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Nr. 461 39.Jahrgang Ausgabe Br. 224

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SW

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Vorwärts

Berliner Dolksblatt

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Zentralorgan der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands  

Redaktion und Verlag: SW 68, Lindenstraße 3 Fernsprecher: Dinhoff 292-295

und 2506-2507

Freitag, den 29. September 1922

Die Volksnot im Landtag.

In der heutigen Sigung des Preußischen Landtags 3,5 Proz. des Einkommens, heute 11 Broz. notwendig. Fleisch ist wurden die Borlagen zur Abänderung des Gerichtstoften, für die arbeitenden Maffen ein Lugus geworden. Bald können gesezes und der Gebührenordnung für Notare, Rechtsanwälte sich die Armen überhaupt teinen Tropfen Milch mehr und Gerichtsvollzieher in zweiter und britter Beratung verabschiebet, leisten. Die besten Kenner unserer Boltswirtschaft stellen fest, daß Angenommen wird ohne Aussprache der Antrag der Regierungs. die Ernährung heute nicht besser ist, als in den schlimmsten Jahren parteien und der Deutschnationalen zur Durchführung des diesjähri. des Krieges. Es besteht die Gefahr, daß zur Sorge für den hungri. gen Wohnungsbauprogramms. Die zur Erhöhung der gen Magen im Winter für die Armen die Landesdarlehen erforderlichen brei Milliarden Mart sollen vorschuß­weise flüssig gemacht, und bei der Reichsregierung soll beschleunigte Anweisung des auf Breußen entfallenden Kreditbetrags von 1,83 Milliarden zur Weitergabe an die Gemeinden hingewirkt werden. Hierauf tritt das Haus in die Beratung der verschiedenen großen Anfragen und Uranträge aller Parteien über die

Noflage des Voltes,

die Lebensmittelteuerung, bie Wohnungsnot, die Kreditnot usw. etn. Es handelt sich um 11 große Anfragen und 10 Anträge. Dret Interpellationen rühren von der Vereinigten Sozialdemokratischen Partei her, eine von der aften sozialdemokratischen Fraktion, dem Zentrum und der Deutschen   Bolkspartei eingebrachte große Anfrage verlangt von der Staatsregierung Auskunft über die Befämp. fung der wilben Devisenfpetulation. Die Etaats­regierung hat sich zur Beantwortung der großen Anfragen bereit

crklärt.

Als erster Nebner spricht unser Genoffe

Abg. Limberg:

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Vorwärts- Verlag G.m.b.H., GW 68, Lindenstr. 3 Fernsprecher: Berlag. Sauvregpedition u. Inferaten­

Abteilung: önhoff 2506-2507

Bayerische   Reaktionäre.

Der Streit unter den Deutschnationalen in München   hat sich zu einer regulären Spaltung ausgewachsen. Während auf der einen Seite der draufgängerische Oberst D. Xylander der deutschnationalen Parteileitung Bayern  ebenso den Krieg erklärt wie der Reichsregierung, taucht Forst­rat Escherich wieder aus der Bersentung auf, in der er seit Auflösung seiner Einwohnerwehren zeitweilig versunten war. Es ist noch nicht lange her, da wurde in der ganzen deutsch­nationalen Bresse von Kufstein   bis Königsberg   dieser Escherich als der Ausbund aller Führertugenden ge­priefen. Er sollte der tommende Mann sein, der Deutschland  aus dem Unglüd wieder herrlichen Zeiten entgegenführen würde. Seine Einwohnerwehren erstreckten sich von Tunten­ hausen   bis Ragnit  . Orgesch, Orta und wie all die Abwand­lungen dieser Organisationen sich nennen mochten, sollten das Heil der Welt bedeuten.

