Zuspitzung der Orientfrage.
Die neuesten Meldungen aus Konstantinopel weisen darauf hin, daß in der Orientfrage eine recht bedrohliche Verschärfung eingetreten ist. Die Vertreter der Angora- Regierung treten in Konstantinopel immer selbstherrlicher auf, stoßen aber hierbei auf den Widerstand der Alliierten, vor allen Dingen Englands, das sich der Person des Sultans versichert hat, um . einen Druck auf die Angora- Regierung auszuüben. Nach übereinstimmenden Meldungen hat der Sultan die. Beschlüsse der türkischen Nationalversammlung, die seine Absetzung aus sprachen, nicht anerkannt und sich an Bord eines englischen Kriegsschiffes begeben. Gleichzeitig erklärt der Großwefir Tewfik Pascha in seiner letzten Note an die Regierung von Angora, daß die Regierung von Konstantinopel nicht auf ihr Recht zur Vertretung in Lausanne verzichten werde. Gleichzeitig spreche er den Wunsch aus, mit Angora in Frieden zu leben. Ueber die Lage in Konstantinopel unterrichtet folgendes Telegramm:
Die neuen Postgebühren.
Die wesentlichsten Gebühren, die vom 15. November 1922 an im Post, Postscheck- und Telegraphenverkehr und vom 1. Dezember 1922 bzw. 1. Januar 1923 an im Fernsprechverkehr innerhalb Deutschlands gelten, find nach amtlicher Mitteilung folgende: -
Für Postkarten im Ortsverkehr 3 m., für Post farten im Fernverfehr 6 m. Für Briefe im Ortsverkehr bis 20 Gramm 4 M., über 20-100 Gramm 8 M., über 100-250 Gramm 12 M. über 20-100 Gramm 16 m., über 100-250 Gramm 20 M. Für Briefe im Fernverkehr bis 20 Gramm 12 M., Für Drucksachen bis 25 Gramm 2 m., über 25-50 Gramm 3 M., über 50-100 Gramm 6 M., über 100-250 Gramm 12 M., über 250-500 Gramm 16 m., über 500 Gramm bis 1 Kilogramm 20 m.; für Ansichtskarten, auf deren Vorderseite Grüße oder ähnliche Höflichkeitsformeln mit höchstens fünf Worten niederge schrieben sind, 2 M.; für Geschäftspapiere und Mischsendungen bis 250 Gramm 12 M. Für Pakete gelten folgende Tarife: Nahzone Fernzone
bis 5 gr..
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Nabzone Fernzone 60 M. 120 M. über 12 bis 13 Kg. 192 M. 384 M. 13 14 216
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Paris , 8. November. ( WTB.) Der Sonderberichterstatter des Petit Parisien" in Konstantinopel meldet, Bera liege düster und schweigfam da. Die chriftliche und mohammedanische Bevölkerung über 5 bis 6 Stg. 72 und die ausländischen Körperschaften sähen den Ereignissen mit großer Sorge entgegen. Der Außenminister von Angora, Ismet Bascha, werde noch heute zu den alliierten Oberkommissaren berufen werden, die ihm ein Ultimatum übergeben würden. Dies Ultimatum erinnere die Türken daran, daß der Wortlaut des Waffenstillstandes beachtet werden müsse, und warne Angora vor dem Versuche, vollendete Tatsachen zu schaffen.
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auf diese vollkommen ungefeßliche Art und Weise ein größeres Gründungskapital verschaffen würde. Es kann nur jedem Mieter empfohlen werden, die Bezahlung dieser so zustande gekommenen Rechnung für Müllabfuhr abzulehnen. Im übrigen werden sich die zuständigen Instanzen mit dem Vorgehen der Müllabfuhrgesellschaft und auch mit der eigenartigen Unterstützung durch den Magistrat zu befassen haben.
Kindesmord? Auf dem Bahnhof Lichterfelde wurde in einem Abteil eines Vorortzuges in Karton zurüdgelassen. Als Beamte, die ihn fanden, ihn zur Feststellung seines Inhalts öffneten, entdeckten sie darin die Leiche eines neugeborenen Kindes, das allem Anscheine nach gewaitsam getötet worden ist. Leiche, die in eine Ausgabe der Morgenpost" eingeschlagen war, wurde beschlagnahmt.
