haben der Berathung des preußischen Staatsministeriums unterlegen.
Dieser
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andere
Es stellt sich also nach allem so dar, daß nicht die Mittheilung des Vorwärts" vom 5. Dezember, sondern die Berichtigung bes" tgl. Eisenbahn - Betriebsamts Stettin„ in ihrem wesentlichsten Theil thatsächlich unrichtig ist". Wir bedauern dies in hohem Maße.
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Achtung! Den Vorstandsmitgliedern, Abtheilungs- und| Winter, namentlich bei Frostwetter die bei der Bahnunterhaltung Herr Richter meinte ferner, daß auch bei der Ver- Bezirksführern des Wahlvereins vom 6. Reichstags Wahlkreis beschäftigten Arbeiter wegen der durch die Witterung bedingten abschiedung des Ministerpräsidenten und des Ministers der aus zur Nachricht, daß die Besprechung über die Anträge des Vor- Einschränkung der Bahn- Unterhaltungsarbeiten nicht sämmtlich wärtigen Angelegenheiten eine Buziehung des preußischen Standes heute, Dienstag, abends 81/2 Uhr im Sokal von Gründel, dauernd beschäftigt werden können". Der Vorstand. Staatsministeriums nicht stattgefunden habe. Ich kann mir Brunnenstraße, stattfindet. Dem gegenüber sei bemerkt, daß Betriebs denken, daß unter Umständen, namentlich in Fällen tiefämter, so das der Stadt und Ringbahn Berlins, Achtung, Parteigenoffen der Schönhauser Vorstadt! durchaus nicht durch den Winterfrost an der Weiter: gehender politischer Zerwürfniffe innerhalb des Kollegiums des Staatsministeriums, es sehr nüßlich sei, wenn über den Ab- Die bei Schneider, Belforterstraße, am 28. Dezember v. J. ab- beschäftigung ihrer Arbeiter behindert werden. Warum war gang von Ministern das Staatsministerium in Berathung tritt, gehaltene Voltsversammlung wählte in der Beitungsdas, was hier möglich ist, nicht auch vom Eisenbahnspeditions Angelegenheit folgende Genossen in die wenn aber, wie im vorliegenden Fall, die betheiligten Personen Revisions- und Beschwerdekommission: Jul. Brüs, Lothringer Kündigung von Frost und Winterwetter überhaupt noch keine Rede Betriebsamt Stettin auszuführen, namentlich da zur Zeit der selbst die Entlassung aus ihren Aemtern nachsuchen und wenn der König, der nach der Verfassung allein berechtigt ist, bie Straße 41, Aug. Knappe, Schönholzerstr. 5, Otto Schmidt, fein fonnte? Es giebt so manche Verrichtungen, die gerade im Minister zu berufen und zu ernennen, geneigt ist, diefen Ent. Echwedterstr. 22. Diese Kommission bat den Genossen Jul. Brüß Winter die Arbeitskraft der Streckenarbeiter besonders in Anlassungsgesuchen stattzugeben, wenn also ein vollkommenes Ein- zu ihrem Obmann bestimmt, und sind bei letzterem die Spedition spruch nehmen, wie Schienenregeln, Wetchenreinigen und Schneeverständniß zwischen der Krone und den betheiligten Ministern betreffenden Beschwerden u. dgl. anzubringen. fegen, so daß aus Arbeitsmangel die Kündigung der Arbesteht, so ist mir nicht klar, was eine Berathung des StaatsZu der Berichtigung, welche uns das Eisenbahn beiter zur Weihnachtszeit unseres Erachtens wahrlich nicht zu er ministeriums über solche Entlaffungsgesuche für einen Zweck hat. Betriebsamt Stettin zum Abdruck in der Sonntagsnummer folgen brauchte. Der Abg. Richter meint weiter, die Art, wie die neuen Minister