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schwere Sorge um eine warme Stube hinzutritt. Wir richten die Aufmerksamkeit der Regierung auf den Standal, daß Hausbrandtohlen nur in Mengen von etwa 5-10 Zentnern zu bekommen find. Das bedeutet, daß die ärmeren Schichten des Volkes die größten Schwierigkeiten in der Kohlenver. forgung haben. Es fann nicht jeder auf einmal 10 000 m. für Kohle hinlegen. Die Brotversorgung ist gefährdet. Das Brot foll immer noch teuerer und dazu noch verschlechtert werden. In geset widriger Weise haben die agrarischen Elemente im Zwanzigerous­Inzwischen hatte Herr Escherich doch wohl eingesehen, auß des Reichstages dazu getrieben, die Preise für das erste Driftel des Umlagegetreibes unerhört zu erhöhen. Es war nur bie baß man mit oberbayerischen Bauernföhnen allein so wenig Aufgabe des Ausschusses, ein Gutachten abzugeben. Allein die die vorgeschichtliche Zeit wieber herbeiführen fönne als mit Landwirtschaft hat ja in der letzten Zeit fyftematisch darauf hinge. Roßbachschen Landarbeitern". Er hat sich deswegen für eine arbeitet, daß die Preise für das Getreide so wahnsinnig in die Höhe Beitlang von der politischen Schaubühne zurückgezogen. Erst gehen müffen. Es war bie Frankfurter   Beitung", also fein soziali als kürzlich seine Anhänger von ehedem den Streit wegen der stisches Blatt, die feststellte, daß bie Anwendung der Schutzgesetze in Bayern   zu offener Re­Landwirte mit der Ablieferung zurüdhalten, bellion gegen den Bestand des Reiches benutzen weil sie auf höhere Preise rechnen. Es war das Berliner   Tage- wollten und schon für gewaltsame Handlungen Vorbereitungen Es ist selbstverständlich, daß der Landtag zur wachsenden Not blatt", also wieber ein bürgerliches Blatt, das feststellte, daß an der trafen, trat er mit seiner Mahnung zur Besonnenheit wieder bes Landes Stellung nehmen muß. Wir Sozialdemokraten find uns Brobuttenbörse mit Getreide heute ipekuliert wird. hervor. Dafür muß er sich jetzt gefallen lassen, daß ihn die. über die Ursachen der Not Mar. Kriegspolitik und Kapitalismus   Es waren bürgerliche Stimmen, die darauf hinwiesen, daß selbe deutschnationale Bresse als einen Mann hinstellt, dem find die Grundursachen bes Elends. Wir haben ja oft gehört, aus der Steigerung des Preises mit dem freien Getreide genügend jede Führerqualität fehle. Das Hauptorgan der altpreußischen baß die Revolution schuld set. Und nach dem Revolutions. Erjazz gefchaffen werden könne für den eventuellen Berlust der Land- Konservativen, die Kreuzzeitung  ", zitiert ohne Widerspruch märchen haben wir gehört, daß die Erfüllungspolitit wirtschaft beim Umlagegetreide. Landwirtschaft, Handel und Ge aus dem bayerischen Heimatland": uns immer tiefer in das Glend hineingeftoßen habe. Nichts von jeht nicht auf das Spiel mit dem Dollar eingelaffen hat. Was würden werbe follten immer wieder bedenken, daß der Arbeiter sich bis alledem ist wahr. Ohne die Erfüllungspolitit wären wir längst mitten die Unternehmer sagen, wenn der Arbeiter zu ihnen täme und far erkannt habe, daß das deutsche Bolt nach seiner völligen Ent­im Chaos. Die Erfüllungspolitit allein machte es möglich, daß fagte: Der Dollar ist von gestern auf heute gestiegen, also brauche waffnung durch den Versailler Bertrag den Willen zur völlischen braußen im Ausland fich ein Stimmungsumschwung all mählich durchsegte. Wenn eine Besserung der Stimmung im Aus- ich heute den entsprechend höheren Lohn!"? Un die Regierung und nationalen Selbsthilfe haben und durchsetzen müsse, daß er aber lande möglich gemacht wurde, so nerbanten wir das allein der Hal richten wir aber die Frage, ob es stimmt, daß der Bertreter felbst nicht nach dieser Erkenntnis gehandelt habe. Er habe zwar tung der deutschen   Reichsregierung. Unsere Chancen im Ausland Preußens bei der Festsetzung der Getreidepreise den Aus. werden noch mehr steigen, wenn in Deutschland   selbst Demokratie lag gegeben haben soll für die Herauffehung des Preises. Wenn verstanden zu organisieren, nicht aber seine Organisation auszunuzen. bas stimmt, dann verlangen wir, daß andere Vertreter des demo­Sein Ruf nach Ruhe und Ordnung um jeben Preis, in einem und Republit immer fefter verantert werden. Frei. trafischen Breußens bei den Berhandlungen besser die Interessen Augenblick, we fich der Linksradikalismus gegen bas Bürgertum lich hat man oft versucht, die Erfüllungspolitit der Reichsregierung des Bolles wahrnehmen. als das im vorliegenden Falle vorge zusammenschließe, sei nur verständlich aus dem Umstande, baß er zu durchkreuzen. Vor allem waren die fapitalistischen Kreise darauf tommen ist. Die Bertreter der Landwirtschaft selbst haben wieder. felbst eine unpolitische, d. h. nicht fampfentschloffene, aus, die Arbeiten des deutschen   Boltes zur Durchführung der Er- holt zugegeben, daß kein Mensch in Deutschland   es glaube, wenn nur auf die Berteidigung eingestellte Natur sei. Wenn er den Say füllungspolitit fapitalistisch zu gestalten. Das Wiesbadener Ab tommen Rathenaus wollte nichts wissen von freier Wirtschaft, fon follte bedenken, daß auch wieder einmal andere Zeiten tommen anderen fommen, so besorgen wir es ihnen", so übersehe er, daß die man von der Not der Landwirtschaft spreche. Die Landwirtschaft aufstellte: Wir dürfen uns nicht selbst ins Unrecht sehen, sollten die bern sah die Einschaltung der Gewerkschaften vor. Das wollten die tönnen und daß sehr leicht der Ruf nach Schußzöllen wieder auf- andern schon längst da seien. Rapitalisten verhindern. Es ist ihnen gelungen. Nunmehr fann tauchen kann. Die Landwirtschaft sollte Sfinnes bel der freien Wirtschaft Erfüllungspolifit treiben. Wir sind der Meinung, daß die Regierung die Pflicht hat, die sozialen Interessen in diese Sachlieferungsablommen ein zuschalten. Die Reparationsgewinne aber müssen rüdsichtslos von der Steuer gefaßt werden. Die Deutsche Tageszeitung" meinte Dor furzem, wir franften in Deutschland   an zuviel Sozialismus. wir franten an zu wenig Sozialismus.

