Str. 486 39. Jahrgang
Beilage des Vorwärts
Wie kommst Du aus?
Der Haushalt eines mittleren Angestellten.
Sonnabend, 14. Oktober 1922
" Fürsorgezögling".
Durch die Tagespresse geht eine Mitteilung:
Unser diesmaliger Befuch gilt einem Angestellten, der verheiratet| 30 M. für eine Zeitung, 60 M. für Bier und 40 M. für Tabak ausist und drei kleine Kinder hat. Von Monat zu Monat hat geben fonnte, mußte er diese Beträge notgedrungen jetzt restlos er die Anschaffung neuer Sachen für die Kinder, die dringend not- streichen. Zu beachten ist auch, daß nicht ein Pfennig für Kulturwendig waren, hinausgeschoben. Der Mann ging also mit seiner und Bildungspflege oder harmlose Unterhaltung eingesetzt werden fonnte. Damit nicht genug, stellte sich heraus, daß, trotzdem drei Frau durch die ganze Stadt, vom Westen bis zum Often, um fleine Kinder vorhanden sind, selbst die Mengen der Nahrungsmittel Kleidung für die diei Kinder von sieben, fünf und zwei Jahren herabgelegt werden mußten, und zwar statt 150 Schrippen im Juni nur auszusuchen. Sie erstanden endlich nach langem Ueberlegen, noch 100 im September, flatt 8 Pfund Fleisch nur noch 5 Pfund, statt Suchen und Zögern für den Aeltesten einen Winteranzug für 8 Pfund Wurst nur noch 5 Pfund, statt 30 Eier nur noch 26 und statt 3200 M., für das Mädel ein Winterkleid für 2500 M. und noch 30 Cifer Milch nur noch 26. Man rechne sich einmal aus, was für lächer einen Mantel für 1800 M., zusammen 7500 M., also eine geradezu lich geringe Mengen im Durchschnitt auf den Kopf und Tag entfallen. grotest anmutende Summe, die angesichts der weit über alles Maß Bohnenkaffee wurde überhaupt nicht eingekauft und der Kauf von umgeworfen und hinausgehenden Steigerung der Textilpreise einem Friedensauf- Aufschnitt und Tee mußte stark eingeschränkt bzw. eingestellt werden. wand von 25 M. entsprechen würde.
Die Ausgaben.
Das Gehalt des Mannes betrug Anfang September 9600 M. Dazu kamen zwei Eihödungen während des Monats mit zusammen 8200 M, so daß er eine Gesamteinnahme von 17800 M. hatte. Seine Ausgaben verteilen sich wie folgt, wobei zunächst einmal die allgemeinen vorweggenommen werden sollen:
Steuern.
Miete.
Koch- und Leuchtgas Heizung.
Zutaten zur Wäsche.
Versicherung( Stranfen-).
An Lebensmitteln wurden benötigt:
In der Mordsache X. wurde der zu U. am den und den'ten geborene ehemalige Fürsorgezögling Soundso vers haftet. Der Verhaftete ist geständig." Fürsorgezögling! Ich sehe im stillen die entsetzten Gesichter der diversen Leser dieser Nachricht, insbesondere der„ Tatsache", Fürsorgezögling war. Das ist wieder daß der Verhaftete Wasser auf die Mühle so manches Uneingeweibten! Ein neuer, untrüglicher Beweis, daß eben Fürsorgezöglinge- Verbrecher werden. Es ist ein Stück Kulturschande, daß heute noch mit dieser verzerrten Bezeichnung Füriorgezögling, die bei sehr vielen, wenn nicht gar der meisten mit solchen Dingen nicht vertrauten Menschen so etwas wie Gruseln und Gänsehaut hervorruft, so trocken her. Die Verwendung nicht zu umgeben ist. Was bat die Welt, die Deffentlichkeit für ein Interesse daran, zu erfahren, daß irgendein Täter irgendeines verabscheuenswerten Verbrechens Fürsorgezög Alles in allem: Die Erhöhungen des Einkommens find nicht ling war? Jit sich denn unsere jetzt soviel in Biychologie machende mehr imstande, die Preissteigerungen wettzumachen. Die Lebens- große Zeit gar nicht der Wirkung bewußt, die solche Meldungen auf die Haltung im September war eine niedrigere als im Juni und wird sehr zahlreichen anständigen, ordentlich gewordenen oder sogar nieim November abermals niedriger sein. Die Verelendung Deutsch- mals„ ichleat" gewesenen„ Fürsorgezöglinge" hervorrufen lands und seiner Bevölkerung macht rasende Fortschritte und scheint und eventuell hinterlassen muß? Keine Epur von pädagogischem
unaufhaltsam.