zugestellt hat, haben wir die folgende Berichtigung zu bringen: in das Kollegium eingetreten seien, gebe feine Gewähr für die Die Mittheilung des Eisenbahn- Betriebsamis Stettin, daß Solidarität und das Einverständniß über die einzu- infolge der durch die Witterung bedingten Einschränkung der schlagende Politik innerhalb des Staatsministeriums. Bei Bahnunterhaltungsarbeiten die Arbeiter abwechselnd aussehen der Berufung der neuen Minister hat eine Aussprache müssen, ist dabin zu korrigiren, daß diese Bestimmung zwischen dem Kollegium des Staatsministeriums und den bereits am 25. Oftober v. J. getroffen worden ist, ohne daß sie der Zeit mit am 29. November et nenen in Aussicht genommenen Kandidaten vorher nicht statt- u Auf dem ,, königlichen" Leihamt in Berlin hat, wie aus gefunden, allein jeder einzelne von den Herren, die eingetreten folgten Kündigung in irgend welchen Busammenhang den Erläuterungen zum Staatshaushalts- Etat für 1895/96 er find, hat sich mit dem Ministerpräsidenten über die einzuschlagende gebracht worden wäre. Als die Kündigung am 29. November fichtlich ist, der Verkehr im Jahre 1893 94 weiter abgenommen. Politit verständigt und seine Annahme des Postens nicht eher erfolgte, wurde, soweit zu fonstatiren war, auch keinem einzigen Es ist jetzt gerade ein Jahr her, daß der Staatssekretär erklärt, als bis er sich fiberzeugt hatte, daß er diese Politik von der Arbeiter ein Wort davon gesagt, daß nach Ablauf v. Bötticher im Reichstag in seiner Antwort auf die Nothnandsganzem Herzen und aus voller Ueberzeugung mitmachen fönnte. der Kündigungsfrist ihre Weiterbeschäftigung erfolgen folle. Interpellation unserer Genossen die schon 1892 93 eingetretene Es ist also nicht der mindeste Anlaß für die Behauptung vor- Biemehr waren sämmtliche Arbeiter, über die die harte Maß- Verminderung der Verpfändungen als Beweis gegen das Vorhanden, daß ein Konglomerat politisch heterogener Elemente im regel der Kündigung ausgesprochen war, untrüftlich in der Sorge, handensein eines Nothstandes anführte. Wahrscheinlich würde Ministerium vorhanden sei, sondern ich kann versichern, daß wir was denn jetzt, zur Winterszeit, aus ihnen werden solle. Wenn die weitere Verminderung gegebenenfalls auch in diesem Jahre später eine derartige Einrichtung getroffen wurde, so mag das zwar als so ausgelegt werden. Es ist jedoch klar, daß wenigstens der alle über die einzuschlagende Politit einig löblich bezeichnet werden, aber bei der Kündigung verlautete, wie Rothstand der Arbeiterklasse daraus nicht wegbewiesen find. werden kann, und zwar einfach deshalb, weil Abg. Richter sprach auch von den Krisengerüchten gesagt, nichts davon. in der Presse in der legten Zeit. Ich war selbst durch diese Das tönigl. Eisenbahn - Betriebsamt Stettin ist übrigens im Arbeiterbevölkerung nach Lage der Sache das königliche" Krisengerüchte überrascht, denn nichts hätte mich auf den Ge- Irrthum, wenn es anführt, daß die Kündigung nur über Leibamt nur verhältnismäßig felten benutzen fann. Das tönigdanken bringen tönnen, daß Se. Majestät beabsichtige, meinen 40 Arbeiter ausgesprochen wurde. Ganz richtig hat der Vor- liche" Leihamt hat drei Geschäftsstellen, die in der Jägerstraße, Posten in andere Hände zu legen. Wenn das der Fall