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Sachlich könnte hier nur derfelbe Standpunkt eingenommen erzielen. Wir halten einen solchen Weg für außerordentlich Sauherdenton" üblich war, gegen den die Regierung jetzt antämp werden, wie er in dem Schreiben der Geschäftsstelle sfizziert ist, bedenklich. Die Einstellung von Bauten, mangelnde Unter- fen wolle, habe man niemals Schußpolizei bemerkt, auch bei den da eine gesetzliche Steuerpflicht- ebenso wie beim Behrbeitrag-stüßung werbender Anlagen bedeutet keine Ersparnis, son- Kommunisten nicht, die die Regierung ebenfalls beschimpften und nicht festgelegt worden ist und eine freiwillige Uebernahme dieser dern nur eine um so größere Belastung für die Zukunft. So die deshalb auch vor den Staatsgerichtshof gehörten, vor denen Kriegsabgabe durch Se. Majestät doch wohl nicht stattgefunden hat. ist z. B. die Verweigerung von Betriebsmitteln für die gut die Regierung aber anscheinend Angst habe. Bors.: Ob eventuell politische oder sonstige Gründe eine andere Stellung- arbeitende Neuköllner Stadtbaugesellschaft in höchstem Grade Ich warne Sie davor, sich nahme rechtfertigen könnten, bleibt dahingestellt."

Die vorstehenden Bemerkungen wurden am 9. September dieses Jahres gemacht. Weniger wichtig ist bei ihnen die Fest­stellung, daß der vormalige Kaiser doch sicherlich nicht über­nommen habe, die Kriegsabgabe freiwillig zu zahlen. Davon sind wir bei Wilhelm II. überzeugt. Viel bedeutender erscheint uns, daß die höchste Verwaltungsbehörde des hohen­zollernschen Vermögens ihrer nachgeordneten Stelle zur Er­wägung anheimgibt, ob nicht politische oder sonstige Gründe" eine andere Stellungnahme, d. h. eine etwaige Bezahlung der Kriegsabgabe 1918 rechtfertigen fönnten! Man ist bei den Hohenzollern an so viel gewöhnt worden, daß diese als möglich angedeutete Selbstverständlichkeit beachtenswert er scheint. Aber was hat die Hofkammer, die die Wünsche und Gedanken ihres Kaisers wohl besser kennt als das vormals tönigliche Hausministerium, aus dieser Anregung gemacht? Die Hofkammer schrieb der anfragenden Organisation zurück: Berlin , den 12. September 1922. Geschäftsstelle der Verwaltungen des deutschen Standesherrn und der Vereinigung deutscher Hofkammern

An die

Berlin .

Auf das Zirkular vom 13. August 1922- Nr. 626- erwidere ich ergebenst, daß eine Heranziehung des preußischen Königshauses zu der außerordentlichen Kriegsabgabe pro 1919 nicht stattgefunden hat und daß die Verwaltung eine solche auch nicht für zu lässig hält. Eine Erörterung der Fragen mit den Behörden hat nicht stattgefunden.

gez. v. Keil, Hofkammerpräsident.

Zur Erläuterung sei bemerkt, daß die Hoffammer als selb. ständige Güterverwaltung der Hohenzollern in den letzten Jah­ren verschiedentlich in der Deffentlichkeit genannt werden mußte, weil sie zugunsten ihres Herrn dem rüdsichts= fofesten Egoismus huldigte und sich dabei mit vielen anderen sehr vornehmen und wohlhabenden Leuten von weni­ger gutem Ruf ungeniert auf eine Stufe stellte. In dem vor­liegenden Falle erstickt sie den Versuch einer anständigen Re­gung der hohenzollernschen Vermögensverwaltung im Reime. Das paßt sich dem, was die Deffentlichkeit immer wieder von ihrem ehemaligen faiserlichen Herrn und seiner praktischen Ein­stellung zum Geld und zu Geldangelegenheiten gehört hat, würdig en. Dazu fann man wirklich nur sagen: wären die deutschen Fürsten und der deutsche Kaiser aur Freude und zum Stolze an ihrem Vaterlande erzogen gewesen, dann wäre eine folche Selbsterniedrigung undenkbar gewesen."

