in jenen Kreifen, die auch heute noch immer das Sprüchlein Bis heute warten wir vergeblich auf eine Aeußerung des von den wahnwißigen Lohnforderungen der Arbeiter und der Reichswehrministeriums zu dieser Angelegenheit. DaNotwendigkeit einer Abschaffung des Achtstundentages her- gegen erhielt das Westfälische Boltsblatt" in Paderborn , das unsebeten. Die Industriellen lassen sich in fremder Baluta ren Artikel nachdruckte, eine Berichtigung des Regiments, bezahlen, sie decken sich mit Frank- und Pfundaufträgen ein, worin die Angaben der Beschwerdeschrift zum Teil aus unwahr, die Agrarier folgen diesen Spuren, der Arbeiter das zum Teil als übertrieben und gesucht" bezeichnet werden. Jeden gegen erhält seinen Lohn in Martwährung. Wohin das führt, falls bestätigt das Dementi, daß mindestens ein Teil der zeigt Infztas Untersuchung. Angaben wahr ist, und wenn das Regimentskomanda derartige Beschwerden als gesucht" bezeichnet, so wirft das nur ein neues Schlaglicht auf die geistige Struttur dieser republikanischen" Behörde.
Die rote Wetterfahne.
Des Charakteristische ist jedenfalls, daß in demselben Moment, wo das Regiment dementiert, die hier beschriebenen Zustände weiter bestehen. So sind die Stuben in der Kaserne noch immer mit monarchistischen Emblemen geschmückt. Ein großer Teil der Mann schaften erklärt die Angaben der Beschwerdeführer für durchaus zutreffend. Aber es scheint, als ob Kräfte am Werte sind, die Angelegenheit zu vertuschen und die Mannschaften mundtot
Sie muß sich immer so drehen, wie der Wind aus Mostau will. Dabei passiert es mitunter, daß wir sie nach ihrer Meinung nicht genügend beachten. Der" Borwärts" hat aber mun meist Ernsthafteres zu tun, als sich um jeden Unsinn, den die ,, Rote Fahne" über die deutsche Arbeiterbewegung schreibt, zu fümmern. Die heutige Morgennummer der" Roten Fahne" bettelt schon wieder jämmerlich bei uns um Beachtung; zu machen. von vorn bis hinten gibt es in ihr feinen anderen Diskussionsstoff als den Vorwärts". Wir wollen ihr deswegen mal den Gefallen tun und sie mit einem Zitat erwähnen. So schreibt sie:
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Der Vorwärts" hat sofort bei Bekanntwerden des StinnesBertrages jeden Kampf gegen das von ihm selbst als schamlose Auswucherung des Reiches bezeichnete Milliardengeschäft mit frampfhafter Entschiedenheit abgelehnt.
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Unsere Leser werden sich über jene Behauptung einigermaßen amüsieren, weil im Vorwärts" eine frampshafte Entschiedenheit", die großen Reparationsgewinne des Herrn Stinnes nicht zu befämpfen, faum merkbar geworden sein fann. Wir jagten schon einmal, die„ Rote Fahne" ist das lang
Kein Dienst der Republik!
Die Deutsche Tageszeitung" nimmt zu dem hier behandelten Fall des Dr. Deerberg Stellung und schreibt gegen die Nationalliberale Korrespondenz" im Eifer des Gefechts folgenden Satz:
" Die N. R." bezeichnet es ais ungewöhnliche Tatsache, daß ein deutschnationaler Abgeordneter in die Dienste der von seiner Partei auf das schärfste befehdeten Republik trete". Wir haben feinen Anlaß, auf diese Angelegenheit im übrigen einzugehen, fönnen aber einiges Befremben darüber nicht unterdrücken, daß tie„ N. K." den Justiz dienst in einem solchen Zusammenhange als Dienst der Republik bezeichnet."
Die„ Deutsche Tageszeitung" hat Recht, hat hundertmal Recht. weiligste Blatt in Berlin ; es hat so wenig positive Gedanken, Der heutige Justizdienst ist tatsächlich in 99 Proz. der Fälle Dienst daß es seine eigenen Lügen dreimal hintereinander abdrucken muß. Im übrigen geben wir gern zu, daß wir nicht wie die gegen die Republik . Für das offene Zugeständnis sind wir dank" Rote Fahne" glauben, daß Stinnes durch eine Kontrollkom- bar. Die Deuische Tageszeitung" wird sich allerdings darauf bemission, die an Regierungsräte Briefe schreibt, bekämpft wer- rufen, daß wir sie mißnerstünden, denn sie fährt fort: Nach unserer Auffassung ist der Justizdienst immer noch Dienst der Gerechtigkeit und nicht Dienst einer bestimmten Staatsform."
ben tann.