wäre, wärts" in dem eist nach Verlauf von fast sieben Wochen berichtigten Klosterstraße und Linienstraße, also nicht in eigentlichen Arbeiter würde ich das ruhig hingenommen haben und ich kann nur Artikel vom 5. Dezember v. Js. mitgetheilt, daß etwa 50 Mann vierteln liegen und nur von 9-3( Sonn- und Feiertags übergekündigt worden ift. Es erhielten wünschen, daß auch alle übrigen, Betheiligte und Unbetheiligte, die Arbeit gekündigt am baupt nicht) geöffnet sind. Dagegen giebt es hunderte von fich lediglich am Artikel 45 der Verfassung halten. Es tit bas 29. November 45 Streckenarbeiter, 2 Zimmerleute, Privat- Pfandleihen und Rückkaussgeschäften, die vorzugsweise in Recht des Königs, die Minister zu ernennen und zu entlassen, Schmiede und 1 Schlosser ihre Kündigung. Richtig den Arbeitervierteln liegen und von früh bis spät offen gehalten und wir haben alle die Pflicht, namentlich, so lange die An- ist, wenn das Eisenbahn- Betriebsamt behauptet, daß die meisten werden. Danach läßt sich ermeffen, welchen Werth es hat, wenn sicht der Krone zu berechtigten Ausstellungen keinen der Gekündigten eine Woche um die andere weiter arbeiten; von in den oben ewähnten Erläuterungen mitgetheilt wird, daß Aulak bietet, uns dabei zu beruhigen. einer offiziellen Mittheilung in dieser Hinsicht ist diesen Arbeitern an den 3000 ersten im Ottober 1898 abgeschlossenen PfandAbg. Graf Limburg Stirum ( t.): Der beste Beweis für die jedoch nichts bekannt, formell besteht für sie noch die Kündigung geschäften betheiligt waren: 28 Pfandleiher und Kommissionäre, Nothlage der Landwirthschaft sind die Pachtrückgänge bei der weiter. Richtig ist auch wohl, daß die ausgefchiebenen 1648 Sandwerker, Gewerbe- und Handeltreibende( einschließlich Domänenverwaltung. Im großen und ganzen hat der Staat bei Arbeiter nur einige Monate über ein Jahr im Eisenbahn- Gehilsen), 395 Tage und Fabritarbeiter, 20 Sentiers und Grunde der Steuerreform fein Geschäft gemacht, sondern eher einen dienst thätig waren und daß diese Ausgeschiedenen im befizer, 41 Künstler, 23 Studirende, 3 Militärs, 49 Gelehrte, Diese Ermittelungen könnten zur Nachtheil erlitten; denn er hat feste, fichere Steuern aufgegeben Lebensalter von 25-42 Jahren sichen, sowie daß keine 138 Beamte, 665 Wittwen, und dafür die unsicheren Erträgnisse der Zölle und der Ein- Invaliden bezw. bei dem Gisenbahndienst beschädigte Arbeiter Beleuchtung der Frage, ob ein Rothstand unter den Arbeitern herrscht und wie groß er ist, selbst dann nicht beitragen, wenn Tommensteuer und die festbegrenzte Vermögenssteuer eingetauscht. fich unter den Ausgeschiedenen befinden. Die Methode der Veranlagung der Ergänzungsstener war nicht Aber solches ist ja auch garnicht im Vorwärts" es nur fönigliche" Leihämter gäbe und nur diese von Arbeitern werden könnten. behauptet worden, konnte garnicht behauptet werden, da benußt die richtige. Die Berufsermittelung findet Wir haben ein Interesse daran, daß die Verwaltung nicht getrennt wird der betr. Artikel am 5. Dezember, also vor der am 9. Dezember nur bei einem ganz fleinen Theile der Pfandgeschäfte, DON den Landrath sämtern. Die Frage Der fälligen Entlaffung gebracht wurde und selbstverständlich nur vonbet 8000, während z. B. für 1898,94 219 291 Biänder als außerdem nur