Der Kampf gegen die Getreideumlage.
Auch fraten angenommen.
Ein gemeinsamer Antrag der Bürgerlichen Barteien und der gestern gefagt, er fenne den Charakter der fascistischen Organifitio Sozialdemokraten fordert, daß auf die durch besondere Gesetze des nen sehr genau. Ich glaube das nicht ganz; denn die Kommunisten Wie richtig unsere Annahme war, daß der Kampf der Agrarier Reiches oder der Länder der Bresse gewährten Vergünstigungen nur rechnen alles, was rechts von ihnen steht, einfach zu den Mörder= fich nicht gegen die Umlagepreise allein richtet, sondern gegen die jene Verlage Anspruch haben, welche die zwischen den Organisationen organisationen. Dieses schematische und grobe Verfah Umlage überhaupt, dafür lieferten die Verhandlungen des Bolks. der Verleger und der Rebokteure abgeschlossenen Tarife für Rebat ren erschwert eine gute Kenntnis der Dinge. Herr Schulz von den wirtschaftlichen Ausschusses, die heute vormittag fort- teure und Mitarbeiter erfüllen. Dieser Antrag wird von dem Ge Kommunisten hat gestern dem Abg. Ennern zugerufen, gegen gesetzt wurden, den besten Beweis. Mit ungeheurem Nachdruck ver- noffen Hauschild dahin ergänzt, daß auf Vergünstigungen nur Mörderorganisationen sei Selbstschutz gestattet. Wenn man Herrn langten die Agrarter, daß die Umlage auf 14 Millionen Tonnen lene Berlage Anspruch haben, welche die für Nebatteure und Mit Schulz Recht gibt, dann haben wir den arbeiter fomie für das technische und taufmännische Bersonal abermäßigt wird. Die Umlage sei undurchführbar, die Landwirte geschlossenen Tarife erfüllen. Mit dieser Aenderung wird der Die Kommunisten betrachten die Rechtsparteien als Organisationen ftaatlich fanttionierten Bürgerkrieg. hätten überhaupt keine Möglichkeit zum Verkauf von Getreide am gemeinsame Antrag der bürgerlichen Parteien und der Sozialdemo: Die Kommunisten betrachten die Rechtsparteien als Organisationen freien Markt. Nicht einmal ihr eigener Bedarf sei gedeckt. von Mördern und die Deutschnationalen betrachten die Kommunisten Dr. Heim äußerte diese Anschauungen und geriet dabei in so große In der Aussprache wurde betont, daß die abgeschlossenen Tarife als Verbrecher. Jeder Eingriff eines einzelnen schafft Gefahr nicht Erregung, daß er den Staatssekretär Heinrici persönlich angriff. im Zeitunas ewerbe größtenteils nur Mindest tarife sind, die nur für den einzelnen, sondern auch für den Staat. Die Kommu Demgegenüber betonte Reichsernährungsminister Fehr die sich für Nebafteure in Berlin für den Monat September ungefähr nisten betonten, fie fönnten nicht auf die tatenfole und schwache Res Unmöglichkeit, die Menge von 2½ Millionen Tonnen zu verringern. Die Tarife der Broving Brandenburg, reichten feger in das Niveau gierung schläft nicht. Ich bin nicht forglos, aber ich bin auch nicht auf dem Niveau der Gehälter der Beamtentlaffe 6 bewegen. gierung sich verlassen, fie müßten zur Selbsthilfe schreiten. Die Re Es sei ohnedies bereits ein Ausfall von 500 000 Tonnen durch ber Beamtentlaffe 1 hinunter. Dabei gebe es Berlage, die nicht hysterisch. Wo wirkliche Gefahr im Anzug ist, wird zugegriffen. Die Mißwuchs angemeldet worden. Diese Angaben seien jedoch über einmal diese Tarife anerkennen. Die Redakteure feien durch Rommuniften erffären, fie wüßten über die Gefahren