Entpolitisierung?
Eine Korrespondenz bringt Mitteilungen über den bürgerlichen Unterricht in der Reichswehr , der auf den Zivilberuf nach Ableistung der zwölfjährigen Dienstzeit vorbereiten soll. Es ist sicher vernünftig und zweckentsprechend, daß den Reichsangehörigen der Uebergang in das zivile Leben mit allen/ Mitteln erleichtert
Da müssen wir allerdings fragen: Seit wann diese Erkenntnis? War fie auch schon bei der Deutschen Tageszeitung" vorhanden, als unter dem alten System jeder Referendar republikanischer Gesinnung aus dem Justizdienst entfert wurde? Eine Bismarck- Legende.
wird, und wir hätten die Einrichtung nur zu begrüßen, wenn nicht Daß die stinnesierte Tägliche Rundschau" Tag für Tag mit in der Nachricht der ominöfe Sah vorfäme: Der Unterricht foll flammenden Artikeln gegen das Verbot ihres Schwesterblattes, der Hand in Hand mit der militärischen Erziehung Persönlich- DA3.", fämpft, ist begreiflich. Unseren ablehnenden Standpunkt teiten mit Baterfandsliebe und positivem staats- gegen das Verbot haben wir sofort zum Ausdruck gebracht. Aber bürgerlichen Willen heranbilden." zurückweisen müssen wir es, wenn die Tägliche Rundschau" immer wieder gegen dieses Verbot die„ gute alte Zeit" zitiert, in der es befanntlich auch ein Sozialisten gesetz gab, das zum dauernden, völligen Berbot der gesamten sozialistischen Bresse führte, wogegen u. W. das reaktionäre Blatt nie etwas einzuwenden gehabt hat. Gerade lächerlich wirft es aber, wenn heute Herr Hussong, der Leitartikler der„ Täglichen Rundschau", gegen die jezige Regierung- Bismard zitiert, der nach Hussongs Ansicht " Spottfatire und Karikatur mit all ihren Spigen und Stacheln gern in Kauf genommen habe", weil sie doch nur zur Erhöhung feiner Popularität" beigetragen hätten.
Was versteckt sich hinter diesen vieldeutigen Worten? Wer den vaterländischen Unterricht" feligen Andenkens in der alten Armee genoffen hat, weiß, daß dies eine ziemlich unverhüllte Propaganda für die Rechtsparteien war. Daß hier mit der Erziehung zum pofitiven staatsbürgerlichen Willen" nichts anderes gemeint ist, zeigt ein Blick in die offiziellen Truppenzeitungen. Uns tommt taum jemals eine Nummer diefer Truppenzeitungen in die Hand, die sich nach ihrer Aufmachung wesentlich fagen wir von der Wehrbeilage der Deutschen Zeitung" unterscheidet. Auffäße von Generälen, deren rechtsstehende Stellung bekannt ist, dazu Zivilleuchten vom Schlage des v. Freytag- Loringhoven, Abdrucke aus Büchern deutschvölkischer Verlage, offene und versteckte Berherrlichungen des alten Regimes usw. usw. Das gibt einen Borgeschmack für den angefündigten Unterricht. Man bringe den Leuten fachliches Wissen bei, je mehr, desto besser. Aber man verschone sie mit einer politischen Zwangserziehung, die in der Praxis Erziehung zum Monarchismus bedeuten wird und deren ganzes Wesen in schreiendem Gegensah zu der angeblich gewünschten Entpolitisierung" der Reichswehr steht. Vor einiger Zeit berichteten wir über eine Beschwerdefchrift von 60 Soldaten des Reichswehr - Infanterie- Regiments 18( Pader born ). Wir gaben die wesentlichen Teile dieser Beschwerdeschrift wieder und teilten auch das Resultat mit, daß nämlich der Berfasser der Beschwerdefchrift in haft genommen wurde.
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Die Bluttat in Oberkassel.
Der Täter ein belgischer Unteroffizier.