Die fleine
scher Taschendieb in einer Wirtschaft der Friedrichstadt . Als Einen schweren Reinfall erlitt vor kurzem ein rumäni= er dort unter den Gästen Musterung hielt, fiel ihm auf der Weste eines Mannes eine schwere goldene Uhrfette auf. An diesen Gast machte er sich, wie er dachte, unauffällig und unverdächtig heran und fnöpfte ihm die Kette mitsamt der Uhr ab. Der Gast schien auch nichts zu merken. Als jedoch der Dieb mit jeiner Arbeit" fertig war, sprang er plöglich auf, packte ihn am Kragen und wies sich als Kriminalbeamter aus. Es war ein Beamter des Sonderdezernats für Taschendiebe, der sich eigens zum Einfang von Spezialisten mit einer schweren Talmifette und ühr ausgerüstet hatte.
Admirals- Palast. Der Umbau des Admirals- Balastes ist nunmehr beendet. Mit dem heutigen Tage haben die Bauhandwerker die Räume berlassen, und jetzt schwingen die Reinemachefrauen, das Zepter. Nach monatelanger ununterbrochener Tag und Nachtarbeit haben die weiten halten. Nur die Grundmauern sind stehengeblieben, alles andere ist neit geschaffen und zwar mit einem Kostenauswand von weit über 200 Mill. Mart. Freie Schwimmer, Neukölln. Der Kinder Uebungsabend 9. November fällt der Revolutionsfeier wegen aus.
Im Telegraphenverfehr sind die wichtigsten Gebühren Räume des umfangreichen Umbaues ein ganz verändertes Aussehen erfür Ferntelegramme Grundgebühr
und außerdem für jedes Wort. " Dristelegramme Grundgebühr
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und außerdem für jedes Wort. Zustellung bei ungenügender Anschrift.
ein Ortsgespräch von einer Teilnehmerstelle aus 3,50 M. Für die Die Fernsprechgebühren betragen ab 1. Dezember für Benutzung der Fernbeitungen ist vom 1. Dezember 1922 an zu zahlen: Für ein Gespräch von nicht mehr als 3 Minuten Dauer
von mehr als 5 bis 15 Rilometer einschließlich bei einer Entfernung bis 5 Kilometer einschließlich.
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Weitere Meldungen aus Konstantinopel besagen, daß die anormale Lage und die Ereignisse der letzten Tage eine Finanz- und Handelskrise zur Folge gehabt haben. Die Börse ist geschlossen. Das türkische Geld ist im Werte gefallen. Die Hausse der fremden Devisen nimmt zu. Die fofortige Anwendung der Zolltarife, die in Anatolien in Kraft find, und die die bisherigen Zollsäge auf das Fünffache er: höhen, haben den Markt vollständig aufgewühlt. Die Preise für Brot und die für das Leben notwendigsten Dinge sind um das Doppelte in die Höhe gegangen. Die neue Angora türkische Verwaltung scheint alles darauf anzulegen, die Autorität der Alliierten in jeder Hinsicht zu untergraben und die Kontrolle, die sie über die Stadt ausüben, zu schwächen. Alle diese Vorgänge haben naturgemäß die Nervosität der über 100 Kilometer für jede angefangenen weiteren englischen Regierungsfreise außerordentlich verstärkt. Gestern abend fand in London ein eiligst zusammenberufener Ministerrat statt, an dem der Kriegsminister, der Premierminister, der Außenminister Lord Curzon und der Herzog von Devonshire teilnahmen. Es wurden die neuen Ereignisse im nahen an Often besprochen. Die Lage wird als sehr ernst, aber nicht als gefahrdrohend betrachtet. Es wurden Maßregeln vorbereitet die bei einer weiteren Verschärfung getroffen werden follen. Ferner wurde beschlossen, daß eine Aktion nur nach Besprechung mit den übrigen Alliierten erfolgen könne.
100 Kilometer mehr
Wie geheht wird.