besser Bescheid, Der Abg. Geschte sprach von Dokumenten. Allein er hat dem Ber die Not der Zeitungen aber am härtesten getroffen. Genosse Dittmann warnte die bürgerlichen Parteien, den Dr. Jöhlinger vom Finanzministerium betonte, die Berliner Polizeipräsidenten, der ihn um diese Dokumente bat, fein foftErnst der Lage zu verkennen; die Umlage dürfe nicht unterhöhlt hältnisse lägen in Breuhen anders als in Baden und Württemberg : Dem Richter, dem Oberipizel und Obergauner, geben wir feine bares Material nicht ausgeliefert.( Burufe des Kommunisten Satz: werden. Die Verzweiflung großer Teile der Bevölkerung manche preußischen Zeitungen, die in Köln , Frankfurt und Berlin sei dem Ausbruch nahe. Die Ernährungskrise werde verschärft herausgegeben würden, feien nicht eigentlich preußische Zeitungen, Originalberichte!)- Präsident Leinert rügt diese unparlamentarische durch die Wirtschaftstrife. Rurzarbeit und Entlassungen sondern Weltblätter. Es dürfe affo nicht Breußen allein zur Hilfe Ausdrucksweise.) herangezogen werden, auch das Reich habe hier Pflichten. ( Schluß in der Morgenausgabe.) feien bereits eingetreten. Die Industrie weigere sich, Lohnerhöhungen herangezogen werden, auch das Reich habe hier Pflichten. zu gewähren, da sei bereits die Brotpreiserhöhung unerträglich.
trieben.
Severing über den Zirkuskampf.
Genosse Rräßig erklärte, die Annahme der Anträge auf Her= absetzung der Umlage müsse zu Revolten führen. An Hand Die Tribünen sind zu Beginn der heutigen Sigung des Landeines Artikels der Leipziger Neuesten Nachrichten" zeigt er, wie tages nicht so start besetzt wie gestern abend. Die Abgeordneten furchtbar ernst auch die bürgerlichen Kreise die gegenwärtige Lage find zahlreich zur Stelle. Sie strömen, als Präsident Leinert dem auffaffen. Würden die Anträge der Agrarier angenommen, dann Innenminister das Wort erteilt, nach vorn zur Rednerfönne die Sozialdemokratie für deren Folgen teine Verantwortung tribüne. Severing führt aus: übernehmen.
Bemerkenswert waren die Ausführungen des Abg. Schlad( 3.) Unter dem Widerspruch der Rechten und selbst feiner eigenen Barteifreunde wandte er sich gegen den agrarischen Vorstoß auf Unterhöhlung der Umlage. Die Klagen der Landwirte seien durch nichts berechtigt. Stehe es aber mit der Versorgung so schlecht, wie sie darstellen, dann stehen wir mitten in der Katastrophe. Die Erfassung des legten Korns zur menschlichen Ernährung sei bann das einzige, was uns retten fönne. Das müsse dann aber auch geschehen.
Bon der Sozialdemokratie ist gegen den ucher mit Düngemitteln folgender Antrag eingebracht worden:
Die gegenwärtig der Preisfestsetzung für künstliche Dünges mittel zugrunde liegende Inderberechnung hat zu einer gewaltigen Steigerung der Preise für fünstliche Düngemittel geführt. Der Reichstag fordert deshalb von der Regierung, daß sowohl der Rohlenschlüssel für die Stickstoffindustrie als auch der Getreideschlüssel für die Phosphatindustrie sofort geändert wird.
Ferner ersucht der Reichstag die Reichsregierung, sofort einen Gefeßentwurf vorzulegen, durch den der deutschen Stickstoffindustrie eine Umlage von Düngemitteln zu verbilligten Breisen auferlegt wird."
Die Abstimmung über die zahlreichen Anträge wurde vertagt.
Die Not der Presse.
Aussprache im Landtagsausschus.