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Der blutige Zwischenfall in Oberfassel, der mehrere Tage lang von der belgischen und französischen Nationalistenpresse als willfommener Vorwand dazu benutzt wurde, die deutsch - belgischen Garantieverhandlungen durch Schaffung einer feindseligen Atmosphäre zu erschweren, und der außerdem zu überaus brutalen Maßnahmen der belgischen Besatzungsbehörden den Anlaß gab, scheint sich in einer Weise aufgeklärt zu haben, die für Deutschland ebenso erfreulich wie für Belgien peinlich sein dürfte. Nach einer Meldung des" Petit Parifien" aus Brüssel hat die Untersuchung ergeben, daß der belgische linteroffizier Stas in einem Zustand von völliger Betrunkenheit den belgischen Posten erschossen und nachher Selbstmord verübt hat.
In der Meldung des französischen Blattes heißt es sodann: ,, Man hat also irrtümlich die Deutschen eines doppelten Berbrechens beschuldigt."
Der B. 3." werden dazu von privater Seite noch folgende Einzelheiten mitgeteilt:
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„ Die Bluttat soll sich nach Aussagen von Zeugen, deren Angaben jetzt erst an die Deffentlichkeit tommen, weil man sie mit= verhaftete, wie folgt zugetragen haben: Der am 1. September 3 Uhr morgens tot aufgefundene Sergeant war schon um 9 Uhr des 31. Auguſt betrunken, um 2 Uhr standalierte der jetzt besinnungslos Betrunkene in einer der belgischen Nottaferne gegenüberliegenden Wirtschaft. Nachdem die Wirtschaftsräume geschlossen, benahm er sich so, daß ein auf der anderen Seite der Straße stehender Posten feines Regiments und seiner Kompagnie mit dem er, wie erzählt wird, auf gespanntem Fuße stand ihn verhaften wollte. In der Wut griff der Sergeant zur Armee pistole und schoß den Bosten über den Haufen. Als er fah, was er angestellt hatte, richtete er die Waffe gegen sich selbst und schoß sich durc das Auge in den Schädel. Der Hergang des Mordes und des Selbstmordes wird durch die Tatsache beftärit, daß Beugen den Sergeanten bis zum Eintreffen der Mordkommission morgens gegen 5 Uhr noch mit dem Revolver in der Hand auf dem Bürgersteig liegen fahen. Bewiesen ift ferner, daß beide tödliche Schüsse aus Armee pistolen abgefeuert wurden."
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Hoffentlich wird nun die gesamte belgische Presse, die sich nach den ersten falschen Darstellungen des Vorfalles überaus aufgeregt gebärdet hatte, trotz der etwas blamablen Situation, in die sie versetzt wurde, den Mut zu rückhaltloser Richtigstellung finden. Auch die belgische Regierung, die sich ganz besonders forsch" in ihren Schritten gegen die deutsche Regierung zeigen wollte der Außenminister Jaspar ließ unmittelbar nach Empfang der ersten Nachrichten in früher Morgenstunde den deutschen Gesandten Lands. berg zu sich kommen wird nicht umhin können, die diplomatischen Konsequenzen aus diefer Wendung der Dinge zu ziehen. Genosse Landsberg hatte erfreulicherweise das Bedauern der Reichsregierung nur unter dem Vorbehalt der endgültigen Klarstellung des Vorfalles ausgesprochen. Der ganze blutige Borgang zeigt jedenfalls, welche unnötigen und schweren politischen Gefahren das gesamte Besatzungssystem in sich birgt.
Rüdfritt des Oberpräsidenten Bitta. Wie gemeldet wird, tritt der bisherige fommissarische Oberpräsident Bitta zurück. An feiner Stelle ist der Breslauer Oberpräsidialrat Dr. Proste, der feit turzem Regierungspräsident in Marienwerder ist, zum Oberpräfidenten von Oberschlesien ernannt worden.