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Den Auftakt zu dem großen Kölner Prozeß, bei dem es sich, wie wir berichteten, um einen angeblichen Betrug gegen das 3,50 M. Monopolamt um viele hundert Millionen, um Kapitalflucht und Verstoß gegen eine Reihe wirtschaftlicher Strafgesetze 28,- handelt, bildete ein aufsehenerregender Vorstoß der Ver= teidigung gegen den Vorsißenden der Straffammer, Landgerichtsdirektor Buhe und einige Beisiger, die sie glaubt we gen Befangenheit ablehnen zu müssen. Landgerichtsdirektor Buhe ist durch eine Anzahl großer Strafprozesse, u. a. den Prozeß um das englische Militärtuch der Sipo sowie durch die SmeetsProzesse in weitesten Kreisen bekannt geworden und gilt als ein sehr scharfer" Richter. Nachdem die Verteidiger die Anträge begründet hatten, wurde der Prozeß auf heute vertagt.
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die Wand geschrieben: Hat da einer in einem Ring- und Stadtbahnwagen am Sonntag Die Gesetze zum Schutz der Republik führen dazu, daß wir uns nicht bekleiden können und hungern müffen. Gegenüber fißt ein Ehepaar, das dieser schuftigen Hezlüge laut zustimmt. Ein Mann mit einer Säge Tischler oder wahr fcheinlicher Holzenteigner fällt gleichgestimmt ein und fügt hinzu: " Bald geht's los hätten wir bloß nicht die Waffen abgeliefert!" In einem Privathaus im Westen fährt die Portierfrau einen herrn" hinauf. Da sie sich schüttelt, fragt er nach dem Grunde. 3hr ist talt. Seine Antwort: Ja, an diesen elenden Zuständen ist nur schule, daß wir die Waffen abgegeben haben."
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Unflar bleibt nur, ob diese Leute den Waffenstillstand meinen, also lieber die französische, Ottupation gehabt hätten oder ob sie von dem Kaliber:" Gestern Lenin - heute Knüppel Kunze" find. Die Bernünftigen hören schweigend zu. Mögen fie bereit fein zur Abwehr.
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Schon vorgestern übersandte Poincaré dem Rabinett in London eine lange Note, morin er den Wunsch ausdrückte, daß sowohl in der Orient als auch in der Reparationsfrage eine enge 3usammenarbeit Frankreichs und Englands Platz greifen möge. Dem ,, Echo de Paris" zufolge forderte Poincaré bezüglich der Reparationen unter Caderen Maßnahmen die Ergreifung produktiver Pfänder zugunsten der Alliierten. Man geht wohl nicht fehl, in der gestern abend gehaltenen Rede Bonar Laws eine Antwort folgenden sinnreichen(!) antisemitischen Anwurf lesen:„ Die Stunde Ein andermal fonnte man in einem Abteil der Stadtbahn auf die Anregung Poincarés zu sehen. In diefer Rede er der Rache naht bald! Schlagt die Juden tott Beranstaltet Juden flärte der englische Ministerpräsident, nach seiner Ansi ht hebze wie in Rußland Pogrome! Dieses Otterngezücht! Ein liege der Schwerpunkt der Orientfrage nicht in Konstanti- Boltsgericht wird hereinbrechen, schlimmer und furchtbarer wie das nopel, sondern in Rom , Paris und London . Die Richt- Revolutionstribunal eines Dante, Marat und Robespierre ! Ein linie feiner Politif fei, daß England in lebereinstim- Berrüdter." mung mit den Iliierten auftreten müsse, sonst werde Es sollte doch bei einiger Aufmerksamkeit möglich sein, derartige in Europa ein völliges Chaos entstehen. Schmieranten auf frischer Tat zu ertappen.
Der Einmann- Straßenbahnwagen. Günftige Erfahrungen.