Der Hauptausschuß des Preußischen Landtages beriet am Don. nerstag abend über den Antrag Borsch( 3tr.), wonach dem Landtag alsbald Vorschläge zum Schutz der Breffe unterbreitet werden sollen. Dabei foll bas badische Beispiel Berücksichtigung finden. Ein Antrag Dr. Schwering( 3tr.) verlangt:" 1. sofortige Bereit stellung von staatlichen Krediten für die Zeitungen, um das Drudpapier zu bezahlen, 2. Sicherstellung ausreichender Papierholzmengen durch die Staatsforsten zu angemessenen Breisen, 3. bei der Reichsregierung dahin zu wirken, daß das Staatsministerium den Papierpreis amtlich festiegen tann, 4. steuerliche Er. leichterungen, 5. Detarisierung des Zeitungsdrudpapiers aus Klasse b nach Klasse d, 6. diese Erleichterungen auch der Fachpresse zu ge= währen.
Diefer Antrag Schwering wird mit der Aenderung ange nommen, daß Staatsmittel nicht nur Zeitungen, sondern auch Fachzeitschriften zur Verfügung gestellt werden, und daß die Detari fierung des Zeitungsbrudpapiers aus Klaffe b nach Klaffe d zu den halben Säßen der ermäßigten Stüdguttlaffe erfolgt.
In der Bar ist die Musit gedämpft wie das Licht. Alle Klänge haben rote Lampenschirme aufgefeßt. Hinter dem Bartisch wächst aus der Mitte von Flaschen und Hinter dem Bartisch wächst aus der Mitte von Flaschen und Litörgläsern eine hochfrisierte Blondine empor, wie eine Reflame: Sie hat sich ein füßes Lächeln angezogen, das sie zu Hause ablegt, zugleich mit dem Rorsett. Die Tische sind klein und die Preise groß. Sie sind auf einer schianten Papiertafel verzeichnet, aber man lieft sie erst, wenn man im Begriff ist, sie doppelt zu sehen. Von dieser wunderbaren Eigenschaft der Menschen können die Bars viele Jahre leben.
Die Kellner find glattrasiert und verschwiegen. Sie müssen über alle schlechten Wige lächeln, die man ihnen mit einem Trinkgeld zu schenten pflegt. Und die Menschen machen sehr schlechte Wize.
In der Bar sieht es auch um acht Uhr abends aus, wie nach der Bolizeistunde. Die Atmosphäre ist geheimnisvoll. Süße Gefahr liegt in der Luft. Und man fürchtet sich nicht.
Die Litörgläser find schiant und foftbar, wie geschliffene Jungfrauen, Sie zerbrechen häufig mit einem wundersamen Geflirr; man möchte ihnen auf der Stelle nachsterben. Aber es gibt sehr viele Likörgläser auf der Welt. Die Herren mishandeln ihre Augenhöhlen mit Monofeln und fehen sich auf die hohen Bostamente vor dem Bartisch, daß sie aus fehen wie Monumente. Ihnen wird nie die Nachwelt eins setzen fie fommen ihr zuvor.
Geldgewinnend lächelt die Barbame.
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Die Musit spielt einen rötlich gedämpften Foxtrott. 3mei Baare tanzen in der Mitte und fosten einen Vorschuß auf die Selig feit. Sie lächeln und reden nichts miteinander, sie hängen irgendwie mit dem Fiedelbogen des Primgeigers zusammen, der schwarzes, glattgefcheiteltes Haar hat und eine Bergangenheit vorzutäuschen versucht.
Er steht aus wie ein Spanier, von einer nördlicheren Gegend fann feine Rede sein. Der Klavierspieler ist müde und manchmal bebrillt, verheiratet und Water. Er arbeitet viel und mühsam und hat fein Intereffe für Gogtrotts. Seine Finger wissen nichts von feiner fummervollen Seele, als hätte er sie angezogen, ehe er sich ans Instrument setzte, wie fremdes Handwerkzeug.