Bergeßlichkeit ist eine Haupttugend des reaktionären Journgliften. Herr Hussong dürfte sich wohl erinnern, daß es unter der Kanzlerschaft Bismards Prozesse gegen die Linkspresje wegen Bismard- Beleidigung" nur so gehagelt hat. Er dürfte wissen, daß Bismard vervielfältigte Formulare zur Stellung von Strafanträgen besaß. Er dürfte sich sogar erinnern, daß Bismard eine der schimpflichsten Rechts beugungen der deutschen Justizgeschichte herbeigeführt hat, um eine unter dem Schuße der Im- verhinderung", im wirtschaftlichen Teil mit Finanz- und Produkmunität gegen ihn gefallene Aeußerung zu rächen, indem er das preußische Obertribunal veranlaßte, unter glattem Verfassungsbruch die Immunität des preußischen Abgeordneten Twesten aufzuheben. Um diefen Spruch zu erreichen, hatte Bismard den damaligen obersten preußischen Gerichtshof ausschließlich mit Hilfsrichtern besetzt, deren feste Anstellung von ihrer Willfährigkeit abhing. Mit dem " gutmütigen" Bismard läßt sich wirklich kein Staat machen. überlegenheit entgegen. Sie legt alles darauf an, das Maulwurfsfüllen. Der Ton ihrer Stimme ist nichts als Härte und Stahl des Staatsanwalts. Einmal foll sie weich werden in der Erinnerung an ferne Zärtlichkeiten; da taucht sie wieder ihren Ton in einen allzu füßlichen Ammenhonigseim.
4. Oktober im Auguste- Schmidt- Haus zu Leipzig sta..indende National und International." Der diesjährige, nem 2. bis 11. Deutsche Pazifistenfongreß, der das Rahmenthema National und International" führt, wird sich in seinem politischen Teil mit der Begrenzung der Staatssouveränität", fowie mit Kriegsdienstverweigerung und Generalftreit als Mittel der Kriegstionsfragen und im kulturellen Teil mit Fragen der Erziehung sowie mit religiös- firchlichen und allgemein ethischen Problemen beschäf tigen. Bersönlichkeiten wie Prof. Mendelssohn- Bartholdy , Dr. Hilferding, René Schidele und verschiedene a us= ländische Pazifisten haben bereits Referate zugesagt. Im Anschluß an den Kongreß findet die Hauptversammlung der Deutschen Friedensgesellschaft statt. Beide Veranstaltungen find öffentlich und für jedermann zugänglich. Bon da läuft die Bagdadbahn weiter. Diese Hauptstationen sind Bon dem fleinen Städtchen Ismid find viel genannt worden. die Türfen längs der Bithynischen Riviera vorgerüdt, durch eine Gegend, die an landschaftlicher Pracht sich mit der Mittelmeer - Riviera wohl zu messen vermag. In dem ganzen Gebiet, durch das jetzt der Krieg geht, wechselt reiche Schönheit, Wälder und Felsschluchten, Blumenfelder und üppiges Aderland mit öderem Steppengebiet. An den Flanten des türkischen Heeres sind Bruff, die alte Wiege des osmanischen Reiches, und das fleine Ufchat gefallen. Seidenschals fommen von dort, Smyrna- Teppiche von hier. Meerschaumgruben liegen bei Esfifchehir, Mohnfelder umgeben Afium Karahissar. Die große Handelsempore aber, von der alles, was hier gebaut und weiterverarbeitet wird, in die Welt hinausgeht, ist Smyrna. Ihm, dem Herzen des fleinasiatischen Griechentums, streben jetzt die Truppen Kemal Paschas zu.
Strindbergs, Vater" im Deutschen Theater amt des Untergrabens, das ihre Rolle vorschreibt, restlos zu er jetzt gerade wieder als Mittelpunkte des griechisch- türkischen Ringens
Es ist wenig gewinnbringend, sich über die moralische Tobsucht Strindbergs zu entrüften. Solange er, rasender Frauenanbeter und haffer, seine Thesen von der Teufelei des Beibes vorbringt, hören wir ihm mit But und Andacht, sogar mit Rührung zu. Wer wieder zu Atem gelangt, entschließt sich aber schnell zum Lächeln. Er schüttelt sich. Er will los von dieser Zerknirschung und Kniebeuge vor dem göttlichen, vor dem gefährlich die Welt beherrschenden Weibe. Es ist möglich, daß dieses Lächeln, schon entstanden, ehe der Vorhang im Theater fällt, eines Tages allein der Strindbergschen Sitten- und Frauenlehre begegnet. Dann wird er tot sein, dann wird er kaum noch auferstehen.
matikers.