Regen und
->
1720
Tabak.
Bugmittel für Küche und 60.- Schuhe 200.- Reparaturen an Kleidern, 300.- Wäsche und Schuhen 200.- Bier 80.
100.900.
Wie wird das Sonntagswetter?
do.
( Lebens.).
40.- chreibbefte f. ein Schul
do.
( Feuer). 10.
find( 2 Hefte im Mon.)
48.
Zeitung
-
Beiträge( Partei)
8.
Fahrgelder( Vorort- u. Straßenbahn).
450.
do.
( Verband)
60.
4180.
do.
( Landpacht)
4.
20 Stüd Brot je 38.
760.
26 Liter Milch je 37.
962.
150 Pid. Kartoffeln je4.
600.
5 Pid. Wurst je 300.
1500.
100 Strippen je 4-
... N.
400.
1
Käse
200.
"
NW
NO
5 Pfd. Fleisch je 140.
700.
"
5
300.
"
"
3
720.
1
Rafao
300.
"
"
GU
12
"
Margarine,
Tee
3 Bfd. Dörrobstje120.
360.
P
Erbsen je 60.
120
"
10 Bucker je 60.
600.
"
Bohnen je 60.
120.
Gewürze und Sonstiges
"
Grieß
je 56.
224.
10 Pfd. Frischobst
100.65.
SW SO S
"
Reis je 50.
200.
10
Mebl
"
je 55.
550.
7 Fisch je 60.- 420.
Schmalzje240.
Palmin je 210.2520.
224408
26 Stück Gier je 19.
494.
Marmeladeje300 1500.Malzkaffee je 60
13 715.
Es reicht nur für's Essen. Siernach ergibt sich folgendes Bild von der Gefamtlage der Familie: Nachdem die Eltern viele Monate mit Neuanschaffungen für die Kinder gezögert batten, war ein Hinausichieben nicht mehr möglich. Es mußten also dafür 7500 w. verwendet werden, die man durch Versaß einiger Wertgegenstände und durch fleine Anleiben aufgebracht hatte.. Die Ausgaben für Miete, Steuern, Jahrgeld, Reparaturen, Heizung und Beleuchtung betrugen 4180 m., die für Lebensmittel 13715 m, alles zusammen 25 395 M. Eingenommen wurden aber nur insgesamt 17 800 M., so daß 7595 m. ungedect blieben. Aus dieser estitellung ergibt sich vollkommen einmand frei, daß die oft und immer wieder gebörte Rede: Das Einkommen reicht nur für's Essen! nicht etwa eine Redensart und Phrase, sondern eine unerhört trostlose und tragische Wahrheit ist. Denn der uns gedeckte Betrag von 7595 M. ist genau die Summe, die nicht nur hier, sondern in vielen hunderttausend Familien immer dann fehlt, wenn es heißt, Neuanschaffungen zu machen. Ferner ist zu beachten, daß, abgesehen von den Lebensmitteln, die Steuern die größten Ausgaben beanspruchen, und zwar nicht weniger als 40 Proz. der allgemeinen Ausgaben. Während aber der betreffende Angestellte im Juni noch 83]
Sachawachiat der Eskimo.
Von Ejnar Mikkelsen.
Es war nur die in allen Naturvölkern wurzelnde Gewohnheit, sich jeden Morgen, wenn das Licht der Dunkelheit folgt, umzusehen, die Sachawachiaf einen Augenblick lang auf das Land aufmerken ließ, denn er war ja schon längt daran vorbei, es war für ihn verloren, und er machte sich keine falschen Hoffnungen, er wußte bestimmt, wo es hinging, für ihn gab es nur einen Ausgang, den bittersten von allen, den legten, den Tod.
So zudte er halb resigniert die Schultern über seine eigene Torheit und versant wieder in seinen Stumpfheitszustand still, ganz still, faß er auf dem Eis und hungerte.
-
Sturm
Vonderlich
Schön
Wind
Gewitter
30
30
30
20
20
320
229
10
10
0.