Gott liest in der Seele des Klavierspielers und läßt die Polizei Stunde hereinbrechen.
Bestrafter Schutz der Republik . Karlsruhe , 20. Oktober. ( WIB.) Der„ Bildersturm" im Dur lacher Rathaus anläßlich der Kundgebung zum Schutz der Republik am 4. Juli fand gestern sein Nachspiel vor dem Schwurgericht. Nach 12stündiger Verhandlung wurde gegen sieben, fast durchweg jugendliche Angeklagte, wegen Haus- bzw. Landfriedensbruches auf Gefängnisstrafen von 2 bis 5 Monaten erkannt. Vier Ange flagte wurden freigesprochen.
Im Laufe der geftrigen Debatte hat ein Abgeordneter, ich glaube es war der Abg. v. Ennern, betont, es wäre vielleicht besser, gewefen, wenn man sich mit der Untersuchung der Borgänge vor Diefe Justiz ist sehr simpel: Erft wird durch die Nichtentfernung dem Zirkus Busch mehr Zeit gelassen hätte. Man hätte also besser erst das Ergebnis einer gründlichen Untersuchung abwarten und monarchistischer Embleme die verfassungstreue Bevölkerung provo dann erst sprechen follen. Ich gebe zu, daß Eile in einer Unterziert; wenn sich dann nach Ereignissen wie dem Rathenau - Mord die fuchung ihre Bedenken hat. Ich glaube aber, daß in unserem Falle Empörung elementar Luft schafft, hagelt es Gefängnisstrafen. U. E. Berzögerung schlechter ist als Eile. Es gilt, rasch Antwort auf die sollte die badische Regierung hier den Verurteilten gegenüber von vielen Fragen zu geben, es gilt, ihrem Begnadigungsrecht Gebrauch machen, dagegen die Beamten zur Rechenschaft ziehen, die durch Beibehaltung der monarchistischen Wahrzeichen die Erregung geschaffen haben,
rafch Klarhelf zu schaffen,
damit die Nervosität, die sich infolge der Vorgänge vor dem Zirkus Busch bei Leuten eingestellt hat, wieder verschwindet. Die Aufgeregten haben vielfach so getan und geredet, daß der Eindruck entstehen mußte, als ob in Preußen alles drunter und drüber geht. Der Herr Abg. Rippel von den Deutschnationalen hat gar von einer mir haben alle bie Pflicht, uns von Bebertreibungen fernzuhalten. General probe der Kommunist en gesprochen. Ich glaube, Wenn der Herr Abg. Rippel in feiner Rede aber die Dinge so hinstellte, als ob Versammlungsfrawall fozuafgen nur eine Errungen schaft des neuen Systems fei, dann muß ich doch betonen: Ber ammlungstramalle gab es auch unter dem alten Regime! Herr Rippel ist ungefähr genau so alt wie ich. Er wird sich vielleicht an jene Schlacht erinnern, die im Jahre 1891 in einem westfälischen Ort stattfand, als
tonfervative Parteigänger mit Drejchflegeln harmlose fozialistische Demonstranten übel zurichteten. Damals haben wir nichts von Anklagen, Borwürfen und Forderungen gehört, wie fie gestern Herr Rippel vorgebracht hat. Die Deutschnationalen haben also wenig Anlaß, heute gegen andere Leute schnell schwere Vorwürfe zu erheben. Herr Rippel müßte schließlich aber auch wiffen, daß das neue Regime mit größeren Schwierigkeiten zu fämpfen hat, als das alte. Das neue Regime steht unter einem doppelten Drud, unter dem Drud von rechts und von links. Ich will damit in feiner eife irgendetwas an den Vorgängen vor dem Sirkus Busch beschönigen. jede llebertreibung der Borgänge.( 3urufe von den Kommunisten: Aber ich wehre mich mit Entschiedenheit ebenso gegen Die Fascisten rüsten!) Meine Herren Kommunisten, am aller wenigsten verstehe ich Ihre Erregung. Sie mußten fich doch auf irgendetwas gefaßt machen. Sie mußten sich, als Sie zum Zirkus Busch gingen, an das alte Sprichwort erinnern:
Knüppel- Kunze in Haft.