Rein,

Düngemiffelindustrie sozialisiert

Das Tragische in der Person Escherischs sei, daß er als efter

Und die Kreuzzeitung  " fügt aus eigenem tngu: die Dinge nicht auf die Spitze freiben, Well die anderen schon da waren, während der Jerfirat immer benn es fönnte fonst leicht auch einmal ein Tag der Abrechnung noch auf sie wartet, mußten wir in Deutschland   das Trauerspiel feiner fommen. In diesem Hause hier haben die Bertreter der Landwirt fchaft voriges Jahr und dieses Jahr gefagt, die Landwirtschaft wirtungslos verpufften nationalen Selbfifchatbewegung erleben! wirtschaft verlangt Krebite für die Beschaffung von Düngemitteln. Den vereinigten Xylander- und Kreuzzeitungs"-Leuten an werde ihre Schuldigkeit tun. Was ist bis jest geschehen? Die Band- Herr Escherich scheint aber nicht gewillt zu sein, sich von Wir beftreiten nicht die Notwendigkeit der Produktionssteigerung. die Wand drüden zu lassen. Er hat neuerdings in München  helfen uns die Freunde der Landwirtschaft, die Freunde der Pro- Mittelstandes geredet und dabei in demagogischer Gruppierung Allein die Hilfe muß gegenseitig und nicht einfetig sein. Warum in einer öffentlichen Versammlung über die Notlage bes Suktionssteigerung nicht, daß endlich die gemisfer Tatsachen seine Gegenspieler von der völlischen Seite noch zu übertrumpfen gesucht. Von der Reichsregierung be­hauptete er, daß sie durch ihre unentwegte Erfüllungspolitik uns an den Rand des Abgrundes gebracht" habe. Unter dem Drud sozialistischer Wünsche und Forderun gen einerseits, dem des feindlichen Auslandes andererseits habe sie den Mittelstand geopfert! Der talte Bolschewismus sei da und der blutige Bolschewismus steige als Gespenst aus einem verzweifelten Boltstum auf. Er perlangt eine nationale Regierungsgewalt mit der Kampf­front gegen den Versailler Friedensvertrag  " und behauptet, die heutige Regierungsgewalt erließe Gefeße zum Schuhe der Republik   gegen den nationalen Gebanten! Troßdem er so die Xylander und Bittinger an Nationalis­mus noch zu übertreffen suchte, mußte er es erleben, daß die sogenannten" Nationalisten", die ganz Bölkischen" seine Rebe dauernd durch Lärm unterbrachen, so daß sie schließlich durch Polizei aus dem Saale gebrecht werden mußten.

Bir franken an einem Mangel an Gemeinschaftsgeift. Egois mus, Bucher   und Wirtschaftsanarchie stehen heute in voller Blüte. Die fapitalistischen Kreise predigen den Massen Sparsamteit. Sie wenden fich da an die falsche Adresse. Sie sollen den Parasiten der Boltswirtschaft, den Schiebern und Bucherern wird? In der 3uderversorgungsfrage versprach man Spartamteit predigen. Die Lage der Maffen ist fo schlimm, uns voriges Jahr, dies Jahr würden die Dinge beffer werden. Die bas Ginfommen der Maffen so gering, daß man ihnen wahr. Brobuftion fei groß und der Preisabbau bei Buder müffe fommen. haftig nicht Sparsamteit predigen muß. Budem stehen breite Was aber ist geschehen bis heute? Schamloser Wucher wird mit Schichten des Boltes vor ber Gefahr der heranziehenden Produt tionstrife. Die Anzeichen dieser Krise find schon jetzt bemerkbar und wir richten an die Regierung die Mahnung, ihre Aufmerksamkeit der Erwerbslosenfrage zuzuwenden. Die Not steigt von Tag zu Tag. Biele Zahlen über die Teuerung brauchen wir hier erst nicht lange vorzubringen. Jeder Mann, jede Frau fennt diese furcht baren Zahlen. Für Kartoffeln waren in der Borbriegszeit nur