0
10
10
da ohne Kommentar verwendet wird,
100
Verantwortungsgefühl, feine Spur von Taft all denen gegenüber, die unschuldig in Fürsorgeerziehungen gekommen sind, soweit überhaupt jemals von Schuld der direkt davon Betroffenen die Rede sein kann.
"
-
Ich denke da z. B. an jenen etwa 9-10jährigen Knaben, der von seinem betrunkenen Vater wegen eines Streiches abends aus dem Bett gebolt, an eine Leiter gebunden und mit einem Birkenfnüppel unmenichlich geschlagen wurde. Ich denke an die zum größten Teil jüngeren fechs Geschwister dieses Jungen. Der Vater Trinker, die Mutter alleinige Stüße der Familie, tagsüber in der Fabrit, die Kinder also dem Vater zur Erziehung" überlassenen. Mittel, die Kinder Vom Vater anderweitig unterzubringen, sind nicht vorhanden. müssen sie fort. Der letzte Weg Fürsorgeerziehung. Diese Kinder werden mal älter, fommen in die Jahre, wo sie aus der Fürsorgeerziehung entlassen werden können oder müssen, weil sie unter Leitung verständiger Menschen sehr bald beweisen werden oder bewiesen haben, daß sie durchaus auf eigenen Füßen stehen fönnen und unter gewissem Anhalt außerhalb eines Erziehungsheimes auch selbständige, vollgültige Menschen sind. Oder ich denie an jenen sechzehnjährigen, widerruflich aus der Fürsorgeerziehung zu seiner Mutter Entlassenen, der mal auf Veranlassung seines überstrengen oder überängstlichen Vormundes wegen einer Dun.mheit in Fürsorgeerziehung fam. Dieser Junge( n och Fürsorgezögling!) ist heute soweit, daß sich manch einer, dem Grufeln und Gänsehaut überläuft, wenn ihm nur das Wort Fürsorgezögling in den Sinn tommt, sich hinter diesem Jungen verstecken kann!
Das gegen Ende der vergangen on Woche eingetretene trockene, überwiegend heitere Wetter hielt in der nördlichen Hälfte Deutschlands bis zum Dienstag ununterbrochen an. Bei mäßigen östlichen Das sind nur zwei ganz bescheidene und grundverschiedene BeiWinden wechselten ziemlich milde Tage und kalte Nächte mehr- spiele aus der sehr umfangreichen Fülle der Fürsorgeerziehungsfälle. mals miteinander ab. Am Sonntag kamen besonders im Nord- Dentt an diese Jugend ganz besonders. Denkt an den Titel„ Für westen, am Montag und Dienstag in der Provinz Ostpreußen an vielen Orten Nachtfröste vor. Auch in Süddeutschland ließen die forgezögling" mit seiner ganzen schiefen Auslegung. Ane, die ihr Niederschläge an Stärke wesentlich nach. Dort blieb aber der in der Deffentlichkeit oder sonstwo in die Versuchung kommt, dieses Himmel größtenteils bedeckt. Zwischen Dienstag und Mittwoch. gefährliche Wort anzuwenden, solltet allen Ehrgeiz darin legen, die als ein kleines Tiefdruckgebiet von Südeuropa her in das mittel- Anwendung zu vermeiden. Das wäre eine Tat, wofür euch europäische Festland eindrang, nahm die Bewölkung in Norddeutschland ebenfalls wieder zu und gingen bei etwas milderen tauiende direkt und indirekt Beteiligte aufrichtigen Dant wüßten. Nächten die mittleren Tagestemperaturen langsam tiefer herab. Ganz abgesehen von der zunächst unfonntrollierbaren, aber unAn den folgenden Tagen fanden in den meisten Gegenden Süd- weigerlich sicheren Gesundung auf dem Gebiete der Beurteilung der und Mitteldeutschlands noue Regenfälle statt, die jedoch im allgemeinen gering, nur in Oberschlesien ziemlich ergiebig waren und zwangsweisen Erziehung Jugendlicher. nach Entfernung des Tiefs hat sich in Westeuropa ein mächtiges Hochdruckgebiet ausgebildet, das sich am Freitag morgen von Südskandinavien bis zu den Westalpen erstreckte und sich voraus- Milchpreise. Vom Montag, dem 16. Oftober, ab beträgt der sichtlich unter weiterer Verstärkung mit einem anderen, seit Preis für Vollmilch 61 M., je Liter, für Magermilch 18 M. je Liter. mehreren Tagen in Nordwestrußland gelegenen Hoch vereinigen Der Preis ist für die Kleinhandelsgeschäfte und Abmeltwirtschaften wird. Nach geringer Temperaturzunahme haben wir daher bei schwachen, vorherrschend nordöstlichen( Molkereien) der gleiche. Die A- und B- Milchkarten werden wie Winden für Sonnabend und Sonntag trockenes und bisher mit je 3/4 Biter, die C- und D- Milchkarten sowie die Starten vielfach heiteres, nur zeitweise nebliges Wetter und für perdende Mütter( E- Karten) wie bisher mit je ½ Liter Vollwieder etwas Abkühlung zu erwarten. milch täglich beliefert.