Oppeln , 19. Oftober.( Eigener Drahtbericht.) Die Nachricht, daß
der Deutschvölkische Knüppel- Kunze bei der Brügelei in seiner Berfammlung ein Auge verloren hat, bestätigt sich nicht. Wegen der Erfchießung des Arbeiters wurde Runze in Haft genommen. Er wird dem zuständigen Richter vorgeführt werden.
Sozialdemokratischer Bürgermeister von Höchst . Die 26 sozialdemokratischen Stadtverordneten wählten gegen bie 18 bürgerlichen Stimmen ihren Parteigenossen, den bisherigen Beigeordneten Asch, zum Bürgermeister von Höchst . Sein Borgänger, der Oberbürger meister Dr. Janke, ist schon vor drei Jahren von der Besatzungsbehörde ausgewiesen worden. Seitdem ist der Poften offengeblieben. Er wollte niemanden opfern! Die Memoiren Wilhelms des Langweiligen werden im„ Tag" fortgesetzt. Wilhelm ist jetzt bei seiner Flucht nach Holland , ohne auch nur eine Zeile Neues zu fagen. Das Klischee vom„ Dolaftos" hat er forgfältig eingeflict. Umständlich verweit er nur bei der Auseinandersetzung der Gründe seiner Flucht. Den Einwand, daß er als Kaiser an der Spize feiner Truppen den Menschenleben opfern. Merkwürdig, daß ihm dieser Gedanke nach Tod hätte nehmen follen, weist Wilhelm zurüd. Er wollte teine der Snopferung von 2 Millionen Menschen erft fam, als er selber unter den Geopferten fein follte!
2. S.
Wegen Berherrlichung der Rathenau - Mörder durch die Bürger. glode" war der Verleger und Schriftleiter Abel vor dem LandWer sich in Gefahr begibt, fommt in ihr um! gericht angeflagt. Während der Oberstaatsanwalt beantragt hatte, Uebrigens hat Ihr Aufruf in der Roten Fahne" ja doch mit einer den Angeflagten mit 9 Monaten Gefängnis zu bestrafen, gelangte bewaffneten Orgesch gerechnet. Sie haben in Ihrem Aufruf das Gericht nach Meldung der Tu." zur Freisprechung und Ihre Anhänger doch aufgefordert, gegen die bewaffnete natio- verfügte die Aufhebung der Beschlagnahme der beanstandeten Numnalistische Pest vorzugehen. Oder glaubten Sie etwa, Gie fönnten mer. Auch von der Anschuldigung, als Geschäftsführer des Bürger die Herren vom Bund für Freiheit und Ordnung mit Ermahnungen bundes Geld unterschlagen zu haben, wurde der Angeklagte wegen beschwören, von ihrem Zun abzulassen? Der Abg. Gefchle hat Beweismangel freigesprochen, Berstehen wollen beide Frauen mit ihrem gemeir famen Geliebten und 31fa Grüning. Als Geschmadlosigkeit muß die Ent zufammenleben. Goethe selbst hat diesen Schluß später geändert fleidungszere im zweiten Aft gerügt werden. Oder war sie eine und eine gewaltsame, aber flare Lösung konstruiert, die mit den Ronzession an das spezifische Bublifum des Kurfürstendamms? geltenden Morelanschauungen besser übererſtimmte. Fernando erschießt sich, Stella nimmt Gift, und die erste Frau bleibt mit ihrer Der„ absolute Nullpunkt" fast erreicht. Es handelt sich bei dieser Tochter und ihren Seelenqualen zurück. Die Boltsbühne Norben" Mitteilung nicht wie mancher Leser vielleicht annehmen mag wählte die erste Fassung mit ihrem versöhnlichen Ausgang, weil sie um den absoluten Nullpunkt, auf dem unfere arme deutsche Mart den tiefen seelischen Jubel der Liebe, die reine höchste