Berlins Finanznot.

bedauerlich.

Im Widerspruch mit den Sparsamkeitstendenzen des Magistrats steht seine Politik der dauernden Erweiterung des Beamtenapparates. Groß- Berlin leidet nicht nur an einer Ueberfülle von Angestelltenpersonal, sondern auch an einer übertrieben großen Beamtenzahl. Trotzdem werden der Stadtverordnetenversammlung regelmäßig Vorlagen über weitere Beamtenernennungen vorgelegt.

neuer Beleidigungen gegen die Regierung

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schuldig zu machen, da das der Grund zu einem Verfahren gegen Sie sein könnte. Sie haben in der Versammlung folgende Aeuße Sie sein könnte. Sie haben in der Versammlung folgende Aeuße rungen getan: Ich habe schon dreimal einen mir vom Vormund­rungen getan: Ich habe schon dreimal einen mir vom Vormund­schaftsgericht angetragenes Ehrenamt abgelehnt, weil es mir nicht einfälit, bei einer Regierung, die nur aus Lumpen und Schiebern besteht, ein solches Amt zu befleiden. Wenn ich den Auftrag hätte, in drei Tagen Ebert, Scheidemann Erzberger Wenn der Magistrat eine wirklich sachgemäße Sparsam ist ja schon im Jenseits- Wirth und Rathenau umzubringen, dann feitspolitik betreiben will, so wird er weniger auf dem Gebiet würde ich es tun. Ich bin ja fv. und bin ja auch nicht an den Acht­fachlicher Ausgaben Vorsicht üben, als auf eine Ber minde stundentag gebunden. Ich würde solange machen, bis sie alle rung der Beamtenzahl bedacht sein müssen. Eine wären". Angeklagter: Ich habe nur gesagt: Eine Regie planmäßigere, einheitlichere und beweglichere Durchführung rung, die zum Teil aus Lumpen und Schiebern besteht. Dann der Groß- Berliner Verwaltungsorganisation, die heute noch wurden die beiden Schupewachtmeister vernommen, die damals die in starkem Maße an überflüssiger und doppelter Bersammlung überwacht hatten. Sie gaben an, daß der Ange­Verwaltungsarbeit( in der Zentrale und den Be flagte die ihm zur Last gelegten Aeußerungen tatsächlich ge­zirken) leidet, müßte auf die Dauer zahllose Millionen Er- tan habe. Im übrigen habe es sich nicht um eine Ueberwachung sparnis bringen. der Versammlung, sondern um einen Schuh der Teilneh­mer gegen etwaige Sprengungsversuche und um Ueberwachung der polizeilichen Sicherheitsvorschriften im Saal gehandelt. Das Gericht verurteilte Gustav Goethe wegen Beleidigung des Reichspräsidenten Ebert und des Reichskanzlers Dr. Wirth zu neun Monaten Gefängnis und zu den Kosten des Verfahrens. Den Be­teidigten wird außerdem die Pubiflationsbefugnis zugesprochen.

Wenn die Schulden der Stadt seit dem Abschluß des letzten Etatsjahres sich um etwa eine Milliarde vermehrt haben, so ist an sich die finanzielle Lage Berlins bei dem Milliardenbesitz der Stadt an werbenden Betrieben, die be­deutende Ueberschüsse abwerfen, durchaus noch nicht so schlecht, daß es nicht möglich sein sollte, für die notwendigen fachlichen Ausgaben auch auf dem Anleihemege Kapitalien aufzubringen. Vorausseßung wird allerdings sein, daß die Organisation der städtischen Werke endlich ins reine gebracht wird. Es ist tein Ruhmes latt für die Berliner Verwaltung, daß unge­fähr zwei Jahre über diese so wichtige und brennende Frage diskutiert und nicht gehandelt wird.

Goethe " vor dem Staatsgerichtshof.

Jahresfeier der Hochschule für Politik.