einmal im Jahre und Eisenbahnverwaltung gehört Dor die Budgetkommission. Gekündigten handeln konnte. Und da ist das, was der gegeben werden Vorwärts" in seiner Nummer 283 vom vorigen Jahre schrieb, obenein zur allerungeeignetsten Zeit statt. Jm Oftober Wir wollen die Eisenbahnen nicht schädigen durch die Konkurrenswort für Wort aufrecht zu erhalten: und des besseren Verständ: hat der Arbeiter eine längere Periode beſſeren Berdienstes der Kanäle. Die Verstärkung des Ordinariums der landwirth: fchaftlichen Verwaltung hat uns mit Befriedigung erfüllt, aber nifies halber mögen die in betracht kommenden Ausführungen hinter sich, die ihm nicht nur Abzahlung der im letzten Winter gemachten Schulden und Einiösung der Pfänder, sondern in damit ist noch lange nicht soviel geschehen, wie für Handel und dieses Artikels daher wörtlich wiederholt werden: Industrie; eine außerordentliche Leistung liegt also nicht vor. Unter den Gekündigten", so hieß es, befinden fi auch günstigen Fällen sogar Zurücklegung eines Nothgroschens für Unter meinen politischen Freunden besteht ein großes Mißbehagen Invaliden der Arbeit, Leute, die im Bahnbetrieb zu schaden den kommenden Winter ermöglicht. Die Babl derjenigen, bie find, und die nun über die großen Dispositionsfonds des Kultusministeriums und gekommen mit ihren zerquetschten zum Versetzen als dem letzten Rettungsanter greifen, muß also über die Art der Berwaltung derfelben. Wir wünschen, Gliedern schwerlich daran denken können, anderswo Arbeit zu um diese Zeit verhältnißmäßig niedrig sein. Aber auch für die daß die Lehrer austömmlich besoldet werden im Ver bekommen. Was ferner noch schwer ins Gewicht fält, ist die Beamten, die eben ihr Gehalt bekommen haben, und für die hältniß zu den ihnen gleichstehenden Beamten, aber man Thatsache, daß unter diesen zur Entlassung kommenden Arbeitern Handwerker, Handel- und Gewerbetreibenden, denen eben ihre soll den Gemeinden gegenüber nicht schablonenmäßig verfahren. manche graubärtige Leute im Alter bis zu 59 Jahren sind; etwa Rechnungen bezahlt worden sind, dürften die Tage nach Ich bedauere troßdem, daß man davon abgesehen hat, Mehr- acht derfelben mögen anfangs oder Mitte der Fünfziger stehen." einem Quartals Giften am wenigsten eine Zeit des Vere Es wurden am 29. November von älteren Arbeitern ge- segens sein. Ende März würde sich zweifellos ein überweisungen vom Reiche zu verlangen. Die Mehrheit des Die Arbeiter Reichstages ist dagegen. Wir haben gegen die Verschleierung fündigt: Streckenarbeiter Saffe im Alter von 59 Jahren, Bensch anderes Bild des Leihomts- Berkehrs ergeben. des Defizits im Reichstage vergeblich angefämpft. Es fehlen die im Alter von ca. 54 Jahren, Bimmermann Glauer ebenfalls in würden freilich auch dann nicht zahlreich unter den Pantgebern Mittel für wissenschaftliche Kulturbedürfnisse, daß wir uns nicht den Fünfzigern, Arbeiter Eydow im selben Alter, ferner die vertreten sein. Sie fönnen, wie gefagt, das„ tönigliche" Leihamt mit einer solchen ärmlichen Finanzgebahrung begnügen tönnen. Streckenarbeiter Baumann, Kunert, Ranieß, Gerecke, die aus verschiedenen Gründen, z. B. auch deshalb, weil es mur Wenn der Reichstag in feiner ablehnenden Haltung beharrt, so fämmtlich so ziemlich als die ältesten Arbeiter im dortigen beffere Sachen annimmt, überhaupt wenig benutzen. Will man wird im Volke das Gefühl entstehen, daß der Reichstag nicht Betrieb gelten. Ferner erhielten am 29. November folgende dagegen aus dem Leihomt- Verkehr auf die wirthschaftliche Lage der ein Förderer, sondern ein Schwergewicht am Körper des Reiches Invaliden Arbeit ihre Kündigung: Strecken- jener interessanten Bevölkerungsschicht schließen, die, zur ift.