Form der beinahe angelangt ist, sondern um den höchsten Rältegra, Melancholie atmet. Stella" wirkt heute durch die gefühlvollen der überhaupt erreicht werden tann. Ihm hat sich die Wissenschaft Szenen wie ein Abglanz vergangener Zeiten, wie eine Reaktion jetzt bis auf weniger als einen Grad genähert. Diese Tatsache teilte gegen die Grundeinstellung des modernen Menschen. Das Zusammen- ber berühmte Leidener Naturforscher Prof. Onnes bei der Sigung spiel der Dorfteller war harmonisch. Die weiblichen Rollen waren der Londoner Faraday- Gesellschaft mit. Prof. Onnes hat sich zuerst durch Irma Bodo( Stella), Rose Beldkirch( Cäcilie), Gabriel badurch einen Weltruf erworben, daß er im Jahre 1908 das Gas ( Aennchen) überraschend gut befeßt, während Baul Wolfgang Nullpunkt in flüssigen Bustand überführte. Diese Kältegrade werden Moeft( Lucie), Berta Schoven( Forstmeisterin), Hilde Müller Helium bei einer Temperatur von nur 4,3 Grab über dem absoluten Mederom den Fernando überzeugend darstellte. Schließlich möge an einer besonderen Thermometerstala gemessen, bei der fochenbes auch noch Wolf Truzz in seiner furzen, doch ausgezeichnet Waffer eine Temperatur von 373 Grab und Eis eine solche von gespielten Rolle als Verwalter Erwähnung finden. 273 Grab hat. Wenn der absolute Nullpunkt erreicht fein wird, Sann ist es gelungen, die größte Kälte darzustellen, eine Temperatur,
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w.m.
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Das Infime Theater fam am Donnerstag mit vier neuen Ein- von der man annimmt, daß bei ihr alle Bewegungen der aftern heraus. Drei derselben plätscherten in dem Fahrwasser der Moleküle aufhören müssen. Ueber die Fortschritte, die er in hier üblichen parfümierten Emdeutigteiben herum, ohne für das der Erzeugung der Kälte gemacht hat, erklärte Dnnes, daß er im Unappetiliche der Situationen durch ein Fünfchen wißiger Laune Jahre 1910 eine Temperatur erreichte, die nur noch 1,15 Grad von ihm geheirateten zanfsüchtigen Maitresse am Hochzeitsabend aus glückt, die Stälte bis zu 0,82 Grab über dem abfoluten Nullpunkt zu entschädigen. Eine Szene, in der„ Der Lebemann" feiner von dem absoluten Nullpunkt entfernt war. Nunmehr ist es ihm ge einandersetzt, daß er mit ihr aufs Standesamt gegangen fei, um fie zu steigern. Er hofft, daß er in absehbarer Zeit so weit fein wird, auf diese Weise desto sicherer loszuwerden, leitet die humorlofe Afro- auch den stärksten Kältegrad darzustellen. Wie ungeheuer talt die batit der meitenen geistigen Berrentungen als stilgerechter Auftakt Temperatur ist, die er jegt erzielt hat, geht schon aus der Tatsache ein. Und doch war alles das erträglich, verglichen mit dem dritten hervor, daß sie um ebenso viel tälter ist als flüffige Luft, mie flüssige Stückchen eines Herrn Godwin Brinton, das wohl als Luft fälter ist als tochendes Waffer. Inwieweit diese Erzielung der Sensation des Abends gedacht war und widerwärtig zynisch auf höchsten Rältegrade von wirtschaftlichem Nußen fein wird, steht pervers sadistische Instinkte fpefulierte. Die etelhaftesten Scheuß dahin. Aber