Bolitik beging heute im großen Hörsaale der Alten Bauakademie

Berlin, 24. Oktober. ( WTB.) Die Deutsche Hochschule für

ihre Jahresfeier unter Teilnahme des Reichspräsidenten und einer großen Anzahl anderer Ehrengäste. In seiner Begrüßungs­ansprache erinnerte Staatsminister a. D. Dr. Drews an die vor zwei Jahren erfolgte Gründung des Hochschule und dankte dem Ein antisemitischer Ablehnungsantrag. Reichspräsidenten , dessen Interesse und moralische Unterstügung von Leipzig , 24. Oftober.( Eigener Drahtbericht.) Selbst eine größtem Wert für die Hochschule sei, sowie den Vertretern der Reichs­fleinere Sache fann vor dem Staatsgerichtshof nicht zur Berhand- und Staatsministerien. Die starke Teilnahme an der heutigen Feier lung tommen, ohne daß eine Demonstration gegen den Gerichtshof dürfte wohl als Zeichen der Billigung der bisher geleisteten Arbeit und somit als weiterer Ansporn dienen. Wie bitter notwendig die erfolgt. Der Berteidiger des Angeklagten Goethe , Kaufmann Bertiefung und Verstärkung der politischen Bildung gerade für das aus halle a. d. S., der in einer Bersammlung der Deutschsozialen deutsche Volk sei, bedürfe teiner weiteren Darlegung. Gewiß fei Arbeiterpartei die Regierung beschimpft hat, lehnte den Prä- Politik eine Sache des Willens und der Wille werde durch Wert­fidenten ab, weil er fich in der Urteilsbegründung im Rathenau - urteile bestimmt, aber diese Werturteile würden geschöpft auf Grund Prozeß gegen den fanatischen Antisemitismus gewendet hat, den von Tatsachenmaterial, das der Intelleft vermittle. In Bertretung des durch Reichstagsarbeiten verhinderten Reichs­Beisitzer Fehrenbach, weil er vor Jahren einmal gesagt hat, wenn er das Wort deutschvölkisch" höre, werde ihm schummrig und ministers Dr. Röst er sprach fodann Ministerialdirektor Dr. Brecht schließlich lehnte er alle Mitglieder des Gerichts ab, die jüdie besten Wünsche der Reichsregierung für die fernere Arbeit der discher Abstammung oder mit Juden verwandt sind. Hochschule aus, deren Gründung gerade in Deutschland ein erheb­Ob solche Mitglieder vorhanden sind, weiß er überhaupt nicht. Er liches Maß von Wagemut erfordert habe. Die Hochschule folle die Ueberzeugung stärken, daß zwischen Sachlichkeit und Politik, die stellt den Antrag immerhin fozusagen auf Borrat. nicht identisch sei mit Parteipolitit, fein Gegensah bestehe, und wenn brauchte noch nicht fünf Minuten zur Ablehnung. Der Staatsgerichtshof behandelte den Antrag gebührend. Er fie auf dem bisherigen Wege fortschreite, werde sie fegensreiche Arbeit durch die Heranbildung eines Nachwuchses leisten, wie ihn der Staat brauche. Hierauf folgten Referate von Prof. Dr. Ja edh und Geheimrat Prof. Dr. Troeltsc.

Der Landtag fette heute zunächst die Besprechung der verschiede nen großen Anfragen über die Not am Rhein fort. Auf der sehr umfangreichen Tagesordnung stehen auch die sozialdemokratische und die deutschnationele Große Anfrage zum Fall Stubenrauh, zu denen Minister Boelh Stellung nehmen wird. Der Aeltesten.