Bei der Neuwahl des Repräsentantenhauses und der Die Berliner Straßenbahn hat, wie seinerzeit berichtet, Ende Drittelerneuerung des Senats verzeichnen die Demofra Juni d. 3. auf der wenig benugten Straßenbahnlinie 85, ten Anfangserfolge. Sollte die bisherige Minderheit im Bahnhof Friedrichshagen - Wafferwerke Müggelsee, zur Hebung der ganzen fiegen, so könnten der neuerdings angedeuteten Absicht Wirtschaftlichkeit einen Bersuch mit dem Einmannwagen gemacht, Präsident Hardings, doch einmal dem verfahrenen europäischen auf dem die Tätigkeit des Fahrers und des Schaffners von einem Karren wieder ins Gleis zu helfen, vielleicht Schwierigkeiten Angestellten ausgeübt wird. Wie wir einem Bericht der Straßenentstehen; denn zwischen einer demokratischen Parlaments- bahn an das Verkehrsamt entnehmen, find sowohl die betriebsmehrheit und einem Präsidenten der von der Partei der Re- technischen wie die wirtschaftlichen Ergebnisse des publikaner auf den Schild erhoben worden ist, wäre ein glattes Einmannsystems günstig zu nennen. Durch den Wegfall des Zusammenarbeiten weniger wahrscheinlich. Wir laffen einige Situationsbilder folgen.
New York , 8. November .( WTB.) Der Demokrat Smith wurde zum Gouverneur des Staates New York gewählt. Er hat also den republikanischen Gouverneur Miller geschlagen.
Paris , 8. November .( EE.) Der Chicago Tribune" zufolge haben die Demokraten 12 Sige im Repräsentantenhaus erobert; eine demokratische Mehrheit im Repräsentantenhause sei nicht ausge schlossen. Auch in Chicago scheinen die Demokraten in der Mehrheit zu sein. Im ganzen scheinen die Republikaner im Senat 5-6 Size verloren zu haben. Den Ausgang der Wahlen schreibt man befonders dem Verhalten der Frauen zu, die demokratisch stimmten, besonders weil sie durch das neue Zolltarifgesetz eine Erhöhung der Lebensmittelpreise befürchten. Die bekannten Senatoren Lodge und Cor( Rep.) sind wiedergewählt.
Devisenkurse.
1 holländischer Gulden
1 belgischer Frant
1 norwegische Krone
1 dänische Krone.
1 schwedische Krone
1 finnische Mark.
1 japanischer Jen
1 italienische Lire
1 Pfund Sterling
1 Dollar...
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1 franzöfifcher Frank
1 brasilianischer Milreis
1 Schweizer Frank.
1 spanischer Pejeta.
100 österr. Kronen( abgeft.)
1 tschechische Krone
1- ungarische Strone
1 bulgarischer Lewa.
1 jugoslawischer Dinar
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8. November
( Geld-) Kurs
( Brief-) Kurs
518.71 516.29 1715.70 1724.38
7. November
( Geld-)( Brief-) Kurs Kurs
Berttagen hat sich der Betrieb und die Abfertigung reibungslos ab
Zum bereits gemeldeten Untergang zweier Hamburger Dampfer wird weiter mitgeteilt, daß bei Tönnŋ ein unbemanntes Rettungsboot des Dampfers Hermann Sauber" angetrieben wurde. Bon der Mannschaft fehlt jede Spur. Wenn auch die Möglichkeit besteht, daß andere Schiffe Leute der 29 Mann starten Besatzung aufgenommen haben, so muß doch mit dem Tod der Bejagung gerechnet werden. Am Mittwoch ist der zweite Dampfer Herbert Sauber" nach Hamburg abgefahren. Dieser Dampfer ist nach einer Meldung aus Grimsby bei der Doggerbant untergegangen. Der Schiffstoch wurde gerettet und nach Grimsby gebracht. Nach feiner Aussage sind die übrigen 24 Mann der Besatzung erfrunken. Ein gemeinfames französisch- deutsches Grabmal auf dem Hartmannsweilerfopf. Nachdem fürzlich der Bergfriedhof auf dem Hartdeutscher Kriegergräber befinden, feierlich durch den kathomannsweilerkopf, auf dem sich Tausende franzöfifcher und lischen Bischof von Straßburg und den entsprechenden evangelischen und israel tischen Geistlichen eingeweiht worden ist, wird nunmehr auf dem Gipfel des Hartmannsweilertopfes eine Krypta gebaut, in der die Gebeine aller unbekannten Soldaten eine Ruhestätte finden sollen.