( Buruf Sichter's: Abschaffen!) Nicht abschaffen, aber dem arbeiter Behr, der im Bahnbetrieb beim Bremselegen sich die besitzenden Klasse nicht mehr gehörend und zur besiglofen noch Lande die Ueberzeugung beibringen, daß die jetzige Reichstags. Hand derart zerquetschte, daß er an ihrem ferneren freien Gebrauch nicht gehören wollend, fich Wittelstanb" nennt, so ist das nur unter gewissen, mehrheit nicht im Dienste des Landes steht.( Beifall rechts.) behindert ist, Zimmermann Rickert, der sich gleichfalls im Betriebe eher zulässig, aber natürlich auch Auf dem Gebiete der Tarife könnte schnell und prompt etwas beim Heben einen Bruch herangeholt hat; desgleichen hat der durch die Ünvoltommenheit des Ermittelungsverfahrens bes für die Landwirthschaft geschehen. Wir wissen fein besseres schon vorhin genannte Streckenarbeiter Ranieß bei den Arbeiten dingten Einschränkungen. Fraglich bleibt dabei immer noch, Mittel als den Antrag des Grafen Raniy.( Beifall rechts.) am Rollwagen einen Bruch davon getragen, dieser Arbeiter liegt ob die Verschiebungen der letzten Jahre dadurch zustande gekommen find, daß sich die Lage der früheren Pfandgeber Wir stützen die Regierung gern, aber wir sehen es auch gern, sur 3- it noch krant danieder. Zur Erhärtung der Mittheilung, daß die Gekündigten bis zu geboben hat, oder dadurch, daß diese infolge Verschlechterung daß die Regierung felbständig und kraftvoll dasteht und sich 15 Jahren im Bahnbetriebe thätig waren, sei angeführt, daß der ihrer Lage in die Privat- Pfandleihen gedrängt und( vorläufig Darauf wird die weitere Debatte um 4 Uhr bis Dien3 am 29. November gekündigte Arbeiter Nickel mindestens 15 Jahre und theilweife) durch Buzug aus bisher beffer gestellten Kreifen tag 11 Uhr vertagt. bei der Bahn beschäftigt ist; ferner sind die an diesem Tage ersetzt worden sind. Bemerkenswerth ist, daß der Antheil der gefündigten Arbeiter Baumann und Gericke bislang etwa acht unedlen Metalle, Kleidungsstücke, Wäsche u. f. w. am gesammten Jahre dort thätig. Daß diese älteren Arbeiter und die Invaliden Pfänderbestand, der im Januar jedes Jahres aufgenommen der Arbeit unter den ihnen nach dem 9. Dezember dargebotenen wird, auch im vergangenen Jahre, wie feit langer Zeit, ungünstigen Bedingungen bei der Bahn in Arbeit blieben wen weiter gefunken ift. Gr betrug 1884 noch 49, aber 1894 wird das Wunder nehmen? Wo sollten diese Leute hin, wer nur noch 32 pt.( 1893: 843/4). Der Antheil der Uhren würde sie im Alter beschäftigen? war 1884: 11, 1894: 18 pet.( 1893: 18 pet.), ist also im
nicht bineinreden läßt.( Beifall rechts.)
Tokales.
Achtung, 4. Wahlkreis, Often! Die regelmäßige Verfammlung des Stralaner Viertels findet heute, Dienstag, Abend 8 Uhr in Steller's Festfälen, Roppenstr. 29, statt. Die Parteigenossen werden um zahlreiches Erscheinen ersucht. Der Vorstand.