gelagen zog an ihm vorbei und von Mahlzeiten, die minder| Schutz in einem heraufziehenden Sturm, faß Sachawachiat reichlich waren, denn mit dem Essen hatte er es auch früher und fror und sehnte sich nach dem Tode. Konnte er nicht öfters knapp gehabt, aber niemals so wie jetzt, und lange saß kommen und ihn von dem nagenden Verlangen seines Körer und schwelgte in Gedanken- herrliche Bergangenheit, gut, pers befreien? Er sehnte sich nach Ruhe und Frieden. Als der Tag wieder anbrach, lag er und schlief. Der daß man manchmal in ihr leben fonnte. Wind kam über das Eis dahingefahren und trieb den losen Schnee in dichten Wolken vor sich her. Er war schneidend kalt, aber doch barmherzig, denn der Schnee, den er vor sich her trieb, ballte sich um den vom Tode gezeichneten Körper zufammen, der mit der kleinen Scholle das Landeis entlang gen Süden trieb.
Ein Klatschen rief ihn in die Gegenwart mit ihrem nagenden Hunger zurück. Ein Seehund, selbst ungesehen, hatte lange die reglose Gestalt beäugt, aber wer durch eine plötzliche Bewegung erschreckt worden und untergetaucht; na ja, dachte er, es gab eine Zeit, wo ich auf die I gd gehen konnte, da wäre der Seehund mir nicht entschlüpft, doch jezt bin ich ungefährlich, und er befeuchtete seine trockenen Lippen mit der Bunge, der Gedanke an Essen war so lebhaft gewesen, daß er fast glaubte, eine Mahlzeit erhalten zu haben.
Aber der Hunger widerlegte es bald, er stürzte sich mit Es lag Frühling in der Luft, die Sonne schien, und er verdoppelter Kraft auf ihn. O Effen, Effen, brach er aus, freute sich über die Linderung, die sie nach der Nachtkälte wenn ich doch bloß etwas zu essen hätte und plöglich fiel brachte; sie wärmte seinen Körper und schützte ihn vorm Er- ihm ein, daß er seinen Proviant fast den ganzen Weg von war denn nicht frieren, aber der Hunger nagte schlimmer als je an ihm, da er umut her auf dem Rücken getragen hatte jetzt das einzige förperliche Unbehagen war, das er empfand. das kleinste Bißchen übrig geblieben?
Er konnte die Gedanken nicht vom Essen losreißen und dachte an die vielen herrlichen Mahlzeiten, die er in früheren Beiten genoffen hatte. Er dachte an das Essen, das er vergeudet hatte, enorme Mengen, die ihn lange, lange Zeit hätten am Leben erhalten können. Bozuna ja, es hätte feinen 3wed gehabt, er würde ja trobem sterben, konnte niemals das Land erreichen, und das Essen würde nur den Zeitpunkt hinausgeschoben haben, so war es wohl am besten, wie es war, desto schneller nahm es ein Ende.
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Mit fieberhafter Eile untersuchte er seine Sachen, nein, nicht ein Stückchen, aber bei der Bewegung fühlte er, wie feine leere Messerscheide gegen seine Lende schlug, er griff danach, sie war aus Seehundsfell und konnte doch wenigstens gekaut werden.
Lange saß er und taute an der trockenen Scheide und fühlte den heißen Wunsch nach einem Messer; dann hätte et die Scheide in fleine Stüde zerschneiden und die verschlucken fönnen; aber er besaß kein Messer, so mußten die Zähne die Arbeit verrichten. Er faute und riß und bearbeitete mit den Zähnen das trockene Leder, das allmählich von Speichel und Schleim aufgeweicht wurde, das gab Arbeit, Beschäftigung für den Mund, doch füllte den Magen nur wenig.