Wenn es wie anderen deutschen Gemeinden so auch der Stadt Berlin finanziell schlecht geht, so liegt das nicht, wie Ueber den weiteren Verlauf der Berhandlung meldet die die bürgerliche Presse zu behaupten beliebt, an ,, diesem Korrespondenz BS.: Als zur Vernehmung des Angeklagten ge­Magistrat". Die Not der Gemeinden ist die gleichmäßige schritten werden sollte, erklärte dieser: Ueberhaupt Folge der rapiden Markentwertung. Der Berliner Magistrat schritten werden sollte, erklärte dieser: Ueberhaupt hat niemand das Recht gehabt, hat eine ganze Reihe von Maßnahmen durchgeführt, um Dieser Finanznot zu steuern. In einem Bericht an die Stadt- diesen Gerichtshof einzusehen, auch Ebert nicht, denn wir haben verordnetenversammlung wird darauf hingewiesen, daß der ja gar keinen Reichspräsidenten, wenigstens nicht einen vom Bolt Magistrat sich um eine Vereinfachung und Ber - gewählten, und der Reichstag hat kein Recht, die Lebensdauer des besserung des Verwaltungsapparates der jetzigen Präsidenten zu verlängern. Vorf: Dieselben Fragen find rat hat befchlefsen, Bolligungen von Mittwoch, 25. Oftober, bis Stadt bemüht hat. Diese Bemühungen haben eine bereits im Rathenau - Prozeß erörtert und entschieden worden. Der zum 6. November nicht abzuhalten. Bom 6. bis 11. November sollen wesentliche Einschränkung des städtischen Angeklagte gab dann an, daß er Mitglied der Nationalsozia Personals zur Folge gehabt. Der Kämmerer wies be liftischen Arbeiterpartei fei. 21m 24. März habe die reits vor einiger Zeit auf die starke Einschränkung der Zahl Partei in Halle ein öffentliche Versammlung veranstaltet, in der der Arbeiter und Angestellten in den städtischen Betrieben hin, Adolf Hittler sprechen sollte. Raum hatte man die Versammlung die um mehrere tausend gegenüber dem Vorjahre vermindert eröffnet, als zur allgemeinen Entrüstung der Teilnehmer zwei sind. Schupobeamte erschienen, um die Versammlung zu überwachen. Eine weitere Erleichterung der Finanzlage will man Die Erregung sei durchaus berechtigt gewesen, denn in anderen durch Einschränkung der fachlichen Ausgaben politischen Versammlungen, auch in solchen, in denen der fogenannte Die Spaziergänger fröstein. Das Lächeln schwindet von den Gesichtern. Die Seide wagt nicht zu fnistern. Die Hand wächst.

Die magere Hand.

Bon Ernst Preczang . Die Straße.

Aus einem lebendigen Lumpenbündel auf der unterſten Stufe des Hauseingangs reckt sie sich empor: die dürre Hand an einem mageren Arm.

Sie zittert nicht, bewegt sich nicht. Steht starr in der Luft, den Handteller flach nach oben geöffnet.

Kein Blid wirbt. Der Kopf mit den spärlichen grauen Zöpfen beugt sich tief in den Schoß. Der Mensch ist nicht da. Nur die Hand. Die ausgestreckte, wartende Hand.

An den Ahornbäumen der schönen Straße gilbt das Laub. Roter Wein hängt von den Baltonen. Die Scheiben glänzen in der Sonne, die sich abendlich neigt. Das goldene Kreuz auf der Kirche da hinten am Ende der Straße funfelt.

Starr ragt die Hand empor.

Aus dem Lumpenbündel ragt die wartende Hand. Leer, ge­buldig, starr... Der Sechser.

lose Stadt.

Der Strom der Damen und Herren beginnt zu stoden. Bleiche Gesichter schauen einander an. Blicken empor: Ein dürrer Arm ragt hinauf bis über die Dächer. Eine magere Riesenhand- und darauf ein gewaltiges eisernes Gewicht. Sie verfinstert den Himmel, weitet sich über die große, end­Hinten, ganz hinten aus der Straße starrt das Glutauge der Sonne tief vom Pflaster auf. Das Laub der Ahornbäume trägt dunkles Rot. Von den Balkonen rinnt das Weingehänge wie Blut. Ueber der Stadt steht die magere Hand. Droht ein ungeheures Gewicht.

es

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Dunkel wird's, dunkler und dunkler.

Blaffe, zitternde Lippen fallen: Wenn es fällt... Wenn fällt!"

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dann Bolsitzungen erfolgen, wobei der 9. November fißungs­frei bleibt. Dann sollen eine Anzahl noch unerledigter Gegenstände ausgearbeitet werden, so der Antrag über die Gewerbesteuer und ein solcher über die Ueberschichten. Außerdem sollen die Ausschüsse tagen. Die Städteordnung fommt noch nicht zur Beratung.