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Schließlich fei noch auf einen Umstand hingewiesen, den legten Jahrzehnt bedeutend gestiegen. Gestiegen ist auch der das Eisenbahn - Betriebsamt Stettin zu seinen Gunsten anführt. Antheil der Gold- und Silbersachen, zwar mit mehrfachen Es stellt bekanntlich die Angelegenheit so dar, als ob im Schwankungen, aber doch in der Grundrichtung. Er war 1884:
Reim und Maß an unser Dhr. Die Bearbeiter haben nicht Reuter läßt, nachdem Marie ein Kind geboren und einmal eigenes dramatisches Talent nöthig gehabt; auch im später in Geistesumnachtung sich selbst getödtet hat, nach Das Voltsschauspiel ein Hüfung" von H. Jahnke und Aufbau der Handlung fonnten sie sich in der Hauptsache an das einer langen Reihe von Jahren. Johann zurückkehren und W. Schirmer, eine Bearbeitung des gleichnamigen Epos von Reuter Gegebene anschließen. Daß sie ihre Aufgabe meist seinen herangewachsenen Knaben nach Amerifa herüberholen, Friz Reuters , ist bereits vor vier Jahren in der Freien richtig erkannt und fast überall einen unverfälschten Reuter zu damit er im Lande der Freiheit. lebe. Jabuke und Schirmer Boltsbühne" mit ganz außerordentlichem Erfolge gegeben worden. geben sich bemüht haben, das ist ihr eigentliches Verdienst. lassen Jobann ebenfalls noch einmal in seine Heimath zurückSpäter ist mehrfach und lebhaft von Mitgliedern des Vereins Leider haben sie es sich aber dadurch erheblich geschmälert, daß Tehren. Aber inzwischen ist es anders geworden in Granzow. der Wunsch geäußert worden, das überaus wirksame Stück zu sie, nachdem sie dem Dichter ohne Scheu bis zur Katastrophe ge- Johann's Rnabe ist mit dem Eöhnchen des erschlagenen Barons wiederholen. Der Ausschuß hat diesem Wunsche nach längerem folgt waren, plöglich ihre eigenen Wege gingen und ihrem Schau- zusammen erzogen worden, beide haben gemeinsam am Kriege Zaubern nachgegeben." Kein Hüsung" ist im„ National- ipiel einen Abschluß gaben, der von dem des Epos gänzlich ver- 1870 und 71 theilgenommen, der Sohn des Knechtes hat dem theater" neu einstudirt und am Sonntag Nachmittag für die schieden ist. Sohn des Herrn das Leben gerettet, und dann haben beide bei 1. Abtheilung aufgeführt worden. Das Stück spielt in Mecklenburg im Jahre 1851. Es be dem Kaiser und dem Großherzog die Begnadigung für Johann Wie sehr seit jener ersten Aufführung die Leidenschaftlichkeit, handelt das tragische Geschickt zweier Liebenden, des Großknechts erwirtt. Herr und Knecht haben sich gefunden" und wollen nun mit ber sich die Mehrzahl der Mitglieder den von der Bühne Johann Schütt und der Großmago Marie Brand, die als Menschen zu einanderstehen". Und Johann bleibt in der her auf sie wirkenden Eindrücken überließ, einer rubigeren Etim- durch die launische Willtür und Tyrannei ihres Gutsherrn, aber Heimath, um mit seinem Sohne auf einem ihnen großmüthig mung gewichen ist, das trat am Sonntag in recht interessanter im übrigen im Einklange mit den bestehenden gefeßlichen Ein- gefchentten Gute zu leben. Weise zu tage. Damals entfesselte das Stück, vor allem die richtungen von einander geriffen und zu grunde gerichtet Die Verfasser des Schauspiels haben, wie man sieht, nicht Katastrophe, einen Beifallssturm, der auch den fältesten Zuhörer worden. Johann darf seine Marie nicht freien, weil den Muth gehabt, die ganze herbe Tragit des Schicksals, das mit fortreißen mußte. Die Neuaufführung hat solche Ausbrüche der Gutsherr, der Baron von Granzow, es nicht Reuter seinem Helden auferlegt, mit aus dem Epos herüber. einer