Wieder ging die Sonne im Westen unter, und die Dunkelheit fenfte sich über den immer noch fauenden Mann. Es schmerzte in seinen Kinnladen, seine Zähne taten ihm weh, aber er konnte trotzdem nicht der Luft, an dem trockenen Leder au fauen, widerstehen, er fand, daß es half; doch sein Mund füllte sich mit faurem und bitterem Speichel, er mußte etwas haben, um die Zunge damit anzufeuchten.
Nun waren feine Sonnenstrahlen mehr da, die ihn
wecken, noch weniger seinen falten Körper wärmen konnten. Lange schlief er, schwer und unruhig; aber im Schlafe wurde er beständig von Hunger und Durst geplagt.
Endlich schlug er die Augen auf und blinzelte im Schneegestöber also, ich lebe noch! Doch er rührte sich nicht, sein Körper war schwer wie Blei, feine Glieder ganz steif. Weshalb sollte er aufzustehen versuchen? Er hatte es ja recht gut, da, wo er lag. Ruhe und Frieden waren in fein gequältes Gemüt gezogen, er spürte den Hunger, aber nicht so sehr wie vorher, und den Durst linderte er mit Schnee, die Kälte fühlte er faum.
Lange lag er wach, schlaff, gleichgültig, aber dann überfiel ihn plötzlich die Begierde nach Essen mit brennender Gemalt.
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Im halben Wahnsinn lag er da und dachte an Fleisch, an frisches, faftiges Fleisch, sehnte fich nach warmem, nährendem Blute Blut, ja, was war das doch mit Blut? er hatte so lange an Blut gedacht richtig! Igluruk!- und das Ziel seiner Reise stieg ihm wieder ins Bewußtsein- fie sollte sterben, der schwarze Joe auch. Er schloß die Augen und dachte darüber nach Sterben die beiden, wie war es doch, waren sie nicht tot? hatte er sie nicht erschossen?
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Er versuchte sich damit zufriedenzugeben, und eine Zeitlang ging das so ungefähr; aber dann begann er an Nuwuf zu denken, an das Leben da oben. Nun hatten seine früheren Rameraden vielleicht gerade einen Wal gefangen und fuhren mit ungeheuren Mengen Fleisch und Sped an Land. Das Blut floß über die Schlittenfpuren, und die Hunde waren im Blut gebadet, so daß ihr Fell in kleinen blutigen Zotteln um Bergebens versuchte er seine Gedanken zu sammeln. Der fie herumitand. Er sah das blutige Bild deutlich vor sich und Wind pfiff um ihn herum, der Schnee stäubte hoch empor, es reizte seinen Effensorang. Ach ja, er würde zufrieden sein, und große Schneewehen sammelten sich im Schuße seines wenn er bloß das Blut hätte, das in solch einem Hundepelz Körpers; aber er fonnte nicht klar denken und die ganze Zeit fak, das würde ihn etwas stärken und das nagende Hunger drehten sich seine Gedanken nur darum, daß einer sterben gefühl vertreiben und mit einem stillen Lächeln dachte er Sein Messer besaß er nicht mehr, so fonnte er also auch follte. Er fah Blut hinter den geschlossenen Augenlidern, nur an all das Fleisch und den Spec, die nun in Nuwuf waren, fein Gis befommen; aber er schrapte etwas Schnee zusammen Blut und Fleisch. Was war das, weffen war das? Jaluruks unfabliche Mengen für einen ausgehungerten Mann. und drückte den fest in der Hand, bevor er ihn in den Mund selbstverständlich, sie ist ja erfchoffen, ich habe sie erschossen Seinen Körper hatte er in der Gewalt, der rührte sich steckte. Das erfrischte wohl im Augenblid, war aber nur eine und des schwarzen Joe nun sind sie keine Menschen mehr, nicht; doch seine Gedanten fonnte er nicht beherrschen und ein Galgenfrist, der Durst meldete sich wieder, stärker als zuvor. nur Fleisch; er fönnte von ihnen effen und leben- unendlich Bild nach dem anderen von seinem früheren Ueberfluß ftieg Diese Nacht wurde schlimm. lange. deutlich vor ihm auf. Eine endlose Reihe von üppigen Freß- Ausgehungert, von brennendem Durst gepeinigt, ohne ( Fortsetzung folgt.)
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