten. Zu der hier angegebenen Ausgabe für Sekretariate tommen noch weitere 333 252 M. hinzu, die nicht in den Kassenberichten der Drtsausschüsse enthalten sind. Es handelt sich hierbei um Sekre tariate mit einer eigenen, vom Drtsausschuß völlig unabhängigen Staffenführung. 47 Gefretariate erhielten Zuschüsse aus öffentlichen Mitteln im Gesamtbetrage von 341 602 m.

Nebenher laufen noch beträchtliche Summen an Sammlungen, bie aus besonderen Anlässen unternommen und meistens in den Kassenberichten nicht aufgenommen wurden. Soweit Angaben darüber gemacht wurden, sind 1921 13 870 245 W. durch Samm­lungen aufgebracht worden; sie betrafen besonders die Hilfe für die Hungernden in Rußland und Unterstügungen für die Opfer der schrecklichen Explosionstatastrophe in Oppau und des unglücklichen Märzputsches in Mitteldeutschland .

Aus dem Gefamtergebnis der Jahresstatistik für 1921 gebt un­verkennbar hervor, daß sich der Allgemeine Deutsche Gewerkschafts­ bund trotz aller wirtschaftlichen und politischen Schwierigkeiten auf der nach dem Ausbruch der Revolution erreichten Höhe gehalten hat.

Die Firma Faupel u. Haate( Efha- Werke), Brih, wird nicht bestreift, weil sie die berechtigter Wünsche der Belegschaft voll er­füllt und für den Monat August allen Arbeitnehmern ihres Be­triebes 1300 m. mehr gezahlt hat, als die übrigen Wurstfabrikanten, die der Arbeitgebervereinigung angehören. Wie wir soeben er­fahren, finden am 5. September, abends 6 Uhr, vor dem Herrn Oberbürgermeister Einigungsverhandlungen statt. Wir sind zu Ver­handlungen bereit. Die Arbeitgeber sollen sich aber nicht täuschen: die Streifenden kämpfen, um ihre gerechten Forderungen zur Er­füllung zu bringen.

Kommunistische Frühstücksagitation.

"

roten Mäntelchen befleidete neue russische Internationale versucht. wird, die Aktionsführung der Amsterdamer Internationale zu schwächen: Haltet euren Verband geschlossen, sorgt dafür, daß dieses Gebäude nicht zerbröckelt und morsch wird. Deutsch­ land geht wirtschaftlich zugrunde, menn ihm durch das internationale Proletariat feine Hilfe fommt, helft mit uns die Waffen schmieden, mit denen wir den Kapitalismus niederringen fönnen. Es lebe der Deutsche Transportarbeiterverband, es lebe die Internationale!( Leb­hafter Beifall.) Bernhard überbringt die Grüße des Deutschen Eisenbahner.

verbandes.

Mahlmann= Antwerpen übermittelt herzliche Grüße der belgischen Hasenarbeiter und Seeleute, die zu 95 Proz. organisiert find. Wir arbeiten in Belgien für die Einigkeit der Arbeiter in der ganzen Welt und erhoffen für die Zukunft ein engeres Bu fammengehen mit den deutschen Kollegen.

=

Brautigam- Holland, Hinrichsen Dänemart, Weigel Desterreich, Büchi Schweiz und Nase Tschechoslowakei über­

bringen gleichfalls die Grüße und Wünsche der Organisationen dieser

Länder.

Schumann dankte den Rednern. Die deutsche Kollegenschaft

nehme diese Bekundungen kollegialischen Geistes der Bruderorgani fationen anderer Länder freudig bewegt entgegen, in der Hoffnung auf ein noch engeres Band mit allen Transportarbeitern in der ganzen Welt. Nachdem Ortmann Berlin den Vorsitz übernommen hatte, erstattete Schumann hierauf den Geschäftsbericht,

3

Unter diesem Titel ist in der Abendausgabe des Vorwärts" bom 1. September eine Notiz erschienen, wonach auf der Bau stelle Rotbart u. Co., Neukölln, Registrierlassenfabrik, der Ver- in dem er auf alle den Verband berührenden Borgänge sowie die trauensmann eine Rede gehalten hätte, daß jeder die Rote Fahne" Kämpfe und Erfolge der Organisation in den letzten drei Jahren lesen müsse usw. Wie wir festgestellt haben, hat der Briefschreiber, näher einging. der uns diese Mitteilung gemacht hat, den Namen eines unserer Es ist vieles erreicht worden, was uns früher nicht erreichbar er. Genoffen gefälscht und unter Mißbrauch dieses Namens schien. Unsere Festschrift gibt ein Spiegelbild vom Tage der Grün­faliche Angaben gemacht. Wir können nur bedauern, das dung der Organisation an. Alle Reichsabteilungen haben Opfer eines alichers geworden zu sein, der fein Parteigen offe fich gut entwickelt. Die für Post, Telegraphen- und Fernsprech ist. Mit dieser Feststellung fallen alle Schlußfolgerungen der Roten personal hat sich auf der Höhe erhalten, obgleich dieses Personal Fahne" in sich zusammen. durch Entlassungen wesentlich verringert worden ist.

Transportarbeiterstreik in Sachsen .