überschäumenden Empfindung nicht hervorgerufen. Aber gestattet. Der Baron will auf seinen Gütern die Knechte zunehmen, und daß Reuter sein Werk so wenig versönlich ich glaube, es wäre gang und gar falsch, daraus den Schluß überhaupt nicht heirathen lassen, weil sie ihm dadurch schließen läßt, das scheint ihnen vollends unerträglich gewesen ziehen zu wollen, das Stück habe inzwischen an Wirkung zu theuer" und bummelig" werben, und er will namentlich zu sein. Sie halten die Lösung, auf die sie verfallen sind, für eingebüßt. Es hat die Zuhörer ganz gewiß nicht den Johann seine Marie nicht heimführen lassen, weil er diese eine befriedigendere, und sie mag in der That auf manchen ver weniger gepackt und erschüttert als damals. als damals. Ich meine nach altem Herrenrecht für sich beansprucht. Er verweigert ihnen föbuliches wirfen. Sie ist jedoch unwahr; und da sie nach ihrer fogar, daß bie Wirkung Diesmal tiefer und nach das Niederlassungsrecht. Johann's Absicht, auszuwandern und Tendenz dem Geiste der Reuter'schen Dichtung, dem die Bearbeiter haltiger sein muß. Die größere Mäßigung und Befonnen sich im Auslande ein Heim zu gründen, stößt bei Marie auf des Stückes in allem übrigen treu geblieben sind, geradezu Es ist beinahe heit, mit der die meisten von uns jetzt an das Stück herantreten, Widerstand; sie vermag ihren alten franken, dem Tode nahen widerspricht, so ist sie einfach unmöglich. mindert vielleicht den Eindruck dieser oder jener äußerlich effekt- Bater nicht zu verlassen. Die fortgelegten Weigerungen des Barons unbegreiflich, wie die Bearbeiter zu einem solchen Abschluß den vollen Szene, aber sie ermöglicht dafür ein tieferes Gindringen und der brutale Hohn, mit dem er den bald demüthig bittenden, Muth finden konnten. in die Schönheiten und den Gehalt der Reuter'schen Dichtung. bald trogig sich aufbäumenden Johann behandelt, treibt diesen In der Freien Volksbühne " hat man die Achtung vor den Ich sage: der Reuterschen Dichtung; denn die Ver- zur Wuth und wildem Haß. Der Tod des alten Brand scheint Verfassern des Schauspiels verlegen müssen, um dem Dichter des faffer des Schauspiels baben sich, vom Schluß abgesehen, so eng Johann's Pläne mit einem Schlage der Verwirklichung nahe Epos wenigstens theilweise zu seinem Rechte zu helfen. Man an Reuter angelehnt, daß nicht eigentlich von freier Benutzung", zu rücken, wenn auch Marie zunächst noch muthlos den Ge- hat die grobe Verfündigung gegen den Geist der Reuter'schen sondern stellenweise eher von einer mit der Scheere ausgeführten danken an Auswanderung und an die Möglichkeit, das Glück in Dichtung dadurch gut zu machen gesucht, daß man den legten Bearbeitung für die Bühne" gesprochen werden muß. Fast der Fremde zu finden, zurückweift. Da überrascht Johann den Att einfach wegließ und das Stück mit der Flucht Johanns schloß. alles, was das Echauspiel an poetischen Schönheiten und Baron, wie er sich in der Trunkenheit an Marie vergreifen will. Das war gewaltsam, aber nothwendig, und die größere Hälfte großen, packenden Gedanken enthält, ist auf diese Weise aus Er stößt ihn, vom Jähzorn übermannt, mit der Heugabel nieder der Schuld an dieser Gewaltsamkeit fällt nicht auf den Ausschuß, Sem Epos herübergenommen worden. An vielen Stellen flingen und muß ohne Marie, die sich entsetzt von ihm abwendet, nach sondern auf die Berfaffer selber. Ich zweifle übrigens nicht, daß die schlichten, tiefinnigen Verse des Originals fast unverwischt in Amerita fliehen. es auch unter denen, die Reuter's Kein Hüsung" nicht