Bereits 63 Leichen aus dem Bergwerksunglüd geborgen. Von den Opfern der Bergwerfstatastrophe in Pittsburg in Pennsylvanien find bisher 63 Leichen geborgen worden. 32 Berwundete wurden ins Krankenhaus gebracht, 13 Bergleute werden noch vermißt.
Wetter für morgen.
jedoch überwiegend bewölft und etwas nebelig bei mäßigen südwestlichen Binden. Keine erheblichen Niederschläge.
Berlin und Umgegend. Zeitweise heiter, am Tage ziemlich mild,
74.
13.
Groß- Berliner Parteinachrichten
der Vereinigten Sozialdemokratischen Partei. Abt. Zehlendorf . Infolge Berstümmlung des Ramens unseres Feſtredners in
der Ankündigung des Bezirksverbandes weisen wir darauf hin, daß am Donnerstag abend Stadtrat Genosse Frig Matern die Feftrede hält.
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Verkauf der Karten für die Revolutionsfeier, Festsaal des Gymnasiums, Mariendorf , Kaiserstr. 21, betrauten Genossen werden dringend gebeten, die Karten am Donnerstag nachmittag von 5 bis 1/26 Uhr in der Wohnung des Genoffen Schwarz, Mariendorf , Rathausstr. 97, abzurechnen. Der Kunstabend beginnt nicht um 7 Uhr, sondern erst um 28 Uhr. 125. Abt. Weißenfee. Einlaßkarten für die Proletarische Feierstunde für das Große Schauspielhaus am tommenden Sonntag find beim Genossen Seine. Gäblerstr. 7, und an der Raffe zu haben. Zum Ausschmücken des Scales zur Revolutionsfeier werden die Genossen gebeten, um 3 Uhr in die Gemeindeturnhalle zu kommen.
Schaffners fonnten 19 Broz. der Selbstkosten erspart werden. An gewickelt; auch an Sonntagen mit schlechtem Wetter und geringerem Berkehr sind mit dem Einmannwagen diefelben günstigen Erfahrun gen gemacht worden. Die Fahrgäste haben sich rasch daran gewöhnt. Allerdings fonnte bisher ein Ueberschuß nicht erzielt, wohl aber der Die Ein3uschuß erheblich herabgedrüdt werden. führung des schaffnerlosen Triebwagens wird daher von der Straßenzuschüsse empfohlen. Sobald weitere Einmannwagen hergestellt sind, bahn auf verkehrsschwachen Linien zur Verminderung der Betriebsfollen auch andere Streden, die für dieses System geeignet sind, mit Abt. Hermsdorf- Waidmannsluft. Die Novemberfeier findet in Waidmannsfuft folchen Wagen ausgerüstet werden.
Profitable Müllabfuhr.
7 im von dicht am Bahnhof Andere Angaben unzutreffend.
Jugendveranstaltungen.
Verein der sozialistischen Arbeiterjugend. Der Genoffe Emil Wegener von der früheren Sozialistischen Proletarierjugend, Abt. Often, ist nach kurzer Krankheit geftorben. Die Einäscherung findet am Donnerstag, den 9. November, vormittags 11 Uhr, im Krematorium Baumschulenweg statt. Genoffen, die sich an der Einäscherung beteiligen, treffen sich um 10 Uhr am Bahnhof Warschauer Straße.
Sport.
Breitensträter unterlegen.