Nein, auch hier hat der Künstler nicht Strindberg überwunden. Strindberg muß aber niedergeschmettert und gebändigt werden. Er muß aus der Mode kommen. Die Rebellion des zertretenen Spießers, mag fie auch noch so gewaltig fein, darf nicht Weltenreligion sein, fie darf nur Seftenwesen bleiben. Aber so geschärftes Geftenwesen ist stets der Gesundheit des Menschen im Wege, wenn es die Massen allzu wild ansteckt. Mar Hochdorf.
Seine entseglichen Sonderfälle der Ehemifere sind feine allgeDer jüngste Kriegsschauplatz. Ueber uralten Kulturboden, ein meinen Fälle, die alle Menschheit niederwerfen. Es ist nicht Lend, dessen Luft mit historischen Erinnerungen gesättigt ist, schiebt Erika Gläßner im Trianon- Theater. Auf dieser Bühne für Schicksal, gleichwertig dem antiken Schicksal und also von einer sich die türkische Schlachtreihe vorwärts, den weichenden Griechen Lebemänner oder solche, die sich dafür halten oder dafür gehalten mythischen Selbstverständlichkeit, daß ein Mann in Bahnsinn fällt, nach. Uns tauchen bei der Nennung jener Orte und Gegenden Zeiten werden wollen, wird um Erifa Gläßner, die neue Errungenschaft, weil er plötzlich auf den Gedanken kommt, er fönne nicht ausschließ auf, da das Land Mittelpunkt einer uns seit unsern Kindertagen ein Schwant herumgespielt. Titel: Lissi", Berfaffer: gleichgültig. lich der Vater seines Kindes sein. Ja, vom Manne aus ist all nahegebrachten Geschichts- und Sagenwalt gewesen ist. Wir horchen Inhalt: Ein Tag aus dem Leben einer Rofotte.( Warum hat man diese gräßliche Seelenwahnsinnstunde zu beurteilen. Der Mann ist auf, wenn die alten historischen Benennungen Mysien , Lydien , nicht den Mut, die Sache so zu nennen?) Natürlich nicht menschlich, sozial oder immerhin mit einer gewissen Problematif gesehen, immer der Schwächere, der Bejammernswerte, das Wesen mit der Phrygien an unser Ohr dringen. Achillesferse am ganzen Leibe. Dieser Schwächling, biefes Opfer Mächtige Reiche, von deren Glanz und Bracht Sage und Ge- sondern ulfig, schlüpfria, frech. Perspektive: das Bett.( Der Border himmlischen llebellaunigkeit, erzeugt nur das überhebliche Weib. fchichte erzählen, hatten die Phrygier und Lydier hier er- hang, der die Atte schließt, fönnte durch die Bettgardinen ersetzt richtet. Der Mythus fündet von bem Phrygierkönig Midas, der werden, hinter denen der Aft beginnt). Einige Themen werden Alles das bedeutet eine gräßliche Selbstbespiegelung des Dra- die Gabe empfangen hatte, daß alles, was er berührte, fich in Gold angefchlagen: Kokotte und honette Frau, die bei ihr in die Lehre verwandle. Und als das Reich des friedlichen, begabten Wolfes der geht, um den Mann zu fesseln, oder: Kokotte und Freund. Aber Da soviel Spitalluft geaimet wird, erholt sich der Zuschauer nur, Phrygier von den Kimmeriern zertrümmert war, ging die Macht das Ganze ist nur dazu da, um die Gläßner in Bett allein, im indem er mit Gegengiften arbeitet, d. er muß grob und auffässig von ihnen bald an die Lydier über. Wieder hat sich hier der Reich- Hemd und Schal und wieder im Bett( zu zweit) zu zeigen. Sie iſt werden. Er will diesen unfenden Schweden beseitigen. Er hegt tum eines Königs, der jeht im helleren Lichte der Geschichte steht, gewiß entzückend und breitet über die alberne Spefulation einen Mordgedanten gegen alle Theaterkunft, die nur aus der Beseffenheit tief ins Gedächtnis der Nachlebenden eingeprägt. Wie die Schäße Schimmer feffer Grazie. In der Sprache, in der Bewegung gibt herstammt. Sie schien eine Zeitlang Prophetentum; sie ist jetzt in des Midas bei den Griechen sprichtwörtlich geworden waren, fo ver- fie ihre Note, die manchmal an die Göneland erinnert. Aber