Hungerstreit im Hallenser Gefängnis. Seit Freitag befindet sich im Kirtorgefängnis eine Anzahl kommunistischer Verhafteter im Hungerstreit, um ihre Entlassung oder die Anberaumung eines Ber­handlungstermins zu erzwingen.

Fettversorgung. Wir sind auch darin vollkommen von dem Ber­brauen des fremden Großhandels abhängig. Bei der Butter liegen die Berhältniffe nicht beffer. Die Buttermenge ist gering, und dasselbe ist bei der Milch zu bedenken, durch deren Abnahme auch die Käsecrzeugung zurückgegangen ist: Sedann sind wir bei den Hülsenfrüchten vom Ausland abhängig und beziehen Bohnen aus Rumänien , Jugoslawien , Kalifornien und Brasilien , Erbsen aus China und den Boltonstorten, Linsen ons Indient, Aegypten und Brasilien . Hinsichtlich der Getreide- und Fleischversorgung liegen die Dinge sehr trübe. Bei Reis, Speifocigelb, Gewürzen sind wir auf das Ausland angewiesen. Nur bei Kartoffeln und beim 3uder dürfen wir annehmen, daß infolge der guten Ernten die Versorgung auf keine Schwierigkeiten stoßen wird.

" Othello". In der Staatsoper ist der Charafter- Bariton fontraktlich beurlaubt. Schwarz, der Gast sein sollte, fagt ab, angeb lich weil er erfrankt ist, in Wirklichkeit weil sein Schiff rach Amerika geht. Die allerhöchsten Preise bleiben die gleichen, auch wenn Herr Fleischer einspringt. Aber auch der sagt ab. So fingt Arnold Gabor aus Dessau rechtschaffen die Noten der Jago- Partie, mit nicht mehr junger, aber ergibiger Stimme. Kein Zug ein Bösewicht, Spaziergänger wandeln vorüber. Gemächlich, fatt, die blante, fein Zoll ein Charakteristiker. Mit dieser unsicheren Gemütlichkeit Unsere Boltsernährung und die Baluta. Welch ungeheure Ge- richtet man die Rolle und beraubt das Drama feiner legten Wahr farbige Stunde genießend. Elegante Herren, sorglose Frauen, fahr für unsere Volfsernährung in dem immer Höhersteigen der fcheinlichkeit. Kirchner ist in ungewöhnlich guter Berfaffung und lachende Mädchen. Geplauder murmelt, Seide knistert vorbei. Ein fremden Baluten liegt, das kommt so recht zum Bewußtsein, wenn man Frau Hedmann- Bedendorf gibt wenigstens gefanglich schwacher Duft von Puder, Zigarettendampf und Parfüms weht den engen Zusammenhang unserer wichtigsten Nahrungsmittel mit Schönes. Das fann man vom Chor nicht sagen. So hielt man sich auf und verfliegt. dem Auslandsmarkt bedenkt. Diese noch immer zu wenig bekannte an das prachtvolle Orchester, das auch an schwachen Abenden hohes Tatsache betont Prof. Juckenad in einem Auffah über die gegen Niveau behält. Jedenfalls ist aber mit solchen Aufführungen die wärtige Lage der Beltsernährung in der Klinischen Wochenschrift". Mohrenwäsche des Staatsopernbetriebes nicht rein gewaschen. R. G. Wenn unser Bolt nicht vollkommen verelenden und verhungern foil, Das unnormale Normalmeter. In unserer Zeit, in der alle Die braucht es unbedingt wichtigste Lebensmittel vom Ausland. Margarine, die wir essen, wird zwar fast ausschließlich in scheinbar feststehenden und endgültigen Dinge zu wanten anfangen, Deutschland zubereitet, aber etwa 70 Broz. der Margarine werden wird sogar des Normaimeter unnormal. Dieses ehrwürdige Meter, in Fabrifen gewonnen, hie fich im Besik von ausländischen Unter- das in Breteuil bei Paris aufbewahrt wird, soll nach einem Bericht nehmern befinden, und 96 Proz. des gesamten Feftes, das wir in der Umschau" länger geworden sein, und zwar um ½ Mikron. Form von Margarine genießen, fommt aus dem Ausland. Da die Die Berlängerung des Normalmaßes ist nicht gerade groß, denn monatliche Feitmenge, die auf diese Weise dem deutschen Volk zu- 1 Mifron beträgt nur 0,001 Millimeter. Aber bei einem Normal­geführt wird, viele Milliarden Papiermark beträgt, so hat feine maß ist es immerhin peinlich. Man schiebt die Veränderung auf eine Firma mehr so viel Geld, um das Fett in der früher üblichen Weise Umlagerung der Platin- Lidium- Molefel, die durch die jährliche Der Meterstab soll daher bis auf auf dem Weltmarkt zu beschaffen, sondern ausländische Firmen legen Reinigung verursacht sein soll diese Rohstoffe nach Deutschland in Konsignationslager, von wo die weiteres nicht mehr gereinigt, sondern 10 Jahre forgfältig beobachtet Fette erst zur Zeit des Verbrauchs. alle paar Tage- entnommen werden. werden. Dann müssen sie aber Zug um 3ug mit ausländischen De Die erste rufftsche Kunstaustellung. Berlin 1922, wird bis zum pisen bezahlt werden, und daher kommt es, daß der Margarinepreis 15. November verlängert. Die Ausstellung ist in der Galerie van Diemen bei uns etwa alle drei Tage nach dem Balutastande schwankt. Sollten u. Co., Unter den Linden 21, modenings von 10-6, Conniaas von 11-2 diese ausländischen Firmen das Vertrauen zu uns verlieren, dann geöffnet. Eintritt 25 M., für Studierende 10 M. Für Vereinigungen usw. würde sofort eine Ernährungsfotostrophe eintreten, da wir tatsächlich Führungen. von der Hand in den Mund leben.