Preußischer Polizeibeamtentag.

dem Zuder getrieben. Der Preis für Inlandszucker dürfte sich nach amtlichen Feststellungen höchftens auf 20 m. pro Pfund beziffern. Wo aber ist in Deutschland   der Mensch, der für 20 m. ein Pfund Zucker erhält. Im Kleinhandel dürfte überhaupt nur Inlandszuder weitergegeben werden. Dann würde der Schwindel mit dem Bucer endlich aufhören. Der Redner spricht bei Schluß des Blattes weiter.

Herr Artur Börner, Betriebsratsvorsitzender der AGA.- Lichten­berg und Mitglied des kommunistischen   Reichsausschusses der Be triebsräte, verlangt nun eine Berichtigung unter Berufung auf§ 11 Heute, am 2. Berhandlungstag, wurden vom Verbandsvorsitzendes Brehgesetzes. Cbwohl diese Berichtigung nicht ben gejeglichen ben, Kriminalfommiffar Brebed, Organisationsfragen besprochen. Anforderungen entspricht, berichtigen wir, bak herr Börn er mit Dann referierte Polizeileutnant in nefroh über Berufsvertretung seinem Parteigenossen Masion nicht identisch ist. Daß er Lur bei den Behörden. Brebed sprach fich lebhaft für die Berte ft aner sei", hatten wir nicht behauptet, nehmen aber dennoch einigung aller Polizeibeamtenorganisationen aus. Am Nachmittag davon Kenntnis, daß er Berliner   ist. soll eine Aussprache mit den Bruderorganisationen stattfinden. Finnefroh hob hervor, daß durch die Sonderorganisation der Bolizeioffiziere dem Verbande manches Mitglied entzogen worden fei. Dagegen habe die Bereinigung mit der Kriminalpolizei bem Berbande eine erfreuliche Stabilität gegeben, die ihn vorwärts bringen werde.

Zur Aktion der kommunistischen Betriebsräte Ueber die Berfanımlung ber fommunistischen und tommunistisch beeinflußten Betriebsräte am Mittwoch brachten wir in der gestrigen Abenbausgabe einen Bericht, der von der BS.- Rorrespondenz ver breitet wurde. Der Schluß des Berichts befaßte sich mit einem Be­triebsratsmitglied Börner, hinter dem fich angeblich Maslom verberge. Diese ganze Erzählung ist falsch, und wir bedauern, daß fie nicht der Streichung verfiel.

Zum Kattowitzer Zwischenfall.

Man darf die Entwicklung dieses deutschynationalen Bett­laufens um die Gunst der Verärgerten mit einigem Interesse verfolgen. Inzwischen aber sucht der Monarchisten Oberster, Rupprecht von Wittelsbach, auf seine Art wieder Sympathien für seine Herrlichkeit zu werben. Er besucht neuerdings fräntische Städte und Städtchen, zumal er weiß, daß das Frankenland die oberbayerischen putschistischen Absichten nicht mitzumachen gemillt ist. Man lese mur die folgende Notiz, die sich im Bamberger Boltsblatt", einem Organ der Bayerischen Volkspartei  , findet:

Der Chef der polnischen politischen Polizei hat dem Oberregie rungsrat Budding im Auftrage des Wojwoden Rymer seine Ent schuldigung über den Grenzzwischenfall ausgesprochen. Rymer habe Schritte unternommen, um den betreffenden verantwortlichen Bolizeibeamten, ber die Berhaftung Buddings veranlaßte, sofort feiner Stellung zu entheben. Das polnische Mitglied der Gemischten" Ebrach  , den 22. September. Hoher Besuch. Bon Stommiffion Bouffall richtete ein Telegramm an den Oberregierungs. Wiefenthaid mittels zweter Autos fommend, beehrten heute nach­rat Bubbing, in dem er namens des Minifters des Auswärtigen mittag Rönigl. Hoheit Kronprinz Rupprecht von feine Entschuldigung über den unliebfamen Zwischenfall ausspricht. Bayern   mit Gemahlin und hoher Begleitung, darunter Graf

Dollar 1675.

von Schönborn und Freiherr von Frankenstein, unsere herrliche Basi­lifa mit ihrem Besuch, woselbst Herr Stadtpfarrer Merklein die Führung übernahm und Herr Oberregterungsrat Franz