Am Montag früh sind die Dresdener Transportarbeiter in den Ausstand getreten, da es nicht gelungen ist, die Unternehmer zu ausreichenden Zugeständnissen zu veranlassen. Damit hat der Streit der sächsischen Transportarbeiter, der in Leipzig begann, eine weitere beträchtliche Ausdehnung erfahren.

Die gesamten erkämpften Lohnerhöhungen betragen im Jahres­durchschnitt von 1904 bis 1920: 5 046 847 326 M. Im Jahre 1921 wurden allein für 744 710 Berufsangehörige 5 321 112 732 M. Lohn­erhöhungen erftritten. Zusammen ergibt das eine Summe von rund 10% Milliarden Mark. In dieser Summe find die durch Lohnbewegungen und Streits erreichten Lohnerhöhungen der Hafen­arbeiter und Seeleute bis zum Zusammenschluß der drei Verbände im Jahre 1910 nicht enthalten. Die Mitgliederzahl betrug im Jahresdurchschnitt 1897: 2759, im Jahre 1921: 571 080.

Von 1897 bis 1921 wurden insgesamt an Unterstützungen 72 404 226,53 m. bezahlt. Nürnberg berichtete über die Kaffenverhältnisse. Die Haupt taffe schloß Ende 1921 in Einnahme und Ausgabe mit 60 178 620,86 Mart ab. Als Bestand blieben 18 755 908,59 m.

Der Abschluß der Verwaltungsstellen zeigt die Summe von 95 286 462,74 m. in Einnahme und Ausgabe auf. Für den Verbandsausschuß berichtete dessen Obmann Lüdide. Magdeburg . Hierauf wurden furz vor 7 Uhr die Verhandlungen vertagt. Berantwortlich für den redalt. Teil: Bittor Schiff, Berlin ; file Anzeigen: Th. Glode, Berlin . Verlag Borwärts- Berlag G. m. b. H., Berlin . Drud: Borwärts- Buchdruckerei u. Berlagsanstalt Baul Ginger u. Co., Berlin , Lindenstr. 3

Amerikanische Streiks im Jahre 1921. ( FPS.) Nach einem Bericht des National Industrial Con­ference Board"( einer Vereinigung von Unternehmern und Na­Die Markentwertung im Saargebiet. tionalökonomen) in New York haben in den Vereinigten Staaten Dem noch in deutscher Mark entlohnten Teil der Saararbeiter während des Jahres 1921 1587 Streifs und 95 Aussperrungen statt­und Angestelltenschaft sind durch den letzten Sturz der Reichsmart gefunden, von denen 1 085 653 Personen betroffen wurden. Die re­große materielle Schäden erwachsen. Es ist jest jedoch gelungen, giftrierte Gesamtdauer von 1409 der Streits und von 70 der Aus­neue Lohntarife mit dem Arbeitgeberverband der Saarindustrie ab- sperrungen des letzten Jahres betrug 60 165 Tage, die Durchschnitts­zuschließen, so daß die großen Spannungen zwischen Mark- und dauer der Streits des Jahres 60 Tage. Die meisten Streits fielen Frankenverdiensten einigermaßen ausgeglichen werden konnten. In in das erste Halbjahr 1921, und zwar zweieinhalbmal so viele als der Fertigindustrie z. B. sind Stundenlöhne von 108 m. für ge- in das zweite. Der größte Streit war der der Hafenarbeiter, lernte und 99 m. für ungelernte Arbeiter vereinbart worden. Dazu der sich auf 140 000 Streifende und sämtliche wichtige Häfen der Ver­kommen noch Affordverdienste und Familienzulagen, so daß die Ge- einigten Staaten erstreckte. Unter den einzelnen Bundesstaaten ent­samterhöhung zwischen 160 und 170 Proz. schwankt. Den Ange- ficlen die meisten Streits usw. auf den Staat New York ( 359); stellten wurden 166 Proz. auf die Juiigehälter bewilligt; das be- es felgen Pennsylvanien mit 203 und Massachusetts mit 198; unter beutet das Zweieinhalbfache der Julibezüge. Obwohl die den Städten die meisten auf New York City mit 188, Chicago Arbeiter und Angestelltenschaft in Mart bezahlt wird, wie die mit 89, Philadelphia mi: 49 und Boston mit 43 Streits und Aus­Markwährung überhaupt außer bei der Post und der Eisenbahn sperrungen. Nach Beschäftigungsweisen geordnet steht mit 568 Streits maßgebend ist, versuchten einzelne Bäckerinnungen in legter Zeit und Aussperrungen das Beugewerbe der Zahl nach weitaus Brot und andere Backwaren nur noch in Franken abzu- voran; es folgen mit 473 Streifs usw. das Buchdruckerei in Apotheten und Drogeriert. geben. Das führte zu einem Abwehrstreit der Käufer, so daß die Verlagsgewerbe, mit 202 die Tuchwebereien und mit Balutagewinnler bald eines Besseren belehrt wurden. Notgedrungen 183 die Metallindustrie. Die Streits des Jahres 1922 wer­mußte z. B. die Bäderinnung in Saarbrücken beschließen, daß, so- den, wenn nicht an Zahl der Streitfälle, so doch an Umfang die des lange der Franken nicht allgemein eingeführt wird, sie ihre Er- Vorjahres weit übertreffen; betrug doch allein im Juli der tägliche zeugnisse nur in Markwährung verkaufen werde. Arbeitsentgang rund 10 000 000 Stunden.

gegen

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