fönnWirklichkeit entlarnt als das oft übermenschliche, aber meist sehr an bindet sich mit dem Namen des Lydierfönigs Krösus ein bis auf ten die verehrten Rotters feine bessere Beschäftigung für sie finden? den Tag gebundene Gewinsel eines kleinen Jeremias. unsere Tage feststehender Begriff. Aber auch die Lydier fanten von Ich glaube, Wilhelm Bendow , der hier wieder den dummen, Strindberg hätte uns beinahe die Schauspieler verdorben. Man ihrer Höhe, und das friegerisch energische Bolt wurde durch die lieben Jungen spielen muß, fönnte auch auf andere Beschäftigung denke doch: einer soll dauernd die bittersten und spißesten Verwün- dielbewußte Politik des perfifchen Siegers fo entnervt, daß der Lyder lagen. als Typus der Weichliteit ins Bewußtsein der späteren Zeiten überschungen des Erdenglücks hersagen. Da muß er übertreiben. Da gegangen ist. Auf die persische Herrschaft folgte Alexanders des muß er ebenso verlogen werden wie der unheilbar tranke Strind- Großen Siegeszug; nach feinem Tode zersplitterte sich die Macht, berg. Selbst Darsteller, die sehr verwandlungsfähig sind, wie Eugen bis die Römer zuerst einen Teil, dann das ganze Land unterwarfen. Klöpfer und Agnes Straub , entgehen dieser Verwirrung nicht. Der Fast immer blühten jene Gegenden, in stolzen Städten entwickelte Bater, den Klöpfer jetzt spielt, ist ein ewig fnarrender und sich Kunst und Wohlstand, und erst die islamischen Eindringlinge, die apathisch knurrender Sonderling. Der Schauspieler findet sich nicht furze Zeit auch von den Mongolen abgelöst waren, haben das Land mehr zurecht in der Karitatur, die ihm der Dramatiter vorzeichnet. tief in die Verwahrlofung hinabgestürzt. Er muß ewig in Beifer tochen oder in der Schlaffheit schmelzen.
feine Spielzeit am 20. d. Mts. durch Aufführungen von Hauptmanns Das Märkische Wandertheater eröffnet unter Direktion D. Glaeser Hanneles Himmelfahrt und Die versunkene Glode" in Rathenow . Das Theater hat zahlreiche Einladungen von Provinzstädten zur Aufführung von Sauptmann- Werken erhalten.
In der Unterrichtsanstalt des Staatlichen Kunstgewerbemuseums, Prinz- Albrecht- Straße 8. beginnt das Wintersemester am 9. Oktober. Unmeldungen Zimmer 55 vom 18. bis 30. Sept. von 10 bis 2 Uhr. Arbeiten sind vorzulegen. Aufnahmeprüfungen von 2. bis 7. Dft. 750 Millionen Dollar Schaden durch einen Wurm. Das amerikanische Ackerbauministerium veröffentlicht eine Schäzung. nach der fit ein fleiner graugrüner Stäfer, der sich zum ersten Male im Jahre 1893 der durch den Baumwollwurm verursachte Schaden bei der Baum vollernte von 1921 auf 750 Millionen Dolar angegeben wird. Der Baumwollwurm in Tegas bemerkbar machte. Dann ist er Jahr um Jahr weiter nordivärts gewandert und hat den amerikanischen Baumwollpflanzern bereits ungeheure
Ein Kulturwerkt großen Stils haben in diesem Lande die Es fehlen ihm die Brücken und Geländer zu den Höhen und Tiefen Deutschen gefchaffen. Es ist die Anatolische Bahn, über die feines Wesen. Es fann geschehen, daß auch die Komödianten eines hinweg die türkischen Heeressäulen jetzt vorgedrungen sind. Die Lages wieder zu harmonischen Menschen werden und sich dann Türfen erbaut worden, aber dann in englische, schließlich in deutsche Pleine Anfangsstrecke Haidar Bascha- Ismid ist zwar 1870 von den weigern, nur flinische Subjekte zu sein. Solchen von der Vorsehung Hände übergegangen. Bon Deutschen ist darauf in den Jahren schon in der ersten Sekunde verurteilten Krankenhauskandidaten 1839 bis 1892 die Strecke Ismid- Estischehir- Angora und 1892 ftellt Agnes Straub nichts als die Fleisch gewordene Kriminal- bis 1896 Estischehir- Afium Karahiffar- Konia erbaut worden. Berluste zugefügt.