Eine Gabe fiel auf die Hand. Langsam hebt sich ein Kopf aus dem Bündel. Ein Gesicht taucht empor. Ein Antlig, von Rillen durchgraben. Eine grau­braune Lederhaut, elend- und wetterzermürbt. Kleine, trübe, rot­geränderte Augen starren auf die Hand. Reglos, faft tot. Hoff nungsleer und fraftlos.

Ein Mensch spendete dem anderen eine Gabe. Einen eisernen Sechser. Eine kleine, runde, schwarzgraue Platte ruht auf der

Hand.

Der Kopf mit den grauen Zöpfen sinkt müde wieder in den Schoß. Das Antlig taucht hincb. Der Mensch ist nicht mehr da. Ein Lumpenbündel hockt auf der untersten Stufe des Haus­eingangs.

Aus dem Bündel reckt sich die magere Hand. Geduldig, starr it einem eisernen Sechser darauf...

Bision.

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Das Kreuz auf der Kirche funkelt nicht mehr. Die Schatten ber Menschen und Dinge verlängern sich.

Und die hand wächst. Der dürre Arm reckt sich höher

höher.

Der eiferne Sechser auch dehnt sich langsam aus.

und

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Aehnlich liegen die Verhältnisse beim Schweinesch mal z. Während wir vor dem Kriege etwa 15 Millionen Schweine hatten, find es jetzt nur noch Millionen. Aber schon vor dem Kriege wurde sehr viel Schweineschmalz eingeführt und gegenwärtig muß alles in den Handel gelangende Schweinefett aus dem Ausland be­zogen werden. Auch dabei legen ausländische Firmen das Schmaiz in Ronsignationslager, und diese sind demnach das Rückgrat unserer

"

Dr. Fritz Wichert , der Direktor der städtischen Runsthalle in Manns beim, ist an die Spike des Kunstschulunterrittes der Stadt Frankfurt a. M. berufen worden. Die Vereinheitlichung des gesamten Unterr útes für freie und angewandte Stunit wird seine Aufgabe sein. Bichert hinterlägt in Mannheim eine Museumsschöpfung von vorbildlicher Höne und Be schloffenheit der Wirkung, eine kleine Sammlung der beiten neueren Maler Deutschlands und Frankreichs . Noch bekannter wurde feine Begründung des Freien Bundes für Kunst, der sich der Einbürgerung fünstlerischen Ge nießens und fünstlerischer Tradition im besten Sinne widmete.