des„ Grundeigentums" wird von der Aktiengesellschaft beabsichtigt, Nach einer Bekanntmachung der Müllabfuhr- A.- G. in Nr. 5 die seinerzeit vom Magistrat festgesetzten höchst zuschläge von 400 Broz. für Müllabfuhr in Form von Gebühren auf die Grundmiete des einzelnen Hauses voll umzulegen. Zu diesem Zwede verlangt sie von den Hausbesizern die Meldung der Grundmete der Häuser. Da die Meldungen aber sehr spärlich eingehen und auch wohl nicht immer richtig sind, hat sich die Gesellschaft hinter den Käufer Verkäufer Räufer Berläufer Oberbürgermeister geſtedt, der nun den Hauptsteuerdirektor um dahingehende Verfügung veranlaßt hat. Die Hauptsteuerverwaltung hat nun eine Aufforderung an die Bezirksämter 1 bis 6 erlassen, Im Sportpal a ft, der bis auf den letzten Winkel gefüllt war, wonach diese der privaten Müllabfuhrgesellschaft einen Häuser gab es gestern einen sehr erregten Abend. Breitensträter 3551.10 3568.90 3291.75 3308.25 nachweis mit der Grundmiete non 1914 anzufertigen haben. Diese unterlag in der 9. Runde dem ihm zweifellos an Er3241.87 3258.18 3032.40 3047.50 Arbeit soll nicht während der Bureauzeit, sondern noch Feierabend fahrung und Technik überlegenen Deutschamerikaner Samson. 508.72 511.28 ausgeführt werden. Sachliche und persönliche Kosten übernimmt Samson fämpfte mit außerordentlicher Ruhe, während Breiten2204.77 2215.53 die Müllabfuhr- a.- G. Dieses Vorgehen des Magistrats, einer pri sträter besonders in den ersten Runden zunächst sein altes Drauf1655.85 1664.15 paten Gesellschaft amtliches Material für ihre Erwerbszwecke gängertum bewies. Dann schwächte er merklich ab, und in der 1496.25 1505.75 zur Verfügung zu stellen, ist vollkommen ungeleßlich. 7. Runde mußte er wegen eines Tiefschlages verwarnt werden. In 220.55 Unverständlich ist weiter, wie der Oberbürgermeister diefes voll- der 9. Runde geht er zweimal zu Boden und empfängt noch in 4389.4411.- 4014.93 4035.07 tommen ungefeßliche Vorgehen der Müllabfuhrgesellschaft über die hockender Stellung einen Nackenschlag Samsons . Dieser erhält 384.03 385.97 344.13 345.37 Erhebung der Zuschläge unterstüßen kann. Die Müllabfuhr kann in ebenfalls eine Berwarnung und Breitensträter gibt unter unbe40398.75 40601.25 37406.25 37593.75 den Bezirken 1 bis 6 nicht in Form von Gebühren umgelegt werden, schreiblichem Tumult des sportlich bekanntlich außerordentlich schlecht 8428.87 8471.13 fondern ist nur nach der tatsächlichen Sachleistung in disziplinierten Berliner Publikums den Kampf auf. Kurz dar553.61 556.39 558.60 561.40 Höhe bis zu 400 Pro3. der Grundmiete umzulegen. Nach den auf erschien Hans Wagner im Ring und forderte den Sieger 1042 38 1047 67 947.62 952 38 Absichten der Müllabfuhrgesellschaft würden die einzelnen Häuser Samson heraus. Samson ließ öffentlich erklären, daß er die Heraus1675.80 1684.20 1551.11 1558.89 die Müllrechnung nicht nach der Zahl der abgeholten Käften zu forderung annehme. Das Interesse spitzte sich natürlich auf den 1381.57 1388.47 1256.85 1263.15 zahlen haben, sondern einfach 400 Pro3. der nun gemeldeten Kampf Breitensträter- Samson zu, so daß die vorhergehenden drei 11.83 Grundmiete von 1914. Die dadurch von fast allen Häusern erzielten Kämpfe etwas unter den Tisch fielen. Benerling schlug Davy275.69 gewaltigen Mehreinnahmen, die die wirklichen Kosten, die sohn London in 10 Runden, Arndt- Magdeburg Alfred Böger 3.61 an den Typenhäusern errechnet, 200 Broz. ausmachen, weit über in der 3. Runde knockout, und Merten- Frankreich erlitt durch 58.85 59.15 steigen, fommen nicht der Allgemeinheit zugute, sondern fließen den Kölner Domgörgen in einem Achtstundenkampf eine Nieder134.66 135.34 in die Taschen der Müllabfuhrgesellschaft, die sich lage durch Punktwertung.
1825.42 1834.58 2438.88 2451.12
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9127.12 9172.88
219.45
11.87
274.31 3.59
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