die wissenschaftlichen Entdeckungen boten ja zunächst lichkeiten, zu denen Herenmache und Hepenverfolgung es je gebracht, meist keine großen praktischen Erfolge, und erst nachdem sie erzielt werden in aller Breite aufgetischt. Der Gatte eines leichten Dämchens waren, mußte man fie cuszunuzen. So war z. B. die Erzeugung erscheint der Träumenden als Priester, der ihr erklärt, sie habe auf der flüssigen Luft vor 20 Jahren nur eine wissenschaftliche Schau ber Folterbant die Buhlschaft mit dem Teufel eingestanden; lüstern stellung. Heute ist sie für die Herstellung von elettrifchen Lampen begehrlich verlangt er nähere Auskunft darüber. Er droht, wenn sie fowie für medizinische und Ingenieurzwede von großer Bedeutung sich weigere, entsegliche Martern an. Seine Helfershelfer schüren geworden. Die Eisen im Feuer au roter Glut echgen und wimmernde Angst. Schließlich wird die Gefesselte durch Kikein der Fußsohlen zu wahnfinnigem Gelächter getrieben. Und das Publikum ließ diese 2ttentate auf jedes menschliche Empfinden sich ohne Gegenwehr gefallen, quittierte fogar, als der Borhang fiel, mit Ratschen.
dt.
Theater am Kurfürstendamm:„ Die Schießbude. Nachtvorstellung am Kurfürstendamm . Ein elegantes, vollgefülltes Haus. Süße, einschmeichelnde Musik. Wunderbare Deforationen und Licht effette. Auf der Szene eine dreiaftige Pantomime von Carl Bollmöller. Das Thema: Der Widerspruch zwischen Die Bolfsbühne Norden" begann ihr drittes Spieljahr mit den vom Rünstler geschaffenen Geschöpfen und der rauhen Wirklich Goethes Jugendwert" Stella", dem Schauspiel für Liebende", feit. Das Thema ist eines Dichters vom Range Bollmöllers würdig. das 1775 entstand und Ende 1776 in Berlin erschien. In seiner Aber seine Ausführung fcheiterte an der Lückenhaftigkeit der pantoersten Fassung endete der tragische Konflikt, der aus der Doppelehe mimischen Darstellung, troz des großen Aufwandes und des aus Fernandos entstanden ist, melancholisch gefühlvoll: In gegenseitigem gezeichneten Spiels der Hauptdarsteller Hermann Ballentin
Die Arbeiter- Kunst- Ausstellung, Petersburger Straße 39, eröffnet ihre Räume wieder am Sonntag, den 22. Ottober, vorm. 11 Uhr mit einer Internationalen Ausstellung revolutionärer Stünfiler unter Be teiligung der belgischen„ Gruppe Lumière". Es zeigen ihre Berte: Junkel Adler, Otto Freundlich , Felix Gasbarra , Lotte Haedide, Raul Hausmann , Doris Hohmann, St. Stubici, Eduard Rohmüller, Hedwig Mankiewis. Soris Minne, Stanislawowa, Stotaret,. W. Seibert, Genit von Straten, Stefan Szmaj. Siegfried Tschierschkh, Aribert Bäscher, Hermann Westphal Beden Sonntag, 11 Uhr vorm und 6 Uhr abenos: Besondere Führungen durch die Ausstellung. Jeden Donnerstag abends 7 Ugr öffentliche Borträge der ausstellenden Künstler.
frankheiten bält ihre diesjährige Jahresversammlung am 29. Oftober im Die Deutsche Gesellschaft zur Bekämpfung der Geschlechts. Saiferin- Friedrich- Haus, Luisenplas 2-4, ab. Bäste find wiltommen. Za Rahmen dieser Veranstaltung findet um 6 Uhr nachmittags eine Ge bacinisfeier für den verstorbenen Borsigenden und Gründer der Gesellschaft Prof. BIafd to statt.